BÖB: Koalitionsvertrag setzt richtige Akzente

Am 24. November 2021 haben SPD, Grüne und FDP den Koalitionsvertrag für die 20. Wahlperiode vorgestellt. Die deutschen Binnenhäfen hatten im Vorfeld der Bundestagswahl ein umfangreiches Forderungspapier an die Bundespolitik adressiert. Viele dieser Forderungen finden sich nun auch im Koalitionsvertrag wieder.

BÖB-Präsident Joachim Zimmermann: „Die deutschen Binnenhäfen sind unverzichtbar für die Versorgung von Industrie- und Handel. Als trimodale Drehkreuze zwischen Straße, Schiene und Wasserstraße sind Binnenhäfen grundlegend für eine erfolgreiche Verkehrsverlagerung und die Erreichung der Klimaziele. Der Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP spiegelt das wider.

Besonders wichtig ist für uns das Bekenntnis des Bundes zur gemeinsamen Verantwortung für die notwendigen Hafeninfrastrukturen. Damit ist die Grundlage für ein stärkeres Engagement des Bundes, etwa für die Sanierung wasserseitiger Infrastrukturen, geschaffen. Bisher hatte der Bund in dieser essenziellen Frage stets auf die Zuständigkeit von Ländern und Kommunen für Häfen verwiesen.

Die angekündigte Nationale Hafenstrategie, die Förderung von Landstrom sowie alternativen Antrieben und Kraftstoffen ebenso wie die Zusagen zur KV-Förderung, zur Mautbefreiung von Vor- und Nachlaufverkehren und zu Verbesserungen beim Großraum- und Schwerguttransport stehen im Einklang mit den Forderungen unseres Positionspapiers vom August.

Auch mit der Zielsetzung, mehr Güterverkehr auf das Binnenschiff zu verlagern und dafür Sanierung und Ausbau von Schleusen zu beschleunigen, adressiert der Koalitionsvertrag eines unserer zentralen Anliegen. Sehr wichtig dafür ist, dass SPD, Grüne und FDP zusagen, die Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur insgesamt weiter zu erhöhen und abzusichern. Ohne eine solche Zusage drohte ab 2023 eine deutliche Unterfinanzierung der Wasserstraße von rund 300 Millionen Euro jährlich.

Wir freuen uns zudem darüber, dass die Koalitionsparteien unseren Vorschlag für einen gesamtgesellschaftlichen Dialog zur Klimaresilienz der Wasserstraßen übernommen haben. Angesichts langer Vorlaufzeiten müssen wir frühzeitig mit allen Interessengruppen über zukünftig notwendige wasserbauliche Anpassungsmaßnahmen diskutieren und befinden.

In den kommenden vier Jahren wird es darum gehen, die Ankündigungen im Koalitionsvertrag auch mit konkreten politischen Vorhaben zu unterlegen. Der notwendige Rahmen hierfür ist mit dem Koalitionsvertrag jedoch gesetzt.“

Das BÖB-Positionspapier gibt es hier

Quelle und Foto: Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen e. V.




Chempark startet das Boostern

Zum 1. Dezember begann der Currenta-Gesundheitsschutz im Chempark mit einer neuen Impfkampagne für die Belegschaft. Angeboten werden neben dem bekannten „Booster“ auch mögliche Erst- oder Zweitimpfungen. Die neue Impfkampagne soll voraussichtlich bis Ende Februar 2022 laufen.

Chempark-Leiter Lars Friedrich: „Impfen ist und bleibt eine der wichtigsten Maßnahmen in der Pandemiebekämpfung. Wir freuen uns, dass auch wir ein weiteres Mal unseren Teil in der Bewältigung dieser besonderen Ausnahmesituation leisten können.“ Die neue Impfkampagne wird wieder der Currenta-Gesundheitsschutz durchführen, der bereits seit vielen Jahren auch die jährliche Grippeschutzimpfungen für viele tausend Menschen durchführen.

In Leverkusen und Dormagen starten die Impfungen am Mittwoch, dem 1. Dezember. In Krefeld-Uerdingen kann die Werksbelegschaft am Donnerstag, dem 2. Dezember den ersten Termin buchen. Es kommen ausschließlich die Impfstoffe von Biontech und Moderna zum Einsatz.

Quelle und Foto: Currenta




Duisport und IHK begrüßen Koalitionsvertrag

Duisport-Chef Markus Bangen und IHK-Präsident Burkhard Landers befürworten bei ihrem ersten Treffen viele Aussagen aus dem Koalitionsvertrag, wie die Hafeninfrastruktur zu stärken. Der nächste Schritt sei, einzelne Punkte auszuarbeiten und Ziele verbindlich festzulegen.

Der neue Duisport-CEO Markus Bangen und IHK-Präsident Burkhard Landers haben am Mittwoch (1. Dezember) über die im Koalitionsvertrag vereinbarten Aussagen diskutiert. Die vereinbarten Punkte greifen in den Bereichen Verkehrsinfrastruktur und Planungsbeschleunigung viele Forderungen der Niederrheinischen IHK auf, etwa zusätzliche Mittel für die Verkehrsinfrastruktur, Sanierung und Ausbau der Schleusen oder die Modernisierung der Binnenschifffahrtsflotte. Viele Fragen aber blieben offen, stellen Bangen und Landers fest: Wie genau werden Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur erhöht und abgesichert? Wie stark soll der Schifffahrtsanteil im Güterverkehr gesteigert werden? Wie soll die Planungsdauer von Infrastrukturprojekten halbiert werden?

Beide plädieren für eine Stärkung des Duisburger Hafens. Duisport-Chef Bangen: „Die Transportmengen bei der Binnenschifffahrt insbesondere in den klassischen Montan-Segmenten gehen zurück. Diesen Trend müssen wir umkehren. Dafür muss der Hafen als europäische Logistik-Drehscheibe weiter ausgebaut werden. Auch eine Verbesserung der Bahninfrastruktur, intakte Straßen und Wasserstraßen gehören dazu.“ IHK-Präsident Landers lobt besonders das Ziel der Ampelkoalition, die Dauer der Verfahren von Infrastrukturprojekten zu halbieren. „Sollte dies gelingen, wäre das ein großer Schritt für die Beschleunigung der wichtigen Verkehrsinfrastrukturprojekte an Rhein und Ruhr. Das hilft unserem Logistikstandort im Wettbewerb.“

Quelle: Niederrheinische IHK, Foto: Niederrheinische IHK/Hendrik Grzebatzki, Duisport-Chef Markus Bangen trägt sich im Beisein von IHK-Präsident Burkhard Landers (r.) und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger ins Goldene Buch ein.




Susanne Kluthe wird Head of HR HGK Shipping

Mit Wirkung zum 1. Dezember 2021 übernimmt Susanne Kluthe (51) die Position als Head of Human Resources der HGK Shipping GmbH. In dieser zentralen Funktion verantwortet sie alle übergreifenden Personalaktivitäten der Länderorganisationen in Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Frankreich und Luxemburg. Ihr Dienstsitz ist Duisburg.

Die HGK Shipping richtet damit ihre Personalstrategie weiter auf die kommenden Herausforderungen im Bereich Human Resources aus. Neben dem demographischen Wandel und dem zunehmenden Fachkräftemangel sind dies insbesondere die weitere Implementierung von „Green Work“, also der Förderung eines umweltbewussten Arbeitsumfelds, sowie die Adaption von „Future Work“, d. h. die Schaffung aller Voraussetzungen für die Arbeitswelt der Zukunft.

„Susanne Kluthe verfügt über die notwendige Erfahrung, um diesen Prozess wesentlich mitgestalten zu können. Sie wird uns dabei unterstützen, weiterhin ein attraktiver und erfolgreicher Arbeitgeber zu sein sowie unser Unternehmen und unsere Länderorganisationen für die Zukunft zu positionieren“, sagt Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping.

