Zukunftsperspektive für Bundeswasserstraßen und ihre Auen

Verkehr, Wassertourismus, Natur- und Klimaschutz werden zusammengedacht. Mit diesem Bekenntnis haben Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing und Bundesumweltministerin Steffi Lemke im Umweltforum in Berlin gemeinsam die vierte Statuskonferenz zum Bundesprogramm „Blaues Band Deutschland“ eröffnet. Auf der Konferenz haben Vertreterinnen und Vertreter des Bundesverkehrsministeriums (BMDV) und des Bundesumweltministeriums (BMUV) mit zahlreichen Gästen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Naturschutz und Tourismus über die Zukunftsperspektiven für die deutschen Bundeswasserstraßen und ihre Auen diskutiert.

Deutschland lebt von seinen Gewässern. Sie durchziehen unser ganzes Land – wie Lebensadern. Auf ihnen werden wichtige Güter transportiert, sie verbinden Wirtschaftsräume und sie sind ein wertvoller Natur- und geschätzter Erholungsraum. Das Bundesprogramm ‚Blaues Band Deutschland‘ steht für das Gleichgewicht von Ökologie und Ökonomie. Beide Aspekte müssen bei allen Entscheidungen ausgewogen berücksichtigt werden. Ein absolutes Muss in der Verkehrs- und Umweltplanung, das es zu bewahren und mit Blick auf die anstehenden verkehrs- und klimapolitischen Herausforderungen weiterzuentwickeln gilt.

Die zentrale Frage der 4. Statuskonferenz war, wie sich das Bundesprogramm künftig noch stärker mit dem natürlichen Klimaschutz, mit der erforderlichen Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels und mit der Verbesserung der ökologischen Gewässersituation, d.h. der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie an Bundeswasserstraßen und weiterer naturschutzfachlicher Zielsetzungen, verknüpfen lässt.

Der Fokus lag dabei weiterhin auf den zahlreichen kleineren Wasserstraßen, die von der Güterschifffahrt nur noch wenig genutzt werden, dafür von der Freizeitschifffahrt umso mehr. Aber auch im güterverkehrlich intensiv genutzten Kernnetz der Bundeswasserstraßen werden lokale Maßnahmen – sogenannte Trittsteine – vor dem Hintergrund des integrativen Ansatzes, also der gleichzeitigen Umsetzung verkehrlicher und ökologischer Ziele, beleuchtet.

Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing betonte: „Wir müssen insbesondere im Kernnetz dringend Maßnahmen ergreifen, wenn wir mehr Güter von der Straße auf das Wasser verlagern wollen. Unsere Wasserstraßen wurden über Jahrzehnte vernachlässigt. Das ist nicht nur ein Problem aus verkehrlicher, sondern auch aus ökologischer Sicht. Ich habe mich in den Haushaltsverhandlungen stark dafür eingesetzt, dass hier die Trendwende eingeleitet werden kann. Und mit den neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen werden wir dabei erstmals auch einen größtmöglichen ökologischen Nutzen erzeugen können.“

Bundesumweltministerin Steffi Lemke ergänzte: „Die naturnahe Gestaltung von Flüssen und Auen ist essentiell für den Erhalt dieser wichtigen Lebensräume, für Tiere und Pflanzen. Zudem bieten natürliche Flusslandschaften und Auen Überschwemmungsflächen, die Hochwasser abmildern können und große Mengen an Kohlenstoff speichern. Nicht zuletzt schaffen wir auch attraktive Erholungsräume für uns Menschen. Wichtig ist mir, dass wir dabei eng mit allen Akteuren zusammenarbeiten.“

Das Bundesverkehrsministerium und das Bundesumweltministerium haben mit dem gemeinsam erarbeiteten Bundesprogramm „Blaues Band Deutschland“ seit dem Kabinettsbeschluss am 1. Februar 2017 einen Handlungsrahmen für die nächsten Jahre und Jahrzehnte geschaffen. Damit soll bis 2050 verstärkt in die Renaturierung von Bundeswasserstraßen und Auen investiert und neue Akzente in Natur- und Gewässerschutz, Hochwasservorsorge sowie Wassertourismus, Freizeitsport und Erholung gesetzt werden.

Mit Maßnahmen zur ökologischen Entwicklung sollen die vielfältigen Lebensräume oftmals bedrohter Tier- und Pflanzenarten an den Wasserstraßen und ihren Auen gesichert, wiederhergestellt und aufgewertet werden. Gleichzeitig werden attraktive Flusslandschaften mit einer hohen Anziehungskraft für Erholungssuchende, Wassersport und Wassertourismus geschaffen. Die Renaturierung dieser Gewässerökosysteme leistet auch einen wichtigen Beitrag zum natürlichen Klimaschutz und zur Klimaanpassung.

Weitere Informationen finden Sie unter www.blaues-band.bund.de

Quelle und Video: Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV)




Meidericher Schiffswerft feiert 125-jähriges Jubiläum

 Die Meidericher Schiffswerft GmbH & Co. KG, ein traditionsreiches Familienunternehmen aus Duisburg, feiert am 13. September 2023 ihr 125-jähriges Bestehen. Seit ihrer Gründung im Jahr 1898 hat die Werft eine beeindruckende Entwicklung durchlaufen und sich zu einem Eckpfeiler der europäischen Binnenschifffahrtsbranche sowie des maritimen Erbes der Region entwickelt. 

Die Geschichte der Meidericher Schiffswerft ist von Innovation, Erfolg und Engagement geprägt. Über viele Jahrzehnte hinweg hat das Unternehmen eine beeindruckende Vielfalt von Schiffen gebaut und gewartet, wodurch es zu einem wichtigen Akteur in der Binnenschifffahrtsindustrie wurde. Von ihren bescheidenen Anfängen bis hin zur heutigen modernen Einrichtung hat die Meidericher Schiffswerft stets ihre Anpassungsfähigkeit und Innovationskraft unter Beweis gestellt. Die Werft wurde nicht nur Zeuge des Wachstums des größten europäischen Binnenhafens in Duisburg, sondern auch der Fortschritte in der Schiffstechnologie und im Schiffbau. Ihre Vielseitigkeit spiegelt sich in der Bandbreite der gebauten Schiffe wider, von Binnenschiffen bis hin zu Spezialschiffen verschiedenster Art. 

Die Werft hat sich im Laufe der Jahre kontinuierlich weiterentwickelt und ist in der Lage, auf die vielfältigen Bedürfnisse der Kunden einzugehen. Mit modernen Einrichtungen, darunter eine beeindruckende Hellinganlage, zwei Stevendocks und Kräne, ist sie bestens ausgerüstet, um Reparaturen, Wartungen und Neubauten durchzuführen. Zusätzlich bietet die Meidericher Schiffswerft einen umfassenden Yachtservice mit günstigen Liegeplätzen und einer breiten Palette von Reparatur- und Wartungsarbeiten für Yachten und Boote an. Hilfreich ist dabei ihr 30t – Umschlagkran. 

Neben der starken Präsenz im Duisburger Hafen und auf dem Rhein hat sich die Meidericher Schiffswerft auch international einen Namen gemacht. Die Tatsache, dass ihre Schiffe auf europäischen Seen wie zum Beispiel dem Thunersee, dem Neuenburgersee und dem Vierwaldstättersee in der Schweiz fahren, unterstreicht die globale Reichweite des Unternehmens. Die Expertise der Werft in der Konstruktion und dem Bau von Schiffen unterschiedlichster Art zeigt ihre technische Kompetenz und ihre Fähigkeit, sich an verschiedene Anforderungen ihrer Kunden anzupassen. 

Ein bemerkenswertes Beispiel für die Meidericher Schiffswerft ist das Schulschiff „Rhein“. Dieses Schiff wurde nicht nur zu einem Wahrzeichen im Duisburger Hafen, sondern auch in der internationalen Binnenschifffahrtsbranche. Die Tatsache, dass es für den Arbeitgeberverband der deutschen Binnenschifffahrt e.V. gebaut wurde, verdeutlicht das Vertrauen der Branche in die Qualität und das Know-how der Werft: Neben ihrem Engagement im Schiffbau hat die Meidericher Schiffswerft auch im kulturellen Bereich Akzente gesetzt. Die Erschaffung von Kunstwerken wie dem Schiffsmasken-Brunnen auf der Königstraße in Duisburg und dem Kunst-U-Boot im Innenhafen zeigt das Zusammenspiel von Handwerk und Kreativität, das in der Identität der Werft verwurzelt ist. Diese kulturellen Beiträge haben nicht nur das Stadtbild von Duisburg bereichert, sondern auch die Verbindung zwischen der Werft und der städtischen Gemeinschaft gestärkt. 

Das 125-jährige Jubiläum ist nicht nur ein Rückblick auf eine beeindruckende Vergangenheit, sondern auch eine Anerkennung der aktuellen Leistungen und ein Ausblick auf die Zukunft. Die Meidericher Schiffswerft hat bewiesen, dass sie sowohl traditionelle Handwerkskunst als auch moderne Technologien meisterhaft beherrscht, was zu ihrem anhaltenden Erfolg beigetragen hat. 

Das aktuelle Jubiläum ehrt nicht nur die Geschichte, sondern betont auch die fortwährende Bedeutung der Meidericher Schiffswerft. Es ist ein Zeugnis für 125 Jahre Erfahrung, Engagement und Qualitätsarbeit. Während das Unternehmen auf seine Vergangenheit stolz ist, ist es gleichzeitig bestrebt, sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen, Innovationen voranzutreiben und ihre führende Position in der europäischen Binnenschifffahrt zu behaupten. 

Insgesamt ist das 125-jährige Bestehen der Meidericher Schiffswerft ein Anlass zur Feier, zur Wertschätzung und zur Vorfreude auf kommende Erfolge. Es festigt die Verbindung zwischen der Werft und der Duisburger Gemeinschaft sowie der internationalen Schifffahrtsbranche und unterstreicht ihre Rolle als Pionier in der maritimen Welt. 

Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Website: www.meidericherschiffswerft.de 

Quelle und Luftbild: Meidericher Schiffswerft




Depot Pier 7 an die integrale Planung angeschlossen

Seit dem 28. August ist Depot Pier 7, Teil der Waalhaven-Gruppe, an die integrale Containerbinnenschifffahrtsplanung von Nextlogic angeschlossen. Mit dieser neuen Verbindung unternimmt Nextlogic den nächsten Schritt zur vollständigen Integration im Hafen von Rotterdam. Vom Waalhaven bis zur Maasvlakte sorgt die integrale Planung jetzt rund um die Uhr für eine maximale Auslastung der verfügbaren Binnenschifffahrtskapazitäten.

Um die integrale Planung zu realisieren, muss ein Terminal- oder Depotbetreiber Nextlogic im Voraus lediglich die verfügbare Kaikapazität und die erwartete Krangeschwindigkeit mitteilen. Binnenschifffahrtsbetreiber geben Informationen über ihre Rotationen, Besuche und die Fracht an. Mit Hilfe eines ausgeklügelten Algorithmus wird so ein transparenter und optimal abgestimmter Zeitplan erstellt, der jedes Mal an die aktuellen Bedingungen angepasst wird. Dieser Ansatz bietet allen an der Rotterdamer Containerbinnenschifffahrtskette beteiligten Unternehmen einen erheblichen Mehrwert. Sowohl regelmäßige Anläufe, festgelegte Zeitfenster als auch Konzepte wie das Barge Transferium Maasvlakte werden optimal geplant. Dadurch können Terminals, Depots und Binnenschifffahrtsbetreiber ihre Kapazitäten maximal ausnutzen, was zu kürzeren Durchlaufzeiten im Hafen von Rotterdam führt.

