Nutzen der Schifffahrtsförderung

In diesem Jahr laufen drei der wichtigsten Förderinstrumente für die Beschäftigung von hochqualifiziertem Bordpersonal am Schifffahrtsstandort Deutschland aus. Dies betrifft sowohl den vollständigen Lohnsteuereinbehalt als auch die Zuschüsse zur Senkung der Lohnnebenkosten. Gleiches gilt für die Anpassung der Schiffsbesetzungsverordnung an den europäischen Standard. Vor diesem Hintergrund hat der Verband Deutscher Reeder (VDR) bei der Beratungsgesellschaft PwC Deutschland eine Studie in Auftrag gegeben, um diese Maßnahmen zu evaluieren. Gleichzeitig ließ auch das Bundesministerium für Verkehr die Förderung unter die Lupe nehmen.

Alfred Hartmann, Präsident des VDR, kommentiert die nun vorliegenden Ergebnisse: „Es ist sehr erfreulich zu sehen, dass die Förderung geholfen hat, Ausbildung und Beschäftigung trotz stark geschrumpfter Handelsflotte weitestgehend zu stabilisieren. Das stellt auch klar: Die an die Beschäftigung hochqualifizierten Personals geknüpften Maßnahmen sind keine „Reederförderung“ einzelner Unternehmen, sondern sie dienen der Sicherung maritimen Know-hows sowie der Beschäftigung und Ausbildung am Standort insgesamt.“ Ohne das Maßnahmenpaket, so Hartmann weiter, wäre die Anzahl der Schiffe unter deutscher Flagge sowie einheimischer Seeleute weiter erheblich gesunken, mit substanziellen Folgen für das maritime Cluster.

Das Paket zur besseren Förderung der Beschäftigung einheimischen Seepersonals war beschlossen worden, nachdem im Zuge der auf die Finanzkrise folgenden Schifffahrtskrise zahlreiche der Unternehmen der Branche in schweres Fahrwasser geraten waren und damit der maritime Standort insgesamt bedroht war. Zudem sollte deutschen Reedereien der Einsatz von hochqualifiziertem Bordpersonal und das Führen der deutschen Flagge zukünftig unter ähnlichen Voraussetzungen wie an anderen EU-Schifffahrtsstandorten ermöglicht werden. Als die drei Maßnahmen in den Jahren 2016 und 2017 in Kraft traten, war eine Evaluierung bereits mit vereinbart worden.

Die wesentlichen Ergebnisse der PwC-Evaluierung:

Zwar ist die Anzahl der Schiffe der deutschen Handelsflotte in den vergangenen Jahren insgesamt deutlich zurückgegangen – immer noch eine Folge der weltweiten Wirtschaftskrise nach der Lehman-Pleite. Auch die Anzahl der Schiffe, die unter deutscher Flagge fahren, hat sich reduziert. „Durch das bestehende Maßnahmenpaket ist es jedoch gelungen, den Anteil der Tonnage unter deutscher Flagge deutlich zu stabilisieren“, heißt es in der Studie. Die Abschwächung des negativen Trends lässt sich klar erkennen, zuletzt entwickelte er sich sogar positiv: Im Vergleich zu 2016 ist der Anteil der deutschen Flagge an in deutschen Seeschiffsregistern registrierten Schiffe bis Ende 2019 um drei Prozentpunkte gestiegen.

Die Anzahl der inländischen oder am Standort ansässigen Seeleuten konnte durch die Krise hindurch annährend stabil gehalten, die besetzten Ausbildungsplätze pro Schiff sogar gesteigert werden. Dies zeigt: das Know-how um den Betrieb von Schiffen konnte in Deutschland gesichert werden, trotz schwieriger Lage und einer schrumpfenden Flotte. Und dies ist dank der Förderung auch weiterhin zu erwarten: 78 Prozent der befragten Reedereien gaben etwa an, dass sie ohne die Maßnahmen nicht ausgebildet hätten.

Fazit der PwC-Studie: „Für das Fortbestehen des maritimen Knowhows am Standort Deutschland ist es unbedingt notwendig, die existierenden Maßnahmen fortzuführen, um dafür Sorge zu tragen, dass die Ausbildung von Seeleuten am Standort Deutschland sowohl qualitativ als auch quantitativ weiterhin auf einem hohen Niveau erfolgt. Zudem müssen die Voraussetzungen dafür erhalten bleiben, dass Seeleute auch nach Abschluss der Ausbildung Beschäftigung in der Seeschifffahrt finden.“

Fast parallel zu PwC Deutschland evaluierte auch die Unternehmensberatung Ernst & Young (EY) im Auftrag des Bundes die Maßnahmen auf ähnliche Weise und kam zu denselben Ergebnissen. Das Bundesministerium für Verkehr (BMVI) stellte entsprechend im Dezember eine Verlängerung der Maßnahmen durch die Bundesregierung um sechs Jahre in Aussicht.

VDR-Präsident Hartmann erwartet vor diesem Hintergrund eine baldige Umsetzung der Verlängerung: „Dies ist für Planungssicherheit in den Unternehmen hierzulande wichtig. Ganz entscheidend wird in den kommenden Monaten die Ausgangsposition sein, von der man ins Rennen der Post-Corona-Zeit geht“. Die aktuelle Wettbewerbssituation des Schifffahrtsstandorts Deutschland im Vergleich mit anderen EU-Staaten soll auch wichtiges Thema auf der nächsten Nationalen Maritimen Konferenz im Mai sein. Hartmann abschließend: „Wir sind gern bereit, gemeinsam mit allen Akteuren dort weitere Maßnahmen zur Sicherung und zum Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit zu erarbeiten.“

Quelle: Verband Deutscher Reeder (VDR), Foto: www.mediaserver.hamburg.de/ Andreas Vallbracht




Hapag-Lloyd steigert operatives Ergebnis

Im Geschäftsjahr 2020 und auf Basis vorläufiger Zahlen hat Hapag-Lloyd sein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (EBITDA) auf gut 3 Milliarden US-Dollar (rund 2,7 Milliarden Euro) gesteigert. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wuchs auf rund 1,5 Milliarden US-Dollar (rund 1,3 Milliarden Euro).

Damit liegen beide Kennzahlen innerhalb der zuletzt veröffentlichten Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2020. Wesentliche Treiber dieser positiven Geschäftsentwicklung waren bessere Frachtraten und niedrigere Bunkerpreise sowie Kosteneinsparungen in Höhe von rund 500 Millionen US-Dollar, dank einer erfolgreichen Umsetzung des Performance Safeguarding Program. Im EBIT enthalten sind zudem Einmalaufwendungen in Höhe von rund 140 Millionen US-Dollar (etwa 120 Millionen Euro) im vierten Quartal 2020, die insbesondere aus der Optimierung des Schiffsportfolios resultieren.

Die Umsätze erhöhten sich im Geschäftsjahr 2020 um etwa 3 Prozent auf rund 14,6 Milliarden US-Dollar (circa 12,8 Milliarden Euro). Dies insbesondere aufgrund der besseren durchschnittlichen Frachtrate von 1.115 USD/TEU (2019: 1.072 USD/TEU), während die Transportvolumina zum Jahresende mit 11,8 Millionen TEU und einem Minus von 1,6 Prozent leicht unter dem Niveau des Vorjahres (2019: 12,0 Millionen TEU) lagen.

Den Geschäftsbericht und die testierten Geschäftszahlen für das Jahr 2020 sowie einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr wird Hapag-Lloyd am 18. März 2021 veröffentlichen.

Erläuterungen zu den verwendeten Kennzahlen EBITDA und EBIT finden Sie im Geschäftsbericht 2019 unter:
https://www.hapag-lloyd.com/de/ir/publications/financial-report.html

Quelle und Foto: Hapag-Lloyd




Mehrwert der Zusammenarbeit in der Logistikkette

Deepsea- und Inlandterminals, Verlade- und Transportunternehmen blicken zufrieden auf die ersten drei Jahre des West-Brabant-Korridors zurück. Die Bündelung von Containerladung im direkten Hinterland des Rotterdamer Hafens ist ein Erfolg und sorgt dafür, dass der Transport per Binnenschiff attraktiver wird.

Im Rahmen des West-Brabant-Korridors bündeln das Barge Terminal Tilburg, Combined Cargo Terminals (CCT) Moerdijk und Oosterhout Container Terminal (OCT) Containerladung auf der Route zwischen Tilburg, Oosterhout, Moerdijk und Rotterdam. Der West-Brabant-Korridor entstand aus den branchenweiten Gesprächsrunden zur Containerbinnenschifffahrt, die der Hafenbetrieb Rotterdam 2017 anlässlich der zunehmenden Wartezeiten für Containerbinnenschiffe an den Deepsea-Terminals im Rotterdamer Hafen einrichtete.

An den Terminals in Moerdijk, Tilburg und Oosterhout wird auf Binnenschiffen Ladung für einen Deepsea-Terminal in Rotterdam bzw. umgekehrt kombiniert. Dadurch wird ihr Auslastungsgrad erhöht, sodass weniger Schiffe eingesetzt werden müssen und sich die Wartezeiten an den Deepsea-Terminals verringern. Der Hafenbetrieb hat diese Initiative zur Förderung der Zusammenarbeit in der Logistikkette in der Auftaktphase unterstützt. Über 12 % des Containervolumens in der Binnenschifffahrt von und zu den Maasvlakte-Terminals in Rotterdam werden über diesen Korridor befördert.

Die Ergebnisse sind vielversprechend. Der West-Brabant-Korridor zeigt nicht nur ca. 75 % weniger Abweichungen bei den vereinbarten Besuchsterminen an den Deepsea-Terminals; es kamen auch 30 % weniger Binnenschiffe an diesen Terminals an und das Lkw-Volumen ging um 20 % zurück. Die durchschnittliche Call-size pro Schiff (die Menge der gelöschten und geladenen Container bei einem Terminalbesuch) hat sich gegenüber der Beginnphase verdreifacht und die gesamte Hafenverweilzeit der Binnenschiffe um 30 % verringert. Das Containervolumen im West-Brabant-Korridor stieg gegenüber der Beginnphase um 12 % und geht auf den Straßentransport zurück.

„Unser Produkt ist zuverlässiger geworden“, so Luc Smits, Direktor des CCT Moerdijk. „Die Kunden sind zufrieden und unseren Planern gefällt ihre Arbeit wieder. Indem wir noch mehr Verladeunternehmen vom West-Brabant-Korridor überzeugen, können wir die Mengen längerfristig weiter erhöhen und die Kosten senken. Wir arbeiten ständig an einer Verbesserung durch Automatisierung und noch besseren Vereinbarungen mit den Kunden. Leider nahm der Transport über die Straße zwischen Rotterdam und den Hinterlandterminals aufgrund von COVID-19 wieder zu. Der Straßentransport führte zu einer Senkung der Tarife. Ich erwarte, dass das Thema ‚Nachhaltigkeit‘ nach der Pandemie wieder stärker in den Vordergrund rückt. Wir werden dann vollständig bereitstehen.”

Arie Rietveld, Direktor von OCT, bestätigt: „Die ersten drei Jahre verliefen hervorragend. In Moerdijk wurde eine erhebliche Verbesserung in der zentralen Planung erzielt. Nach Angaben großer Kunden hat sich unsere Leistung stark verbessert. Zudem haben wir in neue, in den Niederlanden gebaute, Schubleichter investiert. Die Wiederverwendung von Containern in der Region ist einer unserer Schwerpunkte. 2022 werden wir Moerdijk noch weiter zu einem Umschlagort für Empty equipment entwickeln. Zwischen dem Heineken-Terminal in Alphen aan den Rijn und Moerdijk richten wir 2021 eine feste Linie mit Elektroschiffen ein, in Zusammenarbeit mit dem Zero Emission Services-Konsortium (ZES). Wir investieren also auch in die umweltfreundlichere Ausrichtung der Binnenschifffahrt. 22-mal in der Woche hin und zurück! Dies erreicht man nur durch ein Vorgehen im großen Maßstab. Vor einigen Jahren mussten diese Schiffe noch zwischen mehreren Terminals verkehren.“

Die Rotterdamer Deepsea-Terminals sprechen von einem sehr gelungenen Binnenschifffahrtskonzept. Rotterdam World Gateway (RWG): „Der West-Brabant-Korridor wird nahtlos dem Bedarf sowohl unserer Reedereien und Verlader als auch dem Bedarf des Deepsea-Terminals selbst gerecht. Die großen Call-Sizes werden dringend für den Transfer von den allergrößten Deepsea-Schiffen hin zu einzelnen Endkunden benötigt. Durch die feste, direkte Dienstleistung zwischen RWG und den drei Inlandterminals erreichen wir für Kunden auf zuverlässige Weise ein großes Gebiet.” APM Terminals: „Durch die Bündelung im Hinterland können wir für eine schnelle, rechtzeitige Abfertigung sorgen. Dies in Kombination mit dem festen Fahrplan des West-Brabant-Korridors führt zu einem zuverlässigen End-to-end-Produkt für den Verlader.“ ECT: „Die Zusammenarbeit zwischen den Partnern im West-Brabant-Korridor ist lobenswert. Die Anzahl der Zeitfenster hat zugenommen. Diese Zunahme zeigt, dass dieses Angebot einen Bedarf erfüllt. So ist für die Binnenschifffahrtsoperateure eine Abfertigung zu einem festen Zeitpunkt sichergestellt, sodass sie ihren Kunden Mehrwert und zusätzliche Qualität bieten können.Der Erfolg von festen Zeitfenstern hängt natürlich auch von der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Parteien ab, um die Ladung zu bündeln.“

Der Logistikdienstleister Euro-Rijn XL Logistics kann die Waren dank des West-Brabant-Korridors just-in-time zu ihrem Bestimmungsort in Europa liefern. „Eine hohe Kosteneinsparung für die Lieferkette unseres Kunden! Ein Container, der heute von einem Seeschiff in Rotterdam abgeladen wird, steht morgen bereits in unseren Lagern. Und das gilt für mindestens hundert 40-Fuß-Container täglich.”

Die Teilnehmer des West-Brabant-Korridors blicken vertrauensvoll in die Zukunft. Luc Smits und Arie Rietveld: „Die einleitende Phase ist vorbei und es hat sich gegenseitiges Vertrauen gezeigt. Wir sind in den Niederlanden eine der wenigen Initiativen, bei denen (drei) unabhängige Betriebe über den eigenen Schatten springen und die Kräfte bündeln. Dies beweist auch, dass Zusammenarbeit eine Win-Win-Situation sein kann. Es muss nicht immer eine Übernahme sein. Wir möchten weiter wachsen und unsere Dienstleistung ausbauen.“

Quelle, Foto und Video: Port of Rotterdam




Currenta investiert in Dormagen

Die Currenta-Analytik feierte gestern den ersten Spatenstich für das neue Rückstellmusterprobenlager. Rund 100.000 Proben und 20 Mitarbeiter werden Mitte 2022 in ein neues Gebäude umziehen. Die Vorteile des neuen „Eigenheims“: mehr Platz, mehr Energieeffizienz und durch die räumliche Nähe der Mitarbeiter und ein neues „Inhouse“-Labor deutlich kürzere Wegezeiten. Bis es soweit ist, arbeiten das Projektteam und die Fachleute auf der Baustelle auf Hochtouren.

Vom Mieter zum Hausbesitzer aufsteigen – das passiert nicht alle Tage. Für viele Menschen ist das eine Investition fürs Leben. Auch für die Currenta-Produktionsanalytik ist es ein ganz besonderes Ereignis: der Neubau ihres eigenen Gebäudes. „Unsere Produktionsanalytik ist ein zuverlässiger Partner für unsere Kunden – und dafür investieren wir gerne sechs Millionen Euro in die Zukunft“, sagt Hans Gennen, Geschäftsführer bei Currenta und als Chief Operation Officer verantwortlich für den Anlagenpark und die Infrastruktureinrichtungen an den drei Chempark-Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen. „Wir sind stolz, auch unter erschwerten Bedingungen durch Corona dieses Projekt mit Vollgas voranzutreiben.“ Gennen hob gemeinsam mit dem Leiter der Produktionsanalytik, Dr. Michael Haustein, die ersten Schaufeln Erde aus – natürlich unter Einhaltung der Corona-Regeln.

Currenta investiert sechs Millionen Euro am Standort Dormagen: In dieser Summe sind 250.000 Euro für technisches Equipment enthalten – so werden beispielsweise neue Fahrregalanlagen und Sicherheitslagerschränke installiert. Das Herzstück des neuen Lagers wird ein kleines Labor sein. Hier können die Mitarbeiter unmittelbar vor Ort Ab- und Umfüllarbeiten ausführen und damit Tätigkeiten bündeln – ein wichtiger Schlüssel für die effiziente Einlagerung der Proben.

Der Spatenstich war der erste sichtbare Schritt für ein großes Projekt, das bisher schon über ein Jahr Vorbereitungen zu verzeichnen hat. Allein eine geeignete Freifläche für das Baufeld zu finden, hat viele Monate erfordert – nun steht es fest: Das neue Rückstellmusterprobenlager wird neuer Nachbar der Dormagener Rückstandsverbrennungsanlage der Currenta. Der Eingang des neuen Lagers wird in CURRENTA-Orange leuchten und vom Parallelweg und von der S-Bahn aus gut sichtbar sein. Bis das Packen der Umzugskisten ansteht, werden noch rund 18 Monate vergehen.

Bei der Planung des Neubaus hat das Projektteam die Chancen moderner Technik ausgenutzt: Die neuen Räume der Produktionsanalytik werden mit zukunftsweisender Klimatechnologie ausgestattet, die mit Wärmepumpen arbeitet. Das Gebäude ist nach den neuesten Standards gedämmt und erhält ein Zertifikat im Bereich Energieeffizienz. Auch in puncto E-Mobilität ist vorgesorgt: Auf dem Parkplatz vor dem Eingang wird es vier E-Ladesäulen für Beschäftigte, Lieferanten und Besucher geben.

Die Produktionsanalytik erhält zusätzlich zu der bisherigen Lagerkapazität eine zweite Etage. Diese neue Fläche ermöglicht dem Team um Leiter Haustein, enger zusammenzuarbeiten. „Das Projektteam hat das neue Gebäude nach intensiven Analysen ganz genau passend für unsere Anforderungen konzipiert“, fasst Haustein zusammen. „Durch die räumliche Nähe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und das neue Labor im Haus sparen wir erhebliche Wegezeiten – dieser Effizienzgewinn kommt unseren Kunden zugute.“

Im Rückstellmusterprobenlager der Currenta-Analytik in Dormagen befinden sich aktuell rund 100.000 Proben. Die Proben stammen überwiegend aus der Wareneingangs- und Ausgangskontrolle an den ChemparkStandorten sowie aus spezifischen Kundenaufträgen. Die bisherigen sehr hohen Sicherheitsstandards im Umgang mit diesen zum Teil sensiblen Stoffen sind auch im neuen Gebäude gewährleistet: durch einen hohen Digitalisierungs- und Automatisierungsgrad sowie ergänzende manuelle Kontrollpunkte. Es sind ausgebildete Fachkräfte vor Ort, die Prozesse und Qualität an entscheidenden Stellen überwachen.

So kann das Team der Currenta-Produktionsanalytik seine wichtigen Aufgaben im Bereich der Qualitätsprüfungen für seine Kunden zuverlässig ausführen. „Auch im neuen Gebäude übernehmen unsere Mitarbeiter Schlüsselfunktionen an wichtigen Schnittstellen, zum Beispiel in Form von Sichtkontrollen“, erläutert Projektleiter Ralf Paar. „Dass Menschen vor Ort die automatisierten Prozesse kontrollieren, ist ein entscheidender Baustein für unser anspruchsvolles Sicherheitskonzept und ein entscheidender Vorteil für unsere Kunden, wenn es Eilaufträge gibt.“

Quelle und Grafik: Currenta, das Modell zeigt die Frontansicht des neuen Currenta-Gebäudes, das ab Mitte 2022 die Produktionsanalytik beheimaten wird. Das begrünte Dach bietet viele Vorteile: Es wirkt wie eine natürliche Klimaanlage mit einer verbesserten Wärmedämmung, hilft Energiekosten zu senken und trägt zu erhöhtem Schallschutz bei.

 




HGK Shipping baut modernstes Gastankschiff

Mit der „Gas 94“ nimmt die HGK Shipping noch in diesem Jahr einen extrem tiefgangoptimierten Binnenschiffsneubau in Betrieb. Ausgestattet mit einem klimafreundlichen Hybridantrieb wird das Niedrigwasser-Gastankschiff ab dem dritten Quartal 2021 die Unternehmensflotte auf dem Rhein erweitern und Maßstäbe für die gesamte Branche setzen.

Ende Januar erfolgt nun die Überführung des Kaskos an die TeamCo Shipyard im niederländischen Heusden, wo das komplette Outfitting durchgeführt wird. Mit dem Bau des Kaskos sowie der Organisation des Transports war die Partner-Werft in Stettin, Polen, beauftragt.

Die Konzeption, Grundidee und das Engineering für diese zukunftsweisende Konstruktion wurden durch das Team des Design Centers der HGK Shipping in enger Abstimmung mit den Transportmanagement-Experten der HGK Gas Shipping GmbH in Hamburg erarbeitet. Der Baubeginn für das 110 Meter lange und 12,5 Meter breite Kasko erfolgte Mitte 2020. Die Indienststellung der „Gas 94“ ist für September 2021 geplant. Eingesetzt wird der innovative und in der Gastankschifffahrt bisher einzigartige Neubau im Rahmen eines langjährigen Vertrags mit einem Großkunden aus der chemischen Industrie entlang der Rheinschiene.

Getreu dem Motto „Driving Innovations & Sustainability“ treibt die HGK Shipping Innovationen und Nachhaltigkeit voran. „Mit der ‚Gas 94‘ begegnen wir den Herausforderungen des fortschreitenden Klimawandels in doppeltem Sinne“, sagt Anke Bestmann, Geschäftsführerin der HGK Gas Shipping GmbH. „Wir minimieren die CO2-Bilanz des Transports und können, im Gegensatz zu herkömmlichen Schiffen, zugleich selbst bei extremem Niedrigwasser eine Grundversorgung des Warenempfängers gewährleisten – ein herausragendes Alleinstellungsmerkmal in unserer Branche.“

Nachdem sich in den vergangenen Jahren extreme Niedrigwassersituationen auf dem Rhein gehäuft haben, hat die HGK Shipping bei der Konstruktion der „Gas 94“ auf eine extrem tiefgangoptimierte Bauweise gesetzt und damit die besonderen Anforderungen des Kunden an das Schiff vollumfänglich erfüllt. So kann die „Gas 94“ den Rhein selbst bei einem kritischen Pegel bei Kaub von 25 cm passieren. Möglich wird dies durch die in zahlreichen Kalkulationen, Simulationen und Realversuchen belegten optimierten Auftriebseigenschaften des Schiffskaskos sowie durch die ausgefeilte Planung für die Anordnung von Komponenten wie Ladungsbehälter und Antriebstechnologie.

Steffen Bauer, CEO der HGK Shipping, ist sich sicher: „Dieses Schiff ist ein bedeutender Meilenstein in Bezug auf Innovation und Nachhaltigkeit in der Binnenschifffahrt.“ Dazu trägt auch der zukunftsweisende Hybridantrieb bei. So besteht der Hauptantriebsstrang der „Gas 94“ aus drei Elektromotoren mit einer Leistung von je 405 ekW, die jeweils einen Ruderpropeller mit elektrischer Energie für Antrieb und Manöver versorgen. Gespeist werden die Elektromotoren über modernste Diesel-Generatoren-Sets mit Abgasnachbehandlungssystem. Das neue Gastankschiff der HGK Shipping erfüllt damit die Stage-V-Emissionsnorm und reduziert durch das Hybridkonzept die CO2-Emissionen um bis zu 30 Prozent. Auch andere Schadstoffe werden deutlich minimiert. So fällt etwa der NOx-Ausstoß um mindestens 70 Prozent geringer aus als bei bisher üblichen Antrieben nach CCR2-Norm. Dank eines ausgefeilten Power Management Systems wird es sogar möglich sein, kleinere Teilstrecken rein elektrisch zu fahren.

Die „Gas 94“ ist eine wegweisende Innovation für die Binnenschifffahrt. Sie reiht sich damit in eine Serie von In-House-Innovationen der heutigen HGK Shipping ein. Seit mehreren Jahrzehnten entwickelt das Team immer wieder neuartige Schiffskonstruktionen für die unterschiedlichsten Anforderungen der Industrie, die Maßstäbe für die Branche insgesamt setzen. Bereits in den kommenden Monaten sollen weitere Neuheiten aus dem Entwicklungszentrum der HGK Shipping vorgestellt werden.

Quelle und Grafik: HGK Shipping 




Potenzial des Wasserstoffimports

Um die Herausforderung des Übergangs zu einer CO2-neutralen Gesellschaft bis 2050 zu meistern, muss Belgien über die eigene Produktion erneuerbarer Energien im belgischen Inland oder offshore hinausgehen. Der Import von erneuerbarer Energie spielt dabei eine wesentliche Rolle. Eine Studie der Wasserstoffimport-Koalition – einer Zusammenarbeit der Unternehmen DEME, ENGIE, Exmar, Fluxys, dem Hafen Antwerpen, dem Hafen Zeebrügge und WaterstofNet – kommt zu dem Schluss, dass dies technisch und wirtschaftlich machbar ist.

Die fundierte Machbarkeitsstudie ist das erste greifbare Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Unternehmen, von denen jedes sein eigenes spezifisches und ergänzendes Fachwissen und Erfahrung mitbringt. Damit wurde der Grundstein für konkrete Folgeschritte gelegt, unter anderem für Pilotprojekte zur Lieferung von nachhaltiger Energie mittels grüner Moleküle aus Ländern, in denen Wind und Sonne im Überfluss vorhanden sind, an unter anderem belgische Endverbraucher.

Das Klimaziel, die CO2-Emissionen in Belgien bis 2050 um 80 % im Vergleich zu 2005 zu reduzieren, ist eine große Herausforderung und nur über einen weitreichenden Umstieg von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien erreichbar. Doch woher können die erneuerbaren Energien kommen? Wie gelangen sie auf die günstigste und zuverlässigste Weise sowie zum richtigen Zeitpunkt genau dorthin, wo sie gebraucht werden? Eines ist klar: Sonne und Wind sind die erneuerbaren Energiequellen der Zukunft. In Belgien und Westeuropa gibt es jedoch nicht ausreichend Wind- oder Solarenergie, während andere Regionen der Welt wiederum über Solar- und Windenergie im Überfluss verfügen können. Um ein zuverlässiges, bezahlbares und nachhaltiges Energiesystem zu schaffen, muss daher die lokale Produktion von Solar- und Windenergie durch die Lieferung eines Teils der benötigten erneuerbaren Energie aus dem Ausland ergänzt werden. Moleküle können als Energieträger fungieren, um grüne Energie effizient über Pipelines und Schiffe zu transportieren. Wasserstoff als Träger erneuerbarer Energie spielt eine wichtige Rolle im Mix der Endverbraucherlösungen.

Vor über einem Jahr haben sieben große industrielle Akteure und öffentliche Interessenvertreter ihre Kräfte und ihr Fachwissen gebündelt, um gemeinsam die Möglichkeiten für den Import von grünem Wasserstoff nach Belgien zu analysieren. Die Koalition, bestehend aus DEME, ENGIE, Exmar, Fluxys, dem Hafen Antwerpen, dem Hafen Zeebrügge und WaterstofNet, hat nun eine groß angelegte Industriestudie abgeschlossen, die die finanziellen, technischen und regulatorischen Aspekte der gesamten Wasserstoff-Importkette – von der Produktion im Ausland über die Lieferung per Schiff und Pipelines bis hin zur Verteilung in Belgien – abbildet und eine Grundlage für die weitere Einführung in die industrielle Anwendung liefert.

Nach gründlicher Analyse aller Elemente kommt die Studie zu dem Schluss, dass der Import dieser Form von erneuerbarer Energie eine notwendige und machbare Lösung für die wachsende Energieknappheit in Westeuropa ist. Verschiedene Arten von wasserstoffbasierten Trägern aus verschiedenen Versorgungsgebieten werden bis 2030/2035 in der Lage sein, kostengünstige erneuerbare Energie und Rohstoffe zu liefern. Die vielversprechendsten grünen Energieträger sind Ammoniak, Methanol und synthetisches Methan. Diese können über bestehende Verkehrsträger – wie Pipelines und insbesondere den Seeverkehr – und wachsende Absatzmärkte eingesetzt werden, was einen schnellen Start begünstigt.

Laut der Studie werden diese Importe von erneuerbarer Energie durch grüne Wasserstoffträger künftig ein wesentlicher Bestandteil der belgischen Energieversorgung sein und den nachhaltigen Übergang auf der Grundlage von im Inland erzeugter Energie ergänzen. Belgien verfügt über Seehäfen und eine umfangreiche Pipeline-Infrastruktur, ist an die wichtigsten Industriecluster angeschlossen und hat die Kapazität, sowohl den eigenen Energiebedarf als auch den der umliegenden Länder zu decken.

Nachdem die Machbarkeitsstudie abgeschlossen ist, wollen die Partner der Wasserstoffimport-Koalition nun konkrete Folgeschritte einleiten. Zunächst werden sie analysieren, wie die Seehäfen auf die Aufnahme der Wasserstofftransporter der Zukunft vorbereitet werden können. Dabei sollen bestmöglich Synergien genutzt werden, um den nationalen Interessen Belgiens zu dienen. In spezifischen Pilotprojekten werden das flämische Fachwissen sowie die Stärken auf dem Gebiet der Logistik, der Industrie und der Technologie genutzt, um die Entwicklung einer nachhaltigen Wirtschaft und die Energiewende in Belgien und einem breiteren Hinterland optimal vorantreiben zu können.

Alexander De Croo, Premierminister von Belgien: „Wasserstoff wird eine entscheidende Rolle bei der Energiewende und bei der Nachhaltigkeit unserer Industrie spielen. Diese Studie liefert wesentliche neue Erkenntnisse für die weitere Einführung einer Wasserstoffwirtschaft und die weitere Reduzierung der CO2-Emissionen. Der nächste Schritt wird sein, eine langfristige Strategie für den Import von Wasserstoff zu entwickeln.“

Jan Jambon, Ministerpräsident der Flämischen Regierung: „Flandern befindet sich in der idealen Lage, um auf europäischer Ebene eine Vorreiterrolle in der Wasserstoffwirtschaft zu spielen. Es hat die Energieknotenpunkte Antwerpen und Zeebrügge, es hat eine Transportinfrastruktur, ein umfangreiches Netz von Pipelines zu diesen Häfen und nach Deutschland und es hat Technologieunternehmen, die dort tätig sind.“

Jacques Vandermeiren, CEO des Hafens Antwerpen: „Wir wollen dem Wasserstoff als Energieträger und Basiselement für die Chemie und als Kraftstoff jede Chance geben und engagieren uns deshalb als aktiver Vorreiter der Wasserstoffwirtschaft. Als Welthafen und Europas größter integrierter Chemie-Cluster sind wir ein wichtiges Glied in dieser Kette. Das Ergebnis dieser Studie und weitere Folgeschritte bieten vielversprechende Perspektiven für eine weitere großflächige Einführung von Wasserstoffanwendungen.

Annick De Ridder, Hafenschöffin: „Diese Studie bestätigt, dass Wasserstoff nicht nur für die Nachhaltigkeit des Hafens Antwerpen, sondern auch für den Rest Europas eine Schlüsselrolle spielen kann. Deshalb ist es entscheidend, dass wir als Hafen der Zukunft unserem Anspruch gerecht werden und eine Vorreiterrolle in Sachen nachhaltige Lösungen einnehmen. Dank der Zusammenarbeit dieser Koalition von Partnern mit dem richtigen Fachwissen und den beteiligten Regierungsstellen haben wir das Rüstzeug, um weitere konkrete Schritte in dieser Hinsicht zu unternehmen und ein Beispiel für andere Häfen und Regionen zu setzen.“

Quelle und Foto: Port of Antwerp




Contargo Transbox und WeBarge bündeln Kräfte

Die Binnenschiffsbetreiber WeBarge und Contargo Transbox arbeiten seit Anfang Januar im Hafen  Antwerpen operativ zusammen. Durch die Bündelung von Volumina wollen die beiden Unternehmen den Einsatz ihrer verlustbringenden Container-Shuttle-Dienste optimieren.

Beide Unternehmen bieten im Hafen von Antwerpen Container-Shuttle-Dienste an. Infolge der Rückstaus an den Tiefseeterminals können die Container-Binnenschiffe zumeist nur mit einer Auslastung von 45 bis 50 Prozent fahren. Deshalb setzen die beiden Schiffsbetreiber ihre je fünf Containerschiffe und fünf Schuten mit einer Gesamtkapazität von 4.000 TEU nun gemeinsam ein.

„Zusammen können wir unseren Kunden eine noch größere Flexibilität und Zuverlässigkeit bieten“, sagt Carsten Borchers Managing Director von Contargo Transbox Belgien. „Neben der betrieblichen Optimierung wird die Bündelung der Kräfte auch zu einer besseren Umweltbilanz der gemeinsamen Flotte und des CO2-Fußabdrucks der Kunden führen.“

Bei dieser Kooperation handele es sich um eine rein operative Zusammenarbeit, heißt es aus den Unternehmen. Beide Anbieter würden weiterhin unter ihren eigenen Namen und voneinander getrennt agieren.

„Diese Zusammenarbeit ist die einzige Art und Weise, den Kunden auch künftig diese Shuttle-Dienste im Hafen anbieten zu können. Unsere Produkte sind verlustbringend. Dank dieses ‚Vessel Sharing Agreements‘, wie bei der Seefahrt bereits üblich, können wir die verfügbare Schiffskapazität optimieren“, so Olivier De Smedt, Geschäftsführer WeBarge.

Mit einem Jahrestransportvolumen von 2,1 Mio. TEU gehört Contargo zu den großen Container-Logistik-Netzwerken in Europa. Contargo integriert den Containerverkehr zwischen den Westhäfen, den deutschen Nordseehäfen und dem europäischen Hinterland. Das Unternehmen verfügt in Deutschland, Frankreich und der Schweiz über 24 Containerterminals. An sieben weiteren Standorten in Deutschland, den Niederlanden und Belgien ist Contargo mit Büros vertreten. Zudem betreibt das Unternehmen eigene Schiffs- und Bahnlinien. Die 1.205 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahr 2019 einen Jahresumsatz von 525 Mio. Euro. www.contargo.net

WeBarge ist eine Kooperation zwischen der Van Moer Group (1.358 Mitarbeiter) und Manuport Logistics (400 Mitarbeiter) und bietet seit Jahren eine nachhaltige, schnelle und zuverlässige Alternative zum Straßentransport im geschäftigen Hafengebiet um Antwerpen. Beide Mutterunternehmen besitzen zusammen 18 Terminals in Belgien, von denen sich elf außerhalb des Hafens Antwerpen befinden. Manuport Logistics hat auch Büros in vielen Teilen Europas, in Südamerika, den USA, in Afrika sowie im Nahen und Mittleren Osten.

Quelle: Contargo, Foto: WeBarge, Container-Shuttle-Dienst im Hafen Antwerpen 




duisport investiert in CargoBeamer

Die Duisburger Hafen AG (duisport) hat sich am Leipziger Bahntechnologie-Unternehmen CargoBeamer AG beteiligt. Beide Unternehmen engagieren sich gemeinsam für die Verlagerung des Straßengüterverkehrs auf die Schiene. Die Basis dafür schaffen innovative Logistik-Angebote.

„Wer mehr Verkehr von der Straße verlagern will, der muss insbesondere Sattelauflieger auf die Schiene bringen. CargoBeamer bietet hier dank seiner Umschlagtechnologie eine erstklassige Lösung. Sie hat sich zum wegweisenden Konzept für umweltfreundliche und nachhaltige Verkehrskonzepte entwickelt“, betont Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG: „Dass unsere Gesellschafter nun über die bereits bestehende erfolgreiche Partnerschaft hinaus auch den Einstieg in eine Kapitalbeteiligung genehmigt haben, freut mich sehr.“

CargoBeamer ist ein vollautomatisches System, das in erster Linie für den Schienentransport von kranbaren und nicht kranbaren Sattelaufliegern jeglicher Art ausgelegt ist. Es besteht aus speziellen Eisenbahnwaggons und entsprechend dafür ausgerüsteten Terminals. Das Be- und Entladen erfolgt, indem Sattelauflieger in spezielle Wannen gefahren und abgestellt werden, die dann horizontal und komplett automatisiert mitsamt den Sattelaufliegern in den wartenden Zug verschoben werden. So ermöglicht CargoBeamer das komplette Be- und Entladen eines Güterzuges mit bis zu 36 Waggons in weniger als 20 Minuten. Der Vorgang wird komplett digital gesteuert. Die CargoBeamer-Waggontechnik ist auch voll kompatibel mit den im klassischen Kombinierten Verkehr weit verbreiteten Kränen und Reachstackern. Dadurch ist fast jedes bestehende KV-Terminal in der Lage, CargoBeamer Waggons zu be- und entladen. Kunden, wie zum Beispiel lokale Spediteure, bringen ihre Sattelauflieger somit lediglich zum Bahnterminal. Von dort werden sie auf der Schiene zum Zielort transportiert.

duisport hat bereits damit begonnen, sein weltweit führendes Angebot im trimodalen Güterumschlag im Binnenland mit ersten CargoBeamer Zügen auszuweiten. „Unsere Kunden bekommen so in Zukunft noch zuverlässigere und klimaverträglichere Logistikketten – ohne ihren Fahrzeugpark mit hohen Investitionen zusätzlich zu belasten“, so Erich Staake. Das CargoBeamer-System kann nicht nur Sattelauflieger, sondern auch typische intermodale Einheiten transportieren. Die Kapazität eines jeden Zuges beträgt 36 Sattelauflieger oder 45-Fuß-Container. Jeder Sattelauflieger kann bis zu 26 Tonnen Ladung aufnehmen.

Dabei verfolgen CargoBeamer und duisport eine Zukunftsvision: Gemeinsam arbeiten sie auf einen digital automatisierten Umschlag für Sattelauflieger von der Straße auf die Schiene hin. Kombiniert mit robotisierten Warenzentren und der elektromobilen Verteilung von Gütern auf der „last mile“, soll im Herzen Nordrhein-Westfalens ein leistungsfähiges europäisches Vorbild für ein nachhaltiges Transportnetzwerk entstehen. Wichtiger Baustein für diese Entwicklung wird ein gemeinsames Terminalprojekt auf Basis der CargoBeamer-Infrastruktur. Im Rahmen dieses Projektes soll dann auch direkt die neuartige CBoXX-Technologie von CargoBeamer integriert werden. Hierbei handelt es sich um einen Hochvolumen-Bahncontainer, der komplett robotisiert auf dem Terminal be- und entladen werden kann. Somit kann ein leistungsfähiges Angebot für LTL-/LCL-Volumen (Frachtmengen mit Stückgrößen unterhalb eines gesamten Sattelaufliegers bzw. Containers) an den Markt gebracht werden.

„Wir freuen uns sehr, mit der Beteiligung von duisport an CargoBeamer unsere bereits erfolgreich verlaufende strategische Kooperation weiter zu stärken. duisport bietet ideale Voraussetzungen, künftige Transportrouten bis weit in den asiatischen Raum zu legen und eröffnet als größter Hinterland-Hafen Europas ein enormes Potenzial für Verbindungen in die ganze Welt. duisport teilt die CargoBeamer Vision, mit innovativer Bahnlogistik den Güterverkehr auf der Schiene massiv zu steigern“, erläutert Robert Osterrieth, der Aufsichtsratsvorsitzende der CargoBeamer AG.

Bereits heute laufen rund 30 Prozent des gesamten Handels auf der Schiene zwischen China und Europa über den Duisburger Hafen. Wöchentlich fahren derzeit zwischen 50 bis 60 Züge zwischen duisport und rund 20 verschiedenen Destinationen in China.

Quelle: duisport, Foto: duisport_dws Werbeagentur GmbH




GEODIS expandiert mit Project Logistics

Der Logistikdienstleister GEODIS erweitert sein Serviceangebot im Bereich der weltweiten Projektlogistik-Dienstleistungen. Mit der gleichzeitigen Umbenennung des Geschäftsbereichs von „GEODIS Industrial Projects“ in „GEODIS Project Logistics“ positioniert sich das Unternehmen strategisch neu im Markt.


Die Namensänderung spiegelt das deutlich vielfältigere GEODIS Dienstleistungsportfolio in diesem Sektor wider, das über das ursprüngliche Industriesegment hinausgeht. Zusätzlich zu den wachsenden Aktivitäten von GEODIS im Bereich erneuerbare Energien und dem erweiterten Serviceangebot für die Öl- und Gasindustrie, wurden die Bereiche humanitäre Hilfsgüter sowie Marinelogistik in die erweiterte Projektlogistikorganisation des Unternehmens integriert.

„GEODIS Project Logistics repräsentiert die gesamte Bandbreite unseres Dienstleistungsspektrums, das wir derzeit anbieten“, sagt Luke Mace, Senior Vice President Project Logistics bei GEODIS. „Auch wenn die logistischen Herausforderungen in den einzelnen Branchen sehr unterschiedlich sein können, gibt es doch wichtige gemeinsame Anforderungen: Expertise in der Abwicklung, Detailgenauigkeit und Servicequalität. Diese bilden die Grundlage von GEODIS Project Logistics. Unsere Kunden können darauf vertrauen, dass wir durch die Diversifizierung und die damit verbundene erweiterte Fachkompetenz, unser kontinuierliches Streben nach Innovation und unseren hohen Standard für Sicherheit und Compliance unsere Serviceleistung weiter stärken.“

GEODIS Project Logistics Dienstleistungen werden in über 30 Ländern angeboten. Rund 550 Projektlogistikspezialisten sind weltweit in den Bereichen Öl und Gas, erneuerbare Energien, Schienenverkehr, Kernenergie, Bergbau, Energie, Infrastruktur, Petrochemie, humanitäre Hilfsgüter, Marinelogistik und dem öffentlichen Dienstleistungssektor tätig.

Quelle und Foto: Geodis




Pierburg beliefert Daimler Truck Fuel Cell

Der Rheinmetall Konzern baut seine internationale Technologieführerschaft in den Bereichen alternative Antriebe und „Green Energy“ weiter aus. Über sein Tochterunternehmen Pierburg GmbH plant der Konzern Wasserstoffrezirkulationsgebläse mit einem Umsatzvolumen im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich an die Daimler Truck Fuel Cell GmbH & Co. KG zu liefern, welche alle Aktivitäten der Daimler AG im Bereich Brennstoffzellentechnologie bündelt.

Dazu Rene Gansauge, Leiter der Division Mechatronics bei Rheinmetall: „Die Brennstoffzelle wird mittelfristig eine der zentralen Green Energy Technologien. Sie wird im privaten wie gewerblichen Langstreckenverkehr sowie in der stationären Energiegewinnung dazu beitragen, die fossilen Energieträger weiter zu substituieren“.

Die zentrale Aufgabe der jetzt georderten Komponente ist es, den bei der Reaktion in der Brennstoffzelle nicht verbrauchten Wasserstoff erneut dem Stack zuzuführen. Das Gebläse erhöht so die Effizienz der Brennstoff­zelle, verlängert ihre Lebensdauer und verbessert zusätzlich auch das Kalt­startverhalten.

Der Rheinmetall Konzern hat für den Betrieb von Brennstoffzellen ein um­fang­reiches Produktspektrum sowohl für die Wasserstoffseite als auch für die Sauerstoffseite entwickelt. Als Technologiekonzern und Entwicklungs­partner der internationalen Premiumhersteller ist es erforderlich, bei Kunden möglichst frühzeitig auch mit neuen Technologien präsent zu sein. Deshalb arbeitet Rheinmetall in der Brennstoffzellentechnologie schon seit 2004 eng mit verschiedenen Herstellern zusammen und kann hier auf eine profunde Erfahrung zurückgreifen.

Dazu Dr. Andreas Gorbach, Geschäftsführer und CEO der Daimler Truck Fuel Cell: „Die Brennstoffzelle ist eine entscheidende CO2-neutrale Lösung für Lkw im schweren Fernverkehr“. Die Daimler Truck AG beabsichtigt in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts durch Brennstoffzellen angetriebene schwere Nutzfahrzeuge für den Fernverkehr in Serie anzubieten.

Die Zusammenarbeit von Rheinmetall mit der Daimler Truck Fuel Cell wird dabei zu einem weiteren Entwicklungsschub in den genannten Sektoren gewerblicher Langstreckenverkehr und stationäre Energiegewinnung führen und damit auch zu einer nachhaltigen Verminderung der Emission von Treibhausgasen beitragen.

Quelle und Foto: Rheinmetall Automotive AG