Susanne Kluthe war in ihrer beruflichen Laufbahn in verschiedensten leitenden Funktionen namhafter Unternehmen wie der DB AG tätig, zuletzt bei der DB Engineering & Consulting GmbH in Duisburg. In ihrer dortigen Rolle als Mitglied der Regionalleitung und Leiterin HR Business Partner verantwortete sie die strategische und operative Personalführung des Unternehmens in der Region West. Susanne Kluthe absolvierte ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Trier und legte das 2. Juristische Staatsexamen am Oberlandesgericht Düsseldorf ab.

Quelle: HGK Shipping, Foto: privat/ Alexander Vejnovic

 




Terminal Osnabrück im Probebetrieb

Das Containerterminal am Osnabrücker Hafen hat den Probebetrieb aufgenommen. In der Anlage werden seit Anfang November die ersten Container zwischen Straße und Schiene umgeschlagen und Abläufe getestet.

Eigentümerin der Anlage ist eine Tochtergesellschaft der Osnabrücker und Dortmunder Stadtwerke (DSW21), Betreiberin ist die Container Osnabrück GmbH (CTOS). Die Akteure haben auf dem Video-Portal Vimeo indes einen Image-Film veröffentlicht, der die Hintergründe des Gemeinschaftsprojekts aufzeigt und die besondere wirtschaftliche Bedeutung herausarbeitet.

„Auf den Start des Probebetriebs haben wir lange hin gefiebert“, freut sich CTOS-Geschäftsführer Björn Tiemann. Ein Hellmann-Zug fährt täglich in die Anlage und wird von den Portalkränen be- und entladen. „Der Probebetrieb läuft allerdings noch eingeschränkt, da die Leit- und Sicherungstechnik bis dato fehlt“, erläutert Tiemann. Die Weichen können daher noch nicht vom Stellwerk gestellt werden, dies muss im Augenblick manuell geschehen. „Wir sammeln täglich wertvolle Erfahrungen und verbessern die operativen Abläufe, haben aber die ersten Züge pünktlich abgefertigt.“

Zum 1.1.2022 ist die offizielle Übergabe der Anlage von der TBOS (Terminalbesitzgesellschaft Osnabrück) als Bauherrin an die CTOS als Betreiberin geplant. Bereits im Januar sind weitere KV-Relationen von und nach Osnabrück angekündigt. Künftig werden bis zu 700 Meter lange Ganzzüge ins Terminal einfahren und be- und entladen. Ein Ganzzug ersetzt dabei etwa fünfzig LKW-Fahrten, reduziert so den Schadstoff-Ausstoß und ist ein enormer Treiber für mehr Nachhaltigkeit. Bis zu 150.000 Ladeeinheiten pro Jahr können und sollen über das Terminal von der Straße auf die Schiene umgeschlagen werden.

„Auch wir freuen uns, dass es endlich bald losgehen kann“, betont Hubert Jung, Verkehrsvorstand der Dortmunder Stadtwerke AG – DSW21. „Durch die Vernetzung der Standorte Dortmund und Osnabrück sind wir sehr gut für die stetig zunehmenden Ladeverkehre auf der Schiene gerüstet. Dies wird letztlich auch die Wettbewerbsfähigkeit des Dortmunder Logistik-Standortes weiter stärken.“

Der Osnabrücker Stadtwerke-Vorstand Dr. Stephan Rolfes stellt zudem die Bedeutung des Terminals für den Logistikstandort Osnabrück heraus: „Nicht nur unsere hier ansässigen Logistikunternehmen werden davon profitieren, sondern die gesamte Region.“

Weitere Informationen zum Containerterminal am Osnabrücker Hafen gibt es auf www.ct-os.de. Der dazugehörige Image-Film mit zahlreichen Statements und Hintergrundinformationen, der vom DSW21-Bewegtbild-Team erstellt wurde, ist nun auf dem Video-Portal Vimeo zu sehen: https://vimeo.com/630831837

Die Terminalbesitzgesellschaft OS (TBOS) GmbH & Co. KG ist Bauherrin des neuen Containerterminals am Hafen Osnabrück. Gesellschafter sind die DSW21 (49 Prozent) und die Stadtwerke Osnabrück (25 Prozent), die restlichen 26 Prozent der Anteile halten Osnabrücker Spediteure.

Die Container Terminal Osnabrück (CTO) GmbH ist Betreiberin der KV-Anlage. Gesellschafter sind die Logistikunternehmen Hellmann (41 Prozent), Koch International (5 Prozent) und Nosta (5 Prozent) sowie die TBOS (49 Prozent).

Quelle: Stadtwerke Osnabrück, Foto: TBOS / Uwe Lewandowski




Ottmarsheim wird Bahn-Hub für die Region Elsass

Die Swissterminal AG erweitert ihr Schweizerzug-Produktportfolio ab dem 1. Januar 2022 mit einer neuen Verbindung zwischen Antwerpen und Ottmarsheim. Dieser Service wird mit drei direkten Rundläufen pro Woche zwischen dem Hafen Antwerpen und Ottmarsheim starten und bietet der Region Elsass somit den schnellsten Nachtsprung zum belgischen Hafen.

Mit dem neuen Produkt können 540 TEU pro Woche umweltfreundlich auf der Schiene transportiert werden. Das bedeutet eine effiziente und wirtschaftliche Alternative zu schadstoffreicheren Verkehrsträgern. Ausserdem erwartet Swissterminal, dass die neuen Schienenkapazitäten die Lieferketten in der Region entlasten und das Netzwerk ausfallsicherer machen.

In Ottmarsheim wird jeden Montag, Mittwoch und Freitag abgefertigt. In Antwerpen sind die Abfertigungstage Dienstag, Donnerstag und Samstag. Kunden profitieren von bequemen Abhol- und Zustellzeiten sowie von zahlreichen Zusatzleistungen von Swissterminal wie zum Beispiel Reparatur/Wartung und Reefer-Services.

„Mit der Erweiterung unseres Schienennetzes eröffnen wir neue Möglichkeiten im Dreiländereck Frankreich, Schweiz und Deutschland“, erklärt Roman Mayer, CEO von Swissterminal. „Durch die Lage am Rhein ist Ottmarsheim ein wichtiger Standort für zahlreiche Reedereien, Spediteure und Verlader. Mit der neuen Bahnverbindung erfüllen wir nicht nur die Marktnachfrage nach einer nachhaltigen Verkehrsanbindung an einen der wichtigsten Seehäfen in Europa. Wir kommen auch unserem Ziel einen Schritt näher, Ottmarsheim zum Bahn-Hub für die Dreiländerregion zu machen.“

Nachdem Swissterminal am 1. Juli 2021 die Konzession für den Betrieb der französischen Häfen von Mülhausen in Ottmarsheim, Ile Napoléon und Hüningen-Village-Neuf erhalten hatte, kündigte das Unternehmen an, die Transportverbindungen zu den wichtigsten europäischen Standorten für die Logistikbranche im Elsass, in Süddeutschland und in der Schweiz weiter auszubauen. Das neue Bahnprodukt ist der erste Schritt von mehreren, in den nächsten Monaten und Jahren geplanten Entwicklungen.

„Die Region Elsass hat enormes logistisches Potenzial, und wir haben hier ehrgeizige Pläne für die Zukunft“, erklärt Mayer. „Mit unserem Know-how im intermodalen Verkehr sowie unserem breiten Dienstleistungsspektrum, Innovationen und Warehousing ist Swissterminal fest entschlossen, das Wachstum der Region zu unterstützen und den Marktanforderungen zu entsprechen.“

Quelle und Foto: Swissterminal




Neue DB Cargo-Tochter für China-Verkehre

Der klimafreundliche und zuverlässige Transport mit dem Schienengüterverkehr wird für globale Lieferketten immer wichtiger. Darum boomt die Nachfrage auf der „Neuen Seidenstraße“, dem Schienenweg zwischen Europa und China. Mit der Gründung der „DB Cargo Transasia“ in Shanghai stärkt Europas größte Güterbahn ihre Angebote in Fernost beträchtlich.

Denn DB Cargo kann als einziger Anbieter den Verkehr der Neuen Seidenstraße mit dem europäischen DB Cargo-Netzwerk verknüpfen. Das bedeutet direkte Zugverbindungen in 18 europäische Länder. In China können mit der DB Cargo Transasia verschiedene Dienstleistungen und Services rund um die mehr als 10.000 Kilometer lange Lieferkette schneller und aus einer Hand angeboten werden.