Sijbrand Pot, Geschäftsführer Nextlogic: „Der Anschluss von Depot Pier 7 an das integrale Planungssystem ist ein wichtiger Meilenstein in unserem Vorhaben, eine optimale Planung für alle Beteiligten zu erreichen. Dieser neue Schritt trägt sowohl zu einer besseren Ausgewogenheit innerhalb der integralen Planung als auch zu einem bestmöglichen Service für unsere Kunden bei.“ Rob Wervenbos, General Manager Depot Pier 7: „Mit unserer Beteiligung an Nextlogic erwarten wir, dass wir unseren stark frequentierten Binnenschifffahrtskai noch besser auslasten können. Damit heben wir unsere Dienstleistungen für die Containerbinnenschifffahrt auf ein höheres Niveau, und wir selbst als Depot Pier 7 können deutlich effizienter arbeiten.“

Quelle und Foto: Depot Pier 7




RheinCargo erhält Förderbescheid für Landstrom-Anlage

 Die Anlegestelle für Personenschiffe im Neusser Hafenbecken 1 wird von RheinCargo mit einer Landstromanlage ausgerüstet. Über diesen Zugang können Schiffe die an Bord benötigte Energie beziehen und somit auf dieselbetriebene eigene Stromgeneratoren während des Anliegens verzichten. Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, übergab für diesen Zweck am Donnerstag, 7. September 2023, an der Anlegestelle einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 425.000 Euro an die RheinCargo GmbH & Co. KG. 

„Nordrhein-Westfalen soll die erste klimaneutrale Industrieregion Europas werden. Dafür müssen wir jetzt in allen Sektoren anpacken und heute die richtigen Investitionsentscheidungen treffen. Ich freue mich sehr, dass RheinCargo die klimaneutrale Transformation ambitioniert angeht und die klimafreundliche Versorgung der Schiffe mithilfe von Landstromanlagen in den von ihr betriebenen Rheinhäfen voranbringt – für eine bessere Luftqualität im Umfeld der an-kernden Schiffe und ein gutes Klima in NRW“, sagte Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur bei dem Termin. 

RheinCargo hatte im April 2022 den Steiger im Neusser Zentrum in Betrieb genommen. Bis dahin gab es keinen barrierearmen Zugang für Personenschiffe im Neusser Hafengebiet. „Ich freue mich, dass RheinCargo die zukünftigen Rheinschiffe über diese Landstromverbindung mit grünem Strom versorgen kann. Dadurch werden Schadstoff- und Lärmemissionen verringert. Dies hat einen positiven Effekt auf die Umwelt und auf die Neusser Bürgerinnen und Bürger. Die Förderung dieses Projektes zahlt auf das Klimaschutzziel der Stadt Neuss ein: Bis zum Jahr 2035 will Neuss klimaneutral sein“, erklärte der Neusser Bürgermeister Reiner Breuer. 

Für RheinCargo bedeutet die Installation der Landstromanlage einen weiteren Schritt auf dem angestrebten Weg in Richtung Klimaneutralität. So wird in den sechs von dem Unternehmen betrieben Rheinhäfen in Düsseldorf, Köln und Neuss ausschließlich Ökostrom genutzt. „In Köln und Düsseldorf gibt es an Anlegestellen für Personenschiffe bereits Landstromanlagen. Wir freuen uns sehr, jetzt auch in Neuss der Personenschifffahrt saubere Energie zur Verfügung stellen zu können“, so RheinCargo-Geschäftsführer Jan Sönke Eckel. 

Quelle: RheinCargo, Foto: RheinCargo / Timo Lessig , v.l.n.r. Jan Sönke Eckel (Geschäftsführer RheinCargo), Manfred Abrahams (Vorsitzender Aufsichtsrat RheinCargo), Götz Jesberg (Geschäftsführer RheinCargo), Mona Neubaur (NRW-Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie), Reiner Breuer (Bürgermeister Stadt Neuss), Stephan Lommetz (Vorsitzender Geschäftsführung Stadtwerke Neuss)




Neues Betriebsgebäude im Hafen Cuxhaven eingeweiht

Maschinenbau, Elektrotechnik, Malerei und Holzbau der Niedersachsen Ports (NPorts) Niederlassung Cuxhaven sind künftig gemeinsam in einem neuen Betriebsgebäude direkt am Schleusenpriel untergebracht. In Anwesenheit von Frank Doods, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, ist die neue Halle heute eingeweiht worden.

