Klimawandel: Häfen am Oberrhein entwickeln Anpassungsstrategien

Zu viel Wasser, zu wenig Wasser: Der Klimawandel hält auch den Karlsruher Rheinhafen auf Trab. Deshalb hat sich der Rheinhafen gemeinsam mit sechs weiteren Häfen auf den Weg gemacht, eine Anpassungsstrategie für Binnenhäfen zu entwickeln – von Basel über Straßburg bis nach Mannheim.

Der Klimawandel habe Auswirkungen auf das tägliche Leben. Denn ohne die Binnenhäfen funktionierten bestimmte Lieferketten in ganz Europa nicht mehr, merkte Regierungspräsidentin Sylvia Felder an, die sich am Rheinhafen über das Projekt informierte. Das konnte man spüren, als etwa im Oktober 2018 an den Zapfsäulen die Preise wegen Versorgungsengpässen aufgrund von Niedrigwasser stiegen.

Mit „CRANE“ (Climate Resilience and Adaptation Network) wird Pionierarbeit geleistet: „Bis heute hat kein einziger Binnenhafen eine Anpassungsstrategie – weltweit, erklärte Manfred Rausch, der das Projekt vom Straßburger Hafen aus leitet. Seit Juli 2023 arbeiten die Häfen daran, passende Strategien und Maßnahmen zur Anpassung zu erarbeiten. Bis Dezember 2025 soll jeder Hafen einen eigenen Steckbrief erhalten. „Jeder Hafen soll das Ergebnis auch in seinem Land nutzen können“, erörtert Rausch das Ziel des trinationalen Projekts.

Hierfür hat man zunächst 48 „Systemelemente“ herausgearbeitet – also Infrastruktur des Hafens, die es zu beachten gibt, wie etwa Gleisanlagen, Sperrtore, Brücken oder Technik.

In einem zweiten Schritt wurden sechs Klimarisiken für die Binnenhäfen identifiziert. Rausch erklärte, dass nicht nur der Wasserpegel – ob zu hoch oder zu niedrig – ein Problem darstelle, sondern etwa auch die Hitze. „Die Instandhaltungszyklen der Infrastruktur werden kürzer“, erklärt er. Neben Stürmen sei ein weiteres Risiko ein sinkender Grundwasserspiegel, der zu Bodeninstabilität führen könne.

Als nächster Schritt werden nun die klimatischen Auswirkungen für die einzelnen Häfen und deren Auswirkungen auf die dort verbaute Infrastruktur betrachtet. In einem letzten Schritt untersucht man, welche Kaskadeneffekte Klimaereignisse erzeugen und ob es Schlüsselelemente im Hafen gibt, die es besonders zu stärken gilt.

Erste Ansätze werden bereits erprobt: So testet derzeit der Baseler Hafen den kühlenden Effekt, wenn Gebäude weiß angestrichen sind, auch die Kühlung von Gleisanlagen wird getestet sowie in den heißen Monaten angepasste Schichtpläne.

Wissenschaftlich begleitet werden die Auswertungen vom Fraunhofer-Institut IAIS. Aus den Ergebnissen sollen sowohl hafenübergreifende als auch standortspezifische Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, für deren Umsetzung ein gemeinsames Monitoring-Tool entwickelt wird.

Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf etwa 1,5 Millionen Euro, zu 60 Prozent unterstützt von Interreg, einem EU-Förderprogramm für grenzüberschreitende Zusammenarbeit am Oberrhein zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz.

Die Rheinhäfen Karlsruhe zählen als zweitgrößter Hafen Baden-Württembergs und fünftgrößter Hafen Deutschlands zur Spitzengruppe der Binnenhäfen in Europa. Mit einem Gesamtumschlag von etwa sieben Millionen Tonnen im Jahr ist in Karlsruhe sogar einer der Top10-Binnenhäfen des Kontinents vertreten. Seit 1901 verbinden die Karlsruher Rheinhäfen den Wirtschaftsraum Karlsruhe mit der internationalen Rheinschifffahrt.

Quelle Stadt Karlsruhe, Foto: Stadt Karlsruhe, Roland Fränkle




HHLA verzeichnet Umsatzsteigerung

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) konnte das erste Halbjahr 2024 nach einem schwachen Jahresstart in einem herausfordernden Umfeld sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis positiv abschließen. Dabei wirkten sich neben dem Anstieg von Containerumschlag und Containertransport auch ein vorteilhafter Erlösmix sowie der Ausbau des europäischen Netzwerks förderlich aus.

Der Konzernumsatz stieg um 4,6 Prozent auf 760,3 Mio. Euro (im Vorjahr: 727,1 Mio. Euro). Das Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 16,8 Prozent auf 58,9 Mio. Euro (im Vorjahr: 50,4 Mio. Euro). Die EBIT-Marge betrug 7,7 Prozent nach 6,9 Prozent im Vorjahr. Das Konzernergebnis nach Anteilen anderer Gesellschafter belief sich auf 13,2 Mio. Euro (im Vorjahr: 8,2 Mio. Euro).

Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende: „Die HHLA bewegte sich auch im ersten Halbjahr in einem herausfordernden Marktumfeld. Trotz der erforderlichen Anpassungen durch die Störungen in den Lieferketten konnte die HHLA einen Zuwachs im Containerumschlag und -transport verzeichnen. Auch wenn der Ausblick durch die Konjunkturschwäche, aktuelle Krisen und Marktveränderungen weiterhin herausfordernd bleibt, ist die HHLA mit ihrer strategischen Ausrichtung gut aufgestellt. So investieren wir weiter in unser europäisches Netzwerk, die Modernisierung unserer Terminals, die Qualifizierung unserer Beschäftigten sowie die Entwicklung nachhaltiger Logistiklösungen.“

Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik verzeichnete in den ersten sechs Monaten einen moderaten Umsatzanstieg auf 742,5 Mio. Euro (im Vorjahr: 707,7 Mio. Euro). Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 27,5 Prozent auf 51,7 Mio. Euro (im Vorjahr: 40,5 Mio. Euro). Die EBIT-Marge stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozentpunkte auf 7,0 Prozent. Das Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter belief sich auf 8,9 Mio. Euro (im Vorjahr: 2,7 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie betrug damit 0,12 Euro (im Vorjahr: 0,04 Euro).

Im Segment Container stieg der Containerumschlag an den HHLA-Containerterminals im Vergleich zum schwachen Vorjahreshalbjahr um 2,2 Prozent auf 2.940 Tsd. Standardcontainer (TEU) (im Vorjahr: 2.876 Tsd. TEU). Das Umschlagvolumen an den Hamburger Containerterminals lag mit 2.811 Tsd. TEU um 1,7 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres (im Vorjahr: 2.763 Tsd. TEU). Zu dieser positiven Volumenentwicklung trugen im Wesentlichen bei den Überseeverkehren die Fahrtgebiete Nord-, Süd- und Mittelamerika bei, innerhalb derer insbesondere die Ladungsmengen der Vereinigten Staaten einen großen Zuwachs verzeichneten. Vor dem Hintergrund von temporären Routenveränderungen aufgrund des militärischen Konflikts im Roten Meer entwickelten sich zudem die Ladungsmengen mit anderen europäischen Seehäfen positiv. Die Umschlagmengen der Fahrgebiete Fern- und Nahost gingen dagegen moderat zurück. Bei den Zubringerverkehren (Feeder) lag die Mengenentwicklung moderat über dem Vorjahr. Die Feederquote am wasserseitigen Umschlag lag bei 18,7 Prozent (im Vorjahr: 18,4 Prozent).

Die internationalen Containerterminals verzeichneten einen Anstieg im Umschlagvolumen von 13,5 Prozent auf 129 Tsd. TEU (im Vorjahr: 113 Tsd. TEU). Treiber war der starke Anstieg am Multifunktionsterminal HHLA TK Estonia. Die durch Schiffsumroutungen und Ausfälle infolge des militärischen Konflikts im Roten Meer reduzierten Umschlagmengen bei HHLA PLT Italy in Triest konnten dadurch mehr als ausgeglichen werden. Am Container Terminal Odessa (CTO) blieb der seeseitige Umschlag im ersten Halbjahr angesichts des russischen Angriffskriegs auf behördliche Anweisung weiterhin aus.

Die Umsatzerlöse des Segments stiegen im Berichtszeitraum deutlich um 7,5 Prozent auf 378,7 Mio. Euro (im Vorjahr: 352,2 Mio. Euro). Grund hierfür war im Wesentlichen die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum längere Verweildauer umzuschlagender Container an den Hamburger Containerterminals, die sich steigernd auf die Lagergelderlöse auswirkte. Darüber hinaus trug die positive Entwicklung an den internationalen Containerterminals der HHLA zur Umsatzsteigerung bei. Neben den Erlösen aus umschlagnahen Tätigkeiten am CTO wirkte sich der Mengenzuwachs am Terminal HHLA TK Estonia in Tallinn sowie höhere Erlöse am Multifunktionsterminal in Triest positiv aus.

Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg im Wesentlichen erlösbedingt um 80,0 Prozent auf 34,4 Mio. Euro (im Vorjahr: 19,1 Mio. Euro). Die operativen Kostensteigerungen der ersten sechs Monate konnten durch ergebnissichernde Maßnahmen zu einem erheblichen Teil ausgeglichen werden. Die EBIT-Marge stieg um 3,7 Prozentpunkte auf 9,1 Prozent (im Vorjahr: 5,4 Prozent).

Das Segment Intermodal verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 einen leichten Mengenzuwachs. Der Containertransport erhöhte sich insgesamt um 1,8 Prozent auf 833 Tsd. TEU (im Vorjahr: 819 Tsd. TEU).

Die Bahntransporte nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 4,0 Prozent auf 719 Tsd. TEU zu (im Vorjahr: 691 Tsd. TEU). Dabei konnte der starke Anstieg der Transportmengen in der DACH-Region den Rückgang der Verkehre mit den adriatischen Seehäfen sowie der polnischen Verkehre mehr als ausgleichen. Zudem trug der mehrheitliche Erwerb an der Roland Spedition GmbH im zweiten Quartal zum Anstieg bei. Die Straßentransporte verzeichneten einen starken Rückgang um 10,0 Prozent auf 115 Tsd. TEU (im Vorjahr: 128 Tsd. TEU).

Die Umsatzerlöse lagen mit 327,7 Mio. Euro um 4,7 Prozent über dem Vorjahreswert (im Vorjahr: 313,0 Mio. Euro) und stiegen damit stärker als die Transportmenge. Grund hierfür war neben regulären Preisanpassungen insbesondere der höhere Bahnanteil an der Transportmenge, der sich gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Prozentpunkte auf 86,2 Prozent erhöhte (im Vorjahr: 84,4 Prozent).

Das Betriebsergebnis (EBIT) reduzierte sich um 4,7 Prozent auf 39,2 Mio. Euro (im Vorjahr: 41,1 Mio. Euro). Die EBIT-Marge ging um 1,2 Prozentpunkte auf 11,9 Prozent zurück (im Vorjahr: 13,1 Prozent). Neben Verschiebungen im Ladungsmix wirkten sich Tariferhöhungen sowie die Geschäftsausweitung bei den Bahnverkehren belastend aus.

Die HHLA-Immobilien in der historischen Speicherstadt und auf dem Fischmarktareal in Hamburg wiesen entgegen einem schwachen Marktumfeld auch im ersten Halbjahr 2024 weiter eine stabile Entwicklung bei annähernder Vollvermietung aus.

Die Umsatzerlöse sanken im Berichtszeitraum leicht um 1,8 Prozent auf 23,0 Mio. Euro (im Vorjahr: 23,4 Mio. Euro). Grund hierfür waren rückläufige Erlöse im Fischmarktareal als Folge des projektvorbereitenden Abrisses von Kühl- und Lagerhallen, die durch Umsatzzuwächse in der Speicherstadt nicht vollständig kompensiert werden konnten.

Das kumulierte Betriebsergebnis (EBIT) sank im Berichtszeitraum stark um 27,7 Prozent auf 7,0 Mio. Euro (im Vorjahr: 9,7 Mio. Euro). Neben gestiegenen Instandhaltungskosten resultierte der Rückgang maßgeblich aus Aufwendungen, die im Zuge erfolgreicher Anschlussvermietungen von Flächen in der Speicherstadt angefallen waren. Zudem wurde das Ergebnis durch die Kosten im Zuge von projektbezogenen Bauvorbereitungen am Fischmarktareal belastet.

Die im ersten Halbjahr 2024 eingetretene wirtschaftliche Entwicklung der HHLA deckt sich im Teilkonzern Hafenlogistik und im Teilkonzern Immobilien im Wesentlichen mit der im zusammengefassten Lagebericht 2023 abgegebenen Erwartung, welche zum Zeitpunkt der Geschäftsberichtserstellung aufgrund der geopolitischen Spannungen, dem anhaltenden Krieg in der Ukraine und den Auswirkungen der angekündigten Neuausrichtungen der Konsortialstrukturen der Reeder unter hoher Unsicherheit stand.

