TrailerPort Alberthafen Dresden

Mit der Abfertigung und Verladung von Sattelaufliegern, auch Trailer genannt, auf die Schiene verfügt die Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO) über eine neue umweltfreundliche Transportalternative in ihrem Portfolio. Seit Jahresanfang verkehrt täglich ein Zug mit Trailern auf der Strecke Dresden – Rostock – Dresden. Betreiber des Zuges ist die in Österreich ansässige LKW Walter Internationale Transportorganisation AG.

Die Zielorte der Trailer sind in Skandinavien, Sachsen, Tschechien und auch in Polen. Die Transportzeit zwischen dem TrailerPort Alberthafen Dresden und dem Hafen in Rostock beträgt sechs Stunden. In Rostock werden die Trailer direkt auf die Fähren nach Skandinavien weiterverladen. Somit sind innerhalb von 16 Stunden die südlichen Regionen Schwedens und Dänemarks direkt an Sachsen, Tschechien und auch Polen angebunden.

Verkehrsminister Martin Dulig: »Mit diesem neuen Angebot im Alberthafen Dresden können Sattelauflieger direkt auf die Bahn verladen werden – werden schnell und ökologisch auf einer »Rollenden Autobahn« transportiert. Mit dem Umschlag von Trailern im Binnenhafen Dresden und Überseehafen Rostock leisten die Partner damit einen wichtigen Beitrag zur Verlagerung von Gütertransporten auf den umweltfreundlichen Verkehrsträger Schiene, tragen so zur Entlastung unserer Straßen bei und stärken die multimodale Transportkette. Natürlich wünschen wir uns, dass weitere Unternehmen dieses Angebot nutzen und wir den Anteil des Güterverkehrs auf der Schiene zugunsten der Entlastung der Autobahnen noch erhöhen können.«

Ende 2019 nahm die SBO im Rahmen des EU-Projektes CorCap* mit ihrer tschechischen Tochtergesellschaft CSP und Rostock Ports Kontakt zum Unternehmen LKW Walter auf. Gemeinsam konnte die Idee für einen TrailerPort entwickelt werden, der jetzt in die praktische Umsetzung gelangte. Neben der Nutzung bestehender Infrastruktur investierte die SBO ca. 500.000 Euro aus Eigenmitteln in die Bereiche IT, Abfertigung, Flächenbereitstellung und Umschlagtechnik.

SBO-Geschäftsführer Heiko Loroff: »Im Zuge der Notwendigkeit der Verkehrsverlagerung kommt den Binnenhäfen in ganz Europa derzeit eine besondere Bedeutung zu. Die Häfen verfügen bereits über die notwendige Infrastruktur, Technik und das geschulte Personal. Sie befinden sich an schon bestehenden Logistikknotenpunkten und haben somit die entsprechenden Möglichkeiten zur schnellen Umsetzung von Verlagerungsprojekten.«

Ein wichtiger Faktor für die letztlich erfolgreiche Umsetzung des Vorhabens war der Zugang zum tschechischen Markt über die Tochtergesellschaft CSP mit Ihren Häfen Decin und Lovosice. Da ein Großteil der Nutzer dieser Verkehrslinie auf tschechischem Gebiet liegt, ist hier die Marktkenntnis und der Marktzugang der SBO von großem Vorteil gewesen und hat schlussendlich auch den Ausschlag gegeben, dass sich LKW Walter für die SBO als ganzheitlichen Dienstleister entschieden hat. Zudem eignet sich der Standort Dresden hervorragend als Umschlagplatz, da die Stadt verkehrsgünstig an den Autobahnen A4/A13/A14/A17 als Verkehrswege in Richtung Polen und Tschechien liegt.

CorCap steht als Synonym für «Capitalising TEN-T corridors for regional development and logistics” und befasst sich mit der Verbesserung der Verkehrsverbindungen im Orient/East-Med-Korridor (OEM), der im Transeuropäischen Verkehrsnetz TEN-V u.a. von den deutschen See- und Binnenhäfen über die Tschechische und Slowakische Republik nach Ungarn verläuft. Das Projekt startete im April 2019 und wird voraussichtlich 2022 abgeschlossen sein. Der OEM-Korridor verbindet Mittel- und Südosteuropa. Aufgrund der sich abzeichnenden Engpässe im Abschnitt Dresden-Prag und der begrenzten Kapazität entlang alternativer TEN-V-Korridore, welche über den Knoten Wien betrieben werden, sind dringend Maßnahmen erforderlich, um den multimodalen Zugang zu den Bahn- und Binnenschiffsverkehren zu verbessern.

Die Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH (SBO) ist ein multimodales Logistikunternehmen und betreibt sechs eigene Binnenhäfen entlang der Oberelbe: Dresden, Riesa, Torgau, Dessau-Roßlau, Decin (CZ) und Lovosice (CZ). Jeder der Standorte bietet trimodale Umschlagmöglichkeiten, sodass die Verkehrsträger Binnenschiff, Eisenbahn und Lkw optimal kombiniert werden können, um zuverlässige Transportketten sicherzustellen.

Quelle und Foto: Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH




Hamburger favorisieren alternative Antriebe

Eine Umfrage im Rahmen des europäischen Projekts Smooth Ports unter den Teilnehmern zeigt, welche Maßnahmen zur CO2-Reduzierung im Hamburger Hafen auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht erfolgversprechend sind.


Um den Kohlendioxid-Ausstoß im Straßenverkehr weiter zu reduzieren, halten es Unternehmen und Verbände aus dem Hamburger Hafen für am erfolgversprechendsten, wenn bei schweren Lkw die Entwicklung alternativer Antriebe weiter gefördert werden. Das ist eines der Ergebnisse der Umfrage im Rahmen des europäischen Projekts Smooth Ports unter den Teilnehmern. Auf den weiteren Plätzen folgten in der Priorität Maßnahmen zur Prozesskonsolidierung (BOSS), zu einer Emissionsminderungsstrategie und zum nachhaltigen Fahren. Konkrete Maßnahmen sind dabei die Verbesserung eines Slotbuchungssystems, eine Plattform zum Wenden von Import- zu Exportcontainern zur Vermeidung von Leerfahrten sowie Möglichkeiten zur Verkehrsoptimierung. Die Teilnehmer der Umfrage bewerteten die einzelnen Maßnahmen auf einer Skala von 1 ungeeignet bis 10 sehr geeignet. Die Stakeholder gaben auch an, dass sie im Moment in erster Linie die Prozesskonsolidierung unterstützen würden, in zweiter Linie alternative Technologien und Kraftstoffe und in letzter Linie andere Maßnahmen wie das nachhaltige Fahren. Das aktuelle Slotbuchungssystem liegt als Maßnahme bei durchschnittlich 6,6 und ein digitales intelligentes Leercontainermanagement bei 7,0.

Die Umfrage zeigt, wie wichtig die Beteiligung der Stakeholder ist, wenn es darum geht, welche Maßnahmen zur CO2-Reduktion aus unternehmerischer Sicht sinnvoll und machbar sind. Die Stakeholder waren sich einig, dass es mehrere Hebel gibt, an denen man ansetzen kann, um die Emissionen zu reduzieren.

Die Hamburger Transport Consultancy hatte in einer von Smooth Ports in Auftrag gegebenen und im November 2020 vorgestellten Studie mehrere Maßnahmen identifiziert, um die CO2-Emissionen im Hamburger Hafen zu reduzieren (http://www.hafen-hamburg.net/mails/smooth-ports-report.pdf). Gleichzeitig bewerteten die Umfrage-Teilnehmer die bereits umgesetzten Maßnahmen wie DIVA, Container-Taxi und das Smart Area Parking. Die Teilnehmer stimmten mit einem Durchschnittswert von 5,4 zu, dass diese Maßnahmen zur CO2-Reduzierung beitragen, gaben aber auch an, dass weitere Maßnahmen folgen müssen.

Smooth Ports ist ein Interreg-Europe Projekt welches die Reduzierung von CO2Emissionen durch LKW in Hafengebieten anstrebt. Für Hamburg koordiniert die Behörde für Wirtschaft und Innovation als Lead Partner die Projektaktivitäten. Weitere Partner sind neben Hafen Hamburg Marketing e.V. die Hafenverwaltungen von Livorno (IT), Nantes Saint-Nazaire (FR), Monfalcone (IT) und Varna (BG). Weitere Informationen zu Smooth Ports finden Sie unter www.interregeurope.eu/smoothports

Quelle: HHM, Foto: HHM / Dietmar Hasenpusch




neue Serie an Klimamaßnahmen

‚Eine force for good, die den Weg für die Gestaltung nachhaltiger Hafenaktivitäten ebnet.‘ Allard Castelein, CEO des Hafenbetriebs Rotterdam, brauchte auf der virtuellen CEO-Konferenz lediglich einige kurze Worte, um den Fortschritt des World Ports Climate Action Program (WPCAP) zu beschreiben. Castelein war Gastheber der Sitzung, in der die Vertreter von fünf Arbeitsgruppen Ergebnisse vorstellten und eine Reihe neuer Aktionen für dieses Jahr beschlossen wurde.

Das WPCAC wurde 2018 auf der Weltklimakonferenz in San Francisco gegründet. Mittlerweile weisen die Mitgliedshäfen mit Antwerpen, Barcelona, Göteborg, Hamburg, Le Havre, Long Beach, Los Angeles, New York / New Jersey, Rotterdam, Valencia, Vancouver und Yokohama eine beachtliche geografische Reichweite auf.

Das WPCAP richtet sich auf die Durchführung von Aktionen zur Bekämpfung des Klimawandels. Hafenkoalitionen arbeiten an spezifischen Projekten und beziehen dabei so viele Reedereien, Terminals und Energieversorger wie möglich ein, um eine maximale Wirkung zu erzielen.

‚Was uns verbindet, ist die gemeinsame Überzeugung, dass wir bei der Beschleunigung der Energiewende eine Rolle zu spielen haben‘, sagte Castelein. ‚In den vergangenen zehn Monaten ist es uns gelungen, die Lieferkette aufrechtzuerhalten. Darauf dürfen wir stolz sein. Aber wir sollten den Tag nicht vor dem Abend loben. Auf die COVID-Welle folgt eine noch größere Welle: die Erwärmung unseres Planeten. Wir wollen beim Anpacken dieser Situation eine aktive Rolle übernehmen. Das heißt, nicht auf Regulierungen zu warten, sondern selbst die Regie für unsere Zukunft in die Hand zu nehmen. Unser Netz aus tonangebenden internationalen Hafenorganisationen hat inzwischen eine kritische Masse erreicht, mit deren Hilfe eine Veränderung erfolgreich umgesetzt werden kann.‘

Die Arbeitsgruppen haben auf der Konferenz eine Reihe neuer Aktionen vorgestellt. Die erste Vereinbarung wurde zum Thema Energieeffizienz getroffen. Die Gruppe verwies auf die Bemühungen der IMO Global Industry Alliance zur Unterstützung der kohlenstoffarmen Schifffahrt (GIA) und der Fachleute aus Häfen, Terminals und Schifffahrt auf diesem Gebiet. Dies betrifft insbesondere neun Maßnahmen, die Häfen ergreifen können, um die Treibhausgasemissionen der Schifffahrt zu reduzieren. Die Maßnahmen werden zuerst bei einem IMO-GIA-Treffen Ende Februar mit sowohl aus den Häfen als auch aus dem Schifffahrtssektor stammenden Interessenvertretungen besprochen.

Die CEOs haben sich darauf geeinigt, dass jeder Mitgliedshafen in diesem Jahr mindestens eine (1) Maßnahme aus der Palette umsetzen wird, die von Geschwindigkeitsoptimierungen, Maßnahmen zum Austausch von Hafentreibstoff, Aktivitäten zur Reinigung des Schiffsrumpfes bis hin zu einer verbesserten Routenplanung und z. B. der Hafenumlaufzeit reicht. Die CEOs begrüßten diese Vorgehensweise mit der Aufforderung, sich für eine Maßnahme mit der größten Wirkung zu entscheiden.

Mit Landstrom (power-to-ship) können festgemachte Schiffe ihre eigenen Motoren abschalten und vorzugsweise grünen Strom nutzen, der von Hafen- und Terminalorganisationen geliefert wird. Die Arbeitsgruppe zu diesem Thema hat die finanziellen Vorteile berechnet, wenn Häfen bei der Einführung von Landstrom viel stärker kooperieren. Dabei zeigte sich, dass eine Standardisierung die Kosten um EUR fünf (5) bis zehn (10) Millionen Euro pro Hafen senken kann. Hamburg, Antwerpen, Le Havre und Rotterdam werden gemeinsam Investitionspläne prüfen und ebenfalls als Koalition auf die Reeder zugehen, da Landstrom sowohl in den Häfen als auch auf den Schiffen Anpassungen erfordert.

Jens Meier, CEO Port of Hamburg, war mit diesem Ergebnis zufrieden. ‚Eine Kooperation in diesem Bereich wird wirklich Vorteile mit sich bringen. Als Hafen haben wir in den letzten Jahren in Sachen Landstrom viel von Los Angeles gelernt. Darin liegt die Kraft dieses Hafennetzes.‘ Zudem wurde eine Neuheit vorgestellt, die kürzlich auf der IAPH-Website veröffentlicht wurde. Mit Google Earth können jetzt 68 Häfen in der ganzen Welt, wo Landstrom eingeführt wurde, virtuell besucht werden. Die Website bietet Informationen über Infrastruktur, Konfiguration, Nutzung, Emissionsreduzierung und eingesetzte strategische Instrumente – damit ist sie eine wichtige Ressource im weltweiten Informationsaustausch.

Seit Oktober letzten Jahres gibt es in Rotterdam eine ambitionierte Landstromstrategie für Seeschiffe. Die Stadt Rotterdam und der Hafenbetrieb haben gemeinsam einen Plan entwickelt, 2030 einen Großteil der Seeschiffe ‚an die Steckdose‘ angeschlossen zu haben, wenn sie am Kai liegen. In den nächsten fünf Jahre wird mit einer Reihe von Projekten die Beschleunigung und das Upscaling von Landstrom angegangen.

Die Arbeitsgruppe Politik betonte auf der Konferenz, dass strategische Instrumente weiterhin entscheidend sind, um Emissionssenkungen in der maritimen Industrie anzuregen, zum Beispiel durch den Einsatz von Nachlasssystemen, Preispolitik und Regulierungen , dies unter Berücksichtigung des Wettbewerbsrechts. Die CEOs unterstrichen, dass es verschiedene Wege gibt, Ergebnisse auf diesem Gebiet zu erzielen.

Robin Silvester, CEO der Vancouver Fraser Port Authority, lud die Arbeitsgruppe ein, darüber nachzudenken, wie Anreizprogramme besser auf gemeinschaftliche Themen ausgerichtet werden können, um eine CO2-Reduzierung zu erreichen. ‚Bei mehr als 60 Anreizprogrammen, die von Häfen weltweit angeboten werden, bin ich besonders daran interessiert zu sehen, wie wir diese Angebote straffen und vereinfachen können, damit Reeder auf internationalen Handelsrouten so viel Nutzen wie möglich daraus ziehen können.‘

Gene Seroka, Executive Director Port of Los Angeles, unterstützt eine koordinierte Vorgehensweise. ‚Es gibt zahlreiche Optionen, die in Betracht zu ziehen sind. Es lohnt sich, nochmals gut zu untersuchen, ob eine gemeinschaftliche Vorgehensweise sinnvoll ist.‘ Die Arbeitsgruppe wird diesbezüglich zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr Bericht erstatten.

Zur Beschleunigung und Ausweitung der Nutzung nachhaltiger Schifffahrtsbrennstoffe für Seeschiffe wurde vereinbart, die Kooperation mit allen Kunden der Häfen fortzusetzen. Die CEOs werden sich ebenfalls im Gespräch unter anderem mit Schifffahrtsunternehmen dafür einsetzen, die Nachfrage zu stimulieren. Im Endeffekt wird die zu nachhaltigem Lager- und Umschlagmaterial erstellte Datei für Gespräche mit Terminalbetreibern genutzt.

Die Konferenz, an der rund 70 Vertreter der zwölf Häfen teilnahmen, zeigte sich über die erzielten Fortschritte und Vereinbarungen zufrieden. Allard Castelein zum Abschluss: ‚Dies sorgt für neue Energie. Das Ergebnis ist ein Beweis dafür, dass wir aktionsorientiert sind und als Hafennetz hohe Relevanz haben. Bei der Routenplanung von Wegen für die Zukunft haben wir neue Schritte vorwärts gemacht; und damit machen wir weiterhin den Unterschied.‘

Die nächste WPCAP-Konferenz der CEOs ist für Oktober dieses Jahres geplant. HIER gibt es mehr über WPCAP.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: WPCAP/ Andrey Sharpilo

 




GEODIS chartert Tonnage auf Asien-Europa Route

GEODIS, ein weltweit führender Supply Chain Dienstleister, bietet seinen Kunden einen garantierten Frachtraum von China nach Europa als Reaktion auf die besonders angespannte Situation auf dem Seefrachtmarkt.


Das erste Schiff mit einer Kapazität von 1.000 TEU, das ausschließlich von GEODIS betrieben wird, soll am 28. Februar in Hamburg eintreffen. Es befördert insgesamt 435 40-Fuß-Container für Kunden, die aufgrund der derzeitigen Kapazitätsengpässe Probleme hatten, sich Frachtraum bei regulären Carriern zu sichern, zu realisierbaren Raten. Das nächste Charterschiff soll Shanghai am 10. Februar verlassen. Je nach Bedarf plant GEODIS in den kommenden Wochen weitere Fahrten.

„Wir kennen die aktuellen Herausforderungen am Markt, die sich aus der starken Kundennachfrage und den Kapazitätsengpässen bei Ocean Carriern und Seetransporten aus China und anderen Teilen Asiens ergeben“, erläutert Matthias Hansen, Senior Vice President Global Ocean Freight bei GEODIS, die Situation. „Wir arbeiten hart daran, Lösungen für unsere Kunden zu finden. Daher ergänzt dieses exklusive Charterangebot die festen langfristigen Vereinbarungen, die wir mit den für uns wichtigen Reedereien getroffen haben. Unser Ziel ist es, Kunden in einem instabilen Markt mehr Sicherheit zu bieten.“

„Die derzeitigen Marktkräfte haben zu schwankenden und unvorhergesehenen Nachfragespitzen bei Gütern aus Asien geführt“, kommentiert Onno Boots, GEODIS Regional President and CEO for Asia Pacific. „Unser Hauptziel ist es, unseren Bestandskunden multimodale Lösungen anzubieten, damit diese ihre Ware pünktlich und kosteneffizient versenden können. Als flexibler und innovativer Dienstleister sucht GEODIS kontinuierlich nach Alternativen, die Bahntransporte, See- und Luftfrachten umfassen, um die hohen Erwartungen bei Verladern auf der zunehmend volatilen Far East West Bound (FEWB) – Route zu erfüllen.“

Quelle und Foto: Geodis, Das erste Schiff mit einer Kapazität von 1.000 TEU, das ausschließlich von GEODIS betrieben wird, soll am 28. Februar in Hamburg eintreffen.




grünen Wasserstoffs auf der Maasvlakte

Das Energieunternehmen Uniper und der Hafenbetrieb Rotterdam untersuchen die Möglichkeiten für eine Produktion von grünem Wasserstoff in großem Maßstab auf der Maasvlakte. Es wird angestrebt, 2025 eine Wasserstoffanlage mit einer Kapazität von 100 MW auf dem Gelände von Uniper zu bauen und deren Kapazität im Endeffekt auf 500 MW zu erweitern. Die Machbarkeitsstudie soll bereits im Sommer abgeschlossen werden.

Andreas Schierenbeck, CEO von Uniper, erläutert: „Unser Standort auf der Maasvlakte ist perfekt dazu geeignet, grünen Wasserstoff im großen Maßstab herzustellen. Hier kommt alles zusammen: große Mengen an erneuerbarer Energie, die erforderliche Infrastruktur sowie Kunden aus der Industrie. Man kann sich für die Produktion von grünem Wasserstoff kaum einen besseren Ort vorstellen.“

Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam, ergänzt: „Die Produktion von grünem Wasserstoff am Uniper-Standort passt hervorragend in die Strategie des Hafenbetriebs zur nachhaltigen Gestaltung der Industrie. Grüner Wasserstoff ist eine nachhaltige Alternative beispielsweise für Erdgas, will man hohe Temperaturen erreichen. Zudem handelt es sich um einen wichtigen nachhaltigen Rohstoff für die chemische Industrie.“

Grüner Wasserstoff wird hergestellt, indem Wasser mit Hilfe erneuerbarer Energie in Wasserstoff und Sauerstoff aufgespaltet wird. Dieses Verfahren nennt man Elektrolyse. Die Maasvlakte ist ein hervorragender Ort für die Herstellung von grünem Wasserstoff. Erneuerbare Elektrizität von Offshore-Windparks kommt in Zukunft hier an Land, und auf dem Uniper-Gelände sind bereits verschiedene wichtige Einrichtungen dazu vorhanden.

Nach der kürzlich erfolgreich abgeschlossenen Präqualifikation für das IPCEI-Programm (Important Projects of Common European Interest) der EU werden in den kommenden Monaten die konzeptionelle Gestaltung und die technischen Dimensionen der Wasserstoffanlage ausgearbeitet. Auch die Absatzmärkte für den nachhaltigen Wasserstoff werden evaluiert, sowohl im Rotterdamer Hafengebiet als auch in Deutschland. Auf lange Sicht wird eine Lieferung über Pipelines an große Industriekomplexe in Nordrhein-Westfalen möglich. Zum Abschluss schaut sich das Projektteam die Möglichkeiten für Import, Speicherung und Export auf der Maasvlakte an und definiert die nächsten Schritte für das Projekt.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Antwerpen und Zeebrugge fusionieren

Die Städte Antwerpen und Brügge haben eine Vereinbarung über die Fusion ihrer beiden Häfen getroffen. Das Zwei-Städte-Abkommen läutet offiziell den Vereinigungsprozess ein, der voraussichtlich ein Jahr andauern wird. Anschließend werden die Häfen unter dem Namen Hafen Antwerpen-Brügge (Port of Antwerp-Bruges) weiterbestehen. Auf diese Weise stärken die Häfen ihre Position in der globalen Lieferkette und festigen nachhaltiges Wachstum. Darüber hinaus wird der vereinigte Hafen besser gerüstet sein, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern und den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft anzuführen. So möchte der Hafen Antwerpen-Brügge der erste Welthafen werden, der Wirtschaft, Mensch und Klima miteinander vereint.

Die gemeinsame Position der Häfen von Antwerpen und Zeebrugge in der globalen Lieferkette wird einen wichtigen Schub erhalten. Damit wird der vereinigte Hafen zum führenden Containerhafen (157 Millionen Tonnen/Jahr), einem der größten Stückguthäfen und dem größten Fahrzeugumschlaghafen in Europa. Darüber hinaus wird der Hafen mehr als 15 Prozent des gesamten Transitverkehrs von Gas in Europa ausmachen und natürlich auch die wichtigste Drehscheibe für Chemikalien in Europa bleiben. Und schließlich wird er zum größten Kreuzfahrtschiffhafen der Benelux. Mit einem Gesamtumschlag von 278 Millionen Tonnen pro Jahr festigt der vereinigte Hafen seine weltweite Spitzenposition.

Bei der Fusion geht es jedoch um mehr als nur Tonnen und Volumen. Entstehen soll der erste Welthafen, der Wirtschaft, Mensch und Klima miteinander vereint. Das Fusionsprojekt basiert darauf, sowohl für die Umgebung von Antwerpen und Zeebrugge, Kunden und Stakeholder, aber auch für das übrige Flandern einen Mehrwert zu schaffen. In einem gemeinsamen Plan definierten beide Häfen drei strategische Prioritäten: nachhaltiges Wachstum, Widerstandsfähigkeit und Führungsrolle beim Energie- und digitalen Wandel.

Der Hafen Antwerpen-Brügge kombiniert das Beste aus zwei Welten und fördert die Stärken beider Standorte. Die Häfen von Antwerpen und Zeebrugge sind in hohem Maße komplementär: So ist Antwerpen stark im Bereich Verkehr und Lagerung von Containern, Stückgut und chemischen Produkten, während Zeebrugge ein wichtiger Hafen für den RoRo-Verkehr, den Containerumschlag und den Umschlag von Flüssigerdgas ist. Die engere Zusammenarbeit wird das nachhaltige Wachstum sowohl des individuellen als auch des gemeinsamen Marktanteils beider Häfen festigen.

Um den Mehrwert eines vereinigten Hafens bestmöglich zu nutzen, spielt der Hafen Antwerpen-Brügge die Interkonnektivitäts-Karte aus. Der Schienengüterverkehr zwischen den beiden Standorten wird gebündelt, die Ästuarschifffahrt (von Binnenschiffen auf der Nordsee) wird optimiert und zudem steht eine Pipelineverbindung auf der Prioritätenliste.

Die geplanten strategischen Investitionen, wie die neue Seeschleuse in Zeebrugge und die zusätzliche Containerkapazität in Antwerpen, werden weitergeführt. Zukünftige Investitionen werden aus der Perspektive einer vereinigten Unternehmensführung bewertet, damit sie beiden Hafenplattformen zugutekommen und der Hafen weiterhin die Erwartungen seiner Kunden erfüllen kann.

Durch das Bündeln ihrer Kräfte werden die Häfen von Antwerpen und Zeebrugge besser für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet sein. Diese Widerstandsfähigkeit ist wesentlich für den Wohlstand und das Wohlergehen von Gesellschaft und Zukunft der Wirtschaft.

Der Hafen Antwerpen-Brügge kann aus den Mitteln, dem Wissen und dem Talent der Teams in Zeebrugge und Antwerpen schöpfen. In naher Zukunft wird eine einheitliche Organisationsstruktur und Arbeitsweiseentwickelt werden, die die jeweils andere DNA und Unternehmenskultur respektiert. Bezüglich der Führung und Verwaltung des Hafens Antwerpen-Brügge werden gemeinsam langfristige Absprachen getroffen werden.

Der Hafen möchte so viele Synergien wie möglich schaffen, die breite gesellschaftliche Unterstützung für den Motor der flämischen Wirtschaft weiter ausbauen und seine Position als logistisches, maritimes und industrielles Zentrum stärken. Und dies nicht nur in Flandern und Belgien, sondern auch auf europäischer Ebene und weltweit.

Außerdem wird der vereinigte Hafen in der Lage sein, schneller und besser auf gesellschaftliche und technologische Entwicklungen wie Energiewende, Innovation und Digitalisierung zu reagieren.

Sowohl in Antwerpen als auch in Zeebrugge war die Nachhaltigkeit bereits ein zentrales Thema, aber der Hafen Antwerpen-Brügge wird ihm noch mehr Bedeutung beimessen. Die Kombination aus dem Antwerpener Industriecluster und der Lage von Zeebrugge an der Küste bietet eine einzigartige Gelegenheit, die zukünftigen Energieherausforderungen in Flandern und der breiteren Region zu bewältigen. So möchte der Hafen Antwerpen-Brügge in Europa die Führungsposition als Importdrehscheibe von grünem Wasserstoff einnehmen und aktiver Vorreiter der Wasserstoffwirtschaft sein. Darüber hinaus setzt der Hafen in Zusammenarbeit mit seinen industriellen und maritimen Kunden weiterhin auf die Kohlenstoffreduzierung und die Erforschung der Anwendung von CCUS (Carbon Capture, Utilisation & Storage) als Beitrag zum Übergang hin zu einem kohlenstoffarmen Hafen.

Und schließlich bietet der Hafen Antwerpen-Brügge starke Vorteile in den Bereichen Innovation und Digitalisierung, die die Lieferkette effizienter, zuverlässiger und sicherer machen.

Die Transaktion unterliegt einer Reihe üblicher aufschiebender Bedingungen, einschließlich der Genehmigung durch die belgischen Wettbewerbsbehörden. Beide Parteien streben den Abschluss der Transaktion im Laufe des Jahres 2021 an.

Annick De Ridder, Hafenschöffin und Vorsitzende des Verwaltungsrats des Hafen Antwerpens: „Wir sind stolz auf dieses historische Abkommen, das eine lang erwartete Vereinigung besiegelt. Mit dieser Kooperation sind wir auf dem Weg, der Welthafen Europas zu werden und stärken gleichzeitig unsere in Sachen Tonnen führende Position als Containerhafen, starker RoRo-Hafen und einer der größten Stückguthäfen Europas. Dies wird uns noch attraktiver für bestehende Kunden, neue Investoren und alle anderen möglichen Interessengruppen machen, sodass wir unbestreitbar DER Wirtschaftsmotor Flanderns sind. Der Ehrgeiz bei der Zusammenführung der Häfen bezieht sich natürlich nicht nur auf Tonnen und TEUs. So können wir uns noch stärker auf den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft und die weitere Digitalisierung der Lieferkette konzentrieren. Die Häfen von Zeebrugge und Antwerpen sind in hohem Maße komplementär, und gemeinsam sind wir besser in der Lage, externen Herausforderungen zu begegnen.“

Dirk De Fauw, Bürgermeister von Brügge und Vorsitzender der Hafenverwaltung Zeebrugge: „Wir freuen uns, unsere Kräfte mit dem Antwerpener Hafen zu bündeln und damit unsere Position als Eingangstor nach Europa zu stärken. Zeebrugge ist der weltweit größte Automobil-Hub, ein führender RoRo-Hafen und ein erfahrener, hochmoderner Erdgas-Hub. Indem wir unsere Stärken mit den Qualitäten von Antwerpen kombinieren, können wir mehr erreichen und gleichzeitig die Qualität erhöhen. All dies tun wir im Interesse und im Hinblick auf unsere Hafengemeinschaft, unsere Stadt und unsere Region. Wir stärken unsere gemeinsame wirtschaftliche und internationale Position und schaffen gleichzeitig einen Mehrwert für die gesamte Gesellschaft.“

Quelle: Stadt Antwerpen und Stadt Brügge, Foto: Port of Antwerp

 




HHLA erzielt 2020 positives Ergebnis

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat im Geschäftsjahr 2020 nach vorläufigen, noch nicht testierten Zahlen ein positives Konzern-Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von rund 123 Mio. Euro erzielt (im Vorjahr: 221 Mio. Euro).

Zum einen belasteten die Einschränkungen der wirtschaftlichen Tätigkeit zur Bekämpfung der Corona-Pandemie das operative Ergebnis. Zum anderen wurde im vierten Quartal 2020 eine Rückstellung in Höhe von rund 43 Mio. Euro gebildet. Die Rückstellung steht im Zusammenhang mit der Durchführung von Restrukturierungsmaßnahmen im Zuge eines Effizienzprogramms im Segment Container. Ohne die Rückstellung läge das Konzern-EBIT bei rund 166 Mio. Euro. Die Konzern-Umsatzerlöse beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf rund 1,30 Mrd. Euro (im Vorjahr: 1,38 Mrd. Euro).

Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende: „Dank rechtzeitig umgesetzter operativer Maßnahmen und der Disziplin unserer Beschäftigten ist die HHLA bisher gut durch die Corona-Pandemie gekommen. Das bestätigen auch die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2020. Mit der geplanten Rückstellung wollen wir die Leistungskraft und Wettbewerbsfähigkeit des Segments Container stärken, damit die HHLA auch künftig den Anforderungen ihrer Kunden gerecht werden kann.“

Im börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik beliefen sich die Umsatzerlöse im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 1,27 Mrd. Euro (im Vorjahr: 1,35 Mrd. Euro). Unter Berücksichtigung der genannten Rückstellung erzielte der Teilkonzern ein Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von rund 110 Mio. Euro (im Vorjahr: 204 Mio. Euro). Das um die Rückstellung bereinigte EBIT beträgt rund 153 Mio. Euro. Der starke Rückgang des EBIT um 46,1 Prozent bzw. 24,9 Prozent vor Rückstellung resultiert im Wesentlichen aus pandemiebedingten Volumenrückgängen und Marktanteilsveränderungen. So reduzierte sich die Umschlagmenge im Segment Container um 10,6 Prozent auf 6.776 Tsd. Standardcontainer (TEU) (im Vorjahr: 7.577 Tsd. TEU). Der Containertransport im Segment Intermodal lag mit 1.536 Tsd. TEU leicht unter dem Niveau des Vorjahres (im Vorjahr: 1.565 Tsd. TEU).

Der Vorstand beabsichtigt, Aufsichtsrat und Hauptversammlung einen Dividendenvorschlag auf der Grundlage der kommunizierten Ausschüttungsquote von 50-70 Prozent des Ergebnisses für den Teilkonzern Hafenlogistik zu unterbreiten.

Die vollständigen Geschäftsjahreszahlen 2020 sowie einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr wird die HHLA am Donnerstag, den 25. März 2021, um 7:30 Uhr veröffentlichen.

Quelle: HHLA, Foto: HHLA/ Martin Elsen




BLG unter den Top-50 klimabewussten Unternehmen

BLG LOGISTICS wurde mit dem Prädikat „klimabewusstes Unternehmen“ ausgezeichnet. Das renommierte Magazin Capital hat gemeinsam mit Statista eine groß angelegte Studie durchgeführt, zu der Frage welche Unternehmen die Intensität ihrer Treibhausgasemissionen in den vergangenen fünf Jahren am stärksten reduziert haben – und sich somit zu den „Klimabewussten Unternehmen Deutschlands 2021“ zählen dürfen. 

Von insgesamt 2.000 untersuchten Unternehmen schaffte es BLG LOGISTICS auf Platz 49. „Das Ergebnis bestätigt, dass wir mit unseren Klimaschutzmaßnahmen auf dem richtigen Weg sind und unsere Maßnahmen auch wissenschaftlichen Untersuchungen standhalten“, freut sich Frank Dreeke, Vorstandsvorsitzender bei BLG LOGISTICS.

Erst im November wurden die neuen Ziele von BLG LOGISTICS zur absoluten Reduktion der Treibhausgasemissionen von der renommierten Science Based Targets initiative (SBTi) anerkannt. Damit ist BLG LOGISTICS der erste deutsche Logistikdienstleister mit einer wissenschaftlich anerkannten Klimaschutzzielsetzung. Ein Ziel der BLG-Gruppe in puncto Nachhaltigkeit ist, die Emissionen innerhalb des Unternehmens bis 2030 um absolut 30 Prozent und außerhalb der Firma um 15 Prozent zu senken.

Die SBTi ist eine Zusammenarbeit zwischen der Umweltorganisation CDP, dem Global Compact der Vereinten Nationen, dem World Resources Institute (WRI) und dem World Wide Fund for Nature (WWF).

Den ganzen Artikel gibt es  hier.

Quelle undFoto: BLG Logistics, ein kleiner Schritt in Richtung mehr Klimaschutz: Im Tchibo-Hochregallager in Bremen tauschen zwei BLG- Mitarbeiter eine der rund 250 Leuchtstoffröhren gegen LED-Lampen aus.




Hafenbetrieb Rotterdam tritt BIM Basis Infra bei

Der Rotterdamer Hafen und die Bau-Industrie erleben eine Digitalisierung im Eiltempo. Durch Digitalisierung und Informatisierung wird ermöglicht, in einer immer komplexeren Umgebung miteinander zu kooperieren. Eine Grundbedingung für die digitale Zusammenarbeit mit Partnern in der Produktionskette – wie Ingenieurbüros und Bauunternehmen – besteht darin, dass man dieselbe ‚digitale‘ Sprache sprechen muss. Aus diesem Grunde ist der Hafenbetrieb Rotterdam BIM Basis Infra beigetreten, einer gemeinsamen Sprache, in der digitale Informationen über Infrastruktur ausgetauscht werden.

Die BIM Basis Infra trägt dazu bei, die so genannten Fehlerkosten (Kosten, die aus Fehlern in der Konstruktion und während des Baus) entstehen, zu vermeiden. Diese Entwicklung passt zu der Zielstrebigkeit des Hafenbetriebs Rotterdam, wo man an einem immer intelligenteren Hafen baut und die zuverlässigsten, ununterbrochenen und nachhaltigen Logistikketten über den Rotterdamer Hafen verlaufen lassen möchte.

Das BIM (Bouwwerk Informatie Management – (Gebäude-Informationsmanagement)) und die Arbeit mit BIM-Normen leisten dem Hafenbetrieb Rotterdam Unterstützung beim Informationsmanagement der verschiedenen Anlagen, die der Hafen besitzt (beispielsweise Kaimauern, Poller usw.). Abgesehen von der analogen Infrastruktur verfolgt der Hafenbetrieb Rotterdam das Ziel, eine digitale Infrastruktur anzulegen. Durch den Bau einer digitalen Nachbildung (eines so genannten „digital twin“ digitalen Zwillings) des Hafenindustriekomplexes kann eine Verknüpfung des Lebenszyklus sowie dessen Gestaltung erfolgen. Hierbei geht es um Entwicklung, Verwaltung und den Abbruch von Anlagen und Infrastruktur im Hafengebiet. Dies macht sowohl die Logistikketten als auch die Wartung von Anlagen intelligenter und effizienter. 3D BIM stellt eine solide Basis für die Entwicklung dieses digitalen Zwillings dar.

Bouw Informatie Management, mit der Abkürzung BIM, steht für die digitale Zusammenarbeit in der baulichen Umgebung. BIM beschäftigt sich mit der integralen Verwaltung und der (erneuten) Nutzung digitaler Gebäudeinformationen während des gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes. Daten werden weitestgehend einmalig eingegeben und mehrfach genutzt. Mit Hilfe von offenen Normen tauschen Auftraggeber, Architekt, Berater, Bauunternehmer und Installateur untereinander Informationen aus. Jeder beteiligte Partner verwendet dazu seine eigene Software.

Quelle und Grafik: Hafen Rotterdam, 3D BIM Theemsweg trasse




Bioraffinerie in Rotterdam geplant

Das finnische Unternehmen UPM macht Fortschritte mit seinen Wachstumsplänen für Biokraftstoffe und startet die Basic-Engineering-Phase für eine Bioraffinerie der nächsten Generation. Die potenzielle Bioraffinerie soll eine jährliche Kapazität von 500.000 Tonnen qualitativ hochwertiger erneuerbarer Treibstoffe, einschließlich erneuerbaren Flugzeugtreibstoffs, haben.

Die Produkte würden den Kohlenstoffausstoß im Straßenverkehr und in der Luftfahrt deutlich reduzieren sowie fossile Rohstoffe durch erneuerbare Alternativen bei Chemikalien und Biokunststoffen ersetzen.

„Die geplante Bioraffinerie würde das erfolgreiche Biokraftstoffgeschäft von UPM auf ein neues Niveau heben. Gleichzeitig würde es die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und die Nachhaltigkeitsleistung von UPM Biofuels durch die Einführung mehrerer nachhaltiger Rohstoffe weiter verbessern und im Vergleich zu den derzeit auf dem Markt befindlichen Biokraftstoffen eine unvergleichlich hohe CO2-Emissionsreduzierung erzielen“, sagt Jyrki Ovaska, Chief Technology Officer von UPM.

Die auf fester Holzbiomasse basierenden Reststoffe und Nebenströme von UPM würden im Rohstoffpool eine wesentliche Rolle spielen. Darüber hinaus würde er aus nachhaltigen flüssigen Abfällen und Restrohstoffen bestehen. „Dank unserer umfangreichen Aktivitäten in den Bereichen Zellstoff, Papier, Holz und Sperrholz verfügt UPM über eine hervorragende Position und über eine in Jahrzehnten erworbene Expertise bei der Beschaffung von Biomasse, und zwar sowohl in Finnland als auch in Mitteleuropa. Außerdem entwickeln und testen wir innovative Carbon-Farming-Konzepte.“

UPM wird nun mit einer detaillierten kommerziellen und Basic-Engineering-Studie fortfahren, um den Business Case zu definieren, die innovativste Technologieoption zu selektieren und den Investitionsbedarf zu schätzen. Das Technologiekonzept beinhaltet den Einsatz von grünem Wasserstoff beim Produktionsprozess. Während der Studie wird UPM auch die Betriebsumgebung vor allem an zwei Standorten überprüfen: Das sind Kotka, Finnland, und Rotterdam, Niederlande.

Die geschätzte Dauer dieser Basic-Engineering-Phase beträgt mindestens zwölf Monate. Sollten alle Vorbereitungen erfolgreich abgeschlossen sein, würde UPM das Standardverfahren des Unternehmens zur Analyse und Vorbereitung einer Investitionsentscheidung einleiten.

„Die UPM-Bioraffinerie Lappeenranta mit einer Jahreskapazität von 130.000 Tonnen ist ein Vorzeigebeispiel für die Schaffung eines erfolgreichen neuen Geschäftsfelds jenseits von fossilen Brennstoffen. Jahrelange Investitionen in Forschung & Entwicklung sowie Innovation haben sich ausgezahlt. Dies gibt uns das Vertrauen, das Upscaling dieses sehr interessanten Geschäftsfelds zu planen“, sagt Ovaska.

Quelle: UPM, Foto: Port of Rotterdam/ Dick Sellenraad