„Das Betriebsgebäude entspricht nicht nur den neuesten Standards für Arbeitsschutz und Energieversorgung – es ist auch modern und zeitgemäß gestaltet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden hier optimale Bedingungen vor. Das ist ein wichtiger Aspekt, denn dieser Mehrwert soll dazu beitragen, dass wir in Cuxhaven Fachkräfte sichern und die Leistungsfähigkeit des Hafens ausbauen können. Cuxhaven hat durch die Lage zwischen Elbe und Nordsee einen besonderen Stellenwert. Diese Schnittstelle innerhalb globaler Transportketten wollen wir weiter nutzen, um unsere führende Marktposition beim Export von Fahrzeugen und beim Import von Massengütern zu erhalten“, sagt Staatssekretär Frank Doods.

„Der Fokus auf unsere niedersächsischen Seehäfen wächst stetig. Wir müssen uns für künftige Herausforderungen wappnen und den Hafen fit für die Zukunft machen. Mit dem neuen Betriebsgebäude gehen wir einen wesentlichen Schritt in diese Richtung“, bekräftigt Holger Banik, Geschäftsführer der Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG sowie der JadeWeserPort Realisierungs GmbH & Co. KG.
Darüber hinaus will NPorts seine Position als attraktiver Arbeitgeber stärken: „Unseren Beschäftigten ermöglichen wir einen neuen, modernen Arbeitsplatz mitten im Hafen. Auch unsere Auszubildenden profitieren von den optimierten Arbeitsabläufen und der engen fachlichen Zusammenarbeit“, so Banik weiter. Derzeit lernen 11 Auszubildende bei NPorts Cuxhaven.

Vor knapp einem Jahr erfolgte die Grundsteinlegung. Seitdem ist eine zweigeschossige Halle mit Platz für alle Gewerbebereiche sowie ein Materiallager, Büro- und Sozialräume entstanden. Durch die gemeinsame Unterbringung aller Fachkräfte können Wege verkürzt und Arbeitsabläufe optimiert werden. Neben den Vorteilen für die technischen Arbeitsabläufe, die zunehmend digitalisiert werden, profitieren die Beschäftigten von modernen Anlagen und Maschinen, wie zwei Portalkränen mit fünf und zehn Tonnen Hebeleistung.
Das Gebäude entspricht den neuesten Arbeitsschutzbedingungen und der gültigen Energieeinsparverordnung. Aus Gründen der Nachhaltigkeit soll auf dem Dach zudem eine Photovoltaikanlage zur Eigenversorgung installiert werden.

Bereits 2021 hat NPorts den Bau der Werkstatthalle öffentlich ausgeschrieben. Um Kosten zu sparen und verantwortungsbewusst mit den verfügbaren Mitteln umzugehen, zog NPorts die Ausschreibung jedoch zurück und unternahm eine Neuveröffentlichung der Arbeiten, unterteilt in Einzelgewerke. Hierzu zählten Rohbauarbeiten, Fassade und Dach, Heizung und Sanitär sowie Tischler- und Elektroarbeiten. Durch die Vergabe in Einzellose konnte NPorts eine erhebliche Kosteneinsparung erzielen. Die Gesamtkosten liegen bei rund 5 Millionen Euro.

Die bisherigen Werkstätten, die für diverse Fertigungs-, Reparatur- und Wartungsarbeiten genutzt wurden, sind aus den Jahren 1930 bis 1960. Sie entsprachen nicht mehr den Anforderungen des modernen Arbeitsschutzes. Ursprünglich für ca. 100 Mitarbeitende konzipiert, verteilten sie sich über das gesamte Niederlassungsgelände und ließen sich dementsprechend nicht mehr den heutigen Betriebsabläufen anpassen. Entsprechende notwendige Umbauarbeiten waren nicht möglich. Zudem waren alle Gewerbebereiche (Maschinenbau, Elektro, Maler, Holzbau) aus der Historie heraus räumlich getrennt, was die fachübergreifende Zusammenarbeit erschwert hat.

Quelle: NPorts, Foto: NPorts/Ulrich Wirrwa




Contargo übernimmt HE-Logistics B.V.

Zum 1. September 2023 hat Contargo Road Logistics das niederländische Transportunternehmen HE-Logistics B.V. übernommen. Damit baut Contargo seine Position im Bereich des Container Direkttruckings innerhalb der Benelux-Staaten weiter aus.

HE-Logistics bietet Containertransporte mit eigenen und gecharterten Lkw an, ebenso Reefer- und Trailertransporte sowie Sammel- und konventionelle Transportdienstleistungen. „Mit der Übernahme von HE-Logistics B.V. stärken wir unsere Position insbesondere in den Niederlanden“, sagt Marcel Hulsker, Co-Geschäftsführer der Contargo GmbH & Co. KG. „Außerdem können wir unser Produktportfolio u.a. durch Trailerverkehre und Reefertransporte in den Beneluxländern und Europa erweitern.“

Der Geschäftsbetrieb von HE-Logistics B.V. wird künftig unter dem Namen Contargo HE-Logistics B.V. fortgeführt. Der Geschäftsführer von HE-Logistics B.V., Hennie van der Graaf, wird innerhalb der Contargo Gruppe weiterhin als Branch Manager der Contargo HE-Logistics B.V. unter der Geschäftsführung von Marcel Hulsker und Cor Bakker tätig sein.

Quelle und Foto: Contargo, (v.l.n.r.): Leo Maaskant, Managing Director Contargo Road Logistics, Cor Bakker, Managing Director Contargo HE-Logistics, Marcel Hulsker, Managing Director Contargo HE-Logistics, Esther van der Graaf, Administration und HR Contargo HE-Logistics, Hennie van der Graaf, Branch Manager Contargo HE-Logistics 




Betreiber für Containerterminal Straubing-Sand steht fest

Eine Bietergemeinschaft, bestehend aus dem Container-Hinterlandlogistik-Netzwerk Contargo, der SFI GmbH sowie der Ziegler Group, hat sich bei einer europaweiten Ausschreibung für den Betrieb des neuen bimodalen Containerterminals in Straubing-Sand durchgesetzt. Am 30. August hat das neugegründete Gemeinschaftsunternehmen der Bieter, die Contargo Combitrac Straubing-Sand GmbH, den Betriebspachtvertrag für das Terminal unterschrieben. Vertragsbeginn für den Betrieb des Terminals wird voraussichtlich 2. Quartal 2025 sein.

Die Anlage wird durch den Hafen Straubing-Sand auf einer rund 50.000 Quadratmeter großen Fläche errichtet. Die Bauphase hat bereits begonnen, Fertigstellung und Inbetriebnahme sind für 2. Quartal 2025 geplant. Künftig sollen bis zu zehn Züge pro Woche an dem neuen Terminal verkehren. Durch mobile Umschlaggeräte werden dann Transportgüter, vorwiegend Container, von der Straße auf die Schiene umgeschlagen, das heißt gehoben. Bis zu zwanzig Arbeitsplätze sollen dadurch am Standort entstehen.

„Der Hafen Straubing-Sand ist durch seine Ansiedlungen und seine Themen-Schwerpunkte seit vielen Jahren einer der Vorreiter im Bereich Nachhaltigkeit“, sagt Andreas Löffert, Geschäftsführer der Hafen Straubing-Sand GmbH. „Für uns war die Errichtung einer Terminalanlage für den kombinierten Verkehr eine logische Konsequenz, die im Einklang mit unseren Nachhaltigkeitszielen steht. Denn derartige KV-Anlagen bewirken eine Verlagerung von Wirtschaftsgütern von der Straße auf die Schiene und tragen somit zum Klimaschutz und zur Entlastung der Fernstraßen bei.“

„Die Verlagerung von Containern von der Straße auf die Schiene führt zu einer Reduzierung des transportbedingten CO2-Austoßes um 80 Prozent“, sagt Markus Schmid, Geschäftsführer der SFI GmbH. „Wir haben langjährige Erfahrungen in kombinierten Verkehren, also sehr umweltfreundlichen Transporten. Es wird stets modernstes Equipment eingesetzt. Für die Zukunft können für die Zustellungen, sprich die letzten Kilometer des Containers von der KV-Anlage zu den Lade- und Entladestellen, auch Lkw mit alternativen Antrieben eine Rolle spielen.“

Die effiziente und moderne KV-Anlage solle die Attraktivität der Regionen Niederbayern und Oberpfalz für weitere Unternehmensansiedlungen steigern. Insbesondere Logistiker, aber auch die produzierende Wirtschaft, schätzten die Vorteile solcher Anlagen, so die Bietergemeinschaft. In Zeiten eines sich verstärkenden Fahrermangels schafften KV-Anlagen eine erhöhte Zuverlässigkeit im Transport bei gleichzeitig geringeren Transportkosten.

„Die Lage des Standortes im Hafen Straubing-Sand ist für den schienenseitigen Anschluss hoch interessant“, sagt Andreas Sandner, Geschäftsführer der Ziegler Holding GmbH. „Güter, die im Ausland produziert werden, finden ihren Weg in die lokalen Geschäfte über die Seehäfen. Unser Ziel ist die Vernetzung der Region nicht nur an die großen Seehäfen in Deutschland, Niederlande und Belgien, sondern auch an die Adria-Häfen. Damit wird der verladenden Wirtschaft mehr Flexibilität ermöglicht.“

Erhöhte Transport-Flexibilität rückt in Zeiten von Fahrermangel und gestörten Lieferketten immer deutlicher in den Fokus. Der Standort Straubing-Sand wird deshalb auch Platz für die Lagerung von bis zu 1.000 TEU (Twenty-foot Equivalent Unit / 20-Fuß-Container) bieten. Durch angrenzende Flächen kann der Lagerbereich sogar erweitert werden. Die Möglichkeit zur Zwischenlagerung von Gütern ist bedeutend, denn Saison-Ware wird oft schon zeitlich vorgelagert geliefert. Sollten die Kapazitäten des Terminals nicht ausreichen, kann Contargo mit ihren 24 Anlagen unterstützen.

„Mit dem neuen Standort vergrößern wir nicht nur unser Netzwerk in Bayern, wir bedienen auch die Kundennachfrage nach neutralen Con-tainerdienstleistungen in dieser Region“, sagt Thomas Löffler, Geschäftsführer Contargo GmbH & Co. KG. „Schon heute liegen uns mehrere Kundenanfragen vor, die wir aktuell nicht bedienen können. Der Standort schafft neue Arbeitsplätze, Kapazitäten und neue Möglichkeiten, von denen die gesamte Region profitieren wird.“

Der Hafen Straubing-Sand ist ein etablierter Standort an dem sich aufgrund der guten Lage mit Anbindung an Wasserstraße, Bundesautobahn und das Schienennetz in den vergangenen Jahren verschiedene Logistikunternehmen angesiedelt haben. Auch die biobasierte Wirtschaft findet im Hafen Straubing-Sand gute Voraussetzungen vor, darunter ein Technologie- und Gründerzentrum, eine Mehrzweck-Demonstrationsanlage für die industrielle Biotechnologie und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Insgesamt sind 3.600 Menschen in den im Hafen angesiedelten Unternehmen beschäftigt.

Quelle und Foto: Contargo, (v.l.n.r.): Gerhard Schönbucher, Leiter Liegenschaften, Planung & Technik Hafen Straubing-Sand GmbH, Benedikt Rupp, Leitung Netzwerkerweiterung Contargo GmbH & Co.KG, Jörg Schubert, Geschäftsführer Contargo Combitrac Straubing-Sand GmbH, Andreas Sandner, Geschäftsführer Ziegler Holding GmbH, Markus Schmid, Geschäftsführer SFI GmbH, Thomas Löffler, Geschäftsführer Contargo GmbH & Co.KG, Andreas Löffert, Geschäftsführer Hafen Straubing-Sand GmbH