Vertrag zum Ausbau des Hafens Orrskär in Schweden

Bauauftrag für Erweiterung des Hafens Orrskär konnte durch die Gemeinde Söderhamn an Bauunternehmen Peab AB vergeben werden. Auch SSHAB und Gemeinde Söderhamn unterzeichnen Vertrag zum Hafenausbau. SSHAB bleibt Betreiber der kommunalen Häfen in Söderhamn bis 2078.

Die Brunsbüttel Ports GmbH ist seit März 2017 Mehrheitsanteilseigner der Söderhamns Stuveri & Hamn AB (SSHAB) und damit Betreiber und maritimer Logistikdienstleister an insgesamt sechs Hafenterminals in der Region Söderhamn, an der Ostküste Mittelschwedens. Seither wurde der zukunftsweisende Ausbau des Hafens Orrskär, des größten und wichtigsten Hafens des Unternehmens, in enger Kooperation mit der Kommune Söderhamn geplant und vorangetrieben. Der Ausbau umfasst die Schaffung eines dritten Liegeplatzes sowie zusätzlicher Lagerfläche von ca. 2 Hektar.

In ihrer Rolle als Eigentümer der Hafeninfrastruktur konnte die Kommune Söderhamn nun den Bauauftrag an das Bauunternehmen Peab AB vergeben. Die Planungen sehen vor, dass der Bau des neuen Kais bereits im Oktober dieses Jahres beginnt. Im Zuge der Erweiterung des Hafens plant die SSHAB weitere Investitionen in die Suprastruktur des Hafens vorzunehmen und u.a. einen leistungsstarken Hafenmobilkran für den neuen Liegeplatz anzuschaffen. Ziel ist es, den Umschlag verschiedener Güter flexibler und schneller zu gestalten, um somit den Hafen für die Zukunft noch breiter aufzustellen und die Universalhafenstrategie zu festigen.

Grundlage des Hafenausbaus ist ein Vertrag zwischen der Gemeinde Söderhamn als Eigentümer der Hafeninfrastruktur und der SSHAB als Betreiber der kommunalen Häfen, welcher heute im Rathaus von Söderhamn unterzeichnet wurde. Neben den vertraglichen Vereinbarungen zum Hafenausbau wird in dem Vertrag auch festgelegt, dass der Betrieb der kommunalen Häfen bis 2078 durch die SSHAB durchgeführt werden wird. Dies verschafft beiden Seiten ausreichende Planungssicherheit für die anstehenden Investitionen in die Hafeninfrastruktur und -suprastruktur. Der bisherige Betreibervertrag hatte eine Gültigkeit bis 2029.

„Die Stärkung unserer schwedischen Standorte und insbesondere die Erweiterung unseres größten schwedischen Hafens Orrskär ist von höchstem Interesse für die SCHRAMM group. Daher freuen wir uns sehr, dass nun sehr zeitnah erste konkrete Baumaßnahmen für den lange geplanten Hafenausbau unternommen werden. Ebenso bedeutend für uns ist die Tatsache, dass wir den Vertrag zum Betrieb der kommunalen Häfen in Söderhamn bis 2078 verlängern konnten. Wir haben stets betont, dass unser Engagement als SCHRAMM group in Schweden langfristig geplant ist. Daher ist die heutige Unterzeichnung des Vertrages ein großer und wichtiger Schritt für die SSHAB und die gesamte SCHRAMM group mit ihrem großen Hafen- und Logistiknetzwerk“, betont Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH sowie Vorstandsvorsitzender der SSHAB.

„Wir sind uns des Entwicklungsbedarfs in Orrskär seit langem bewusst, und es ist ein gutes Gefühl, dass wir nun den Ausbau durchführen und die Finanzierung und den Betrieb der Häfen durch einen langfristigen Vertrag sichern können. Der Dialog mit der Hafengesellschaft war während des gesamten Prozesses gut und wir freuen uns auf eine lange Zusammenarbeit“, unterstreicht John-Erik Jansson, Bürgermeister der Gemeinde Söderhamn.

„Mein Dank gilt auch der Gemeinde Söderhamn, die langfristig die Entwicklung ihrer Häfen mit uns gemeinsam fortführen möchte. Dies zeugt von höchstem Vertrauen auf beiden Seiten!“, so Schnabel abschließend.

Quelle und Foto: Brunsbüttel Ports, (v.l.n.r.) Patrik Jakobsson (Landrat der Kommune Söderhamn), John-Erik Jansson (Bürgermeister der Kommune Söderhamn), Frank Schnabel (Vorstandsvorsitzender Söderhamns Stuveri & Hamn AB), Tomi Gladh (CEO Söderhamns Stuveri & Hamn AB), Hans Helmut Schramm (Eigentümer der SCHRAMM group) bei der Vertragsunterzeichnung.




Gate-Terminal beginnt mit dem Bau des 4. LNG-Tanks

Gate-Terminal und seine Aktionäre Gasunie und Vopak freuen sich, bekannt zu geben, dass die endgültige Investitionsentscheidung für die Erweiterung der Lager- und Regasifizierungskapazität von Gate-Terminal an seinem derzeitigen Standort im Rotterdamer Hafen getroffen wurde.

Die Erweiterung besteht aus einem neuen 180.000 Kubikmeter fassenden LNG-Lagertank und einer zusätzlichen Regasifizierungskapazität von 4 Milliarden Kubikmetern pro Jahr. Die neuen Kapazitäten, die voraussichtlich in der zweiten Hälfte des Jahres 2026 in Betrieb gehen, sind bereits im Rahmen langfristiger kommerzieller Verträge vermietet.

Vopak und Gasunie sind die Gründer und Eigentümer Von Gate-Terminal in Rotterdam, das seit 2011 in Betrieb ist. Das Terminal spielt eine entscheidende Rolle bei der Versorgung und Verfügbarkeit von Gas in den Niederlanden und den Nachbarländern. Wenn alle geplanten Projekte am Gate-Terminal abgeschlossen sind, wird das Terminal über eine Gesamtregasifizierungskapazität von 20 Milliarden Kubikmetern pro Jahr verfügen.

Hans Coenen, im Namen des Vorstands von Gasunie: „Die Investition in diesen neuen Tank ist Teil eines größeren Pakets geplanter und bereits realisierter Maßnahmen zur Erhöhung der LNG-Importkapazität in den Niederlanden. Dies ist notwendig, um den Verlust von russischem Erdgas auszugleichen und die Knappheit von Erdgas auf dem europäischen Gasmarkt zu verringern. Neben dem Ausbau der LNG-Importkapazität arbeitet Gasunie weiter an der Beschleunigung der Energiewende. Zum Beispiel durch den Aufbau eines landesweiten Wasserstoffnetzes und den Umbau von Importterminals. Wir konzentrieren uns auch weiterhin auf grünes Gas, Wärmetransport und CO2-Abscheidung und -Speicherung.“

Dick Richelle, CEO bei Vopak: „Wir freuen uns, dass wir unsere erfolgreiche Partnerschaft mit Gasunie weiter ausbauen können. Diese Investition passt gut in die Strategie von Vopak, im Bereich der LNG-Infrastruktur zu wachsen. Wir sind stolz darauf, eine zuverlässige und offene Infrastruktur zu entwickeln und zu betreiben, da sie eine wichtige Rolle für die Energiesicherheit spielt.“

Jarmo Stoopman, Geschäftsführer bei Gate-Terminal: „Wir freuen uns, dass nun alle Elemente zur Verfügung stehen und wir heute mit dem Bau dieser wichtigen Erweiterung beginnen können. Wir freuen uns darauf, mit unseren Auftragnehmern zusammenzuarbeiten und den sicheren und pünktlichen Bau dieses vierten Tanks zu gewährleisten.“

Die Gesamtinvestition beläuft sich auf etwa 350 Millionen Euro. Die geplante Finanzierungsstruktur dieser Erweiterung sieht vor, etwa 15 % der Kosten durch Eigenkapital und etwa 85 % durch eine „regresslose“ Projektfinanzierung zu finanzieren. Die Projektfinanzierung wird voraussichtlich bis Ende 2023 abgeschlossen sein. Die Kapitaleinlage jedes Aktionärs wird sich auf rund 26 Millionen Euro belaufen, wobei die Auszahlung in den kommenden Jahren erfolgen soll.

Quelle: Gasunie, Foto: Aeroview, die 3 grauen LNG-Tanks befinden sich direkt am Wasser – der 4. LNG-Tank wird neben diesen Tanks gebaut. 




Simon Lembke wird neuer Vorstand bei DAKOSY

Der Aufsichtsrat hat Simon Lembke zum 1. September 2023 in den Vorstand der DAKOSY AG berufen. Mit seiner umfassenden Expertise und seiner langjährigen Erfahrung in den DAKOSY-Geschäftsfeldern Rechenzentrum, Community Systemen und Zollanwendungen wird Simon Lembke zum 1. September 2023 die Arbeit in seiner neuen Position aufnehmen. Der 43-jährige ist derzeit Hauptabteilungsleiter für Zoll- und Speditionsanwendungen bei DAKOSY.

Für Lembke bedeutet die Vorstandstätigkeit eine neue Herausforderung im vertrauten Umfeld. In seiner neuen Rolle will er das Unternehmen weiter auf Zukunftskurs halten. Er betont: „Wir haben seit über 40 Jahren alle Herausforderungen in technologischer sowie organisatorischer Hinsicht erfolgreich gemeistert. Zielstrebig haben wir uns zu einem der führenden Softwarehäuser für die Logistik entwickelt und uns als Community Betreiber für See- und Flughäfen etabliert. Diesen Weg wollen wir konsequent weitergehen, indem wir neue Trends aufgreifen sowie geeignete Technologien identifizieren und diese für die Logistik nutzbar machen. Das ist unsere Strategie, um unsere Position als wichtiger Innovationstreiber für die Logistik weiter zu stärken.“

Zur Entscheidung des Aufsichtsrats erklärt Jens Hansen, Vorsitzender des Aufsichtsrates: „Wir freuen uns, Simon Lembke als neues Vorstandsmitglied zu begrüßen. Durch seine langjährige Erfahrung in verantwortungsvollen Positionen bringt er bereits eine umfassende Expertise mit, um die Weiterentwicklung der innovativen Produkte von DAKOSY weiter voranzutreiben. Seine guten Kundenbeziehungen und lösungsorientierte Denkweise machen ihn zu einer wertvollen Bereicherung für das Unternehmen. Wir sind sicher, dass er die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers fortsetzen und ausbauen wird. Wir wünschen Simon Lembke für seine neue Rolle bei DAKOSY viel Erfolg.“

Simon Lembke wird als Vorstand die Bereiche Entwicklung, Rechenzentrum und Support verantworten. Dem Vorstand gehören ferner Ulrich Wrage und Dieter Spark an. Letzterer wird nach langjähriger Vorstandstätigkeit zum Ende des Jahres ruhestandsbedingt ausscheiden.

Der 43-jährige Simon Lembke verfügt über 20 Jahre Erfahrung auf dem Informatik- und Logistikmarkt. Nach dem Abitur hat der gebürtige Hamburger an der Fachhochschule Wedel Wirtschaftsinformatik studiert. Bereits während dieser Zeit war er für DAKOSY und weitere Hamburger Logistikunternehmen als externer Mitarbeiter im Internet-Umfeld tätig. Nach seinem Abschluss begann Lembke Anfang 2004 seine Karriere bei DAKOSY in der zentralen Entwicklung, durchlief in den folgenden Jahren alle strategischen Abteilungen des Unternehmens und baute sich konsequent eine breitgefächerte Expertise auf. In seiner derzeitigen Position als Hauptabteilungsleiter für die Zoll- und Speditionsanwendungen verantwortet er seit 2020 sowohl die Entwicklung als auch den Betrieb sämtlicher Zoll- und Speditionssoftwarelösungen.

Quelle: Dakosy, Foto: Dakosy/ Christoph Niemann




Krämer und Przybylla leiten die HGK Intermodal GmbH

 Die HGK Intermodal GmbH hat ihren Betrieb aufgenommen und wird in der Geschäftsführung von Markus Krämer, CEO der HGK Logistics and Intermodal (neska), und Michaela Przybylla, bisher Geschäftsführerin der Terminals in Duisburg und Krefeld, geleitet. Die trimodalen HGK-Terminals an Rhein und Ruhr haben sich zu der neuen Gesellschaft zusammengeschlossen. 

„Die Transformation der HGK zu einer integrierten Logistik-Gruppe schreitet weiter voran. In der HGK-Business Unit Intermodal wird dies durch die Gründung der HGK Intermodal GmbH deutlich“, erklärt Markus Krämer. „Denn: Die Herausforderungen der Zukunft sind für alle unsere Terminalstandorte gleich. Umso mehr macht es Sinn, dass wir diese Aufgaben mit vereinten Kräften angehen“, erläutert er weiter. 

In der HGK Intermodal GmbH sind die intermodalen Container-Aktivitäten gebündelt. Zur HGK Intermodal GmbH gehören die Terminals in Duisburg, Krefeld, Düsseldorf und Köln. In Zusam-menarbeit mit anderen Einheiten der HGK-Gruppe sollen darüber hinaus weitere Dienstleistungsangebote entwickelt werden. Ein verstärktes Augenmerk legen die Verantwortlichen dabei auf den Aufbau eines Innovationsmanagements unter dem Gesichtspunkt Nachhaltigkeit. 

„Die organisatorische Neuaufstellung zur HGK Intermodal GmbH geschieht nicht aus Selbstzweck. Vielmehr rücken wir bei allen unseren Prozessen die Wünsche und Erwartungen unserer Partner in den Mittelpunkt. Ich bin hundertprozentig davon überzeugt, dass wir mit der HGK Intermodal GmbH einen sehr erfolgreichen Weg beschreiten werden“, so Markus Krämer. 

Das Managementteam der HGK Intermodal GmbH wird ergänzt durch Oliver Grossmann (Ter-minalstandort Köln) und Dirk Meyer (Terminalstandort Düsseldorf). 

Informationen zu Angeboten und Leistungsspektrum der Business Unit Intermodal: https://www.hgk.de/logistics-intermodal/container-logistik/ 

Quelle und Foto: HGK




EHFG: Häfen haben nationale Bedeutung

Die Seehäfen sind nach Ansicht der Emder Hafenförderungsgesellschaft e. V. (EHFG) von nationaler Bedeutung. Dies sei spätestens durch die Corona-Krise und den daraus resultierenden Unterbrechungen von Lieferketten sowie dem Angriff Russlands auf die Ukraine sichtbar geworden.

Dies machten Vertreter der EHFG den Mitgliedern des Arbeitskreises „Häfen und Schifffahrt“ der CDU-Landtagsfraktion deutlich, die den Emder Hafen im Rahmen ihrer Sommertour besuchten. Die Häfen leisteten als Drehscheiben für Energie und Logistik einen erheblichen Beitrag zur bundesweiten Energiesicherung und Warenversorgung. Deshalb müsse sich der Bund stärker bei der Finanzierung der Hafeninfrastruktur einbringen. Die dafür eigentlich zuständigen Länder könnten das finanziell alleine nicht mehr stemmen. Der Rastdorfer CDU-Abgeordnete Hartmut Moorkamp als hafenpolitischer Sprecher seiner Fraktion unterstützt die Forderung der Emder Hafenförderung und sagte zu, sie in die Entscheidungsgremien seiner Partei auf Bundesebene einzubringen.

Auf besonderes Interesse bei den Hafenpolitikern stießen die Planungen zur Modernisierung der Großen Seeschleuse in Emden. Niederlassungsleiter Aiko Hollander und Maschinenbauingenieur Wilfried Schleusener von der Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts) verdeutlichten den Gästen aus Hannover die Bedeutung des Bauwerks für den Emder Hafen. So erfolgten im vergangenen Jahr rund 3.000 Schleusungen mit mehr als 5.000 Schiffen. Im Binnenhafen wird mehr als die Hälfte des gesamten Emder Hafenumschlags abgewickelt. Alleine diese Zahlen zeigten die Notwendigkeit einer stets einwandfrei funktionierenden Schleuse auf. NPorts hat bereits mit den vorbereitenden Leistungen in diesem Jahr begonnen. Auf Grund der Komplexität der geplanten Modernisierung der Schleuse, die unter laufendem Betrieb erfolgen muss, werden die Arbeiten das Emder Hafenbild die nächsten Jahre begleiten.

Quelle: Emder Hafenförderungsgesellschaft e. V., Foto: privat, Vertreter der Emder Hafenwirtschaft und der CDU-Landtagsfraktion zeigten sich bei der Schleusung eines Autotransporters überzeugt von der Bedeutung der Großen Seeschleuse für den Emder Hafen. Von links nach rechts: Wilfried Schleusener, EHFG-Vorstand Reinhard Hegewald, EHFG Aufsichtsrat Tim Kruithoff, NPorts-Niederlassungsleiter Aiko Hollander, EHFG-Aufsichtsratsvorsitzender Timo Siebahn, die CDU-Abgeordneten Ulf Thiele, Claus Seebeck und Saskia Buschmann, stellvertretender EHFG-Aufsichtsratsvorsitzender Manfred de Vries, CDU-MdL Hartmut Moorkamp, IHK-Hauptgeschäftsführer Max-Martin Deinhard und die EHFG-Aufsichtsräte Jan Remmers und Frank Wessels.




Vernetzte Container-Terminals

5G für die Digitalisierung der Hafenlogistik: Europas führender reederei-unabhängiger Containerterminal-Betreiber EUROGATE hat die Deutsche Telekom mit der Realisierung von drei 5G-Campus-Netzen beauftragt. An den Häfen in Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven wird die 5G-Geschäftkunden-Lösung „Campus-Netz L“ die Mobilfunkversorgung an den Container-Terminals verbessern.

Damit wird der Containerterminal-Betreiber künftig digitale Logistik-Anwendungen noch sicherer und flexibler einsetzen – mit exklusiver Bandbreite, hoher Verfügbarkeit und voller 5G-Leistung. Dazu wird EUROGATE neben dem öffentlichen Mobilfunknetz der Telekom zusätzlich eigene 5G-Industriefrequenzen im Bereich 3,7 bis 3,8 Gigahertz (GHz) für kritischen Datenverkehr nutzen – zum Beispiel für die weitere Digitalisierung der Umschlagsprozesse oder die engere Vernetzung von Umschlagsgeräten mit den Steuerungs- und Prozesskontrollsystemen. Bei einer Kick-Off-Veranstaltung am Hamburger Hafen fiel jetzt der Startschuss für das Projekt.

Das Projekt „Port-As-A-Service“ wird im Rahmen der Förderrichtlinie „Digitale Testfelder in Häfen“ durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Hierbei wird der Aufbau digitaler Testfelder in Häfen unterstützt, um reale Erprobungsräume für Innovationen im Bereich Logistik 4.0 zu schaffen. Die Realisierung der 5G-Campus-Netze zusammen mit weiteren digitalen Infrastruktur-Maßnahmen bei EUROGATE mit einem Projektvolumen von 3,7 Mio. EUR wird im Rahmen der Förderrichtlinie mit 2,9 Mio. EUR gefördert und durch den TÜV Rheinland als Projektträger der Förderrichtlinie begleitet. Das Ziel von „Port-As-A-Service“ ist es, die Chancen der Digitalisierung für die deutschen Seehäfen zu nutzen und Investitionen in die Infrastrukturen zu optimieren. Für EUROGATE liegen die Chancen hierbei unter anderem in:

  • der Vernetzung von Steuerungs- und Prozesskontrollsystemen,
  • der Automatisierung des Containerumschlags durch den Einsatz automatischer und/oder autonomer Hafenumschlagsgeräte,
  • der Unterstützung der Containeran- und -auslieferung durch autonome LKW,
  • und der Anbindung der industriellen Hafenumschlagsanlagen (IIOT) an die Cloud und Nutzung der Daten im Rahmen eines digitalen Zwillings eines Containerterminals.

„Eine leistungsfähige und zuverlässige technische Infrastruktur ist die Grundlage dafür, den Containerumschlag an unseren Terminals noch effizienter zu gestalten und unsere Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu sichern“, sagt Michael Blach, Vorsitzender der EUROGATE-Gruppengeschäftsführung. „Die 5G-Campus-Netze der Deutschen Telekom werden uns beste Voraussetzungen dafür bieten, unsere Abläufe weiter zu automatisieren und innovative Logistik-Lösungen auf Basis von 5G zu erproben“.

Die Campus-Netze der Telekom werden insgesamt eine Fläche von 5,6 Millionen Quadratmetern an den drei Container-Terminals mit dem neusten Mobilfunkstandard versorgen. Das entspricht einer Größe von rund 785 Fußballfeldern. Dazu werden zum einen vor Ort bestehende Mobilfunk-Anlagen erweitert. Zum anderen installiert die Telekom auf den Terminal-Geländen in Bremerhaven (2,9 Mio. m² Fläche) und Hamburg (1,4 Mio. m² Fläche) jeweils drei und in Wilhelmshaven (1,3 Mio. m² Fläche) zwei zusätzliche 5G-Funkstandorte. Das Besondere dabei: Es werden keine neuen Masten errichtet, sondern vorhandene Lichtmasten als Träger für die leistungsstarken 5G-Antennen genutzt. Der Aufbau der drei 5G-Campus-Netze wird bis Frühjahr 2024 abgeschlossen sein.

„Die 5G-Versorgung von EUROGATEs Containerterminals ist eines unserer bisher größten Campus-Netz-Projekte. EUROGATE wird so das volle Potential von 5G nutzen können, um Logistik-Prozesse weiter zu optimieren und die digitale Transformation der Hafenterminals voranzutreiben“, sagt Hagen Rickmann, Geschäftsführer im Bereich Geschäftskunden der Telekom Deutschland GmbH. „Neben leistungsstarker 5G-Konnektivität und exklusiver Bandbreite, bietet die Netz-Architektur der drei Campus-Netze in Zukunft ein besonders hohes Maß an Kontrolle über den kritischen Datenverkehr auf dem Terminal-Gelände.“

Die Telekom wird die Hafenterminals jeweils mit einem sogenannten Dual-Slice-Campus-Netz ausstatten. Dabei versorgt ein öffentliches 5G-Netz der Telekom etwa Mitarbeitende, externe Dienstleister, Zulieferbetriebe oder Kundinnen und Kunden. Das zusätzliche rein private 5G-Netz wird im lokalen 5G-Industriespektrum im Bereich 3,7 bis 3,8 GHz betrieben. Anders als beim öffentlichen 3,6 GHz-Frequenzspektrum der Telekom handelt es sich dabei um von der Bundesnetzagentur eigens für die Industrie bereitgestellte 5G-Frequenzen. Es bietet exklusive zugesicherte Netzressourcen für EUROGATEs internen Datenverkehr. Über diesen Teil des Netzes laufen Daten getrennt und gänzlich unbeeinflusst vom öffentlichen 5G-Datenverkehr. So stehen EUROGATE im Grunde zwei 5G-Frequenzbänder und insgesamt rund 190 MHz Bandbreite zur Verfügung.

Bei dem Projekt wird die Telekom erstmalig eine neue Netzwerk-Architektur im Rahmen der 5G-Geschäftskundenlösung „Campus-Netz L“ einsetzen. Damit profitiert EUROGATE durch den Einsatz eines virtualisierten und dedizierten Campus-Kernnetzes von geringeren Infrastrukturkosten bei gleichzeitig höherer technischer Flexibilität. Diese Netzwerk-Architektur ermöglicht eine sogenannte CUPS-Lösung (Control and User Plane Separation). Sie kombiniert ein zentrales 5G-Kernnetz innerhalb des Telekom Netzes mit einem lokalen User Gateway für den Kunden. Das heißt, das Management des 5G-Campus-Netzes erfolgt zentral durch die Telekom, die kundeneigenen Daten verbleiben jedoch ausschließlich vor Ort auf dem eigenen Campus. Das bietet EUROGATE maximale Sicherheit, ohne die Notwendigkeit zusätzlich in ein eigenes, vollständiges Kernnetz zu investieren. Das lokale User-Gateway sorgt außerdem für geringe Latenzen: Denn die Daten nehmen den direkten Weg vom Endgerät über das private Netz zur Kunden-IT.

Die 5G-Campus-Lösung ermöglicht EUROGATE den Einsatz exklusiver SIM-Karten mit unlimitierten Daten-Flatrates für vernetze Geräte. Diese garantieren maximale private 5G-Netzleistung mit Geschwindigkeiten von bis zu 1,5 GBit/s im Download pro Endgerät. Die kundenspezifischen SIM-Karten können über ein Self-Service Portal durch EUROGATE administriert werden – etwa für die Zuteilung von Berechtigungen oder zur Priorisierung ausgewählter Daten innerhalb des privaten 5G-Netzes. Darüber hinaus profitiert EUROGATE von Service-Level-Agreements auf höchster Stufe inklusive fester Ansprechpartner*innen und einer 24/7-Hotline der Telekom. Alle lokalen Netzkomponenten einschließlich des User-Gateways sind zudem redundant aufgebaut. Das gewährleistet die durchgängige Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit des Netzes.

Quelle: Eurogate und Deutsche Telekom AG, Foto: Deutsche Telekom




Rhenus Cuxport wächst um ein Drittel

Mit dem Ausbau einer elf Hektar großen Fläche im Hinterland des Tiefseehafens Cuxhaven stellt sich der Hafenterminalbetreiber Rhenus Cuxport für den zunehmenden Automobilumschlag weiter auf. Da besonders in Asien der Herstellermarkt boomt, wandelt sich Deutschland immer stärker zum Importmarkt für Fertigfahrzeuge. Das Multipurpose-Terminal in Cuxhaven ist diesem neuen Bedarf nicht zuletzt dank seiner Lage an der Elbmündung bei multimodaler Verkehrsanbindung optimal gewachsen.

Rhenus Cuxport vergrößert ihre Bestandsfläche um rund ein Drittel und erschließt ein weiteres Terminal im rückwärtigen Hafenbereich. Dort entsteht auf rund elf Hektar die Infrastruktur für weitere Importfläche und mit 4.500 Pkw-Stellplätzen Platz zur Zwischenlagerung im Automobilumschlag. Dank Schwerlasteignung ist die Fläche auch für Branchen wie beispielsweise die On- und Offshore-Windindustrie interessant. Über eine kurze Fahrtstrecke ist das Areal an die Pier-nahen Terminalflächen angebunden.

Rhenus Cuxport hat die Fläche vorausschauend erworben und sich damit frühzeitig auf einen heute immer deutlicher werdenden Bedarf vorbereitet: Automobilhersteller und OEMs in Asien verzeichnen kontinuierliches Wachstum, allein China hat im ersten Halbjahr 2023 knapp zwei Millionen Fertigfahrzeuge weltweit exportiert. Eines der Ziele ist Europa, auch Deutschland wandelt sich daher vom Export- zum Importmarkt. Das hat einen steigenden Bedarf für den Automobilumschlag an den deutschen und europäischen Seehäfen zur Folge. „Indem Rhenus sich auf diesen Marktwandel strategisch einstellt, kommt dem Standort Cuxhaven im europäischen Hafen-Netzwerk von Rhenus aufgrund seiner idealen Voraussetzungen eine immer bedeutendere Hubfunktion zu, insbesondere für den Automobilmarkt“, erklärt Michael de Reese, Geschäftsführer der Rhenus Ports. Er ergänzt: „Dank unserer günstigen Lage zwischen Mittel- und Nordeuropa können wir den steigenden Bedarf und die zunehmenden Volumina aus Asien und anderen Märkten weltweit optimal bedienen. Mit dem Ausbau im Hinterland denken wir strategisch in die Zukunft.“

Die Fahrzeuge erreichen und verlassen Cuxhaven etwa per RoRo-Schiff, in geschlossenen oder Flat-Rack-Containern. Als Multipurpose-Terminal leistet Rhenus Cuxport alle anfallenden Zwischenschritte vom Löschen und Laden der Schiffe über das Strippen von Containern bis zur Zwischenpufferung für die weitere Distribution. Das neue Compound unterstützt dabei als Ergänzungsfläche und punktet mit seiner Lage im Hafenhinterland mit direkter Anbindung an die Autobahn A 27 nach Bremen und die Bundesstraße B 73 nach Hamburg.

Nach dem Baubeginn im April stehen als nächste Bauphasen der Asphalteintrag auf der neuen Fläche und die Errichtung der Suprastruktur an. Mit der Fertigstellung des Compounds rechnet Rhenus Cuxport bereits Ende September. „Der Ausbau unserer Fläche passt genau zum aktuell immer größer werdenden Bedarf im Automobillogistikmarkt. Mit den erweiterten Kapazitäten bieten wir OEMs Sicherheit und Planbarkeit im Fertigfahrzeugumschlag und damit deutliche Vorteile beim Import“, sagt Claudius Schumacher, Geschäftsführer bei Rhenus Cuxport. Langfristig plant Rhenus Cuxport zudem ein Wachstum von derzeit sechs auf neun Liegeplätze – und wird damit einmal mehr ihre Stellung als zentraler Hub in Europa stärken. Seit mehr als 25 Jahren ist das mehrheitlich zur Rhenus Gruppe gehörige Multipurpose-Terminal im Umschlag von Automobilen, Stück- und Schwergut sowie Containern tätig.

Quelle und Foto: Rhenus Cuxport, im direkten Hafenhinterland erschließt Rhenus Cuxport ein weiteres Terminal für den Automobilumschlag




Hamburg schlägt 58,2 Mio. Tonnen um

Sowohl die angespannte wirtschaftliche Lage in Europa und insbesondere in Deutschland als auch die geopolitischen Rahmenbedingungen haben weiterhin Auswirkungen auf den Umschlag im Hamburger Hafen. Der größte Seehafen Deutschlands kann trotz dieser Einflüsse beim Massengutumschlag mit 19,0 Millionen Tonnen ein Plus von 7,7 Prozent verzeichnen. Der Umschlag von Stückgut liegt im ersten Halbjahr mit einem Minus von 11,1 Prozent bei 39,2 Millionen Tonnen.

Insgesamt schlugen die Terminalbetreiber im Hamburger Hafen seeseitig 58,2 Millionen Tonnen an Seegütern um. Das sind 5,8 Prozent weniger im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Als einer der weltweit größten Eisenbahnhäfen ist der landseitige Umschlag ein bedeutender Aspekt. Hier kann die Bahn mit einem Minus von 2,1 Prozent und einer Tonnage von 23,1 Millionen Tonnen das Transportvolumen annähernd halten. „Im Vergleich mit den anderen Nordseehäfen der Nordrange zeigt sich deutlich, dass alle Marktteilnehmer den gleichen schwierigen Rahmenbedingungen unterliegen“, betont Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing (HHM).

Im Laufe des ersten Halbjahres hat sich der Containerumschlag im Hamburger Hafen monatlich verbessert. Er lag im Juni um 10,2 Prozent höher als noch im Januar. Bei einem Vergleich der ersten beiden Quartale zeigt sich eine Steigerung des Containerumschlags um 4,6 Prozent. Üblicherweise liegen in diesem Zeitraum die Zuwächse bei etwa 0,6 Prozent. Insgesamt gingen damit im ersten Halbjahr des Jahres 3,8 Millionen TEU über die Kaikanten. Das ist ein Minus von 11,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Bei der Betrachtung des Containerumschlags auf Tonnenbasis waren es im gleichen Zeitraum 38,7 Millionen Tonnen (-10,8 Prozent).

Die positive Entwicklung im Massengut geht auf alle Teilbereiche zurück. Agribulk konnte in den ersten sechs Monaten ein Plus von 18,6 Prozent erzielen und liegt bei 3,5 Millionen umgeschlagenen Tonnen. Auch der Umschlag mit Flüssiggut entwickelte sich ähnlich gut mit plus 18,1 Prozent und 5,3 Millionen Tonnen, während das Greifergut auf einem nahezu gleichen Niveau bei 10,2 Millionen Tonnen liegt.

Traditionell bleibt China in der Top-Ten-Liste der Handelspartner mit 1,1 Millionen TEU auch im ersten Halbjahr 2023 weiter auf dem ersten Rang. Positive Entwicklungen zeigen sich im Handel mit weiteren Märkten, so zum Beispiel Amerika. Die USA liegen weiterhin auf dem zweiten Platz der Liste der Handelspartner des Hamburger Hafens und können die Position mit einem Plus von 7,4 Prozent und 313.000 umgeschlagenen TEU weiter festigen. Kanada wächst um 6,7 Prozent auf 95.000 TEU. Aber auch Mittelamerika kann mit 108.000 TEU ein Plus von 6,3 Prozent erzielen. In den kommenden Jahren ist besonders auf diesen Relationen mit einem weiteren Wachstum im Zuge des Ausbaus des Hamburger Hafens zum Energie-Hub zu rechnen. „Gerade vor dem Hintergrund steigender Unsicherheit und globaler Verwerfungen ist es unser Ziel, enge Handelsbeziehungen zu einem breiten Spektrum an Partnerländern zu knüpfen. Das Wachstum im Austausch mit Nord- und Südamerika sowie mit dem wichtigen Wachstumsmarkt Indien ist in diesem Zusammenhang ein vielversprechendes Zeichen“, sagt Wirtschaftssenatorin Dr. Melanie Leonhard.

Aber auch in Asien zeigen sich positive Entwicklungen, so beispielsweise im Handel mit Indien. Mit 99.000 TEU erreicht das Land im Handel mit dem Hamburger Hafen das beste Ergebnis seit vier Jahren mit einem Plus von 9,3 Prozent im Vorjahresvergleich. Zudem konnte auch der Handel mit Japan und Thailand gesteigert werden. Eines der Hamburger Unternehmen, die diesen Trend aktiv umsetzen, ist der Verpackungs- und Digitalisierungsspezialist Deufol, zu dem auch das Wallmann-Terminal gehört. „Die Chancen im Außenhandel mit Nordamerika und Südostasien stehen klar vor uns. Mit großem Engagement arbeiten wir daran, unsere digital vernetzten HUB-Lösungen und Infrastrukturen international, insbesondere in Nordamerika und Südostasien zu erweitern. Unser Ziel ist es, unsere Kunden dabei zu unterstützen, ihre Projektlogistik effizienter und nachhaltiger zu gestalten“, sagt Dennis Hübner, CEO von Deufol SE, und ergänzt: „Dieser positive Trend spiegelt sich auch in den erfreulichen Ergebnissen des Außenhandels mit diesen Regionen wider. DEUFOL, samt dem Wallmann-Terminal in Hamburg, arbeitet aktiv daran, diese Entwicklungen weiter zu fördern und innovative und nachhaltige End-2-End Lösungen für die globale Schwerlastlogistik anzubieten.“

Der Trend zu immer größeren Containerschiffen hält auch im Hamburger Hafen an. Aus der größten Klasse, der sogenannten Megamax-Klasse, kamen 135 Containerschiffe nach Hamburg. Das entspricht einem Zuwachs von 15,4 Prozent. Auch Großcontainerschiffe insgesamt mit Stellplatzkapazitäten von mehr als 10.000 TEU kamen wieder häufiger in den Hamburger Hafen. Anläufe von Schiffen dieser Kategorie nahmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,2 Prozent zu. Darüber hinaus gab es einen starken Zuwachs bei den Very-Large-Containerships (8.000-9.999 TEU) mit +31,2 Prozent und den klassischen Panamax-Größen (4.000-5.999 TEU) mit +31,9 Prozent.

Die weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen und geopolitischen Rahmenbedingungen lassen es nicht zu, konkrete Voraussagen auf die Entwicklung des Umschlags im Hamburger Hafen zu treffen. „Wir gehen davon aus, dass zumindest der leicht positive Trend des zweiten Quartals weiter anhält. Wie sich das Jahr weiter entwickeln wird, hängt direkt mit der konjunkturellen Stimmung in Deutschland und den geopolitischen Entwicklungen zusammen“, betont Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing

Quelle: HHM, Foto: HHM / Ahmadi




COSCO Shipping Car Carriers startet Testverschiffung

Der RoRo Car Carrier MV COSCO SHENGSHI hat jetzt im Nordhafen von Bremerhaven festgemacht und damit eine erste Testverschiffung gestartet, um den Service nach Europa auszubauen. COSCO hat aktuell 24 neue RoRo Car Carrier im Auftragsbuch, welche ab Mitte 2024 ausgeliefert werden sollen. Zukünftig wird die Flotte aus 29 Schiffen bestehen. Zur Ankunft des Schiffs waren auch Vincent Xu, Managing Director COSCO Shipping Specialized Carriers (Europe) B.V. aus Rotterdam (Bild: Fünfter von rechts), und Lin Zhengxi, Managing Director COSCO Shipping Lines (Germany) GmbH (Bild: Vierter von rechts), vor Ort.

„Bremerhaven wird ein wichtiger Eingangshafen für COSCO Shipping Car Carriers für Europa und wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit unseren lokalen Partnern wie der BLG, um unseren Kunden umfassende und effiziente Logistiklösungen anbieten zu können“, sagt Vincent Xu.

Das Team des BLG AutoTerminals Bremerhaven war bei diesem Testlauf für das Entladen, den Umschlag und die Bereitstellung zur Weiterleitung von 530 Import-Fahrzeugen zuständig. Beladen wird die COSCO SHENGSHI mit rund 1.000 Fahrzeugen sowie High & Heavy-Gütern. „Wir freuen uns sehr, dass die Reederei COSCO Shipping Car Carriers Bremerhaven ausgesucht hat. Das ist ein wichtiger Impuls für zukünftige Importe aus China“, erklärt Axel Bantel, Geschäftsführer Vertrieb der BLG Automobile Logistics (Bild: Dritter von links). Und weiter: „Chinesische Hersteller gewinnen weiter an Bedeutung. Als wichtige Drehscheibe für die internationale Automobilindustrie wollen und müssen wir an dieser Entwicklung partizipieren.“

Der BLG AutoTerminal Bremerhaven zählt zu den größten Autohäfen der Welt. Rund 1,7 Millionen Fahrzeuge (2022) werden pro Jahr dort umgeschlagen. Jedes Jahr laufen rund 1.000 Autoschiffe den Terminal an. Alle namhaften Autoreeder bedienen Bremerhaven regelmäßig. Insgesamt finden ca. 70.000 Fahrzeuge Platz auf dem Autoterminal in der Seestadt.

Quelle und Foto: BLG logistics




Mehr Schubkraft für die Donau

Mit seinen rund 22 Metern, 5,6 Meter Breite und zwei Maschinen zu je 259 kW Leistung verleiht das Schiff der viadonau-Flotte im wahrsten Sinne eine ordentliche Portion Extra-Schubkraft. Zu den Arbeitsaufgaben des neuen Schiffes, das in Erlenbach/Deutschland gebaut wurde, werden Wartung und Kennzeichnung der Wasserstraße gehören.

Mit Hilfe der „Bad Deutsch-Altenburg“ werden beispielsweise hochmoderne, fernüberwachte Bojen in die Donau eingebracht, welche die Schifffahrtsrinne ausweisen. Seinen Namen erhielt das Schiff nach dem Heimathafen im Servicecenter Carnuntum im niederösterreichischen Bad Deutsch-Altenburg.

Die „Bad Deutsch-Altenburg“ ist ein Vorzeigeschiff in Sachen umweltfreundliche Schifffahrt: Die Schiffsmotoren genügen den aktuell strengsten Abgasemissionsvorschriften der EU (Stufe V) und sind mit Katalysatoren und Partikelfiltern ausgestattet. Weiters können die Motoren auch mit alternativen dieselähnlichen Kraftstoffen betrieben werden. So plant viadonau den Einsatz von nachhaltigem hydriertem Pflanzenöl HVO, wodurch sich Einsparungen von Treibhausgas-Emissionen von bis zu 90 % im Vergleich zu herkömmlichen Kraftstoffen erzielen lassen. Zusätzliche Energieeinsparungen ergeben sich durch die Anordnung der Propeller in Düsen, die Nutzung der Abgaswärme für Heizung und eine Kraftstoffverbrauchsmessung für energieeffizientes Fahren.

„Umweltfreundliche Antriebsformen sind auch in der Schifffahrt unerlässlich, denn sie können uns beim Erreichen unserer Klimaziele helfen. Gerade im Verkehr liegt ein wichtiger Hebel zu mehr Klimaschutz: Mit vielen, auch kleinen Maßnahmen können wir in Summe große Mengen an Treibhausgasemissionen und Energie einsparen. viadonau prüft laufend neue Entwicklungen auf diesem Gebiet, und kann mit der Entwicklung des neuen Arbeitsschiffes nun Vorbild für andere Wasserstraßengesellschaften sein. Ich freue mich, dass die viadonau-Flotte durch das neue Arbeitsschiff hier im wahrsten Sinne des Wortes ordentlich Schubkraft in Richtung Klimaschutz erhält“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler anlässlich der feierlichen Schiffstaufe am 21. August in Wien.

Für viadonau-Geschäftsführer Hans-Peter Hasenbichler ist ganz klar: „Um Schiffsverkehr und Transporte auf der Donau nachhaltig gestalten zu können, braucht es jetzt Initiativen und Visionen. viadonau hat es sich zum Ziel gesetzt, den eigenen Schiffsfuhrpark weitgehend auf energieeffiziente Antriebe umzustellen. So gehen wir mit gutem Beispiel in Sachen „Emissionsfreier Schiffsverkehr“ voran und sind uns gleichzeitig unserer Verantwortung für den wunderbaren Fluss Donau bewusst.“

Der Schiffsbau wurde im Rahmen eines Connecting-Europe-Facility-Projektes (CEF) der EU – „Fairway works! In the Rhine-Danube Corridor“ – kofinanziert.

Quelle: viadonau, Foto: viadonau/Zinner, die MS Bad Deutsch-Altenburg am Ufer in Nussdorf