Rotterdam vertieft den Amazonehaven

Der ECT-Delta-Terminal wird von den größten Containerschiffen der Welt angelaufen. Damit auch in Zukunft eine gute nautische Erreichbarkeit für Containerschiffe der neuesten Generation gewährleistet bleibt, lässt der Hafenbetrieb Rotterdam in Zusammenarbeit mit Hutchison Ports ECT Rotterdam (ECT)  den auf der Maasvlakte gelegenen Amazonehaven über eine Länge von einem halben Kilometer von 16,65 Meter auf 17,45 Meter vertiefen. Diese Vertiefung des Amazonehaven wird voraussichtlich in der zweiten Novemberhälfte 2020 abgeschlossen sein.

Mit diesem ersten Schritt wird bereits kurzfristig eine erhebliche Verbesserung erreicht. Nach Abschluss dieses Projekts werden der Hafenbetrieb Rotterdam und ECT untersuchen, ob ein größerer Teil des Amazonehaven vertieft werden kann. Dabei ist das Ziel, mindestens einen vergleichbaren Tiefgang für zwei zusätzliche Liegeplätze von jeweils 500 Metern Länge zu erreichen.

Emile Hoogsteden, Geschäftsführer für Wirtschaft und Handel beim Hafenbetrieb Rotterdam erläutert: ‚Rotterdam hat eine günstige Lage direkt an der Nordsee, verfügt über beispiellosen Tiefgang, gute Hinterlandanbindungen und einen hohen Digitalisierungsgrad. Deshalb ist Rotterdam für viele interkontinentale Container-Liniendienste der Hafen in Europa, in dem sie zuerst ankommen und den sie zuletzt verlassen. Reedereien streben nach Skaleneffekten, um weiterhin wettbewerbsfähige Transporttarife anbieten zu können. Der Hafenbetrieb Rotterdam möchte diese Entwicklung für Reedereien und Tiefseeterminals unterstützen, damit der Rotterdamer Hafen in Europa der attraktivste Hafen bleibt.‘

Leo Ruijs, CEO (Generaldirektor) von ECT: ‚Wir investieren kontinuierlich in das ECT Delta-Terminal, um zukunftsfähig zu sein und unseren Kunden Dienstleistungen in optimaler Form bieten zu können. Die weitere Vertiefung des Amazonehaven stellt diesbezüglich, unter anderem auch im Rahmen unserer Wettbewerbsposition, einen wichtigen Bestandteil dar.‘

Das Projekt beginnt in der 40. Kalenderwoche mit Vorbereitungsarbeiten. Danach werden neben der Kaimauer an der Südseite Baggerarbeiten durchgeführt. Die Vertiefung ist voraussichtlich in der 47. Kalenderwoche abgeschlossen.

Quelle und Grafik: Port of Rotterdam

 

 

 

 




Start frei für die „Querspange Walsum“

Die Duisburger Infrastrukturgesellschaft mbH (DIG) gab im Beisein der beiden Beiratsvorsitzenden Bruno Sagurna und Rainer Enzweiler im Rahmen eines ersten Spatenstichs das Startsignal für das Straßenbauprojekt „Querspange Walsum“.

„Der Bau der neuen Süd-West-Querspange Hamborn/Walsum ist eine wichtige Maßnahme zur Reduzierung des Durchgangsverkehrs auf den Hauptverkehrsstraßen der Ortsteile Fahrn und Marxloh. Diese Maßnahme wird gemeinsam mit dem zusätzlich zur Verfügung gestellten Lkw-Parkplatz auf logport VI in Walsum, die Anwohner langfristig entlasten“, so DIG Geschäftsführer und duisport-Vorstand Prof. Thomas Schlipköther.

Als gemeinsame Infrastrukturgesellschaft von Stadt Duisburg und duisport wurde die DIG, im Auftrag der Stadt, mit der baulichen Realisierung der Querspange beauftragt.

Gemeinsam für Entlastung im Lkw-Verkehr
Das Ziel der Planung ist die Errichtung einer Süd-West-Querspange, die die Autobahn A 59 mit den gewerblichen, industriellen Flächennutzungen in Hamborn und Walsum verbindet. Damit soll insbesondere der Durchgangsverkehr mit hohem Schwerlastanteil aus den Wohnbereichen in den Stadtbezirken Hamborn und Walsum verlagert und die verkehrliche Anbindung der einzelnen Betriebe verbessert werden.

Zur Sicherung von leistungsfähigen Gewerbe- und Logistikstandorten über die Straße und unter Berücksichtigung der zunehmenden Bedeutung des Gesundheitsschutzes ist es gemeinsam erklärtes Ziel der Stadt Duisburg und duisport die Süd-West-Querspange Hamborn/Walsum zeitnah umzusetzen.

Die Maßnahme wird in zwei Bauabschnitte unterteilt. Der erste Bauabschnitt (Start Januar 2021) beginnt an der A 59-Anschlussstelle Duisburg-Fahrn, verläuft in Richtung Westen und schließt an die Weseler Straße an. Im Rahmen eines ebenfalls durch die Stadt erteilten Planungsauftrages erarbeitet DIG die Grundlagen für den Bebauungsplan für den 2. Bauabschnitt. Die Geschäftsführung der DIG freut sich über die Unterstützung der betroffenen Bürgerinnen und Bürger, um eine schnellstmögliche Realisierung dieses Bauabschnittes beitragen zu können.

Die Fertigstellung dieses Projektes ist mit der Fertigstellung des 2. Bauabschnitts zum Ende 2024 vorgesehen.

Die DIG Duisburger Infrastrukturgesellschaft mbH ist gemeinsam von der Stadt Duisburg (75,1 Prozent Anteile) und der Duisburger Hafen AG (24,9 Prozent) im Februar 2019 installiert worden. Ziel ist eine zügige und bedarfsgerechte Bewältigung von Infrastrukturprojekten rund um den Hafen durch die Bündelung städtischer Projektverantwortlichkeit einschließlich jeweiliger Förderfähigkeit und der Planungs- Finanzierungs- und Realisierungserfahrung auf Seiten der Hafengesellschaft. Die neu gegründete Gesellschaft bündelt damit die Kräfte aller Beteiligten und ermöglicht zugleich einen sachgerechten, zukunftsorientierten und unverzichtbaren Ausbau einer schonenden Verkehrsinfrastruktur. Ein wichtiger Schritt in Richtung Infrastrukturertüchtigung für Duisburg.

Quelle: duisport, Foto: krischerfotografie, (v. l. n. r.) Rainer Enzweiler (Stellvertretender Vorsitzender des Beirats der DIG), Bruno Sagurna (Vorsitzender des Beirats der DIG), Benedikt Falszewki (Mitglied im Beirat der DIG, SPD Fraktion), Prof. Thomas Schlipköther (Geschäftsführung DIG) und Matthias Palapys (Geschäftsführung DIG).

 

 




Minister Hermann: Bund muss sein Tempo steigern

Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann hat sich über den Schleusenausbau entlang der Bundeswasserstraße Neckar informiert und  besuchte in Mannheim die Neckarschleuse Feudenheim. Seit Jahren schon weist Minister Hermann auf die Dringlichkeit zum Ausbau der Neckarschleusen hin, um mehr klimafreundliche Transporte auf Binnenschiffen zu ermöglichen.

Im Rahmen seiner Sommertour bekräftigte er, dass der Ausbau beschleunigt werden muss: „Der Bund hat erkannt, dass der Neckarausbau ein wichtiges Infrastrukturprojekt ist. Wir als Land helfen da gerne mit. Noch ist aber zu wenig passiert. Der Bund muss sein Tempo steigern, sonst fahren keine 135-Meter-Schiffe den Neckar hinunter, sondern nur viel Wasser“. Bisher können lediglich Schiffe mit einer Länge von maximal 105 Metern Länge auf dem Neckar unterwegs sein.

Feudenheim ist die erste Schleuse entlang des Neckars, an deren Verlängerung derzeit gebaut wird. Der aktuelle Zeitplan des Bundes sieht den Abschluss aller 27 Schleusenverlängerungen am Neckar bis 2050 vor. Der Bund hatte sich vor Jahren dazu verpflichtet, alle Schleusen zwischen Mannheim-Feudenheim und Plochingen zu verlängern. Mit dem Ausbau sollen in Zukunft auch 135 Meter lange Containerschiffe, sogenannte Großmotorgüterschiffe, den Neckar passieren können. Diese sind deutlich effizienter und sollen durch den Einsatz klimafreundlicher Treibstoffe wie Flüssigerdgas (LNG) oder Ammoniak die Umwelt künftig weniger belasten.

Minister Hermann wies auf das große Potential der Binnenschifffahrt für den Klimaschutz hin: „Die Binnenschifffahrt verbraucht im Vergleich zum Lkw weniger Energie und kann größere Mengen transportieren. Kurzum: Sie entlastet unsere Straßen. Der Ausbau der Schleusen ist damit ein wichtiger Baustein für das Erreichen der Klimaziele.“

Neben dem Ausbau der Schleuse Feudenheim befinden sich zurzeit sechs weitere Schleusenverlängerungen in Planung. Die Finanzierung und der Ausbau des Neckars liegen in der Zuständigkeit des Bundes. Der Bund investiert von 2010 bis 2022 insgesamt 210 Millionen Euro in die Schleusen. Das Land finanziert seit vielen Jahren einen Teil des für die Planung und Durchführung des Projekts erforderlichen Personals.

Der Bund plant seit 2008 den Ausbau der Bundeswasserstraße Neckar für 135-m lange Schiffe. Diese „Neckarschleusenverlängerung“ umfasst die Verlängerung von jeweils einer Schleusenkammer an den 27 Staustufen auf eine Länge von 140 m, den Bau einer zweiten Schleusenkammer in Deizisau sowie von zwölf Liege- und sechs Wendestellen, die Beseitigung von vier Engstellen sowie die Sicherung von zwei Seitenkanälen. Die Neckarschleusenverlängerung steht im Zusammenhang mit umfangreichen Erhaltungsmaßnahmen (insbesondere die Grundinstandsetzung der Schleusenkammern und Wehre), die aufgrund des Alters und des Zustands der Schifffahrtsanlagen dringend notwendig sind.

Die Gesamtkosten für Ausbau- und Erhaltungsmaßnahmen hat der Bund 2007 auf ca. 650 Millionen Euro beziffert, von denen ca. ein Viertel auf die Neckarschleusenverlängerung entfallen. Inzwischen werden Gesamtkosten von über einer Milliarde Euro genannt. Auf der Grundlage der Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Land über die Zusammenarbeit zur „Verlängerung der Neckarschleusen zwischen Mannheim-Feudenheim und Plochingen“ stellt das Land dem Bund 15 Personen/Stellen zur Verfügung bzw. leistet entsprechenden Kostenersatz. Dadurch entstehen dem Land Kosten von jährlich ca. 750 000 Euro. Im Rahmen der Kostenerstattung hat das Land seit Beginn der Vereinbarung gut 6 Mio. Euro an den Bund überwiesen.

Quelle und Foto: Verkehrsministerium Baden-Württemberg

 




Vivienne de Leeuw Vorsitzende des Aufsichtsrats von Portbase

Vivienne de Leeuw, CFO beim Hafenbetrieb Rotterdam, ist seit dem 1. September 2020 Vorsitzende des Aufsichtsrats von Portbase.

Portbase verwaltet die digitale Infrastruktur der niederländischen Häfen und versorgt alle an der Hafen-Logistik-Kette beteiligten Akteure mit Dienstleistungen unterschiedlichster Art.

Wegen des Ausscheidens von Ronald Paul beim Hafenbetrieb Rotterdam und dessen Rücktritt als Vorsitzender des Aufsichtsrats übernimmt Vivienne de Leeuw seine Nachfolge in letztgenannter Funktion.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 




Von der Ausnahme zur Normalität

Das Saugbaggerschiff „Scheldt River“ ist mittlerweile ein häufiger und gern gesehener Gast im Elbehafen Brunsbüttel. Gestern machte die Scheldt River erneut im Elbehafen fest, um unter anderem LNG (Liquefied Natural Gas) zu bunkern. Das Unternehmen Gasum lieferte in Zusammenarbeit mit LIQUIND Marine das LNG.

Dieses Mal wurde der emissionsarme Treibstoff im sogenannten truck-to-ship Verfahren aus insgesamt 4 LKW bezogen. Bei vorherigen Bebunkerungen wurde das LNG auch bereits mehrfach im ship-to-ship Verfahren aus einem Bunkerschiff gebunkert.

Im Elbehafen Brunsbüttel finden inzwischen regelmäßig LNG-Bebunkerungen statt. Die kontinuierlich steigende Anzahl an LNG-Bunkervorgängen unterstreicht, dass sich LNG weiter in der Seeschifffahrt etabliert. In Brunsbüttel wurde erstmalig im Januar 2017 ein Schiff mit LNG als Treibstoff versorgt. Der Zementfrachter „Ireland“ machte dafür im Elbehafen fest. Zu dem damaligen Zeitpunkt war dies ein besonderes Ereignis, da die Anzahl der Schiffe mit LNG-Antrieb noch sehr gering und der behördliche Genehmigungsprozess für den Bunkervorgang in vielen deutschen Häfen zudem noch nicht definiert war. Mit der Bebunkerung war Brunsbüttel somit ein Vorreiter an der deutschen Küste.

In der Folge wurden LNG-Bebunkerungen auch weiterhin als ein eigenes Sonderprojekt behandelt und jeweils individuell von der Hafenbehörde genehmigt. Mit der zunehmenden Anzahl von LNG-Bebunkerungen wurden Erfahrungen gesammelt, die im November 2018 in die Hafenbenutzungsordnung von Brunsbüttel Ports eingeflossen sind. In der sogenannten HBO sind seitdem die Bedingungen für LNG-bunkering im truck-to-ship Verfahren klar definiert, sodass Bebunkerungen dieser Art einen genehmigungsfreien Vorgang darstellen. Seitdem entfallen die zuvor notwendigen Einzelgenehmigungen bei gleichzeitiger Einhaltung der Sicherheitsvorschriften. Zur Etablierung von LNG als Schiffstreibstoff war dies ein wichtiges Signal für den Markt, und Brunsbüttel nahm erneut eine Vorreiterrolle ein.

Für die Versorgung der Schifffahrt mit großen Mengen LNG ist der Einsatz von LNG-Bunkerschiffen notwendig. Das LNG wird mit einem Seeschiff angeliefert und direkt aus den LNG-Tanks des Bunkerschiffes in die LNG-Treibstofftanks des zu versorgenden Schiffes gepumpt. Das sogenannte ship-to-ship Verfahren hatte seine Deutschlandpremiere am 2. März 2019 in Brunsbüttel. Die „Scheldt River“ wurde damals von dem Bunkerschiff „Kairos“ mit insgesamt 400 m³ LNG versorgt – ein Meilenstein für die Etablierung von LNG in der Seeschifffahrt in Deutschland. Seitdem hat die „Kairos“ mehrmals den Elbehafen Brunsbüttel für ship-to-ship Bebunkerungen genutzt. Im August 2020 nutzte auch erstmals das LNG-Bunkerschiff „Engie Zeebrugge“ den Elbehafen für einen Bunkervorgang.

„Wir freuen uns, dass sich der Elbehafen Brunsbüttel als bedeutender LNG-Bunkerstandort an der deutschen Nordseeküste etabliert hat. LNG-bunkering ist inzwischen ein regelmäßig stattfindender Prozess, der in die regulären Abläufe des Elbehafens integriert wurde. Sowohl truck-to-ship als auch ship-to-ship Bebunkerungen werden regelmäßig durchgeführt und die Anzahl der Anfragen aus dem Markt steigen weiterhin. LNG ist somit nicht mehr nur ein alternativer, sondern ein im Markt bereits etablierter Treibstoff für die Schifffahrt“, resümiert Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group, die Entwicklungen in Brunsbüttel und von LNG als Schiffstreibstoff. „Mit LNG als Treibstoff kann die Schifffahrt einen sofortigen und erheblichen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität in den Hafenstädten und entlang der Schifffahrtsstraßen leisten“, führt Schnabel weiter aus.

Mit dem Einsatz von LNG kann eine Vielzahl von Emissionen, insbesondere von Schwefel, Stickstoff, Rußpartikeln und auch Kohlendioxid, signifikant verringert werden. Zahlreiche der aktuell im Bau befindlichen oder bei Werften in Auftrag gegebenen Schiffe werden über mit LNG angetriebene Motoren verfügen.

Quelle und Foto: Brunsbüttel Ports GmbH

 

 




Buss-Gruppe begeht 100-jähriges Firmenjubiläum

Die im Herbst 1920 als Gerd Buss Stauerei gegründete heutige Buss-Gruppe hat sich seit dem Generationenwechsel 1990 stark gewandelt und breit aufgestellt. Zu den Geschäftsfeldern gehören neben der Hafenlogistik heute auch Windenergie, Logistikimmobilien, Schifffahrt und Investments.


Die Buss-Gruppe wird in diesen Tagen 100 Jahre alt. Viele Jahrzehnte war Buss vor allem ein Hafenunternehmen mit in der Spitze vier Umschlagsterminals im Hamburger Hafen. Heute ist die inhabergeführte Unternehmensgruppe mit rund 500 Mitarbeitern in den Geschäftsfeldern Hafenlogistik, Windenergie, Logistikimmobilien, Schifffahrt und Investments breit aufgestellt.

Kurz nach Ende des Ersten Weltkrieges erlebte die Wirtschaft und damit auch der Hamburger Hafen einen Neubeginn. In diesem prosperierenden Umfeld gründete Gerd Buss, ehemaliger Offizier einer Reederei, die gleichnamige Stauerei. Das Unternehmen machte sich schnell einen Namen mit dem Be- und Entladen von Schiffen. Innerhalb von zehn Jahren entwickelte Gerd Buss gemeinsam mit seinem Bruder Hinrich die Gerd Buss Stauerei zu einer der größten in Hamburg.

100 Jahre später macht die Hafenlogistik nur noch einen kleinen Teil der Buss-Gruppe aus. Nach dem Zweiten Weltkrieg prosperierte das Unternehmen vor allem in den Wirtschaftswunderjahren bis in die 80er-Jahre. Die seit den 60er-Jahren rasch fortschreitende Containerisierung der Stückgutverkehre machte das Kerngeschäft der Buss-Gruppe, den konventionellen Ladungsumschlag, zunehmend überflüssig. Buss musste sich neue Betätigungsfelder suchen.

Wichtige Meilensteine in der Buss-Geschichte waren der Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg (1945), der Zusammenschluss mit der Reederei Aug. Bolten zur Stärkung der Kapitalbasis (1970), der Einstieg in das Logistikimmobiliengeschäft (1995), die Übernahme der Buss-Gruppe durch den heutigen geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Johann Killinger (2002), die Gründung des Investmenthauses Buss Capital (2003), die Einigung mit der Stadt Hamburg über die Schließung aller Buss-Terminals im Hamburger Hafen (2009), der Einstieg ins Schifffahrtsgeschäft (2009) sowie der Aufbau des Windenergiebereichs (ab 2011).

„Das 100-jährige Jubiläum haben wir erreicht, weil es uns gelungen ist, uns immer wieder an den rasch verändernden Markt anzupassen. Dafür möchte ich mich vor allem bei unseren Mitarbeitern bedanken. Ein ganz besonderer Dank gilt auch unseren Kunden, die uns teilweise schon über Jahrzehnte vertrauen“, so Dr. Killinger, geschäftsführender Gesellschafter.

Die Geschäftsfelder der heutigen Buss-Gruppe im Überblick:

Die hohen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Schließung des Buss Hansa Terminals 2016 in Hamburg machten eine Neuordnung des Geschäftsbereichs „Hafen“ notwendig. Heute bietet Buss in Hamburg maritime Werkslogistikdienstleistungen und nach wie vor klassische Stauereidienstleistungen an. Außerhalb Hamburgs betreibt Buss allein oder in Partnerschaften Terminals in Sassnitz/Mukran, Stade, im niederländischen Eemshaven sowie einen Werkshafen in Duisburg. Die Hafenaktivitäten der Buss-Gruppe sind unter dem Namen „Buss Ports“ zusammengefasst.

Ein Meilenstein in der Firmengeschichte war der Einstieg in das Logistik- und Logistikimmobiliengeschäft in den 90er-Jahren. Der Bereich ist heute unter dem Namen Ixocon ein wichtiges Standbein der Buss-Gruppe. Das Geschäftsmodell basiert darauf, Logistikzentren zu entwickeln und nach erfolgreicher Fertigstellung an Investoren zu verkaufen. Einige Logistikimmobilien hält Buss im eigenen Bestand. Seit der Gründung des Geschäftsbereichs 1995 hat Ixocon 54 Projekte mit mehr als 800.000 m2 Lagerfläche und einem Investitionsvolumen von mehr als 600 Mio. Euro realisiert. Geografischer Schwerpunkt war zunächst Hamburg. Heute entwickelt Ixocon Logistikimmobilien bundesweit. Das 2019 abgeschlossene Logistikprojekt für Amazon ist mit 150.000 m² das größte von Ixocon realisierte Logistikzentrum und auch für Amazon eines der größten in Europa.

2003 gründete Buss das Emissionshaus Buss Capital, das geschlossene Fonds im Bereich der maritimen Logistik konzipiert und vertreibt. Innerhalb weniger Jahre wird Buss Capital Marktführer bei Containerfonds und zugleich ein wichtiger Finanzpartner für Containerleasinggesellschaften. 2006 refinanziert Buss Capital die komplette Leasing-Flotte der chinesischen Leasinggesellschaft Florens für 860 Mio. US-Dollar. In den Folgejahren eschließt Buss Capital ab 2008 mit Immobilienfonds, Schiffsfonds und Fonds im boomenden Kreuzfahrtmarkt weitere Investitionsmärkte. Bislang haben rund 31.000 Investoren rund 1,1 Milliarden Euro Eigenkapital in insgesamt 88 Fonds und Direktinvestments sowie einen Alternativen Investmentfonds investiert. Das Gesamtinvestitionsvolumen der platzierten Investments beläuft sich auf rund 2,5 Milliarden Euro.

Gerade bei Containerinvestments baute Buss Capital im Laufe der Zeit einen erheblichen Wettbewerbsvorsprung auf. Dies betrifft den Einkauf der Container, die Verwaltung der Containerportfolien und den Verkauf. Für die innovative Verbriefung von Containerinvestments für den US-Kapitalmarkt erhielt Buss Capital zweimal die Auszeichnung „Deal of the Year“ von der Finanzmarktorganisation „Marine Money“.

Im Rahmen einer strategischen Neuausrichtung hat das Managementteam von Buss Capital 2020 eine neue Gesellschaft gegründet: Buss Capital Invest konzipiert und vertreibt Sachwertinvestments außerhalb geschlossener Fonds und Direktinvestments. Ihr Schwerpunkt liegt auf Namensschuldverschreibungen, anderen ähnlichen Vermögensanlagen sowie digitalen Kapitalanlagen. Ein erstes Produkt ist in Planung. Ein Zinsinvestment mit festen Zinsen und einer kurzen Laufzeit soll voraussichtlich Anfang Oktober in den Vertrieb kommen.

Die in Buss Shipping zusammengefassten Reedereiaktivitäten von Buss wurden 2017 mit der Traditionsreederei Leonhardt & Blumberg fusioniert. Das neue Gemeinschaftsunternehmen betreibt mehr als 45 Containerschiffe. Die Befrachtung übernimmt Hanseatic Unity Chartering. Diese Gesellschaft mit Sitz in Hamburg und Singapur bündelt die Befrachtungsaktivitäten von fünf Reedereien: Bernhard Schulte, Reederei Nord, Borealis Maritime, Atlantic Lloyd sowie Leonhardt & Blumberg mit zusammen mehr als 210 Containerschiffen. Die Fusion erweist sich seit drei Jahren als ein ausgesprochen sinnvoller Schritt in der seit 2009 krisengeschüttelten Containerschifffahrt.

Die Keimzelle des Bereichs Windenergie bildet das Buss Terminal in Eemshaven, das seit 2011 vorrangig als Basishafen für die Logistik von Offshore-Windparks in der Nordsee dient. Heute bietet Buss neben der Logistik von Offshore-Windkraftanlagen auch Installation und Service von Windkraftanlagen an Land und auf See an. Zuletzt kamen drohnenbasierte Inspektionsleistungen mit automatischer Schadenserkennung und wetterunabhängige Blattreparaturbühnen dazu. Darüber hinaus gründete Buss mit lokalen Partnern Joint Ventures in Frankreich und den USA, um mit den Märkten im Bereich der erneuerbaren Energien zu wachsen. Seit 2019 sind alle Windenergie-Aktivitäten von Buss in der Holding „Buss Energy Group“ gebündelt.

Dr. Johann Killinger ist geschäftsführender Gesellschafter der Buss Group. Er wurde 1960 in Hamburg geboren. Nach seinem Jura-Studium in Freiburg, München, Berlin und San Francisco absolvierte er 1990 das zweite juristische Staatsexamen in Berlin. Seine berufliche Laufbahn begann er bei der Unternehmensberatung Roland Berger.

1991 stieg Dr. Killinger in die Buss-Gruppe ein, an der seine Familie seinerzeit eine Minderheitsbeteiligung hielt. Er baute die Geschäftsbereiche Logistik und Logistikimmobilien auf. Im Jahr 2000 übernahm er alle Gesellschaftsanteile dieser Bereiche, 2002 sämtliche Anteile an der Buss-Gruppe. 2003 gründete Dr. Killinger das Emissionshaus Buss Capital, 2009 folgte die Reederei Buss Shipping, die später mit Leonhardt und Blumberg Shipmanagement fusionierte, und 2011 der Einstieg in die Windenergie.

Quelle und Foto: Buss Group GmbH & Co. KG, Buss Ports bietet Hafenlogistik an und betreibt Terminals in Sassnitz, Stade und Eemshaven.




Molz wird Geschäftsführer im Hafen Kehl

Der Geschäftsführer der Rhenus Port Logistics Rhein Neckar GmbH & Co. KG, Volker Molz, übernimmt zum 1. Januar 2021 die Geschäftsführung der Hafenverwaltung Kehl, Körperschaft des öffentlichen Rechts. Damit folgt er Uwe Köhn, der ebenfalls zum Jahreswechsel die Nachfolge des Mannheimer Hafendirektors Roland Hörner antreten wird.

„Mit Volker Molz konnte der Verwaltungsrat der Hafenverwaltung Kehl einen erfahrenen Logistikfachmann für den Kehler Rheinhafen gewinnen. Damit sind die Weichen für eine Fortsetzung der erfolgreichen Entwicklung des trimodalen Güterverkehrszentrums am Oberrhein gestellt,“ betonte der Vorsitzende des Verwaltungsrats, Prof. Dr. Markus Müller. „Die Binnenhäfen bieten hervorragende Möglichkeiten zum Verkehrsträgerwechsel. Damit spielen sie neben ihrer Funktion als Initiatoren von Wertschöpfung und Arbeitsplätzen auch eine wichtige Rolle bei der Verkehrswende und dem Einsatz klimafreundlicher Transportmittel.“

Die Hafenverwaltung Kehl, Körperschaft des öffentlichen Rechts, ist ein Unternehmen des Landes Baden-Württemberg zur Verwaltung, Unterhaltung und Verbesserung des Rheinhafens Kehl. Auf einer Fläche von 320 ha wird die industrielle Wertschöpfung großer Unternehmen im süd- und mittelbadischen Raum mit dem logistischen Anforderungsprofil an modernste Infrastruktur für alle Verkehrsträger an der Rheinschiene und am Tor zu Frankreich und Südeuropa verknüpft. Rund 110 Unternehmen, darunter Stahl- und Drahtwerke, Papiererzeugung, Fahrzeug- und Maschinenbauer mit Weltruf haben hier ihren Sitz. Gewerbebetriebe, Logistiker und weitere Dienstleister ergänzen die Firmenvielfalt und sorgen im Rheinhafen Kehl für rund 4.500 Arbeits- und Ausbildungsplätze.

Die HVK bewirtschaftet mit 70 Mitarbeitern den nach wasserseitigem Umschlag zu den größten 10 öffentlichen Binnenhäfen Deutschlands zählenden Rheinhafen. Sie sorgt für eine reibungslos funktionierende Infrastruktur mit 3 Hafenbecken, 42 km Gleisen, 12 km Uferlänge sowie 16 km Straßen und verpachtet die landeseigenen Grundstücke. 2019 wurden im Kehler Hafen wasserseitig 4.284.108 t und bahnseitig 2.337.887 t Güter umgeschlagen.

Darüber hinaus ist die Hafenverwaltung Kehl auch selbst operativ mit einem eigenen Umschlagbetrieb tätig. Sie verfügt über ein 100.000 qm großes Freilager direkt an den Hafenbecken und am Gleis, vier große Kranbrücken sowie drei schnelle Mobilkrananlagen und ist damit Spezialist für das Handling von Massengütern und Containern. Mit moderner Ausstattung in drei Lagerhallen ist sie ein kompetenter Partner bei Umschlag und Lagerhaltung.

Quelle und Foto: Hafenverwaltung Kehl

 




Neues WSA für Spree und Havel

Der Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, hat heute in Brandenburg an der Havel, auf dem Gelände der Regattastrecke „Beetzsee“, das neue Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Spree-Havel eröffnet.
Das Zuständigkeitsgebiet des neuen Amts liegt zwischen Elbe und Oder und umfasst rund 950 km Bundeswasserstraßen.

Witte: „Die rund 700 Beschäftigten des neuen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Spree-Havel sind ab sofort für ein großes vernetztes Gebiet aus Flüssen, Seen und Kanälen verantwortlich. Neben der Güterschifffahrt spielt in der Region vor allem die Freizeitschifffahrt eine wichtige Rolle. Dies erfordert vielseitige fachliche Kompetenzen. Die Nutzer der Bundeswasserstraßen haben jetzt einen starken und kompetenten Ansprechpartner für die Region Berlin-Brandenburg und Teile Sachsen-Anhalts.“

Im Revier des WSA Spree-Havel werden jährlich weit über 5. Mio. Gütertonnen transportiert. In dem weit verzweigten Fluss-, Seen- und Kanalnetz sind 100.000 Sportboote zugelassen.
Die Beschäftigten des Amtes unterhalten unter anderem die Ufer der Schifffahrtskanäle, zum Beispiel Landwehrkanal und Elbe-Havel-Kanal, und stellen die für die Schifffahrt erforderlichen Wassertiefen her. Darüber hinaus realisieren sie Baumaßnahmen an den 32 Schleusen und Wehren und an den 166 bundeseigenen Brücken des Reviers.

Das WSA Spree-Havel ist das zehnte neu strukturierte Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt, das jetzt im Rahmen der WSV- und Ämterreform gestartet ist. Es geht aus den bisherigen Ämtern Brandenburg und Berlin hervor, die als Standorte erhalten bleiben.

Leiterin des neuen WSA Spree-Havel ist Katrin Urbitsch. Sie hat zuvor bereits 13 Jahre lang das WSA Hann. Münden geleitet und seit einem Jahr das WSA Berlin.

Urbitsch: „Ich freue mich sehr darauf, das neue WSA Spree-Havel mit seinen traditionsreichen Standorten Brandenburg an der Havel und Berlin und dem weit vernetzten Flussgebiet zu leiten. Besonders wichtig ist es für mich, unsere Aufgaben in dem vielfältigen Revier effizient und serviceorientiert zu erledigen und die Sicherheit der Bauwerke zu gewährleisten.“

Die Reform der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV-Reform) ist eine der größten Verwaltungsreformen der vergangenen vier Jahrzehnte. Bundesweit werden 39 Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter zu 17 neuen Ämtern zusammengeführt.

Bereits umgesetzt wurden die Neuorganisation der wasserstraßenbezogenen Aufgaben des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und die Zusammenlegung der früheren sieben Direktionen zu einer Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Bonn. Die Aufgaben und Kompetenzen im Binnen- und Küstenbereich wurden in einer zentralen Behörde zusammengefasst. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit der WSV nachhaltig zu steigern.

In den vergangenen beiden Legislaturperioden wurden die Investitionen in den Erhalt und Ausbau der Wasserstraßeninfrastruktur deutlich erhöht. Darüber hinaus wurde die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes mit zusätzlichem Personal für wichtige Investitionsmaßnahmen ausgestattet.

Quelle und Foto: WSV, Einrichtungsveranstaltung des WSA Spree-Havel auf dem Gelände der Regattastrecke „Beetzsee“

 

 

 




Reinemachen am Rhein

Rund 20.000 engagierte Teilnehmer durchkämmten am Samstag, den 12. September, im Rahmen der Mitmachaktion RhineCleanUp die Ufer des Rheins von seiner Quelle bis zur Mündung, um diese von Unrat zu befreien. Mit dabei waren auch rund 30 Mitarbeiter der Rhenus Air & Ocean aus Düsseldorf und Hilden.

Das Ziel der 2018 gestarteten gemeinnützigen Aktion: Das Bewusstsein dafür zu stärken, möglichst wenig Müll zu produzieren und Abfall nicht achtlos in die Natur zu werfen. Gemeinsam mit insgesamt 200 Freiwilligen beteiligten sich die Rhenus-Mitarbeiter an der Sammelaktion im Stadtteil Unterbilk rund um den Medienhafen, Rheinturm und die Rheinkniebrücke. In Unterbilk sammelten die Helfer knapp 150 Kilogramm Abfall, davon ein Drittel Plastik. Zudem unterstützte die Rhenus-Einheit Air & Ocean als Sponsor die Organisation RhineCleanUp.

„Schon unser Unternehmensname zeigt unsere enge Verbundenheit mit dem längsten Fluss Deutschlands. Nachdem Rhenus im vergangenen Jahr bereits an zwei Clean-up-Aktionen in Asien teilgenommen hat, wollten wir uns auch in Europa für ein Nachhaltigkeitsprojekt engagieren. Unsere Mitarbeiter waren begeistert von der Aktion und sofort Feuer und Flamme, ihren Beitrag zum Umweltschutz zu leisten“, berichtet Dr. Joana Bätz, Head of Global HR der Rhenus Air & Ocean.

Weitere Infos über die Aktion finden Sie hier: https://www.rhinecleanup.org/de

Die Rhenus Gruppe ist einer der führenden, weltweit operierenden Logistikdienstleister mit einem Jahresumsatz von 5,5 Milliarden Euro. 33.000 Beschäftigte der Rhenus sind an 750 Standorten vertreten. Entlang der gesamten Supply Chain bietet die Rhenus Gruppe Lösungen für die unterschiedlichsten Branchen, darunter multimodale Transporte, Lagerung, Verzollung sowie innovative Mehrwertdienste.

Quelle und Foto: Rhenus SE & Co. KG, rund 30 Rhenus-Mitarbeiter unterstützten die Aktion RhineCleanUp in Düsseldorf.

 

 




Vodafone baut 5G-Netz für deutsche Wasserstraßen

Sie sind der nachhaltigste Transportweg in Deutschland – und schon heute umweltfreundlicher als Schiene oder Straße. Um den Güterverkehr auf dem Wasser noch wirtschaftlicher und damit zukunftsfähig zu machen, baut Vodafone auch entlang der Bundeswasserstraßen das 5G-Netz aus. Die ersten 180 5G-Antennen an 64 Standorten hat der Digitalisierungskonzern jetzt aktiviert – rund 1.000 weitere Antennen an mehr als 300 Standorten sind in den kommenden zwölf Monaten geplant.

Mittelfristig soll ein dichtes 5G-Netz auch an den Bundeswasserstraßen entstehen. „Wenn Sensoren und Schiffe in Echtzeit Daten austauschen, kann der Schiffsverkehr künftig sicherer und effizienter werden“, so Vodafone Deutschland CEO Hannes Ametsreiter.

Hafenlogistik und Segelsport-Veranstaltungen sollen von der neuen Mobilfunk-Technik ebenso profitieren wie die vielen Menschen, die auf Deutschlands Bundeswasserstraßen segeln, paddeln und rudern oder mit dem Motorboot unterwegs sind.

Das Netz der Bundeswasserstraßen in Deutschland umfasst gesamt 7.476 Kilometer Binnenwasserstraßen, von denen ca. 75 Prozent der Strecke auf Flüsse und 25 Prozent auf Kanäle entfallen. Zu den Bundeswasserstraßen zählen auch ca. 23.000 Quadratkilometer Seewasserstraßen, 450 Schleusenkammern, zwei Talsperren sowie mehr als 100 moderne öffentliche See- und Binnenhäfen. Etwa 4.800 Kilometer des Bundeswasserstraßennetzes besitzen maßgebliche Bedeutung für den internationalen Güterverkehr in Europa. Fast alle bedeutenden Industrie- und Handelszentren sowie 56 von 74 Großstadtregionen in Deutschland verfügen über eine Wasserstraßenanbindung und damit über den umweltfreundlichsten Verkehrsträger. Aktuell machen Binnenschiff-Transporte etwa zehn Prozent des gesamten Güterverkehrs in Deutschland aus.

Damit die Binnenschifffahrt zukunftsfähig bleibt, wird die Digitalisierung immer wichtiger. Deshalb treibt Vodafone den Ausbau von 5G entlang der deutschen Wasserstraßen voran, um der Schifffahrt den Zugang zum schnellen Mobilfunknetz zu ermöglichen. Heute funken bereits rund 180 5G-Antennen an 64 Standorten entlang der Wasserstraßen mit 5G. „Die Schifffahrtsbranche war in den vergangenen Monaten eine wichtige Säule für die Versorgung mit Lebensmitteln, Medikamenten oder Schutzkleidung. Deutschland zählt weiter zu den größten Schifffahrtsnationen der Welt. Damit das auch in Zukunft so bleibt, braucht es umweltfreundliche und digitale Technologien. Schnelle Netze sind die Basis dafür“, so Ametsreiter. In den kommenden zwölf Monaten plant Vodafone die Aktivierung von rund 1.000 weiteren 5G-Antennen entlang der deutschen Wasserstraßen – an mehr als 300 Standorten.

Wie digital die Schifffahrt in Zukunft sein kann, testet Vodafone in Kiel beim Projekt ‚Förde 5G‘. Die Netz-Experten des Düsseldorfer Digitalisierungskonzerns beginnen in Kürze mit der Aktivierung der neuen Mobilfunk-Technologie am zur Innenstadt gehörenden Bereich der Kieler Innenförde. Bald sollen hier 9 5G-Antennen an drei Standorten für schnelles Netz sorgen. Künftig soll hier getestet werden, ob so beispielsweise autonome Personen-Fähren über die Gewässer fahren können – vernetzt per 5G.

Quelle und Video: Vodaphone