Die konjunkturelle Entwicklung verlief im aktuellen Geschäftsjahr in den für den Teilkonzern Hafenlogistik wesentlichen Märkten uneinheitlich. Der im ersten Quartal 2024 verzeichnete konjunkturbedingt moderate Anstieg im Umschlagvolumen hat sich im zweiten Quartal des laufenden Jahres leicht eingetrübt.

Vor diesem Hintergrund wird im Teilkonzern Hafenlogistik nunmehr mit einem moderaten Anstieg im Containerumschlag gegenüber dem Vorjahr gerechnet (vormals: deutlicher Anstieg). Der mehrheitliche Erwerb der Roland Spedition GmbH im zweiten Quartal wirkt sich positiv auf den Containertransport aus, sodass nunmehr für den Containertransport ein deutlicher Anstieg erwartet wird (vormals: moderater Anstieg).

Für den Teilkonzern Hafenlogistik wird bei den Umsatzerlösen von einem deutlichen Anstieg ausgegangen (vormals: moderater Anstieg). Diese Entwicklung ist zum einen auf den mehrheitlichen Erwerb der Roland Spedition GmbH zurückzuführen sowie zum anderen auf ein höheres Erlösniveau aufgrund temporär längerer Verweildauern von Containern an den Hamburger Terminals. Dabei wird im Segment Container unverändert von einem deutlichen Anstieg der Umsatzerlöse ausgegangen, wohingegen im Segment Intermodal aufgrund der vorgenannten Mehrheitsbeteiligung nunmehr von einem starken Anstieg (vormals: moderater Anstieg) ausgegangen wird.

Die Entwicklung für das Betriebsergebnis (EBIT) wird weiterhin in der Bandbreite von 70 bis 100 Mio. Euro erwartet. Innerhalb dieser Spanne wird für das Segment Container durch das höher erwartete Erlösniveau, den Effekten aus der Neubewertung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer für einige Anlagegüter sowie eine Teilauflösung der Restrukturierungsrückstellung von einem starken Anstieg ausgegangen (vormals starker Rückgang). Im Segment Intermodal wird unverändert ein starker Anstieg angenommen.

Für den Teilkonzern Immobilien wird ein Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres angenommen (vormals: deutlicher Anstieg).

In Summe wird auf Konzernebene ein deutlicher Anstieg (vormals: moderater Anstieg) bei den Umsatzerlösen erwartet. Im Hinblick auf das Betriebsergebnis (EBIT) wird weiterhin unverändert von einem Wert in der Bandbreite von 85 bis 115 Mio. Euro ausgegangen.

Auf Konzernebene werden Investitionen am unteren Ende der Bandbreite von 400 bis 450 Mio. Euro angestrebt. Davon entfällt mit 360 bis 410 Mio. Euro der wesentliche Teil auf den Teilkonzern Hafenlogistik.

Die herausfordernden Rahmenbedingungen, allen voran der anhaltende Krieg in der Ukraine, die Krisen in Nahost sowie die aktuelle Konjunkturschwäche und Marktveränderungen führen zudem zu einer zeitlichen Anpassung der im Jahr 2021 herausgelegten Mittelfristambition 2025. Diese sah im Wesentlichen für das Geschäftsjahr 2025 neben einem EBIT von rund 400 Mio. Euro Gesamtinvestitionen im Zeitraum von 2021 bis 2025 in Höhe von 1,6 Mrd. Euro vor.

An dem Ziel, mittelfristig ein Ergebnispotenzial von 400 Mio. Euro zu erschließen, wird weiterhin festgehalten. Allerdings wird das EBIT-Potenzial unter Berücksichtigung der abweichend von der Planung eingetretenen Umfeldbedingungen sowie der Verzögerungen bei den geplanten Anlagezugängen nunmehr nicht vor dem Geschäftsjahr 2027 erwartet.

Quelle: HHLA, Foto: HHLA/Thies Rätzke




Wassertaxi ersetzt kurzfristig Schienentransport

 Die Stärke der integrierten Logistikangebote aus der HGK-Gruppe zeigt sich besonders bei speziellen Herausforderungen: Weil aufgrund einer Sperrung der Bahnstrecke zwischen Neuss und Nievenheim kurzfristig seitens des Netzbetreibers keine Ausweichmöglichkeit angeboten werden konnte, organisierte die HGK Logistics and Intermodal GmbH eine Transportlösung unter Einbeziehung der Wasserstraße. Mit dabei: HGK Shipping und RheinCargo. 

