logport VI: Maersk beabsichtigt Investition

Das Containerlogistikunternehmen Maersk und duisport bündeln ihre Kräfte für den Aufbau und Betrieb eines neuen Vertriebs- und Logistikzentrums in Duisburg. Die neue Halle soll zügig geplant und fertiggestellt werden. Insgesamt wird Maersk eine über 100.000 Quadratmeter große Fläche auf logport VI übernehmen. Die Vertragsverhandlung hierzu befindet sich in der finalen Phase. Die Ansiedlung ist mit über 350 neuen Arbeitsplätzen verbunden.

Auf dem knapp 43 Hektar großen Gelände, das über eine 500 Meter lange Kaimauer verfügt, entsteht ein trimodaler Logistikstandort der logport-Familie inklusive eines Containerterminals. Der Standort in Walsum gilt nach logport I in Duisburg-Rheinhausen als das zweitgrößte Projekt der Duisburger Hafen AG in den vergangenen 20 Jahren.

„Unsere Kunden brauchen mehr als die reine Transportdienstleistung von Hafen zu Hafen. Indem wir sie über die gesamte Transportkette von Tür zu Tür begleiten, schaffen wir für unsere Kunden echten Mehrwert und reduzieren für sie die Komplexität in ihren Supply Chains. Als globaler Integrator für Containerlogistik verfügt Maersk hierfür über die notwendigen Assets, das Know-how und langjährige Erfahrung. Uns freut es sehr, dass wir mit duisport einen Partner gefunden haben, der diese ausgesprochene Kundenorientierung versteht und uns an diesem attraktiven Standort die infrastrukturellen Voraussetzungen dafür schafft“, sagt Jens-Ole Krenzien, Vice President North West Continent Region bei Maersk.

„logport VI ermöglicht langfristige und nachhaltige Wettbewerbsvorteile. Das neue Containerterminal direkt am Rhein, die direkte Anbindung an intermodale Transportketten im europäischen Hinterland, genauso wie nach Asien, sind Pluspunkte im internationalen Wettbewerb. Die Ansiedlung von Maersk zeigt, dass am Logistik-Hub Duisburg für die Großen der Branche kein Weg vorbeiführt“, sagt Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG.

„Wir sind sehr stolz auf dieses gemeinsame Projekt in Duisburg, das es uns ermöglichen wird, unseren Kunden im Herzen Europas umfassende und maßgeschneiderte Logistiklösungen anzubieten“, so Krenzien. „Der Standort wird als zusätzlicher Knotenpunkt in der Supply Chain unserer Kunden dienen. Das Engagement auf logport VI steht im Einklang mit unserer Strategie, weltweit integrierte Logistiklösungen für unsere Kunden zu ermöglichen. Duisburg ist als führender Logistik-Hub in Zentraleuropa für dieses Vorhaben ein idealer Standort.“

Nach Vertragsabschluss sowie nach Erhalt aller erforderlichen Genehmigungen wird Maersk in zwei Phasen einen großen Distributions- und Warehousekomplex entwickeln. Auf über 100.000 Quadratmetern wird das Unternehmen einen großen Teil der Gesamtfläche in Anspruch nehmen. In einer weiteren Ausbaustufe könnten noch einmal 50.000 Quadratmeter hinzukommen. „Nach Ankauf des Areals hatte ich als Zielsetzung angegeben die frühere Beschäftigtenzahl der Papierfabrik (300 Arbeitsplätze) zu verdoppeln. Diese Prognose werden wir mit der Maersk-Ansiedlung übertreffen“, betont Erich Staake Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG.

Quelle: duisport, Foto: Hans Blossey, das Containerlogistikunternehmen Maersk und duisport bündeln ihre Kräfte für den Aufbau und Betrieb eines neuen Vertriebs- und Logistikzentrums auf logport VI im Duisburger Norden. 




Förderrichtlinien veröffentlicht

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat die Förderrichtlinien „Innovative Hafentechnologien II“ (IHATEC) und „Digitale Testfelder in Häfen“ im Bundesanzeiger veröffentlicht.

Die Förderrichtlinie „IHATEC II“ setzt das sehr erfolgreiche Förderprogramm IHATEC fort. Im Rahmen von IHATEC I wurden bisher 34 Verbundprojekte und 125 Projektpartner unterstützt, und mit Abschluss des dritten Förderaufrufs haben der Bund und die Unternehmen insgesamt über 100 Millionen Euro an Forschungs- und Entwicklungsmitteln eingesetzt. Mit dem Förderprogramm soll die Wettbewerbsfähigkeit von See- und Binnenhäfen gestärkt werden und besonders die Entwicklung innovativer Hafentechnologien, die zur Verbesserung des Klima- und Umweltschutzes beitragen, gefördert werden. Die Förderrichtlinie IHATEC II richtet sich vorrangig an Unternehmen der Hafenwirtschaft in Verbindung mit industriellen Entwicklungspartnern und Forschungseinrichtungen.

Die Förderrichtlinie „Digitale Testfelder in Häfen“ wurde neu geschaffen und soll dabei helfen, die Position der deutschen Häfen als Spitzenreiter bei der Digitalisierung von logistischen Prozessen weiter auszubauen. Gefördert werden Infrastrukturprojekte, die der Erprobung von Innovationen der Logistik 4.0 in folgenden Bereichen dienen: Verkehrsmanagement, autonomes und automatisiertes Fahren, Digitalisierung in den Lieferketten und Administration (Vereinfachung der administrativen Abrechnungs- und Meldeverfahren). Antragsberechtigt sind Hafenbetreiber, Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Forschungseinrichtungen, Ingenieurbüros sowie Konsortien.

Daniel Hosseus, Hauptgeschäftsführer des ZDS: „Mit IHATEC und digitalen Testfeldern stärkt der Bund die Innovationskraft der Hafenwirtschaft. Die neuen Förderrichtlinien klären die Einzelheiten der Förderprogramme. Nun können wir in die nächste Runde gehen und die High-Tech-Spitzenposition der Branche ausbauen.“

Beide Richtlinien treten am 1. Januar 2021 in Kraft.

Quelle: ZDS, Foto: HHLA




Nynke Dalstra neu im Aufsichtsrat Rotterdam

Auf Empfehlung des Aufsichtsrates ernannte die Hauptversammlung der Aktionäre Frau Nynke Dalstra mit Wirkung vom 15. Dezember 2020 zum Mitglied des Aufsichtsrates des Hafenbetriebs Rotterdam.

Bis zum vorigen Jahr war Nynke Dalstra CFO von Royal HaskoningDHV. Sie bringt viel Erfahrung auf den Gebieten Finanzen und Betriebswirtschaft mit. Zuvor sammelte Nynke Dalstra umfangreiche kaufmännische, technische und finanzielle Erfahrungen bei Akzo Nobel und Nucletron. Der Hafenbetrieb Rotterdam ist sehr über die Ernennung von Nynke Dalstra erfreut.

Miriam Maes, Vorsitzende des Aufsichtsrats des Hafenbetriebs Rotterdam sagt dazu: „Ich freue mich sehr, dass Nynke Dalstra Mitglied in unserem Aufsichtsrat wird. Die Kombination ihres Finanzprofils mit ihrem technischen Hintergrund und ihrer Persönlichkeit macht sie zu einer großen Bereicherung für den Aufsichtsrat.“

Nynke Dalstra wird für eine Amtszeit von vier Jahren bestellt. Ihre Amtszeit läuft bis zum 15. Dezember 2024.

Mit dem Antritt von Nynke Dalstra setzt sich der Aufsichtsrat wieder aus fünf Mitgliedern zusammen.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




TX Logistik wechselt Terminal bei Mailand

Die TX Logistik AG fährt auf ihrer Intermodalverbindung zwischen Duisburg und Mailand künftig das Terminal Intermodale Milano Segrate an. Die Umschlaganlage liegt östlich der italienischen Metropole und ersetzt das bisherige Zielterminal Busto Arsizio. Die Verlegung wird zum 11. Januar 2021 wirksam.

Grund für den Wechsel: Segrate befindet sich noch ein gutes Stück näher an der Metropole Mailand und dem Industriegebiet von Bergamo und Brescia, Zudem können dort auch zahlreiche Mercitalia-Verbindungen zu anderen Zielen im italienischen Eisenbahnnetz, beispielsweise nach Rom, Neapel und Sizilien genutzt werden.

TX Logistik fährt die Verbindung zwischen dem DUSS-Terminal Duisburg-Ruhrort Hafen und Segrate, das von Terminali Italia, einem Unternehmen der Ferrovie dello Stato Italiane Group, betrieben wird, mit fünf Rundläufen pro Woche. Angeboten wird die Relation als offenes Zugsystem. Zahlreiche Kunden nutzen regelmäßig die 34 Stellplätze pro Zug für den Transport von Containern, Sattelaufliegern, Wechselbrücken, aber auch Tank- und Siloeinheiten. Vor allem Konsumgüter werden auf der Schienenverbindung zwischen Deutschland und Italien transportiert.

Als weiteren Vorteil sieht TX Logistik, dass in der Schweiz nun auch auf der Gotthard-Achse uneingeschränkt mit dem P400-Profil gefahren werden kann und Kunden somit die in der Transportbranche üblichen Sattelauflieger mit vier Metern Eckhöhe auf den Zug setzen können. Dadurch ergeben sich künftig ganz neue Transportoptionen für Intermodalzüge durch die Schweiz – ein Verlagerungspotential, das TX Logistik für weitere Aktivitäten nutzen will, um Italien und Nordeuropa über den Schweizer Korridor zu verbinden.

Quelle und Foto: TX Logistik




Dr. Christoph Kösters wird 60 Jahre alt

Am 16. Dezember 2020 vollendet der Hauptgeschäftsführer des Verbandes Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen (VVWL) e. V. und Manager des Kompetenznetzes Logistik.NRW, Dr. Christoph Kösters, sein 60. Lebensjahr.

Nach dem Abitur in seiner Heimatstadt Greven studierte Dr. Kösters Volkswirtschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Nach erfolgreich abgelegtem Examen war er vier Jahre lang wissenschaftlicher Mitarbeiter am renommierten Institut für Verkehrswissenschaft der Universität und promovierte zum Thema „Binnenhäfen im Wettbewerb“. Parallel hierzu übte er beratende Forschungstätigkeiten für das Ministerium für Mittelstand, Wohnen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und den Bundesminister für Verkehr aus.

Von 1990 bis 1992 wirkte Dr. Kösters als Seniorberater und Projektleiter der Kienbaum Unternehmensberatung GmbH, ab 1992 als Leiter des kaufmännischen Stabes der Duisburg-Ruhr-Häfen AG, wo er weiter aufstieg und bei seinem Ausscheiden Ende 1998 Prokurist und Mitglied der Geschäftsleitung der Duisburg-Ruhrorter Häfen AG sowie Geschäftsführer der P.A.D. Port Agency Duisburg Rhein-Ruhr GmbH (heute: Duisport Agency, ein Beteiligungsunternehmen der Duisburger Hafen AG) war.

Anfang 1999 wurde Dr. Kösters zum Geschäftsführer des Landesverbandes TransportLogistik und Entsorgung innerhalb des damaligen Verbandes für das Verkehrsgewerbe Westfalen-Lippe e. V., zwei Jahre später zum Hauptgeschäftsführer des westfälisch-lippischen Gesamtverbandes bestellt. Von 2001 bis 2016 war er zudem Geschäftsführer des Bildungswerks Verkehr Wirtschaft Logistik Nordrhein-Westfalen e.V. (BVWL). Seit nunmehr fast 12 Jahren leitet Dr. Kösters den nordrhein-westfälischen Wirtschafts- und Arbeitgeberverband VVWL und wirkte dabei im Rahmen seines Hauptamtes wesentlich an der strategisch bedeutsamen Verschmelzung des westfälisch-lippischen mit den nordrheinischen Verbänden des Güterkraftverkehrs und der Möbelspedition sowie dem dortigen Arbeitgeberverband für das Verkehrsgewerbe mit. Seit dem 1. Januar 2008 ist Dr. Kösters für die hauptamtliche Führung dieses mit Abstand größten Regionalverbands der Güterverkehrswirtschaft in Deutschland mit Geschäftsstellen in Münster und Düsseldorf verantwortlich.

Dr. Kösters ist Logistiker mit Leib und Seele und dabei mit seinen früheren beruflichen Erfahrungen in der Hafen-, Bahn- und Schifffahrtslogistik keineswegs nur auf den Verkehrsträger Straße fixiert. Das Knüpfen von Netzwerken liegt ihm ebenso am Herzen wie den Spediteuren die Organisation von Lieferketten, er denkt und handelt verkehrsträgerübergreifend und setzt sich mit großem Einsatz für die Interessen der Speditions-, Logistik- und Transportbranche insgesamt und in all ihren Ausprägungen ein. So hat er neben verschiedenen anderen beratenden Tätigkeiten als Vertreter des VVWL für das heutige Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen durch seine Mitarbeit in Fachbeiräten die damalige Entwicklung eines Güterverkehrskonzepts sowie das 2016 veröffentlichte Wasserstraßen-, Hafen- und Logistikkonzept des Landes mitgestalten dürfen. Im Klimaschutzplan NRW konnte er durch seine Arbeit im Lenkungskreis wichtige Impulse zur Berücksichtigung der volkswirtschaftlichen Aspekte und Rahmenbedingungen sowie der berechtigten branchenbezogenen Interessen der Logistik geben. Nicht zuletzt dank seines Engagements hat das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes dem VVWL zusammen mit dem LOG-IT-Club vor bereits 12 Jahren das Management des Kompetenznetzes Logistik.NRW (damals Logistikcluster NRW) übertragen. Weitere ehrenamtliche Positionen bekleidet Dr. Kösters in diversen wissenschaftlichen und gewerbewirtschaftlichen Gremien, so ist er Mitglied des Verwaltungsrates des Instituts für Verkehrswissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

Dr. Kösters ist bei aller Weltoffenheit und Innovationskraft ein echter Münsterländer, ehrlich, geradlinig und bei aller Verbindlichkeit in der Sache beharrlich. Die Partner in den Ministerien, bei der Öffentlichen Hand wie in der Wirtschaft, der Vorstand und die Mitglieder, nicht zuletzt auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Verbandes wissen, dass man sich auf Dr. Kösters verlassen kann.

Quelle und Foto: VVWL




NRW berät den Bund bei Wasserstraßenprojekten

Um mehr Güterverkehr von Straße und Schiene auf das Schiff zu bekommen, müssen die Wasserstraßen in Nordrhein-Westfalen besser ausgebaut werden. Deshalb wird ihre Planung in Nordrhein-Westfalen besonders vorangetrieben. Ein eigens dafür neu gegründeter Projektbeirat „Niederrhein und westdeutsches Kanalnetz in NRW“, der aus Fachleuten der Landesverwaltung und der Bundes-Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung besteht, treibt die schnelle und reibungslose Umsetzung besonders wichtiger Projekte voran.

„Wir brauchen Verlässlichkeit und Tempo bei Sanierung und Ausbau von unseren Wasserstraßen, damit das große Transport-Potenzial der Binnenschifffahrt in Nordrhein-Westfalen besser genutzt werden kann. Der Austausch zwischen Bund und Projektbeirat wird zentrale Infrastrukturvorhaben beschleunigen“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.

Nach der Gründung des Projektbeirats haben sich die Fachleute nun in einer ersten Arbeitssitzung auf besonders wichtige Projekte verständigt: Dies sind unter anderem die Sohlstabilisierung und Abladeoptimierung zwischen Duisburg und Stürzelberg (Dormagen), der Bau von Ruhehäfen am Niederrhein (Ossenberg und Niedermörmter) oder der Ausbau des Weser-Dattel-Kanals bis Marl. Ziel: Der reibungslose Projektfortschritt dieser im Bundesverkehrswegeplan (BVWP 2030) vorgesehenen Maßnahmen. Diese Projekte haben eine besondere Bedeutung für die grenzüberschreitende (Binnen-) Schifffahrt und für die Unternehmen entlang der Wasserstraßen.

„Ich bin hocherfreut, dass Nordrhein-Westfalen die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung bei ihren Aktivitäten am westdeutschen Kanalnetz und am Niederrhein unterstützen will. Der Projektbeirat bietet beste Chancen für eine konstruktive Zusammenarbeit, wie wir sie bereits in anderen Bundesländern erfolgreich umsetzen,“ sagte der Präsident der Generaldirektion der Wasserstraßen und Schifffahrt, Professor Hans-Heinrich Witte.

Zweimal im Jahr soll der Beirat aus Nordrhein-Westfalen zusammenkommen, um den Projektfortschritt zu begleiten, vor allem um zeitnah und unkompliziert bei Projekten unterstützen zu können.

Der nächste Termin ist für Juni 2021 geplant.

Quelle: Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Foto: Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen/ Ralph Sondermann,




16 neue Bootsführer für die Wasserschutzpolizei

Ein Brand im Maschinenraum des Dienstbootes oder ein Ruderausfall mitten auf dem Rhein – die Feuerwehr oder ein Abschleppdienst sind nicht mal eben vor Ort. Das kann im Ernstfall Lebensgefahr für die Polizistinnen und Polizisten der Wasserschutzpolizei in NRW bedeuten. Doch die 265 Wasserschützer im Land wissen genau, was zu tun ist. Und dafür müssen sie zusätzlich zur normalen Polizeiausbildung noch einmal für vier Jahre die „Schulbank“ drücken und zahlreiche Prüfungen bestehen. Nach 3 Jahren Fortbildung steht die Prüfung zur Bootsführerin und zum Bootsführer an.

So auch für unsere 16 neuen Bootsführerinnen und Bootsführer. Für sie galt es an mehreren Prüfungstagen im Herbst zu zeigen, was sie gelernt haben und natürlich die praktische Überprüfung erfolgreich zu absolvieren.

„Es geht bei uns nicht nur darum, dass Boot vorwärts zu steuern. Im Notfall kurzerhand den ausgefallenen Motor wieder ans Laufen zu bekommen oder das Boot an einen im Rhein abtreibenden Menschen sicher heranzufahren und diesen zu retten sind mitunter das Handwerkszeug unserer Wasserschützer“, so Henry Aurich, Leiter des Sachgebiets Verkehr und Vorsitzender der Prüfungskommission. Die Bootsführerin oder der Bootsführer trägt in allen Situationen die Verantwortung für Boot und Besatzung und das bei Tag und Nacht, auch bei widrigsten Wetterverhältnissen. „Unsere Prüflinge werden auf Herz und Nieren getestet.“ Dazu gehören auch das Einmaleins der Seemannsknoten und natürlich sämtliche Verkehrsregeln. Denn auf dem Wasser gelten andere als auf der Straße. Am Ende des Prüfungstages schaute die Prüfungskommission in 16 strahlende Gesichter und durfte die Führerscheine überreichen. Doch die Ausbildung ist noch nicht zu Ende: in einigen Wochen geht es für die Wasserschutz-Azubis zum Radarlehrgang nach Hamburg. In der Zwischenzeit haben sie noch die Möglichkeit sich einiges von den erfahrenen Kollegen auf einer der zehn Wasserschutzpolizeiwachen im ganzen Land NRW abzuschauen oder auf einem der 23 Booten die Fahrkünste zu erweitern. Vielleicht sogar auf dem nagelneuen Boot im Wachbereich der Wasserschutzpolizei Münster. Dieses Kanalstreifenboot wurde vor etwa einem Monat von der Abteilungsleiterin der Polizei im Innenministerium, Frau Dr. Lesmeister, in Begleitung von Innenminister Herbert Reul auf den Namen „WSP 15“ getauft.

Wer sich ein Bild von der Wasserschutzpolizei machen möchte, klickt einfach hier: https://www.youtube.com/watch?v=I2MpJip1luc

Quelle und Foto: Polizei Duisburg




Caramba eröffnet Halle Nord in Duisburg

Nach nur knapp einem Jahr Bauzeit hat Caramba den Bau seiner Halle Nord erfolgreich abgeschlossen und damit einen wichtigen Meilenstein in der Modernisierung der Werkslogistik erreicht. Am 10. Dezember 2020 fand die offizielle Einweihung statt, aufgrund der Pandemie rein virtuell.

„Die Krise hat gezeigt, dass nur Unternehmen, die schnell und flexibel reagieren, überleben können“, erklärt Dr. Wolfgang Müller, Geschäftsführer Operations bei Caramba. „Wir haben die Zeit genutzt, um uns erfolgreich für das nächste Jahr aufzustellen. Effizienz, Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind die Stellschrauben, an denen wir auch in Zukunft intensiv arbeiten werden.“

Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen unterstrich in einem Grußwort die Bedeutung des Unternehmens für den Standort Duisburg. „Zur Nachhaltigkeit trägt auch die Halle Nord bei, weil Sie dadurch die Transportwege deutlich verkürzen, die Effizienz des Unternehmens erhöhen und gleichzeitig die Umwelt noch besser schonen können – ganz wichtige Beiträge in den heutigen Zeiten und ganz wichtig auch für uns in Nordrhein-Westfalen und besonders am Standort Duisburg.“

Die Digitalisierung sei ein Treiber in vielen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft und gerade zentral auch für die Chemie in den Bereichen Produktion und Logistik, so der Minister weiter.  „Sie haben sich des Themas Digitalisierung in ganz besonderer Weise verschrieben und auch mit dem Konzept Halle Nord eingebettet eine sehr starke digitale Ausrichtung Ihrer Logistik verbunden, das freut uns sehr.“

Der Bau der Halle Nord bei Caramba ist Teil der europäischen Lagerlogistikoffensive von Berner, der Muttergesellschaft von Caramba. Berner hatte Ende 2019 Investitionen in Höhe von knapp 40 Millionen Euro in diesem Bereich gestartet. Die 2.600 Quadratmeter große Halle bietet Platz für rund 2.000 Paletten in Regallagerung und 1.000 Quadratmeter für Blocklagerung.

„Mit der Investition in die neue Halle bekennt sich mit Caramba ein bedeutendes Unternehmen zum Wirtschaftsstandort Duisburg“, sagte Sören Link, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg. „Über dieses Vertrauen gerade in den aktuell schwierigen Zeiten freue ich mich sehr.“

Der Oberbürgermeister betonte in seinem Grußwort auch das soziale Engagement des Unternehmens. Duisburg profitiere sehr vom Engagement des Unternehmens, „das allerdings nicht nur an der stetigen Weiterentwicklung des Standortes ausgerichtet ist, sondern auch an der tatkräftigen Unterstützung Duisburger Organisationen und Institutionen. Carambas Herz schlägt für diese Stadt, Carambas Herz schlägt für Duisburg.“

Den durch die Corona-Krise bedingten Herausforderungen begegnete der Chemie-Spezialist von Beginn an proaktiv. So stellte das Unternehmen Teile seiner Produktion auf die Herstellung von Handdesinfektion um und spendete insgesamt über 3.500 Liter Hand- und Flächendesinfektion an gemeinnützige Einrichtungen der Region. Mittlerweile ist die Sondergenehmigung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) abgelaufen und Caramba hat die Handdesinfektion offiziell als Produkt prüfen und registrieren lassen. Handdesinfektionsmittel sind deshalb auch in Zukunft Teil des Produktportfolios.

Einen virtuellen Rundgang durch die Halle Nord mit den Grußworten des Ministers und des Oberbürgermeisters sowie interessanten Informationen rund um Caramba gibt es hier

Quelle und Foto: Caramba Holding GmbH, die Fertigstellung der Halle Nord ist ein Meilenstein in der Logistikmodernisierung von Caramba am Standort Duisburg




Rotterdamer Hafen wird intelligenter

Wenn es um intelligente Infrastruktur geht, denkt man nicht so schnell an Innovationen für die Kanalisation, doch starke Regenfälle und der Klimawandel erfordern zukunftstaugliche Lösungen. Der Hafenbetrieb Rotterdam arbeitet gemeinsam mit den Infrastrukturunternehmen Van Gelder und Wavin, als Lieferanten von Bau- und Infrastrukturlösungen, an der Entwicklung datengesteuerter Gullys.

Der „Tegra road gully“ besteht zu 100 Prozent aus recyceltem Material und kann vollständig wiederverwendet werden. So wird der Hafen in Rotterdam ein Stückchen intelligenter und nachhaltiger.

Der Hafenbetrieb Rotterdam suchte nach einer Lösung, um besser beurteilen zu können, wann die gut 13.000 Gullys im öffentlichen Außenbereich des Rotterdamer Hafens voll sind. Gullys lassen Regenwasser von der Straße durch, fangen jedoch Sand, Schlamm, Abfall und Blatt auf. Die Reinigung dieser Gullys wird standardmäßig einmal pro Jahr durchgeführt, obwohl das nicht immer erforderlich ist. Das Pilotprojekt mit intelligenten Gullys von Wavin wird zeigen, wie die Gullys in Zukunft nur dann noch gewartet werden, wenn es auch wirklich erforderlich ist.

Wavin, der Hafenbetrieb Rotterdam und Van Gelder haben einen Pilotprojekt-Vertrag abgeschlossen, laut dem 16 Gullys mit innovativen digitalen Sensoren ausgerüstet werden, die Einblick in die im Gully vorhandene Menge an Platz geben. Die Reinigung erfolgt, wenn der Sensor das diesbezügliche Erfordernis angibt: Das ist Wartung auf der Basis von Daten. Dies ist das erste Mal, dass in Europa ein solcher Test durchgeführt wird. Während der Dauer von zwölf Monaten wird der Test Aufschluss über die damit verbundene operative, wirtschaftliche und technische Machbarkeit geben.

Monique Domsdorf, Leiterin Asset Management beim Hafenbetrieb Rotterdam, sagt dazu: „Der Test passt zur Strategie des Hafenbetriebs, den Hafen anhand von Digitalisierung effizienter zu machen. Dies gilt nicht nur für die Zulassungsregelung für die Schifffahrt, das autonome Fahren oder für die Bereitstellung von Ladungsdaten, sondern passt auch zu unserem Streben nach datengesteuerter Wartung. Daher wurden auch Abfallcontainer im Hafengebiet mit Sensoren ausgestattet.“
Leendert Ripping, Direktor bei Van Gelder, äußert sich folgendermaßen: „Wir sind für die gesamte Wartung der Infrastruktur und der Beleuchtung im Hafen verantwortlich. Es ist unsere Aufgabe, die Innovationskraft zu verstärken, wobei Sicherheit, Nachhaltigkeit und Messbarkeit eine wichtige Rolle spielen.“

Marcel Jongedijk, Global Director Open Innovation & Partnerships bei Wavin, ergänzt: „Die Nachfrage nach Lösungen dieser Art steigt. Wir freuen uns über die Umsetzung dieses Pilotprojekts in Rotterdam und sehen viele Möglichkeiten, diese Art von intelligenter Technologie in Zukunft in größerem Rahmen anzuwenden.“

Quelle: Port of Rotterdam, Foto Ries van WEndel de Joode/HBR




Neue Currenta-Geschäftsführung

Mit einem neuen vierköpfigen Geschäftsführer-Team startet die Currenta-Gruppe in das Jahr 2021. Zum 1. Januar 2021 kommt Hans Gennen (56) dazu, der derzeitige Chef der Currenta-Tochtergesellschaft Tectrion. Er wird beim Chemieparkmanager und -betreiber die Rolle des Chief Operating Officer (COO) übernehmen. Damit ist der 56 Jahre alte Ingenieur verantwortlich für den gesamten Anlagenpark und die Infrastruktureinrichtungen an den drei Chempark-Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen.

Ebenfalls zum Jahresbeginn stößt auch Wolfgang Homey (50) dazu, der als Chief Financial Officer (CFO) für das Finanzwesen zuständig sein wird. Homey war zuletzt im Vorstand der Exyte AG als CFO tätig, einem globalen Unternehmen für Planung, Entwicklung und Konstruktion von High-Tech-Fabriken und -Anlagen mit Hauptsitz in Stuttgart. Das gab der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 10. Dezember 2020 bekannt.

Zum 1. Juli bereits war Frank Hyldmar (58) in die Geschäftsführung eingetreten, der ab 1. Januar 2021 als Vorsitzender die Nachfolge von Günter Hilken (66) antritt. Hilken wird nach mehr als neun Jahren in den Aufsichtsrat wechseln. Die Funktion als Arbeitsdirektorin im Geschäftsführerteam hat Susan-Stefanie Breitkopf (52) übernommen, die seit Anfang Oktober dabei ist. Die Nachfolge der Tectrion-Geschäftsführung wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Bis dahin wird Gennen die Aufgabe weiter zusätzlich übernehmen.

Hans Gennen leitet seit August 2015 als Geschäftsführer die Tectrion GmbH, eine Tochtergesellschaft der Currenta-Gruppe. Nach seinem Studium an der RWTH Aachen trat der Diplom-Maschinenbauingenieur 1990 als Projektingenieur in die Bayer AG in der Zentralen Technik/Ingenieurwesen ein. Dort war er bis 2002 in diversen Anlagenplanungsprojekten und Linienfunktionen tätig. Im Jahr 2003 wechselte er zur Bayer Industry Services (heute: CURRENTA). Dort hat er in unterschiedlichsten Funktionen Verantwortung getragen, zuletzt als Leiter des Geschäftsfelds „Umwelt“.

Wolfgang Homey hat an der Universität Dortmund Raumplanung studiert und als Diplom-Ingenieur abgeschlossen. Der gebürtige Essener startete sein Berufsleben bei der Eurohypo AG, Frankfurt, bevor er 2000 zur Hochtief AG in Essen wechselte. Dort durchlief er mehrere führende Positionen im Finanzbereich. Unter anderem leitete er das Group Controlling, bevor er 2011 als CFO in den Vorstand der Hochtief Solutions AG berufen wurde. Im Jahr 2014 wechselte er als Finanzvorstand zum Stuttgarter Unternehmen M+W Group, dessen Kerngeschäft 2018 in die Exyte AG überging.

Quelle und Fotomontage: Currenta, Hans Gennen (links) und Wolfgang Homey komplettieren das Vierer-Team der Currenta-Geschäftsführung.