Rotterdam errichtet multifunktionellen Hafenkomplex

Die RDM Rotterdam, die ehemalige Werft der Rotterdamse Droogdok Maatschappij, ist ein Ort für die neue Generation von Hafenunternehmen. Innovative Fertigungsbetriebe, Start-Ups und Scale-Ups können hier in einer einzigartigen Umgebung ihre Geschäftstätigkeiten entfalten.

Het Magazijn, bei RDM Rotterdam, ein multifunktionaler Geschäftskomplex mit insgesamt vier Geschäftseinheiten und einer spektakulären Aussicht auf die Nieuwe Maas, bietet Raum für Produktionsbetriebe für die Stadt und den Hafen der Zukunft. René Schmitt, Business Manager Immobilien, Hafenbetrieb Rotterdam: „Erfolgreiches Unternehmertum erfordert gute Start- und Entfaltungsmöglichkeiten, und diese können wir hier bieten. Gemeinsam mit anderen innovativen Unternehmern und Bildungseinrichtungen schaffen wir auf der RDM ein Klima, das Zusammenarbeit und Unternehmertum fördert.“

Die RDM Rotterdam bildet gemeinsam mit M4H Rotterdam den Rotterdam Makers District. Hier arbeiten innovative Unternehmer, Bildungseinrichtungen und Pioniere gemeinsam an der Digitalisierung, der Energiewende und der neuen Fertigungsindustrie. Der Hafenbetrieb Rotterdam entwickelt hier Het Magazijn, um das Wachstum dieser Entwicklungen zu stimulieren.

Quelle und Video: Port of Rotterdam




Neue Kompetenzregion Wasserstoff

Die Städte Düsseldorf, Duisburg und Wuppertal haben gemeinsam mit dem Rhein-Kreis Neuss, den Stadtwerken Düsseldorf, den Wuppertaler Stadtwerken und Air Liquide eine gemeinsame Vision entwickelt, wie Wasserstoff (H2) zu Klimaschutz und regionaler Wertschöpfung in der Region beitragen kann. Sie ist das Ergebnis eines fast zweijährigen Kooperationsprojekts. Als KOMPETENZREGION WASSERSTOFF Düssel.Rhein.Wupper will der Zusammenschluss den Einsatz von Wasserstoff in Fahrzeugen, Zügen und Schiffen vorantreiben und damit auch Vorbild für andere Industrieregionen in Deutschland und Europa sein.

Die vier Kommunen und drei Unternehmen sind daher dem Wettbewerbsaufruf „Modellkommune/-region Wasserstoffmobilität NRW“ des Landesministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie gefolgt und reichten ihren Wettbewerbsbeitrag in Form eines Feinkonzepts und eines Films ein. Die Konzeptentwicklung wurde durch das NRW-Wirtschaftsministerium gefördert.

„Die Verkehrswende ist ein Kraftakt, und der Wasserstoff ist ein Megatrend. Die Entwicklung einer Modellregion zur gezielten Nutzung dieser Energiequelle für die Mobilität von morgen ist richtungsweisend. Im Rhein-Kreis Neuss gibt es dafür viel Potenzial und viel Dynamik, und es gibt auch den nötigen Pioniergeist“, so Landrat Hans-Jürgen Petrauschke.

In dem Projekt wurde die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette untersucht. Hieraus sind konkrete Pfade für Erzeugung, Verteilung und Anwendung von Wasserstoff im Mobilitätsbereich entstanden. Im Fokus der Erzeugung stehen Müllheizkraftwerke. Ungefähr die Hälfte des dort produzierten Stroms ist dem biogenen Anteil der Abfälle zuzurechnen, der auf nachwachsenden Rohstoffen basiert und daher den erneuerbaren Energien gleichgestellt ist.