Normalerweise werden täglich von der HGK-Beteiligung RheinCargo 700 Tonnen Aluminium-Walzbarren im Auftrag der Firma Novelis über die Schiene vom UCT-Terminal in Neuss in das Novelis-Werk „Alunorf“ transportiert. Da die Strecke zurzeit wegen Bauarbeiten aber nicht befahrbar ist, musste eine alternative Lösung geschaffen werden. 

Ein Schiff der HGK Shipping verkehrt deshalb in der Zeit der Sperrung im Pendelverkehr zwischen den HGK-LI-Standorten Neuss und Dormagen. Von Dormagen aus wird das Material dann wieder auf Züge der Rheincargo verladen und zu „Alunorf“ geliefert. 

Quelle und Foto: HGK-Group, die Aluminium-Walzbarren werden temporär aufs Binnenschiff umgeschlagen.




Koblenz erweitert Containerterminalfläche

Der Rheinhafen Koblenz hat sich in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt und soll auch in Zukunft als feste Größe in der Region Bestand haben. Mit der trimodalen Ausrichtung sind die Hafen- und Bahnbetriebe im Sektor Verkehr eine wichtige Logistikdrehscheibe am Mittelrhein.

Um auch für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, investieren die Stadtwerke als Betreiber der Hafeninfrastruktur in den nächsten fünf Jahren rund 12 Mio. € in die Infrastruktur und strategische Weiterentwicklung im Hafen. Im Juli 2024 wurde die Herstellung einer neuen Lager- und Umschlagsfläche für Aluminium fertiggestellt. Im Rahmen der Flächenoptimierung erfolgte ebenso die Erweiterung des Containerterminals.

Der Betrieb des Containerterminals erfolgt gemeinsam mit dem Geschäftspartner Contargo Rhein-Main. Seit mehr als 30 Jahren besteht zwischen den Stadtwerken und der Contargo eine starke Partnerschaft „Die angespannte politische Weltlage und die damit einhergehenden Verwerfungen in den Lieferketten spüren wir im Containerbereich. Unser Blick ist in die Zukunft gerichtet und hier wird der kombinierte Verkehr bei der Vermeidung von Co2 Emissionen seine Stärken ausspielen können im maritimen als auch im kontinentalen Containerverkehr“, so Terminalleiter Arndt Puderbach.

Die bereits bestehende Terminalfläche wurde um eine Gesamtfläche von rund 4.660 m² erweitert. Damit hat das gesamte Containerterminal nun eine Länge von 330 Meter unter Kran und eine Gesamtfläche von rund 21.000 m². Durch die Zusatzfläche können 1000 TEU mehr gestellt werden. Durch den Ausbau hat das Terminal nun eine Kapazität von insgesamt 4.200 TEU Stellfläche. „Wir bieten ein multifunktionales, logistisches Dienstleistungsangebot für die Unternehmen in der Region, welches wir mit der Erweiterung der Containerfläche vergrößern. Der Hafen ist für Mehrverkehre gerüstet.“, erläutert Stadtwerke Geschäftsführer Lars Hörnig. Aufgrund der neu gewonnenen Fläche können die Stadtwerke den Vorgang des Ladens oder Löschens von Schiffen besser gestalten. Die Erweiterung der Kailänge auf 330 Meter ermöglicht nun das parallele Arbeiten mit zwei Containerbrücken. Somit können zwei Binnenschiffe gleichzeitig bearbeitet werden. Auch auf den Bahnverkehr hat die Erweiterung positive Auswirkungen, da die Containerzüge nun effizienter bearbeitet werden können.

Quelle und Foto: (v.l.n.r.): Lars Hörnig (Geschäftsführer Stadtwerke Koblenz) und Arndt Puderbach (Terminalleiter Contargo Rhein Main) freuen sich über die Erweiterung des Containerterminals im Koblenzer Rheinhafen und die weiterhin gute Zusammenarbeit.




Zoll hatte Binnenschifffahrt auf dem Rhein im Fokus

Bei einer gemeinsamen Kontrollaktion von Zoll und der Wasserschutzpolizei stand Ende Juli die Einhaltung der gesetzlichen Regularien der Binnenschifffahrt in der Region Karlsruhe im Fokus.

An den beiden Aktionstagen waren 75 Polizei- und Zollkräfte auf dem Rhein zwischen Mannheim und Karlsruhe im Einsatz. Insgesamt wurden zwölf Schiffe intensiv kontrolliert und 145 Personen überprüft.

Hauptaugenmerk des Zolls war die Überprüfung, ob für die Besatzung der Schiffe die gesetzlichen Vorgaben in Bezug auf die Zahlung des Mindestlohns und ausländerrechtliche Bestimmungen eingehalten wurden. Die Polizei kontrollierte parallel die Einhaltung schifffahrtspolizeilicher Vorschriften, insbesondere in Bezug auf Abfall- und Umweltvorgaben. Hier konnten verschiedene Verstöße feststellt werden. Unter anderem wurde in einem Fall vor Ort ein Ermittlungsverfahren wegen Gewässerverunreinigung eingeleitet.

„Erhebliche Beanstandungen gab es keine“, so Alina Holm, Sprecherin des Hauptzollamts Karlsruhe. „Dies ist für uns erfreulich und zeigt, dass sämtliche Vorschriften beachtet wurden.“

Quelle und Foto: Hauptzollamt Karlsruhe




Hafenmanager bereiteten Messebeteiligungen vor

Die Standortmanager der niedersächsischen Seehäfen trafen sich auf Einladung der Emder Hafenförderungsgesellschaft e. V. in Emden. Unter der Leitung von Andreas Bullwinkel, Geschäftsführer der Seaports of Niedersachsen GmbH, bereiteten sie dabei die Marketingaktivitäten der Häfen für den Rest dieses Jahres und auch schon für 2025 vor.

„Für diesen Herbst steht vor allem der „Niedersächsische Hafentag“ am 6. September in Nordenham auf dem Programm sowie die „WindEnergy“ vom 24.- 26. September in Hamburg“, erklärte Bullwinkel nach der Sitzung im „Alten Zollhaus“ an der Großen Seeschleuse.

Im nächsten Jahr wollen die niedersächsischen Häfen ihr Leistungsspektrum bei der „WindEurope“ in Kopenhagen, der „Intermodal South America“ in Sao Paulo, der „Breakbulk“ in Rotterdam sowie der „Transport Logistics-Messe“ in München zeigen. „Insbesondere unsere Beteiligungen an den großen internationalen Messen benötigen einen langen Vorlauf“, begründete Bullwinkel die Beratung darüber schon jetzt. Die Messen sind nach Ansicht der Hafenmanager sehr wichtig für Niedersachsens Seehäfen, die sich in diesem Frühjahr bereits in Bilbao, Rotterdam, Sao Paulo und Schanghai präsentiert hatten. Zu Beginn der Sitzung hatte Emdens Hafenmanager Reinhard Hegewald den Gästen aus Brake, Cuxhaven, Nordenham, Papenburg und Wilhelmshaven den Emder Hafen mit seinen wichtigsten Umschlagsgütern vorgestellt.

Bullwinkel bezeichnete die Entwicklungspläne der Emder für ihren Binnen- und Außenhafen als „wegweisend“ für das Gelingen der Energiewende. Einig waren sich die Hafenexperten darin, dass der Bund sich endlich bereit erklären müsse, die dafür erforderlichen Ausbauschritte in allen Häfen an der Nordseeküste finanziell massiv zu unterstützen. „Sonst wird das nichts mit der Energiewende“, prophezeite Bullwinkel.

Quelle: Seaports, Foto: EHFG




An der Josef-Kardinals-Frings-Brücke beginnen Bauarbeiten

In der Nacht von Freitag (9. August) auf Samstag (10. August) beginnt die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Niederrhein wie angekündigt mit Instandsetzungsarbeiten an der Josef-Kardinals-Frings-Brücke in Düsseldorf. In der Nacht ist die Strecke vollgesperrt. Ab dem frühen Morgen des 10. August  ist nur eine Fahrspur pro Fahrtrichtung geöffnet.

Straßen.NRW bittet Ortskundige darum, die Josef-Kardinal-Frings-Brücke in Düsseldorf ab diesem Zeitpunkt weiträumig zu umfahren. Die Baustelle und die Umleitungsstrecken werden ausgeschildert. Die Rheinbahn bedient die Strecke weiterhin. Die Bauarbeiten enden voraussichtlich frühestens im November, allerdings bleibt die Ablastung der Brücke auf 30 Tonnen aufgrund des Allgemeinzustands bestehen.

Geplant sind eine umfassende Erneuerung der Fahrbahn und die Abdichtung des Bauwerks sowie eine Sanierung der Entwässerung. Die maximal zulässige Geschwindigkeit wurde bereits aufgrund aktueller Erkenntnisse auf 50 km/h begrenzt, um eine Verschlechterung des Schadenbildes bis zum Beginn der Arbeiten zu vermeiden.

Ziel der Sanierung ist es, die Brücke bis zum geplanten Ersatzneubau verkehrstüchtig zu halten. Der Ersatzneubau wird notwendig, weil eine vollständige Sanierung der in den 1950er Jahren gebauten Brücke inklusive der notwendigen Anpassungen an die heutigen und zukünftigen verkehrlichen Anforderungen nicht möglich ist. Die B1 führt über die Josef-Kardinal-Frings-Brücke. Straßen.NRW hatte im Rahmen der Auftragsverwaltung der Länder die Baulast zum 1. Januar 2024 von den Städten Düsseldorf und Neuss übernommen. Der Umfang der notwendigen Sanierungsarbeiten bis zum angestrebten Ersatzneubau wurde im Zusammenhang mit dem Baulastträgerwechsel frühzeitig zwischen den Städten und dem Bund festgelegt. Der Ersatzneubau einschließlich der Planung wird aus Kapazitätsgründen von der DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) übernommen.

Quelle: Straßen.NRW, Foto: IStadt Düsseldorf




Hafen Straubing wird zum bayerischen Schwerlast-Hub

Der Hafen Straubing-Sand verzeichnet ein steigendes Aufkommen an Großraum- und Schwertransporten, was auf das Wachstum des Marktes sowie auf die zunehmende Bedeutung des Transports über die Wasserstraße zurückzuführen ist. Vor dem Hintergrund der angespannten Situation auf Straßen und Brücken bietet der Hafen Straubing-Sand eine effiziente und sichere Alternative, für Industriekunden und bayerische Anlagenbauer, die ihre Exporte über die Seehäfen abwickeln. Dieser Vorteil zeigt sich nicht nur im Exportbereich, sondern auch in der Versorgung der Seehäfen.

Aufgrund der hervorragenden straßenseitigen Anbindung für Übermaßtransporte und der wachsenden Nachfrage aus dem Markt fördert die Europäische Union die Errichtung eines leistungsfähigen 190 Meter langen Schwerlastterminals in Straubing mit ausreichend Lager- und Abstellflächen mit 7,7 Millionen Euro. Bereits im Vorgriff auf diese Maßnahme hat die Schwerlastspedition Klaus Altmann einen mobilen Sennebogen Raupenkran des Typs 5500 angeschafft, der auf der bereits bestehenden Schwerlastplatte am Südkai ab sofort einsatzbereit ist. Dieser Kran, mit einem Eigengewicht von etwa 200 Tonnen und einer Auslegelänge von 35,5 Metern, kann bei einer Ausladung von 6,5 Metern bis zu 120 Tonnen heben. Bei der Schiffsbeladung oder -entladung erreicht der Kran bei einer Ausladung von 11 Metern eine Traglast von 74,7 Tonnen. In besonderen Fällen kann der Hafenkran im Tandemhub zusätzlich unterstützen.

Der 5500 Raupenkran soll im nächsten Jahr durch einen noch leistungsfähigeren 7700 Raupenkran ersetzt werden. Dieser wird ein Eigengewicht von ca. 300 Tonnen aufweisen und bei einer Ausladung von 7 Metern bis zu 227 Tonnen heben können. Bei einer Ausladung von 12 Metern wird die Traglast etwa 112 Tonnen betragen. Zusätzlich ist perspektivisch ein Hafen-Seilkran auf Portalfahrwerk mit einer Traglastkapazität von 130 Tonnen auf 19 Metern für das geplante neue Schwerlastterminal geplant.

Andreas Löffert, Geschäftsführer des Hafens Straubing-Sand, betont: „Die steigende Nachfrage nach Großraum- und Schwertransporten zeigt, wie wichtig unser Hafen als Verkehrsknotenpunkt ist. Mit den neuen Infrastrukturmaßnahmen und Investitionen in moderne Technik sind wir bestens gerüstet, um auch in Zukunft unseren Wachstumskurs auf den Verkehrsträgern Wasser und Schiene fortzusetzen.“

Klaus Altmann, Inhaber und Geschäftsführer der gleichnamigen Spedition im Hafen Straubing-Sand, sagt: „Unsere Zusammenarbeit mit dem Hafen Straubing-Sand und Sennebogen ermöglicht es uns, die hohen Anforderungen unserer Kunden effizient zu erfüllen. Der neue Raupenkran 7700 wird uns noch größere Flexibilität und Kapazität bieten, um auch die
komplexesten Transporte sicher durchzuführen.“

Thorsten Resch, Geschäftsführer der Sennebogen Maschinenfabrik GmbH, fügt hinzu: „Es ist für uns von großer Bedeutung, innovative Lösungen für den Schwerlasttransport zu entwickeln. Unser Unternehmensstandort im Hafen Straubing-Sand ermöglicht es uns, auch unsere großen Maschinen zuverlässig, sicher und klimafreundlich über die Donau zu unseren Destinationen der Nordseehäfen und nach Osteuropa zu transportieren.“

Quelle und Foto: Zweckverband Hafen Straubing-Sand




A40 in Bochum für 15 Wochen voll gesperrt

Die A40-Brücke am Schlachthof bei Bochum muss unter Vollsperrung neu gebaut werden. Die Sperrung begann am Dienstagabend, 6. August, wie die Autobahn Westfalen nun bekannt gegeben hat.

Dank innovativer Bauweise dauert die Vollsperrung 15 Wochen: „Hier konnten wir die örtlichen Gegebenheiten nutzen und auf Flächen bauen, auf denen früher weitere Gleise lagen“, erklärt Lars Batzer. Der Mittelpfeiler und die Widerlager – seitliche Konstruktionen, auf denen später die Brückenplatte aufliegt – werden derzeit unter dem laufenden Verkehr gebaut. Batzer erläutert: „So sparen wir ein Dreivierteljahr Vollsperrung.“

Die 1959 gebaute Brücke ist durch den zunehmenden LKW-Verkehr schwer belastet. Üblicherweise baut die Autobahn zunächst eine Brückenhälfte neu, während der Verkehr über die andere Hälfte läuft. „Dafür sind die Fahrspuren der Stadtautobahn A40 aber leider zu eng“, erklärt Batzer. „Die Vollsperrung ist unvermeidlich.“

Als Umleitungsstrecke für die Vollsperrung dient die A448 im Bochumer Süden, die pünktlich zur EM 2024 fertiggestellt wurde. Während der Sperrung wird eine der Brückenhälften neu errichtet, danach kann der Verkehr in der Baustelle wieder auf vier Spuren fließen.

Quelle und Foto: Autobahn GmbH des Bundes




Ausbildungsstart am Kieler Hafen

Letzte Woche begrüßte der PORT OF KIEL die neuen Auszubildenden im Kieler Hafen. Die sieben jungen Menschen starten in insgesamt sechs Berufsbildern. Im Rahmen ihrer Ausbildung werden sie in den kommenden Jahren einen umfassenden Einblick in die Abläufe im Kieler Hafen erhalten.

Mit diesem Ausbildungsstart werden folgende Berufe beim Seehafen Kiel ausgebildet: Kaufmann für Büromanagement, Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistungen und Fachkraft für Hafenlogistik. Nach einer längeren Pause wird in diesem Jahr auch erstmals wieder ein Schifffahrtskaufmann der Fahrtrichtung Linienfahrt ausgebildet. Auch die Ausbildung einer Elektronikerin für Energie- und Gebäudetechnik sowie eines Fachinformatikers Fachrichtung Systemintegration sind in diesem Jahr Besonderheiten beim PORT OF KIEL, der als Ausbildungsbetrieb eine hohe Diversität an Tätigkeitsfeldern bietet. In Zeiten von Fachkräftemangel setzt das Unternehmen seit einigen Jahren im Recruiting auf neue Wege, um vakante Stellen rasch, aber auch langfristig zu besetzen. Ein Großteil der jungen Menschen bleibt auch nach ihrer Ausbildung im Unternehmen.

Bis zum 1. September 2024 können sich Interessierte für die Ausbildung zur Fachkraft für Hafenlogistik noch beim PORT OF KIEL bewerben. Einige Nachrücker gibt es bereits.

Quelle und Foto: SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG