BLG LOGISTICS übertrifft ihre Ziele

Trotz aller Herausforderungen schlossen alle drei Geschäftsbereiche der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG – AUTOMOBILE, CONTRACT und CONTAINER – mit positivem Ergebnis ab. Während der Gruppenumsatz im Vergleich zum Vorjahr stieg, fiel das Ergebnis etwas schlechter aus als 2022, war aber tatsächlich besser als erwartet.

Die Anforderungen an die Logistik verändern sich mit zunehmender Geschwindigkeit. Energiepreise, Inflation, Fachkräftemangel, Klimawandel, Ukraine-Krieg, die Lage in Nahost, die Angriffe der Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe – die Liste von Kriegen, Krisen und Herausforderungen ist lang. Das hat 2023 erneut zu einem herausfordernden Geschäftsumfeld gemacht. Angesichts dessen bewertet der Vorstand der BLG-Gruppe die starke operative Performance und das stabile finanzielle Ergebnis der BLG-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr als sehr erfreulich.

Im Geschäftsjahr 2023 ist der Gruppenumsatz gegenüber dem Vorjahr um 8,1 Prozent auf 1,21 Milliarden Euro gestiegen (ohne EUROGATE). „Das ist angesichts der Vielzahl an Krisen und Herausforderungen eine mehr als respektable Leistung. Dazu beigetragen haben alle Bereiche und jede Kollegin und jeder Kollege“, betonte Frank Dreeke, der Vorsitzende des Vorstands der BLG-Gruppe, anlässlich der Vorstellung des Ergebnisses.

Alle drei Geschäftsbereiche – AUTOMOBILE, CONTRACT und CONTAINER – schlossen mit positivem Ergebnis ab. Hervorzuheben sind die Umsätze im Geschäftsbereich AUTOMOBILE, die um 62,1 Millionen Euro auf 641,9 Millionen Euro gewachsen sind. Dieses Umsatzwachstum ist im Wesentlichen auf höhere Erlöse im Transportbereich sowie auf Lagergelder zurückzuführen. Auch die Umsatzerlöse in der Kontraktlogistik stiegen, um 20,9 Millionen Euro auf 569,1 Millionen Euro. Der Geschäftsbereich CONTAINER verzeichnete einen Umsatzrückgang in Höhe von 43,2 Millionen Euro. Die anteiligen Umsatzerlöse der BLG beliefen sich 2023 auf knapp 302 Millionen Euro.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag mit 36,1 Millionen Euro um 35,2 Prozent unter dem Vorjahr (55,7 Millionen Euro). Somit reduzierte sich das EBT der BLG-Gruppe im Vergleich zum Vorjahr um 19,6 Millionen Euro. Wesentlicher Grund: das geringere Beteiligungsergebnis im Geschäftsbereich CONTAINER.

Im gesamten Geschäftsbereich AUTOMOBILE hat die BLG im Geschäftsjahr 2023 fünf Millionen Fahrzeuge transportiert, umgeschlagen und technisch bearbeitet. Das Volumen liegt damit leicht über Vorjahresniveau. Insbesondere die Inlandterminals haben zu diesem guten Ergebnis beigetragen. Am Seehafenterminal in Bremerhaven – dem BLG AutoTerminal Bremerhaven – wurden rund 1,5 Millionen Fahrzeuge umgeschlagen, transportiert oder technisch bearbeitet – etwas weniger als 2022 (1,7 Millionen Fahrzeuge), bedingt insbesondere durch die konjunkturelle Lage. Im Segment High & Heavy konnte das Umschlagsvolumen um 0,2 Millionen Tonnen auf 1,3 Millionen Tonnen gesteigert werden.

Matthias Magnor, Mitglied des Vorstands und Chief Operating Officer (COO) der BLG-Gruppe, erklärte zum Autoterminal: „2023 hat der Standort schwarze Zahlen geschrieben und damit eine erhebliche Ergebnisverbesserung im Vergleich zu den Vorjahren erreicht. Das ist insbesondere den greifenden Restrukturierungs- und Transformationsprozessen und den neu verhandelten Verträgen mit vielen wichtigen Kunden zu verdanken.“

Matthias Magnor nutzte die Bilanzpressekonferenz auch, um über ein neues Abkommen zu berichten: „Ich war vor einigen Wochen in China und habe ein Friendship Agreement zwischen unserem Autoterminal und dem Haitong RoRo-Terminal in Shanghai unterzeichnet. Mit dieser Kooperation schaffen wir eine besondere Verbindung zwischen Shanghai und Bremerhaven, um chinesische Automobilunternehmen beim Export ihrer Fahrzeuge nach Europa zu unterstützen und die Positionierung unserer Häfen als führende RoRo-Häfen in Asien und Europa zu festigen.“ Es gelte jedoch, dass Bremerhaven ein offener Hafen für alle Reedereien und Automobilhersteller ist und bleibt.

Geschäftsbereich CONTRACT ist an über 40 Standorten in ganz Deutschland und der Welt tätig. Im anhaltenden Multi-Krisen-Umfeld ist es der BLG-Kontraktlogistik im Geschäftsjahr 2023 erneut gelungen, ihre Ziele zu erreichen. Teilweise starke Rückgänge der Menge an einzelnen Standorten konnten im Berichtsjahr durch höhere Volumina und Produktivität sowie durch Zusatzgeschäfte an anderen Standorten kompensiert werden. Zusätzlich wirkten sich der Rückgang der Inflation und insbesondere der Energiepreise im Jahresverlauf positiv aus. Auch die 2022 eingeleitete Neuaufstellung des Bereichs, die Roadmap CONTRACT, zeigte Wirkung.

An den inländischen Containerterminals der EUROGATE-Gruppe wurden im Berichtsjahr insgesamt deutlich weniger Container umgeschlagen als erwartet. Auch die Lagergelder, die 2022 aufgrund der aus dem Takt geratenen Fahrpläne der Reeder deutlich erhöht waren, gingen früher als erwartet zurück. Die Umschlagsmenge an den EUROGATE-Terminals gab von 11,2 Millionen TEU um 5,1 Prozent nach, an den deutschen Terminals insgesamt um 10,5 Prozent.

Wesentlich für die Umschlagsentwicklung des Jahres 2024 in Hamburg wird der Zeitpunkt und der Ablauf der Verlagerung von MSC-Diensten zu den Hamburger Terminals der HHLA sein. „Derzeit gehen wir davon aus, dass die Verlagerung frühestens im vierten Quartal des Jahres 2024 beginnen und das Umschlagsvolumen der Gesellschaft 2024 noch nicht wesentlich beeinflussen wird. Für unsere anderen Standorte erwarten wir keine negativen Auswirkungen eines möglichen Einstiegs von MSC bei der HHLA. Im Gegenteil: Wir sind langfristig eng mit MSC verknüpft“, so Michael Blach, Mitglied des Vorstands, verantwortlich für den Geschäftsbereich CONTAINER und Vorsitzender der Gruppengeschäftsführung von EUROGATE. Für die Standorte Bremerhaven und Wilhelmshaven wird für 2024 eine steigende Umschlagsmenge erwartet.

BLG LOGISTICS beschäftigte 2023 im Jahresdurchschnitt weltweit in den vollkonsolidierten Gesellschaften 9.883 Mitarbeitende (11.487 mit EUROGATE). Mit 90,7 Prozent befindet sich ein Großteil der Belegschaft in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis. Der Fachkräftemangel ist weiterhin eine Herausforderung für das Unternehmen. Die kontinuierliche Optimierung der Mitarbeitendengewinnung und der Aufbau neuer Kanäle und Medien für einen einfachen Zugang zu den Vakanzen waren 2023 zentrale Aufgaben im Personalbereich. Das Ergebnis sind moderne Ansätze und Pilotprojekte wie die niedrigschwellige Möglichkeit der Bewerbung über WhatsApp.

Im Berichtsjahr hat die BLG 96 Ausbildungsplätze neu besetzt und so in Summe 172 Auszubildende beschäftigt. Dies entspricht einer Ausbildungsquote von 1,9 Prozent. „Unter Berücksichtigung der gesamtgesellschaftlichen Herausforderung des Nachwuchskräftemangels haben wir im Rahmen der neuen Nachhaltigkeitszielsetzungen ab 2025 eine jährliche Ausbildungsquote von mindestens zwei Prozent festgelegt“, erklärte Ulrike Riedel, Mitglied des Vorstands und Arbeitsdirektorin der BLG.

„Das Ergebnis 2023 ist ein Zeugnis für unsere Verlässlichkeit, unsere Leistungsfähigkeit und unseren unternehmerischen Mut in einem dynamischen und herausfordernden Geschäftsumfeld“, sagte der CEO Frank Dreeke, bevor er einen Blick in die Zukunft warf: „Wir wissen aber auch, dass die wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten anhalten oder weiter zunehmen werden. Darauf stellen wir uns permanent ein. Veränderung und Transformation gehören heute ebenso zur BLG wie unsere traditionsreiche bald 150-jährige Unternehmensgeschichte.“

Die BLG-Gruppe sieht sich weiterhin einem volatilen Marktumfeld ausgesetzt. Um diesen Aufgaben zu begegnen, geht das Unternehmen Themen wie Flexibilität, Digitalisierung/Künstliche Intelligenz, Automatisierung und Nachhaltigkeit weiter mit voller Kraft an. Die Geschäftsentwicklung zu Beginn des Jahres 2024 lag im Rahmen der Erwartungen.

Am Ende der Pressekonferenz richtete der Vorstandsvorsitzende noch einige persönliche Worte an die anwesenden Journalist:innen: „Dies ist meine letzte Bilanzpressekonferenz bei der BLG. Zum Ende des Jahres werde ich mein Amt nach zwölf Jahren an der Spitze der BLG abgeben, weil ich die Regelaltersgrenze für Vorstände erreiche. Es waren ereignisreiche Jahre, die viele von Ihnen offen und kollegial, aber auch kritisch begleitet haben. Dafür möchte ich mich heute bei Ihnen bedanken. Ich verlasse die BLG mit großer Dankbarkeit und mit Neugierde auf das, was kommt. Ich weiß die BLG, die als Unternehmen robust, anpassungsfähig und zukunftsfit aufgestellt ist, in sehr guten Händen. Mit Matthias Magnor wird 2025 ein von mir sehr geschätzter Kollege das Ruder übernehmen, der das Unternehmen sehr gut kennt und die Transformation der operativen Bereiche der BLG in den letzten drei Jahren erfolgreich gestaltet hat. Ich bin sicher, dass Matthias Magnor die BLG gemeinsam mit unseren Vorstandskolleginnen Ulrike Riedel und Christine Hein, mit Michael Blach und einem neuen COO, der aktuell ausgewählt wird, in eine erfolgreiche Zukunft führen wird. Ich gehe mit großer Zufriedenheit.“

Die gesamte BLG-Geschäftsberichterstattung 2023 mit dem Motto „Abliefern“ steht unter diesem Link zur Verfügung: BLG Geschäftsbericht 2023

Quelle und Foto: BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG




Die chemischen Industrie und die Energiewirtschaft

Am 16. Mai lädt der Hafen Antwerpen-Brügge den zweiten „Chemistry & Energy Summit“ in Burghausen, um die essenzielle Beziehung zwischen der chemischen Industrie und der Energiewirtschaft zu verdeutlichen und einen grundlegenden Dialog zu initiieren. Dieser Gipfel betont die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtung der aktuellen Herausforderungen und Chancen sowie die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen beiden Schlüsselindustrien für eine emissionsfreie Zukunft.

Wasserstoff gilt als zentraler Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität in Europa. Allein für Deutschland wird laut Prognosen der Bundesregierung für 2030 ein Wasserstoffbedarf von mindestens 110 Terawattstunden (Twh) erwartet, wobei die Bedarfsschätzungen der Wirtschaft sogar noch deutlich höher liegen. Drehscheiben wie der Hafen Antwerpen-Brügge schaffen schon jetzt die notwendigen Voraussetzungen, um die Energieversorgung der Industrie in Deutschland und Europa nachhaltig und zuverlässig sicherzustellen.

An den Hafenstandorten im belgischen Antwerpen und Zeebrügge werden derzeit mehrere Projekte umgesetzt, die den Weg zur Klimaneutralität für die europäische Industrie ebnen sollen. Eines der Vorzeigeprojekte im Rahmen der Energiewende ist das ehemalige Raffineriegelände im Hafengebiet, welches derzeit zu einem neuen Hub für grüne Energie umgebaut wird. Das 105 Hektar große Areal des Vopak Energy Park Antwerp bietet nicht nur Zugang zum Meer, sondern auch zu verschiedenen Verkehrsnetzen, einschließlich Binnenwasserstraßen, Straßen und Schienen, sowie zu Pipeline-Verbindungen nach Nordwesteuropa, über die Wasserstoff und Wasserstoffträger in die wichtigen Wirtschaftszentren geliefert werden können. Die Hafenplattform ist ideal im Zentrum Europas gelegen.

Darüber hinaus schreitet der Bau eines Open-Access-Importterminals am Hafen Antwerpen-Brügge fort. Bereits ab 2028 soll über das neue Terminal nachhaltiges Ammoniak in die umliegende chemische Industrie sowie ins europäische Hinterland transportiert werden. Dieses innovative Projekt wird von den Unternehmen Fluxys, Advario Stolthaven Antwerp und Advario Gas Terminal betrieben und soll zur zuverlässigen Versorgung mit grünem Wasserstoff für ganz Europa beitragen.

Auch der französische Gaskonzern Air Liquide investiert in eine innovative Pilotanlage im Hafen Antwerpen-Brügge, welche die Umwandlung von Ammoniak in Wasserstoff mit optimiertem Kohlenstoff-Fußabdruck ermöglicht. Diese Demoanlage, unterstützt durch die staatliche Flämische Agentur für Innovation und Unternehmertum (VLAIO), wird auf dem BASF-Gelände errichtet und soll niedrigere Emissionen ausstoßen.

Dies ist eines von vielen Unternehmen im Ecosystem des Hafens, die einen Beitrag zur Wasserstoffentwicklung als Schlüsseltechnologie für die Energiewende leisten.

„Insbesondere die chemische Industrie steht aktuell vor großen Herausforderungen: Zunehmender Wettbewerbsdruck getrieben durch erhöhte Energiepreise, eine veränderte Nachfragesituation und teilweise Verlagerung von Wertschöpfungsketten nach Übersee sind eine Gefahr für den Wirtschaftsstandort Deutschland“, sagt Tom Hautekiet, Chief Business Development & Transition Officer des Hafens Antwerpen-Brügge. „Der Hafen Antwerpen-Brügge will die Bemühungen der Industrie aktiv unterstützen, sich diesen Herausforderungen zu stellen, unter anderem durch die Förderung einer auf Wasserstoff basierten Energieversorgung sowie Maßnahmen zur Abscheidung, Speicherung und anschließenden Nutzung von Kohlendioxid. Der Hafen versteht sich bei der Suche nach Lösungsansätzen auch als Moderator in der Kommunikation zwischen allen Beteiligten.“

Der „Chemistry & Energy Summit“ am 16. Mai in der Burg Burghausen ist eine Plattform für den Austausch von Ideen und Strategien angesichts der aktuellen Herausforderungen für die chemische Industrie. Mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit und Innovation werden Experten der Chemieindustrie und Energiewirtschaft gemeinsam darüber diskutieren, wie die Zukunft der Branche gestaltet werden kann. Unter den Referenten wird auch Thomas Van De Velde, Senior Vice President Base Chemicals bei Borealis, vertreten sein. Die Borealis AG ist einer der global führenden Anbieter fortschrittlicher und kreislauforientierter Polyolefinlösungen und europäischer Marktführer im Bereich des mechanischen Recyclings von Kunststoffen. Mit Standorten unter anderem in Antwerpen und Burghausen ist Borealis eng mit den industriellen Zentren der Chemieindustrie in Europa verbunden. „Im Rahmen der Borealis-Strategie, Grundbedürfnisse für nachhaltiges Leben neu zu erfinden, streben wir bis 2030 eine signifikante Reduzierung unserer Treibhausgasemissionen der Scope 1 und 2 an, insbesondere durch die Umstellung auf 100 % erneuerbare Energien für unsere europäischen Anlagen“, sagt Thomas Van De Velde. „Wir setzen auf wettbewerbsfähige, zuverlässige und erneuerbare Energieinitiativen und -projekte in Europa, um unsere Ambitionen zu unterstützen.“

Weitere Informationen gibt es  hier

Quelle und Foto:  Hafen Antwerpen-Brügge




Vorzeigeschiff der Gastankerflotte getauft

Europas größtes Binnenschifffahrtsunternehmen HGK Shipping taufte jetzt ein Highlight aus seiner Flotte: Im Beisein der Kunden, darunter die BASF-Taufpatin, wurde im Duisburger Hafen das moderne Tankschiff „GAS 95“ offiziell seiner Bestimmung übergeben. Der seit Anfang des Jahres in Dienst stehende Neubau mit diesel-elektrischem Antrieb ist für die Auftraggeber aus der Chemiebranche zwischen den ARA-Häfen und diversen Umschlagshäfen am Rhein unterwegs. Seine Tiefgangoptimierung gewährleistet auch in Niedrigwasserphasen die Einsatzbereitschaft.

Quelle und Foto: HGK Shipping, von links nach rechts: Thorben Hensler, Vice President Global Supply Chain Services bei BASF, Anke Bestmann, Business Unit Director Gas Shipping bei HGK Shipping, Birgit Häußermann, Director Business Management C4 & Heavy Cracker Products bei BASF, und Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping, bei der „GAS-95“-Taufe in Duisburg. 




Joint Venture in Ludwigshafen nimmt Betrieb auf

Mit dem neuen cotac-Standort in Ludwigshafen, Kaiserwörthhafen, nimmt die erste Anlage des Joint Ventures Multimodal Tank Care GmbH – eine Partnerschaft zwischen der cotac group und Contargo – ihren Betrieb auf. cotac steht für complete tank care und bietet an zwölf Standorten weltweit zertifizierte Qualitätsstandards für die Reinigung, Reparatur und Wartung von Tankcontainern. In Ludwigshafen umfasst der Full Service auch Reinigungs- und Werkstattleistungen für Tankcontainer mit Maßen bis zu 52 Fuß. Es ist der erste Standort seiner Art mit einer trimodalen Anbindung.

Am Chemie-Hub in Ludwigshafen reinigt der cotac-Betrieb vorrangig Tankcontainer, die mit Gefahrgut oder harmlosen chemischen Produkten beladen waren. Der Reinigungsbetrieb erfüllt den EFTCO-Standard (European Federation of Tank Cleaning Organisations), ist auditiert und zertifiziert. Bis zu 20.000 Reinigungen und 7.000 Reparaturen können jährlich durchgeführt werden. In den Werkstätten erfolgen zudem auch Intervallwartungen und Modifikationen.

„Unsere Kunden profitieren davon, dass wir uns in unmittelbarer Nähe zu einem trimodalen Containerterminal befinden“, erklärt Dirk Müller, Standortleiter cotac Ludwigshafen. „So können wir ihnen alle Dienstleistungen nach etablierten Qualitätsstandards konzentriert an einem Ort zur Verfügung stellen. Für uns steht die schnelle und flexible Umschlagzeit der Tankcontainer absolut im Fokus.“ Darüber hinaus eröffnet der trimodale Anschluss Kunden die Möglichkeit, Lkw-Umfahrten zu reduzieren und so ihren CO2-Fußabdruck weiter zu verringern. An sechs Positionen können Tankcontainer zudem mit Dampf beheizt und die leeren Tanks im Vor- und Nachlauf der Reinigungs- und Werkstattdienstleistungen im eigenen Depot zwischengelagert werden.

„Wir können Kunden in der Metropolregion Rhein-Neckar ab sofort einen noch umfassenderen Service für Tankcontainer anbieten“, sagt Jürgen Albersmann, CEO Contargo. „Damit möglichst viele Verlader von diesen Dienstleistungen profitieren, erhöhen wir an unserem Terminal in Ludwigshafen aktuell die Abstellkapazitäten für Tankcontainer von 430 auf 730 Plätze.“

In der Partnerschaft zwischen cotac und Contargo eröffnen sich für die Chemiebranche ideale Voraussetzungen für einen effizienten trimodalen Umschlag mit reduzierten Ausfallzeiten für Reinigungs-, Reparatur- und Wartungsarbeiten: eine starke Partnerschaft, durch die in der Zukunft weitere Servicestandorte mit diesen Vorzügen einrichten werden.

Quelle: cotac group und Contargo, Foto: HOYER Group




Schiffsentgasungen im weltweit größten Binnenhafen

Die ENDEGS GmbH als Tochter der ETS Group und Experte für die industrielle Emissionsminderung und Entgasung hat im 4. Quartal 2023 die Genehmigung für eine Schiffsentgasungsstelle im Hafen Duisburg nach BImSchG erhalten. Seit dem Sommer 2018 wurden in unregelmäßigen Abständen bereits Schiffe im gesamten Hafengebiet entgast.

Vor vier Jahren hatte die ENDEGS GmbH im Hafen Duisburg, dem größten Binnenhafen der Welt, dann einen dauerhaften Platz gepachtet und entsprechende Genehmigungsverfahren zur Legalisierung einer ersten privatwirtschaftlich organisierten Entgasungsstelle für die Rhein-Schifffahrt eingeleitet. Nachdem nun auch die Entgasungsstelle für Schiffsentgasungen offiziell in Betrieb genommen wurde, können auf dem Gelände am Rhein Tankmotorschiffe und Gastankschiffe ADN-konform entgast werden.

Die Schiffsentgasungsstelle der ENDEGS GmbH umfasst eine Fläche von knapp 4.000 Quadratmetern und ist ein wichtiger Bestandteil für einen umweltfreundlichen Betrieb im Duisburger Binnenhafen. Noch immer ist es vielerorts üblich, Schiffe ins Freie zu ventilieren oder Dämpfe von Schiffsladungen abzulassen, was eine erhebliche Belastung für die Umwelt sowie Anwohner darstellt. Bis zur Eröffnung der Schiffsentgasungsstelle von ENDEGS gab es auch im Duisburger Hafen keine Möglichkeit, die Restgase von Tankschiffen ordnungsgemäß zu entsorgen. Seit März 2020 ist im Duisburger Hafen dauerhaft eine mobile Brennkammer der ENDEGS GmbH für die Entgasung von Binnenschiffen stationiert. Die Anlage verbrennt Gase, Gasgemische und Dämpfe der Explosionsgruppen IIA, IIB und IIC umweltfreundlich ohne offene Flamme sowie geruchslos und mit einer Effizienz von mehr als 99,99 %.

„Die Entgasung von Binnenschiffen ist sehr wichtig, beispielsweise für Wartungen und Reparaturen am Schiff oder für die Beladung mit neuen Stoffen – schließlich müssen für diese Vorgänge alle Tanks völlig gasfrei sein. In unserer Schiffsentgasungsstelle bieten wir die erste legale Möglichkeit für die umweltfreundliche Entgasung von Schiffen und Binnenschiffen in Deutschland an, um Restgase und -flüssigkeiten ordnungsgemäß und nachhaltig zu entsorgen“, sagt David Wendel, Geschäftsführer der ENDEGS GmbH sowie Geschäftsführer und CCO der ETS Group GmbH. „Wir freuen uns darüber, dass wir nach der Erteilung der Genehmigung für unsere Entgasungsstelle diese nun in Betrieb nehmen konnten. Nach der Einrichtung unserer Schiffsentgasungsstelle vor über vier Jahren ist dies nun der nächste Schritt hin zu einem noch umweltfreundlicheren Betrieb im größten Binnenhafen der Welt. Die zentral im Duisburger Hafen errichtete Entgasungsstelle spielt eine wichtige Rolle bei der Optimierung in der Disposition von Schiffen, Binnenschiffen und Tankern, von der sowohl Reedereien als auch deren Auftraggeber in der petro- und chemischen Industrie profitieren.“

Spülung, oder englisch Purging, ist ein wichtiger Vorgang im Umgang mit Stoffen, die leicht entflammbar sind und eine hohe Explosionsgefahr aufweisen. Zu diesen Stoffen gehören beispielsweise verflüssigte Gase unter Druck wie LNG, Ammoniak, Wasserstoff oder Flüssiggas. Damit die Arbeit mit Behältnissen, die diese Stoffe enthalten, sicher erfolgen kann, müssen sie „gespült“ werden. Reaktionen wie etwa Oxidation können innerhalb des Tanks eine Verpuffung oder Explosion nach sich ziehen, daher müssen unerwünschte Stoffe wie Sauerstoff aus dem Tank verdrängt werden. Dies kann durch eine Spülung und Inertisierung – das Hinzufügen von sogenannten Inertgasen, die nicht mit anderen Stoffen reagieren – erreicht werden.

Spülung und Inertisierung sind zudem auch für die Entgasung von Vorteil, da sich das Gas oder die Flüssigkeit mit einem Inertgas als Medium aus dem Behältnis herausdrücken lässt und der Brennkammer zugeführt werden kann, in der es umweltfreundlich verbrannt wird. In der eingerichteten Entgasungsstelle der ENDEGS GmbH im Hafen Duisburg kommt für die Entgasung von Binnenschiffen auch Stickstoff zum Einsatz.

„Als Inertgas ist Stickstoff bestens für die Spülung von Gasen und Flüssigkeiten geeignet“, sagt David Wendel. „Daher haben wir unsere Schiffsentgasungsstelle im Hafen Duisburg um eine Spülstelle ergänzt und stellen auf unserem Gelände in Duisburg dauerhaft sowohl eine Brennkammer als auch einen Stickstoffverdampfer für Entgasung und Spülung zur Verfügung.“

„Die offizielle Inbetriebnahme der Entgasungsstelle im Duisburger Hafen und die anschließende Schiffsentgasung freuen uns natürlich sehr“, sagt Normen Gerlach, Geschäftsführer der ENDEGS GmbH sowie Geschäftsführer und COO der ETS Group GmbH. „Die Kombination aus Brennkammer und Stickstoffverdampfer ermöglicht die sichere Arbeit mit Behältnissen, die verflüssigte Gase unter Druck wie Ammoniak, LNG, Wasserstoff oder Flüssiggas enthalten, sowie deren Entgasung. Mit den dauerhaft im Hafen Duisburg stationierten Anlagen können wir die erste Annahmestelle für die umweltfreundliche Entgasung von Tankmotorschiffen und Gastankschiffen auf dem Rhein anbieten.“

Bei dem ersten Schiff, das nach Inbetriebnahme entgast wurde, handelte es sich um ein Tankmotorschiff mit Vorladung Pentene.

Die ETS Group ist ein Anbieter von Technologien und Services für eine nachhaltige Umwelt und entstand 2023 durch den Zusammenschluss der SIS GmbH mit der ENDEGS GmbH. Beide Unternehmen sind Experten für die mobile Emissionsminderung und Entgasung und unterstützen ihre Kunden seit mehr als 17 Jahren dabei, die ausgestoßene Menge an schädlichen industriellen Emissionen zu senken. So können industrielle Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen wie Öl, Gas, Chemie und Petrochemie Betrieb und Maintenance nachhaltiger gestalten und einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Neben der mobilen Entgasung bieten SIS und ENDEGS auch die temporäre Ersatzgestellung von stationären Systemen zur Emissionsminderung wie Vapor Recovery Units (VRU) sowie die sichere ferngesteuerte Reinigung von industriellen Tanks an. Das Technologieportfolio der Brand Companies der ETS Group umfasst knapp 50 mobile Brennkammern, eine Flotte aus mobilen Verdampfern mit Stickstofftank, für die ATEX Zone 0 zertifizierte Gebläse sowie einen ATEX Zone 0 Robot für die sichere Tankreinigung.

Anfragen und Anmeldungen für Schiffsentgasungen nehmen wir unter folgenden Kontaktadressen gerne entgegen:

Quelle und Foto: Endegs GmbH




Großröntgenanlage verschafft Duisburger Zoll Durchblick

duisport geht auf Nummer sicher: Im Duisburger Hafen entsteht in den kommenden Monaten eine Großröntgenanlage (GRA) für beladene Lkw. Damit kann der Zoll kriminellen Schmugglern im größten Binnenhafen der Welt noch besser das Handwerk legen und die Zollabwicklung beschleunigen.

Mit der GRA geht es ähnlich wie in einer Waschstraße zu. Der Lkw steht, aber statt Waschbürsten fährt der mobile Ausleger der GRA den Lkw entlang. Hierbei wird die Ladung von zwei Seiten mit Röntgenstrahlen beschossen. Ziel der Aktion: Gestochen scharfe Bilder sollen den Experten des Zollamts Ruhrort auf ihren Monitoren anzeigen, was in den Containern lagert. Bislang werden solche kosten- und personalintensiven Großröntgenanlagen nur in den bedeutenden internationalen Seehäfen eingesetzt, in Deutschland gibt es sie bisher nur in Hamburg und Bremerhaven. „Damit erhöht sich der internationale Sicherheitsstandard am Standort Duisburg enorm. Für internationale Reedereien ist die Existenz einer solchen Anlage ein wichtiges Kriterium, an welchen Standorten sie ihre Aktivitäten verstärken oder zurückfahren“, so duisport-CEO Markus Bangen.

Entstehen wird die Anlage auf einem rund 3200 m² großen Gelände in unmittelbarer Nähe zur duisport-Hauptverwaltung in Ruhrort. Und genau an der Stelle wird jetzt aufgerüstet: Geplant ist der Bau einer rund 620 m² großen Halle und eines rd. 550 m² großen Bürogebäudes.

Für das Zollamt Ruhrort kommt die Initiative genau zur rechten Zeit. Denn gerade nach dem Brexit ist die Zahl der Lkw, die im Hafen zu kontrollieren sind, sprunghaft gestiegen. Dass in Duisburg jetzt mit dem Bau der Großröntgenanlage technisch aufgerüstet wird, freut auch Stephanie Imhof, Leiterin des Hauptzollamts Duisburg: „Die technische Ausstattung ermöglicht es, Kontrollen effektiv und effizient durchzuführen. Der Zoll baut dadurch die Partnerschaft mit dem Duisburger Hafen aus, sorgt für faire Verhältnisse in der Wirtschaft und stärkt den Verbraucherschutz.“

Quelle: duisport, Foto: duisport/ Marco Stepniak, Philipp Schwedes , Abteilungsleiter Zoll , Markus Bangen , duisport-CEO , Stephanie Imhof , Leiterin des Hauptzollamt Duisburg und Lars Nennhaus, duisport-Vorstand Technik und Betrieb




HGK Shipping startet Belgien-Geschäft unter neuer Flagge

Seit April firmieren die Geschäftsaktivitäten der HGK Shipping in Belgien unter der Bezeichnung HGK Logistics Antwerp BV. Das von Dirk Verstraeten und Simon Lucas geleitete Unternehmen wird Kundenanforderungen vor allem in der Tankschifffahrt erfüllen und dazu Logistikdienstleistungen im für die HGK-Gruppe wichtigen und umschlagsstarken Hafen Antwerpen-Brügge anbieten.

Das Büro auf dem Antwerpener Campus Lt. Coppens, damit in unmittelbarer Nähe des dortigen Seehafens gelegen, möchte sich schrittweise zu einem wertvollen Partner der Industrie entwickeln und so die Produktions- und Güterversorgung des Hinterlands verbessern.

Im Zuge der Energiewende will sich der Hafen Antwerpen-Brügge einerseits mit seinen Terminalstrukturen neu aufstellen, so zum Beispiel mit umfangreichen Lagerkapazitäten für Wasserstoff beziehungsweise dessen Derivate. Andererseits gibt es im zweitgrößten Chemiehafen der Welt weiterhin viel Potenzial für Hinterlandverkehre mit dem Binnenschiff – nicht zuletzt für Transporte in leistungsstarke deutsche Wirtschaftsregionen. Hier sehen die Verantwortlichen des renommierten Binnenschifffahrtunternehmens viel Wachstumspotenzial für die HGK Logistics Antwerp. Sie setzt auf den bisherigen Navitank-Aktivitäten der Reederei in Belgien auf und will diese künftig weiter ausbauen.

„Unseren Anteilsverkauf an der DGA Shipping BV nutzen wir zur Neuausrichtung und wollen weiterhin in einem attraktiven Markt wie Belgien eine wichtige Rolle spielen. Mit der HGK Logistics Antwerp bieten wir unserem Kundenkreis aus dieser Drehscheibe des europäischen Warenumschlags ein umfassendes Dienstleistungsangebot für logistische Aufgaben vor Ort und Transportmöglichkeiten ins Hinterland an. Der neue Standort ist ein klares Bekenntnis sowohl zum Hafenverbund Antwerpen-Brügge als auch zu unserem Anspruch, nachhaltige Lieferketten auf den Binnenwasserstraßen von und zu den großen Nordseehäfen durch die Aktivitäten in der HGK-Gruppe noch stärker im Verkehrsträgermix zu etablieren“, sagt Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping.

Die Führung der neu aufgestellten HGK-Shipping-Tochter bilden Dirk Verstraeten, der von der DGA Shipping zur HGK Logistics Antwerp gewechselt ist, und Simon Lucas, der bereits bei der Binnenreederei Königliche Wijnhoff & Van Gulpen & Larsen B.V. (Wijgula) Verantwortung übernommen hat. Während Simon Lucas maßgeblich die Tankschifffahrtsaktivitäten leitet, bringt Dirk Verstraeten sein langjähriges Know-how aus der Chemielogistik ein – und dies vor allem in jenen Geschäften, in denen die HGK Logistics Antwerp als Hafenagentur für Reeder und deren Auftraggebern aus aller Welt agiert.

Quelle und Foto: HGK Logistics Antwerp BV




viadonau testet ingenieurbiologische Ufersicherung

Als zukunftsorientierte Wasserstraßenverwaltung verbindet viadonau kontinuierlich Sicherheit mit ökologischem Verantwortungsbewusstsein und beweist: Nachhaltige Streckenpflege erfordert auch ein gutes Maß an grünem Gestaltungssinn. Nach einer Reihe erfolgreicher ähnlicher Maßnahmen über die vergangenen Jahre an Donau, March und Thaya nehmen die Erhaltungsprofis von viadonau den Wiener Donaukanal innovativ-ingenieurbiologisch ins Visier.

Der Charakter eines Fließgewässers verändert sich unablässig – auch und vor allem, wenn intensive menschliche Nutzung ihren Teil dazu beiträgt. Deshalb müssen Verkehrssicherheit und naturraumorientierte Uferpflege an einer Wasserstraße je nach den spezifischen Anforderungen des jeweiligen Streckenabschnitts immer wieder neu gedacht werden. Als intensiv genutzter Schifffahrtsweg unterliegen der relativ schmale Wiener Donaukanal bzw. seine Uferbereiche im besonderen Maße den Auswirkungen des Wellenschlags vor allem großer Ausflugsschiffe. Die Folge: Ufererosion, die in der Vergangenheit wiederholt zu kleinräumigem Nachrutschen der Böschungen führte und entsprechende stabilisierende Sanierungsmaßnahmen erforderte.

Als Seitenarm der Donau, der die Bundeshauptstadt beinahe zentral durchquert, steht heute mehr denn je auch der ökologische Wert des Donaukanals im Fokus. Zur nachhaltigen Sanierung erosionsbetroffener Problemstellen setzt viadonau im Rahmen eines Anfang 2024 gestarteten Projekts an einem ersten Testabschnitt unterhalb der Ostbahnbrücke für innovative ökologische Sicherungsmaßnahmen an. Der Maßnahmen-Hotspot liegt etwa bei Donaukanal-Kilometer 12, wo auf einer Länge von 50 Metern entlang des linken Ufers Holzpiloten aus Lärchenholz gesetzt wurden und diese nun mit einer Höhe von rund einem Meter über Mittelwasser den angegriffenen Uferabschnitt vor Wellenschlag schützen. Die in den Pfahlreihen „eingerahmten“ Übergangsbereiche zwischen Wasser und Land sorgen für die Entstehung eines vielfältigeren Uferlebensraums für Flora und Fauna. „An anderen Gewässern haben wir mit ingenieurbiologischen Methoden zur Ufersicherung schon viele positive Erfahrungen gesammelt. Ziel des aktuellen Projekts ist es nun, herauszufinden, wie wir entsprechende Ansätze auch am Donaukanal mit seinen besonderen Bedingungen als stark urban geprägtes und reguliertes Fließgewässer umsetzen können“, erklärt Christoph Müllebner, Erhaltungsexperte und Projektverantwortlicher bei viadonau.

Gemeinsam geplant mit den Experten für Ingenieurbiologie der BOKU Wien wurden die Arbeiten vor Ort mit Schiff-Profis der Firma Felbermayr und den Facharbeitern von viadonau mit viel Feingefühl im wasserbaulichen Maßstab durchgeführt. Im neu entstandenen „Ruhewasserbereich“ hinter der Pfahlreihe wurden Raubäume als ökologische Strukturelemente eingebracht und mit zusätzlich eingeschlagenen Holzpiloten befestigt. Nach Ende der Arbeiten gilt es, die Entwicklung der neu gestalteten Uferbereiche genau zu beobachten. viadonau-Experte Müllebner ist zuversichtlich: „Das Projekt könnte als Maßnahmen-Prototyp eine echte Blaupause für künftige Sanierungsprojekte am Donaukanal sein. Bei entsprechend positiver Langzeitwirkung können wir so nicht nur die erwünschte Uferstabilität schaffen, sondern auch den Tieren und Pflanzen einen punktuellen Rückzugsraum mit Strahlwirkung geben – gerade im städtischen Umfeld eines erheblich veränderten Wasserkörpers ein unschätzbarer Mehrwert.“

Quelle und Foto: viadonau, auf einer Länge von 50 Metern entlang des linken Ufers wurden Holzpiloten aus Lärchenholz gesetzt,




Contargo erhält erstes Mercedes-Benz eActros 600-Kundenfahrzeug

Contargo hat in Wörth am Rhein das erste batterieelektrische Mercedes-Benz eActros 600-Kundenfahrzeug entgegengenommen. Contargo wird das Fahrzeug für den Containertransport in Wörth und der Region einsetzen und täglich über 800 Kilometer damit zurücklegen.

E – wie Erster, das gilt einmal mehr für Contargo im Bereich der E-Mobilität. Denn Contargo startet mit dem ersten Testfahrzeug den Praxistest des Mercedes eActros 600. Das Fahrzeug hat nach Herstellerangaben eine Batteriekapazität von 600 Kilowattstunden und eine besonders effektive elektrische Antriebsachse, wodurch es eine Reichweite von 500 Kilometern ohne Zwischenladen erreichen könne.

Gleichzeitig mit Contargo erhielt Remondis ein Testfahrzeug, weitere Unternehmen werden hinzukommen, so dass etwa 50 eActros 600 in der Praxis getestet werden.

Der Start der Serienproduktion ist für Ende 2024 geplant. Michael Starke, Geschäftsführer Rhenus Trucking (ein Unternehmen der Contargo-Gruppe): „Wir bekommen das Fahrzeug Nummer 1 übergeben. Zudem haben wir im vergangenen Jahr 20 dieser Fahrzeuge verbindlich bestellt. Damit werden wir auch zu den Ersten gehören, die diese auf der Straße im flächendeckenden Einsatz fahren.“

Dann soll der eActros 600 neben dem CCS-Laden mit bis zu 400 kW auch Megawattladen ermöglichen. An entsprechenden Ladesäulen sollen die Batterien in ca. 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent geladen werden können.

Quelle und Foto: Contargo



Rhenus PartnerShip setzt auf Expansionskurs

Rhenus PartnerShip stärkt ab sofort die eigene Wettbewerbsposition auf dem Rhein nach Belgien. Mit dem Kurs auf Internationalisierung weitet der Spezialist für Binnenschifffahrt die Verbindungen in Richtung Antwerpen aus und agiert künftig eigenständig am belgischen Markt. Dafür stockt Rhenus die Anteile an der DGA Shipping auf 100 Prozent auf. 

DGA Shipping operiert in der Binnenschifffahrt in Belgien und bietet landesweit sowie im gesamten ARA-Raum (Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen) Binnenschiffstransporte an. Zu den Hauptaktivitäten zählt neben der Befrachtung die Schifffahrt mit eigenem und fremdem Frachtraum, beispielsweise durch Schubboote und Schubleichter. Die Gesellschaft ist dabei auf die Trockenschifffahrt in den Bereichen Massengut, Stückgut und Projektladung spezialisiert. Sie bietet Transporte zu allen Häfen im Rheineinzugsgebiet, zu allen Nebenflüssen des Rheins und über deutsche Partnerfirmen in ganz Deutschland an. Von ihrem Hauptsitz im Hafen Antwerpen aus bedient die DGA somit ein vergleichbares Geschäftsmodell wie die Rhenus PartnerShip in Deutschland. Bisher hielt Rhenus 45 Prozent der Anteile; diese werden nun auf 100 Prozent aufgestockt. Zuvor war die HGK Shipping GmbH mehrheitlich beteiligt.

„Wir haben entschieden, unsere Anteile an der DGA Shipping zu verkaufen, da wir grundsätzlich aus dem Bereich der Beteiligungen aussteigen möchten. Den daraus erzielten Verkaufserlös werden wir in die strategische Weiterentwicklung der HGK Shipping Gruppe insbesondere in neue Geschäftsfelder investieren. Wir sehen das Geschäft bei Rhenus in guten Händen und wünschen viel Erfolg“, sagt Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping. „Durch die nun vollumfängliche Beteiligung festigt Rhenus PartnerShip ihre Position im Markt und wir können unseren Kunden noch flexibler zur Seite stehen. Die Anteilsübernahme ermöglicht es, Synergien zu maximieren, Ressourcen effizienter zu nutzen und unseren Kunden ein noch breiteres und verbessertes Dienstleistungsportfolio anzubieten“, erklärt Thomas Maaßen, Geschäftsführer der Rhenus PartnerShip.

Für Rhenus stehen hier vor allem die Rheinverkehre nach Antwerpen im Fokus. „Wir wollen unsere Verbindungen in Richtung Belgien ausbauen und eine führende Rolle einnehmen, um uns erfolgreich am dortigen Markt etablieren zu können“, so Thomas Maaßen weiter. Langfristig sichert sich Rhenus damit eine starke Wettbewerbsposition auf dem Rhein in Richtung Belgien und kann dabei auf das starke Netzwerk zurückgreifen, das DGA in der Vergangenheit gemeinsam mit Rhenus und HGK aufgebaut hat. Die DGA verfügt unter anderem sowohl über eigene Transportkapazitäten als auch über eine große externe Flotte. „Gemeinsam mit der HGK haben wir das Geschäft der DGA in den letzten Jahren sehr stark ausgebaut, insbesondere im Bereich der Befrachtung. Hier gab und gibt es noch viel Potenzial, das wir nun weiter entwickeln wollen“, fasst Thomas Maaßen zusammen. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Kunden ändert sich durch die Umverteilung der Anteile nichts. Das Team der DGA wird wie bisher weiterbestehen und laufende Kundenprojekte und Partnerschaften behalten ihre Gültigkeit.

Quelle und Foto: Rhenus Gruppe, Thomas Maaßen (Geschäftsführer der Rhenus PartnerShip) und Steffen Bauer (Geschäftsführer der HGK Shipping GmbH).