Seehäfen: Tarifvertrag ist in Kraft

In der Tarifrunde Seehäfen haben sich rund 77,6 Prozent der ver.di-Mitglieder in einer Mitgliederbefragung für die Annahme des Anfang September in der fünften Verhandlungsrunde mit den Arbeitgebern, dem Zentralverband der Deutschen Seehafenbetriebe (ZDS), erzielten vorläufigen Tarifergebnisses ausgesprochen. Die ver.di-Bundestarifkommission hat auf ihrer Sitzung dem Tarifergebnis zugestimmt; damit tritt der Tarifvertrag in Kraft.

„Wir haben in dieser Tarifrunde einen langen Atem bewiesen, und das hat sich ausgezahlt“, sagte ver.di-Verhandlungsführerin Maren Ulbrich. „Ohne die große Beteiligung der Beschäftigten an Streiks und Aktionen hätten wir diesen tragfähigen Tarifabschluss nicht erzielen können.“ Die Durchsetzung der sozialen Komponente federe das Lohngefälle zwischen den Lohngruppen ab, insbesondere die unteren Lohngruppen profitieren von dem Tarifabschluss. „Aber auch in allen anderen Lohngruppen gibt es Reallohnzuwächse; jeder und jede hat mehr in der Tasche als vorher.“

Im Einzelnen sieht der Tarifvertrag mit einer Laufzeit von 14 Monaten bis zum 31. Juli 2025 unter anderem folgende Regelungen vor: Die Beschäftigten erhalten eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.700 Euro, die im Oktober ausgezahlt wird; auch Teilzeitbeschäftigte erhalten die volle Prämie. Ab dem 1. Oktober 2024 werden die Stundenlöhne um 1,15 Euro erhöht. Zudem werden die Schichtzuschläge sowie die Zuschläge für Sonn- und Feiertagsarbeit deutlich angehoben. Darüber hinaus wird das Urlaubsgeld ab dem nächsten Jahr auf 430 Euro erhöht.

Niehoff Juli hatte es zuletzt an mehreren Tagen vollschichtige Warnstreiks gegeben, so an den Seehäfen Hamburg, Bremen, Bremerhaven, Wilhelmshaven, Emden und Brake.

Quelle: ver.di-Bundesvorstand, Foto: hpa/ Andreas Schmidt-Wiehoff




Drittes Coding Weekend in Leverkusen bringt frische Impulse

Ein spätsommerliches Wochenende hinter dem Rechner: Auch die dritte Auflage des Currenta Coding Weekends in Leverkusen hat Teilnehmende und Ausrichter gleichermaßen überzeugt.

Die Transformation bleibt auch im dritten Jahr das alles überragende Thema – und damit auch die Digitalisierung, die ein wichtiger Hebel bei den kommenden Umwälzungen darstellt. „Deshalb war es trotz der unverändert schwierigen konjunkturellen Lage keine Frage, dass wir auch in diesem Jahr wieder einen Hackathon ausrichten“, betont Currenta-COO Hans Gennen. Der Leverkusener Chemieparkbetreiber durfte sich auch 2024 wieder über frische Impulse und Ideen jenseits der ausgetretenen Pfade freuen. Der Höhepunkt: Die siebenminütigen Pitches der Teams am Sonntagmittag – und die Prämierung der besten Ideen durch die Jury im Anschluss.

Mit 34 Wettbewerber*innen markierte die dritte Auflage des Currenta Coding Weekends einen neuen Teilnehmerrekord. Während die Coding-Arbeit von Freitagnachmittag bis Sonntagvormittag im Probierwerk geleistet wurde, fanden Eröffnung und Abschlussveranstaltung in den Räumlichkeiten der TH Köln statt. Zerstreuung boten Tischkicker, Basketball-Korb und ein Pacman-Automat – und auch für das leibliche Wohl war rund um die Uhr gesorgt. Für diejenigen, die sich zumindest ein paar Stunden Schlaf gönnen wollten, stand ein Shuttle zum Hotel bereit. „Wir haben auch dieses Jahr wieder viel Zuspruch für dieses Format bekommen“, berichtet Currenta-Geschäftsführer Hans Gennen. „Und ich kann das nur zurück geben. So kurzweilig und spaßig das Wochenende für die Teams war, so erkenntnisreich und gewinnbringend war es für uns“, so Gennen weiter: „Danke an alle, die an der Organisation und Umsetzung dieses Wochenendes beteiligt waren!“ Auch das Currenta-Recruiting war im Probierwerk vor Ort, um mit potenziellen Kolleg*innen ins Gespräch zu kommen.

Der mit 5.000 Euro dotierte erste Preis ging an das Team „Busy Lizzie“ für die – laut Jury – praktisch umsetzungsfähige Lösung der Challenge 3 zum Thema Predictive Maintenance. Die Jury lobte hier insbesondere die Schnörkellosigkeit der Lösung sowie den hohen Reifegrad und die Passgenauigkeit hervor. Platz zwei und 4.000 Euro heimste das Duo „Kurzhaar-Hacker“ für seine pragmatische Lösung der Sensorik-Challenge 2 ein. Die Qualität der vorgestellten Lösungen hat die Jury abermals vor schwierige Entscheidungen gestellt. Der dritte Rang wurde daher kurzerhand geteilt. Mit 3.000 Euro fuhr das Team „Chevolution“ nach Hause – die Jury zeigte sich von der Bildungs-Lösung der von der TH gesponserten Challenge 4 begeistert. Weitere 3.000 Euro für die zweite Hälfte des dritten Platzes gingen an das fünfköpfige Team „X“, das sich ebenfalls mit Challenge 3 beschäftigt hatte.

Dario Siegert, der für das Team „Coolrennta-Gruppe“ gepitcht hat und ohne Preis ausgegangen ist, war am Final-Sonntag dennoch begeistert von den Eindrücken und Kontakten des Wochenendes: „Das ganze Wochenende über ist viel passiert – viel Gutes.“ Da sei es schwer, den einen Höhepunkt zu benennen. „Was ich aber definitiv sagen kann: Dieser Hackathon war schon was Besonderes – von der Organisation über die Location und Unterbringung bis hin zur Verpflegung. Und ich habe wirklich viele tolle neue Kontakte geknüpft!“ Beim Abbau im Probierwerk war übrigens der neue Pacman-Highscore von weit über 27.000 Punkten zu bestaunen – einen Sonderpreis dafür gab es indes nicht.

Quelle und Foto: Currenta, Alle Teilnehmer*innen, Jury und Supporter gemeinsam auf der Bühne in der Technischen Hochschule in Opladen

 

 




Zweiter Tag des Wasserstoffs auf Gut Gnadental

Bei der energetischen Transformation spielt Wasserstoff als Energieträger eine bedeutende Rolle. Was genau aber Wasserstoff ist und wie er genutzt werden kann, darüber informiert der zweite Tag des Wasserstoffs – und zwar auf höchst lebendige und unterhaltsame Weise am Dienstag, 1. Oktober.

Ob spektakuläre Wissensshow, eine Zeitreise in die Welt des Wasserstoffs oder eine Probefahrt auf wasserstoffbetriebenen Fahrrädern: Die Organisatoren der Veranstaltung, der Wasserstoff Hub Rhein-Kreis-Neuss/Rheinland e.V., haben ein informatives und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, um allen Wissbegierigen das Thema „Wasserstoff“ näherzubringen. Die Besucher erwartet Wissenschaft zum Anfassen!

Nach der erfolgreichen Premiere im letzten Jahr lädt der Wasserstoff Hub Rhein-Kreis Neuss/Rheinland e.V. am Dienstag, dem 1. Oktober 2024 von 10 bis 17:30 Uhr zum zweiten Tag des Wasserstoffs auf Gut Gnadental in Neuss herzlich ein. Abgerundet wird der Tag um 18 Uhr mit der Abendveranstaltung „H2-Ready – Der Digitalk zum Tag des Wasserstoffs“.

Eröffnet wird der Tag um 10 Uhr von Dirk Brügge, Kreisdirektor des Rhein-Kreises Neuss, und Dr. Dieter Ostermann, Vorstandsvorsitzender des Wasserstoff Hub Rhein-Kreis Neuss / Rheinland e.V.. Und dann geht es gleich los – Show-Time! Rund 100 Schüler ausgewählter Schulen aus dem Rhein-Kreis Neuss (Gesamtschule Norf, Gymnasium Norf, Norbert-Gymnasium Knechtsteden) haben Gelegenheit, spannenden Vorträgen zu lauschen und sich den Wasserstoff – das häufigste Element im Universum! – von Experten auf unterhaltsame Weise erklären zu lassen.

Um 10:05 Uhr lädt Diplom-Physiker Felix Homann, der zur Zeit mit seinem Programm „Physik ist keine Angststörung“ auf Tour ist, zu seinem ShowLabor H2. In einer unterhaltsamen Bühnenshow vermittelt der Wissenschaftsentertainer naturwissenschaftliche Inhalte auf anschauliche Weise. Wissenschaft zum Staunen, Lachen und Verstehen!

Wie viele Farben hat der Wasserstoff? Das und vieles mehr weiß Dimitrios Kazaklis, Diplom-Ingenieur und Senior Sachverständiger TÜV SÜD. Um 10:45 Uhr nimmt er seine jungen Zuschauer mit auf eine Zeitreise in die Welt des Wasserstoffs – von der Vergangenheit bis zur Gegenwart. Angefangen bei der Entdeckung des Wasserstoffs über seine erste industrielle Nutzung, die erste Ölkrise bis hin zur heutigen Energietransformation – es wird spannend.

Ab 14:30 Uhr öffnet Gut Gnadental mit einer Begrüßungsrede von Gastgeberin Jutta Zülow, Gründerin des Wasserstoff Hub RKN/Rheinland e.V. seine Tore für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger. Das „Showlabor H2“ und die „Zeitreise in die Welt des Wasserstoffs“ werden auch am Nachmittag präsentiert. Parallel zu den Vorträgen erwartet die kleinen und großen Besucher ein buntes Rahmenprogramm:  Wie wär’s mit einer Probefahrt auf den wasserstoffbetriebenen Fahrrädern der Westenergie AG? Das Wasserstoffvorhaben für das Rheinische Revier lässt sich als dreieinhalb Quadratmeter großes LEGO-Modell bestaunen – gebaut von den Forscher:innen des Helmholtz-Cluster Wasserstoff HC-H2. Zudem gibt es u.a. ein Wasserstofflabor der Hochschule Düsseldorf (HSD) und des Berufsbildungszentrums Dormagen (BBZ). An Informationsständen stellen die teilnehmenden Firmen ihre Visionen von der Zukunft der Energieversorgung vor. Ein Programm zum Zuhören, Mitmachen und Klügerwerden.

Das Programm im Überblick:

 Programm für ausgewählte Schulen

10:00 – 10:05 Uhr    Begrüßung durch Dirk Brügge und Dr. Dieter Ostermann

10:05 – 10:45 Uhr    „ShowLabor H2” – Felix Homann

10:45 – 11:15 Uhr    „Zeitreise des Wasserstoffs“ – Dimitrios Kazaklis, TÜV SÜD Industrie Service GmbH

11:15 – 14:00 Uhr    Besichtigung der einzelnen Veranstaltungsräume in kleinen Gruppen

Programm für interessierte Bürger

14:30 – 17:30 Uhr    Tag des offenen Hauses ohne Anmeldung, Informationsstände, H2-Fahrrad, diverse Versuche und Exponate

14:30 – 15:15 Uhr    „Showlabor H2” – Felix Homann

15:15 – 15:45 Uhr    „Zeitreise des Wasserstoffs“ – Dimitrios Kazaklis, TÜV SÜD Industrie Service GmbH

Die Nachmittagsveranstaltungen stehen allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern offen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Alle Veranstaltungen finden auf Gut Gnadental, Nixhütter Weg 85, in Neuss statt.

Der Tag wird abgerundet mit einer Abendveranstaltung der Digitalen Stadt Düsseldorf: Um 18 Uhr findet auf Gut Gnadental der Digitalk „H2-Ready – Der Digitalk zum Tag des Wassserstoffs“ statt. Die Keynote hält Dr. Dieter Ostermann, Vorstandsvorsitzender des Wasserstoff Hub Rhein-Kreis Neuss / Rheinland e.V.. An dem Talk nehmen teil: Michael Theben, Leiter der Abteilung Klimaschutz, klimaneutrale Transformation der Wirtschaft im Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes  NRW, Jutta Zülow, Gründerin des Wasserstoff Hub RKN / Rheinland e.V., Richard Schmidt, Head of Research Hydrogen, WILO SE, und Steffen Bauer, CEO, HGK Shipping GmbH. Anmeldung erforderlich unter:  geschaeftsstelle@wasserstoff-hub-rheinland.de.

Teilnehmende Unternehmen:

BBZ Dormagen, Energy System Solutions, Helmholtz-Cluster HC-H2, HSD Hochschule Düsseldorf, neoxid GmbH, Swagelok Düsseldorf B.E.S.T. Fluidsysteme GmbH, TH Köln, TÜV SÜD Industrie Service GmbH, WALTHER-PRÄZISION Carl Kurt Walther GmbH & Co. KG, Westenergie AG, ZBT, Zülow AG

Der Wasserstoff Hub RKN/Rheinland e.V. ist kompetenter Ansprechpartner für Unternehmen, Wissenschaft und Forschung, Politik und Verwaltung und Bürger, in Bezug auf Wasserstofftechnologien und Wasserstoffinfrastruktur sowie die Anwendung und Herstellung von Wasserstoff. Mit der Einbindung von Forschung und Wissenschaft gestaltet der Verein den Strukturwandel und den Erhalt von Beschäftigung sowie der Wertschöpfung der Region im Hinblick auf Umwelt- und Klimaschutz. Als Vorstandsvorsitzender fungiert der promovierte Physiker und Geschäftsführer der Neusser neoxid group Dr. Dieter Ostermann. Schirmherr ist Hans-Jürgen Petrauschke, Landrat des Rhein-Kreises Neuss. Weitere Infos unter: https://www.h2-hub-rheinland.de/

Quelle und Foto: Wasserstoff Hub Rhein-Kreis Neuss/Rheinland e.V., v.l.n.r.: Dr. Dieter Ostermann, Jutta Zülow, Katharina Leuffen, David Zülow, Dirk Brügge und Volker Staufert 




HGK Logistics and Intermodal Nederland B.V.

Der Name ist neu, Geschäftsmodell und Ansprechpartner bleiben bestehen: Die bisherige „neska Container Line B.V.“ firmiert jetzt unter dem Namen „HGK Logistics and Intermodal Nederland B.V.“ mit Sitz in Dordrecht. Damit unterstreicht das Unternehmen seine Zugehörigkeit zur Kölner HGK Logistics and Intermodal GmbH.

Das neue Konzept wurde Kunden, Geschäftspartnern und Stakeholdern im Rahmen eines gemeinsamen Events in Rotterdam vorgestellt. 

Der niederländische Logistikdienstleister organisiert seit 1988 Containertransporte sowohl per Binnenschiff als auch per Bahn zwischen den großen ARA-Seehäfen Rotterdam und Antwerpen und den Containerterminals der HGK Logistics and Intermodal an Rhein und Ruhr. HGK Logistics and Intermodal Nederland B.V. setzt bei den Angeboten für Containerverkehre auf die effiziente Verknüpfung von Binnenschiff, Bahn und Lkw. Das Unternehmen bietet Kunden ein Komplettpaket für die Abwicklung von Transporten im In- und Export. Unterstützung gibt es unter anderem bei der Organisation von Einfuhranmeldungen oder Transitdokumenten. Echtzeitdaten stehen zur Verfügung, so dass Kunden jederzeit über Standort und Zeitfenster informiert sind. Diese Angebote führen zu einer besseren Planung, Zeitersparnis und Vermeidung von Verspätungen. 

„Ich freue mich sehr, dass das Unternehmen mit der Umfirmierung in ‚HGK Logistics and Intermodal Nederland B.V.‘ nun auch namentlich zur HGK-Gruppe gehört. Das hat für uns mehr als nur eine symbolische Bedeutung“, erklärt Markus Krämer, CEO der HGK Logistics and Intermodal GmbH. Er ergänzt: „Die HGK Logistics and Intermodal Nederland B.V. ist mit ihrer Expertise für Containertransporte auf dem Wasserweg ein zentraler Bestandteil unseres Leistungsangebots, das wir als Gruppe rund um Supply Chain und Warehousing Solutions anbieten.“ 

Mit der Namensänderung unterstreicht die HGK-Gruppe auch die Bedeutung der Seehafenanbindung für die intermodalen Logistikaktivitäten der HGK Logistics and Intermodal GmbH. Hans Buytendijk, Managing Director der „HGK Logistics and Intermodal Nederland B.V.”, betont: „Die Supply Chains werden immer komplexer. Wir verstehen uns als Schnittstelle zwischen den Seehäfen und dem Hinterland.“ Die Container-Verkehre entlang des Rheins werden unter der Marke „HGK Container Line“ weiterhin durch den Standort in Dordrecht organisiert und durchgeführt. 

Quelle: HGK-Gruppe, Foto: HGK LI




Erste große Wasserstoffanlage am Hochspannungsnetz

Die Unternehmen Shell und TenneT haben einen Anschluss- und Transportvertrag für den Anschluss der ersten großen Wasserstoffanlage an das Hochspannungsnetz abgeschlossen. Bei der Anlage Holland Hydrogen 1 von Shell handelt es sich um einen Elektrolyseur mit einer Leistung von 200 Megawatt (MW) auf der Maasvlakte.

In den nächsten Jahren wird der Elektrolyseur erst über einen temporären Anschluss an das 380-kV-Hochspannungsumspannwerk Maasvlakte angeschlossen. Nach der Fertigstellung des neuen 380-kV-Hochspannungsumspannwerks Amaliahaven wird Shell einen definitiven und kompletten Anschluss an das Hochspannungsnetz bekommen. Damit kann TenneT dem Wunsch von Shell nach einem zeitnahen Anschluss nachkommen.

Shell baut die erste große Fabrik für die Erzeugung von Wasserstoff aus Erneubaren Energiequellen mit einer Kapazität von 200 MW in Europa. Die Anlage entsteht auf der Maasvlakte 2, direkt hinter den Dünen der niederländischen Küste. Die Holland Hydrogen 1 wird unter anderem dazu beitragen, die Fabriken von Shell im Energy and Chemicals Park Rotterdam (Pernis) nachhaltiger zu machen. Eine spezielle Wasserstoffpipeline verbindet die Wasserstoffanlage mit dem Rotterdamer Hafen.

TenneT hat in den bestehenden Hochspannungsumspannwerken nicht genügend Kapazitäten frei, um die Wasserstoffanlage anzuschließen. Derzeit wird ein neues 380-kV-Hochspannungsumspannwerk im Amaliahaven auf der Maasvlakte 2 gebaut. Das Werk soll bis Ende 2026 fertiggestellt werden.Shell und TenneT haben daher eine vorübergehende Lösung gefunden, die Shell einen temporären und eingeschränkten Anschluss an das 380-kV-Hochspannungsumspannwerk Maasvlakte ermöglicht. Nach der Fertigstellung des Hochspannungsumspannwerks Amaliahaven wird Shell dauerhaft und komplett an dieses Werk angeschlossen sein.

Frans Everts von Shell und Maarten Abbenhuis von TenneT unter unterzeichneten jetzt unter den aufmerksamen Blicken von Boudewijn Siemons von Port of Rotterdam den Anschluss- und Transportvertrag.

Maarten Abbenhuis, COO von TenneT: „Da an diesem temporären Anschluss Platz frei wird, können wir die Wasserstoffanlage von Shell schon jetzt ermöglichen. Diese Lösung verdanken wir der guten Zusammenarbeit von Shell und Port of Rotterdam. Es handelt sich um ein großartiges Beispiel für eine smarte und unkonventionelle Lösung, mit der es möglich ist, trotz knapper Netzkapazitäten die Vertragspartner anzuschließen.“

Frans Everts, Geschäftsführer von Shell Niederlande: „Mit grünem Wasserstoff, Elektrifizierung und der Abscheidung und -Speicherung von CO2 können wir die Industrie in den Niederlanden nachhaltiger machen. Rohstoffe und Produkte, die wir im Alltag verwenden, können so auf umweltfreundlichere Weise hergestellt werden. Diese Zusammenarbeit mit TenneT zeigt einmal mehr, dass die Energiewende Teamarbeit ist. Gemeinsam können wir den notwendigen Wandel zur sauberen Energie beschleunigen.

Boudewijn Siemons, CEO Port of Rotterdam: „Die besondere Stärke des Industrieclusters in unserem Hafen besteht darin, dass die Unternehmen durch kreative und intelligente Zusammenarbeit die notwendigen Schritte für die Energiewende ermöglichen und damit das Cluster als Ganzes festigen. Diese Vereinbarung zwischen TenneT und Shell ist ein gutes Beispiel dafür.“

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Shell, Ernst Bode. vlnr: Maarten Abbenhuis ( COO TenneT), Boudewijn Siemons (CEO Havenbedrijf Rotterdam) en Frans Everts (Geschäftsführer Shell Niederlande). 




Wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Kraftstoffen

Ausgehend vom aktuellen Auftragsbestand könnte die potenzielle Nachfrage nach nachhaltigen Methan- und Methanolvarianten für Containerschiffe auf der Route Rotterdam-Singapur im Jahr 2028 bis zu 5 Millionen Tonnen erreichen. Finanzierbarkeit und Verfügbarkeit müssen jedoch noch verbessert werden, um die Umstellung auf erneuerbare Kraftstoffe zu ermöglichen.

Der Green and Digital Shipping Corridor Rotterdam-Singapur zielt darauf ab, die Emissionen von Großcontainerschiffen auf der 15.000 Kilometer langen Route bis 2030 durch den Einsatz kohlenstoffarmer und kohlenstofffreier Schiffskraftstoffe um mindestens 20 % zu senken. Das Projekt wird von 25 Partnern unterstützt, die zusammen 90 Großcontainerschiffe mit einer jährlichen Gesamttransportkapazität von 1.5 Million Containern (TEU) auf der Strecke betreiben.

Derzeit werden mehrere Kraftstoffe entwickelt, die einen kohlenstoffarmen oder kohlenstofffreien Betrieb großer Containerschiffe ermöglichen sollen. Biobasierte und synthetische (E-)Varianten von Methanol und Methan stehen derzeit an der Spitze dieser Entwicklung. Es wird erwartet, dass Ammoniak und Wasserstoff in den kommenden Jahren folgen werden. Auf Grundlage des aktuellen Auftragsbestands werden die Partner im Green Corridor bis 2028 mehr als 200 Schiffe betreiben, die Bio- oder E-Versionen von Methan oder Methanol nutzen können.

In den aktuellen Auftragsbüchern finden sich Dual-Fuel-Schiffe, die sowohl mit Methan oder Methanol als auch mit Schweröl betrieben werden können. Dies bedeutet, dass Preismechanismen und die Verfügbarkeit von Kraftstoffen wichtige Faktoren für die Nachfrage nach erneuerbarem Methan und Methanol bleiben.

Erneuerbare Kraftstoffe sind schätzungsweise zwei- bis dreimal so teuer wie fossile Kraftstoffe und machen einen erheblichen Teil der Gesamtkosten für Containerschiffe aus. Das erschwert den Reedereien das Eingehen längerfristiger Abnahmevereinbarungen, sodass Investitionen durch Kraftstoffproduzenten behindert werden.

Um dieses Kausalitätsdilemma zu lösen, können internationale Gremien wie die Europäische Union und die Internationale Seeschifffahrtsorganisation eine Rolle bei der Förderung der Produktion erneuerbarer Kraftstoffe spielen, indem sie dazu beitragen, Angebot und Nachfrage aufeinander abzustimmen. Dies könnte analog zu den Marktmechanismen der Europäischen Wasserstoffbank erfolgen, jedoch speziell auf Zwischenkraftstoffe für die Schifffahrt ausgerichtet.

Darüber hinaus arbeiten die Port of Rotterdam Authority und die Maritime and Port Authority of Singapore daran, Akzeptanz und Einsatz erneuerbarer Kraftstoffe zu erhöhen, indem sie einen klaren Sicherheits- und Betriebsrahmen für Schiffe schaffen, die im Hafen bunkern wollen.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam/ Martens Multimedia




Stärkung der Kreislaufwirtschaft

Port of Antwerp-Bruges und das Flämische Institut für Technologische Forschung (VITO) haben das Potenzial des Chemieclusters Antwerpen untersucht, recycelte Materialien als Ersatz für fossile Rohstoffe zu integrieren. Sie analysierten, wie die Nutzung von recycelten und erneuerbaren Rohstoffen gesteigert werden kann, mit dem Ziel, den Industriecluster Antwerpen auf nachhaltige, widerstandsfähige und zukunftsfähige Weise als wesentlichen Bestandteil der europäischen Industrie zu verankern.

Im Auftrag Port of Antwerp-Bruges hat VITO die konkreten Möglichkeiten untersucht, die fossilen Rohstoffe, die das Ausgangsmaterial für den Chemiecluster in Antwerpen bilden, so weit wie möglich durch bio-basierte oder recycelte Kohlenstoffquellen zu ersetzen. Um dieses Potenzial besser zu verstehen, hat VITO das bestehende industrielle System zur Produktion und zum Recycling von Kunststoffen in Belgien sowie in den Nachbarländern untersucht.

Die Analyse zeigt, dass das Kunststoffrecycling in Belgien derzeit fast ausschließlich durch mechanisches Recycling erfolgt. Obwohl Belgien laut einer aktuellen Studie von Plastics Europe europäischer Spitzenreiter im Kunststoffrecycling ist, mit einer Recyclingquote von 39 %, wird ein erheblicher Teil des Kunststoffabfalls noch verbrannt. Mechanisches Recycling kann jedoch nur einen begrenzten Teil der Kunststoffabfälle in recycelte Produkte umwandeln. Angesichts dieser Einschränkungen des mechanischen Recyclings bietet die chemische Industrie Lösungen, sowohl für die Verarbeitung dieser Abfälle zu neuen Rohstoffen als auch für deren Nutzung als Ausgangsmaterial in ihren Produktionsprozessen.

In seiner Studie schlägt VITO das Antwerpener Modell vor, das auf Defossilisierung abzielt, indem fossile Kohlenstoffquellen durch erneuerbare Quellen ersetzt werden. Als Heimat des größten integrierten Chemieclusters Europas und wichtigster Knotenpunkt für die Produktion, Behandlung und den Vertrieb von Kunststoffgranulaten – in Antwerpen werden jährlich 4 Millionen Tonnen Polymere produziert – ist der Hafen der ideale Standort, um ein Kreislaufzentrum zu entwickeln und eine führende Rolle zu übernehmen.

Die ersten Schritte zum Aufbau dieses Kreislaufzentrums und zur Zusammenführung der gesamten Wertschöpfungskette wurden am 18. September während eines interaktiven Workshops im Hafenhaus von Antwerpen unternommen. VITO stellte dort die Studienergebnisse vor, einschließlich des Antwerpener Modells. Es folgte eine Podiumsdiskussion mit den Branchenverbänden essenscia PolyMatters und Cefic, in der die Herausforderungen im Bereich der Politik einerseits und die Stärken wie die Präsenz des Chemieclusters andererseits erörtert wurden. Alle Parteien betonten den Aufruf an die Unternehmen, bei der Bildung eines kohärenten Kreislaufclusters zusammenzuarbeiten.

Alle Partner sind fest davon überzeugt, dass das chemische Recycling in Belgien trotz der bestehenden Herausforderungen vielversprechend ist, dank der bedeutenden Polymerproduktion, des hohen Fachwissens im Abfallmanagement und der ausgezeichneten Verbindungen zu anderen Clustern und dem Rest der Welt, wobei der Hafen Antwerpen als idealer Standort für ein Kreislaufzentrum fungiert.

„Port of Antwerp-Bruges spielt eine entscheidende Rolle im Übergang zu einer nachhaltigeren Wirtschaft“, sagte Jacques Vandermeiren, CEO des Hafens.„Durch die Zusammenarbeit mit VITO und anderen Partnern können wir unseren Hafen als Zentrum für Innovation und Nachhaltigkeit stärken, was nicht nur der Umwelt, sondern auch der Wirtschaft und den Arbeitsplätzen in unserer Region zugutekommt.“

„Für die Zukunft des Chemieclusters in Antwerpen ist die Zusammenarbeit zwischen Industrie, Regierung und Forschungseinrichtungen von entscheidender Bedeutung, um den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft und Defossilisierung zu beschleunigen“, erklärt Inge Neven, CEO von VITO. „VITO beabsichtigt, die Unterstützung der chemischen Industrie weiter zu verstärken, indem gezielte technologische Innovationen vorangetrieben und Testeinrichtungen sowie Pilotanlagen bereitgestellt werden. Heute bleibt die Nachfrage nach chemisch recycelten Rohstoffen jedoch aufgrund der höheren Kosten im Vergleich zu Primärrohstoffen zurück. Um dieses Problem zu lösen und eine wettbewerbsfähige Größenordnung zu erreichen, sind regulatorische und unterstützende Maßnahmen unverzichtbar.“

Quelle, Foto und Grafik: Port of Antwerp-Bruges




Norddeutsche Länder fordern die Stärkung der Seehäfen

Die Regierungschefin und Regierungschefs der fünf norddeutschen Länder – die „Konferenz Norddeutschland“ (KND) – setzen sich bei der Bundesregierung für die Stärkung der norddeutschen Seehäfen ein. Einen entsprechenden Beschluss hat die KND in ihrer Sitzung in Hamburg gefasst.

Die deutschen Häfen sind von nationaler Bedeutung. Sie verbinden die deutsche Wirtschaft und Industrie mit den internationalen Märkten und stellen die Versorgung für die Bürgerinnen und Bürger sicher. Politische und ökologische Vorgaben wirken sich jedoch in besonderem Maß auf die maritime Infrastruktur aus. Dabei sind Häfen auch Teil der Lösung vieler Probleme: Bei der Energieerzeugung, der Digitalisierung neuer Technologien, dem Klimaschutz und der Transformation der Wirtschaft nehmen sie eine zentrale Rolle ein. Von der Bundesregierung erwarten die norddeutschen Länder – flankierend zur Nationalen Hafenstrategie – eine deutlich stärkere finanzielle Beteiligung an der Entwicklung der Seehäfen.

Darüber hinaus hat die KND Beschlüsse zur Industrie- und Energiepolitik gefasst, unter anderem zur Ansiedlung von Elektrolyseuren in Hafen- und Küstennähe und den Ausbau von Landstromanlagen in den Häfen, sowie zur Herausforderung hoher Energiekosten in einer Phase der Transformation zu günstigem, erneuerbarem Strom. Weitere Themen der Beratungen berührten die Zusammenarbeit in der Digitalisierung, Impulse für den Tourismus und die Fachkräftegewinnung.

Zum Abschluss der Sitzung übergab Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher den Vorsitz der KND turnusmäßig an den Ministerpräsidenten des Landes Niedersachsen, Stephan Weil.

Im Anschluss an ihre Sitzung kam die KND mit dem Unternehmerkuratorium Nord (UKN) zusammen. Die Länder und die Wirtschaftsvertreter tauschten sich über Themen wie überregionale Infrastruktur, Industrie- und Energiepolitik sowie ebenfalls über die zentrale Rolle der Seehäfen aus. Das regelmäßige Zusammentreffen der Landesspitzen mit der Wirtschaft sichert die enge Zusammenarbeit und den Austausch verschiedener Perspektiven.

Quelle: Pressestelle des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg, Foto: Senatskanzlei Hamburg / Jan Pries, im Anschluss an die Konferenz Norddeutschland (KND) am Montag, den 16. September 2024 kamen die Länder mit der Vertretung der norddeutschen Wirtschaft, dem Unternehmerkuratorium Nord (UKN), im Hafen-Klub zusammen. V.l.n.r.: Dr. Malte Heyne, Dr. Andreas Jäger, Matthias Kohlmann, Günter Stolz, Andreas Bovenschulte, Stephan Weil, Lutz Oelser, Dr. Peter Tschentscher, n.n, Prof. Norbert Aust, Hagen Goldbeck, Matthias Belke, Eduard Dubbers-Albrecht, Daniel Günther, Dr. Philipp Murrmann.




„Helios“ strahlt in Guinness-Buch-Glanz

Die Solarluken des für die HGK Shipping fahrenden Trockengüterschiffes „Helios“ hält einen durch das Label Guinness World Records anerkannte Bestmarke: Die 312 vom Clean-Tech-Start-up Wattlab installierten Solarpaneele sind im globalen Maßstab für Binnenschiffe einmalig.

Auf einer Veranstaltung im Zentrum Rotterdams, bei der neben den zentralen Projektpartnern HGK Shipping, Blommaert und Wattlab auch Honoratioren der Stadt anwesend waren, zertifizierte das weltberühmte Unternehmen die Konstruktion der „Helios“ bei den World Port Days für deren nachhaltige Konzeption. Mit bis zu 90 eingesparten Tonnen CO2 pro Jahr unterstützt der Solarmodulaufbau den so ressourcenschonenden Bordbetrieb.

In der griechischen Mythologie trägt der Sonnengott den Namen Helios. Die mit diesem zentralen Stern unseres Planetensystems assoziierte Farbe Gelb drückt sich auch im Design des Trockengüterschiffes an prominenter Stelle immer wieder aus. Mit einer Länge von 135 Metern und einer Breite von 11,45 Metern schafft die „Helios“ ein Laderaumvolumen von 5.570 Kubikmetern beispielweise für Rapssaaten, die HGK Shipping für den weltweit führenden Nahrungsmittel- und Agrarkonzern ADM transportiert.

Den Frachtraum überspannen 27 Lukendächer aus dem Hause Blommaert, die mit den Solarpaneele versehen sind. Sie generieren bis zu 90 Megawattstunden Strom pro Jahr, die dem Bordbetrieb der „Helios“ zur Verfügung gestellt werden. Das Trockengüterschiff kann somit bis zu 90 Tonnen Kohlenstoffdioxid per annum einsparen. Die Solarpaneele-Weltbestmarke bestätigte bei den World Port Days in der niederländischen Hafenmetropole Carl Saville, offizieller Vertreter des Unternehmens Guinness World Records Limited, das die begehrten Zertifikate vergibt. Von Seiten der Stadt Rotterdam wohnte Chantal Zeegers, ihres Zeichens Alderman der Gemeinde, der Auszeichnung bei.

Bei der Verleihung des Titels für die „Helios“ machte Steffen Bauer, CEO von HGK Shipping klar: „Der Weltrekord ist etwas Besonderes, aber natürlich kein Selbstzweck. Nicht nur als Logistikwirtschaft, sondern als gesamte Gesellschaft müssen wir schauen, wie wir den Schutz des Klimas und den Einsatz regenerativer Energien vorantreiben. Die Kraft der Sonne bietet dafür einen idealen Ansatzpunkt, den wir mit der Konzeption dieses Schiffes konsequent verfolgt haben. Ressourcenschonung leitet daher unsere Schiffdesigns.“

Die Zusammenarbeit zwischen den zentralen Partnern Wattlab, HGK Shipping und Blommaert zeigt, wie Innovation und Nachhaltigkeit für eine technisch moderne und ausgefeilte Binnenschifffahrt Hand in Hand gehen können. „Die Entwicklung und Installation der Solarpaneele auf der ‚Helios‘ ist ein Beispiel dafür, wie Technologie dazu beitragen kann, die ohnehin schon umweltfreundliche Binnenschifffahrt noch ressourcenschonender auszugestalten. Mit diesem Projekt gelingt uns ein wichtiger Schritt für umweltfreundlichere Binnenschifftransporte“, sagt Bo Salet, Co-Founder und CEO von Wattlab.

Tom Blommaert, CEO von Blommaert Aluminium, blickt voller Anerkennung auf diese Leistung: „Wir sind unglaublich stolz auf diesen Guinness-Weltrekord, der unser Engagement für Innovation und Nachhaltigkeit in der Binnenschifffahrt unterstreicht. Solarluken stellen eine bisherige Herangehensweisen ersetzende Lösung zur Kraftstoffverbrauchs- und Emissionsreduzierung dar – und so bestärkt uns dieser Erfolg in unserem Glauben, dass sie künftig ihr Potenzial in der Binnenschifffahrt entfalten werden.“

Quelle: HGK, Foto: HGK/ Maritime Filming Group




Schon 500.000 Container über die Secure Chain

Im Hafen von Rotterdam wurde jetzt der 500.000ste Importcontainer sicher und zuverlässig digital über die Secure Chain freigegeben. Die Reedereien geben für diese Container keine betrugsanfälligen Pincodes mehr heraus.

Die neue Arbeitsweise gilt in Rotterdam inzwischen für alle Importcontainer aus Lateinamerika (seit 1. April), Nordamerika (seit 1. Juli) und in Kürze, ab dem 1. Oktober, auch für Container aus Afrika, Nahost, Indien und Pakistan. Innerhalb von gut zehn Monaten wurde so der aktuelle Meilenstein von 500.000 Containern erreicht. Letztendlich sollen alle Deepsea-Container im Rotterdamer Hafen sicher und zuverlässig über die Secure Chain abgefertigt werden.

In der Secure Chain geben die Reederei, der Verlader, der Spediteur und das Transportunternehmen das Recht, einen Container abzuholen, digital aneinander weiter. Auf diese Weise entsteht eine geschlossene Kette, in der sich nur bekannte, autorisierte Parteien befinden. Sie tauschen die notwendigen Informationen auf sichere Weise miteinander aus. Dies läuft größtenteils über das Port Community System von Portbase, der neutralen Logistikplattform für die niederländischen Häfen. Nur ein über die Secure Chain autorisiertes Fuhrunternehmen, Binnenschiffahrts- oder Bahnverkehrsunternehmen kommt auf das Terminal.

Die Secure Chain ist eine Kooperation zwischen Unternehmen und staatlichen Behörden. Die Teilnehmer kommen aus allen Bereichen der Logistikkette und werden durch Parteien wie die Hafenbehörde Rotterdam, die Stadt Rotterdam, die Zollbehörde und die Seehafenpolizei ergänzt. Sie haben das gemeinsame Ziel, die Hafenlogistik digital widerstandsfähiger zu machen. Die Anfang 2024 in die Wege geleitete sichere und zuverlässige Freigabe und Abholung von Importcontainern ist ein Teil davon.

Eine andere Initiative ist die Kontrolle des ausführenden Transporteurs am Tor durch die Containerterminals. Dieser automatische Check sorgt dafür, dass immer der richtige Fahrer Zugang bekommen. Alle großen Containerreedereien und Deepsea-Containerterminals in Rotterdam nehmen an der Secure Chain teil.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam