Liebherr-Hafenmobilkrane weiter Marktführer

Zu Beginn des Jahres 2020 konnte Liebherr-Hafenmobilkrane auf einen starken Auftragsbestand zurückgreifen, der bereits im Jahr 2019 aufgebaut wurde. Auch das erste Quartal 2020 verlief mit mehreren Auftragseingängen sehr positiv. Zu Beginn des zweiten Quartals 2020 war ein Rückgang der Aufträge deutlich spürbar. Dies hing stark mit der Corona-Pandemie und der daraus resultierenden weltweiten Sperrung zusammen.

Laufende Projekte wurden jedoch nicht gestrichen, sondern verschoben. Eine gewisse Verunsicherung war im Markt zu spüren, aber in dieser noch nie dagewesenen Situation war dieses Verhalten durchaus verständlich und nachvollziehbar. Diese aufgeschobenen Entscheidungen führten, positiv betrachtet, zu einer verlängerten Sommerpause, aber nicht zu einem drastischen Einbruch. Zudem konnte der Produktionsbetrieb unter Einhaltung aller geforderten Hygienevorschriften und in ständiger Kommunikation mit der örtlichen Gesundheitsbehörde aufrechterhalten werden. Auch seitens der Lieferanten gab es in dieser Zeit keine Lieferengpässe und alle notwendigen Teile konnten geliefert werden.

Trotz des leichten Umsatzrückgangs im Zuge der weltweiten Abriegelung waren Liebherr-Hafenmobilkrane weiterhin in den Häfen der Welt im Einsatz. Obwohl die Warenströme kurzzeitig zurückgingen, sind Häfen systemrelevant, sodass Service und Unterstützung durch den liebherreigenen Kundendienst weiterhin gefragt waren. Das weltweit gut aufgestellte Liebherr-Servicenetz hat in dieser Zeit sehr geholfen: Durch lokale gemischte Vertriebsgesellschaften, Händler und Partner ist Liebherr immer vor Ort beim Kunden. Auch die reisebedingt ausgefallenen Messen und Kundenbesuche wurden durch Online-Messen, Online-Webinare und Online-Talkshows gut kompensiert. Auf diese Weise hielten Vertriebsmitarbeiter den Kontakt zu Kunden aufrecht, auch wenn Online-Angebote den persönlichen Kontakt natürlich nicht ersetzen.

Der Markt für Hafenmobilkrane war während des gesamten Zeitraums lebhaft. Mit Beginn des 4. Quartals 2020 war eine deutliche Belebung zu spüren. Im 4. Quartal 2020 wurden auf allen Kontinenten LHM-Geräte verkauft und das Jahr mit einem Auftragseingang leicht über dem Niveau von 2019 abgeschlossen. Andreas Müller, Vertriebsleiter der Liebherr-Hafenmobilkrane und Reachstacker kommentiert: „Damit bleibt Liebherr Marktführer im Segment der Hafenmobilkrane. Diese Entwicklung gibt Anlass zu Optimismus und ist eine gute Basis für den Start in das Jahr 2021. Ein stabiler Auftragseingang wird das Ziel und eine Herausforderung im kommenden Jahr sein – vor allem wegen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie. Wenn wir das schaffen, sollten wir auch eine Umsatzsteigerung gegenüber 2020 erreichen – alles in allem eine positive Prognose.”

Der rein elektrisch angetriebene Portalkran LPS 420 E hat sich beim Güterumschlag im Noworossijsk Commercial Sea Port mehr als bewährt. Die NCSP-Gruppe hat zwei weitere Geräte dieses Typs bestellt und erwartet in Kürze die Auslieferung von Kran Nummer zwei. Damit geht NCSP einen weiteren Schritt in Richtung eines emissionsfreien Hafens und entwickelt sich zu einem umweltbewussten Vorbild in der Branche.

In Argentinien verkaufte Liebherr einen LHM 420 an Euroamérica in Campana. Dies war der erste Kran dieses Typs in dem südamerikanischen Land. Es war auch der erste Hafenmobilkran, der mit Hilfe der neuen Remote Service App von Liebherr montiert wurde. Das Salerno Container Terminal in Italien hat seinen zweiten LHM 800 in der High-Rise-Version erhalten und baut damit seine Kapazitäten weiter aus. In Afrika hat Liebherr kürzlich zwei LHM 550 an den Kunden Ghana Ports and Harbour verkauft.

Vier LHM 550 wurden an den Kunden ISO Limited in Neuseeland geliefert. Die Maschinen sind mit einem Holzgreifer ausgestattet und heben den Holzumschlag dort auf ein neues Niveau. In Nordamerika platzierte Liebherr den ersten Liebherr-Hafenmobilkran im US-Bundesstaat Louisiana. Ein LHM 550 wird dort in Kürze für den Schüttgutumschlag beim Kunden Port of Lake Charles in Betrieb gehen.

Quelle und Foto: Liebherr 




Nachhaltig und ohne Barrieren auf der Donau

Eingebettet in die Europäische Strategie für den Donauraum (EUSDR) ging viadonau im Rahmen einer Arbeitsgruppe zum Abbau administrativer Barrieren gemeinsam mit den Donauanrainerstaaten daran, praxisorientierte Lösungen zu erarbeiten – wichtige Wegmarken vor allem auch für viadonau-Logistikexpertin Deniza Staewa, die als Leiterin der Arbeitsgruppe den Fokus auf das gemeinsam Erreichte richtet: Die Veröffentlichung eines Handbuchs zu Grenzkontrollen, der die nun schrittweise in den Anrainerstaaten der Mittleren und Unteren Donau eingeführten international standardisierten Grenzkontrollformulare (DAVID, Danube Navigation Standard Forms) folgen sollten.

Die Vorstellung erfolgte im Rahmen eines Webinar „Nachhaltig und ohne Barrieren auf der Donau“ der GSV, die Plattform für Mobilität, das sich der Frage widmete, wie der Verkehr am Strom angesichts einer steigenden Nutzung der Wasserstraße noch besser im Fluss gehalten werden kann. Top-Experten im digitalen Dialog: viadonau-Logistikprofis Simon Hartl und Deniza Staewa sowie Thomas Bogler, Vizepräsident, Nautik und Technik, Viking River Cruises.

Die Qualität eines Verkehrsträgers bemisst sich vor allem an Rahmenbedingungen, die einen möglichst unterbrechungsfreien Verkehrsfluss ermöglichen. Blickt man allein auf ihre Kapazitäten, ist die Wasserstraße längst Klassenprimus. Dennoch müssen Kapitäne insbesondere der grenzüberschreitenden Güter- und Kabinenschifffahrt auch auf der Donau oft zeitraubende Hürden überwinden. Neben den unumgänglichen Schleusungen bringen vor allem die unterschiedlichsten Grenzkontrollprozeduren den Verkehr ins Stocken. Verzögerungen, die nicht nur die Effizienz von Gütertransporten beeinträchtigen, sondern auch unangenehm für Passagiere sind. Ausgangspunkt für den Verbesserungsbedarf in Sachen administrative Barrieren ist für viadonau-Logistikexperte Simon Hartl daher nicht zuletzt die immer stärkere Nutzung der Wasserstraße durch die internationale Passagierschifffahrt: Während an der Oberen Donau bestehende Tourismusangebote weiter optimiert und Kreuzfahrten auch außerhalb der Tourismussaison immer beliebter werden, würden an der Mittleren und Unteren Donau neue Tourismusdestinationen erschlossen. Demgegenüber standen bisher oft fehlende Informationen zu den jeweiligen teils sehr unterschiedlichen Grenzkontrollformalitäten und mangelnde zwischenbehördliche Koordination. Eingebettet in die Europäische Strategie für den Donauraum (EUSDR) ging viadonau im Rahmen einer Arbeitsgruppe zum Abbau administrativer Barrieren gemeinsam mit den Donauanrainerstaaten daran, praxisorientierte Lösungen zu erarbeiten – wichtige Wegmarken vor allem auch für viadonau-Logistikexpertin Deniza Staewa, die als Leiterin der Arbeitsgruppe den Fokus auf das gemeinsam Erreichte richtet. So zeitigten im Dreiklang „Vereinfachung, Harmonisierung und Digitalisierung“ die länderübergreifenden Bemühungen rasch zukunftsweisende Erfolge. Konkret: die Veröffentlichung eines Handbuchs zu Grenzkontrollen, der die nun schrittweise in den Anrainerstaaten der Mittleren und Unteren Donau eingeführten international standardisierten Grenzkontrollformulare (DAVID, Danube Navigation Standard Forms) folgen sollten.

Vereinheitlichung und Digitalisierung sind auch in der Schifffahrt selbst Trumpf. Das bestätigt einmal mehr Thomas Bogler von Viking River Cruises – vom erleichterten Zugang zu Ausbildung und Arbeitsmarkt in Sachen Binnenschifffahrt bis zur Einhegung der Kreuzfahrtschiffe in ein digitales Informationsnetz für optimale Sicherheit und Instandhaltung der Schiffe und maßgeschneiderte Services für Passagiere. Gleichzeitig rückten Umwelt und Schiffstechnik noch näher zusammen. Antriebstechniken würden – vor allem in Richtung Hybrid- und elektrische Antriebe – weiter verbessert, ebenso halte zeitgemäße Energieversorgung für Schiffe an Liegestellen durch die Einbindung in das landseitige Stromnetz Einzug.

Klar ist: Schifffahrt und Wasserstraßenverwaltungen fahren einen zunehmend modernen, zukunftsorientierten Kurs. Die Donau spielt eine wachsende Rolle im europäischen Transportnetz. Wie steht es um ihren Stellenwert in den einzelnen Donauländern? Simon Hartl zeigt sich optimistisch: Nicht nur könne man sich auf einen starken Rückhalt aus Brüssel verlassen – während die Donau für Österreich als Binnenland seit jeher eine essentielle Verkehrsader ist, spüre man auch in den übrigen Donauanrainerstaaten Bereitschaft zur gemeinsamen Weiterentwicklung der Wasserstraße. Vor allem mit Ländern wie Rumänien, dessen Donauabschnitt mit der unmittelbaren Anbindung an das Schwarze Meer besonders stark frequentiert wird, entwickelte sich eine hervorragende Zusammenarbeit.

Die Coronavirus-Pandemie traf vor allem die Passagierschifffahrt an der Donau schwer und führte zu einem historischen Einbruch einer Branche, die in den Jahren zuvor stetige Zuwächse erlebt hatte. Auch für 2021 ist die Pandemie derzeit noch eine ernstzunehmende Herausforderung. Entsprechende Prognosen sind sowohl für Bogler als auch Hartl schwierig. Zwar kam die Güterschifffahrt bisher gut durch die Krise, dennoch gebe es noch viel ungenutztes Potenzial. Es dürfe laut Hartl jedoch nicht nur um die transportierte Tonnage auf der Donau gehen, sondern auch um die mit den Transporten einhergehende Wertschöpfung. Für übergroße Schwertransporte – Stichwort: High & Heavy – wie Teile von Windkraftanlagen aber auch für nachwachsende Rohstoffe und Recyclingprodukte erweise sich die Donau als geradezu prädestiniert. Mit der Umsetzung der überall in Europa nun anstehenden Impfpläne dürfe auch in der Tourismusschifffahrt wieder gehofft werden.

Quelle: viadonau, Foto: viadonau/Zinner

 




PortShuttle bewegt mehr als 100.000 TEU

PortShuttle wurde 2015 zur Organisation des Containeraustauschs zwischen Terminals im Rotterdamer Hafen über die Schiene gegründet. Zusammen mit Martijn Loois übt Linda Borsodi die Geschäftsführung von PortShuttle Rotterdam aus.

„Während wir früher alles mit unserem eigenen Shuttle bewältigten, das die einzelnen Terminals anfährt, nutzen wir heute zunehmend die freien Kapazitäten von Partnerbahnoperateuren, die in der Regel ebenfalls mehrere Terminals ansteuern. Dies bezeichnen wir als Virtuelles PortShuttle Concept. Mit diesem Konzept schaffen wir ein Netz von Austauschmöglichkeiten per Bahn in Rotterdam. Bei Bedarf gibt es mitunter auch eine Abfertigung per Binnenschiff oder Lkw, beispielsweise zu Leerdepots, die nicht an das Bahnnetz angeschlossen sind.“

Die dadurch geschaffene Flexibilität war ein großer Anreiz für das Wachstum. Borsodi: „Wir bestreiten selbst drei Umläufe wöchentlich, doch über unsere Partner erreichen wir rund zwanzig wöchentliche Verbindungen. Dies wirkt sich günstig aus!” 30 % des Austauschs erfolgt zwischen den Maasvlakte-Terminals. Die anderen 70 % verkehren auf anderen Routen, überwiegend auf denen des Rail Service Centers Rotterdam zur Maasvlakte und zurück.”

Für das Virtuelle PortShuttle Concept übernimmt das Rotterdamer Unternehmen auch die administrative Abfertigung von Containern, die für als Partner fungierende Bahnoperateure mit der Bahn an- und abtransportiert werden. All dies erklärt, warum das TEU-Volumen letztes Jahr erstmals sechsstellig ausfiel.

Den steigenden Trend möchte PortShuttle 2021 durch eine Erweiterung des Bahnpartnernetzes fortsetzen, sodass noch mehr Austauschkapazität und -zeitpunkte verfügbar werden. „So ist beispielsweise der Shuttle der Bentheimer Eisenbahn zum EuroTerminal in Coevorden für uns eine interessante Ergänzung.” Man blickt jedoch auch schon weiter voraus. Borsodi: „Wir hoffen, dass wir dieses Jahr Sicherheit darüber erlangen, dass wir Dienstleistungsoperateur für die Container Exchange Route (CER) auf der Maasvlakte werden. Dies passt natürlich ausgezeichnet zu dem Zweck, zu dem wir gegründet wurden.“

Quelle: PortShuttle, Grafik: Port of Rotterdam




Von China über Duisburg nach Spanien

Die Kombiverkehr KG, der Intermodal-Anbieter für Deutschland und Europa, hat die Spanienzüge auf der Verbindung Köln – Bayonne / Irún v.v. von Köln-Eifeltor zum DUSS-Terminal in Duisburg-Ruhrort Hafen verlagert. Die betriebliche Umstellung der Verkehre hat am vergangenen Wochenende stattgefunden.

Jetzt fuhr erstmals ein Zug von Duisburg auf der Nordroute nach Spanien. Damit erhielt auch der innerspanische, werktäglich verkehrende Direktzug Madrid – Irún v.v. der Kombiverkehr KG Anschluss im Gatewayverkehr an Duisburg erhalten. Nach Murcia, San Roque, Sevilla, Valencia und Zaragoza bestehen Antennenverkehre ab Madrid.

„Mit der Umstellung von Köln-Eifeltor auf das Terminal Duisburg-Ruhrort Hafen DUSS spielen wir als Kombiverkehr ein weiteres Mal unseren Trumpf aus, Direktverkehre über bedeutende Drehscheiben in unserem europäischen Netzwerk mit einer Vielzahl an weiteren Terminal- und Wirtschaftsstandorten in Deutschland und ganz Europa effizient zu verbinden. Unsere Spanienzüge erhalten mit der Umstellung auf Duisburg jetzt Anschluss an eines der fünf wichtigsten Gatewayterminals in unserem Kombiverkehr-Intermodal-System. Von Duisburg sind heute bereits mehr als 25 Länder erreichbar. Damit ergeben sich für Ladungsmengen aus Spanien und Südfrankreich ganz neue Transportalternativen im One-Stop-Shop-Verfahren von und nach Polen, Tschechien, Österreich, Skandinavien oder Benelux“, sagt Alexander Ochs, Geschäftsführer bei der Kombiverkehr KG. Mit dieser Maßnahme ist der Weitertransport auf der Schiene in Richtung der Iberischen Halbinsel auch für internationale Mengen aus Fernost möglich, die mehr und mehr in der Ruhr-Metropole ankommen und von dort in die weitere Verteilung gehen. „Zudem profitieren Logistikunternehmen im nationalen Verkehr von einer neuen Direktverbindung nach Leipzig oder der im Markt einzigartigen, hoch getakteten Weiterleitungsfrequenz zum Ostseehafen Lübeck mit mittlerweile elf Zugabfahrten pro Woche ab Duisburg“, ergänzt Peter Dannewitz, Leiter Vertrieb.

Auf der Atlantikroute können Container und Wechselbehälter mit Profil C45 beziehungsweise C364 befördert werden. Kunden mit P400-Trailern nutzen im Verkehr Spanien – Deutschland v.v. weiterhin die bestehende Verbindung zwischen Barcelona Morrot und dem Kombiterminal in Ludwigshafen für den klimafreundlichen Transport ihrer Waren und Güter. Kombiverkehr bietet diese Relation dreimal pro Woche im Rundlauf an.

In Zusammenarbeit mit Combiberia und Novatrans bedient der Frankfurter Operateur heute mit 26 Direktzügen pro Woche und Richtung im Verkehr Deutschland – Spanien v.v. die Iberische Halbinsel sowie die Grenzregion rund um Bayonne. Über die Atlantikroute und Mittelmeerroute sind die spanischen Terminals Madrid, Granollers, Barcelona und Constanti in der Nähe von Tarragona mit Ludwigshafen und zukünftig Duisburg per Direktzug vernetzt.

Quelle und Foto: Kombiverkehr KG, Ab Irún, Madrid und Bayonne verkehren die Spanienzüge der Kombiverkehr KG ab heute nicht mehr nach Köln-Eifeltor, sondern nach Duisburg-Ruhrort Hafen DUSS. Von dort aus besteht eine Vielzahl an klimafreundlichen Anschlussverkehren innerhalb Deutschlands sowie nach Polen, Tschechien, Benelux, Österreich und Skandinavien.




LogistiKids trotzen Corona

Wie kommt eigentlich der Sand in den Sandkasten? Oder  das Päckchen zur Oma? Logisch, per Schiff, Flugzeug oder Lkw. Doch dahinter steckt Logistik. Diesen komplexen Wirtschaftszweig lernen Kinder spielerisch und kreativ beim Wettbewerb „LogistiKids“ kennen. Bei dem Projekt der NRW-IHKs und dem Kompetenznetz Logistik.NRW konnten sich auch 2020 wieder Grundschulen und Kindergärten beteiligen.

„Wir freuen uns, dass sich auch im Corona-Jahr 2020 trotz aller Einschränkungen einige Kindergärten und Grundschulen an unserem Wettbewerb beteiligten“ freut sich Peter Abelmann vom Kompetenznetz Logistik.NRW. Mit ihren extrem kreativen Ideen haben die Kinder viel über den systemrelevanten Bereich der Logistik gelernt. In diesem Jahr wurden im Bereich der Kindergärten vier Preise vergeben. Dass Thema lautete: „Wie kommt der Sand in unseren Sandkasten“.

Es gewannen die Kita „Sausewind“ aus Niederkrüchten (1. Platz) vor der Kita „Heliosweg“ aus Dortmund (2. Platz) und den zwei Drittplatzierten, der Kita „Waldwichtel“ aus Duisburg und dem evangelischen Familienzentrum „Arche“ aus Recklinghausen.

Die Standort Niederrhein GmbH als einer der Sponsoren freute sich natürlich besonders, dass den Wettbewerb ein Kindergarten aus dem Kreis Viersen gewonnen hat. Die KiTa „Sausewind“ aus Niederkrüchten veranschaulichte mit einem selbst gedrehten Film wie der Sand abgebaut wird und mit unterschiedlichsten Transportmitteln letztendlich in den Baumarkt gelangt, wo wir ihn dann kaufen und in den heimischen Sandkasten schütten können. Damit belegte sie den ersten Platz vor der Kita „Heliosweg“ aus Dortmund und den zwei Drittplatzierten, der Kita „Waldwichtel“ aus Duisburg und dem evangelischen Familienzentrum „Arche“ aus Recklinghausen. Die Gewinner bei den Grundschulen sind „Kinderhaus West“ aus Münster und die „Hortgruppe der Städt. Tageseinrichtung für Kinder“ in Mülheim an der Ruhr.

Die Grundschüler beschäftigten sich damit, wie ein Päckchen vom Paketshop in die Hände der Oma kommt. Die Gewinner sind die Grundschule „Kinderhaus West“ aus Münster und die „Hortgruppe der Städt. Tageseinrichtung für Kinder“ in Mülheim an der Ruhr.

NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart nahm als Schirmherr an der in diesem Jahr digitalen Preisverleihung teil und gratulierten allen teilnehmenden Kindern. Die Siegergruppen erhielten neben der Ehrung in der Siegerverleihung Geldpreise in Höhe von insgesamt 4.400 Euro, die von den Sponsoren des Wettbewerbs zur Verfügung gestellt werden. Möglich machten dies die Deutsche Post AG, Duisport, Gilog, die Standort Niederrhein GmbH, die Norbert Redemann Spedition, die Segro Germany GmbH, die Setlog GmbH, der VVWL und die WM Group.

Interessierte Kitas und Grundschulen können sich jetzt schon für den Wettbewerb in diesem Jahr (2021) anmelden. Die Themen lauten: „Wie kommen die Möhren auf unseren Tisch?“ (Kindergärten) und „Wie kommen die Medikamente in unseren Medikamentenschrank? (Grundschulen). Weitere Informationen: IHK Nord Westfalen, Daniel Janning, E-Mail janning@ihk-nordwestfalen.de  oder Telefon 0251 707-309.

„Kinder erklären die Logistikwelt“ lautet das Motto des landesweit ausgerufenen Wettbewerbs der IHKs in NRW und dem Kompetenznetz Logistik.NRW. Am Ideenwettbewerb „LogistiKids“ können Vorschulgruppen im Alter von fünf bis sechs Jahren sowie Grundschulen (Klasse eins bis vier) teilnehmen. Malen, basteln, bauen, filmen, experimentieren – alles ist erlaubt. 

Quelle: VVWL, Standort Niederrhein GmbH, Foto: VVWL, NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart  und Peter Abelmann vom Kompetenznetz Logistik.NRW




Wechsel an der Spitze der Hamburg Süd

Mehr als drei Jahre nach der Übernahme der Hamburg Süd durch Maersk steht die Marke weiterhin für langfristige, sehr enge Kundenbeziehungen. Gleichzeitig wurde die Hamburg Süd erfolgreich als Teil von A.P. Moller – Maersk integriert und ist heute ein integraler Bestandteil der Mehrmarkenstrategie des Unternehmens. Durch die schrittweise, behutsame Integration konnten gleichzeitig signifikante Synergien gehoben und ein Höchstmaß an Flexibilität für die Kunden erhalten werden. Damit beginnt jetzt eine neue Phase und Dr. Arnt Vespermann wird nach mehr als 20 Jahren im Unternehmen die Führung der Hamburg Süd zum Ende des ersten Quartals an den langjährigen Hamburg Süd-Manager und CCO Poul Hestbaek (Foto) übergeben.

„Wir haben unseren Kunden versprochen, dass die DNA der Hamburg Süd während des Integrationsprozesses unverändert bestehen bleibt und sie weiter den gewohnten, hervorragenden Service aus den Händen lokaler Hamburg Süd-Teams erhalten. Das Versprechen haben wir gehalten”, sagt Dr. Arnt Vespermann. „Im Rahmen der Mehrmarkenstrategie von A.P. Moller – Maersk wird es künftig noch stärker um die Umsetzung dieser Strategie gehen sowie um die Stärkung unserer Marke im Kundenverhältnis – etwa im Key Account Management. Für mich ist dies der ideale Zeitpunkt, das Ruder an Poul Hestbaek zu übergeben“, so Vespermann.

„Ich danke Arnt Vespermann für seinen großen Einsatz in den wichtigen Jahren nach der Integration. Er hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Integration der Hamburg Süd so erfolgreich verlaufen ist. Im Jahr der Übernahme konnte die Hamburg Süd ihr Transportvolumen sogar noch steigern, was ein Zeichen für die extrem hohe Loyalität der Kunden ist“, sagt Vincent Clerc, CEO Ocean & Logistics bei A.P. Moller – Maersk. „Poul Hestbaek steht mit seiner langjährigen Tätigkeit für

die Hamburg Süd für Kontinuität. Mit seinem Kundenfokus wird er die Hamburg Süd innerhalb der Maersk-Markenfamilie weiter entwickeln und stärken. Mit diesem Führungswechsel beginnt ein neues Kapitel in der langen Geschichte der hoch angesehenen Marke Hamburg Süd.“

Poul Hestbaek ist seit 2004 bei der Hamburg Süd und hat derzeit die Position des Chief Commercial Officer (CCO) inne. Der 59-jährige Schifffahrtsmann war zuvor bereits auf mehreren Kontinenten für das kommerzielle Geschäft der Linienreederei verantwortlich, unter anderem in Lateinamerika, Europa und Asien/Pazifik.

Dr. Arnt Vespermann kam 1999 als Leiter der Rechtsabteilung zur Hamburg Süd, übernahm 2006 die Leitung der Trampschifffahrts-Tochter Rudolf A. Oetker KG und ist seit 2009 Mitglied der Geschäftsführung der Hamburg Süd sowie seit Ende 2017 CEO des Unternehmens.

Quelle und Fotos: Hamburg Süd




Hafenentwicklungsdialog: Wüst will mehr Tempo

Beim 9. Hafenentwicklungsdialog, bei dem die zuständigen Minister und Senatoren der Küstenländer, Vertreter der Bundesregierung und der Präsident des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) aktuelle Themen der Hafen- und Verkehrspolitik diskutierten, betonte der ZDS, dass die deutschen Seehäfen trotz der unwägbaren Umstände mit den richtigen Rahmenbedingungen wieder auf Wachstumskurs gebracht werden können.

„In der Corona-Krise ist einmal mehr sichtbar geworden, dass die deutsche Hafenwirtschaft auch in schwierigen Zeiten die Lieferketten aufrechterhalten und die Versorgung von Bevölkerung und Industrie sicherstellen kann. Corona hat aber auch gezeigt, dass wir die bereits laufenden Transformationsprozesse im Hafen – sei es Digitalisierung oder die Umstellung auf alternative Kraftstoffe im Rahmen der Energiewende – beschleunigen und in bewährter Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern und mit der öffentlichen Hand weiter aktiv begleiten müssen“, sagte Daniel Hosseus, Hauptgeschäftsführer des ZDS. „Die Hafenwirtschaft steht in einem hart geführten internationalen Wettbewerb, an dem sich zum einen Standorte und zum anderen internationale Hafen- und Schifffahrtsunternehmen beteiligen. Wir müssen gemeinsam Wettbewerbsnachteile abbauen und einen fairen ordnungspolitischen Rahmen für die maritime Logistik schaffen.“

Im Zuge der Corona-Krise sank der Güterumschlag in deutschen Seehäfen im Zeitraum Januar bis September 2020 um – 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im letzten Quartal gab es allerdings Anzeichen einer Erholung. Im Jahr 2021 wird es laut der neuesten Gleitenden Mittelfristprognose des Bundesamtes für Güterverkehr im Seegüterverkehr zu einer klaren Aufholbewegung kommen. Allerdings ist angesichts der Unsicherheiten durch die anhaltende Corona-Krise schwer vorauszusagen, wie sich die Lage in Deutschland, in Mittel- und Osteuropa und in Übersee entwickeln wird.

Neben den Folgen der Corona-Krise diskutierten die Teilnehmer des 9. Hafenentwicklungsdialogs den europäischen Green Deal im Kontext der Häfen, die Auswirkungen der Energiewende sowie aktuelle Marktentwicklungen und die volkswirtschaftliche Bedeutung der Häfen.

NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst erinnerte im Gespräch mit Vertretern von Bund und norddeutschen Küstenländern an die Bedeutung von leistungsfähigen Wasserstraßen, modernen Hinterlandverkehren sowie Digitalisierung und Vernetzung für eine bessere und saubere Mobilität.„Seehäfen sind für das Exportland Nordrhein-Westfalen das Tor zum globalen Handel“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst. Wegen der geographischen Lage werde zurzeit der Größte Teil über die ZARA-Häfen (Zeebrügge, Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam) abgewickelt. „Aber ich bin um jede Tonne froh, die wir nicht von unseren starken Mittelständlern in Ost- und Südwestfalen quer durchs Ruhrgebiet und Rheinland fahren“, so Wüst. „Deshalb unterstützen wir das Projekt ‚Hamburg-NRW-Plus‘ mit einer direkten Containerzug-Verbindung zum Hamburger Hafen und sind offen für weitere, enge Zusammenarbeit mit den deutschen Seehäfen.“

Die Landesregierung nutzt für eine leistungsstarke Binnenschifffahrt auch die Chancen der Digitalisierung und Vernetzung. In Duisburg fördert das Land ein Versuchs- und Leitungszentrum für autonome Binnenschiffe mit 1,5 Millionen Euro. Die Automatisierung der Binnenschifffahrt ist gerade für Regionen mit hoher Verkehrs- und Industriedichte spannend, weil damit zur Entlastung des Straßenverkehrs beigetragen und für bessere und saubere Mobilität gesorgt werden kann.

Hinzu kommt ein weiteres spannendes Digitalisierungsprojekt in Duisburg, das die Landesregierung ebenfalls mit 1,5 Millionen Euro fördert: ein Versuchszentrum für innovative Hafen- und Umschlagtechnologien, wo am Hafen der Zukunft geforscht wird.

Weitere Themen des Hafenentwicklungsdialogs, der in diesem Jahr als Online-Treffen stattfand, waren die Herausforderungen für die Maritime Wirtschaft durch den von der EU-Kommission 2019 vorgestellten europäischen Green Deal, die Anforderungen an Umwelt- und Klimaschutz in der Schifffahrt sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie für die Häfen.

Der Gastgeber des 9. Hafenentwicklungsdialogs, Dr. Bernd Buchholz, Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein, sagte:

„Der heutige Hafenentwicklungsdialog hat gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Die Beteiligung des Binnenlandes Nordrhein-Westfalen unterstreicht die herausragende Bedeutung der Seehäfen für die Versorgung aller Regionen Deutschlands mit verschiedensten Gütern.“

Quelle und Logo: ZDS




Nonstop von Niederbayern an die Nordsee

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und die Bayerische Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr, Kerstin Schreyer, loben die partnerschaftliche Logistikkooperation in der Region: bayernhafen Passau und DB-Cargo-Tochter TFG Transfracht erweitern Güterzug-Netzwerk von Passau von und zu den Nordseehäfen. Projekt geht auf eine Initiative im IHK-Verkehrsausschuss zurück.

Der bayernhafen Passau ist ab sofort mit täglichen Güterzugverbindungen an die deutschen Seehäfen angebunden. Gewinner sind import- wie exportorientierte Unternehmen in Niederbayern. Die Initiative für diese neue, klimafreundliche Verbindung im Kombinierten Verkehr (KV) ergriffen Unternehmer aus der Region – die KV-Verbindung kommt ohne Fördermittel aus. Betrieben werden die Züge von der DB-Cargo-Tochter TFG Transfracht. Diese ist seit mehr als 50 Jahren Marktführer im sogenannten Seehafenhinterlandverkehr mit Containern.

Seit 1. Februar verkehrt der AlbatrosExpress täglich von Passau in Richtung der Nordseehäfen. Dreh- und Umschlagpunkt ist das Terminal des bayernhafen Passau. Aus dem Norden kommen vorrangig Container mit Automotive- Komponenten sowie Handelsgüter nach Niederbayern. Im Export werden Güter aus der niederbayerischen Wirtschaft nach Norden gefahren, unter anderem aus den Bereichen Automotive, regenerative Technik sowie Landwirtschaft. Die Seehäfen Hamburg, Bremerhaven, Bremen und Wilhelmshaven sind per klimafreundlicher Schiene direkt an Passau angebunden. Den Containerumschlag führt bayernhafen Passau mit einem Reachstacker und dem Hafenmobilkran aus, der seit Anfang 2019 im Einsatz ist. Neben Transporten im Kombinierten Verkehr bieten die Partner DB Cargo, TFG Transfracht und bayernhafen den zusätzlichen Service des Einzelwagenverkehrs an. Der Grundstein der Idee, Passau als einen Hafenhinterlandstandort zu implementieren, entstand 2019 im Fachausschuss für Verkehr, Logistik und Infrastruktur der IHK Niederbayern.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer: „Die Argumente für den Kombinierten Verkehr sind unschlagbar: mehr Güter auf Wasser und Schiene heißt weniger Lkw auf den Straßen. Allein mit dem Albatros-Express entlasten wir die Straßen um rund 10.000 Lkw. Das bedeutet weniger Verkehr, weniger Staus, weniger Unfälle, weniger Emissionen – dafür mehr Lebensqualität für die Menschen. Dieses Projekt ist zudem ein Vorbild in puncto Umsetzung: in nur eineinhalb Jahren von der Idee zur Fertigstellung – hier wurden echte Macherqualitäten bewiesen.“

„Mit der Aufnahme des bayernhafen Passau ins Kombi-Verkehrsnetz der Transfracht macht der Kombinierte Verkehr in Bayern den nächsten Schritt“, sagt Kerstin Schreyer, Bayerische Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr. „Zu unseren Häfen gehören neben den Binnenschiffen auch die Züge: Diese transportieren die Waren weiter und sichern die Versorgung der Bevölkerung – auch in der Pandemie. Wir müssen Schiene und Wasserstraße noch viel mehr in die
Transportketten einbinden und optimal kombinieren. So erreichen wir im Güterverkehr den bestmöglichen Einklang von Mensch, Wirtschaft und Ökologie.“

Dr. Sigrid Nikutta, Vorstand Güterverkehr DB AG und Vorstandsvorsitzende DB Cargo AG: „Unser Partner bayernhafen und unsere Kunden haben ein Netzwerk geschaffen, in das wir als Bahn unsere Stärken einbringen können: Mit maximaler Flexibilität und zugleich Planbarkeit können wir wettbewerbsfähige Logistiklösungen anbieten. Und: jede Tonne Fracht, die sich hier auf den Weg macht, stößt 80 Prozent weniger CO2 aus als ein Lkw auf der Autobahn. “

„Unser Ziel ist es, Güterströme zu bündeln und Verkehre von der Straße auf Schiene und Binnenschiff zu verlagern“, sagt bayernhafen-Geschäftsführer Joachim  Zimmermann, „der neue Intermodalzug verbindet niederbayerische Unternehmen mit der deutschen Nordseeküste. So zeigt sich: Unser Investment in den trimodalen Ausbau am bayernhafen-Standort Passau-Schalding bringt Früchte. Wir bieten damit größtmögliche Flexibilität für die Anforderungen der niederbayerischen Wirtschaft.“ Damit sind jetzt alle fünf trimodalen bayernhafen Standorte
Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Regensburg und Passau fahrplanmäßig mit den deutschen Seehäfen verbunden. „Ein starkes Zeichen für den Wirtschaftsstandort Bayern und den Klimaschutz.“

„Jeder Verkehrsträger hat seine eigenen, spezifischen Stärken. Wir brauchen die Kombination von Bahn, Schiff und Lkw, um die logistischen Abläufe in der Region möglichst optimal gestalten zu können. Die Vorteile einer trimodalen Anbindung, wie sie Passau bietet, konnten bislang allerdings nur eingeschränkt genutzt werden“, so Jürgen Pfeil, Spediteur und Vorsitzender des IHK-Fachausschusses ’Verkehr, Logistik und Infrastruktur’. Das sei nun anders: „Unsere Unternehmen haben jetzt ein internationales Container-Terminal vor der Haustür, das ganz neue Möglichkeiten auf der Schiene von und zu den Seehäfen eröffnet“, so Pfeil. Möglich gemacht hat das ein Zusammenspiel mehrerer Akteure aus dem Ausschuss der IHK Niederbayern. „Wir setzen uns schon seit Jahrzehnten für eine Verbesserung der Verkehrsanbindung in unserer Region ein. Aber wir fordern nicht nur, wir liefern auch. In diesem Fall und ganz konkret: ein neues Angebot aus der Wirtschaft – für die Wirtschaft“, betont Pfeil.

„Wir freuen uns sehr, Passau zum 1. Februar als neuen Hafenhinterlandstandort in unser flächendeckendes AlbatrosExpress-Netzwerk zu integrieren“, sagt Frank Erschkat, Sprecher der Geschäftsführung TFG Transfracht GmbH, „mit diesem neuen Angebot für unsere Kunden, gemeinsam mit unserem Partner bayernhafen, binden wir den Wirtschaftsraum Passau mit leistungsfähigen Bahnverbindungen an alle großen norddeutschen Seehäfen an. Mit den zehn abfahrenden und ankommenden Zügen pro Woche zwischen Passau und Regensburg sowie dem dortigen Umstieg in unsere hochfrequente Achse Regensburg zu und von den deutschen Seehäfen mit 46 Zügen stärken wir weiter die bayerische Wirtschaft. Auf dem Weg zur Erreichung unserer Nachhaltigkeitsziele freut es uns sehr, mit dem Produkt „TFGreen“ in Verbindung mit dem Ausbau des Schienentransportes im KV und EV weitere Lkw-Transporte von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Damit gelingt uns zusammen mit unseren Kunden und Partnern, einen wesentlichen Beitrag für unsere Umwelt zu leisten. Für die Region Passau bedeutet dies eine Entlastung der Straße von rund 10.000 Lkws und einer CO2-Einsparung von 4.000 Tonnen im Jahr. “

„Eine sehr gute Nachricht für uns Passauer: Der bayernhafen Passau wird in den Container-Schienenverkehr eingebunden“, sagt Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper, „dies erfüllt die trimodale Drehscheibe bayernhafen mit noch mehr Leben und verbindet die Unternehmen aus der Region mit den großen deutschen Nordseehäfen. Durch diese Einbindung in den Seehafen-Hinterlandverkehr können niederbayerische Unternehmen jetzt auf das umweltfreundlichere Verkehrsmittel Schiene umsteigen. Das heißt, es gibt Sieger auf sehr vielen Seiten. Danke allen,
die dazu beigetragen haben, dieses Angebot in Passau zu realisieren.“

Quelle: TFG Transfracht, Foto: bayernhafen Passau / Michael Ziegler, von links nach rechts: Frank Erschkat, (Sprecher der Geschäftsführung TFG Transfracht GmbH), Frau Dr. Sigrid Nikutta (Vorstand Güterverkehr DB AG und Vorstandsvorsitzende DB Cargo AG), Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, Joachim Zimmermann (bayernhafen Geschäftsführer), Jürgen Pfeil (Spediteur und Vorsitzender des IHK-Fachausschusses ’Verkehr, Logistik und Infrastruktur) und Christian Süß (Leiter Regionalbereich Süd TFG Transfracht).

 

 




Contargo verlängert die Neue Seidenstraße

Contargo hat erstmals am Terminal in Valenciennes Container gelöscht, die zwei Tage zuvor in Duisburg per Bahn aus China angekommen sind und dann mit einem von Contargo betriebenen Binnenschiff nach Frankreich transportiert wurden. Insgesamt dauerte die Reise der rund vierzig 40-Fuß-Container auf dieser Route von China nach Frankreich weniger als zwanzig Tage.

Die für den französischen Markt bestimmten Seecontainer wurden an zwei Terminals im Duisburger Hafen verladen. Die Strecke von Duisburg nach Nordfrankreich legten die Container mit einem 110 Meter langen und 11,40 Meter breiten Binnenschiff vom Typ Grand Rhine zurück, das eine Gesamtkapazität von 104 TEU hat. Das von Contargo betriebene Terminal in Valenciennes ist das einzige in der Region Hauts-de-France, das Binnenschiffe dieses Typs abfertigen kann.

Die Transportzeit von Duisburg nach Valenciennes per Binnenschiff beträgt ca. 60 Stunden. Insgesamt waren die Container weniger als 20 Tage unterwegs und damit halb so lange wie auf dem Seeweg.

Dieser neue Binnenschiffs-Dienst ermöglicht es verschiedenen Terminals in Duisburg, die für den französischen Markt bestimmten Container zu konsolidieren, die wöchentlich mit rund dreißig Zügen aus China eintreffen.

„Mit der Coronakrise und ihren Auswirkungen auf den internationalen Warentransport hat sich der Bahncontainerverkehr zwischen China und Europa im Jahr 2020 stark entwickelt, mit Duisburg als Drehscheibe für die Endverteilung in alle europäischen Länder. Dieser erste Rundlauf auf dem Wasserweg zwischen dem Duisburger Hafen und Valenciennes fügt das Terminal in die Fahrpläne der Neuen Seidenstraße ein und bietet den Unternehmen in unserer Region neue Möglichkeiten“, sagt Gilbert Bredel, Managing Director von Contargo North France.

Quelle und Foto: Contargo




Nordseehäfen testen intelligente Poller

In Antwerpen und Rotterdam beginnen in diesen Tagen Tests mit „intelligenten Pollern“. Gemessen wird unter anderem die Spannung, die von den Schiffe mit den Tauen übertragen wird. Aber auch andere Daten unterstützen die Häfen, in Zukunft noch effizienter zu werden.

Der Hafen Antwerpen und das Technologieunternehmen Zensor bündeln ihre Kräfte, um die Sicherheit an den Kaimauern zu erhöhen. Zensor hat mit dem „Bollard Monitor“, deutsch Poller Monitor, einen digitalen Sensor entwickelt, der die Spannung an einem Poller misst. Die ersten fünf Poller Monitore wurden am Nordsee Terminal installiert. Fünf weitere sind bereits in nächster Zeit geplant.

Der Hafen Antwerpen hat etwa 120,6 km Kaimauern sowie 7.000 Anlegepfosten und Poller, an denen die Taue der Schiffe beim Anlegen befestigt werden. Dadurch wird verhindert, dass sich die Schiffe während des Be- und Entladens bewegen. Bei Wind oder Sturm üben die Taue großer Seeschiffe allerdings eine enorme Zugkraft auf die Anlegepfosten und Poller aus, wobei Poller mit ihren Bolzen- oder Ankerverbindungen empfindlicher als Anlegepfosten sind. Sollte sich ein solcher Poller mit seinen 650 kg Stahl lösen, bestünde die Gefahr, dass ein Schiff abtreibt oder Menschen verletzt werden. Eine regelmäßige Inspektion und Wartung ist daher unerlässlich.

Um die Spannung in der Schraubverbindung von Pollern zu messen und zu warnen, wenn sich ein Poller zu lösen oder zu brechen droht, startete der Hafen Antwerpen 2020 einen Aufruf zur Entwicklung eines digitalen Systems für diesen Zweck. Aus den fünf Einsendungen wurde der „Bollard Monitor“ des Brüsseler Technologieunternehmens Zensorzum Sieger gekürt. Er besteht aus zwei eingebauten Sensoren, die die Spannung und Spannungsschwankungen am Montagesystem messen. Alle 15 Minuten sendet das System die permanent aufgezeichneten Informationen über eine Funkverbindung und stellt sie auf einem Dashboard visuell dar. Diese Daten helfen dem operativen Dienst, die vorbeugende Wartung der Poller zu optimieren.

Tom Cornelissen, Sales Manager Zensor: „Zensor macht die Poller im Hafen Antwerpen intelligent. Anstelle von Inspektionen vor Ort zeigen die Sensoren automatisch und sofort an, wenn die Pollerverbindungen überlastet sind. Die technischen Dienste des Hafens Antwerpen können die tatsächliche Belastung der Poller live über die Online-Plattform von Zensor einsehen. Das System sendet einen Alarm aus, wenn sich ein Bolzen löst. Dies ist nicht nur viel effizienter für die Wartung, sondern erhöht auch die Sicherheit. Die Messdaten der Poller sind mit den Betriebsdaten der Hafenbehörde verknüpft. Die intelligente Verarbeitung dieser kombinierten Daten liefert zusätzliche Erkenntnisse und Kontext über die Belastung der Poller.“

Erwin Verstraelen, Chief Digital Information & Innovation Officer des Hafens Antwerpen: „Als Teil unserer Vision, ein digitales Nervensystem über den physischen Hafen zu legen, haben wir Sensoren an einer Reihe von Pollern installiert. Damit wollen wir den Einfluss von großen Zugkräften messen, was helfen wird, die Wartung effizienter zu planen. Ein großartiges Beispiel dafür, wie wir Innovation und Partnerschaften nutzen, um die Sicherheit in unserem Hafen zu erhöhen.“

Annick De Ridder, Hafenschöffin: „Mit diesem Stück Innovation machen wir nicht nur unseren Hafen sicherer und effizienter, sondern wir können auch eine Inspiration für andere Häfen sein. Indem wir unseren Hafen immer wieder als Testfeld für technologische Innovationen nutzen, nehmen wir hier weiterhin eine Vorreiterrolle ein.“

Auf dem Kai des Hutchison Ports ECT Delta Terminal auf der Maasvlakte hat der Hafenbetrieb Rotterdam zu Testzwecken einen so genannten ‚intelligenten Poller‘ aufgestellt. Der intelligente Poller wurde gemeinsam mit der Firma Straatman BV aus Zwijndrecht, Niederlande, entwickelt. Dank der Möglichkeit des Pollers, die Kraft der Trossen zu messen, kann nicht nur die Sicherheit in Echtzeit überwacht werden, sondern entsteht auch ein größerer Einblick in die Frage, welche Schiffe an welchem Kai liegen können. Der Test passt zur Strategie des Hafenbetriebs Rotterdam, den Hafen anhand von Digitalisierung effizienter und sicherer zu machen.

Das Messen von Trossenkräften ist bislang nicht möglich. Durch das Fehlen exakter Messdaten von festgemachten Schiffen geht man deshalb von der Höchstbelastung von Schiffen auf Trossen und Kaimauern aus. Durch den Unterschied bei Situationen vor Ort sind die tatsächlichen Kräfte abweichend. Der intelligente Poller kann einen Beitrag dazu leisten, einen besseren Einblick darin zu erhalten.

Wenn Kräfte auf einen Poller wirken, bewegt er sich minimal. Ein Sensor zeichnet die gemessene Kraft auf und verschickt diese Information direkt an den Hafenbetrieb Rotterdam. Im Vorfeld der Installation eines intelligenten Pollers wurde dieser erfolgreich auf einem Prüfstand in Zwijndrecht getestet.

Der Hafenbetrieb Rotterdam hat sich auf die Wartung und die Konstruktion von Kaimauern spezialisiert. Er verwaltet 80 Kilometer Kaimauern und 200 Kilometer Uferböschungen. Für diese Aufgabe nutzt er Daten. Es wurden daher in vielen Kais Sensoren angebracht, wodurch nachweislich festgestellt wurde, dass Kaimauern eine viel längere Lebensdauer haben, als bislang angenommen. Dank dieser Forschung sind inzwischen die europäischen Normen für Baukonstruktionen geändert worden. Der Test mit dem intelligenten Poller passt in diese Maßnahmenserie, wo anhand der Digitalisierung effizienter mit sehr kapitalintensiven Vermögenswerten wie Kaimauern umgegangen wird.

Die Straatman B.V. hat ihren Sitz in Zwijndrecht, Niederlande, und hat sich seit mehr als hundert Jahren auf das Design, die Fertigung und Lieferung hochwertiger Produkte für den maritimen Sektor weltweit spezialisiert.

Quelle: Port of Antwerp, Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam/ Danny Cornelissen