Verlängerte Zusammenarbeit am Standort Andernach

Seit 1969 ist Haeger & Schmidt Logistics ohne Unterbrechung für alle wasserseitigen Transporte von thyssenkrupp Rasselstein in Andernach tätig. Und daran wird sich auch die kommenden zehn jähre nicht ändern.

Die thyssenkrupp Rasselstein GmbH gehört zu den global führenden Anbietern von hochwertigem, mit Präzision gefertigtem Verpackungsstahl. Am Standort in Andernach, Deutschland – der weltweit größten Produktionsstätte dieser Art – werden jährlich rund 1,5 Mio. Tonnen Verpackungsstahl hergestellt. Beide Unternehmen waren damals über die gemeinsame Mutter Thyssen miteinander verbunden und pflegten eine enge partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Andernach, die als Hafenbetreiber die Infrastruktur für die Entwicklung moderner logistischer Konzepte mit Binnen- und Fluss-See-Schiffen, Bahn und Lkw zur Verfügung stellten.

Die Meilensteine der Entwicklung der vergangenen 51 Jahre waren die Eröffnung des neuen Hafenbeckens in Andernach 1970, erste Verladungen von thyssenkrupp Rasselstein-Produkten mit Küstenmotorschiffen nach Großbritannien Anfang der Neunzigerjahre, der Beginn des Containerverkehrs per Binnenschiff Ende 1998, die Eröffnung des Container Terminals Andernach (CSA) im Jahre 2000, die Vergrößerung des Hafenbeckens und der Start von Linienzugverbindungen nach Antwerpen und Rotterdam im Jahre 2010.

Der Containerumschlag des Terminals Andernach ist von 10.158 Standardcontainern (TEU) im Jahr 2000 über 80.681 TEU im Jahr 2010 auf das Rekordergebnis von 156.634 TEU in 2019 kontinuierlich gewachsen. Rasch wurde Andernach zum größten Containerterminal am Mittelrhein.

Begleitet wurde diese Entwicklung durch stetige Investitionen der Stadtwerke Andernach in die Hafeninfrastruktur. Das trimodale KLV-Terminal in Andernach verfügt neben den Umschlagsgeräten auch über Hallenkapazitäten für Dienstleistungen rund um die Containerverladung. Aber auch die sicherheitstechnische Überwachung des ISPS zertifizierten Terminals und die Digitalisierung der Abfertigung wurden und werden jeweils auf den neuesten Stand der Technik gebracht.

„Entscheidender Faktor bei der Entwicklung des Hafen- und Logistikstandortes Andernach war die enge Kooperation und das gute Vertrauensverhältnis zwischen den Führungspersonen und Mitarbeitern der Stadtwerke Andernach, der Haeger & Schmidt Niederlassung Andernach und den Kunden, wie thyssenkrupp Rasselstein, Weig GmbH & Co. KG und anderen mittelständischen Unternehmen und Verladern in der Region“, berichtet Haeger & Schmidt Logistics Geschäftsführer Heiko Brückner.

„Aber auch die weltweit tätige Reederei MSC hat die Entwicklung von Beginn an maßgeblich unterstützt und nach und nach haben weitere große Containerreedereien Depots im Hafen Andernach eröffnet“, so Brückner. Der wichtigste Kunde des Hafens Andernach und des Terminalbetreibers Haeger & Schmidt Logistics, die Firma thyssenkrupp Rasselstein GmbH, hat am 17. September 2020 zum dritten Mal die bestehenden Leistungsverträge mit Haeger & Schmidt Logistics GmbH für weitere zehn Jahre verlängert. „Wir freuen uns über diesen Vertrauensbeweis und setzen die bewährte Zusammenarbeit gerne mit den gewohnt hohen Qualitätsstandards fort“, so Heiko Brückner.

Quelle: Haeger & Schmidt Logistics, Foto: Haeger & Schmidt Logistics/ M. Heying, bei der Vertragsunterzeichnung: Heiko Brückner/CEO Haeger & Schmidt Logistics und Dr. Peter Biele/Vorstandsvorsitzender thyssenkrupp Rasselstein 

 

 

 




Konjunkturprogramm für Niedersachsen

Wegen der massiven Auswirkungen der Corona-Pandemie weitet das niedersächsische Wirtschaftsministerium seine Förderaktivitäten mit einer neuen „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Infrastrukturmaßnahmen und Ausbaggerungen in See- und Binnenhäfen zur Abmilderung der Folgen der Corona-Pandemie (RL Sonderprogramm Häfen)“ aus. Infrastrukturmaßnahmen und Ausbaggerungen können jetzt auch in Seehäfen außerhalb strukturschwacher Regionen (GRW-Gebiete) und generell in Binnenhäfen gefördert werden.

Im Rahmen des zweiten Nachtragshaushaltes stehen hierfür im „Sonderprogramm Häfen“ bis Ende 2021 bis zu 20 Millionen Euro zur Verfügung. Die Anträge können bei der NBank gestellt werden.

Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann: „Der Neustart der Wirtschaft nach der Corona-Pandemie wird ohne starke Industriestandorte nicht funktionieren. So wie die Lage aktuell ist, brauchen auch die strukturstärkeren Regionen Niedersachsens unsere Unterstützung. Dazu gehört auch, die Leistungsfähigkeit der Hafenstandorte zu sichern und die Rahmenbedingungen für wirtschaftliche Tätigkeit und Investitionen der durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie in besonderem Maße betroffenen ansässigen Unternehmen der maritimen und regionalen Wirtschaft kurzfristig weiter zu verbessern.“

Ein Schwerpunkt der niedersächsischen Förderaktivitäten liegt traditionell auf der Unterstützung strukturschwächerer Regionen. Dazu dient auch die vor knapp zwei Jahren in Kraft getretene „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Infrastrukturmaßnahmen und Ausbaggerungen in Seehäfen“, die nur in GRW-Gebieten greift. Darüber sind bereits sechs Projekte in Emden, Leer, Harlesiel, Greetsiel, Neßmersiel und auf Juist mit insgesamt knapp sieben Millionen Euro gefördert worden.

Gefördert werden über diese GRW-Richtlinie Seehäfen Investitionen in die Errichtung, den Ersatz oder die Modernisierung von Infrastrukturen und Einrichtungen in Häfen, mit deren Hilfe verkehrsbezogene Hafendienste erbracht werden, Investitionen in die Errichtung, den Ersatz oder die Modernisierung von Infrastrukturen jeder Art, die erforderlich sind, um den Zugang der Nutzer bzw. die Einfahrt der Nutzer in einen Hafen von Land, von See und/oder von Flüssen zu gewährleisten sowie Ausbaggerungen von Wasserwegen, um den Zugang zu und im Hafen zu gewährleisten.

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung, Foto: Seaports




KI bietet umfangreiche Möglichkeiten

Der Hafen- und Maritimsektor in den Niederlanden unterliegt dem weltweiten Wettbewerb und ist ein wichtiger Motor der niederländischen Wirtschaft. Die technologischen Anwendungen künstlicher Intelligenz (KI) in diesem Sektor sind sehr umfangreich. International werden einerseits Chancen für internationale Zusammenarbeit erwartet, anderseits entsteht ein starker Konkurrenzkampf. Daher kommt es darauf an, dass der Sektor künstliche Intelligenz als Schlüsseltechnologie autonom anwenden kann und das erforderliche Know-how und die fachliche Kompetenz in diesem Bereich weiterentwickelt.

Von der Nederlandse Artificial Intelligence Coalitie (NL AIC, niederländische Koalition für künstliche Intelligenz) wurde die Arbeitsgruppe Hafen und Maritimes gegründet. Bedeutende Akteure wie die Gemeinde Rotterdam, InnovationQuarter, Netherlands Maritime Technology (NMT), die TU Delft, der Hafenbetrieb Rotterdam und SmartPort nehmen daran teil, um zusammen eine Perspektive und Strategie für gemeinsame Herausforderungen zu entwickeln und aussichtsreiche Vorschläge zu unterstützen. Die NL AIC arbeitet am notwendigen Know-how, der fachlichen Kompetenz und Ergebnissen zu fünf Themen bzw. Bausteinen mit Innovationseffekt in wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Anwendungsbereichen:

  • Teilen von Daten
  • Human Capital
  • Gesellschaftliche Akzeptanz und Inklusion
  • Forschung und Innovation
  • Start-ups und Scale-ups

Die Arbeitsgruppe Hafen und Maritimes ist bestrebt, der Entwicklung der Digitalisierung und künstlichen Intelligenz im Hafen- und Maritimbereich in den nächsten fünf Jahren einen kräftigen Impuls zu geben.
Die Arbeitsgruppe befindet sich noch am Anfang dieser Bestrebung. Am Montag, dem 28. September 2020, findet von 14.30 bis 16.00 Uhr die Online-Auftaktveranstaltung für Mitglieder und Nichtmitglieder statt. Bei dieser Auftaktveranstaltung wird erläutert, welche KI-Entwicklungen in welchem Bereich des Maritimsektors die Arbeitsgruppe fördern möchte und welche Rolle die Teilnehmer dabei spielen können.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




100 neue Verbindungen pro Woche

Der Hinterlandverkehr der bremischen Häfen wird stetig ausgebaut. Die TFG Transfracht hat jetzt nach Bremerhaven auch den Bremer Standort erschlossen und diesen an alle 22 Terminals ihres flächendeckenden AlbatrosExpress-Netzwerkes angeschlossen.

Tim Cordßen, Staatsrat bei der Senatorin für Wissenschaft und Häfen, schickte den ersten Zug bei Roland Umschlag im Güterverkehrszentrum (GVZ) mit auf die Reise: „Wir freuen uns, dass nach Bremerhaven jetzt auch Bremen ans AlbatrosExpress-Netzwerk der TFG Transfracht angebunden wurde. Das verbessert nicht nur den Seehafenhinterlandverkehr noch einmal enorm, sondern stärkt durch die bessere Vernetzung mit den Kunden auch den ganzen Hafen. Ich möchte mich bei allen Beteiligten für das gute Zusammenspiel bedanken.“

Künftig gibt es wöchentlich 100 neue Verbindungen von und nach Bremen. Erstmalig werden damit auch Transporte zwischen Bremen und Österreich sowie der Schweiz angeboten. Die Verkehre erfolgen dabei in einer Partnerschaft mit Roland Umschlag, der die Verantwortung für die Umschlags- und Logistiktätigkeiten übernimmt.

Dr. Bernd Pahnke, Sprecher der Geschäftsführung TFG Transfracht: „Wir freuen uns, unseren Kunden eine Angebotserweiterung von/nach Bremen anzubieten, damit den Standort Wilhelmshaven zu stärken und durch den Ausbau des Schienentransportes weitere Lkw-Transporte, insbesondere lokale Bremer-Mengen, von der Straße auf die umweltfreundliche Schiene zu verlagern. Hierbei freuen wir uns besonders, mit ROLAND einen leistungsstarken Partner mit exzellenten lokalen Marktkenntnissen an unserer Seite zu wissen.“

Christoph Holtkemper, Geschäftsführer von Roland Umschlag, ergänzt: „Durch dieses neue Verbindungsnetz haben Reedereien die Möglichkeit von Bremen aus ‚Einsatzfähige Container‘ direkt zu den jeweiligen Standorten in das Inland zu senden, beziehungsweise Überhänge im Inland zu den Packstationen nach Bremen zu steuern. Bremer Spediteure und Transportunternehmer können zudem dieses Netzwerk für lokale Transportmengen nutzen. Es ist ein Gewinn für alle Beteiligten.“

Quelle: Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Foto: TFG Transfracht

 




NPorts veröffentlicht Unternehmensblog „Hafenpost“

Der Hafen hält viele Geschichten bereit. Einige werden zukünftig ihren Platz in dem Unternehmensblog von NPorts finden. Der Blog mit dem treffenden Namen „Hafenpost“ kann unter dem Link www.nports.de/blog aufgerufen werden.

Zukünftig werden hier Beiträge aus dem Arbeits- und Unternehmensalltag der Hafengesellschaft bereitgestellt. Ob aktuelle Bauprojekte oder Einblick in den Arbeitsalltag von NPorts-Beschäftigten – die Themen sind vielfältig und gewähren einen Blick hinter die Kulissen. Aktuell gibt’s einen Blog-Artikel zu den Energie-Scouts.

Die Inhalte sollen Kunden und Partner sowie Bewerbern und Interessierten einen Mehrwert bieten und sie über NPorts informieren. Ziel ist, nah und unverstellt am Hafengeschehen zu sein.

Neue Blogbeiträge werden über die Social Media Kanäle LinkedIn, Facebook und Xing gestreut bzw. verlinkt. So werden Personen, die NPorts dort folgen, automatisch auf dem Laufenden gehalten.

Quelle und Foto: Niedersachsen Ports GmbH & Co. KG

 




Rotterdam vertieft den Amazonehaven

Der ECT-Delta-Terminal wird von den größten Containerschiffen der Welt angelaufen. Damit auch in Zukunft eine gute nautische Erreichbarkeit für Containerschiffe der neuesten Generation gewährleistet bleibt, lässt der Hafenbetrieb Rotterdam in Zusammenarbeit mit Hutchison Ports ECT Rotterdam (ECT)  den auf der Maasvlakte gelegenen Amazonehaven über eine Länge von einem halben Kilometer von 16,65 Meter auf 17,45 Meter vertiefen. Diese Vertiefung des Amazonehaven wird voraussichtlich in der zweiten Novemberhälfte 2020 abgeschlossen sein.

Mit diesem ersten Schritt wird bereits kurzfristig eine erhebliche Verbesserung erreicht. Nach Abschluss dieses Projekts werden der Hafenbetrieb Rotterdam und ECT untersuchen, ob ein größerer Teil des Amazonehaven vertieft werden kann. Dabei ist das Ziel, mindestens einen vergleichbaren Tiefgang für zwei zusätzliche Liegeplätze von jeweils 500 Metern Länge zu erreichen.

Emile Hoogsteden, Geschäftsführer für Wirtschaft und Handel beim Hafenbetrieb Rotterdam erläutert: ‚Rotterdam hat eine günstige Lage direkt an der Nordsee, verfügt über beispiellosen Tiefgang, gute Hinterlandanbindungen und einen hohen Digitalisierungsgrad. Deshalb ist Rotterdam für viele interkontinentale Container-Liniendienste der Hafen in Europa, in dem sie zuerst ankommen und den sie zuletzt verlassen. Reedereien streben nach Skaleneffekten, um weiterhin wettbewerbsfähige Transporttarife anbieten zu können. Der Hafenbetrieb Rotterdam möchte diese Entwicklung für Reedereien und Tiefseeterminals unterstützen, damit der Rotterdamer Hafen in Europa der attraktivste Hafen bleibt.‘

Leo Ruijs, CEO (Generaldirektor) von ECT: ‚Wir investieren kontinuierlich in das ECT Delta-Terminal, um zukunftsfähig zu sein und unseren Kunden Dienstleistungen in optimaler Form bieten zu können. Die weitere Vertiefung des Amazonehaven stellt diesbezüglich, unter anderem auch im Rahmen unserer Wettbewerbsposition, einen wichtigen Bestandteil dar.‘

Das Projekt beginnt in der 40. Kalenderwoche mit Vorbereitungsarbeiten. Danach werden neben der Kaimauer an der Südseite Baggerarbeiten durchgeführt. Die Vertiefung ist voraussichtlich in der 47. Kalenderwoche abgeschlossen.

Quelle und Grafik: Port of Rotterdam

 

 

 

 




Start frei für die „Querspange Walsum“

Die Duisburger Infrastrukturgesellschaft mbH (DIG) gab im Beisein der beiden Beiratsvorsitzenden Bruno Sagurna und Rainer Enzweiler im Rahmen eines ersten Spatenstichs das Startsignal für das Straßenbauprojekt „Querspange Walsum“.

„Der Bau der neuen Süd-West-Querspange Hamborn/Walsum ist eine wichtige Maßnahme zur Reduzierung des Durchgangsverkehrs auf den Hauptverkehrsstraßen der Ortsteile Fahrn und Marxloh. Diese Maßnahme wird gemeinsam mit dem zusätzlich zur Verfügung gestellten Lkw-Parkplatz auf logport VI in Walsum, die Anwohner langfristig entlasten“, so DIG Geschäftsführer und duisport-Vorstand Prof. Thomas Schlipköther.

Als gemeinsame Infrastrukturgesellschaft von Stadt Duisburg und duisport wurde die DIG, im Auftrag der Stadt, mit der baulichen Realisierung der Querspange beauftragt.

Gemeinsam für Entlastung im Lkw-Verkehr
Das Ziel der Planung ist die Errichtung einer Süd-West-Querspange, die die Autobahn A 59 mit den gewerblichen, industriellen Flächennutzungen in Hamborn und Walsum verbindet. Damit soll insbesondere der Durchgangsverkehr mit hohem Schwerlastanteil aus den Wohnbereichen in den Stadtbezirken Hamborn und Walsum verlagert und die verkehrliche Anbindung der einzelnen Betriebe verbessert werden.

Zur Sicherung von leistungsfähigen Gewerbe- und Logistikstandorten über die Straße und unter Berücksichtigung der zunehmenden Bedeutung des Gesundheitsschutzes ist es gemeinsam erklärtes Ziel der Stadt Duisburg und duisport die Süd-West-Querspange Hamborn/Walsum zeitnah umzusetzen.

Die Maßnahme wird in zwei Bauabschnitte unterteilt. Der erste Bauabschnitt (Start Januar 2021) beginnt an der A 59-Anschlussstelle Duisburg-Fahrn, verläuft in Richtung Westen und schließt an die Weseler Straße an. Im Rahmen eines ebenfalls durch die Stadt erteilten Planungsauftrages erarbeitet DIG die Grundlagen für den Bebauungsplan für den 2. Bauabschnitt. Die Geschäftsführung der DIG freut sich über die Unterstützung der betroffenen Bürgerinnen und Bürger, um eine schnellstmögliche Realisierung dieses Bauabschnittes beitragen zu können.

Die Fertigstellung dieses Projektes ist mit der Fertigstellung des 2. Bauabschnitts zum Ende 2024 vorgesehen.

Die DIG Duisburger Infrastrukturgesellschaft mbH ist gemeinsam von der Stadt Duisburg (75,1 Prozent Anteile) und der Duisburger Hafen AG (24,9 Prozent) im Februar 2019 installiert worden. Ziel ist eine zügige und bedarfsgerechte Bewältigung von Infrastrukturprojekten rund um den Hafen durch die Bündelung städtischer Projektverantwortlichkeit einschließlich jeweiliger Förderfähigkeit und der Planungs- Finanzierungs- und Realisierungserfahrung auf Seiten der Hafengesellschaft. Die neu gegründete Gesellschaft bündelt damit die Kräfte aller Beteiligten und ermöglicht zugleich einen sachgerechten, zukunftsorientierten und unverzichtbaren Ausbau einer schonenden Verkehrsinfrastruktur. Ein wichtiger Schritt in Richtung Infrastrukturertüchtigung für Duisburg.

Quelle: duisport, Foto: krischerfotografie, (v. l. n. r.) Rainer Enzweiler (Stellvertretender Vorsitzender des Beirats der DIG), Bruno Sagurna (Vorsitzender des Beirats der DIG), Benedikt Falszewki (Mitglied im Beirat der DIG, SPD Fraktion), Prof. Thomas Schlipköther (Geschäftsführung DIG) und Matthias Palapys (Geschäftsführung DIG).

 

 




Minister Hermann: Bund muss sein Tempo steigern

Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann hat sich über den Schleusenausbau entlang der Bundeswasserstraße Neckar informiert und  besuchte in Mannheim die Neckarschleuse Feudenheim. Seit Jahren schon weist Minister Hermann auf die Dringlichkeit zum Ausbau der Neckarschleusen hin, um mehr klimafreundliche Transporte auf Binnenschiffen zu ermöglichen.

Im Rahmen seiner Sommertour bekräftigte er, dass der Ausbau beschleunigt werden muss: „Der Bund hat erkannt, dass der Neckarausbau ein wichtiges Infrastrukturprojekt ist. Wir als Land helfen da gerne mit. Noch ist aber zu wenig passiert. Der Bund muss sein Tempo steigern, sonst fahren keine 135-Meter-Schiffe den Neckar hinunter, sondern nur viel Wasser“. Bisher können lediglich Schiffe mit einer Länge von maximal 105 Metern Länge auf dem Neckar unterwegs sein.

Feudenheim ist die erste Schleuse entlang des Neckars, an deren Verlängerung derzeit gebaut wird. Der aktuelle Zeitplan des Bundes sieht den Abschluss aller 27 Schleusenverlängerungen am Neckar bis 2050 vor. Der Bund hatte sich vor Jahren dazu verpflichtet, alle Schleusen zwischen Mannheim-Feudenheim und Plochingen zu verlängern. Mit dem Ausbau sollen in Zukunft auch 135 Meter lange Containerschiffe, sogenannte Großmotorgüterschiffe, den Neckar passieren können. Diese sind deutlich effizienter und sollen durch den Einsatz klimafreundlicher Treibstoffe wie Flüssigerdgas (LNG) oder Ammoniak die Umwelt künftig weniger belasten.

Minister Hermann wies auf das große Potential der Binnenschifffahrt für den Klimaschutz hin: „Die Binnenschifffahrt verbraucht im Vergleich zum Lkw weniger Energie und kann größere Mengen transportieren. Kurzum: Sie entlastet unsere Straßen. Der Ausbau der Schleusen ist damit ein wichtiger Baustein für das Erreichen der Klimaziele.“

Neben dem Ausbau der Schleuse Feudenheim befinden sich zurzeit sechs weitere Schleusenverlängerungen in Planung. Die Finanzierung und der Ausbau des Neckars liegen in der Zuständigkeit des Bundes. Der Bund investiert von 2010 bis 2022 insgesamt 210 Millionen Euro in die Schleusen. Das Land finanziert seit vielen Jahren einen Teil des für die Planung und Durchführung des Projekts erforderlichen Personals.

Der Bund plant seit 2008 den Ausbau der Bundeswasserstraße Neckar für 135-m lange Schiffe. Diese „Neckarschleusenverlängerung“ umfasst die Verlängerung von jeweils einer Schleusenkammer an den 27 Staustufen auf eine Länge von 140 m, den Bau einer zweiten Schleusenkammer in Deizisau sowie von zwölf Liege- und sechs Wendestellen, die Beseitigung von vier Engstellen sowie die Sicherung von zwei Seitenkanälen. Die Neckarschleusenverlängerung steht im Zusammenhang mit umfangreichen Erhaltungsmaßnahmen (insbesondere die Grundinstandsetzung der Schleusenkammern und Wehre), die aufgrund des Alters und des Zustands der Schifffahrtsanlagen dringend notwendig sind.

Die Gesamtkosten für Ausbau- und Erhaltungsmaßnahmen hat der Bund 2007 auf ca. 650 Millionen Euro beziffert, von denen ca. ein Viertel auf die Neckarschleusenverlängerung entfallen. Inzwischen werden Gesamtkosten von über einer Milliarde Euro genannt. Auf der Grundlage der Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Land über die Zusammenarbeit zur „Verlängerung der Neckarschleusen zwischen Mannheim-Feudenheim und Plochingen“ stellt das Land dem Bund 15 Personen/Stellen zur Verfügung bzw. leistet entsprechenden Kostenersatz. Dadurch entstehen dem Land Kosten von jährlich ca. 750 000 Euro. Im Rahmen der Kostenerstattung hat das Land seit Beginn der Vereinbarung gut 6 Mio. Euro an den Bund überwiesen.

Quelle und Foto: Verkehrsministerium Baden-Württemberg

 




Vivienne de Leeuw Vorsitzende des Aufsichtsrats von Portbase

Vivienne de Leeuw, CFO beim Hafenbetrieb Rotterdam, ist seit dem 1. September 2020 Vorsitzende des Aufsichtsrats von Portbase.

Portbase verwaltet die digitale Infrastruktur der niederländischen Häfen und versorgt alle an der Hafen-Logistik-Kette beteiligten Akteure mit Dienstleistungen unterschiedlichster Art.

Wegen des Ausscheidens von Ronald Paul beim Hafenbetrieb Rotterdam und dessen Rücktritt als Vorsitzender des Aufsichtsrats übernimmt Vivienne de Leeuw seine Nachfolge in letztgenannter Funktion.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 




Von der Ausnahme zur Normalität

Das Saugbaggerschiff „Scheldt River“ ist mittlerweile ein häufiger und gern gesehener Gast im Elbehafen Brunsbüttel. Gestern machte die Scheldt River erneut im Elbehafen fest, um unter anderem LNG (Liquefied Natural Gas) zu bunkern. Das Unternehmen Gasum lieferte in Zusammenarbeit mit LIQUIND Marine das LNG.

Dieses Mal wurde der emissionsarme Treibstoff im sogenannten truck-to-ship Verfahren aus insgesamt 4 LKW bezogen. Bei vorherigen Bebunkerungen wurde das LNG auch bereits mehrfach im ship-to-ship Verfahren aus einem Bunkerschiff gebunkert.

Im Elbehafen Brunsbüttel finden inzwischen regelmäßig LNG-Bebunkerungen statt. Die kontinuierlich steigende Anzahl an LNG-Bunkervorgängen unterstreicht, dass sich LNG weiter in der Seeschifffahrt etabliert. In Brunsbüttel wurde erstmalig im Januar 2017 ein Schiff mit LNG als Treibstoff versorgt. Der Zementfrachter „Ireland“ machte dafür im Elbehafen fest. Zu dem damaligen Zeitpunkt war dies ein besonderes Ereignis, da die Anzahl der Schiffe mit LNG-Antrieb noch sehr gering und der behördliche Genehmigungsprozess für den Bunkervorgang in vielen deutschen Häfen zudem noch nicht definiert war. Mit der Bebunkerung war Brunsbüttel somit ein Vorreiter an der deutschen Küste.

In der Folge wurden LNG-Bebunkerungen auch weiterhin als ein eigenes Sonderprojekt behandelt und jeweils individuell von der Hafenbehörde genehmigt. Mit der zunehmenden Anzahl von LNG-Bebunkerungen wurden Erfahrungen gesammelt, die im November 2018 in die Hafenbenutzungsordnung von Brunsbüttel Ports eingeflossen sind. In der sogenannten HBO sind seitdem die Bedingungen für LNG-bunkering im truck-to-ship Verfahren klar definiert, sodass Bebunkerungen dieser Art einen genehmigungsfreien Vorgang darstellen. Seitdem entfallen die zuvor notwendigen Einzelgenehmigungen bei gleichzeitiger Einhaltung der Sicherheitsvorschriften. Zur Etablierung von LNG als Schiffstreibstoff war dies ein wichtiges Signal für den Markt, und Brunsbüttel nahm erneut eine Vorreiterrolle ein.

Für die Versorgung der Schifffahrt mit großen Mengen LNG ist der Einsatz von LNG-Bunkerschiffen notwendig. Das LNG wird mit einem Seeschiff angeliefert und direkt aus den LNG-Tanks des Bunkerschiffes in die LNG-Treibstofftanks des zu versorgenden Schiffes gepumpt. Das sogenannte ship-to-ship Verfahren hatte seine Deutschlandpremiere am 2. März 2019 in Brunsbüttel. Die „Scheldt River“ wurde damals von dem Bunkerschiff „Kairos“ mit insgesamt 400 m³ LNG versorgt – ein Meilenstein für die Etablierung von LNG in der Seeschifffahrt in Deutschland. Seitdem hat die „Kairos“ mehrmals den Elbehafen Brunsbüttel für ship-to-ship Bebunkerungen genutzt. Im August 2020 nutzte auch erstmals das LNG-Bunkerschiff „Engie Zeebrugge“ den Elbehafen für einen Bunkervorgang.

„Wir freuen uns, dass sich der Elbehafen Brunsbüttel als bedeutender LNG-Bunkerstandort an der deutschen Nordseeküste etabliert hat. LNG-bunkering ist inzwischen ein regelmäßig stattfindender Prozess, der in die regulären Abläufe des Elbehafens integriert wurde. Sowohl truck-to-ship als auch ship-to-ship Bebunkerungen werden regelmäßig durchgeführt und die Anzahl der Anfragen aus dem Markt steigen weiterhin. LNG ist somit nicht mehr nur ein alternativer, sondern ein im Markt bereits etablierter Treibstoff für die Schifffahrt“, resümiert Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group, die Entwicklungen in Brunsbüttel und von LNG als Schiffstreibstoff. „Mit LNG als Treibstoff kann die Schifffahrt einen sofortigen und erheblichen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität in den Hafenstädten und entlang der Schifffahrtsstraßen leisten“, führt Schnabel weiter aus.

Mit dem Einsatz von LNG kann eine Vielzahl von Emissionen, insbesondere von Schwefel, Stickstoff, Rußpartikeln und auch Kohlendioxid, signifikant verringert werden. Zahlreiche der aktuell im Bau befindlichen oder bei Werften in Auftrag gegebenen Schiffe werden über mit LNG angetriebene Motoren verfügen.

Quelle und Foto: Brunsbüttel Ports GmbH