Rotterdamer Hafen wird intelligenter

Wenn es um intelligente Infrastruktur geht, denkt man nicht so schnell an Innovationen für die Kanalisation, doch starke Regenfälle und der Klimawandel erfordern zukunftstaugliche Lösungen. Der Hafenbetrieb Rotterdam arbeitet gemeinsam mit den Infrastrukturunternehmen Van Gelder und Wavin, als Lieferanten von Bau- und Infrastrukturlösungen, an der Entwicklung datengesteuerter Gullys.

Der „Tegra road gully“ besteht zu 100 Prozent aus recyceltem Material und kann vollständig wiederverwendet werden. So wird der Hafen in Rotterdam ein Stückchen intelligenter und nachhaltiger.

Der Hafenbetrieb Rotterdam suchte nach einer Lösung, um besser beurteilen zu können, wann die gut 13.000 Gullys im öffentlichen Außenbereich des Rotterdamer Hafens voll sind. Gullys lassen Regenwasser von der Straße durch, fangen jedoch Sand, Schlamm, Abfall und Blatt auf. Die Reinigung dieser Gullys wird standardmäßig einmal pro Jahr durchgeführt, obwohl das nicht immer erforderlich ist. Das Pilotprojekt mit intelligenten Gullys von Wavin wird zeigen, wie die Gullys in Zukunft nur dann noch gewartet werden, wenn es auch wirklich erforderlich ist.

Wavin, der Hafenbetrieb Rotterdam und Van Gelder haben einen Pilotprojekt-Vertrag abgeschlossen, laut dem 16 Gullys mit innovativen digitalen Sensoren ausgerüstet werden, die Einblick in die im Gully vorhandene Menge an Platz geben. Die Reinigung erfolgt, wenn der Sensor das diesbezügliche Erfordernis angibt: Das ist Wartung auf der Basis von Daten. Dies ist das erste Mal, dass in Europa ein solcher Test durchgeführt wird. Während der Dauer von zwölf Monaten wird der Test Aufschluss über die damit verbundene operative, wirtschaftliche und technische Machbarkeit geben.

Monique Domsdorf, Leiterin Asset Management beim Hafenbetrieb Rotterdam, sagt dazu: „Der Test passt zur Strategie des Hafenbetriebs, den Hafen anhand von Digitalisierung effizienter zu machen. Dies gilt nicht nur für die Zulassungsregelung für die Schifffahrt, das autonome Fahren oder für die Bereitstellung von Ladungsdaten, sondern passt auch zu unserem Streben nach datengesteuerter Wartung. Daher wurden auch Abfallcontainer im Hafengebiet mit Sensoren ausgestattet.“
Leendert Ripping, Direktor bei Van Gelder, äußert sich folgendermaßen: „Wir sind für die gesamte Wartung der Infrastruktur und der Beleuchtung im Hafen verantwortlich. Es ist unsere Aufgabe, die Innovationskraft zu verstärken, wobei Sicherheit, Nachhaltigkeit und Messbarkeit eine wichtige Rolle spielen.“

Marcel Jongedijk, Global Director Open Innovation & Partnerships bei Wavin, ergänzt: „Die Nachfrage nach Lösungen dieser Art steigt. Wir freuen uns über die Umsetzung dieses Pilotprojekts in Rotterdam und sehen viele Möglichkeiten, diese Art von intelligenter Technologie in Zukunft in größerem Rahmen anzuwenden.“

Quelle: Port of Rotterdam, Foto Ries van WEndel de Joode/HBR




Neue Currenta-Geschäftsführung

Mit einem neuen vierköpfigen Geschäftsführer-Team startet die Currenta-Gruppe in das Jahr 2021. Zum 1. Januar 2021 kommt Hans Gennen (56) dazu, der derzeitige Chef der Currenta-Tochtergesellschaft Tectrion. Er wird beim Chemieparkmanager und -betreiber die Rolle des Chief Operating Officer (COO) übernehmen. Damit ist der 56 Jahre alte Ingenieur verantwortlich für den gesamten Anlagenpark und die Infrastruktureinrichtungen an den drei Chempark-Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen.

Ebenfalls zum Jahresbeginn stößt auch Wolfgang Homey (50) dazu, der als Chief Financial Officer (CFO) für das Finanzwesen zuständig sein wird. Homey war zuletzt im Vorstand der Exyte AG als CFO tätig, einem globalen Unternehmen für Planung, Entwicklung und Konstruktion von High-Tech-Fabriken und -Anlagen mit Hauptsitz in Stuttgart. Das gab der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 10. Dezember 2020 bekannt.

Zum 1. Juli bereits war Frank Hyldmar (58) in die Geschäftsführung eingetreten, der ab 1. Januar 2021 als Vorsitzender die Nachfolge von Günter Hilken (66) antritt. Hilken wird nach mehr als neun Jahren in den Aufsichtsrat wechseln. Die Funktion als Arbeitsdirektorin im Geschäftsführerteam hat Susan-Stefanie Breitkopf (52) übernommen, die seit Anfang Oktober dabei ist. Die Nachfolge der Tectrion-Geschäftsführung wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Bis dahin wird Gennen die Aufgabe weiter zusätzlich übernehmen.

Hans Gennen leitet seit August 2015 als Geschäftsführer die Tectrion GmbH, eine Tochtergesellschaft der Currenta-Gruppe. Nach seinem Studium an der RWTH Aachen trat der Diplom-Maschinenbauingenieur 1990 als Projektingenieur in die Bayer AG in der Zentralen Technik/Ingenieurwesen ein. Dort war er bis 2002 in diversen Anlagenplanungsprojekten und Linienfunktionen tätig. Im Jahr 2003 wechselte er zur Bayer Industry Services (heute: CURRENTA). Dort hat er in unterschiedlichsten Funktionen Verantwortung getragen, zuletzt als Leiter des Geschäftsfelds „Umwelt“.

Wolfgang Homey hat an der Universität Dortmund Raumplanung studiert und als Diplom-Ingenieur abgeschlossen. Der gebürtige Essener startete sein Berufsleben bei der Eurohypo AG, Frankfurt, bevor er 2000 zur Hochtief AG in Essen wechselte. Dort durchlief er mehrere führende Positionen im Finanzbereich. Unter anderem leitete er das Group Controlling, bevor er 2011 als CFO in den Vorstand der Hochtief Solutions AG berufen wurde. Im Jahr 2014 wechselte er als Finanzvorstand zum Stuttgarter Unternehmen M+W Group, dessen Kerngeschäft 2018 in die Exyte AG überging.

Quelle und Fotomontage: Currenta, Hans Gennen (links) und Wolfgang Homey komplettieren das Vierer-Team der Currenta-Geschäftsführung.




Rotterdam sponsort World Police & Fire Games

Der Hafenbetrieb Rotterdam und die World Police & Fire Games 2022 bündeln ihre Kräfte. Die World Police & Fire Games sind die internationalen Spiele für das Feuerwehr-, Polizei-, Zoll- und Gefängnispersonal und werden 2022 zum ersten Mal in den Niederlanden stattfinden. Für den Hafenbetrieb Rotterdam ist das Hauptsponsoring eine einzigartige Möglichkeit, seine Dankbarkeit gegenüber diesen Einsatzkräften zum Ausdruck zu bringen, die einen wichtigen Beitrag zu einem sicheren Hafen leisten.

Die World Police & Fire Games 2022 nutzen den Sport als Mittel, um Begegnungen zwischen Einsatzkräften zu schaffen, den Sportgeist zu fördern und Respekt für Einsatzkräfte zu erzeugen, die Tag und Nacht für uns da sind.

René de Vries, (Reichs)hafenmeister von Rotterdam freut sich auf die Kooperation: „Der Hafenbetrieb ist genauso ehrgeizig wie die Teilnehmer an den World Police & Fire Games. Zudem beinhaltet diese Kooperation für uns die Möglichkeit, diese vier Einsatzbereiche, mit denen wir gern zusammenarbeiten, ins Rampenlicht zu stellen.“

„Wir sind unglaublich stolz darauf, dass der Hafenbetrieb Rotterdam Hauptsponsor der World Police & Fire Games ist“, sagt Eva van der Vegt, Geschäftsführerin der World Police & Fire Games 2022. „Rotterdam und der Hafen sind untrennbar miteinander verbunden. Genau das werden die Teilnehmer und Fans aus dem In- und Ausland dann auch erfahren. Gemeinsam mit dem Hafenbetrieb Rotterdam werden wir eine unvergleichliche Veranstaltung ausrichten.”

Die World Police & Fire Games 2022 werden vom 22. bis einschl. 31. Juli 2022 in Rotterdam stattfinden. Während dieser weltweit größten Breitensportveranstaltung werden mehr als 60 Sportarten für über 10.000 Teilnehmer aus der ganzen Welt organisiert. Die World Police & Fire Games 2022 nutzen den Sport als Mittel, um Begegnungen zwischen Einsatzkräften zu schaffen, den Sportgeist zu fördern und Respekt für Einsatzkräfte zu erzeugen, die Tag und Nacht für uns da sind.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Lothar Krenge – ein Unternehmer mit Erfolgsbilanz

Seit 34 Jahren leitet Lothar Krenge die Geschicke des Speditionsunternehmens Bönders im Krefelder Rheinhafen und hat es zum größten Familienbetrieb der Branche am Niederrhein entwickelt – zur B+K Group. Zum Jahreswechsel zieht sich der Unternehmer aus dem operativen Geschäft zurück.

„Mit 71 Jahren wird es Zeit, sich aus dem operativen Geschäft zu verabschieden, zumal wenn man seine Nachfolge mit Mitarbeitern seines Vertrauens geregelt hat,“ blickt Lothar Krenge auf sein berufliches Lebenswerk zufrieden zurück. Als der Braunschweiger 1987 bei Bönders eintrat, fand er ein reines Fuhrunternehmen vor – mit 27 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von sechs Millionen D-Mark. Heute umfasst die Gruppe neben dem Stammunternehmen die international orientierte Spedition BKB Globe und eine Immobiliengesellschaft. Die Erfolgsbilanz drückt sich auch in Zahlen aus: Aktuell erwirtschaften 430 Mitarbeiter einen Jahresumsatz von 50 Millionen Euro. „Der Wettbewerb im Raum Krefeld bestand damals aus einer Reihe familiengeführter Speditionen, die heute alle nicht mehr existieren.“ Viele von ihnen hätten den radikalen Wandel zum EU-Binnenmarkt nicht überlebt, weil dadurch Transportkonzessionen, Lizenzen und Tarife entfielen, die zuvor feste Einnahmen garantierten.

Krenge nutzte die Chance und rückte vom reinen Fuhrgeschäft ab. „Das beträgt heute noch nicht einmal zehn Prozent des Gesamtvolumens.“ Die aktuell 50 Lkws und die acht bestellten Neufahrzeuge sind rund um die Uhr in die moderne Kontraktlogistik eingebunden, versorgen den Handel zum Beispiel wechselweise mit Königshofer Bier am Tag und mit Chemieprodukten für Lanxess in der Nacht. Krenge setzte auf maßgeschneiderte IT-Logistiklösungen aus Lagerung, Kommissionierung, Verpackung, pünktlicher Lieferung und weltweiter Rückverfolgung der Warenströme. Dieses Konzept wurde für das Unternehmen zu einer Art Markenzeichen. Die Kunden bedankten sich mit langfristigen Verträgen. So organisiert er schon seit rund 30 Jahren den Logistiktransfer für Autoersatzteile von BMW und Daimler Benz sowie seit 25 Jahren für Chemikalien von Bayer und später Lanxess. Ein unschlagbares Argument ist zudem die ideale Lage des Firmensitzes in Hafennähe mit einem Umschlagplatz direkt am Hafenkai und der trimodalen Anbindung per Straße, Schiene und Wasser.

Mit Weitblick erkannte Krenge früh die Chancen der Digitalisierung für seine Branche. „Ohne Logistik und IT läuft gar nichts.“ Folgerichtig installierte er eine eigene IT-Abteilung und entwickelte Lösungen, die mit den IT-Systemen der Kunden korrespondieren. Damit verschaffte er sich als Mittelständler Anerkennung selbst bei Konzernen, verbunden mit dem Gespür für expandierende Märkte und krisensichere Produkte und Dienstleistungen. Dazu gehören die zuverlässige Belieferung von 400 Autohändlern mit mehr als 80000 Ersatzteilen und der Import von Nonfood-Gütern aus Asien für Aldi Süd. Ein weiterer Meilenstein war im Frühjahr dieses Jahres die Integration der exportorientierten AKG Logistics mit deren internationaler Expertise in die BKB Globe.

Krenge ist stolz auf die Entwicklung des Unternehmens zu einem geschätzten Dienstleister und auf die Leistung der Mitarbeiter, von denen viele schon seit Jahrzehnten dem Unternehmen angehören. Die B+K Group ist für ihre soziale Einstellung bekannt und hatte nie Nachwuchssorgen. Für Krenge sind motivierte Mitarbeiter das höchste Gut des Unternehmens, und er ist bereit, dafür in Vorleistung zu treten. So sind Weiterbildung, gut ausgestattete Arbeitsplätze sowie flexible und familienfreundliche Arbeitszeiten selbstverständlich. Zu seinem Abschied bedankt er sich bei den Mitarbeitern mit einer „Corona-Prämie“ von je 500 Euro.

Als Gesellschafter bleibt Krenge den drei Unternehmen ohnehin erhalten. Seine Nachfolge in den leitenden Funktionen hat er mit Mitarbeitern seines Vertrauens längst geregelt. Als geschäftsführender Gesellschafter von Krenge & Bönders Immobilien bewahrt er sich ein   kleines Refugium, das ihm den Übergang in den Ruhestand erleichtert. Die Gesellschaft betreibt neben dem Firmengelände eine 42000 Quadratmeter große Freifläche mit zwei Hallen und Büros. Ein Großteil der Fläche ist an Bönders für die Firmenfahrzeuge vermietet. Der Rest sei frei vermietbar und bei Speditionen wegen der Hafennähe begehrt.

VITA Der Braunschweiger Lothar Krenge lernte das Speditionsgeschäft von der Pike auf beim Branchenriesen Kühne & Nagel. Seit 1987 entwickelt er als Geschäftsführer und später auch als Gesellschafter die Bönders GmbH Spedition und die BKB Globe Intern. Spedition GmbH zur B+K Group, zu der auch die Krenge & Bönders Immobilien GmbH & Co. KG gehört. Zum Jahresende 2020 gibt er das operative Geschäft ab, hält jedoch weiterhin seine Gesellschafteranteile. Die Geschäftsleitung von Bönders liegt ab 1. Januar 2021 bei André Dohr und Tim Bönders, unterstützt von Petra Schimmer, die Leitung von BKB Globe bei Arkadius Grabietz und Andreas Beier.
EHRENÄMTER Krenge ist Mitglied der IHK-Vollversammlung Mittlerer Niederrhein und mehrerer IHK-Fachausschüsse, Mitglied des Vorstandes des Verbandes der Unternehmerschaft Niederrhein und stv. Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsförderung Krefeld.
HOBBYS Privat hat der Vater von zwei Kindern Spaß am Reisen, Skifahren, Golf, Tennis und Lesen. Und ein Herz für seinen Heimatverein Eintracht Braunschweig.

Quelle und Foto: B+K Group, Unternehmer Lothar Krenge blickt auf eine Erfolgsbilanz zurück. 




Was für ein Saftladen

Der Bau der nagelneuen Fabrik von innocent im Rotterdamer Hafen hat seinen höchsten Punkt erreicht. Innocent baut im Rotterdam Food Hub eine CO2-neutrale Smoothie- und Saftfabrik, die auch den Namen der „Blender“ (Mixer) trägt.

Die Stahlkonstruktion für die Fabrik und das automatisierte Lagerhaus wurde inzwischen errichtet. Die Mauern und das Dach beginnen sich abzuzeichnen. Zudem wurden sechs Safttanks von je 250.000 Liter Inhalt installiert. Die Rotterdamer Niederlassung des Unternehmens ist intensiv mit der Einstellung weiterer Mitarbeiter beschäftigt und wird schließlich Arbeitsplätze für rund 200 Personen bieten. Inzwischen sind ungefähr 40 eingestellt worden und bereits tätig.

Der Bau des „Blender“ soll Ende des Sommers 2021 abgeschlossen sein und über eine Produktionskapazität von 400 Millionen kleinen Flaschen pro Jahr verfügen. Anfang September 2021 sollen die ersten Smoothies vom Band rollen.

Das starke Bestreben des Hafens, Europas führende Agrofood-Drehscheibe zu bleiben – und seine Bereitschaft, in diese Position zu investieren – machen Rotterdam zu einer ausgezeichneten operativen Basis für in diesem Sektor tätige Unternehmen.

Damit dieses Wachstum ermöglicht werden kann, wurde in der Nähe der Maasvlakte der Rotterdam Food Hub eingerichtet. Dieses 60 Hektar umfassende und über eine optimale nautische Infrastruktur verfügende Industriegebiet wurde speziell dazu eingerichtet, Agrofood-Unternehmen Platz für zukünftiges Wachstum zu bieten.

Die Entwicklung des Rotterdam Food Hub hat, zusätzlich zum Bau des Standorts von innocent, in der vergangenen Zeit mehr Gestalt angenommen. Für das Gebiet wurde ein voll funktionsfähiger Straßenzugang geschaffen. Durch die Lage der Straße wird der Food Hub sozusagen „zweigeteilt“ und lassen sich die nördlichen und südlichen, noch zu vergebenden.

Darüber hinaus wurde mit dem Bau einer Kläranlage begonnen, die für die Abwässer aus dem Betriebsablauf von innocent geeignet ist, gleichzeitig jedoch auch für alle anderen Abwässer aus dem Gebiet genutzt werden kann. Zudem wird im nächsten Jahr ein zusätzliches Umspannwerk gebaut, von dem aus Anschlüsse für alle anderen Agrofood-Kunden bereitgestellt werden.

„Wir möchten das Wachstum unserer Kunden im Agrarlebensmittelbereich gerne weiter unterstützen“, erläutert Emile Hoogsteden, Geschäftsführer für Handel des Hafenbetriebs Rotterdam. „Der Rotterdam Food Hub bietet dafür ideale Voraussetzungen: So liegen nicht nur die großen Deepsea-Containerterminals auf der Maasvlakte einen Steinwurf entfernt, sondern werden auch dem Rotterdam Food Hub mehrere Liegeplätze für Seeschiffe zur Verfügung gestellt, die speziell für gekühlte Ladung eingerichtet sind.“ Außerdem werden dort Liegeplätze für Binnenschiffe eingerichtet und die Lager direkt an den Kais errichtet, sodass gekühlte und gefrorene Ladung schnell gelagert, bearbeitet oder transportiert werden kann. „Im Agrarlebensmittelbereich arbeiten wir mit verderblicher Ware und kommt es also auf Tempo an“, so Hoogsteden. „The fastest route to freshness“ ist ein Versprechen, das in Rotterdam eingelöst wird und das für den Kunden zur Hauptsache führt: die Frischegarantie.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Topview Luchtfotografie, die im Rotterdam Food Hub gelegene CO2-neutrale Fabrik von innocent aus der Luft. 




Neue Relation zwischen Köln und Bologna

Die TX Logistik AG (TXL) erweitert ihr Angebot für Schienengüterverkehre nach Italien. Zum 11. Januar 2021 startet die auf europaweite Transportdienstleistungen spezialisierte Gesellschaft der Mercitalia-Gruppe mit fünf Rundläufen pro Woche erstmals eine Intermodalverbindung zwischen Köln und Bologna.

„Es ist eine Verbindung zwischen zwei Wirtschaftsregionen, die unseren Kunden einen völlig neuen Zielort in Italien bietet und mit der wir gleichzeitig unsere Aktivitäten auf dem Schweizer Korridor stärken“, sagt Gian Paolo Gotelli, CEO von TX Logistik. Die Strecke führt vom Terminal Köln-Nord über die Gotthard-Achse in das Terminal Interporto Bologna. Wegen der zentralen Lage von Bologna im Herzen Italiens lassen sich von dort nicht nur die Region Emilia Romagna, sondern auch Seehäfen wie Ravenna oder Ancona an der Adria oder Livorno am Tyrrhenischen Meer sowie alle umliegenden Regionen wie Toskana und Marken problemlos erreichen.

„Die Traktion in Deutschland, der Schweiz und in Italien übernimmt TXL gemeinsam mit ihren Tochtergesellschaften TX Switzerland und TX Logistik Transalpine mit eigenen Lokführern und modernen Multisystem-Lokomotiven komplett in Eigenregie“, ergänzt Albert Bastius, COO des Unternehmens. Bis zu 34 Ladeeinheiten passen auf den Zug. Transportiert werden in beide Richtungen jeweils Sattelauflieger, Megatrailer, Wechselbrücken und Container, die mit Waren aller Art beladen sind.

Auslöser für das neue Schienenprodukt war nicht zuletzt die Fertigstellung des Ausbaus der Gotthard-Achse. Dort können nun seit dem Fahrplanwechsel im Dezember auch die üblicherweise in Europa genutzten Sattelauflieger mit einer Höhe von vier Metern (P400) intermodal auf der Schiene durch die Schweiz transportiert werden. „Das war vorher nicht möglich und hat das Interesse unserer Kunden nach einem Angebot auf dieser Strecke deutlich erhöht“, unterstreicht Gian Paolo Gotelli. „Wir wollen den Handelsaustausch zwischen Italien und Deutschland in einer grünen und nachhaltigen Weise unterstützen. Durch die Verlagerung auf die Schiene entlasten wir die Umwelt und sparen mit unserer neuen Verbindung rund 28.000 Tonnen an CO2 im Jahr ein.“

TX Logistik wurde 1999 als privates Eisenbahnverkehrsunternehmen gegründet und bietet mit Verbindungen in elf Ländern ein leistungsfähiges europäisches Netzwerk. Das Unternehmen verfügt über Tochtergesellschaften in der Schweiz, Österreich, Dänemark und Schweden sowie eine lokale Präsenz in Italien. In den Geschäftsbereichen Intermodal und Rail Freight entwickelt TX Logistik umfassende Schienenlösungen für kontinentale und maritime Verkehre sowie maßgeschneiderte Konzepte für konventionelle Fracht. Mit 572 Mitarbeitern und 9,4 Milliarden gefahrenen Tonnenkilometern erwirtschaftete das Unternehmen 2019 einen Jahresumsatz von 252 Millionen Euro. Seit Januar 2017 gehört TX Logistik zu 100 Prozent der Mercitalia Logistics S.p.A., einer Tochtergesellschaft der Ferrovie dello Stato Italiane.

Quelle und Foto: TX Logistik AG




Neuer Arbeitsdirektor der Eurogate-Gruppe

Die Gesellschafter der EUROGATE-Gruppe, BLG LOGISTICS und EUROKAI, haben Christian Lankenau als neuen Arbeitsdirektor in die Gruppengeschäftsführung der EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG berufen. Mit Wirkung zum 1. Januar 2021 folgt er in dieser Funktion auf Ulrike Riedel, die zum 1. Juli 2020 als Arbeitsdirektorin in den Vorstand der BLG LOGISTICS wechselte und bis 31. Dezember 2020 die Aufgaben der Arbeitsdirektorin der EUROGATE-Gruppe interimistisch fortführt. In seiner neuen Funktion ist Christian Lankenau zukünftig verantwortlich für Personal, Recht und Revision.

Christian Lankenau, Jahrgang 1977, absolvierte eine Ausbildung zum Bankkaufmann und studierte Betriebswirtschaftslehre an den Hochschulen Bremen, Leeds und Caen mit dem Abschluss Diplom-Kaufmann. Nach seinem Studium war er zwischen 2004 und 2011 in verschiedenen Funktionen bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG in Bremen und Chicago tätig. Ab 2011 wechselte er als kaufmännischer Leiter zum NTB North Sea Terminal Bremerhaven, dessen Geschäftsführer er am 1. Juli 2017 wurde.

Michael Blach und Thomas Eckelmann, Vorsitzende der Gruppengeschäftsführung von EUROGATE, sagten anlässlich der Berufung: „Die EUROGATE-Gruppe in Deutschland durchlebt eine schwierige Zeit und steht vor großen Herausforderungen für die Zukunft. Ein Wechsel auf der Position des Arbeitsdirektors in einer solchen Phase ist nicht einfach, zumal Ulrike Riedel hier hervorragende Arbeit geleistet hat und noch immer leistet. Wir danken ihr daher sehr herzlich für ihre Leistungen, ihren Einsatz und auch ihre Bereitschaft, trotz der Doppelbelastung die Geschicke von EUROGATE bis zum Jahresende aktiv mitzugestalten.

Gleichzeitig freuen wir uns darüber, dass es uns gelungen ist, mit Christian Lankenau einen Nachfolger zu verpflichten, der mit seiner Erfahrung als Terminal-Geschäftsführer von NTB und seiner Kenntnis der Strukturen der EUROGATE-Unternehmensgruppe die wichtigen arbeits- und sozialpolitischen Themen unserer Zeit nahtlos aufnehmen und fortführen kann. Christian Lankenau hat sich darüber hinaus in seiner aktuellen Funktion bereits als vertrauensvoller und zuverlässiger Ansprechpartner für die Sozialpartner bewiesen. Er ist der Richtige für diese Aufgabe und wir freuen uns auf die künftige Zusammenarbeit.“

Der Prozess der Nachbesetzung in der Geschäftsführung von NTB ist bereits gestartet.

Quelle und Foto: Eurogate




Hamburgs Hafen auf Wasserstoff vorbereiten

Zusammen mit der städtischen Gesellschaft Gasnetz Hamburg bereitet die Umweltbehörde eine klimaneutrale Energieversorgung großer Industriebetriebe im Hafen vor. Das Projekt läuft unter dem Titel „Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz“, kurz: HH-WIN.

Ein Wasserstoffnetz mit zunächst 45 Kilometern Länge südlich der Elbe soll bis spätestens 2030 einen Großteil der Industrieunternehmen mit grünem Wasserstoff versorgen. Hierfür können nach der Errichtung eines ersten Teils immer größere Strecken der bestehenden Erdgasleitungen umgenutzt werden. Die Gasnetz Hamburg GmbH rechnet mit Investitionen von insgesamt knapp 90 Millionen Euro in den kommenden zehn Jahren.

In der ersten Ausbaustufe bis 2030 können Industrieunternehmen im Netzgebiet angeschlossen werden, die heute für rund ein Drittel des gesamten Hamburger Erdgasverbrauchs stehen. Daraus ergibt sich ein enormes Potenzial beim Klimaschutz: Durch die Ablösung der Erdgas-Energiemenge von derzeit jährlich rund 6,4 Terawattstunden mit grünem Wasserstoff sinkt Hamburgs gesamter CO2-Ausstoß rechnerisch um 1,2 Millionen Tonnen. Das entspricht einer Emissionssenkung von sieben Prozent – gemessen an sämtlichen Hamburger CO2-Emissionen. 6,4 Terawattstunden sind 6,4 Milliarden Kilowattstunden. Zum Vergleich: Ein durchschnittlicher Hamburger Haushalt verbraucht pro Jahr lediglich rund 18.000 Kilowattstunden an Erdgas für das Heizen.

Umweltsenator Jens Kerstan: „Wenn große Hamburger Industriebetriebe ohne fossile Brennstoffe auskommen, kann unsere Stadt erhebliche Fortschritte beim Klimaschutz erzielen. Die städtische Gasnetz-Gesellschaft als öffentliches Unternehmen ist hier ein ganz entscheidender Akteur und Innovationstreiber. Hier zeigt sich erneut, dass Hamburg mit dem Rückkauf der Netzgesellschaften die Energiewende aktiv und klimafreundlich gestalten kann. Das nun vorgelegte Konzept für ein Hamburger Wasserstoff-Industrienetz schafft eine klare Grundlage für die Dekarbonisierung. Nur mit grünem Wasserstoff lässt sich der hohe industrielle Bedarf an Energie klimafreundlich decken. Wir wollen rechtzeitig für ein geeignetes Leitungsnetz sorgen, damit die Betriebe versorgt werden. Die Existenz eines Wasserstoffnetzes ist Voraussetzung für große Elektrolyseure. Mit dem Aufbau der Wasserstoff-Infrastruktur im Hamburger Süden stellen wir heute eine wichtige Weiche und senden ein Signal an den Bund und an die Wirtschaft, dass Hamburg sich ökologisch und ökonomisch richtungweisend aufstellt. Wir stehen in den Startlöchern für den Aufbau einer Hamburger Wasserstoffwirtschaft.“

Das Statement des Senators ist auch als Audiodatei verfügbar unter: static.hamburg.de/fhh/behoerden/audio/s_kerstan_audio_lpk201208.mp3

Wasserstoff (H2) ist zentraler Energieträger in den Strategien der EU und des Bundes. Die norddeutschen Bundesländer haben darüber hinaus eine eigene Wasserstoffstrategie verabschiedet. Nach aktuellen Ankündigungen der Politik sind in den nächsten Jahren große Mengen grünen Wasserstoffs aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein zu erwarten. In Hamburg sollen außerdem eigene Elektrolysekapazitäten im Hafen errichtet werden.

„Mit der Planung von HH-WIN geben wir der entstehenden Hamburger Wasserstoffwirtschaft eine verlässliche Basis“, erklärt Udo Bottlaender, technischer Geschäftsführer von Gasnetz Hamburg. „Die Infrastruktur wird genau dort entstehen, wo der Bedarf an Wasserstoff am größten und der Nutzen für den Klimaschutz am höchsten ist. Die Detailplanung orientiert sich an den Zeitplänen der Akteure bei Industrie, Erzeugung und H2-Import. Wir haben die Bedarfe bei den großen Industriebetrieben ermittelt.“

Christian Heine, kaufmännischer Geschäftsführer von Gasnetz Hamburg, betont die wirtschaftlichen Aspekte der Planung: „Für die große Herausforderung, beim Klimaschutz einen wirksamen Hebel anzusetzen, ist HH-WIN eine äußerst wirtschaftliche Lösung. Nach der Anfangsinvestition von 90 Millionen Euro, bei der wir auf Fördermittel der Politik hoffen können, werden wir den weiteren Ausbau des Leitungsnetzes sehr kostengünstig und volkswirtschaftlich sinnvoll durch Umwidmung bestehender Infrastruktur hinbekommen. So profitieren Klima, Wirtschaft und unsere Kundinnen und Kunden gleichermaßen.“

Die heute beim Einsatz von Erdgas in Hamburg entstehenden Emissionen gehen bis 2030 um bis zu 34 Prozent zurück – sofern Hamburgs Industrie die Chance zum Energieträgerwechsel nutzt.

Ein Produktionsschwerpunkt für grünen Wasserstoff könnte in den kommenden Jahren in Schleswig-Holstein entstehen, da dort die Landesregierung eine umfassende Förderung beschlossen hat. Auch in den Niederlanden laufen Vorbereitungen für Produktion und Import. Die Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas e. V. (FNB Gas) hat Anfang 2020 angekündigt, den Norden und den Süden mit einem leistungsfähigen Transportnetz für Wasserstoff zu verbinden. Gasnetz Hamburg will mit HH-WIN den Anschluss der Hamburger Industrie an die Wasserstoff-Fernleitung und weitere Einspeiser errichten, so dass die Hansestadt von Anfang an aktiv an der entstehenden Wasserstoff-Wirtschaft teilnehmen kann.

Um in den nächsten Jahren entstehende Wasserstoffprojekte einbinden zu können, hat Gasnetz Hamburg seine Planung hochflexibel gestaltet. Eine 100 Megawatt starke Elektrolyseanlage im Hafen kann ebenso als Einspeiser in das geplante Netz integriert werden, wie ein möglicherweise entstehendes Wasserstoff-Importterminal an der Elbe. Die Leistung der geplanten Leitungen hat Gasnetz Hamburg anhand von Verbrauchsprognosen ausgelegt. So sind die vorgesehenen Leitungen ausreichend für eine Kapazität von rund 3,3 Gigawatt Wasserstoff. Das erlaubt eine Wasserstofftransportmenge von rund 100 Tonnen pro Stunde – also das Transportvolumen von 100 Wasserstoff-Tank-Lkw. Auch für die H2-Mobilität bietet HH-WIN ideale Anschlussmöglichkeiten: Tankstellen für den Schwerlastverkehr und für Fahrzeuge und Schiffe in der Hafenlogistik lassen sich direkt an die geplante Wasserstoff-Infrastruktur anschließen.

Quelle: Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA), Foto: HHM / Michael Lindner




Digitales Schloss für Logistik und Container

320.000 Gebäudeeinbrüche und mehr als 3,7 Milliarden Euro Schaden, verursacht durch Diebstahl im Handel: Im Jahr 2019 wechselten Baustellen-Werkzeuge, Einrichtungs-Gegenstände aus der Gastronomie und professionelles Equipment viel zu häufig ungewollt den Besitzer. Das Düsseldorfer Unternehmen Vodafone und ABUS starten deshalb jetzt das erste digitale Schloss, das Einbrechern an zahlreichen Orten das Leben erschwert. Das ‚Vodafone Smart Lock‘ macht das Smartphone zum digitalen Schlüssel und treibt Langfinger in die Flucht, die sich gewaltsam am Schloss zu schaffen machen.

Diebstahl führt jährlich zu Milliarden-schweren Verlusten für Privatmenschen und Unternehmen. Auch im Jahr 2019 schlugen Einbrecher und Diebe wieder millionenfach zu. Die Orte, an denen Langfinger ihr Unwesen treiben, sind vielfältig: Keller, Garagen, Gartenhäuschen und immer häufiger Baustellen oder Logistikzentralen. Allein in Nordrhein-Westfalen betrug der finanzielle Schaden, der im vergangenen Jahr durch Einbrüche auf Baustellen verursacht wurde, mehr als 4,3 Millionen Euro. Ein digitales Schloss soll die Erfolgschancen der Diebe ab sofort stark minimieren – an zahlreichen Orten. Vodafone und ABUS haben dafür ‚Vodafone Smart Lock‘ entwickelt – ein robustes Schloss wahlweise mit Bügel, Kette oder Kabel, das ganz ohne Schlüssel auskommt und mit dem Handy der Nutzer gesteuert wird. Über eine eigene, fest verbaute SIM-Karte kommunizieren die Schlösser im Internet der Dinge. Baustellenbetreiber, Verleih-Dienstleister oder Logistik-Unternehmen können über eine Onlineplattform (Vodafone Kundenportal basiert auf der ABUS cMAP) das gesamte Sicherheitssystem steuern und so sämtliche kostbaren Güter, Rohstoffe und Objekte vor Diebstahl schützen.

Vodafone und ABUS starten eine strategische Kooperation. Der Digitalisierungskonzern und der Sicherheitsexperte bringen Schlösser für zahlreiche Anwendungsfälle erstmals ins Internet der Dinge, um Dieben das Leben schwer zu machen. Das „Vodafone Smart Lock“ ist das erste Produkt einer neuen Schlossgeneration, das über ein Mobilfunk-Modul im Internet der Dinge (IoT) direkt mit den Smartphones der Besitzer und mit dem übergreifendem Steuerungsportal kommuniziert, das Nutzer auf Notebook, Tablet oder Smartphone öffnen können. Mit dem neu entwickelten digitalen Schloss können zahlreiche verschiedene Gegenstände und Objekte vor Langfingern geschützt werden. Dabei kommen die ABUS-Schlösser ganz ohne Schlüssel aus. Das Verschließen und Öffnen funktioniert digital und einfach per App mit dem Smartphone.

„Wir starten gemeinsam mit ABUS das digitale Schloss für alle Anwendungsfälle und machen Dieben so das Leben schwer. Im Internet der Dinge schützen wir die Gegenstände, die für uns und unsere Unternehmen wichtig und kostbar sind“, so Alexander Saul, Geschäftsführer Business bei Vodafone.

„Mit Vodafone als Partner für den Wachstumsmarkt digitaler Sicherheitslösungen ermöglichen wir Kunden, die digitale Schloss-Infrastruktur ihres Unternehmens zentral zu managen. Im Zusammenspiel der Konnektivitätslösung von Vodafone, der IoT-Plattform ABUS cMap sowie unserer Erfahrung im Bereich von Schließsystemen ergeben sich für den Kunden damit völlig neue Möglichkeiten der Absicherung und Nachverfolgbarkeit von Gütern und Werten“, so Christian Rothe, Mitglied der Geschäftsleitung bei ABUS und verantwortlich für die Bereiche Marke, Kommunikation & New Business Digital.

Das digitale Schloss ist ausgestattet mit SIM-Karte, Bluetooth-Modul, Bewegungs-Sensor und GPS-Sender. Es nimmt unnatürliche Bewegungen oder gewaltsames Einwirken automatisch wahr. Versucht ein Dieb ein Schloss zu aufzubrechen, startet das Schloss direkt vor Ort einen akustischen Alarm zur Abschreckung. Ganz egal ob das Schloss an einer Gitter-Box, in einer Lagerhalle oder an einem Baustellen-Container genutzt wird, die Funktionsweise ist immer identisch.

Zentrale Bestandteile sind eine Verschlusseinheit mit unterschiedlichen Aufsätzen für die verschiedenen Einsatzgebiete, sowie die Vodafone Smart Lock App. Mit ihr wird das Smartphone zum digitalen Schlüssel für das Schloss und sie ist die Steuerzentrale, mit der der Nutzer den zu schützenden Gegenstand zu jeder Zeit im Blick behält. Versucht ein Dieb das Schloss zu knacken, beginnt nicht nur ein akustischer Alarm vor Ort, per Mobilfunk erhält der Besitzer auch einen Alarm auf dem Smartphone. Über die App kann der Nutzer zudem einen digitalen Sicherheitsbereich einrichten für den zu schützenden Gegenstand (Geofencing): Verlässt das Schloss diesen Bereich, gibt es ebenfalls eine Alarmierung auf dem Handy. Zudem kann der Besitzer flexibel festlegen welcher Nutzer das Schloss an welchem Ort per Smartphone öffnen und schließen kann. Er kann den Schlüssel für das Schloss also digital mit Kollegen, Freunden oder Kunden teilen, damit diese auf jeweils individuell auf die gesicherten Gegenstände, oder beispielsweise auf gesicherte Werkzeuge zugreifen können.

Für Nutzer, die gleich mehrere Objekte vor dem Diebstahl schützen möchten und deshalb zahlreiche digitale Schlösser an unterschiedlichen Orten einsetzen – zum Beispiel an unterschiedlichen Baustellen – gibt es zudem das Kundenportal als zentrale Steuereinheit. Mit ihr lassen sich alle Schlösser zu jeder Zeit lokalisieren, steuern und verwalten. Im System sind alle relevanten Informationen rund um das Schloss und seine Verwendung transparent in einem Dashboard dargestellt und können auf Basis einer umfassenden Rechtestruktur individuell mit Zugriffsrechten belegt werden, die abgebildet und zudem zeitlich wie räumlich beschränkt werden.

Quelle und Foto: Vodafone




DVF: Häfen klimaneutral und wettbewerbsfähig aufstellen

Corona-Lockdowns, Schwächephase im Welthandel, rückläufige Umschlagsvolumina, Strukturwandel im Automobilsektor, bei Kohle und Stahl, wachsende Anforderungen durch Klimaschutz und Digitalisierung – es gibt aktuell keinen Mangel an Herausforderungen für die deutschen Häfen. Der Lenkungskreis Häfen/Schifffahrt des Deutschen Verkehrsforums hat sich in einer digitalen Sitzung mit Vertretern von Bund und Ländern über die Zukunftsstrategie für den Sektor ausgetauscht.

Frank Dreeke, Präsidiumsmitglied des DVF und Vorsitzender des Vorstands der BLG Logistics Group: „Wir erwarten im kommenden Jahr einen deutlichen Wiederaufschwung beim Transportaufkommen. Die deutschen Seehäfen sind gut aufgestellt. Aber der Wettbewerb verschärft sich weiter – nicht nur innerhalb der Nordrange, sondern auch mit Häfen im angrenzenden Ostseeraum und im Mittelmeer, wo sich internationale Investoren mit beträchtlichen Mitteln und politischer Unterstützung engagieren. Darum müssen wir an der Leistungsfähigkeit unserer Hafenstandorte weiterarbeiten – bei der Digitalisierung und beim Klimaschutz, aber auch beim Thema Verkehrsanbindungen.“

Die Fahrrinnenanpassung der Außenweser und die Weiterentwicklung der bereits älteren Teile des Bremerhavener Containerterminals bezeichnete Dr. Claudia Schilling, Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Senatorin für Justiz und Verfassung der Freien Hansestadt Bremen, als Schlüsselprojekte. Sie plädierte außerdem für eine Neuauflage des Sofortprogramms Seehafenhinterlandverkehr durch den Bund und die Deutsche Bahn: „Bremerhaven ist als klassischer Eisenbahnhafen sehr stark aufgestellt. Die Abwicklung des Hinterlandverkehrs auf der Schiene bringt große Vorteile beim Klimaschutz, die wir ambitioniert weiter vorantreiben und voll ausschöpfen wollen.“ Die digitale Vernetzung, aber auch nachhaltige Kraftstoffe seien wichtige strategische Entwicklungsfelder für die Häfen. Dr. Schilling: „In den Bereichen Digitalisierung und Wasserstoff ist Bremen an einer intensiven Kooperation mit den Unternehmen interessiert.“

„Nachhaltigkeit ist für die bremischen Häfen ein Auszeichnungsmerkmal. Wir haben 70 Prozent CO2-Reduktion geschafft und wollen den Hafenbetrieb mittelfristig CO2-neutral machen“, erklärte Robert Howe, Geschäftsführer, bremenports GmbH & Co. KG. Das Containeraufkommen und die Schiffsgrößen würden weiter wachsen. Für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit bleibe daher der Ausbau der seewärtigen Zufahrt und der Verkehrsinfrastruktur im Hinterland entscheidend. Ziel von bremenports sei ein rechtskräftiges Baurecht für die Fahrrinnenanpassung der Weser in 2023.

Der Bund habe ein hohes Interesse an der Leistungsfähigkeit der deutschen Häfen, betonte Dr. Norbert Salomon, Abteilungsleiter Wasserstraßen und Schifffahrt im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Im Haushalt 2021 habe sein Haus fast 1,5 Milliarden Euro für die Wasserstraßen, zur Förderung von Antrieben und Schiffen, für die Digitalisierung in den Häfen und der Wasserstraßen sowie für andere Unterstützungsmaßnahmen im „nassen“ Bereich vorgesehen. Dr. Salomon betonte, dass die Umsetzung des Green Deal der EU auch für die Schifffahrt und die Häfen eine große Herausforderung werde, aber auch eine Chance darstelle: „Wir benötigen zügig eine Roadmap mit der Branche. Brückentechnologien wie LNG stehen zur Verfügung. Wir müssen jetzt in die Weiterentwicklung des Kraftstoffpfads einsteigen. Wasserstoff könnte dabei eine entscheidende Rolle spielen.“

Quelle: DVF, Foto: bremenports