Reiseassistent für die Binnenschifffahrt

Wie lange braucht man von Mannheim nach Dortmund? Inklusive Feierabendverkehr und viel Regen? Und zwar über die Wasserstraße! Genau diese Fragen beantwortet RUBIN, der Reiseunterstützungsassistent für die Binnenschifffahrt.

Mit der Kick-off-Veranstaltung am 28. Februar 2023 gaben die Projektpartner, Alberding GmbH und Bundesanstalt für Wasserbau (BAW), den offiziellen Startschuss für das vom Modernitätsfonds des BMDV (mFUND) geförderte Projekt. In den kommenden drei Jahren sollen Methoden erarbeitet, Daten gewonnen und veredelt sowie die Reiseunterstützung in der Praxis getestet werden. Voraussetzung hierfür ist die Beteiligung starker Projektpartner, wie der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, der Bundesanstalt für Gewässerkunde, der Main-Schifffahrtsgesellschaft e. G. und der Reederei Jaegers.

Durch Vorschläge zu den Routen mit voraussichtlichen Reisezeiten sowie zu den maximal möglichen Transportmengen und Ladungshöhen unterstützt RUBIN die Planung der Schiffsreise. Dabei werden sowohl zukünftige Verkehrslagen als auch die zu erwartenden Wasserstände und Strömungsverhältnisse berücksichtigt. Die Grundlage hierfür bilden Prognosemodelle, welche die Schiffsbewegungen, Wasserstände und Fließgeschwindigkeiten simulieren. Diese wertvollen Zwischenergebnisse werden öffentlich zugänglich gemacht und somit auch anderen Diensten zur Verfügung stehen.

Über den gesamten Reisezeitraum hinweg aktualisiert RUBIN die prognostizierten Ankunftszeiten und Abladetiefen und informiert die am Transportprozess beteiligten Akteure aktiv über unterschiedliche Medien. In Abhängigkeit des Reisefortschritts, des Verkehrsaufkommens, der Auslastung der Schleusen sowie der Strömungsverhältnisse stellt RUBIN dem Schiffsführer während der Fahrt Vorschläge für eine ressourcenschonende Fahrweise bereit. Ziel von RUBIN ist die Steigerung der Effizienz des Wasserstraßentransports sowie dessen bessere Integration in multimodale Transportketten.

„Die präzise Bestimmung von Reisezeit und Abladetiefen sind wichtige Voraussetzungen, um die Beladung, die Route und die Fahrweise der Binnenschiffe zu optimieren. Der Reiseassistent wird zukünftig einen effizienteren Warentransport auf der Wasserstraße ermöglichen und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Binnenschifffahrt stärken“, beschreibt Jürgen Alberding, Geschäftsführer der Alberding GmbH und Konsortialführer des Forschungsprojekts, seine Erwartungen an RUBIN.

Der Leiter der BAW, Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Christoph Heinzelmann, ergänzt: „Digitalisierung und Automatisierung in der Binnenschifffahrt bieten enorme Potenziale und können die Schifffahrt sicherer, effizienter sowie klima- und umweltfreundlicher machen. RUBIN liefert hierzu einen wichtigen Baustein.“

Das Projekt RUBIN wird im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit insgesamt rund 475.000 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Die Projektergebnisse sollen bis November 2025 zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen gibt es hier

Über den mFUND des BMDV: Im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND fördert das BMDV seit 2016 datenbasierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte für die digitale und vernetzte Mobilität der Zukunft. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung und durch die Bereitstellung von offenen Daten auf der Mobilithek. Weitere Informationen gibt es unter www.mFUND.de.

Quelle und Foto: Bundesanstalt für Wasserbau




Aus CFNR Transport wird Rhenus Partnership France

Mit Wirkung zum 23. März 2023 hat die CFNR Transport SAS ihren Firmennamen in Rhenus PartnerShip France SAS geändert. Dieser läuft unter der Marke RSP France. Die Umfirmierung ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklungsstrategie der Rhenus Gruppe mit Blick auf Binnenschifffahrtslogistik und Umschlag in den französischen Binnenhäfen.

Seit 1973 ist die Rhenus Gruppe über verschiedene Gesellschaften in der Binnenschifffahrtslogistik in Frankreich tätig. Im Jahr 2015 festigte Rhenus ihre Position durch die Übernahme der Binnenschifffahrts-Charteraktivitäten der CFNR SA unter der Marke CFNR Transport mit Niederlassungen in Uckange/Thionville, Kehl/Strasbourg und Dunkerque. Seitdem hat sich das Unternehmen kontinuierlich weiterentwickelt: 2016 wurde eine neue Niederlassung in Sens gegründet und seit 2019 ist das Unternehmen als Hafenkonzessionär und -betreiber in den Moselhäfen tätig sein. 2021 beteiligt sich CFNR Transport am Kapital der SEMOP des Rheinhafens Colmar Neuf-Brisach. Im Jahr 2022 erreichen die Aktivitäten von Rhenus in der Binnenschifffahrts- und Hafenlogistik in Frankreich ein Volumen von acht Millionen Tonnen, von denen fünf transportiert und drei umgeschlagen werden.

Mit dem neuen Namen reiht sich Frankreich in das Europäische Netzwerk der Binnenschifffahrtsaktivitäten der Rhenus Gruppe ein, die heute unter Rhenus PartnerShip zusammengefasst sind.

„Das Ziel der Rhenus Gruppe ist es, die bestehenden Synergien innerhalb aller europäischer Tochtergesellschaften, die in der Binnenschifffahrt und im Umschlag in Binnenhäfen tätig sind, zu vertiefen. Durch die geographische Lage des europäischen Wasserstraßennetzes und der stetig steigenden Integration der RSP-Häuser, sind wir in der Lage, unser logistisches Portfolio für Stück- und Massengüter ständig auf die Bedürfnisse unserer Kunden anzupassen und weiterzuentwickeln“, erklärt Dirk Gemmer, Geschäftsführer von Rhenus Transport. „Wir freuen uns sehr, dass unsere vier französischen Charteragenturen und Hafenbetriebsstandorte ihre Position in diesem Netzwerk stärken werden“, führt Jean-Marc Thomas, Geschäftsführer von Rhenus PartnerShip France, weiter aus.

Quelle und Foto: Rhenus PartnerShip