Die Attraktivität des Schienenwegs wird so weiter ansteigen. Die Transporte auf dem transeurasischen Korridor sind deutlich schneller als mit dem Containerschiff und kosten nur ein Zehntel vergleichbarer Luftfracht.

Das DB-Unternehmen hat in diesem Jahr mehrere neue Strecken zwischen China und Europa eröffnet, zuletzt Ende September die neue Verbindung Shanghai Hamburg Shanghai. Über mehr als zehn Routen wickelt DB Cargo Eurasia aktuell den Verkehr ab.

2020 war China – zum fünften Mal in Folge – Deutschlands wichtigster Handelspartner. Nach Brancheneinschätzungen sind 2020 zuletzt insgesamt mehr als 12.000 Züge auf dem eurasischen Korridor unterwegs gewesen. Die Zuwachsrate lag zuletzt bei einem Plus von 3.000 Zügen pro Jahr. Entsprechend will auch die DB ihre Transportkapazitäten weiter erhöhen – von mehr als 200.000 Containern (TEU) auf dem eurasischen Korridor im Jahr 2020 auf 500.000 Container im Jahr 2025. Das ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll: Denn der Güterzug verursacht im Vergleich etwa 95 Prozent weniger CO2-Emissionen als das Flugzeug und fast 80 bis 100 Prozent weniger als ein vergleichbarer Straßentransport.

Um das Potenzial weiter auszuschöpfen, hat sich die DB Cargo Eurasia neu aufgestellt. Seit September dieses Jahres steht Andreas Lübs als neuer CEO an der Spitze des Unternehmens. Zum 1. Dezember wird Tabea Klang die Position der Geschäftsführerin Sales übernehmen (CSO).

Andreas Lübs ist seit 2018 für DB Cargo Eurasia tätig und war maßgeblich an der Entwicklung und dem Ausbau des Geschäfts auf dem eurasischen Korridor verantwortlich. Bevor er zum CEO ernannt wurde, war er als CFO des Unternehmens tätig.

Tabea Klang erwarb wichtige berufliche Erfahrungen mit der OECD in Zentralasien sowie in ihrem Studium in Moskau. Aus ihrer Tätigkeit als Senior-Referentin Vorstand Güterverkehr der Deutschen Bahn AG / Vorstandsvorsitzende der DB Cargo AG bringt sie fundierte Kenntnisse des DB Konzerns mit. Zudem spricht sie fünf Sprachen und verfügt damit über beste Voraussetzungen, um als CSO das globale Netzwerk und das internationale Geschäft der DB Cargo AG weiter voranzutreiben.

Quelle und Foto: Deutsche Bahn AG




Hendrik Stöhr in das VBW-Präsidium kooptiert

In seiner Sitzung am 10. November 2021 kooptierte das Präsidium des Vereins für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen Hendrik Stöhr, Geschäftsführer innerhalb der Reederei Deymann Gruppe, aus Haren an der Ems.

Hendrik Stöhr folgt auf Volker Seefeldt, der zum 30. September 2021 als Vorstand bei der HTAG, Duisburg ausgeschieden war und sich folglich zur Mitgliederversammlung am 5. Oktober nicht mehr zur Wahl stellte. Aufgrund der zeitlichen Nähe dieses Abschieds zur Mitgliederversammlung konnte zu dieser noch kein Nachfolgekandidat vorgestellt werden. Somit ist Hendrik Stöhr zunächst kooptiertes Gastmitglied und soll in der Mitgliederversammlung im Herbst 2022 zur Nachwahl empfohlen werden.

