Tempo der Transformation nimmt zu

Zahlreiche Gäste aus Politik, Logistik und Hafenwirtschaft gaben sich beim Neujahresempfang der Hafenmanagementgesellschaft bremenports in der Bremer Landesvertretung in Berlin ein Stelldichein – und informierten sich dabei über eine annähernd ähnliche Zahl von Projekten und Vorhaben für die bremischen Häfen.

Bremens Staatsrat für Häfen, Kai Stührenberg, machte dabei deutlich, vor welchen Herausforderungen die Häfen stehen. „Gestörte Lieferketten durch globale Verwerfungen wie den Angriffskrieg Russlands, Cyberattacken, die generellen Herausforderungen des Klimawandels und zudem Probleme wie der Fachkräftemangel – auch die bremischen Häfen sind davon betroffen. Aber, und das steht auch in Zukunft fest, ist die Antwort darauf nicht Resignation, sondern die konsequente Weiterentwicklung unserer Häfen voranzutreiben, um in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben und diese Wettbewerbsfähigkeit n­och auszubauen.“

Er habe in seinem ersten halben Jahr im Amt als Staatsrat für Häfen vor allem eines gelernt, so Stührenberg. „Hafenentwicklung ist kein Tagesgeschäft, wir reden von Projekten und Investitionen, die weit über einzelne Jahre, Legislaturperioden und Jahrzehnte hinauswirken. Unser Hafenentwicklungskonzept 2035 sieht genau diese nachhaltige Fortentwicklung unserer Häfen vor – und das in ganz verschiedenen Themenfeldern. Angefangen von der Entwicklung des Smartports, um durch Digitalisierung für eine weitere Steigerung der Effizienz im Hafen zu sorgen, über unser ambitioniertes Ziel der Nachhaltigkeit, ab 2035 CO2-neutral im Überseehafen zu arbeiten, bis hin zum Energyport, den wir künftig als feste Basis für die Windenergiewirtschaft Bremerhaven und den angepeilten Ausbau der Offshore Windkraft vor der Küste sehen. Wir nehmen diese Herausforderungen an, denn der dahinterstehende Transformationsprozess ist eine äußerst spannende Aufgabe.“

Stührenberg machte dabei keinen Hehl daraus, dass Unterstützung dabei mehr als gewünscht ist: „Gerade einmal 38 Millionen Euro, das ist der feste Betrag, den der Bund allen deutschen Seehäfen seit Jahrzehnten jährlich zur Verfügung stellt. Dieser Beitrag muss angesichts der Bedeutung, die die Seehäfen für die Energiewende und die Versorgung der nationalen Wirtschaft generell haben, deutlich steigen. Und das muss sich in der zu erwartenden nationalen Hafenstrategie auch abbilden“, betonte Stührenberg und schloss mit einem augenzwinkernden Abschluss-Appell an die Gäste: „Das dürfen Sie übrigens gern, egal wo sie sind, immer wieder deutlich machen.“

Wie umfangreich das „Auftragsbuch“ von bremenports dabei ist, machte anschließend der Geschäftsführer der Hafenmanagementgesellschaft Robert Howe deutlich und begann mit dem Thema der Außenweservertiefung: „Die Bremer haben vor 200 Jahren eine weise Entscheidung getroffen, und die Häfen an der Wesermündung gegründet. Bremerhaven war schon damals der sozusagen erste Greenport, denn die Gründung des Hafens dort, folgte der Erkenntnis, dass man die Weser in Bremen eben nicht dauerhaft an die immer größer werdenden Schiffe anpassen kann. Daran hat sich auch heute nichts verändert, weshalb wir keineswegs die Weser bis Bremen aufbaggern, sondern eine Fahrrinne in der Außenweser – also letztlich der Nordsee – so vertiefen wollen, dass dort auch künftig die größten Containerriesen wenden und anlegen können. Wir nutzen damit – wie vor 200 Jahren – einen echten geografischen Vorteil des Standorts Bremerhaven: Anders als anderswo müssen wir dadurch, dass bei jeder Ebbe weitaus mehr Wasser – und damit auch Sediment – in die Nordsee zurückfließt als andersherum, entlang der Containerkaje kaum selbst baggern. Die Unterhaltung des Hafens ist dadurch weitaus eingriffsärmer als dort, wo tatsächlich ganze Flüsse ausgebaggert werden müssen“, betonte Howe und berichtete anschließend unter anderem über die Entwicklungschancen, die neben vielen weiteren Projekten insbesondere die Energiewende durch die dringend benötigten Importstrukturen für neue Energieträger und den geplanten weiteren Offshore-Wind-Ausbau für den Standort biete. „Erst rund 10 Prozent der langfristig vereinbarten 70 Gigawatt Offshore-Wind in Deutschland sind installiert – wir wollen daher mit dem Energyport die Chancen nutzen, die sich in Bremerhaven als Standort für Fertigung und Umschlag der entsprechenden Anlagen bieten. Darüber hinaus sollen in Bremerhaven die für die neuen Offshore-Windparks nötigen Konverterstationen gebaut werden. Diese riesigen Plattformen am Ende tatsächlich aus dem Hafen an ihre Offshore-Standorte zu bringen, wird eine Herausforderung, aber wir sind in Bremerhaven bereit, alles zu tun, um das möglich zu machen.“

Quelle und Foto: bremenports, Bremens Staatsrat für Häfen, Kai Stührenberg




BDB zufrieden mit dem Bundeshaushalt

Wasserstraßen und Binnenschifffahrt sind ohne Einschnitte und Kürzungen aus den gestrigen Beratungen des Haushaltsausschusses im Bundestag hervorgegangen. Die Beratungen zum Jahreshaushalt 2024 hatten aufgrund der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Verfassungswidrigkeit der bisherigen Haushaltsaufstellungen und den daraus resultierenden Einsparverpflichtungen der Regierung unter schwierigen Bedingungen stattgefunden.

„In Summe sind wir mit den Ergebnissen der Haushaltsberatungen durchaus zufrieden. Weder im Bereich des Ausbaus der Flüsse und Kanäle, noch im Bereich der Gewerbeförderung hat es im Vergleich zum Regierungsentwurf für uns nachteilige Veränderungen gegeben. Offensichtlich wurden unsere Rufe verstanden, dass die Binnenschifffahrt nicht das Problem, sondern die Lösung für einen klimafreundlichen Güterverkehr ist. Deshalb muss hier investiert und gefördert werden“, kommentiert Jens Schwanen, Geschäftsführer des BDB e.V., die Beschlüsse zum Bundeshaushalt 2024.

Für Erhalt, Aus- und Neubau der Bundeswasserstraßen werden in diesem Jahr knapp 725 Mio. Euro zur Verfügung stehen. Der Etat ist damit unter schwierigen haushalterischen Vorzeichen nicht abgesenkt, sondern im Vergleich zum Vorjahr 2023 noch leicht angehoben worden. Dieser Betrag ist bei Weitem nicht ausreichend, um den tatsächlichen Investitionsbedarf abzudecken. Der liegt allein für die Substanzerhaltung bei rund 900 Mio. Euro pro Jahr. Ohne zusätzliches Personal in der für den Flussausbau zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) lassen sich aber mehr Mittel kaum verausgaben. Weitere 450 Mio. Euro werden für die „Erhaltung der verkehrlichen Infrastruktur“ gewährt, worunter haushaltsrechtlich allerdings allein Baggerarbeiten und Geschiebebewirtschaftungen verstanden werden.

Die Gewerbeförderung findet im Bereich der beiden Flottenmodernisierungsprogramme mit einem Etat von 50 Mio. Euro in diesem Jahr wie geplant ihre Fortsetzung. Auch die Aus- und Weiterbildungsbeihilfe wird unverändert fortgeführt.

Quelle und Foto: BDB




Kombiverkehr KG erhöht Abfahrtsfrequenz

Die Kombiverkehr KG bietet ihren Kunden aus Spedition und Logistik seit Anfang Januar eine höhere Flexibilität in der Disposition ihrer intermodalen Verkehre mit der Türkei und Griechenland. Das Unternehmen erhöhte die Abfahrtsfrequenz auf der Verbindung München – Triest v.v. von drei auf fünf wöchentliche Rundläufe.

Die neuen Abfahrtstage sind mittwochs und freitags ab München und dienstags und donnerstags ab dem Terminal Triest, das von Samer Seaports & Terminals (Samer Group) betrieben wird. Ab dem Hafen Triest sind per Fähre in der Türkei die Hafenterminals Pendik, Mersin und Cesme sowie Patras in Griechenland über durchgehende Buchungen im One-Stop-Shop-Verfahren erreichbar. Weitere Anschlussverkehre bestehen ab München-Riem sowohl innerhalb Deutschlands als auch von und nach diversen Terminals in Benelux, Großbritannien, Polen, Norwegen und Schweden. Der Transport von Gefahrgut ist möglich. Ausgenommen sind lediglich Gefahrgüter der Klassen 1 und 7. Hinsichtlich der Ladeeinheitsprofile gibt es keine Einschränkungen. Somit sind auch Trailer mit dem Profil P400 auf allen Routen zugelassen.

Quelle und Foto: Kombiverkehr




Rekordsaison im Kieler Hafen

PORT OF KIEL verzeichnet mit 7,89 Mio. Tonnen Fracht und 2,82 Mio. Passagieren das bisher umschlagsstärkste und passagierreichste Jahr in der Hafengeschichte. Das Rekordergebnis unterstreicht die hohe wirtschaftliche Bedeutung des Kieler Hafens für die Region.

Die SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG schließt mit einem Frachtvolumen von über 7,89 Mio. Tonnen und 2,82 Mio. Passagieren für das Jahr 2023 ab. Mit einem breit aufgestellten Passagiergeschäft im Fähr- (1,64 Mio. Fährpassagiere) und Kreuzfahrtbereich (1,19 Mio. Kreuzfahrtpassagiere), hohen Frachtniveaus auf den Skandinavien-Verkehren und sich erholenden Mengen Richtung Baltikum verzeichnet der Kieler Hafen sowohl im Fracht- (+3,1 Prozent) als auch im Passagierbereich (+22 Prozent) ein gutes Wachstum gegenüber dem Vorjahr. „Das vergangene Jahr war ein erfolgreiches für den Kieler Hafen. Es zeigt, dass wir sowohl im Passagier- als auch im Frachtbereich gut für die Zukunft und unsere Wachstumspläne aufgestellt sind“, sagt Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG. Man sei mit dem finanziellen Geschäftsergebnis für 2023 zufrieden.

Die Göteborg-Verbindung bleibt auf einem hohen Frachtniveau (Gesamtergebnis Fracht 2,23 Mio. Tonnen) mit nur leichten Rückgängen zum Vorjahr. Auf der Oslo-Verbindung wurden einstellige Mengenzuwächse verbucht (Gesamtergebnis Fracht 843.606 Tonnen). Während im Vorjahr auf den Routen Richtung Baltikum noch niedrige zweistellige Mengenrückgänge als Folge des Krieges Russlands in der Ukraine verzeichnet wurden, konnten sich die Frachtzahlen im Jahr 2023 leicht erholen und weisen einen positiven Trend auf (Gesamtergebnis Fracht: 2,62 Mio. Tonnen). Auch das Papiergeschäft entwickelte sich vor allem in der zweiten Jahreshälfte gut und schloss leicht über dem Vorjahresergebnis von 2022 ab. Vielversprechend entwickelte sich auch der Umschlag von Schüttgut, der aufgrund des hohen Bedarfes für die andauernden Bauarbeiten am Nord-Ostsee-Kanal eine besondere Bedeutung für die regionale Bauwirtschaft hat.

Der Kombinierte Ladungsverkehr in Kiel bleibt weiterhin massiv beeinflusst durch den hohen Investitionsbedarf des bundesweiten Schienennetzes und die daraus resultierenden Folgen. „Im Vergleich zum Vorjahr, das für uns im Intermodalbereich bereits herausfordernd war, sehen wir nun mit steigenden Preisen und sinkender Qualität eine stetige Zuspitzung der Situation.“, so Claus. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 21.700 Einheiten im Kombinierten Ladungsverkehr in Kiel umgeschlagen. Das entspricht einem Rückgang von 25 Prozent zum Vorjahr (2022: 28.900 Einheiten). Während am Ostuferhafen auch aufgrund des Wegfalls der bahnaffinen Russlandverkehre ein starker Rückgang im KV-Bereich zu verzeichnen ist, bleibt der Modalsplit auf den Verkehren Richtung Schweden weiterhin über 20 Prozent.

Im Kreuzfahrtbereich verzeichnete der PORT OF KIEL im vergangenen Jahr insgesamt 1.187.148 Passagiere bei 217 Anläufen. Alle großen europäischen Reedereien waren mit mehreren Schiffen im Ostseehafen vertreten. Als Heimathafen des neuen Flaggschiffes von MSC Cruises, der MSC Euribia, und Erstanläufen nordamerikanischer Reedereien, wie der Disney Cruise Line, erfreut sich der Kieler Hafen auch bei internationalem Publikum großer Beliebtheit. Mit dem Anlauf der „Hanseatic nature“ am 04. Januar und erwarteten Folgeanläufen für Januar und Februar gewinnen in Kiel auch zunehmend Winterkreuzfahrten an Bedeutung. Für die diesjährige Saison erwartet der Kieler Hafen erneut Passagierzahlen um die 1-Million-Marke bei insgesamt 173 Anläufen. „Diese hohe Passagierzahl bei etwas geringeren Schiffsanläufen hängt zum einen mit den großen Schiffsklassen zusammen, die Kiel in der kommenden Saison vermehrt ansteuern und zum anderen mit der erfreulich hohen Nachfrage im Kreuzfahrttourismus“, betont Claus, „für uns ist das eine Größenordnung, die wir auf unseren Flächen und mit den etablierten Prozessen gut abwickeln können.“ Dem Hafenbetreiber sei vor allem nachhaltiges Wachstum und die stetige Weiterentwicklung der eigenen Prozesse wichtig. Auch die Landstromversorgung der Kreuzfahrtschiffe, die der PORT OF KIEL seit einigen Jahren gemeinsam mit den Reedereien konsequent vorantreibt, wird ein Schwerpunktbereich des Kreuzfahrtgeschäftes bleiben. So rechnet der Hafenbetreiber für die Saison 2024 erstmalig mit der Versorgung von 100 Kreuzfahrtanläufen mit landseitigem Ökostrom über die bestehenden zwei Anlagen. Mit einer Erweiterung der Landstromanlage am Ostseekai, die 2025 in Betrieb gehen soll, wird der Hafen seine Landstrominfrastruktur vervollständigen und an allen großen Fähr- und Kreuzfahrtliegeplätzen über ausreichend Versorgungsmöglichkeiten für Schiffe verfügen. Schon heute verfügt der Kieler Hafen über eine der umfangreichsten Landstrominfrastrukturen in Europa. Im Jahr 2023 wurde knapp die Hälfte aller Anläufe von Kreuz- und Fährschiffen in Kiel mit Landstrom versorgt.

Der PORT OF KIEL investiert in die Erweiterung und Effizienzsteigerung seine Unternehmensflächen, vor allem am Ostuferhafen. Das 50ha große Fracht- und Logistikzentrum des Kieler Hafens ist der flächengrößte und mengenstärkste Hafenteil des Kieler Hafens und war mit 3,46 Mio. umgeschlagenen Tonnen im Jahr 2023 für knapp 45 Prozent des Gesamtumschlags verantwortlich. Als Multipurpose-Terminal, das über 74.000m² Lagerhallen, sechs RoRo-Anleger und einen Kreuzfahrtliegeplatz verfügt, wird sowohl für den Frachtumschlag als auch das Passagiergeschäft genutzt. „Für uns birgt der Ostuferhafen noch weitere Potenziale“, so Claus. So sollen mittelfristig weitere Lager- und Logistikflächen am Ostuferhafen geschaffen werden. Dafür hat das Unternehmen nun angrenzende Flächen von 6,5 ha erworben, die schrittweise erschlossen werden sollen. „Die Nachfrage unserer Kunden nach Lagerflächen ist da. Als Stadthafen mit begrenztem Erweiterungspotenzial sind wir auf ein effizientes und smartes Flächenmanagement angewiesen. Diese Projekte am Ostuferhafen sind eine stringente Fortführung der Weiterentwicklung dieses Hafenteils und eine wichtige Investition in den Standort“, so Claus. Mit dem Bau zweier Landstromanlagen mit parallelen Versorgungsmöglichkeiten von bis zu drei Seeschiffen, neuer RoRo-Rampen sowie der Ertüchtigung der bestehenden Flächen wurde der mengenstärkste Hafenteil in der jüngsten Vergangenheit stetig optimiert. Bis 2028 sollen über 60 Mio. Euro in den Hafenteil fließen. Neben dem Frachtgeschäft wird der Hafenteil mit wachsender Beliebtheit auch von Kreuzfahrtschiffen angefahren.

Quelle: Port of Kiel, Foto: Port of Kiel/ Tom Koerber




Maersk und Hapag-Lloyd planen Zusammenarbeit

Hapag-Lloyd AG (Hapag-Lloyd) und Maersk A/S, ein Unternehmen der A.P. Moller – Maersk (Maersk) haben eine Vereinbarung für eine neue, langfristige operative Zusammenarbeit mit dem Namen „Gemini Cooperation“ getroffen, die im Februar 2025 starten wird. Ziel ist es, im Seeverkehr ein flexibles und miteinander verbundenes Servicenetzwerk mit einer branchenführenden Zuverlässigkeit zu schaffen.

“Die Zusammenarbeit mit Maersk wird dazu beitragen, die Qualität, die wir unseren Kunden bieten, weiter zu steigern. Darüber hinaus werden wir von Effizienzsteigerungen in unserem operativen Betrieb und gemeinsamen Anstrengungen zur weiteren Beschleunigung der Dekarbonisierung unserer Branche profitieren“, sagt Rolf Habben Jansen, CEO von Hapag-Lloyd.

Die neue Kooperation zwischen Hapag-Lloyd und Maersk wird einen Flottenpool von rund 290 Schiffen umfassen mit einer kombinierten Kapazität von 3,4 Millionen Standardcontainern (TEU); davon wird Maersk 60 % und Hapag-Lloyd 40 % zur Verfügung stellen.

“Wir freuen uns sehr über die Kooperation mit Hapag-Lloyd, denn das Unternehmen ist ein idealer Seeverkehrs-Partner auf unserer strategischen Reise. Durch diese Zusammenarbeit bieten wir unseren Kunden ein flexibles Seeverkehrsnetz, das die Messlatte für Zuverlässigkeit in unserer Branche höher legt. Die Zusammenarbeit wird unser integriertes Logistikangebot stärken und zugleich die Bedürfnisse unserer Kunden erfüllen“, sagt Vincent Clerc, CEO von Maersk.

Im Rahmen der Vereinbarung haben sich die beiden Unternehmen das ehrgeizige Ziel gesetzt, nach der vollständigen Einführung des Netzwerks eine Fahrplanzuverlässigkeit von über 90 % zu erreichen. Neben der verbesserten Servicequalität werden die Kunden zudem von verbesserten Transitzeiten in vielen wichtigen Hafen-zu-Hafen-Korridoren und von dem Zugang zu einigen der am besten angebundenen Seeverkehrsknotenpunkte der Welt profitieren.

Beide Unternehmen treiben die Dekarbonisierung ihrer Flotten intensiv voran und haben sich die ehrgeizigsten Dekarbonisierungsziele der Branche gesetzt: Maersk will bis zum Jahr 2040 Netto-Null-Emissionen erreichen und Hapag-Lloyd bis 2045.

Im Zuge der Entscheidung für diese Zusammenarbeit wird Hapag-Lloyd THE Alliance im Januar 2025 verlassen. Im Januar 2023 hatten Maersk and MSC bekanntgegeben, dass die 2M Allianz im Januar 2025 enden wird.

Im Laufe des Jahres 2024 werden Maersk und Hapag-Lloyd den Übergang von ihren derzeitigen Allianzen zu der neuen operativen Zusammenarbeit sorgfältig planen. Gleichzeitig werden die Services für die Kunden im Rahmen bestehender Vereinbarungen fortgesetzt.

Weitere Details zur ”Gemini Cooperation”, inklusive der neuen Schiffsfahrpläne, werden zu gegebener Zeit veröffentlicht, sobald diese Verfügbar sind.

Über das neue Netzwerk

  • “Gemini Cooperation” wird eine langfristige operative Zusammenarbeit sein, die im Februar 2025 beginnt. Beide Unternehmen werden spezielle Teams bereitstellen, welche die Zusammenarbeit managen werden
  • Hapag-Lloyd und Maersk können beide ihren operativen Betrieb außerhalb des Netzwerks und entlang der jeweiligen Bedürfnisse ihrer Kunden anpassen
  • Im Rahmen der Vereinbarung haben sich die beiden Unternehmen das ehrgeizige Ziel gesetzt, eine Fahrplanzuverlässigkeit von über 90 % zu erreichen, sobald das Netzwerk vollständig in Betrieb ist. Dieses Ziel wird durch ein starkes Governance-Modell und vertragliche Vereinbarungen gestützt
  • “Gemini Cooperation” wird die kombinierten starken globalen Netzwerke von Hapag-Lloyd und Maersk nutzen ebenso wie die Terminalpräsenz und das logistische Know-how ihrer Teams. Die Kooperation umfasst rund 290 Schiffe mit einer kombinierten Kapazität von 3,4 Millionen Standardcontainern (TEU); davon wird Maersk 60 % und Hapag-Lloyd 40 % zur Verfügung stellen
  • Die Zusammenarbeit erstreckt sich über 7 Fahrtgebiete: Asien / US Westküste, Asien / US Ostküste, Asien / Mittlerer Osten, Asien / Mittelmeer, Asien / Nordeuropa, Mittlerer Osten – Indien / Europa und Transatlantik
  • ”Gemini Cooperation” wird aus 26 Liniendiensten bestehen. Diese Liniendienste werden durch ein globales Netzwerk von speziellen Shuttle-Diensten ergänzt, die sich um eigene und/ oder kontrollierte Hubs gruppieren – davon 14 Shuttle-Dienste in Europa, 4 in Mittlerer Osten, 13 in Asien und 1 im Golf von Mexiko. Diese Shuttle-Dienste bieten eine schnelle Verbindung mit flexibler Kapazität zwischen Drehkreuzen und Häfen, die von Shuttle-Diensten bedient werden, und umgekehrt

A.P. Moller – Maersk (Maersk) ist ein integriertes Logistikunternehmen, das daran arbeitet, die Lieferketten seiner Kunden zu verbinden und zu vereinfachen. Als ein weltweit führender Anbieter von Logistikdienstleistungen ist das Unternehmen in mehr als 130 Ländern tätig und beschäftigt weltweit 100.000 Mitarbeiter. Maersk verfügt über eine Flotte von rund 700 eigenen und gecharterten Schiffen mit einer Gesamtkapazität von mehr als 4 Millionen TEU. APM Terminals, eine Tochtergesellschaft von Maersk, betreibt 59 Gateway-Terminals in 31 Ländern unter der Marke APM Terminals oder zusammen mit einem Joint-Venture-Partner. Maersk hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 mit neuen Technologien, neuen Schiffen und umweltfreundlichen Kraftstoffen im gesamten Unternehmen Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Im Jahr 2023 hat Maersk das weltweit erste Containerschiff in Betrieb genommen, das mit grünem Methanol betrieben werden kann, und das Unternehmen hat derzeit 24 weitere methanolfähige Schiffe in Auftrag gegeben.

Mit einer Flotte von 264 modernen Containerschiffen und einer Gesamttransportkapazität von 2,0 Millionen TEU ist Hapag-Lloyd eine der weltweit führenden Linienreedereien. Im Segment Linienschifffahrt ist das Unternehmen mit 13.500 Mitarbeitenden an Standorten in 135 Ländern mit knapp 400 Büros präsent. Hapag-Lloyd verfügt über einen Containerbestand von 2,9 Millionen TEU – inklusive einer der größten und modernsten Kühlcontainerflotten. Weltweit 113 Liniendienste sorgen für schnelle und zuverlässige Verbindungen zwischen mehr als 600 Häfen auf allen Kontinenten. Im Segment Terminal & Infrastruktur bündelt Hapag-Lloyd seine Beteiligungen an 20 Terminals in Europa, Lateinamerika, USA, Indien und Nordafrika. Rund 2.600 Mitarbeitende sind dem Segment Terminal & Infrastruktur zugeordnet und bieten neben den Terminalaktivitäten ergänzende Logistikdienstleistungen an ausgewählten Standorten.

Quelle: Hapag-Lloyd und Maersk, Grafik: Hapag-Lloyd




Wechsel und Bestätigung im Vorstand der HHLA

Das Ressort Finanzen und Immobilien im Vorstand der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) ist neu besetzt. Annette Walter übernimmt als Chief Financial Officer (CFO) des europäischen Logistik­konzerns. Vorstands­vorsitzende bleibt Angela Titzrath, deren Vertrag verlängert wird.

Mit diesen Personal­entscheidungen stärkt der Aufsichts­rat der HHLA das Unternehmen, indem zwei Vorstands­positionen mit erfahrenen Managerinnen besetzt werden.

Der Aufsichtsrat berief Annette Walter in den Vorstand der HHLA. Sie übernimmt als CFO die Verantwortung für das Ressort Finanzen und Immobilien. Annette Walter wechselt vom Essener Energie­versorger STEAG GmbH, wo sie zuletzt als CFO der STEAG Power GmbH tätig war. Sie studierte Betriebs­wirtschafts­lehre und erlangte ihren Abschluss als Diplom-Kauffrau an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf und der Universität Uppsala in Schweden. Ihre berufliche Karriere startete sie bei der Deutschen Bank und HSBC Trinkaus & Burkhardt. In den folgenden Jahren war sie in verschiedenen Positionen im E.ON-Konzern tätig, wo sie unter anderem als Workstream Lead CEO & CFO die Integration der innogy SE verantwortete.

Der Vertrag der Vorstands­vorsitzenden Angela Titzrath wurde durch den Aufsichts­rat um fünf Jahre verlängert. Sie gehört dem Vorstand der HHLA seit dem 1. Oktober 2016 an. Am 1. Januar 2017 hatte sie den Vorstands­vorsitz des europäischen Logistik­unternehmens übernommen.

Aufsichts­rats­vorsitzender Prof. Dr. Rüdiger Grube: „Die HHLA hat sich in den vergangenen Jahren erfolgreich zu einem international vernetzten Logistik­konzern weiterentwickelt. Die Logistik steht weltweit vor erheblichen Heraus­forderungen, die auch die HHLA fordern werden. Ich freue mich, dass Angela Titzrath bereit ist, die HHLA auch in den kommenden Jahren zu führen. Die Zusammen­arbeit setzen wir sehr gern fort. Mit Annette Walter kommt zudem eine CFO mit umfassender Expertise in allen für die HHLA relevanten Bereichen an Bord, insbesondere bei den Themen Finanzierungs­strategie, Controlling und M&A. Durch ihre bisherigen Funktionen als Managerin verschiedener Unternehmen bringt sie zudem vielfältige Erfahrungen aus der Steuerung internationaler Teams für komplexe Projekte in den Bereichen Transformation, Akquisition und Finanzen mit. Wir sind uns sicher, dass sie diese Erfahrungen zukünftig gewinn­bringend bei der HHLA einbringen wird. Der Aufsichtsrat wünscht Angela Titzrath und Annette Walter für ihre verantwortung­svolle Aufgabe viel Erfolg.“

Quelle: HHLA, Foto: © Jochen Rolfes




Hamburg baut erneuerbare Energien in Kooperation aus

Die beiden städtischen Gesellschaften Hamburg Port Authority (HPA) und Hamburger Energiewerke (HEnW) gründen ein Joint Venture, um die Dekarbonisierung des Hamburger Hafens voranzutreiben. Dafür sollen erneuerbare Energien wie Photovoltaik und Windkraft im Hafengebiet weiter ausgebaut und regenerative Energielösungen entwickelt werden. Die neue Gesellschaft „Erneuerbare Hafenenergie Hamburg GmbH“ wird in einer gleichberechtigten Partnerschaft geführt, in der die beiden Unternehmen ihre Kompetenzen und Fähigkeiten ergänzen.

Die HPA ist für die Bewirtschaftung und Entwicklung der Flächen im Hafen zuständig und gleichfalls Stromabnehmer. Die HEnW bringen die nötige Erfahrung für die Planung, den Bau und den Betrieb von Anlagen zur Produktion von Erneuerbaren Energien mit. Zusätzlich besitzen sie die energiewirtschaftlichen Kompetenzen und agieren am Strommarkt. Im ersten Schritt werden im Rahmen von Machbarkeitsprüfungen konkrete Vorhaben mit einem Gesamtpotenzial von zirka 70 Megawatt überprüft. Darüber hinaus werden kontinuierlich weitere Flächen für den weiteren Ausbau im Hafen untersucht.

Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Diese einzigartige Kooperation zwischen den städtischen Unternehmen Hamburger Energiewerke und HPA wird die Dekarbonisierung des Hafens vorantreiben. Ein großer Teil des Strombedarfs der Hafenwirtschaft, der HPA und der Hafenunternehmen soll nun mittelfristig aus erneuerbaren Energien wie Windkraft und PV-Anlagen gedeckt werden. Bereits jetzt ist es in Hamburg gelungen im besonders schwierigen Umfeld des Hafens Windkraftanlagen aufzustellen. Das ist europaweit selten und bundesweit in der Menge einzigartig. Durch die neue Gesellschaft wird sich dies weiter verfestigen. Wir gestalten in Hamburg die Energiewende in allen Bereichen und setzen dabei Maßstäbe. Und ich bin dankbar, dass mit der HEnW und der HPA nun zwei wichtige städtische Unternehmen auch in diesem Bereich an einem Strang ziehen.“

Dr. Melanie Leonhard, Senatorin für Wirtschaft und Innovation: „Der Hamburger Hafen ist eine internationale Logistikdrehscheibe und ein bedeutendes Industriegebiet. Neben der Herstellung, Verarbeitung und dem Umschlag von Gütern leistet der Hafen auch einen Beitrag zur Energieversorgung – und künftig wird auch der eigene Bedarf zunehmend durch Energieerzeugung auf Flächen des Hafens gedeckt. Insbesondere die zusätzliche Nutzung von Flächen, die bislang ungenutzt sind – etwa Dachflächen von Hallen und Lagern, oder Randbereiche – birgt die Chance, hier einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung zu leisten.“

Michael Prinz, Geschäftsführer der Hamburger Energiewerke: „Windkraftanlagen im Hafen zu errichten ist nicht trivial, da die Genehmigungsauflagen dort sehr viel strenger als auf der grünen Wiese sind. Neben Naturschutzbelangen und dem Flugverkehr sind auch besondere Betriebsbedingungen zu berücksichtigen, damit sich die Windkraftanlagen in die dortige Infrastruktur und den Betrieb der ansässigen Unternehmen reibungslos einfügen. Wir haben bereits sechs Anlagen im Hafen errichtet und bringen daher die Erfahrung mit, erneuerbare Energien in diesem urbanen Raum zu bauen und zu betreiben. Auch wenn es nicht leicht wird, wir freuen uns sehr, zusammen mit der HPA den Ausbau von Freiflächen-PV-Anlagen und Windkraft in Hamburg voranzutreiben.“

Friedrich Stuhrmann, Geschäftsführer der Hamburg Port Authority: „Die HPA versteht ihr nachhaltiges Handeln als lohnende Zukunftsaufgabe. Aus diesem Grund engagieren wir uns im Sinne der Dekarbonisierung für zukunftsweisende und innovative Technologien und deren Einsatz im Hafen. Nachdem wir die letzten Jahre die Landstromversorgung intensiv vorangetrieben haben, möchten wir auch beim Ausbau der erneuerbaren Energieerzeugung im Hafengebiet eine aktive Rolle übernehmen. Mit den Hamburger Energiewerken haben wir hier einen starken Partner an unserer Seite. Die Energiewende bedarf erheblicher Investitionen, gleichwohl bietet sie viele Chancen, die wir intelligent nutzen wollen. Die räumliche Nähe zu den Verbrauchern spart Übertragungswege und damit Kosten.“

Die Gesellschaft soll im Frühjahr dieses Jahres vorbehaltlich eines positiven Ergebnisses der Prüfung nach Landeshaushaltsordnung gegründet werden. Über die zukünftigen Freiflächen-PV- und Windkraftanlagen sollen maßgeblich die HPA und Hafenunternehmen vor Ort mit grünem Hafenstrom versorgt werden. Den Betrieb der Anlagen soll die HEnW gewährleisten, die den erzeugten erneuerbaren Strom anschließend auch abwickelt und an die Stromabnehmer liefern wird.

Quelle und Foto: HPA




BLG LOGISTICS jetzt mit Bewerbung per WhatsApp

Mit dem Ziel, den Bewerbungsprozess für Bewerber:innen noch einfacher und zugänglicher zu gestalten, hat BLG LOGISTICS die Bewerbungsmöglichkeit über den beliebten Messenger-Dienst WhatsApp eingeführt. Mit zeitgemäßen Kommunikationswegen wie WhatsApp ermöglicht die BLG den Bewerber:innen einen niedrigschwelligen Zugang zum Unternehmen.

In einer ersten Testphase werden bei der BLG in erster Linie Stellen für Berufskraftfahrer oder für die Lagerlogistik mit einem QR-Code zur Bewerbung über WhatsApp ausgestattet. Die Vorteile liegen auf der Hand: Bewerber:innen können ihr Interesse schnell und unkompliziert per Text- oder Sprachnachricht übermitteln und sogar Lebensläufe oder Zeugnisse senden.

“In Zeiten eines dynamischen Arbeitsmarktes ist es unverzichtbar, innovative Wege zu gehen und unkomplizierte Zugänge zum Unternehmen zu schaffen. Für viele Menschen ist WhatsApp ein alltägliches und ein selbstverständliches Kommunikationsmittel. Die Entscheidung, Bewerbungen per WhatsApp zu ermöglichen, unterstreicht unser Engagement für eine moderne, zukunftsorientierte Arbeitskultur, in der wir auf vielfältigen Wegen Menschen für unser Unternehmen gewinnen wollen,“ erklärt Ulrike Riedel, Arbeitsdirektorin und Mitglied des Vorstandes der BLG.

Der Komfort geht aber nicht auf Kosten des Datenschutzes. BLG LOGISTICS legt höchsten Wert darauf, die Privatsphäre der Bewerber:innen zu schützen. Alle datenschutzrechtlichen Aspekte wurden im Vorfeld intensiv geprüft. Der Dienstleister, welcher die Schnittstelle zu WhatsApp bereitstellt, ist nach ISO 27001 zertifiziert und arbeitet DSGVO-konform. Die Chats über WhatsApp laufen direkt über eine Schnittstelle in das Bewerbermanagementsystem. Im Personalbereich wird kein neues technisches Equipment benötigt. „Mit der Einführung der Bewerbung über WhatsApp möchten wir den Bewerbungsprozess flexibler und zugänglicher gestalten“, erklärt Katja Wille, Referentin für Personalmarketing bei der BLG. „Wir erkennen, dass sich die Art und Weise, wie Menschen kommunizieren, verändert hat, und möchten diesen Wandel auch im Bewerbungsprozess reflektieren.“

Quelle und Foto: BLG LOGISTICS




Baugenehmigung für Schwerlast-Lagerfläche in Cuxhaven

Die Energiewende nimmt in Cuxhaven weiter Fahrt auf: Das Vorhaben zur Herstellung einer Schwerlast-Lagerfläche der Titan-Energy (Germany) GmbH hat kürzlich von den Fachbehörden die Freigabe erhalten, womit ein wichtiger Meilenstein in der Umsetzung dieses bedeutenden Projektes markiert wurde.

Die Lagerfläche, die eine Größe von etwa 32 Hektar umfasst, erstreckt sich innerhalb von zwei Bebauungsplänen und unterlag daher einer umfangreichen Prüfung sowie der Beteiligung verschiedener Behörden. Im Zuge des Baugenehmigungsverfahrens konnten sämtliche Aspekte des Planrechts, des Umweltschutzes und des Wasserrechts konkretisiert und geklärt werden. Besondere Aufmerksamkeit galt hinsichtlich potenzieller Setzungen des Gleisbettes aufgrund außergewöhnlich hoher Lasten von bis zu 3.500 Tonnen pro Stahlrohr-Monopile. Diese Bedenken konnten erfolgreich durch entsprechende Bodensachverständigengutachten ausgeräumt werden.

Die Bauaufsicht der Stadt Cuxhaven hat während des gesamten Baugenehmigungsverfahrens stets darauf geachtet, zwischen den Antragstellern und den Prüfern zu vermitteln, um eine zeitnahe und gerichtsfeste Baugenehmigung zu ermöglichen. Nach der Einreichung der letzten Antragsunterlagen, die sich auf Umweltbelange und potenzielle Setzungen bezogen, konnte die abschließende Prüfung durch die Fachbehörden erfolgen. Das Ergebnis dieses intensiven Verfahrens ist die Erteilung der Baugenehmigung.

Die Titan Wind Energy (Germany) GmbH plant die Einrichtung einer Außenlagerfläche auf den Flurstücken Cuxhaven Nr. 110 und 141, östlich der Baumrönne in der Hermann-Honnef-Straße 3. Die geplante Fläche erstreckt sich über insgesamt etwa 32 Hektar und dient der Annahme, Lagerung und dem Umschlag von Maschinenteilen für Offshore-Windenergieanlagen. Die röhrenartigen Bauteile, vor allem Monopiles mit einer beeindruckenden Größe von maximal 130 Metern Länge, einem Durchmesser von bis zu 14 Metern und einem Gewicht von bis zu 3.500 Tonnen, werden in den angrenzenden Hallen gefertigt. Für den Transport der Bauteile auf das Gelände kommen Spezialfahrzeuge (SPMT) zum Einsatz, die die Bauteile auf dem vorgesehenen Gelände abladen. Die Herausforderung besteht in den imposanten Dimensionen der Bauteile, weshalb eine ausreichend große, zusammenhängende und befestigte Fläche erforderlich ist. Auf dieser Fläche sollen die Bauteile auf Boden- und Schotterwällen zwischengelagert werden können. Besondere Anforderungen werden dabei an die Bodenbefestigung und Entwässerung gestellt.

Nach der Lagerung ist die Verladung der Bauteile über Anlegestellen des Hafens vorgesehen, um den Weitertransport per Schiff zu ermöglichen. Die Transportwege und die Lagefläche sollen zukunftsfähig gestaltet werden, um den Anforderungen der geplanten Monopiles gerecht zu werden.

Die Herstellung der Lagerfläche ist in zwei Bauabschnitten geplant. Der westlich gelegene zweite Bauabschnitt soll voraussichtlich im Jahr 2025 realisiert werden, während der Ausbau des ersten Bauabschnitts im Jahr 2024 erfolgen soll.

Titan Wind Energy (Germany) GmbH sieht in diesem Projekt einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen Energiezukunft und bekräftigt das Engagement für die Weiterentwicklung der Windenergiebranche in der Region Cuxhaven.

Quelle und Grafik: Stadt Cuxhaven




Rhenus Weserport errichtet erste Bahnumschlagsanlage

Seit mehr als 25 Jahren steht Rhenus Weserport Bremen bereits für einen professionellen und fachgemäßen Umschlag verschiedener Güter und Rohstoffe. Als Teil der Rhenus Gruppe fokussierte sich die Hafenagentur bisher auf den Umschlag von Hochseeschiffen auf den Straßentransport und Binnenschiffe. Für die jüngste Zusammenarbeit mit der Nabaltec AG baut Rhenus Weserport nun ihre bestehende Bahnanbindung in großem Stil aus. Die Bahnumschlagsanlage im südlichsten Seehafen Deutschlands wird der Verladung von Aluminiumhydroxid und Aluminiumoxid aus Verhüttungen im Ausland dienen.

Als Anbieter von umweltfreundlichen, flammhemmenden Füllstoffen und Spezialoxiden bedient die Nabaltec AG Wachstumsmärkte in der ganzen Welt. Aufgrund der hohen Energiekosten und der damit zu erwartenden Deindustrialisierung in Deutschland erweitert das Unternehmen bei den für das Produktportfolio wichtigen Basisrohstoffen Aluminiumhydroxid und Aluminiumoxid seine Bezugsmöglichkeiten auf Verhüttungen in ganz Europa, Brasilien und – je nach Kosten- und Qualitätssituation – weltweit.

Die Rohstoffe gelangen über den Seeweg nach Deutschland, wo der Umschlag für Nabaltec im Vergleich zu niederländischen und belgischen Seehäfen Kosten spart und durch die Lagerhaltung in Bremen Versorgungssicherheit gewährt.

„Die Entscheidung für die Abwicklung des Aluminiumhydroxids und Aluminiumoxids über Rhenus Weserport fiel aufgrund der vorhandenen Gleisanbindung, die sich hervorragend für eine auftragsbezogene Erweiterung eignet. Weitere entscheidende Faktoren waren die direkte Anbindung an die Hochseeverkehre und die vorhandenen Umschlags- und Lagermöglichkeiten. Von Bremen aus gelangt der Rohstoff direkt per Bahn zu uns nach Bayern. Wir erwarten hier Kostenvorteile aufgrund der Ausdehnung unseres Lieferantenportfolios, so dass wir weiter wettbewerbsfähig unsere Produkte anbieten können”, erläutert Johannes Heckmann, Vorstandsvorsitzender der Nabaltec AG.

Aluminiumhydroxid ist ein wichtiger flammhemmender Bestandteil von Kunststoffkabeln und anderen metallischen Leitern. Aluminiumoxid wird bei der Produktion von technischer Keramik sowie in der Feuerfest- und Poliermittelindustrie eingesetzt.

Rhenus Weserport hat die Güterabwicklung für Nabaltec bereits aufgenommen. Mit der Erweiterung der Umschlagsmöglichkeiten auf Gleisanlagen stellt sich der Hafendienstleister zukunftssicher auf. „Das neue Geschäftsfeld ist für uns eine wichtige Entwicklung. Mit der ersten Bahnverladeanlage erschließen wir uns neue Märkte und Kooperationsmöglichkeiten“, erklärt Rudolf Egbert, Geschäftsführer von Rhenus Weserport. „Gerade in Zeiten der Deindustrialisierung in Deutschland eröffnen sich für uns damit neue Chancen.“

Bis die neue vollautomatische Bahnumschlagsanlage am Terminal 4 fertig ist, nutzt Nabaltec bereits vorübergehend das Terminal 2 im Bremer Industriehafen für den Umschlag von Aluminiumhydroxid. Die Genehmigungs- und Bauverfahren für den Umbau des Terminals 4 sind in vollem Gange. Geplant ist die Inbetriebnahme der neuen Anlage für Ende 2024. Der Ausbau und die automatische Bahnverladeanlage ermöglichen Nabaltec den angestrebten Umschlag von 70.000 bis 140.000 Tonnen Aluminiumhydroxid und Aluminiumoxid pro Jahr.

Der Vertrag zwischen Rhenus Weserport und Nabaltec wurde über einen Zeitraum von 10 Jahren geschlossen, mit Option zur Verlängerung.

Quelle und Foto: Rhenus Gruppe, gis zur Fertigstellung der neuen vollautomatische Bahnumschlagsanlage am Terminal 4, nutzt Nabaltec bereits vorübergehend das Terminal 2 im Bremer Industriehafen für den Umschlag von Aluminiumhydroxid.