Betreibt man mit diesem Grünstrom einen Elektrolyseur, wird mitten in der Stadt klimaschonender Wasserstoff erzeugt. Perspektivisch soll die H2-Erzeugung um Erneuerbare-Energien-Anlagen ergänzt werden. Besonders interessant sind dabei Sonnen- und Windenergie-Anlagen, deren garantierte Einspeisevergütung im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) nach 20 Betriebsjahren ausläuft. Um diese Anlagen weiter zu betreiben, kann die regional organisierte Produktion von Wasserstoff eine wirtschaftliche Option und Zukunftsperspektive darstellen.

Bei der Anwendung zeichnet sich ab, dass vor allem Nutzfahrzeuge, Busse und Sonderfahrzeuge wie beispielsweise Müllwagen für den Antrieb mit Wasserstoff geeignet sind. Der Logistikbereich weist auf Straßen, Schienen und Wasserwegen hohe Potenziale auf. Damit Erzeugung und Anwendung ineinandergreifen können, bedarf es Investitionen in die Betankungsinfrastruktur und Wasserstoff-Logistik.

Außerdem wird gezeigt, wo und wie diese in der Region umgesetzt werden können. Mit dem Motto „Hier.Heute.H2“ werden Projekte mit ganz unterschiedlichem Reifegrad – von der Idee bis zur Umsetzung – vorgestellt. Mehr als 50 Unternehmen haben ihre Perspektiven, Ideen und Herausforderungen in die Erarbeitung des Feinkonzepts eingebracht. Sie haben deutlich gemacht, dass sie einen aktiven Beitrag für das Gelingen der Verkehrswende leisten möchten.

Im Prozess der Feinskizzen-Erstellung ist deutlich geworden, wie wichtig es ist, Erzeugung, Verteilung und Anwendung zusammen zu bringen – auf der Ebene der Akteure und konzeptionell. Auch der Austausch zwischen Kommunen und Unternehmen leistet einen entscheidenden Beitrag dazu, dass Konzepte auch umgesetzt werden können.

Die KOMPETENZREGION WASSERSTOFF Düssel.Rhein.Wupper hat die Region enger zusammen gebracht und neue Wege aufgezeigt, die Verkehrswende mit Wasserstoff gemeinsam zu gestalten. In diesem Sinne soll die vertrauensvolle Zusammenarbeit auch über den Wettbewerb hinaus fortgeführt werden.

Über die unterschiedlichen Anwendungsklassen können bis 2025 knapp 1500 Fahrzeuge mit Brennstoff-Antrieb in der Region unterwegs sein, bis 2030 rund 6000. Mindestens sechs Megawatt (MW) Elektrolyse-Leistung an sechs Müllheizkraftwerken bilden das Rückgrat der Wasserstoff-Erzeugung in der Region. 130 MW installierte regenerative Leistung fällt bis 2030 in der Region aus der EEG-Vergütung und kann über die Elektrolyse klimapolitisch und wirtschaftlich sinnvoll genutzt werden.

Müllheizkraftwerke und Erneuerbare-Energien-Anlagen können bis 2030 über 5000 Tonnen Wasserstoff im Jahr erzeugen und so über 90 Prozent des in der Region nachgefragten Wasserstoffs erzeugen. Der Einsatz von Wasserstoff im Verkehrssektor hat in der Region das Potenzial, zwischen 2025 und 2035 rund 750 000 Tonnen Kohlendioxid  einzusparen. Weitere Informationen zur KOMPETENZREGION stehen im Internet:www.kompetenzregion-wasserstoff-drw.de.

Quelle: Rhein-Kreis Neuss, Foto: Stadtwerke Düsseldorf AG, Claudia Koennecke, Steuerkreis der Kompetenzregion Wasserstoff Düssel.Rhein.Wupper, von links nach rechts: Dr. Thomas Griebe, Stadt Duisburg; Marcus Temburg, Rhein-Kreis Neuss; Judith Litzenburger, Stadtwerke Düsseldorf; Andreas Meyer, WSW Wuppertaler Stadtwerke; Stephan Andres, Stadt Duisburg; Prof. Dr. Dirk Wittowsky, Universität Duisburg-Essen; Margit Roth, Landeshauptstadt Düsseldorf; Dr. Hanno Butsch, Becker Büttner Held Consulting; Joachim Schütte, AIR LIQUIDE Advanced Technologies,

 

 




Jugendhanse auf der Hanseroute

Wer per Fahrrad den Niederrhein erkunden möchte, hat dazu auf der Hanseroute Gelegenheit, durch welche die Hansestädte Neuss, Wesel, Kalkar und Emmerich am Rhein nicht nur miteinander, sondern auch mit den niederländischen Hansestädten verbunden werden.

In mehreren Etappen wird die Rheinische Jugendhanse als erste „Reisegruppe“ die Fahrt auf der Route antreten. Starpunkt ist Neuss. Bürgermeister Reiner Breuer verabschiedete die Radelnden Rachid Hamdaoui (aus Neuss), Janik Houben (Emmerich am Rhein) sowie Alex Winkelmann (Wesel). „Ihr habt eine ganz schöne Strecke vor Euch, aber ich bin zuversichtlich, dass ihr diese Aufgabe nicht nur gut bewältigt, sondern dabei auf noch Werbung für die Idee der Hanse macht“, so Breuer. Die Vierte im Bunde, Xenia Fritzler aus Kalkar, wird in Wesel auf ihre Mitradler treffen.

Quelle und Foto: Stadt Neuss




neska im virtuellen Klassenzimmer

Ein Koffer für virtuelle Klassenzimmer voller Konzentration und Zeitersparnis. Mit einem Plug-and-Play Trainingskit für videobasierte Online-Schulungen reduziert die Brabender Group mit Sitz im schweizerischen Unterägeri ihren Zeitaufwand für Trainings um 80 Prozent. Im laufenden Projekt bei der neska Schiffahrts- und Speditionskontor GmbH hat der Standort Mannheim als Erster das neue Online-Schulungskonzept durchlaufen.

Am 1. Juli 2020 ist die Brabender logistic suite am ersten Standort pünktlich in Betrieb gegangen, zehn weitere Standorte in Deutschland folgen. Für die Umsetzung nach Plan gemäß Corona-Hygienevorschriften hat Brabender die Präsenz-Schulungen ad hoc komplett auf Online umgestellt. Dadurch hat sich der Personaleinsatz pro Training bei gleicher Gruppenstärke von fünf auf einen Tag reduziert.

Aus der Not geboren, gehört das Online-Schulungskonzept inklusive Plug-and-Play-Trainingskit als Kauf- oder Mietlösung heute zum festen Angebot im Brabender Schulungszentrum. Die ersten vier Gruppen à zehn Personen haben das zwei Vormittage umfassende Programm durchlaufen. Weitere 100 Personen folgen in den kommenden Monaten. Die Teilnehmenden erhalten nach einer festen Agenda kompakte Lerneinheiten per Video und setzen die eigenen Arbeitsprozesse in abgestimmten Praxisübungen in der neuen Software um. Über Videokonferenzsysteme, wie Zoom, Teams oder GoToMeeting, schalten sich die Trainer nach Bedarf individuell zu, beantworten unmittelbar aufkommende Teilnehmerfragen und schließen aktiv mit allen die Lerneinheit ab.

Das effiziente Training im virtuellen Klassenzimmer hat sich besonders bei komplexen Logistikabläufen wie den multimodalen Transportprozessen im neska Geschäftsbereich Logistics bestens bewährt. Die logistics suite kommt dort als Transport (TMS) und Warehouse-Management-System (WMS) mit allen Funktionen zum Einsatz. „Neben der messbaren Zeitersparnis beim Onboarding der Mitarbeiter in das neue Softwareuniversum leistet das virtuelle Klassenzimmer nebenbei einen wertvollen Beitrag beim Veränderungsprozess bis hin zu einem digitalen Mindset. Das System ist simpel und funktioniert nach der üblichen anfänglichen Skepsis einfach und gut“, berichtet Lukas Heinen, verantwortlicher Projektleiter bei neska. „Die kürzeren und flexiblen Trainingseinheiten lassen sich viel leichter im Alltagsgeschäft einplanen. Rückfragen nach den Trainings finden auf natürliche Weise Online statt und erfordern keine lange geplanten zusätzlichen Präsenzveranstaltungen mehr.“

Der Mix aus kurzen Videos, Praxisübungen und Austausch vermittelt den Umgang mit der Software in nutzerorientierten Bausteinen von der Auftragserfassung bis zur Abrechnung. Die Teilnehmenden setzen sich im eigenen Tempo mit der Materie auseinander und üben trainergestützt am eigenen Arbeitsprozess und das ganz ohne Reiseaufwand.

„Nach dem plötzlichen Lockdown standen wir, wie viele Anbieter in unserer Branche, plötzlich vor der Herausforderung, die Trainings virtuell anzubieten. Von heute auf morgen haben wir komplett auf Online umgestellt und umgehend für unsere Kunden in die portable Technologie investiert“, erinnert sich Thomas Brabender. „Ohne die übliche Dynamik in Gruppen und umständliche Organisation inklusive Reisen sparen wir heute viel Zeit. Ich hätte nie erwartet, dass ein videogestütztes Online-Training so einen Effekt hat.“

Quelle: Brabender Group, Foto: neska, bei neska finden rund 140 Poweruser mit dem virtuellen Klassenzimmer ortsunabhängig einen schnellen und gezielten Einstieg in die Software von Brabender.

 

 




Der Heimat einen Hafen geben

Auf Einladung des Neusser Bürgermeisters Reiner Breuer hat ein erstes Expertengespräch zur Vorbereitung eines zweiphasigen Wettbewerbs mit dem Titel „Neuss Wendersplatz – der Heimat einen Hafen geben“ stattgefunden. Breuer freute sich nach dem Gespräch darüber, dass die Vorbereitungen der Planungen zur „Weiterentwicklung der Stadt an den Rhein“ nun konkretere Formen annehmen und auf große Zustimmung von Experten stießen.

In dem von Prof. Kunibert Wachten im Auftrag der Stadt moderierten Gespräch mit Durchführung einer Ortsbesichtigung brachten Prof. Jörn Walter, ehemaliger Oberbaudirektor der Hansestadt Hamburg und Detlev Cziesso, Beigeordneter für Kultur, Finanzen, Jugend und Gesundheit, der niederländischen Stadt Apeldoorn zum Ausdruck, dass sie ein enormes Potenzial darin sehen, den Wendersplatz zu einem öffentlich genutzten und stark frequentierten Platz weiter zu entwickeln. Beide begrüßten, dass auch die Rand- und Zugangsbereiche des Rennbahnparks in die Planung einfließen sollen. Für die Nutzung des in anderen Städten bereits erprobten Instruments der Gemeinschaftsplätze („Shared Space“), mit der eine Verbesserung des fußläufigen Übergangs zwischen Markt zum Wendersplatz erreicht werden könnte, rieten die Experten dazu, frühzeitig eine höchstmögliche Akzeptanz in der Bürgerschaft hierfür zu gewährleisten.

Ohnehin empfahlen die Experten eine umfangreiche und frühzeitige Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, Eigentümern und Eigentümerinnen sowie weitern Akteuren und Anrainern. Dies ist in dem weiteren Verfahren von der Stadt Neuss auch vorgesehen. Die Einbeziehung von Experten dient der Konkretisierung der Aufgabenstellung zur Durchführung des zweiphasigen Realisierungswettbewerbs mit Ideenteil. Es sollen ein Symposium und zwei Foren unter Beteiligung der Öffentlichkeit durchgeführt werden. Auch die Politik wird frühzeitig in Fachgesprächen unter Leitung von Prof. Wachten eingebunden.

Quelle und Foto: Stadt Neuss

 




Bundesminister Altmaier lobt Logistikbranche

Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, hat sich per Videokonferenz mit führenden Vertretern verschiedener Logistikverbände, die die Interessen der Speditionen und des Güterkraftverkehrs vertreten. Im Mittelpunkt des Austauschs stand die hohe Bedeutung und die aktuelle Lage der Logistikwirtschaft vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie.

Altmaier: „Die Logistikbranche ist als drittgrößter Wirtschaftsbereich nach der Automobilwirtschaft und dem Handel und mit über 3 Millionen Beschäftigten unverzichtbar für den Standort Deutschland. Auf europäischer Ebene nimmt die deutsche Logistikbranche mit 25 Prozent Marktanteil eine führende Position ein. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Logistikunternehmen haben auch in der kritischen Zeit des Lockdowns durch ihren Einsatz die Versorgung der Bevölkerung sichergestellt.“

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie setzt sich für faire Wettbewerbsbedingungen und angemessene Arbeits- und Sozialstandards für LKW-Fahrerinnen und LKW-Fahrer in der EU ein. Die Logistikbranche trägt maßgeblich zur Aufrechterhaltung von Lieferketten und Warenströmen bei. Sie leistet damit einen unverzichtbaren Beitrag für Wirtschaft und Gesellschaft.

Die Corona-Pandemie, ein sich verschärfender internationaler Wettbewerb und der Klimawand konfrontieren die Branche mit ihren vielen kleinen und mittleren Unternehmen mit einer Vielzahl von Herausforderungen. Die Bundesregierung hilft mit den Corona-Hilfen auch den Unternehmen der Logistikwirtschaft, die aktuelle Krise zu überwinden und sich zukunftsfähig aufzustellen. Mit gesteigerter Produktivität, hoher Spezialisierung, Digitalisierung und Innovationen haben viele Unternehmen bereits wichtige Weichenstellungen getroffen, um den strukturellen Wandel zu meistern.

Ein Überblick über alle Corona-Hilfen der Bundesregierung findet sich hier.

Die Förderdatenbank des BMWi hilft bei der Suche nach geeigneten Förderprogrammen.
www.foerderdatenbank.de

Darüber hinaus unterstützt die Förderberatung des Bundes Forschung und Innovation
www.foerderinfo.bund.de

Quelle: BMWi, Foto: BMWi/Susanne Eriksson

 

 




Erste Wasserbauer starten überbetriebliche Ausbildung

Anfang September haben die ersten 13 Auszubildenden zum Beruf des Wasserbauers / der Wasserbauerin in Nordrhein-Westfalen ihre Ausbildung begonnen. Erstmals findet der überbetriebliche Teil der Ausbildung für diese jungen Fachkräfte im ABZ Kerpen des Bauindustrieverbandes NRW statt. Neben den Auszubildenden aus öffentlichen Ausbildungsbetrieben haben auch drei Auszubildende aus Betrieben des Bauindustrieverbandes ihre Ausbildung begonnen.

Bisher konnte der Wasserbau in erster Linie auf Fachkräfte aus artverwandten Berufen, wie z.B. dem Spezialtiefbauer / der Spezialtiefbauerin zurückgreifen.

Durch die Übernahme der überbetrieblichen Ausbildung hat die Bauindustrie nun erstmals die Möglichkeit, die Ausbildungsschwerpunkte und die Inhalte stärker auf die Belange der Bauunternehmen abzustimmen. Durch diese fachspezifische Ausrichtung der Ausbildung können die Bauunternehmen zukünftig die Fachkräfte ausbilden, die für die Unternehmen dringend benötigt werden. Neben der überbetrieblichen praktischen Ausbildung ist auch die Bildung einer Fachklasse im ABZ-eigenen Berufskolleg der Bauindustrie in Kerpen geplant. Damit soll das bewährte Konzept von überbetrieblicher praktischer Ausbildung und Berufsschulunterricht an einem Standort auch für diesen neuen Ausbildungsgang angeboten werden.

Die Bauindustrie hofft somit, zukünftig den Fachkräftebedarf für die Mitgliedsunternehmen, die im Wasserbau tätig sind, besser decken zu können.

Quelle und Foto: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.

 

 




Engagiert für Flüsse und Meere

Am 12. September geht es dem Müll an den Kragen. Freiwillige Unterstützerinnen und Unterstützer werden den Samstag nutzen, um Rheinufer von angeschwemmtem oder liegengelassenem Abfall zu befreien.

Jährlich landen Unmengen von Müll in den Weltmeeren. Millionen von Tonnen Plastik belasten die Natur. Ein Großteil des Mülls gelangt über die Flüsse in die Meere – vorwiegend in Asien, aber auch in Europa. Das gilt es zu verhindern. Die Aktion erstreckt sich von der Quelle bis zur Mündung. Ziel ist es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Müll nicht achtlos weggeworfen oder besser noch von vornherein vermieden wird.

Interessierte können sich vorhandenen Gruppen in der Nähe des eigenen Wohnorts anschließen oder selbst eine Gruppe gründen. Alle Informationen stehen unter https://www.rhinecleanup.org/de zur Verfügung. Auch das Aquazoo Löbbecke Museum bildet gemeinsam mit der Aktionsgemeinschaft „Rheinefreunde 749“ ein eigenes Clean-Up-Team, dem man sich noch anschließen kann.

Quelle und Foto: Stadt Düsseldorf

 

 

 

 




Brunsbüttel rüstet sich für die Zukunft

Die Werkleiterrunde des ChemCoast Park Brunsbüttel empfing den schleswig-holsteinischen Umweltminister Jan Philipp Albrecht und den Staatssekretär Tobias Goldschmidt im Beisein des Landrates des Kreises Dithmarschen Stefan Mohrdieck. Hintergrund der gemeinsamen Sitzung war die Vorstellung einer geplanten Strategie des Landes zur zukünftigen Produktion und industriellen Nutzung von grünem Wasserstoff in der Region.

Brunsbüttel ist seit jeher ein Standort, an dem sowohl sehr viel Energie erzeugt als auch verbraucht wird. Mit einer Fläche von rund 2.000 Hektar und mit ca. 12.500 Arbeitsplätzen in der Region, davon mehr als 4.500 direkte Beschäftigte, ist der ChemCoast Park Brunsbüttel das größte zusammenhängende Industriegebiet in Schleswig-Holstein.

Frank Schnabel, Sprecher der Werkleiterrunde des ChemCoast Park Brunsbüttel und Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group, begrüßt den persönlichen Austausch des Ministers und des Staatssekretärs mit der Werkleiterrunde: „Der gemeinsame Termin unterstreicht die Bedeutung der Industrie für das Land Schleswig-Holstein. Die Energiewende ist in Brunsbüttel beispielsweise mit dem Rückbau des Atomkraftwerkes und dem Ausbau der Windenergie hautnah spürbar. Kein anderer Industriestandort in Deutschland liegt so nah an den Erzeugungszentren für Erneuerbare Energien wie Brunsbüttel.“ Dies sei ein einzigartiger Standortvorteil für die ansässigen Unternehmen, um mit regenerativem Strom versorgt zu werden.

Um den grünen Strom aus der Region speicherfähig zu machen, ist die Herstellung von Wasserstoff attraktiv, da dieser auch industriell genutzt werden kann. Hierfür ist es aus Sicht der Werkleiterrunde erforderlich, den für die Wasserstoff-Elektrolyse eingesetzten Strom größtenteils von der Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu befreien. Beispielsweise verfolgen die Raffinerie Heide und Holcim als Mitglieder der Werkleiterrunde gemeinsam mit weiteren Projektpartnern im Rahmen des Reallabors „Westküste 100“ das Ziel, eine regionale Wasserstoffwirtschaft im industriellen Maßstab abzubilden und zu skalieren. Das Konzept sieht vor, aus Offshore-Windenergie grünen Wasserstoff zu produzieren und die dabei entstehende Abwärme zu nutzen. Im Anschluss soll der Wasserstoff u.a. sowohl für die Produktion klimafreundlicher Treibstoffe für Flugzeuge genutzt als auch in Gasnetze eingespeist werden. Bei der Treibstoffherstellung ohne fossile Brennstoffe wird unvermeidbares CO2 aus der regionalen Zementproduktion für den Herstellungsprozess eingesetzt.

Insbesondere die Verfügbarkeit von Energie in Form von elektrischer Energie, Wasserstoff und LNG sind wichtige Impulse dafür, dass sich weitere Industrieunternehmen am Standort ansiedeln. Aktuell werden durch die German LNG Terminal GmbH, Investor des geplanten LNG-Terminals in Brunsbüttel, gemeinsam mit RWE die Möglichkeiten von grünem Wasserstoff, hergestellt aus erneuerbaren Energiequellen, am geplanten LNG-Terminal erkundet. Schiffsseitige Wasserstoff-Anlieferungen und dessen Lagerung könnten daher zukünftig die Wasserstoffproduktion vor Ort ergänzen. Das LNG-Importterminal könnte mit einem Einspeisepunkt für flüssigen Wasserstoff kombiniert werden. Bestehende Gasleitungen, die an das LNG-Terminal angeschlossen sind, eignen sich perfekt für die lokale Verteilung. LNG leistet bereits heute einen Beitrag zum Umweltschutz als Treibstoff für die Schifffahrt durch erhebliche Emissionsreduzierungen.

Aktuell investieren die ansässigen Unternehmen außerdem hohe dreistellige Millionenbeträge in ihre Produktionsanlagen. Dies ist zum einen ein klares Bekenntnis zum Industriestandort Brunsbüttel. Zum anderen tragen die Investitionen in moderne Produktionsanlagen und effiziente Produktionsverfahren auch maßgeblich dazu bei, die Umwelt weiter zu entlasten. Die Unternehmen richten sich nicht nur nach den Vorschriften der Behörden, sondern ergreifen auch weitere eigene Maßnahmen, um ökonomische und ökologische Aspekte zu vereinen. Seit vielen Jahren fordert die Werkleiterrunde außerdem den zweigleisigen Ausbau und die Elektrifizierung der Bahnstrecke, um die wachsenden Gütermengen auf die Schiene verlagern zu können, um so auch den Nachhaltigkeitszielen und Wünschen sowohl der Firmen vor Ort als auch der Umwelt gerecht zu werden.

„Der ChemCoast Park Brunsbüttel rüstet sich für die Zukunft. Die umfangreichen Investitionen, die Nutzung von LNG und grünem Wasserstoff sowie die Verbesserung der umweltfreundlichen Verkehrsanbindung bieten Brunsbüttel, der Region und dem gesamten Land Schleswig-Holstein die große Chance, nachhaltig gute Arbeitsplätze zu sichern und weitere zu schaffen. Mit der politischen Unterstützung können wir die Potenziale umsetzen und unseren dynamischen Industrie- und Logistikstandort weiterentwickeln“, so Schnabel abschließend.

Quelle und Foto: Brunsbüttel Ports GmbH, Frank Schnabel (Sprecher der Werkleiterrunde des ChemCoast Park Brunsbüttel, li.) und Jan Philipp Albrecht (Umweltminister des Landes SH)

 

 

 




Wachstumsfonds bringt bedeutenden Impuls

Der in den Niederlanden vorgestellte Nationaal Groeifonds (Nationaler Wachstumsfonds) mit einem Wert von 20 Mrd. Euro ist nach Ansicht führender Funktionsträger in der niederländischen Provinz Südholland ein bedeutender Impuls zur langfristigen Sicherstellung der Ertragskraft und der Arbeitsplätze. Die Pläne des niederländischen Kabinetts für langfristige Investitionen in die niederländische Wirtschaft knüpfen an die regionalen Initiativen in der Provinz Südholland an.

Unternehmen, wissenschaftliche Einrichtungen und Behörden in Südholland investieren gemeinsam stark in neue Ertragsmodelle und Arbeitsplätze auf der Grundlage einer gemeinsamen Wachstumsagenda. Dieses konkrete Investitions- und Maßnahmenpaket aus Südholland bietet dem Nationaal Groeifonds konkrete Anknüpfungspunkte und Vorschläge.

Bedeutende Akteure aus Südholland haben in den vergangenen Monaten intensive Lobbyarbeit für die Einführung des Fonds geleistet und freuen sich über diese Pläne. ‘Unternehmen, wissenschaftliche Einrichtungen und Behörden in Südholland sind gemeinsam aktiv geworden‘, erläutert Jaap Smit, Vorsitzender des Economic Board Zuid-Holland und Kommissar des Königs. ‘Gemeinsam können wir in 10 Jahren 10 % zusätzliches Wirtschaftswachstum für die Niederlande generieren. Dafür hat die Region Südholland eine konkrete Wachstumsagenda, die wir gemeinsam mit dem Staat umsetzen möchten.‘

Südholland hat alle Voraussetzungen, um einen größeren Beitrag zur niederländischen Wirtschaft und Gesellschaft zu leisten, und zwar aufgrund der Kombination führender wissenschaftlicher Einrichtungen, großer Unternehmen und Innovationsinitiativen. ‘Indem wir unsere innovativen Unternehmen und starken Unternehmen besser verbinden, können wir neue Ertragsmodelle und Arbeitsplätze für die Niederlande schaffen,‘ erläutert Jaap Smit. ‘Dies erfordert jedoch zusammenhängende Investitionen in Know-how und Innovation, Schulung, öffentliche Verkehrsmittel für Ballungsräume, Energieinfrastruktur und die Fertigungsindustrie.‘

Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam: ‘In den nächsten Jahren müssen wir als Gesellschaft unsere Energieversorgung und Industrie nachhaltig ausrichten. Dies ist für das Klima sowie auch für die Wirtschaft und Beschäftigung unerlässlich. Es ist wichtig, dass von staatlicher Seite nicht nur gesagt wird, es seien Systemänderungen notwendig, sondern dass auch Geld dafür bereitgestellt wird, dass die Niederlande auch in 20-30 Jahren noch immer ein Staat mit hohem Wohlstand sind. Der Investitionsfonds befindet sich nun mit diesem Kabinettsbeschluss in Entwicklung. Nun kommt es darauf an, in die Projekte mit dem größten Effekt zu investieren.‘

Tim van der Hagen, Rector magnificus und Vorsitzender des Verwaltungsrats der TU Delft: ‘Mit diesen angekündigten Investitionen in Innovation kann die niederländische Wirtschaft angekurbelt werden. Auf dem Campus der TU Delft arbeiten wir beispielsweise mit der Wirtschaft, Behörden und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen an der Stärkung unserer Ökosysteme im Bereich der Quantentechnologie, künstlichen Intelligenz sowie Gesundheit und Energie, mit denen auch das enorme Potenzial auf diesen Gebieten in Südholland im Sinne einer nachhaltigen Zukunft ausgebaut wird.‘

Bart van Zijll Langhout, Direktor von Janssen Campus Nederland: ‘In einem innovativen Ökosystem wie dem Leiden BioScience Park entstehen neue Lösungen durch die Zusammenführung von Know-how, fachlicher Kompetenz und Unternehmergeist in der medizinischen Biotechnologie. In den nächsten Jahren müssen wir öffentlich-private Ökosysteme für Campusse weiter ausbauen, sodass akademisches Wissen und Unternehmen einander noch besser stärken.‘

Marja van Bijsterveldt, Bürgermeisterin der Gemeinde Delft: ‘Es ist wichtig, dass man sich mit dem Nationaal Groeifonds genügend für Verbindungen einsetzt, einerseits für die physische Verbindung zwischen Orten der Innovation mit Wohn- und Arbeitsstätten durch den Ausbau von öffentlichen Verkehrsmitteln. Ein Beispiel wäre hier etwa die Weiterentwicklung der Oude Lijn (Alte Linie) zwischen Leiden und Dordrecht. Anderseits könnt man Empfänger von Sozialleistungen mit neuen Arbeitsplätzen verbinden, indem man einen Schulungsfonds gründet.‘

Quelle und Foto: Port of Rotterdam