„Logistik ist kein Selbstzweck“

„Schneller planen, genehmigen und bauen“, „Kapazitäten der Schiene erweitern“ und „Wasserstoff-Infrastruktur aufbauen“. Das sind drei von insgesamt zehn Forderungen des Verkehrsleitbilds Rheinland, das die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen hat. „Ein wesentlicher Baustein auf dem Weg zu mehr Klimaschutz ist die Verkehrswende. Dazu benötigt man aber funktionsfähige und nutzbare Infrastruktur.“ Mit diesen Worten warb Johann-Andreas Werhahn, Mitglied der Vollversammlung, für das Papier. „Dabei ist Logistik kein Selbstzweck, sondern als Teil aller Wertschöpfungsketten erforderlich.“

Tobias Haberland (M. Zietzschmann GmbH & Co. KG, Neuss), Thomas Klann (Dachser SE, Neuss), Andreas Hamm (Neuss-Düsseldorfer Häfen), Andreas Ungar (Flughafen Mönchengladbach), Martin van Nooy (Currenta GmbH & Co. OHG, Uerdingen/Dormagen), Michael Lambert (ARS Altmann AG, Neuss) und Johann-Andreas Werhahn (Neusser Produktenmarkt e.V.) vom IHK-Netzwerk Mobilität und Logistik haben gemeinsam mit den Verkehrs- und Infrastrukturexperten der IHK die wesentlichen Forderungen für die Region Mittlerer Niederrhein in das Leitbild eingebracht. Allein 22 Schienenprojekte sind in dem Papier aufgeführt. Dazu gehören beispielsweise der durchgehend zweigleisige Ausbau der Strecke Köln-Mönchengladbach-Venlo, die Verlängerung der S 28 bis Viersen und der Bau der Hafenbrücke „Erftsprung“ in Neuss. Auch die neue „Revierbahn“ (doppeltrassig und elektrifiziert) für ÖPNV und Frachtverkehre von Neuss/Krefeld über Grevenbroich, Bedburg, Jülich nach Aachen und Antwerpen ist im Leitbild zu finden.

Neben Schienen- sind auch 14 Straßenprojekte wie unter anderen der dreispurige Ausbau der Autobahnen A 44, A 46 und A 57, die Realisierung der L 19 als Lückenschluss der A 44 in Mönchengladbach sowie der Aus- und Neubau von Rheinbrücken aufgegriffen worden. „Autobahnbau ist dann umweltfreundlich, wenn der Verkehr fließt“, so Werhahn. Es komme neben den konkreten Bauprojekten vor allem auch darauf an, unterschiedliche Verkehrsträger besser zu vernetzen, neue Mobilitätsformen zu fördern und die Planung und Umsetzung von Infrastrukturprojekten zu beschleunigen.

Quelle und Foto: IHK Mittlerer Niederrhein, Johann-Andreas Werhahn, Mitglied der Vollversammlung der IHK Mittlerer Niederrhein, warb vor dem Unternehmergremium für das neue Verkehrsleitbild Rheinland.




Neuer Lkw-Parkplatz im Hafen Antwerpen

Der Port of Antwerp-Bruges hat heute den neuen Lkw-Parkplatz Ketenis eröffnet. Der kostenlose Parkplatz verfügt über 280 Stellplätze. In naher Zukunft wird die Anlage auch mit Schnellladestationen für Elektro-Lastwagen ausgestattet.

Nach dem Lkw-Parkplatz Goordijk (210 Plätze) am rechten Scheldeufer eröffnet der Port of Antwerp-Bruges nun den kostenlosen Parkplatz Ketenis am linken Scheldeufer mit 280 Stellplätzen.

Komfort und Sicherheit der Fahrer sind dem Port of Antwerp-Bruges ein wichtiges Anliegen. Der Parkplatz ist eingezäunt, beleuchtet und kameraüberwacht und ist mit WLAN und sanitären Anlagen ausgestattet. Snacks und Getränke sind an Automaten erhältlich.

Darüber hinaus möchte der Port of Antwerp-Bruges Belästigungen durch parkende Lastwagen in der Umgebung des Hafens vermeiden.

Der neue Parkplatz liegt in der Nähe der derzeitigen und künftigen Containerterminals am linken Scheldeufer. Damit eröffnet sich die Möglichkeit, den Parkplatz künftig tagsüber als Warteparkplatz für Lastwagen zu nutzen, die zu früh zu ihrem Termin am Terminal ankommen.

Die Gesamtinvestition beläuft sich auf etwa 10 Millionen Euro, wovon etwa 2 Millionen Euro EU-Unterstützung im Rahmen der Fazilität „Connecting Europe“ (CEF) sind.

Ein erheblicher Teil dieser Investitionen ist in die Sanierung des Standorts geflossen. Hier hat der Port of Antwerp-Bruges seine soziale Verantwortung gegenüber künftigen Generationen wahrgenommen.

Im Untergrund wurden sofort auch Vorbereitungen für die Ladeinfrastruktur getroffen.

Der Port of Antwerp-Bruges arbeitet unterdessen an der Konzessionierung der Parkplätze Ketenis und Goordijk. Der Konzessionär wird den Parkplatz betreiben und Schnellladestationen (300 kW) für Elektro-Lastwagen bereitstellen: mindestens zehn in Ketenis und mindestens fünf in Goordijk.

In diesem Monat begannen auch die vorbereitenden Arbeiten für einen Lkw-Parkplatz im Innenhafen von Zeebrugge. Auch dort wird eine Ladeinfrastruktur für Elektro-Lastwagen zur Verfügung gestellt. Damit wird ein grüner Korridor für den Straßenverkehr zwischen den beiden Hafengebieten geschaffen.

Auf diese Weise will der Port of Antwerp-Bruges unter anderem auch die „Henne-oder-Ei“-Situation überwinden: Nämlich, dass es keine Elektro-Lastwagen gibt, weil es keine Ladestationen gibt, und umgekehrt. Sowohl in Antwerpen als auch in Zeebrugge werden auf den Lkw-Parkplätzen Schnellladestationen zur Verfügung gestellt.

Annick De Ridder, Hafenschöffin der Stadt Antwerpen und Vorstandsvorsitzende des Port of Antwerp-Bruges: „Dieser neue Parkplatz befindet sich in hervorragender Lage: in der Nähe der derzeitigen und künftigen Containerterminals am linken Ufer der Schelde. Der Parkplatz Ketenis bietet mehr Komfort und Sicherheit für Lkw-Fahrer. Darüber hinaus wird dieser Parkplatz dank seiner elektrischen Ladekapazität zu einem wichtigen Bindeglied im elektrischen Lkw-Verkehr zwischen den Hafenplattformen von Antwerpen und Zeebrugge. Unser Hafen ist der Wirtschaftsmotor Flanderns schlechthin. Je nachhaltiger der Motor läuft, desto besser!“

Quelle und Foto: Port of Antwerp-Bruges