„Wir haben uns bewusst Zeit genommen, um ausführliche Gespräche mit potenziellen Kandidaten zu führen und dann eine Entscheidung zu treffen. Hendrik Stöhr war ein Wunschkandidat des Präsidiums und wir freuen uns, dass wir ihn für die Mitarbeit gewinnen konnten. Die Tätigkeit des VBW richtet sich an den großen Herausforderungen aus, vor denen der Sektor steht, die Dekarbonisierung der Binnenschifffahrt, die Verkehrsverlagerung auf umweltfreundliche Verkehrsträger sowie die Digitalisierung von Binnenschifffahrt und Infrastruktur. Die Reederei Deymann hat sich als innovatives mittelständisches Unternehmen profiliert, das in nahezu allen wichtigen Kernmärkten engagiert ist. Dafür ist der Unternehmensgründer Martin Deymann vor kurzem mit dem DVZ-Leo-Award ausgezeichnet worden. Aus diesem Hintergrund schöpfend, wird Hendrik Stöhr künftig die VBW-Tätigkeiten in diesen Bereichen mit seiner wertvollen Expertise maßgeblich unterstützen“, erläutert VBW-Präsidentin Patricia Erb-Korn die Entscheidung.

Hendrik Stöhr erklärt: „Als Reederei Deymann Unternehmensgruppe bringen wir uns seit 2015 in die Sacharbeit des VBW ein. Der Verein steht für eine klare Zukunftsorientierung und die Integration aller Akteure im System Wasserstraße. Deshalb freue ich mich auf die Arbeit im Präsidium.“

Quelle: Verein für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e. V., Foto: VBW/ Tatjana Knopf-Bauer

 




Hafenwirtschaft erwartet höhere Investitionen

Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) hat anlässlich seiner Jahrespressekonferenz neben der aktuellen angespannten Lage in den deutschen Seehäfen auch die aus Sicht der Hafenwirtschaft wichtigsten Aufgaben für die neue Bundesregierung diskutiert.

Offizielle Zahlen zum Umschlag in deutschen Seehäfen vom Statistischen Bundesamt zeigen, dass der Gesamtumschlag im ersten Halbjahr 2021 um +5,1 Prozent gegenüber dem Krisenjahr 2020 anstieg. Von Januar bis Juni 2021 wurden 142,6 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen.

„Im laufenden Jahr haben wir eine Aufholbewegung im Welthandel und im Seegüterumschlag gesehen. Dank der Leistungsfähigkeit der Seehafenunternehmen und deren Mitarbeitenden konnten wir Boden gut machen. Für das Jahr 2022 rechnen wir mit einer weiteren Erholung“, sagte Frank Dreeke, Präsident des ZDS.

Die Seehäfen sichern die Rolle Deutschlands als Logistikweltmeister und Exportland. In der hafenabhängigen Wirtschaft sichern sie bundesweit über 521.000 Arbeitsplätze. Die Abläufe in den deutschen Seehäfen funktionieren weiterhin gut – trotz der Probleme bei den Lieferketten. Angesichts dieser Probleme und vor dem Hintergrund des scharfen internationalen Wettbewerbs sowie den einschneidenden Umbrüchen in den Häfen müssen Unternehmen und Politik nun die richtigen Weichen für die Zukunft stellen.

Frank Dreeke: „Wir schauen zwar optimistisch nach vorne, haben aber die vor uns liegenden Herausforderungen fest im Blick. Energiewende, Digitalisierung, schärferer Wettbewerb und Verwerfungen im globalen Handel sind für die Seehafenbetriebe direkt spürbar. Transformationsprozesse wie die Energiewende und die Digitalisierung gehen wir aktiv und in vertrauensvoller Zusammenarbeit mit unserem Sozialpartner an. Wir kommen am besten voran, wenn wir die Chancen, die sich aus der Transformation ergeben, erkennen und nutzen. Hierbei kann die Politik uns unterstützen.“

Der ZDS erwartet von der Politik weiterhin hohe Investitionen in die Verkehrs- und die Kommunikationsinfrastruktur, die Sicherstellung von fairen Wettbewerbsbedingungen und eine adäquate Förderkulisse zur Unterstützung der Energiewende in den Häfen.

Ein Kernthema sind hohe Investitionen in die Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur. Der Bund muss mehr als die bisherigen knapp 19 Milliarden Euro in zukunftsgerechte Schienen, Straßen und Wasserstraßen investieren. Zudem muss die digitale Infrastruktur weiter ertüchtigt werden, auch in den Häfen und auf dem Wasser. Digitale Lösungen können die Effizienz und Nachhaltigkeit der Häfen steigern.

Um die Investitionen in Verkehrswege und digitale Infrastruktur umzusetzen, sollten Planungskapazitäten erhöht und Planungs- und Genehmigungsverfahren verkürzt werden.

Die gute Anbindung der Seehäfen an das Schienennetz ist ein Wettbewerbsvorteil der deutschen Häfen. Bei den Planungen zum „Deutschlandtakt“ sollte der Schienengüterverkehr daher stärker berücksichtigt werden. Die Wettbewerbsfähigkeit des Logistikstandortes Deutschland sollte außerdem durch dauerhaft niedrige Trassenpreise erhöht werden.

Die Hafenwirtschaft braucht faire Wettbewerbsbedingungen. Sowohl im Wettbewerb zwischen schiffsbasierten und landbasierten Logistikunternehmen als auch im Wettbewerb zwischen Hafenstandorten muss es einen für alle Marktteilnehmer fairen Rahmen geben, der von der Politik abgesteckt wird.

So muss die deutsche Vorgehensweise beim Erhebungsverfahren zur Einfuhrumsatzsteuer weiter optimiert und das Verrechnungsmodell, wie es in fast allen anderen EU-Staaten eingesetzt wird, eingeführt werden. Zudem müssen die ordnungspolitischen Rahmenbedingungen für die Schifffahrt (insbesondere im Kartell-, Steuer- und Beihilferecht) dringend überprüft werden.

Die weitere Reduktion von CO2-Emissionen ist festes Ziel der Hafenunternehmen. Bei der Umstellung auf umweltfreundlichere Energieträger werden die Häfen eine wichtige Rolle spielen, denn über sie werden Energieträger importiert, sie bedienen Schiffe, die Energie nutzen, und sie verwenden selbst Energie. Um die Energiewende im Hafen voranzutreiben, muss die Schaffung von Infrastruktur für Umschlag, Lagerung und Verteilung von alternativen Energieträgern wie Wasserstoff und seinen Derivaten gefördert werden. Bei Förderprogrammen für klimafreundlichere Nutzfahrzeuge müssen auch die Spezialgerätschaften, die im Hafen zum Einsatz kommen, berücksichtigt werden. Als Vorbilder für eine solche Förderung könnten die erfolgreichen Programme „Innovative Hafentechnologien (IHATEC)“ oder „Digitale Testfelder in Häfen“ dienen.

Auf europäischer Ebene müssen im Kontext des Fit for 55-Programms die Einzelheiten einer gemeinsamen Herangehensweise beim Klimaschutz geklärt werden. Durch notwendige Klimaschutzmaßnahmen dürfen keine Wettbewerbsnachteile entstehen. Daher muss sichergestellt sein, dass größtmögliches Einvernehmen mit Handelspartnern rund um den Globus besteht, um Verzerrungen im globalen Handel zu vermeiden.

Quelle: ZDS Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V., Foto: HHM/ Luftbild Schlick




Leitzentrale und zweite Schleusenkammer eröffnet

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Enak Ferlemann und der Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte haben gemeinsam mit den Wirtschaftsministerinnen aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland in Trier die erste Leitzentrale an der Mosel und die zweite Schleusenkammer eröffnet.

Enak Ferlemann: „Durch die Herstellung der Fernbedienbarkeit profitiert die Binnenschifffahrt zukünftig von einem noch besser abgestimmten Schleusenmanagement und verlässlichen Betriebszeiten. Mit der heutigen Eröffnung der zweiten Schleusenkammer an der Staustufe Trier wird ein weiterer Meilenstein für die Zukunftsfähigkeit und Ausfallsicherheit der Bundeswasserstraße Mosel erreicht. Die zweiten Moselschleusen bilden einen entscheidenden Baustein zur Stärkung des ökologischen Verkehrsträgers Wasserstraße und sichern auch zukünftig eine verlässliche Anbindung der Wirtschaftsräume Saar, Lothringen, Luxemburg und Trier ans nationale sowie internationale Wasserstraßennetz.“

Die Schleusen- und Wehranlagen Detzem, Wintrich und Zeltingen werden zukünftig von der Leitzentrale Trier gesteuert. Eine zweite Leitzentrale soll in Müden gebaut werden. Von hier aus werden dann die Anlagen Enkirch, St. Aldegund, Fankel, Müden, Lehmen und Koblenz fernbedient. Die bestehenden Anlagen werden nach und nach für die Fernbedienung technisch umgerüstet. Das Aufschalten aller Anlagen an der Mosel wird voraussichtlich 2027 abgeschlossen werden.

Die Mosel ist eine der leistungsstärksten Binnenschifffahrtsstraßen Deutschlands. Der Bau der zweiten Moselschleusen von Koblenz bis Trier, mit dem parallel auch Möglichkeiten für den Fischaufstieg geschaffen werden, zählt mit zu den umfangreichsten deutschen Wasserbauprojekten im Binnenbereich.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte: „Mit dem Bau einer zweiten Schleusenkammer in Trier setzen wir die Modernisierung der zehn deutschen Moselschleusen konsequent fort und stärken damit die Schifffahrt. Die Schleuse Trier ist nach den Schleusen Zeltingen und Fankel die dritte Moselschleuse, die mit einer zusätzlichen Schleusenkammer ausgestattet wurde. Das ist der richtige Weg, die Mosel ökologisch und ökonomisch in die Zukunft zu führen.“

Die Mosel kann derzeit von Großmotorgüterschiffen mit einer Länge von bis zu 135 Metern und von bis zu 172 m langen Schubverbänden befahren werden. Ein durchschnittliches Güterschiff mit bis zu 3.000 Tonnen Ladung ersetzt rund 150 LKW à 20 Tonnen.

Daniela Schmitt, Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz: „Das System aus Wasserstraßen, Binnenhäfen und Binnenschifffahrt braucht als nachhaltiger Verkehrsträger eine Zukunftsvision. Ich bin deshalb froh, dass nach Zeltingen und Fankel jetzt auch in Trier und demnächst in Lehmen zusätzliche Schleusenkapazitäten geschaffen werden. Der heutige Tag ist ein Stück Zukunftssicherung, nicht nur für den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz, sondern auch für das Saarland, für Luxemburg und Frankreich. Der nächste Schritt dazu ist, auch alle anderen Schleusensysteme entlang der Mosel mit einer zweiten Kammer auszustatten.“

Anke Rehlinger, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr des Saarlandes: „Der Ausbau der Moselschleusen ist eine wichtige Investition in die Zukunft des saarländischen Industriestandorts. Über die Wasserwege Mosel und Saar kommen insbesondere Rohstoffe ins Land, die unsere heimische Stahlindustrie für zahlreiche Erzeugnisse benötigt. Der Gütertransport per Binnenschiff ist darüber hinaus auch umweltverträglicher als andere Transportwege und entlastet den Straßenverkehr. Die Investition von rund 100 Millionen Euro in die Anlagen in Trier ist deshalb auch eine Investition in den Klimaschutz.“

Im Vergleich zu den älteren Schleusenkammern sind die neuen Kammern fast 40 Meter länger und einen halben Meter breiter. (Breite 12,50 m und Länge 210 Meter.)
Die nächste zweite Schleusenkammer wird in Lehmen gebaut. Im Anschluss daran beginnen die Arbeiten an der Schleuse Wintrich.

Als eine der verkehrsreichsten Wasserstraßen Deutschlands verbindet die Mosel über den Rhein die Wirtschaftsregionen Lothringen, Luxemburg, Saar und Trier mit den Nordseehäfen in den Niederlanden und Belgien.

Seit der Eröffnung der Großschifffahrtsstraße Mosel im Jahr 1964 ist der Fluss für die Schifffahrt von großer internationaler Bedeutung.

Insgesamt gibt es in Deutschland, Luxemburg und Frankreich 28 Moselschleusen. Die zehn Moselschleusen in Deutschland befinden sich in Koblenz, Lehmen, Müden, Fankel, St. Aldegund, Enkirch, Zeltingen, Wintrich, Detzem und Trier.

Quelle und Foto: Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt