Contargo testet in Neuss Schnellladestation

Das Containerterminal in Neuss ist das erste im Contargo-Netzwerk, das über eine Schnellladestation zum „Tanken“ seiner E-Lkw verfügt. Ab sofort können die beiden vollelektrischen Sattelzugmaschinen am Standort an einer Ladesäule mit 150 kW auch zügig zwischenladen. Contargo setzt damit den Test verschiedener Techniken im Bereich der E- Mobilität fort.

„Contargo plant die komplette Abkehr von der Nutzung kohlenstoffhaltiger Energieträger bis 2050“, sagt Volker Boveland, Geschäftsführer Contargo Neuss GmbH. „Auf welchem Weg wir die Dekarbonisierung erreichen können, ist noch nicht klar. Im Augenblick richten wir unser Hauptaugenmerk auf die E-Mobilität. Darum testen wir hier in Neuss ab sofort eine Schnellladestation für unsere zwei vollelektrischen 44-Tonner.“

Contargo Neuss nutzt am Terminal in Neuss zwei 550kW / 748PS starke EF18 SZM von E-Force One für den Containertransport im Nahverkehr. Die baugleichen Fahrzeuge haben eine Batterie mit einer Kapazität von 340 Kwh. Damit haben sie eine Reichweite von mindestens 200 km und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 87 km/h. Die Batterien werden mit der neuen 150kW starken Ladesäule mit bis zu 800 Volt Gleichstrom geladen. Mit dieser Ladetechnik braucht der komplette Ladevorgang nur etwa zweieinhalb Stunden. Das bedeutet, dass die tägliche Reichweite durch die Schnellladestationen mit kurzen Zwischenladungen noch weiter erhöht wird.

„Unsere Kollegen am Duisburg Intermodal Terminal testen seit Mai 2019 zwei E-Lkw eines anderen Herstellers, die über Nacht mit kleinen mobilen Ladesäulen (25 kW) geladen werden“, sagt Kristin Kahl, Sustainable Solutions. „Das ermöglicht uns, die verschiedenen Tech-nologien kennenzulernen und zu vergleichen. Damit finden wir die passendste Lösung für Contargo und tragen gleichzeitig zur Weiterentwicklung dieser Technologien bei.“ 

Seit Contargo im Januar 2020 an allen deutschen Terminals auf Ökostrom umgestiegen ist, sind die Emissionen der E-Lkw noch weiter gesunken. Neben E-Lkw erprobt Contargo als Testpartner auch einen Oberleitungs-Hybrid-Lkw in Hessen. Mehr über Nachhaltigkeit bei Contargo: https://www.contargo.net/de/company/sustainability/. 

Mit einem Jahrestransportvolumen von 2,1 Mio. TEU gehört Contargo zu den großen Container-Logistik-Netzwerken in Europa. Contargo integriert den Containerverkehr zwischen den Westhäfen, den deut-schen Nordseehäfen und dem europäischen Hinterland. Das Unter-nehmen verfügt in Deutschland, Frankreich und der Schweiz über 24 Containerterminals. An sieben weiteren Standorten in Deutschland, den Niederlanden und Belgien ist Contargo mit Büros vertreten. Zudem betreibt das Unternehmen eigene Schiffs- und Bahnlinien. Die 1.205 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahr 2019 einen Jahresumsatz von 525 Mio. Euro. www.contargo.net 

Quelle: Contargo, Foto: Contargo/ Tanja Pickartz




CMA CGM Group für sauberere Energielösungen

Die CMA CGM Group, ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Schifffahrt und Logistik, führt ACT with CMA CGM+ ein, eine Reihe von Lösungen, die ihren Kunden helfen, ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern und ihre Fracht klimaneutral zu transportieren. Dieses neue Angebot, das bei allen Tochterreedereien der Unternehmensgruppe verfügbar ist, besteht aus vier Dienstleistungen, den ökologischen Fußabdruck zu analysieren, sauberere alternative Energiequellen zu nutzen und die beim Transport der Güter entstehenden Emissionen auszugleichen.

CMA CGM traf die wegweisende Entscheidung, bis zum Jahr 2022 26 ihrer Containerschiffe mit Flüssigerdgas zu betreiben, von denen sieben bereits in Betrieb sind. Dank CLEANER ENERGY LNG werden die Kunden die Möglichkeit haben, ihre Güter mit LNG transportieren zu lassen, ein Treibstoff, der zur Erhaltung der Luftqualität beiträgt, indem Schadstoffemissionen minimiert werden. Durch seine höhere Energieeffizienz und die Verwendung erneuerbarer Biomethanquellen, führt der Einsatz auch zu einer erheblichen Verringerung der Treibhausgasemissionen.

Als erste Reederei, hat CMA CGM außerdem erfolgreich Biokraftstoff auf ihren Containerschiffen eingesetzt. Dank CLEANER ENERGY BIOFUEL können sich die Kunden für eine Transportlösung für ihre Güter entscheiden, bei der aus gebrauchtem Speiseöl gewonnener Biokraftstoff zum Einsatz kommt.

Diese auf alternativen Brennstoffen basierenden Lösungen können eine Reduktion der Treibhausgasemissionen zwischen 15% und 85% bewirken und bieten den Kunden von CMA CGM eine Möglichkeit zur Dekarbonisierung ihrer Fracht.

Mit Hilfe des ECO MONITOR können die Kunden der CMA CGM Group ihren ökologischen Fußabdruck in Echtzeit verfolgen und anhand dieser Daten leichter Maßnahmen ergreifen. Dieser Service wird ab 2021 eingeführt. Mit POSITIVE OFFSET können die Kunden der CMA CGM Group außerdem ihre Emissionen ausgleichen, indem sie zu mit „Gold Standard“ zertifizierten Projekten zur Kohlenstoffbindung beitragen, an denen lokale Gemeinden beteiligt sind.

Durch die Kombination und Abstimmung der verschiedenen im ACT-Angebot verfügbaren Lösungen können die Kunden der CMA CGM Group ihre Fracht kohlenstoffneutral gestalten und gleichzeitig dazu beitragen, die Energiewende in der Schifffahrt voranzutreiben – eine Branche, die 90% des internationalen Warenhandels ausmacht.

Marc Bourdon, Senior Vice-President, Commercial and Agencies Networks, CMA CGM Group, erklärt: „Die CMA CGM Group hat ihre Geschäftsleistung immer als untrennbar von ihrer sozialen und ökologischen Bilanz betrachtet. Wir haben wegweisende Entscheidungen getroffen, die den Übergang zu sauberer Energie fördern und dazu beitragen, die gesamte Branche voranzubringen. Durch ACT with CMA CGM+ bieten wir Möglichkeiten für die Energieumstellung in der Schifffahrt und stellen unseren Kunden effektive Lösungen bereit.“

Quelle und Grafik: CMA CGM




Antwerpen: GDP-Leitlinien für pharmazeutische Produkte

Life-Sciences- und Healthcare-Produkte erfordern bei ihrer Distribution eine spezifische Behandlung, die in den GDP (Good Distribution Practice)-Leitlinien festgelegt ist. Der Hafen Antwerpen hat diese auf das maritime Umfeld übertragen und ist damit der erste Seehafen weltweit, der entlang der gesamten Logistikkette nach dem Standard der europäischen GDP-Regeln agieren kann.

Belgien ist eine wichtige Drehscheibe für den Life-Sciences- und Healthcare-Sektor. Zudem haben viele internationale Unternehmen aus diesem Bereich hier ihren Sitz. Eines von sechs Arzneimitteln, die aus Europa exportiert werden, nimmt seinen Weg über Belgien und die Hälfte dieser Arzneimittel wird dort auch hergestellt. Das Qualitätssicherungssystem GDP sorgt dafür, dass die Produktqualität von Life-Sciences- und Healthcare-Produkten wie Medikamenten, Blutplasma, Impfstoffen und medizinischen Geräten während des gesamten Distributionsprozesses aufrechterhalten wird. Obwohl dieser Sektor hauptsächlich mit Luftfracht in Verbindung gebracht wird, gibt es eine steigende Nachfrage nach Seetransporten per Kühlcontainer.

Mit einer Lagerfläche von 63.000 m², die den GDP-Leitlinien entsprechen, mit 8.000 Anschlüssen für Kühlcontainer und einer weltweiten Anbindung an mehr als 1.000 Bestimmungsorte kann der Hafen Antwerpen dabei eine wichtige Rolle übernehmen. Aus diesem Grund hat der Hafen GDP-Leitlinien für die Seefracht und Hafenlogistik dieser temperaturempfindlichen Produkte aufgestellt. Damit ist Antwerpen der erste Seehafen der Welt, der in allen Teilen der Logistikkette, einschließlich der Containerterminals, gemäß den europäischen GDP-Regeln operieren kann.

Jacques Vandermeiren, CEO Hafen Antwerpen: „Der Transport von Milliarden von Impfstoffen stellt eine nie gekannte logistische Herausforderung dar und wird die Grenzen der Logistikketten verschieben. Als Hafen Antwerpen arbeiten wir schon heute mit einer Reihe von Partnern im Rahmen des Weltwirtschaftsforums zusammen, um Antworten auf die zahlreichen Fragen zu finden, die diese enorme Logistikoperation aufwirft. Nicht zuletzt, um auch die Menschen in weniger entwickelten Ländern zu erreichen und ihnen den Zugang zum Impfstoff zu sichern.“

Annick De Ridder, Hafenschöffin: „Die GDP-Leitlinien sorgen dafür, dass der Seetransport per Kühlcontainer zu einer vollwertigen Alternative zur Luftfracht wird. Dank der strategischen Lage unseres Hafens, der mehr als 1.000 festen Verbindungen, unserer Kühlcontainerkapazität sowie des Fachwissens und Know-hows in unserem Hafen können wir unseren Teil zur Lösung beitragen. Wir sind stolz darauf, als erster Hafen weltweit hier eine Vorreiterrolle einzunehmen, sodass wir unserer sozialen Verantwortung gerecht werden können. Vielen Dank an alle Partner, die dies möglich gemacht haben.“

Andy Faes, Regional Manager Healthcare Vertical Europe, Expeditors: „Mit dieser Initiative, die vor über zwei Jahren ins Leben gerufen wurde, möchte der Hafen Antwerpen sicherstellen, dass es eine Standardisierung der GDP-Vorschriften auf Hafenebene gibt. Dies ist ein weltweit einzigartiges Unterfangen und wird den Patientinnen und Patienten am Ende der Logistikkette zugutekommen.“

Quelle und Foto: Hafen Antwerpen




TX Logistik investiert in moderne Güterwagen

Die TX Logistik AG investiert in die eigene Güterwagenflotte und hat insgesamt 238 moderne Taschenwagen T3000e geordert. Die ersten neuen Wagen für den intermodalen Transport wurden Ende Oktober ausgeliefert und die restlichen 187 sollen dann in mehreren Tranchen bis Juli 2021 folgen. Die Wagen sind mit digitalen Sensormodulen ausgestattet.

„Es ist Zeit für neue Waggons“, sagte Gian Paolo Gotelli, CEO des Unternehmens. „Nach den wichtigen Investitionen in Mehrsystemlokomotiven setzen wir unseren Investitionsplan mit dem Kauf von 238 Doppeltaschenwagen weiter um. Damit unterstützen wir das Wachstum des europäischen Netzes und erhalten noch mehr Effizienz und Qualität.“

Die vom slowakischen Hersteller Tatravagonka produzierten T3000e-Waggons erfüllen die höchsten Anforderungen des Marktes, da sie es TX Logistik ermöglichen, auf ihren Intermodalzügen sowohl Megasattelauflieger der neuesten Generation als auch Standardtrailer, Container und Wechselbehälter mit einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km pro Stunde zu transportieren. Um die neuen Güterwagen so zukunftssicher und individuell wie möglich nutzen zu können, hat sich TX Logistik auch für einige Sonderausstattungen entschieden: Die Wagen verfügen über eine 30-Fuß-Containeraufhängung, schnell wirkende Bremsen und thermostabile Radsätze der neuesten Generation.

Darüber hinaus ist der neue TX Logistik T3000e mit modernster Digitaltechnik ausgestattet. Dank der jüngsten Partnerschaft mit dem Schweizer Unternehmen Nexxiot AG, Spezialist für digitale Lösungen in der Supply Chain, wird TX Logistik gemeinsam mit anderen Unternehmen derMercitalia-Gruppe in einem Pilotprojekt den Einsatz von Nexxiot Globehopper-Sensormodulen testen. Dabei handelt es sich um eine wartungsfreie Hardware-Einheit für eine bessere Verfolgung der Waggons und eine Echtzeit-Überwachung aller wartungsrelevanten Daten mittels IoT-Sensortechnologie. Albert Bastius, COO von TX Logistik, kommentiert: „Mit diesen Realtime-Daten erhalten wir noch mehr Sicherheit und Planungsfähigkeit für unsere Prozesse – und unsere Kunden letztlich einen noch besseren Service.“

Quelle und Foto: TX Logistik, TX Logistik hat insgesamt 238 moderne Taschenwagen T3000e geordert.




Wasserstoffstandort Norddeutschland

Gemeinsam mit Partnern hat Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM) die zweite Zukunftskonferenz veranstaltet. Nach dem erfolgreichen Auftakt vor zwei Jahren fand sie aufgrund der aktuellen Situation als Hybridveranstaltung und diesmal zum Thema „Wasserstoffstandort Norddeutschland“ statt.

In seinem virtuellen Grußwort betonte der Erste Bürgermeisters der Freien und Hansestadt Hamburg Dr. Peter Tschentscher, dass die Wasserstofftechnologie ein entscheidender Faktor für den Klimaschutz und von größter Bedeutung für unseren Wirtschaftsstandort sei: „Wir haben im Norden das technologische Know-how, die Wissenschaft, die innovativen Unternehmen, das große Potenzial der Windenergie und den politischen Willen, eine moderne Wasserstoffinfrastruktur und -wirtschaft aufzubauen.“

Nach einer ebenfalls virtuellen inhaltlichen Einführung erlebten mehrere hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer online eine spannende Veranstaltung der live aus dem Wilhelmsburger Ingenieurwerk übertragenen Face-to-Face-Diskussionen mit hochkarätigen Referenten. Monique Giese, Partnerin KPMG AG, und HHM-Vorstand Ingo Egloff moderierten.

Thematisch drehte sich die Veranstaltung rund um die Möglichkeiten der Nutzung von Wasserstoff und des Ausbaus der Wasserstoffgewinnung für die Energiewende. Fragen, die alle Referenten gleichermaßen beschäftigen: Welche Chancen und Wertschöpfungspotenziale ergeben sich aus der Wasserstofftechnologie für die Metropolregion Hamburg und Norddeutschland? Und welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um die Potenziale heben zu können?

Die Zukunftskonferenz gliederte sich in drei Themenkomplexe. Im ersten diskutierten Philip Hainbach, verantwortlich für Energy Policy & Government Affairs bei der Enapter GmbH, Peter Lindlahr, Geschäftsführer der hySOLUTIONS GmbH, Dr. Stefan Rehm, Development Director der Hypion GmbH und Lars Zimmermann, Commercial Manager Hydrogen, Shell Deutschland Oil GmbH, das Thema „Wasserstoff zwischen Hype und berechtigtem Potenzial“. „Es ist nicht übertrieben, große Hoffnung in Wasserstoff zu setzen“, so Dr. Stefan Rehm. „Aber es muss nachhaltiger Wasserstoff sein und politische Zielvorgaben müssen mit konkreten, technisch und ökonomisch praktikablen Maßnahmen untermauert sein.“ Philip Hainbach ist überzeugt: „Deutschland hat die Möglichkeit, sich als Leitanbieter dieser Zukunftstechnologie zu etablieren.“

Das zweite Thema – „Wasserstoff in Hafen, Logistik und Industrie“ – diskutierten Tim Brandt, Geschäftsführer bei Wind2Gas Energy GmbH & Co. KG, Dirk Burmeister, Vorstand der Entwicklungsagentur Region Heide AöR, Karsten Schönewald, Geschäftsführer der Flotte Hamburg GmbH & Co. KG, und Detlev Wösten, Chief Innovation Officer und General Manager der H&R ChemPharm GmbH. Karsten Schönewald erläuterte, dass die Flotte Hamburg ein einzigartiges Modell in der Bereederung öffentlicher Schiffe umsetze und von der Hamburger Bürgerschaft den Auftrag habe, eine „Grüne Flotte“ zu etablieren. „Nachdem wir uns bereits stark um die Reduzierung von Luftschadstoffen gekümmert haben, fokussieren wir uns zunehmend auf die Vermeidung von CO2-Emissionen“, so Schönewald. „Der Weg dahin geht über die Wasserstofftechnologie”. Dirk Burmeister ist der Meinung, dass es noch intensiverer und koordinierterer Zusammenarbeit zwischen Schleswig-Holstein und Hamburg bedürfe: „Beide Regionen allein bieten nicht den Mehrwert für die Wasserstofftechnologie, den sie gemeinsam geben können mit der Wasserstoffproduktion in Schleswig-Holstein und den Verbrauchern in Hamburg. Darüber hinaus müssen wir in Brüssel absolut aktiv werden.”

Mit dem dritten Thema „Wirtschaftspolitik im Dialog“ rundeten Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz und Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann die wirtschaftlich geprägten Diskussionen ab. Dabei betonte Buchholz in seiner Video-Botschaft die bereits bestehende enge Zusammenarbeit von Hamburg und Schleswig-Holstein: Denn vor fast genau einem Jahr haben die Wirtschafts- und Verkehrsministerien der norddeutschen Küstenländer die Norddeutsche Wasserstoffstrategie ins Leben gerufen, „damit Norddeutschland die Chance, die sich da bietet, auch tatsächlich nutzt“. Ziel sei es, die technologischen Entwicklungen auf diesem Gebiet voranzutreiben, so Buchholz, der viele Projekte aus der Praxis nannte. Die norddeutschen Häfen würden für den Import von Wasserstoff eine wichtige Rolle spielen.

Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann unterstrich ebenfalls die Bedeutung der Norddeutschen Wasserstoffstrategie und sprach sich insbesondere für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit auch mit den Nachbarländern aus. Darüber hinaus forderte er: “Wir müssen schneller werden bei der Regulierung und die Senkung der EEG-Umlage allein reicht nicht aus.”

Die Veranstaltung wird getragen von KPMG, IFB Hamburg, UMCO GmbH, Hamburg Invest, IVH Industrieverband Hamburg, Hamburg Port Authority (HPA), egeb:Wirtschaftsförderung, Hansestadt Stade, Handelskammer Hamburg, der Stadt Brunsbüttel und Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM). HHM übernimmt hierbei die Koordination.

Quelle und Foto: HHM

 




Konecranes erhält Auftrag für Neapel

Konecranes hat von Magazzini Generali Silos Frigoriferi S.p.A. (MGSF) einen Auftrag über einen öko-effizienten Konecranes Gottwald Hafenmobilkran erhalten. Der Kran wird MGSF helfen, seine Projektgut-Aktivitäten im süditalienischen Neapel weiter auszubauen. Lieferung und Inbetriebnahme sind für Dezember vorgesehen.

MGSF wurde 2001 gegründet und ist als Teil des in Neapel ansässigen Logistik-Unternehmens Klingenberg Group im dortigen Hafen auf Lagerung und Güterumschlag spezialisiert. Der vor über 2000 Jahren gegründete Hafen Neapel ist heute einer der größten Seehäfen Italiens und verfügt über Terminals für den Güterumschlag, die Abfertigung von RoRo-Schiffen und den Personenverkehr. Hinzu kommen Reparatur-Docks und umfassender Speicher- bzw. Lagerplatz. Über das Straßen- bzw. Schienennetz ist der Hafen an den Rest des Landes angebunden. MGSF verzeichnet derzeit ein starkes Wachstum bei Stück- und Projektgut, weshalb nun ein neuer, leistungsstärkerer Kran für den Umschlag schwerer und großvolumiger Güter angeschafft werden musste.

„Der neue Kran ist bereits unser zweiter von Konecranes, und der leistungsstärkste Kran in unserer Flotte“, so Erik Klingenberg, Managing Director MGSF. „In Neapel schlagen wir hochwertiges Stückgut um, u.a. Stahl-Spiralen für die Automobilindustrie sowie andere Stahlprodukte. Die Präzision und die Zuverlässigkeit unserer Umschlagstechnologie ist ein Vorteil, von dem auch unsere Kunden dank der hohen Umschlagsleistungen profitieren.“

Der neue Kran ist ein Konecranes Gottwald Modell 5 Hafenmobilkran in der G HMK 5506 Ausführung. Mit bis zu 51 m Arbeitsradius kann er Container bis zur 17. Reihe umschlagen und somit an Schiffen bis zur Post-Panamax Klasse eingesetzt werden. 125 t maximale Traglast bis zu 18 m und hohe Arbeitsgeschwindigkeiten machen ihn zudem zum idealen Kran für den Umschlag von schwerem Projektgut. Somit bildet er die perfekte Ergänzung zum vor Ort bereits vorhandenen Modell 2 Hafenmobilkran, mit dem die Klingenberg Group bereits Lasten bis zu 80 t umschlägt. Der neue Kran ist für die Ausrüstung mit externer Stromversorgung vorbereitet und kann schnell und einfach an das hafeneigene Netz angeschlossen werden, sobald entsprechende Ressourcen vorhanden sind. Er erfüllt zudem sämtliche Kriterien des staatlichen Industrie-4.0-Strategieplans, mit dem Italien industrielle Innovation fördert.

„Wir sehen uns nicht nur als Lieferant, sondern vielmehr als Partner von MGSF,” so Gino Gherri, Regional Sales Manager Konecranes Port Solutions. „Uns verbindet eine enge Beziehung, die auf den positiven Erfahrungen von MGSF mit unseren Produkten und Services aufbaut. Wir freuen uns darauf, diese Zusammenarbeit auch künftig erfolgreich fortzusetzen.”

 

Quelle und Foto: Konecranes

 




Uni Bremen untersucht Markenauftritt

Mit einer umfassenden wissenschaftlichen Studie wird in den kommenden Monaten die Markenpositionierung der Bremischen Häfen untersucht. Im Auftrag von bremenports wird das markstones Institute of Marketing, Branding & Technology der Universität Bremen aktuelle und potentielle Kunden zu den Services und Dienstleistungen der Bremischen Häfen befragen.

„Unsere Häfen befinden sich in einem andauernden und harten Wettbewerb“, so die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling. „Deshalb habe ich bremenports gebeten, die wissenschaftliche Kompetenz unserer Universität für eine solche Markenstudie zu nutzen. Ich erwarte von der Studie fundierte Erkenntnisse, wie das Leistungsspektrum der bremischen Häfen bei den unterschiedlichen Kunden der Häfen eingeschätzt wird. Dies soll uns dabei helfen, die Häfen in Bremen und Bremerhaven noch besser am Markt zu positionieren.“

„Gemeinsam mit Akteuren der Bremischen Hafenwirtschaft haben wir in den vergangenen Jahren das Marketing für die Bremischen Häfen erfolgreich weiterentwickelt“, so bremenports-Geschäftsführer Robert Howe. „Von der Markenstudie erwarten wir uns konkrete Hinweise darauf, wie wir die Stärken der bremischen Häfen noch besser in die unterschiedlichen Zielgruppen kommunizieren können.“

Das markstones Institut wird in den kommenden Monaten unter der Leitung von Professor Dr. Christoph Burmann eine Ziel-Positionierung der Häfen in Bremen und Bremerhaven entwickeln.
Ausführliche Tiefeninterviews mit Vertretern der Hafenwirtschaft und mit ausgewählten Kunden der bremischen Häfen bilden dabei das Gerüst der Untersuchung. Gegenstand dieser Befragung sind unter anderem die Bekanntheit der Dienstleistungen der Häfen in Bremen und Bremerhaven, die Gründe für die Auswahl eines Hafens, das Markenimage der beiden zu untersuchenden Häfen im Vergleich zu zentralen Wettbewerbern, die Stärken und Schwächen der Häfen in Bremen und Bremerhaven und der wichtigsten Wettbewerber, die Zufriedenheit mit den Dienstleistungen der Häfen in Bremen und Bremerhaven, Verbesserungsvorschläge sowie die Nutzung und Zufriedenheit mit den Event- und Kommunikationsangeboten von bremenports. Darüber hinaus wird ermittelt, welche zusätzlichen Dienstleistungen sich die unterschiedlichen Zielgruppen von Hafenbetreibern wünschen. Zur Vertiefung der Ergebnisse wird in einem weiteren Schritt eine quantitative Online-Befragung bei aktuellen und potentiellen Kunden der Häfen in Bremen und Bremerhaven durchgeführt.

Die Auswertung der Studien soll im Sommer des kommenden Jahres vorliegen. Darauf aufbauend werden Empfehlungen zur Positionierung der Häfen in Bremen und Bremerhaven, zum Angebot zusätzlicher Dienstleistungen sowie zur Verbesserung des kommunikativen Auftritts und der Marktbearbeitung entwickelt. Senatorin Dr. Schilling: „Mein Ziel ist es, die derzeit schwierigen Zeiten bestmöglich zu nutzen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Häfen weiter zu stärken und diese für unsere Kundinnen und Kunden noch attraktiver zu machen.“

Quelle: bremenports




Mehr Zug zwischen China und Hamburg

Die Volksrepublik China ist der wichtigste Handelspartner des Hamburger Hafens. Seeseitig wurden allein im Jahr 2019 rund 2,6 Millionen TEU umgeschlagen. Fast jeder dritte Container, der in Hamburg über die Kaikante geht, hat sein Ziel oder seinen Ursprung in China. Als Europas größter Eisenbahnhafen spielt Hamburg aber auch im landseitigen Warenverkehr mit China eine wichtige Rolle.

Im Rahmen der Belt and Road Initiative (BRI) erschließt die Volksrepublik eine umfangreiche Wirtschaftszone zwischen Asien und Europa und treibt insbesondere den Ausbau der kontinentalen Bahnverkehre voran. So konnten 2019 100.000 TEU auf der Schiene zwischen dem Hamburger Hafen und verschiedenen Destinationen in China transportiert werden.

Der Schienengüterverkehr gewinnt dank seiner Klimafreundlichkeit und Schnelligkeit im internationalen Handel immer mehr an Beliebtheit als Alternative zur Luft- und Seefracht. Nun hat sich der Transport per Bahn auch als relativ krisensicher bewiesen. Dienstleister und Bahnoperateure melden sogar einen Anstieg der Buchungen während der Corona-Pandemie. Gründe hierfür sind zum Beispiel ausgesetzte Liniendienste im Seeverkehr sowie der gesteigerte Bedarf an medizinischem Equipment.

Zwischen Hamburg und China können derzeit 232 bestätigte vermarktete Verbindungen zu 20 Destinationen in der Volksrepublik gezählt werden: Changchun, Changsha, Chengdu, Chongqing, Dalian, Ganzhou, Harbin, Hefei, Jinan, Shenyang, Shenzhen, Shilong, Suzhou, Weihai, Wuhan, Xiamen, Xi’an, Yantai, Yiwu, Zhengzhou.

Von diversen Terminals fahren die Frachtzüge mindestens einmal wöchentlich ab, aus den Industriezentren Chongqing, Chengdu, Zhengzhou und Xi‘an sogar vier- bis fünfmal. Der 10.000 bis 12.000 Kilometer lange Weg führt entweder über Sibirien und nördlich der Mongolei entlang oder über die Südroute durch Kasachstan, Russland und Weißrussland.

Die Züge brauchen im Schnitt 14 bis 16 Tage zwischen der norddeutschen Handelsstadt und den meisten der 20 Ziele. Verkehre von und zur chinesischen Ostküste – wie zum Beispiel den Städten Jinan und Yantai in der Provinz Shandong – sind mit 21 Tagen ein wenig länger unterwegs. Auf dieser Strecke ist im Frühjahr 2020 auch der neue „Shandong-Europa Express“ gestartet.

Anlässlich dieser positiven Entwicklungen hat Hafen Hamburg Marketing die Infobroschüre zur Neuen Seidenstraße aktualisiert. Nach inhaltlicher und grafischer Überarbeitung ist diese nun in englischer und chinesischer Sprache online in der Mediathek und als Printversion in der Zentrale verfügbar.

Quelle und Foto: HHM




HHLA weitet Aktivitäten auf die Ukraine aus

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat in der Ukraine eine eigene Intermodal-Gesellschaft gegründet. Die neue Ukrainian Intermodal Company (UIC) bietet Containertransporte auf der Schiene zwischen dem Hafen von Odessa und wichtigen Wirtschaftszentren des Landes an. Damit baut die HHLA ihr erfolgreiches Intermodal-Geschäft aus und erweitert das Angebot für schnelle, zuverlässige und effiziente Hub-to-Hub-Transporte im Seehafenhinterlandverkehr.


Die ukrainischen Häfen haben sich in den vergangenen Jahren sehr dynamisch entwickelt. Allein im Schwarzmeerhafen Odessa ist das Umschlagvolumen im vergangenen Jahr um 8,5 Prozent auf knapp 650.000 TEU gestiegen. Der Anteil der Bahn ist beim Zu- und Ablauf der Container zwischen Hafen und ukrainischem Hinterland mit 22 Prozent jedoch noch gering. Zum Vergleich: In Hamburg erreichen bzw. verlassen über 46 Prozent der Seecontainer den Hafen umweltfreundlich über die Schiene.

Mit UIC hat die HHLA in der Ukraine den Startschuss für eine stärkere Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene gegeben. Die Vorteile des Eisenbahnsystems: Das bestehende Breitspurnetz verbindet flächendeckend die großen Wirtschaftszentren im Inland mit der ukrainischen Küste. Im Vergleich dazu ist das Straßensystem vielerorts modernisierungsbedürftig. Zudem ist die Bahn aufgrund der großen Distanzen in der Ukraine – das osteuropäische Land ist fast doppelt so groß wie die Bundesrepublik Deutschland – für den nachhaltigen Gütertransport über die Schiene prädestiniert.

„Die HHLA verfügt über umfangreiches Know-how im Intermodal-Geschäft. Mit einem effizienten Zugsystem, das auf kundenfreundlichen Services, transparenten Preisen, einfachen Buchungsprozessen und zuverlässigen Fahrplänen basiert, wollen wir das große Potenzial des ukrainischen Intermodal-Marktes erschließen,“ sagt Philip Sweens, Geschäftsführer HHLA International. Gemeinsam mit lokalen Partnern wolle man Hemmnisse beim Bahntransport in der Ukraine abbauen und ein verlässliches Serviceangebot etablieren und vermarkten.

Containertransporte auf der Schiene wurden in der Ukraine bisher fast ausschließlich auf Einzelwagen oder Wagengruppen transportiert. Die neu gegründete UIC bündelt die individuelle Ladung zu Containerblockzügen und steigert damit die Effizienz und Zuverlässigkeit der Transporte. Seit Anfang Oktober 2020 bietet UIC wöchentliche Ganzzugverbindungen zwischen Odessa und Ternopil in der westukrainischen Wirtschaftsregion Lwiw/Lemberg an. Im November wird zudem ein wöchentlicher Service ins Industriezentrum Charkiw, nach Kiew die zweitgrößte Stadt der Ukraine, den Betrieb aufnehmen. Weiter ist geplant, jede Woche mit einem Containerzug zwischen Odessa und dem östlich gelegenen Saporischja zu verkehren.

Im Hafen Odessa betreibt die HHLA mit dem Container Terminal Odessa (CTO) die größte Umschlaganlage für Container in der Ukraine. Der CTO verfügt über einen eigenen Terminalbahnhof, der aktuell ausgebaut wird und wo die Container-Ganzzüge zusammengestellt werden. Der Umschlag im Inland erfolgt in Zusammenarbeit mit privaten Bahnterminalbetreibern. Zusätzliche Leistungen, wie das Be- und Entladen von Containern, die Hub-to-Door-Anlieferung beim Kunden per Lkw oder die Zollabwicklung runden das Angebot ab.

Die UIC arbeitet nach hohen, westlich orientierten Qualitätsstandards und gewährt als neutraler Operator allen Reedereien und Spediteuren einen offenen Zugang zu ihren intermodalen Services. Perspektivisch ist geplant, das Angebot an regelmäßigen Zugverbindungen auf weitere ukrainische Produktions- und Verbraucherzentren auszuweiten und die Frequenzen zu erhöhen.

Quelle: HHLA; Foto: HHLA / Grubyi Viacheslav




Modellregion nimmt im Hafen Fahrt auf

Die innovative Modellregion Wasserstoffmobilität NRW Düssel.Rhein.Wupper nimmt Fahrt auf: Die Siegerregion des Wettbewerbs Modellregion Wasserstoffmobilität NRW wird einen wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-Lkw im innerstädtischen Lieferverkehr in Düsseldorf einsetzen. Der Praxistest gehört zum grenzüberschreitenden Projekt „H2-Share“, das in sechs nordwesteuropäischen Regionen emissionsfreie Wasserstoff-Brennstoffzellen-Lkw im schweren Güterverkehr erprobt. Düsseldorf ist die einzige Testkommune in Deutschland.

Minister Prof. Andreas Pinkwart: „Wasserstoff ist für das Gelingen der Energiewende und zur Erreichung der Klimaschutzziele essenziell. Durch die konsequente Nutzung im Verkehrsbereich und in der Industrie ließen sich ein Viertel der heute anfallenden Emissionen vermeiden. Nordrhein-Westfalen hat sich mit seiner Wasserstoff-Roadmap ehrgeizige Ziele gesetzt und wird den Aufbau einer zukunftsweisenden Wasserstoffwirtschaft in den nächsten Jahren deutlich beschleunigen. Wir freuen uns, dass es mit Hilfe der EnergieAgentur.NRW gelungen ist, den einzigen deutschen Praxistest eines wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen-Lkw in die Modellregion Wasserstoffmobilität NRW zu holen. Wir unterstützen die Region nach Kräften und werden alle Fördermöglichkeiten nutzen, die ambitionierten Ziele unserer Wasserstoff-Roadmap Nordrhein-Westfalen zu erreichen: Im Jahr 2025 möchten wir 400 Brennstoffzellen-Lkw in Nordrhein-Westfalen auf der Straße sehen.“

Dr. Stephan Keller, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf: „Wir wollen unsere Vorreiterrolle bei der Umsetzung und Anwendung von Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien in Nordrhein-Westfalen weiter ausbauen, nachdem wir bereits den Landeswettbewerb ‚Modellregion Wasserstoffmobilität NRW‘ gewonnen haben. Umso mehr freue ich mich, dass der erste Brennstoffzellen-Lkw jetzt auf Düsseldorfer Straßen rollt. In den nächsten zehn Jahren sollen in der Region ‚Düssel.Rhein.Wupper‘ 200 Brennstoffzellen-Lkw, 140 Brennstoffzellen-Busse sowie mehrere Sonderfahrzeuge mit grünem Wasserstoff unterwegs sein.“

Holger te Heesen, geschäftsführender Gesellschafter ABC-Logistik: „Nachhaltige Lösungen in der Lieferlogistik sind uns ein dringendes Anliegen. Aus diesem Grund wurde vor 1,5 Jahren das Unternehmen incharge, smarte Innenstadtlogistik in Düsseldorf gegründet. Mit der Reduzierung der Lieferverkehre und dem Einsatz von Brennstoffzellen-Lkw revolutionieren wir die Lieferlogistik – bis zu 20 Fahrten ohne Nachladen schafft der Brennstoffzellen-Lkw zur Belieferung der Düsseldorfer Innenstadt emissionsfrei. Dank der Unterstützung der Energieagentur und VDL sind wir auf einem guten Weg – bedauernswerterweise gibt es seitens der Fahrzeugindustrie noch keine Ambitionen, in eine Serienproduktion für mit Brennstoffzellen betriebene Lkw zu gehen.“

ABC-Logistik wird Aufzeichnungen durchführen, um im Nachgang zu ermitteln, wie viele Emissionen durch den Einsatz des Brennstoffzellen-Lkw vermieden werden konnten.

Dr. Frank Koch, Senior-Experte für Brennstoffzellenfahrzeuge beim Netzwerk Brennstoffzelle und Wasserstoff, Elektromobilität der EnergieAgentur.NRW: „Dank unserer langjährigen Zusammenarbeit mit der Projektkoordination, dem belgisch-niederländischen Netzwerk WaterstofNet, konnten wir Düsseldorf als Projektstandort ins Spiel bringen. Der Spediteur ABC-Logistik sowie der Betreiber der Wasserstofftankstelle an der Oerschbachstraße H2 Mobility war sofort dabei. Dies zeigt das starke Interesse der Projektbeteiligten an der Wasserstoffmobilität.“

Im Rahmen des Testbetriebs gewinnen die Projektteilnehmer Erfahrungen für einen späteren Markthochlauf. Der Einsatz des 27-Tonnen-Lkw der niederländischen Firma VDL wird an europaweit insgesamt sechs Standorten getestet. Während des Praxistests, der bis zum 22. Dezember läuft, wird der Lkw in Düsseldorf-Holthausen an der im vergangenen Jahr eröffneten Wasserstofftankstelle von h2 Mobility betankt. Teil des Projekts ist auch die Entwicklung einer mobilen Wasserstofftankstelle durch die Firma Wystrach GmbH aus Weeze am Niederrhein. Das Projekt H2-Share wird durch das Interreg-Programm Nordwesteuropa mit 1,7 Millionen Euro an EU-Mitteln gefördert.

Minister Pinkwart hat die Region Düssel.Rhein.Wupper vor wenigen Wochen zum Sieger des Wettbewerbs Modellregion Wasserstoffmobilität NRW gekürt. Die Region will Wasserstoff zunächst durch den biogenen Anteil von Müllheizkraftwerken, später auch durch Erneuerbare Energien vor Ort erzeugen. Genutzt werden soll dieser grüne Wasserstoff dann vor allem von Nutzfahrzeugen sowie von kommunalen Fahrzeugen und Unternehmensflotten. Dabei hat sich die Region ehrgeizige Ziele gesetzt: So sollen binnen zehn Jahren bereits 140 Brennstoffzellen-Busse und 200 Brennstoffzellen-Lkw sowie mehrere Sonderfahrzeuge mit Wasserstoff unterwegs sein. Darüber hinaus will die Gewinnerregion den Wasserstoff als Speicher für regenerativ erzeugten Strom nutzen, wenn die Stromnachfrage vor Ort gering ist.

Im Projekt H2-Share soll die Emissionsminderung im schweren Güterverkehr durch Wasserstoff-Brennstoffzellen-Lkw demonstriert werden. H2-Share steht für ‚Hydrogen Solutions for Heavy-duty transport Aimed at Re-duction of Emissions in North-West Europe‘.

Mehr Informationen unter: www.nweurope.eu/projects/project-search/h2share-hydrogen-solutions-for-heavy-duty-transport/

Mehr Informationen zur Modellregion „Düssel.Rhein.Wupper“: www.kompetenzregion-wasserstoff-drw.de/

Ein Video zu diesem Thema gibt es auf YouTube: www.youtube.com/watch?v=STUxIbZMlxM

Quelle: LHD, Foto: LHD/Melanie Zanin, v.l.: Dr. Frank Koch, EnergieAgentur.NRW, Minister Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Holger te Heesen, geschäftsführender Gesellschafter ABC-Logistik, und Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller.