Kooperation für bedrohten Schierlings-Wasserfenchel

Die Stiftung Lebensraum Elbe hat im Deichvorland bei Kirchwerder 160 Exemplare des bedrohten Schierlings-Wasserfenchels gepflanzt. Die Aktion ist Teil einer von der MSC Foundation unterstützten Renaturierung.


Hamburg. An einem neu angelegten Priel im Deichvorland bei Kirchwerder Sande siedelt die Stiftung Lebensraum Elbe 160 Jungpflanzen des Schierlings-Wasserfenchels an. Weltweit kommt diese bedrohte Art ausschließlich an den Ufern der Tideelbe zwischen Geesthacht und Cuxhaven vor – und findet am neuen Priel ideale Standortbedingungen.

Die Pflanzaktion markiert den Abschluss einer Renaturierungsmaßnahme der Stiftung Lebensraum Elbe: Seit Juli wurden im Deichvorland vor dem Hower Hauptdeich ein Priel und ein Kleingewässer angelegt, die vielen teils bedrohten Arten eine Heimat bieten. Mit dem Projekt möchte die Stiftung Lebensraum Elbe die Elbe wieder besser mit ihrem Vorland verbinden.

Eine Förderung in Höhe von rund 250.000 Euro – rund 20 Prozent der gesamten Projektkosten – hat die MSC Foundation beigesteuert. Mit seiner Stiftung setzt das Unternehmen MSC weltweit Zeichen für den Gewässerschutz und die Wahrung des ökologischen Gleichgewichts.

„Ich danke MSC für dieses vorbildhafte Engagmenent und wünsche mir, dass viele große Hamburger Unternehmen dem Beispiel folgen und Mitverantwortung für das Ökosystem Elbe übernehmen“, sagt Dr. Elisabeth Klocke, Vorstand der Stiftung Lebensraum Elbe.

„Gern haben wir mit unserer Förderung des Projekts in Kirchwerder den Naturschutz an der Tideelbe unterstützt. Wir sehen es als unsere Pflicht an, vor allem in den Regionen, in denen wir tätig sind, für den Umweltschutz einzustehen“, so Nils Kahn, Geschäftsführer MSC Germany (Cargo) und Christian Hein, Geschäftsführer MSC Cruises.

Die Stiftung Lebensraum Elbe wurde am 11. Mai 2010 durch Beschluss der Hamburgischen Bürgerschaft gegründet. Die Arbeit der Stiftung ist legislatur- und parteiübergreifend.

Quelle und Foto: Stiftung Lebensraum Elbe, Schierlings-Wasserfenchel im Kirchwerder Deichvorland

 




Rotterdam expandiert auf dem RDM-Gelände

De Haas Rotterdam (DHR) nimmt seine derzeitige Werft auf dem Gelände RDM West wieder in Betrieb. Neben dem Gelände rund um das (ehemalige) Schiffshebewerk wird auch das in der Nähe befindliche Gelände von ca. 2 ha einer Nutzung zugeführt. Ein neues Schiffshebewerk namens Travelift mit 820 Tonnen wird das alte ersetzen, um die Schiffe trockenzulegen und zu transportieren. Zu diesem Zweck hat die Werft ein Bereitstellungsabkommen mit dem Hafenbetrieb Rotterdam (HbR) unterzeichnet.

Die Erweiterung der Werft steht im Einklang mit der Politik des HbR, den Kunden entsprechende Schiffsreparaturmöglichkeiten anzubieten. Darüber hinaus möchte der HbR Studenten im technischen Bildungssektor auf dem RDM-Campus dazu ermutigen, sich für einen Arbeitsplatz im maritimen Sektor zu entscheiden.

Seit 2016, das heißt in der Zeit, in der DHR das Schiffshebewerk betrieb, war die Nachfrage nach der Werftanlage sehr groß. Besonders beliebt war das Schiffshebewerk bei der so genannten grauen Flotte (Schleppern, Patrouillenbooten, Lotsentendern, kleinen Pontons). Häufig muss man diese Schiffe zwecks Inspektion, Wartung und Instandhaltung schnell und für einen kurzen Zeitraum trockenlegen können. Vor allem für Schlepper gab es in Rotterdam kaum oder gar keine solche Möglichkeit; daher wichen die Schiffe zu diesem Zweck nach Antwerpen und Hamburg aus.

Nach einem Zwischenfall im April 2018, bei dem das Schiffshebewerk außer Betrieb genommen wurde, beschlossen der HbR und DHR gemeinsam, das Konzept der zentralen Anlaufstelle weiterzuentwickeln, einschließlich einer Erweiterung des Geländes. Mit dem Travelift 820 wird eine andere effizientere Art der Schiffstrockenlegung und des Schiffstransports eingeführt. Mit der Erweiterung der Werftanlagen auf dem RDM-Gelände wird es möglich sein, mehrere Schiffe gleichzeitig trockenzulegen sowie, mittels der neu einzurichtenden Liegeplätze an Pontons im Heysehaven, Schiffe im Wasser zu warten.

Man hat sich für ein völlig neues Schiffshebewerk mit dem Markennamen Travelift entschieden, das eine Kapazität von 820 t aufweist. Die Firma De Haas Maassluis hat auf ihrer Werft in Maassluis bereits gute Erfahrungen damit gesammelt. Das Schiffshebewerk Travelift wird wie ein Portalkran über den Stichhafen des ehemaligen Schiffshebewerks fahren, um die Schiffe so anheben zu können. Zu diesem Zweck werden auf und am Kai des Schiffshebewerks eine Reihe von konstruktiven Änderungen vorgenommen.

Geplant ist die Inbetriebnahme der neuen Anlage für das erste Quartal des Jahres 2022.

Die Firma De Haas Rotterdam wird von De Haas Maassluis (seit 1878) geleitet. Diese Werft ist sowohl auf den Schiffbau als auch auf die komplette Instandhaltung, Reparatur und Renovierung von Patrouillenschiffen, Rettungsschiffen (Save and Rescue, SAR), Unfallbekämpfungsschiffen (Incident Fighting Vessels, IBV) und anderen spezialisierten Schiffen in der Berufsschifffahrt spezialisiert.

Quelle: Port of Rotterdam, Emile Hoogsteden (Hafenbetrieb Rotterdam), links, und Govert de Haas (De Haas Rotterdam), rechts.




Jobgarant für die Region Köln

Rund 35.000 Arbeitsplätze sind derzeit in Köln und der Region direkt oder indirekt von den Häfen der Häfen und Güterverkehr Köln AG abhängig. Durch die Geschäfte in und um die Häfen entsteht eine Wertschöpfung, die im Jahr 2019 3,2 Milliarden Euro betrug. Das von den Kölner Häfen abhängige Steueraufkommen betrug im gleichen Jahr rund 250 Millionen Euro, von denen schätzungsweise 43 Millionen Euro bei der Stadt Köln verblieben. Zu diesen Ergebnissen kommt eine umfassende Studie der „PLANCO Consulting GmbH“, in der die „Regional- und gesamtwirtschaftliche Bedeutung der Kölner Häfen“ untersucht wurde.

Köln ist seit je her eine Hafenstadt. Durch den Warentransport auf Europas wichtigster Wasserstraße und dem daraus resultierenden Handel gelangte Köln seit seiner Gründung zu Wachstum und Wohlstand. Auch die spätere industrielle Entwicklung der gesamten Region wäre ohne die Kölner Häfen nicht möglich gewesen. Eine Tatsache, die auch heute noch eine wesentliche Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit wichtiger Industriezweige in der Stadt und der umliegenden Region ist.

Uwe Wedig, Vorstandsvorsitzender der Häfen und Güterverkehr Köln AG, bringt es so auf den Punkt: „Entfallen die Häfen und deren Möglichkeit, sich zu entwickeln, entfallen wesentliche Grundlagen für wichtige Industriezweige und damit Arbeitsplätze in Köln und der Region. Die Kölner Häfen sorgen direkt und indirekt für Arbeitsplätze, Steuereinnahmen und Wertschöpfung in der Region. Ein Prozess, der sich noch verstärken wird, wie die PLANCO- Studie ergab. Wir sind froh, dass wir das nun auch auf der Grundlage fundierter Berechnungen und Erhebungsdaten belegen können.“

Durch die Befragung von Unternehmen mit direktem und indirektem Bezug zu den Häfen kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass rund 35.000 Arbeitsplätze von den Kölner Häfen abhängen. Etwa 16.000 Beschäftigte davon sind direkt hafenabhängig tätig, arbeiten in Segmenten wie Transport, Umschlag, Logistik oder in der hafenbezogenen Industrie. Über die Nachfrage von Investitionsgütern und Vorleistungen bei hafenabhängigen Betrieben sind weitere 10.000 Arbeitsplätze indirekt verbunden. Zusätzlich entstehen sogenannte induzierte Beschäftigungseffekte durch die Konsumausgaben der direkten und indirekten Beschäftigten mit rund 7.500 Arbeitsplätzen.

Mit rund 18.000 Arbeitsplätzen entfallen mehr als die Hälfte der Beschäftigungseffekte auf die Stadt Köln. Das heißt: Rund jeder 40. Arbeitsplatz in der Stadt Köln hängt von den Häfen ab. 8.200 hafenabhängige Personen sind in den angrenzenden Kreisen der Region Köln- Bonn beschäftigt und rund 8.500 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind hafenabhängig außerhalb der Region tätig. Für die Gutachter von PLANCO steht damit fest, dass ohne die Existenz der Kölner Häfen es zu einer signifikanten Verschlechterung der Wettbewerbsfähigkeit des gesamten Wirtschaftsstandorts käme.

Sie weisen auch darauf hin, dass man diesen Faktor im Wettbewerb der Standorte pflegen und entwickeln muss. „Weitere Einschränkungen oder Reduzierungen der Hafenstandorte in Köln würden sich unmittelbar auf die hafenabhängigen Wirtschaftszweige und damit die Arbeitsplätze auswirken“, hebt Gunnar Platz, Geschäftsführer der PLANCO Consulting GmbH hervor. Denn bei ihren Untersuchungen haben die Gutachter auch festgestellt, dass die intensive Verbindung der Kölner Häfen mit der regionalen Industrie zu einer starken hafenabhängigen Beschäftigungswirkung führt. Sie ist in Köln und der Region teilweise doppelt so hoch wie an vergleichbaren Standorten.

In diesem Zusammenhang wird auch die Bedeutung der strategischen Entwicklung der HGK deutlich, die über ihre Beteiligung RheinCargo nicht nur Betreiber der Häfen ist, sondern durch weitere Tochterunternehmen optimale, integrierte Logistik- und Transportketten für wichtige Industriezweige in Köln und entlang des Rheins zur Verfügung stellt.

Die hafenabhängige Wertschöpfung – also die Gesamtwirtschaftsleistung der hafenabhängigen Unternehmen abzüglich der Vorleistungen – betrug im Jahr 2019 rund 3,2 Mrd. €. Die von den Kölner Häfen abhängig Beschäftigten erzielten 2019 ein Einkommen in einer Höhe von insgesamt 2,3 Mrd. Euro. Mit 1,3 Mrd. Euro entstehen mehr als die Hälfte der Einkom- men durch Arbeitsplätze in der Stadt Köln. Das hafenabhängige Steueraufkommen in der Stadt Köln beläuft sich auf insgesamt 250 Mio. Euro. Immerhin rund 43 Mio. € davon kommen nach den Berechnungen der Gutachter auch direkt bei der Stadt Köln an. Damit sind gut 2 Prozent der Gesamteinnahmen der Stadt Köln aus der Lohn- und Einkommensteuer, Körperschaftsteuer, Umsatzsteuer und Gewerbesteuer hafenabhängig.

Zurzeit ist die wirtschaftliche Situation in allen Wirtschaftsbereichen stark negativ von den Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt, so auch in den Bereichen Transport und Logistik. Auch in den Kölner Häfen macht sich das durch deutlich geringere Umschlagsmengen bemerkbar. Ungeachtet dessen wird unter Berücksichtigung der auf Grundlage der Verkehrsverflechtungsprognose des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur prognostizierten Wachstumsraten eine Steigerung des Umschlags in den Kölner Häfen von derzeit 10,9 Mio. Tonnen auf 11,8 Mio. Tonnen im Jahr 2030 erwartet. Ein Wachstumstreiber ist dabei insbesondere der Containerumschlag, der von 1,59 Mio. Tonnen im Jahr 2019 auf 2,15 Mio. Tonnen im Jahr 2030 steigen soll. Ebenfalls wird eine Zunahme beim Umschlag von chemischen Erzeugnissen erwartet.

Die Zahl der von den Kölner Häfen abhängigen Arbeitsplätze wird angesichts der prognostizierten Entwicklung um 3.000 auf rund 38.000 im Jahr 2030 zunehmen. Das hat weitere positive Auswirkungen zur Folge. So steigt die hafenabhängige Wertschöpfung um rund 600 Mio. € auf rund 3,8 Mrd. € im Jahr 2030. Das von den Kölner Häfen abhängige Einkommen der Beschäftigten steigt um 500 Mio. € auf 2,8 Mrd. € im Jahr 2030.

An dieser Stelle heben die Autoren der Studie hervor, dass durch zusätzliche Flächen, wie sie beispielsweise mit der Hafenerweiterung in Godorf einmal geplant waren, solch moderate Wachstumsraten noch einmal signifikant gesteigert werden könnten. „Die hohe ökologische Qualität der Versorgung über den Rhein ist mit Blick auf die Entwicklung der angrenzenden Industriecluster und die Herausforderungen der Energiewende ein echtes Pfund. Der Engpass sind die industrienahen Umschlagskapazitäten“, erläutert PLANCO-Geschäftsführer Platz eine Perspektive, die zusätzliche Flächenpotenziale in den Häfen für Köln mit sich bringen würde. Andersherum bringen weitere Einschränkungen des Hafenbetriebs, etwa durch heranwachsende Wohnbebauung und damit verbundenen Betriebshindernisse, Be- schäftigungsverluste mit sich.

„Die Studie verdeutlicht, welche außergewöhnliche Bedeutung die Häfen für Wohlstand und Lebensqualität der Stadt Köln und der Region haben. Wir verstehen uns bei der HGK als Architekten der Logistik, wir sind Dienstleister für wichtige Arbeitgeber der Region, die wiederum auf unser Logistik-Knowhow angewiesen sind. Darüber hinaus zeigen die Kennzahlen unsere Funktion als Beschäftigungsmotor. Daher gehe ich auch davon aus, dass allen politischen Kräften bewusst ist, wie wichtig einerseits die Absicherung und andererseits die Weiterentwicklung der Häfen und der HGK-Gruppe als Logistikpartner der Industrie ist“, urteilt HGK-Vorstandschef Uwe Wedig.

Quelle und Foto: HGK




DP World Inland stellt sich neu auf

Mit Wirkung zum 5. Oktober 2020 ist Jens Langer (41) neuer CEO für DP World in Deutschland. Toon Pauwels (41) übernimmt die Position des COO Inland & Intermodal. DP World Inland behält mit der Benennung der neuen Doppelspitze das Prinzip der gemeinschaftlichen Geschäftsführung bei. Der bisherige CEO, Dr. Martin Neese, hat das Unternehmen auf eigenen Wunsch zum 30. September 2020 verlassen.

Jens Langer kam nach beruflichen Stationen innerhalb der Kühne+Nagel-Gruppe und der neska Schiffahrts- und Speditionskontor GmbH im April 2017 zu DP World. Zunächst war er als Geschäftsleiter in Stuttgart und Mannheim tätig bevor er ein Jahr später zum Co-Geschäftsführer für die Terminals in Mannheim und Stuttgart und der Reederei Ludwig & Jakob Götz ernannt wurde. Als CEO übernimmt der erfahrene Logistiker nun ab sofort die Geschäftsführung der gesamtdeutschen Organisation. „Die Zeichen bei DP World in Deutschland stehen auf Wachstum. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, die positive Geschäftsentwicklung unserer Terminals voranzutreiben und einen Schwerpunkt auf den weiteren Ausbau digitaler Lieferketten und Lösungen zu setzen. Mein Dank gilt Herrn Dr. Martin Neese für die geleistete Arbeit in den vergangenen drei Jahren“, sagt Jens Langer, CEO DP World Germany.

Der Netzwerk-Experte Toon Pauwels wird neben Jens Langer Co-Geschäftsführer der deutschen Inland-Terminals. Als COO Inland & Intermodal verantwortet er die Anbindungen der operativen Terminalaktivitäten in Europa mit den europäischen Seehäfen mit einem Schwerpunkt auf dem Binnenschiffstransport. Pauwels war bereits insgesamt 16 Jahre für DP World am Standort Antwerpen tätig. In den vergangenen vier Jahren verantwortete er als Director of the Logistics Network den Netzwerkaufbau von Terminals und Transportorganisationen in ganz Europa. „Die Verschlankung operativer Prozesse, die Steigerung der Effizienz unserer Dienstleistungen als Full-Service-Operator und die weitere Umsetzung unserer langfristigen Strategie sind die Hauptaufgaben meiner zukünftigen Tätigkeit bei DP World und darauf freue ich mich“, so Toon Pauwels, COO DP World Inland & Intermodal.

DP World Inland ist der Inlandlogistikbereich von DP World und seit über 30 Jahren im deutschen Markt tätig. Das Unternehmen arbeitet trimodal, um Importe und Exporte zwischen den europäischen Seehäfen und dem kontinentaleuropäischen Hinterland über die DP World Inlandterminals bis zur jeweiligen Ladestelle zu transportieren. Das Unternehmen verfügt über vier Containerterminals: in Deutschland (Germersheim, Mannheim und Stuttgart) sowie in Belgien (Liège). Seit 2020 ist DP World Inland zudem an Swissterminal, dem führenden Betreiber von fünf Containerterminals und von Inlandtransportlösungen in der Schweiz, beteiligt.

DP World ist der führende Anbieter weltweiter Smart End-to-End-Lieferkettenlogistik, und ermöglichen den weltweiten Warenfluss. Unsere umfangreiche Produktpalette und unsere Dienstleistungen decken jeden Bereich der integrierten Lieferkette ab – von Marine- und Inland-Terminals und Industrieparks, bis hin zu technologisch orientierten Kundenlösungen.

Wir stellen diese Dienste mittels eines verflochtenen globalen Netzwerks aus 127 Geschäftseinheiten in 51 Ländern über sechs Kontinenten zur Verfügung und sind sowohl in wachstumsstarken wie auch in reifen Märkten stark vertreten. Egal wo wir arbeiten, integrieren wir nachhaltige und verantwortungsvolle Unternehmensrichtlinien in unsere Aktivitäten und streben einen positiven Beitrag für die Wirtschaftsräume und Communities an, in denen wir leben und arbeiten.

Unser engagiertes, vielseitiges und professionelles Team besteht aus mehr als 56.000 Mitarbeitern in 134 Ländern und wir liefern unseren Kunden und Partnern einen unvergleichbaren Mehrwert. Dies erreichen wir, indem wir uns auf den beiderseitigen Nutzen konzentrieren – mit Spediteuren, Händlern und anderen Interessenvertretern in der weltweiten Lieferkette – Beziehungen, die auf Grundlage gegenseitigen Vertrauens und einer langanhaltenden Partnerschaft beruhen.

Wir denken voraus, sehen Änderungen kommen und setzen branchenführende Technologien um, um unsere digitale Vorstellung zu erweitern, um die smartesten und effizientesten Lösungen für den Welthandel zu entwickeln und um gleichzeitig für einen positiven, nachhaltigen Einfluss auf die Wirtschaft, die Gesellschaft und unseren Planeten zu sorgen.

Quelle und Foto: DP World, die neue Geschäftsführung DP World Inland (v.l.n.r.): Toon Pauwels und Jens Langer am trimodalen Terminal in Germersheim

Quelle und Foto: DP World

 




Hafen Antwerpen: Erholung setzt sich fort

Der Gesamtgüterumschlag des Hafens Antwerpen ist nach den ersten neun Monaten des Jahres um 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Dank des Containerumschlags, der nach wie vor den Status quo beibehält und seit Juli wieder steigt, kann der Hafen Antwerpen die Verluste durch den Rückgang des Umschlags aller Güterströme begrenzen. Im Vergleich zu den meisten anderen Häfen in der Hamburg-Le Havre-Range hält sich der Hafen Antwerpen – trotz der Auswirkungen der Corona-Krise auf die globalen Produktions- und Logistikketten und die entsprechende weltweite Abnahme der Nachfrage – in diesen schweren Zeiten gut.

Nach einem Tief in Mai und Juni, verzeichnet der Containerumschlag seit Juli erneut höhere Volumen. So überschritt der Umschlag im September zum ersten Mal seit April wieder die 1-Million-TEU-Marke. Im dritten Quartal nahm vor allem der Containerverkehr nach Fernost sowie innerhalb Europas zu. Damit blieb der Containerverkehr auf Jahresbasis mit -0,2 Prozent in TEU gegenüber dem Vorjahr auf annähernd gleichem Niveau. Die Zahl der Blank Sailings ist seit August rückläufig. Die Reedereien organisieren auch außerhalb der regulären Fahrpläne zusätzliche Schiffsanläufe, die den Effekt der Blank Sailings weitgehend kompensieren.

Sowohl die weltweiten Handelsprobleme als auch die Corona-Krise wirken sich weiterhin deutlich negativ auf Güterströme im klassischen Breakbulk-Segment aus, insbesondere auf Stahl, der wichtigsten Gütergruppe in diesem Segment. Nach den stärkeren Monaten Juni und Juli kam es ab August zu einem erneuten Rückgang. Der konventionelle Fruchtumschlag nahm zwar zu, diese Volumen sind jedoch eher begrenzt. Im Ergebnis ist zum Ende des dritten Quartals der Gesamtumschlag von Breakbulk um 20,3 Prozent zurückgegangen.

Auch im Automotive-Segment sind die Folgen der Krise weiterhin spürbar. Nach steigenden Volumen im Juni und Juli wurde im August, wie in jedem Jahr, erneut ein Rückgang verzeichnet. Im September gab es keine deutliche Erholung. Der Gesamtumschlag von Neufahrzeugen ist im Jahr 2020 um 30 Prozent und der von Gebrauchtfahrzeugen um 23,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen.

Der Umschlag von Dry Bulk schwankt von Monat zu Monat. Kaolin und Schrott sind stabil geblieben, die übrigen Produktgruppen sind jedoch zurückgegangen, darunter Düngemittel (-4,5 Prozent), die den größten Anteil trockener Massengutvolumen ausmachen. Der Kohleumschlag beträgt weniger als die Hälfte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dies führte zu einem Rückgang des Dry-Bulk-Umschlags im Zeitraum Januar – September 2020 um 15,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Liquid Bulk ging um insgesamt 5,7 Prozent im Vergleich zu den ersten neun Monaten 2019 zurück. Bei den Ölderivaten hat vor allem bei den Exporten, die stark unter der verringerten Nachfrage in Folge der Corona-Krise und des fallenden Ölpreises gelitten hatten, eine Erholung eingesetzt. Die Importe konnten sich durchgehend relativ gut behaupten. Der Export von Chemikalien stieg um 4,7 Prozent, während der Import um 7,5 Prozent sank, was zu einem Rückgang von insgesamt 3,8 Prozent führte.

Im Zeitraum Januar – September liefen 10.241 Seeschiffe Antwerpen an, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einem Minus von 5,3 Prozent entspricht. Die Bruttotonnage dieser Schiffe sank um 6,3 Prozent.

Um die Reedereien, Binnenschifffahrtsunternehmen und Konzessionäre im Hafen Antwerpen unter diesen schwierigen Umständen auch weiterhin zu unterstützen, beschloss die Hafenbehörde in Absprache mit Alfaport Voka und MLSO einen weiteren Zahlungsaufschub für Domänenkonzessionen sowie für Seeschifffahrts- und Binnenschifffahrtsabgaben zu gewähren.

Jacques Vandermeiren, CEO Hafen Antwerpen: „Die Auswirkungen des Stillstands der globalen Lieferketten durch die Corona-Krise bleiben weiterhin spürbar: Auch der bevorstehende Brexit sorgt für Unsicherheit auf dem Markt. Dank des erneut steigenden Containerverkehrs bleiben die Folgen für den Gesamtgüterumschlag in Antwerpen beschränkt. Ein Rekordjahr wie in den vergangenen sieben Jahren wird 2020 keinesfalls werden, aber dank unserer Widerstandsfähigkeit und des Containerumschlags können wir den Schaden begrenzen.“

Annick De Ridder, Hafenschöffin: „Unser Hafen behauptet sich besser als die meisten anderen, vergleichbaren Häfen in der Hamburg-Le Havre-Range. Die Flexibilität und Belastbarkeit des Hafens ist der großen Segmentvielfalt, seiner starken geografischen Reichweite und der Ansiedlung des größten integrierten Chemieclusters in Europa zu verdanken. Weltweit anerkannte Expertise und das Engagement aller unserer Männer und Frauen im Hafen sorgen heute dafür, dass wir zu 100 Prozent betriebsfähig und offen für die Wirtschaft sind – und das wird auch international aufgenommen.“

Quelle und Grafik: Hafen Antwerpen 




intensiver Austausch mit Wirtschaftsminister Dr. Buchholz

Am 13. Oktober 2020 empfing die Werkleiterrunde des ChemCoast Park Brunsbüttel den schleswig-holsteinischen Wirtschafts- und Verkehrsminister Dr. Bernd Buchholz. Hintergrund der gemeinsamen Sitzung war der Austausch zu diversen Themen aus der Wirtschafts-, Verkehrs- und Energiepolitik, der üblicherweise traditionell auf dem jährlichen Brunsbütteler Industriegespräch (BIG) stattfindet.

Aufgrund der aktuellen Corona-Entwicklungen und vor allem aufgrund der gestiegenen Fallzahlen in den letzten Wochen hat sich die Werkleiterrunde jedoch dazu entschieden, das BIG auf den 30. März 2021 zu verschieben. Besonders erfreulich ist, dass im kommenden Jahr sowohl Wirtschafts- und Verkehrsminister Dr. Bernd Buchholz als auch Umweltminister Jan Philipp Albrecht gemeinsam als Ehrengäste am Brunsbütteler Industriegespräch teilnehmen werden.

Um mit der Politik auch in der Corona-Zeit im kontinuierlichen Austausch zu bleiben, hatte die Werkleiterrunde Minister Dr. Buchholz zu einem Gesprächstermin nach Brunsbüttel eingeladen. Frank Schnabel, Sprecher der Werkleiterrunde des ChemCoast Park Brunsbüttel, freut sich über den persönlichen Austausch: „Das Gespräch mit Wirtschafts- und Verkehrsminister Dr. Buchholz unterstreicht ebenso wie der Besuch von Umweltminister Albrecht vor rund einem Monat die Bedeutung des ChemCoast Park Brunsbüttel für das Land Schleswig-Holstein. Auch in dieser besonderen Zeit ist es erforderlich, mit der Politik im kontinuierlichen Austausch zu bleiben. Damit der Industrie- und Hafenstandort Brunsbüttel auch während und nach den Corona-Zeiten wettbewerbsfähig bleibt, sind die wirtschafts-, verkehrs- und energiepolitischen Rahmenbedingungen wichtiger denn je.“

Der ChemCoast Park Brunsbüttel ist das größte zusammenhängende Industriegebiet Schleswig-Holsteins und beheimatet rund 4.500 Industriearbeitsplätze direkt am Standort. Um die Wachstumspotenziale nutzen zu können, muss die infrastrukturelle Anbindung des ChemCoast Park Brunsbüttel weiter verbessert werden. Seit vielen Jahren fordert die Werkleiterrunde den zweigleisigen Ausbau inklusive Elektrifizierung der Bahnstrecke vom Industriegebiet Brunsbüttel bis Wilster/Itzehoe, um die wachsenden Gütermengen auf die Schiene verlagern zu können. Straßenseitig liegt das Hauptaugenmerk auf der Weiterführung der A20 inklusive westlicher Elbquerung bei Glückstadt und auf dem dreispurigen Ausbau der Bundestraße 5 über Wilster hinaus bis nach Brunsbüttel. Ebenso sind die Fertigstellung der 5. Schleusenkammer in Brunsbüttel sowie der Ausbau des NOK und die Fahrrinnenanpassung der Unterelbe von großer Bedeutung für den Standort.

Der ChemCoast Park Brunsbüttel rüstet sich bereits heute für die Zukunft, aktuell investieren die angesiedelten Unternehmen hohe dreistellige Millionenbeträge in ihre Produktionsanlagen. Dies ist zum einen ein klares Bekenntnis zum Industriestandort Brunsbüttel. Zum anderen tragen die Investitionen in moderne Produktionsanlagen und effiziente Produktionsverfahren auch maßgeblich dazu bei, die Umwelt weiter zu entlasten. Außerdem ist die Energiewende in Brunsbüttel beispielsweise mit dem Rückbau des Atomkraftwerkes und dem Ausbau der Windenergie hautnah spürbar. Kein anderer Industriestandort in Deutschland liegt so nah an den Erzeugungszentren für Erneuerbare Energien wie Brunsbüttel. Auch das geplante LNG Import- und Distributionsterminal sowie die Produktion von grünem Wasserstoff aus regenerativem Strom aus der Region sind wichtige Impulse, um weitere Unternehmen am Standort anzusiedeln. „Insbesondere die Verfügbarkeit von Energie in Form von elektrischer Energie, grünem Wasserstoff und LNG sind wichtige Impulse für weitere Ansiedlungen von Industrieunternehmen an unserem Standort. Hierfür benötigen wir politischen Rückenwind und entsprechende politische Rahmenbedingungen“, so Schnabel.

Der in der Region erzeugte und regenerative Windstrom ist ein einzigartiger Standortvorteil. Die Produktion von Wasserstoff bietet die Möglichkeit, den grünen Strom speicherfähig zu machen. Auch für die Industrie ist der grüne Wasserstoff besonders interessant, um die Nachhaltigkeit der Produktion weiter zu steigern. Hierfür ist es aus Sicht der Werkleiterrunde erforderlich, den für die Wasserstoff-Elektrolyse eingesetzten Strom größtenteils von der Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu befreien. Beispielsweise verfolgen die Raffinerie Heide und Holcim als Mitglieder der Werkleiterrunde gemeinsam mit weiteren Projektpartnern im Rahmen des Reallabors „Westküste 100“ das Ziel, eine regionale Wasserstoffwirtschaft im industriellen Maßstab abzubilden und zu skalieren. Das Konzept sieht vor, aus Offshore-Windenergie grünen Wasserstoff zu produzieren und die dabei entstehende Abwärme zu nutzen. Im Anschluss soll der Wasserstoff u.a. sowohl für die Produktion klimafreundlicher Treibstoffe für Flugzeuge genutzt als auch in Gasnetze eingespeist werden. Bei der Treibstoffherstellung ohne fossile Brennstoffe wird unvermeidbares CO2 aus der regionalen Zementproduktion für den Herstellungsprozess eingesetzt.

Auch die German LNG Terminal GmbH, Investor des geplanten LNG-Terminals in Brunsbüttel, erkundet aktuell gemeinsam mit RWE die Möglichkeiten von grünem Wasserstoff am geplanten LNG-Terminal. Schiffsseitige Wasserstoff-Anlieferungen und dessen Lagerung könnten die Wasserstoffproduktion vor Ort ergänzen. Das LNG-Importterminal könnte mit einem Einspeisepunkt für flüssigen Wasserstoff kombiniert werden. Bestehende Gasleitungen, die an das LNG-Terminal angeschlossen sind, eignen sich perfekt für die lokale Verteilung. LNG leistet bereits heute einen Beitrag zum Umweltschutz als umweltfreundlicher Treibstoff für die Schifffahrt durch erhebliche Emissionsreduzierungen.

„Mit den umfangreichen Investitionen, der Nutzung von LNG und grünem Wasserstoff sowie der Verbesserung der Verkehrsanbindung wird der ChemCoast Park Brunsbüttel ein dynamischer Industrie- und Hafenstandort der Zukunft. Die vielen Potenziale bieten die große Chance, gute Arbeitsplätze zu sichern und weitere zu schaffen“, so Schnabel abschließend.

Quelle und Foto: BrunsbüttelPorts GmbH, Ein Teil der Werkleiterrunde (physisch vor Ort, weitere Mitglieder der Werkleiterrunde haben per Videokonferenz teilgenommen) mit Minister Dr. Buchholz




Gebäude von Rhenus Contract Logistics ausgezeichnet

Der niederländische Hauptsitz der Rhenus Contract Logistics in Tilburg, auch bekannt als The Tube, hat den National Steel Award in der Kategorie ‚Industriebau‘ gewonnen.

Der National Steel Award existiert seit 1971 und würdigt den inspirierenden Einsatz von Stahl bei Bau-, Umbau- oder Renovierungsprojekten in den Niederlanden. Die Jury nominiert Projekte in fünf Kategorien: Nutzbau, Industriebau, Wohnungsbau, Infrastruktur und charakteristische Stahlkomponenten.

Seit 2012 arbeitet Rhenus mit dem niederländischen Bauunternehmen DOKVAST zusammen, um intelligente, innovative und nachhaltige Gebäude zu bauen. Die Unternehmen teilen die gemeinsame Überzeugung, dass Funktionalität, Machbarkeit, Komfort und Äußeres im Vordergrund stehen.

Alphons van Erven, Senior Vice President Rhenus Contract Logistics, sagt: „Der Preis ist eine Anerkennung für die Zusammenarbeit zwischen Heembouw, Reijrink Staalconstructie, Pelecon Structural Engineers, DOKVAST und Rhenus. Zusammen, mit der Vision des Architekten Hung von Habeon Architecten konnten wir ein Gebäude realisieren, das in den Niederlanden und im Ausland zu einem Wahrzeichen für Nachhaltigkeit und Design geworden ist.“

Jos Klanderman, Geschäftsführer von DOKVAST, erklärt: „DOKVAST freut sich sehr über diese Auszeichnung. Mit der Entwicklung dieses äußerst nachhaltigen, einzigartigen Distributionszentrums hat sich gezeigt, dass es durchaus möglich ist, ein multifunktionales Distributionszentrum sowohl architektonisch attraktiv als auch als angenehmen Arbeitsplatz zu gestalten.“

Quelle und Foto: Rhenus SE & Co. KG, Außenansicht des niederländischen Hauptsitzes der Rhenus Contract Logistics in Tilburg. Bildquelle: Rhenus SE & Co. KG.




duisport wächst in der Krise

Die Containerverkehre der Duisburger Hafen AG (duisport) liegen leicht über dem Vorjahr. „Dies ist eine erfreuliche, aber keinesfalls selbstverständliche Entwicklung in Anbetracht der aktuellen Lage“, betont duisport-Chef Erich Staake. „Entscheidend ist, dass wir diese positive Entwicklung bis zum Ende des Geschäftsjahres bestätigen können. Ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen.“

Zum Halbjahresabschluss lag duisport noch knapp unter den Vorjahreswerten. Aufgrund der dynamischen Entwicklungen im dritten Quartal konnten Rückgänge in der ersten Jahreshälfte kompensiert werden. duisports Warenverkehr liegt im sogenannten TEU-Bereich (Twenty-foot Equivalent Unit/deutsch Zwanzig-Fuß-Standardcontainer), nun zwei Prozent über dem Vorjahreswert. Das war aufgrund der Pandemie nicht zu erwarten.

Die Operations im Duisburger Hafen funktionieren trotz Corona-Krise zu 100 Prozent. Auf das erhöhte Warenaufkommen im Schienenverkehr war das Unternehmen exzellent vorbereitet. Mit zusätzlich mobilisierten Lagerflächen und raschen Lösungen für den Weitertransport funktioniert der wichtigste Logistik-Hub in Europa auch in Krisenzeiten. Gleichzeitig wurden entstehende Marktchancen genutzt: Bereits im April wurde das Schienenangebot um weitere chinesische Partnerdestinationen erweitert. Die langfristig aufgebauten Kooperationen mit chinesischen Partnern sorgten für einen Attraktivitätsschub. Noch nie verkehrten mehr Güterzüge zwischen duisport und chinesischen Destinationen als in diesem Jahr. Duisburgs Ruf als wichtigster europäischer Zielpunkt für den chinesischen Güterverkehr auf der Schiene wurde gerade in Pandemiezeiten weiter gefestigt. Inzwischen läuft rund ein Drittel des gesamten Handelsvolumens per Güterzug zwischen Europa und China über das Logistik-Drehkreuz Duisburg. „Das Verkehrsaufkommen über die Neue Seidenstraße hat sich gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt und definiert bereits knapp acht Prozent des gesamten Containerumschlags der duisport-Gruppe“, so Erich Staake. „Auch der maritime Warenverkehr mit China weist erfreuliche Zuwachsraten auf.“

Der Gesamtgüterumschlag im laufenden Jahr wird, aufgrund der stark rückläufigen Kohleverkehre und einem schwachen Stahlgeschäft, etwa vier bis fünf Prozent unter dem Vorjahreswert abschließen.

Quelle: duisport, Foto: duisport/ Hans Blosse, der Containerumschlag der duisport-Gruppe steigt trotz wirtschaftlicher Herausforderungen über Vorjahresniveau. © Hans Blossey




Orientierung und Planungssicherheit

Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann hat das gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft Niedersächsische Seehäfen erarbeitete Perspektivpapier „Der Hafen Niedersachsen 2025“ veröffentlicht.

Darin sind die Themen und Fragen, die für die Häfen und die Hafenwirtschaft aktuell im Fokus stehen sowie in Zukunft prägend sein können, festgehalten. Ziel des Papiers ist es, die mittelfristigen strategischen Ausrichtungen der niedersächsischen Seehäfen und die künftigen Schwerpunkte der Hafenpolitik Niedersachsens festzulegen.

Wirtschaftsminister Althusmann: „Den volkswirtschaftlichen Stellenwert unserer Häfen in Niedersachsen können wir gar nicht hoch genug ansetzen. Mir ist es daher sehr wichtig, eine langfristige und vorausschauende Hafenpolitik zu betreiben und mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen sowie zukünftigen Herausforderungen allen Beteiligten in den Häfen mit dem neuen Perspektivpapier Orientierung und Planungssicherheit zu geben. In intensiver Kooperation mit der Hafenwirtschaft wollen wir die einzelnen Standorte dabei unterstützen, ihre vorhandenen Potentiale noch weiter auszuschöpfen und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Hafens Niedersachsen dauerhaft zu stärken und auszubauen.“

Karsten Dirks, Sprecher der AG Niedersächsische Seehäfen, ergänzt: „Mit dem Perspektivpapier legt das Land die Grundlage dafür, dass die niedersächsischen Seehäfen als systemrelevanter Universaldienstleister und logistische Schnittstelle im internationalen Güterverkehr auch zukünftig ein Garant für Wertschöpfung, Wohlstand und Arbeitsplätze bleiben.“

Der wesentliche Fokus des Perspektivpapiers richtet sich auf Klimaschutz und Digitalisierung – Themen, die absehbar die zukünftige Entwicklung der Häfen massiv beeinflussen werden. So stellt sich auch für die niedersächsischen Häfen zunehmend die Frage, wie eine Versorgung mit alternativen Treibstoffen durch den Auf- und Ausbau der hierfür notwendigen Infrastruktur gewährleistet werden kann. Zusätzlich müssen die Verkehrs- und Ladungsinformationsflüsse in den Häfen zukünftig intelligent und stärker miteinander vernetzt werden.

Weitere Schwerpunkte setzt das Perspektivpapier auf den Erhalt und den Ausbau der Hafeninfrastruktur, wie beispielsweise dem geplanten Neubau der Liegeplätze 5-7 als Lückenschluss zwischen dem Liegeplatz 4 und dem Offshore-Basishafen in Cuxhaven, sowie auf die internationale Zusammenarbeit der Häfen. Hier sollen sowohl die Interessen der niedersächsischen Häfen und des Hafenstandortes Norddeutschland gewahrt, als auch die Kooperationen mit den anderen Küstenländern und ihren Hafenstandorten sowie dem Bund vorangetrieben werden. Niedersachsen möchte hierfür die zunehmende Digitalisierung der einzelnen Häfen und der Hafenwirtschaft auch als Basis für eine stärkere norddeutsche Hafenkooperation nutzen.

Das Papier gibt es hier

Quelle und Foto: Wirtschaftsministerium Niedersachsen 

 




Wechsel im Rhenus-Vorstand

Karsten Obert wird zum 1. Januar 2021 zum Mitglied des Rhenus-Vorstandes berufen und verantwortet die Geschäftsfelder Automotive und Warehousing Solutions. Er übernimmt die Tätigkeiten von Michael Brockhaus.

Der Aufsichtsrat der Rhenus SE & Co. KG hat Karsten Obert mit Wirkung zum 1. Januar 2021 als Mitglied des Vorstandes berufen. Innerhalb des Vorstandes wird er insbesondere die Verantwortung für die Weiterentwicklung der Geschäftsfelder Automotive und Warehousing Solutions übernehmen. „Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, Karsten Obert als Vorstand für die Rhenus Gruppe gewinnen zu können. Mit seinen langjährigen Erfahrungen im Management eines globalen Automobilzulieferers und seiner verantwortlichen Tätigkeit in einem führenden E-Commerce Unternehmen kennt er unsere Kunden und deren Bedürfnisse. Ich bin mir sicher, dass Herr Obert den Rhenus Vorstand sehr gut ergänzen und verstärken wird und in seiner Führungsfunktion für die Geschäftsfelder Automotive und Warehousing Solutions wichtige neue Impulse setzen kann,“ so Dr. Marco Schröter, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Rhenus SE & Co. KG.

Nach annähernd 20 Jahren als Vorstand der Rhenus Gruppe hat sich Michael Brockhaus entschieden, seine Vorstandstätigkeit zum 31. März 2021 zu beenden. Michael Brockhaus begann 2002 als Finanzvorstand und führt seit 2008 die Bereiche Warehousing Solutions und Automotive. In dieser Zeit konnte die Rhenus Gruppe ihren Umsatz verfünffachen und sich weiter global aufstellen. Dem Familienunternehmen Rethmann wird Herr Brockhaus als zukünftiges Mitglied des Aufsichtsrates der SARIA eng verbunden bleiben.

„Wir danken Herrn Brockhaus sehr für seinen langjährigen, unermüdlichen und erfolgreichen Einsatz für die Rhenus Gruppe. Herr Brockhaus hat in guten wie in schwierigen Zeiten immer wieder seine Managementkompetenz unter Beweis stellen können. Dem Aufsichtsrat war Herr Brockhaus ein immer hoch geschätzter Gesprächspartner“, so Dr. Schröter weiter.

Karsten Obert freut sich auf seine neue Aufgabe: „Rhenus ist eine Unternehmensgruppe mit großem Potential. Aus der Stärke des vollumfänglichen Geschäftsportfolios mit Landtransporten, Air & Ocean, europäischen Port-Aktivitäten und einem globalen Angebot im Warehousing und Automotive-Bereich kann ich mitwirken, die globale Top20-Position auszubauen. Gerade nach den COVID-19 Erfahrungen werden Kunden noch mehr auf die finanzielle und ökologische Nachhaltigkeit ihrer Dienstleister achten. Das Familienunternehmen Rhenus bietet dazu die besten Voraussetzungen.“

Karsten Obert ist 45 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. Er wird seine Aufgabe vom Rhenus-Stammsitz in Holzwickede, Nordrhein-Westfalen ausüben.

Die Rhenus Gruppe ist einer der führenden, weltweit operierenden Logistikdienstleister mit einem Jahresumsatz von 5,5 Milliarden Euro. 33.000 Beschäftigte der Rhenus sind an 750 Standorten vertreten. Entlang der gesamten Supply Chain bietet die Rhenus Gruppe Lösungen für die unterschiedlichsten Branchen, darunter multimodale Transporte, Lagerung, Verzollung sowie innovative Mehrwertdienste.

 Quelle und Foto: Rhenus SE & Co. KG. Karsten Obert, ab Januar 2021 Mitglied des Rhenus-Vorstandes.