Senator besucht Binnenschiffsplattform

Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann hat das Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC) besucht, um sich über den Einsatz der Binnenschiffsplattform im Hamburger Hafen zu informieren. Über die digitale Plattform werden Schiffsanläufe zentral koordiniert und somit Abläufe im Hamburger Hafen noch effizienter gestaltet. Die Entwicklung wurde von der Hamburger Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation gefördert.


An der Kaikante des HHLA Container Terminals Tollerort lag während des Besuchs ein Schubverband der Deutschen Binnenreederei (DBR), der Container für den Hinterlandtransport geladen hatte. HHLA-Betriebsvorstand Jens Hansen, HVCC-Geschäftsführer Gerald Hirt und der Niederlassungsleiter der Deutschen Binnenreederei in Hamburg René Oloff erläuterten dem Senator, welche Vorteile Terminalbetreiber und Reedereien gleichermaßen durch die digitale Binnenschiffskoordination haben. Hansen verwies auf die Bedeutung Hamburgs als zweitgrößter Binnenhafen in Deutschland. „Wir spüren ein wachsendes Interesse, was sich auch an der gestiegenen Ladung ablesen lässt, die mit Binnenschiffen nach Hamburg transportiert wird. Das ist auch ein Beitrag zum Klimaschutz“, sagte er.

In der Steuerungszentrale konnte sich der Senator dann ein Bild von der Arbeit des HVCC machen. An den zahlreichen Großbildschirmen erklärte HVCC-Geschäftsführer Hirt den Einsatz der Software zur digitalen Koordinierung der Binnenschiffe.

Senator Westhagemann lobte das Projekt als gelungenes Beispiel wie die Digitalisierung im Hafen Abläufe und Prozesse effizienter mache. Er versprach, dass der Senat auch künftig solche Initiativen unterstützen und fördern werde.

Bereits seit zehn Jahren optimiert das HVCC als zentrale, neutrale und überbetriebliche Koordinationsstelle Großschiffs-, Feeder- und nun auch Binnenschiffsverkehre im Zulauf auf den Hamburger Hafen, bei der Rotation im Hafen und beim Auslaufen der Schiffe nach deren Abfertigung.

Der umweltfreundliche Transport von Containern per Binnenschiff vom und zum Hamburger Hafen hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Allein 2019 konnte Deutschlands größter Seehafen mit über 145.000 TEU einen Zuwachs von 13 Prozent beim Containertransport mit dem Binnenschiff verzeichnen. Hinzu kamen 170.000 TEU hafeninternen Umfuhren mit dem Binnenschiff. Diese Containertransporte innerhalb des Hafens haben insgesamt rund 120.000 Umfuhren per Lkw ersetzt und sind ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Verkehrsverlagerung beim Gütertransport in der Hansestadt.

Bei dieser positiven Entwicklung spielt die verbesserte Integration der Binnenschifffahrt in die Hafenabläufe durch die Koordinierungsleistungen des HVCC eine entscheidende Rolle. Insgesamt wird das Binnenschiff als leistungsstarkes und umweltfreundliches Verkehrsmittel aufgewertet und sein großes Potenzial als wesentliche Stütze im Hinterlandverkehr des Hamburger Hafens noch effizienter genutzt.

Quelle und Foto: Hamburger Hafen und Logistik, v.l.: Gerald Hirt, Geschäftsführer HVCC, René Oloff, Niederlassungsleiter DBR Hamburg, Michael Westhagemann, Wirtschaftssenator Hamburg, Jens Hansen, HHLA-Betriebsvorstand.

 

 

 




Kraftvoller Innovationsgeber

Um mit den Zollanwendungen einen weiteren technologischen Sprung nach vorne zu machen und die einzelnen Module noch innovativer auszurichten, gibt es eine einflussreiche Umbesetzung in der DAKOSY-Führungsmannschaft. Simon Lembke ist jetzt neuer Leiter Zollanwendungen. Der 40-Jährige ist ausgewiesener Experte für zukunftsfähige Technologien und verfügt über ein breites Spektrum an Transport- und Logistikerfahrung, welches er als stellvertretender Leiter in der Abteilung PCS (Port Communication Services) aufbauen konnte.


Mit seiner Ernennung verfolgt DAKOSY das Ziel der digitalen Transformation im Kernbereich Zoll. Dieter Spark, Vorstand der DAKOSY AG, erklärt: „Simon Lembke ist die ideale Besetzung für diesen Posten. Er bringt sehr viel Erfahrung mit agilen Entwicklungstools und in der Etablierung von cloudbasierten Lösungen mit. Dieses Knowhow wollen wir jetzt im Zollbereich einsetzen und dort einen Technologiesprung einleiten.“

Lembke war über zehn Jahren in seiner vorherigen Position tätig. In diesem Zeitraum hat er die Automatisierung der Zollprozesse an den See- und Flughäfen sowie die Entwicklung der Collaboration-Plattformen FAIR@Link und INFr8 intensiv begleitet. Dabei trieb er zusammen mit dem PCS-Team konsequent die Entwicklung serviceorientierter Architekturen voran: „Bei PCS setzen wir verstärkt auf Webtechnologien, denn die Kunden erwarten mobile und responsive Anwendungen. Sich unabhängig von Ort und Zeit über den Status seiner Vorgänge zu informieren oder anstehende Prozesse auszulösen, ist heute unabdingbar. Diese Option der mobilen Anwendung – frei skalierbar auf allen Endgeräten – gehört für die Plattformkunden bereits zum Standard.“

Als zweiten Schwerpunkt will er eine evolutionäre Integration der Zollmodule in die kundeneigene IT-Infrastruktur umsetzen: „Wir wollen ZODIAK GE noch tiefer mit dem TMS des Kunden verdrahten. Die Schnittstelle wird so benutzerfreundlich sein, dass der Sachbearbeiter mit einem Klick aus seinem TMS zu den korrespondierenden Zolldaten wechseln oder sich die Daten direkt in seiner Anwendung anzeigen lassen kann.“

„DAKOSY will sich als Technologieführer für die Logistik behaupten und der Branche weiterhin zukunftsweisende Services – insbesondere auch zollseitig – bieten. Mit Simon Lembke in seiner neuen Position sind wir perfekt aufgestellt und können die innovative und technologische Neuausrichtung von ZODIAK GE vorantreiben“, sagt Spark.

Quelle und Foto: DAKOSY AG

 

 




duisport zählt 50 China-Züge pro Woche

Der Warenverkehr mit China ist auf der Schiene im vergangenen Monat auf ein Rekordniveau angestiegen. 35 bis 40 Züge verkehren normalerweise wöchentlich zwischen Duisburg und verschiedenen Destinationen in China. Noch im Februar und März gab es Rückgänge.

Seit Aufhebung der Abriegelungen einzelner Provinzen nimmt Chinas Wirtschaft jedoch wieder deutlich Fahrt auf. Der Duisburger Hafen registrierte im vergangenen Monat einen Anstieg auf rund 50 Züge in der Woche.

 „Die pandemiebedingten Nachholeffekte im China-Geschäft spüren wir deutlich. Gleichzeitig haben wir aber weiter intensiv an unserem Netzwerk gearbeitet und im April unsere Zug-Angebote um weitere chinesische Destinationen erweitert. Unsere strategischen Kooperationen mit allen relevanten Logistik-Hubs in China machen die Schienenverkehre für unsere Kunden noch attraktiver. Duisburg ist schon heute der bevorzugte Zielpunkt für den chinesischen Güterverkehr auf der Schiene in Europa. Als leistungsfähiger Logistik-Hub haben wir außerdem den Marktvorteil des raschen Weitertransports, auch in die Seehäfen an den europäischen Küsten. Gerade jetzt in der Krisenzeit zeigt sich der Schienenverkehr als wichtige Alternative zur Seefracht“, so duisport-Vorstandsvorsitzender Erich Staake.

Der Duisburger Hafen gilt als Pionier im Schienenverkehr zwischen Europa und Asien. Bereits 2011 fuhr der erste regelmäßige China-Zug aus der Mega-City Chongqing nach Duisburg. Seit 2014 verkehrt der Yuxinou-Zug als erste direkte, dauerhafte Bahnverbindung zwischen Deutschland und China. Seitdem verkehren zwischen der Volksrepublik und Duisburg regelmäßig Güterzüge mit wachsendem Erfolg: Inzwischen laufen 30 Prozent des gesamten Handels per Güterzug zwischen Europa und China über das Logistik-Drehkreuz Duisburg. Und von 1.400 für Europa bestimmte Züge aus Chongqing wurden im vergangenen Jahr rund 80 Prozent in im Duisburger Hafen abgefertigt. Tendenz weiter steigend.

„Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen: Unsere Operations laufen trotz Corona-Krise auf 100 Prozent. Auf das erhöhte Warenaufkommen im Schienenverkehr waren wir gut vorbereitet. Wir halten zusätzliche Lagerflächen und individuelle Lösungen für den Weitertransport bereit. Unser Netzwerk funktioniert auch in Krisenzeiten, und das ist ein Verdienst unserer engagierten Mitarbeiter“, lobt Erich Staake.

Quelle: duisport, Foto: duisport/ Hans-Blossey, 

 




COO Ronald Paul verlässt den Hafen Rotterdam

Ronald Paul, Chief Operating Officer (COO) beim Hafenbetrieb Rotterdam, wird im September dieses Jahres nach acht Jahren seine Funktion als Vorstandsmitglied niederlegen. Auf Ersuchen des Aufsichtsrates bleibt Ronald Paul danach noch ein halbes Jahr als Berater des Hafenbetriebs Rotterdam tätig. Er wird dabei das Unternehmen in einer Reihe von Angelegenheiten unterstützen, wozu die derzeitige Gesundheitskrise und die sich aus ihr ergebenden Konsequenzen zählen. Nach gut 35 Jahren nimmt er damit Abschied vom Hafenbetrieb.

Über seine Jahrzehnte beim Hafenbetrieb sagt Ronald Paul: „Ich habe sehr gern und mit großem Einsatz viele Jahre beim Hafenbetrieb gearbeitet, wozu acht Jahre im Vorstand und acht Jahre bei der Maasvlakte 2 zählten. Ich fühle mich privilegiert, dass ich dies mit vielen engagierten Kollegen, Kunden und Geschäftsbeziehungen tun konnte. Das von ihnen in mich gesetzte Vertrauen erwidere ich gern mit meinem Dank und meiner Wertschätzung.

Allard Castelein, CEO des Hafenbetriebs Rotterdam, über den Abschied von Ronald Paul: „Ich bin Ronald außerordentlich dankbar für alles, was er für den Rotterdamer Hafen bedeutet hat. Als COO hat er einen sehr wertvollen Beitrag zur weiteren Professionalisierung unseres Unternehmens und unseres Rufes gegenüber unseren Kunden und Stakeholdern geleistet.“

Im Namen des Aufsichtsrates nimmt die Aufsichtsratsvorsitzende Miriam Maes diese Gelegenheit zum Anlass, Ronald Paul für seinen Einsatz und die erzielten Ergebnisse ihren besonderen Dank auszusprechen. „Wir sind ihm für seinen großen Einsatz, sein Gewicht und seine Beiträge während seiner 35-jährigen Tätigkeit beim Hafenbetrieb Rotterdam sehr dankbar und sind sehr froh darüber, dass Ronald mit seinem fundierten Knowhow und seiner langjährigen Erfahrung noch eine Zeitlang als Berater des Hafenbetriebs Rotterdam zur Verfügung stehen wird.“

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 

 




Großcontainerbrücken am CTB eingetroffen

In Hamburg sind Montagnacht, 4. Mai, gegen 23 Uhr zwei neue Containerbrücken am HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB) eingetroffen. Mit den nun insgesamt fünf neuen Großcontainerbrücken – bereits Anfang November 2019 wurden die ersten drei Einheiten derselben Bauart angeliefert – schafft die HHLA am Burchardkai einen zusätzlichen Großschiffsliegeplatz für den Hamburger Hafen.

Die zwei hochmodernen Containerbrücken haben an Bord der „Zhen Hua 26“ den vorläufigen Liegeplatz am Athabaskakai erreicht. Dort werden sie für den aufwendigen Löschvorgang vorbereitet, bevor das Spezialschiff an den endgültigen Standort am Liegeplatz 6 im Waltershofer Hafen verholt.

Mit den neuen Containerbrücken schafft die HHLA zusätzliche Kapazitäten zur Abfertigung besonders großer Containerschiffe mit einem Ladevolumen von 24.000 Standardcontainern (TEU) und mehr. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Anläufe von besonders großen Containerschiffen in Hamburg deutlich gestiegen.

„Mit den neuen Brücken stellen wir sicher, dass unsere Kunden auch in Zukunft die gewohnt hohe Abfertigungsqualität erhalten. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung sowie von Unternehmen mit Waren und Gütern. Gleichzeitig wird die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität des Hamburger Hafens in Verbindung mit der Fahrrinnenanpassung der Elbe gestärkt“, sagt HHLA-Vorstandsmitglied Jens Hansen.

Die bisher größten Containerbrücken im Hamburger Hafen können Schiffe mit einer Breite von 24 Containern nebeneinander bedienen. Die Ausleger der neuen Kräne haben eine Länge von knapp 80 Metern und reichen über 26 Containerreihen. Die neuen Brücken des Herstellers ZPMC ersetzen am CTB kleinere Einheiten. Am HHLA Container Terminal Burchardkai sind damit über 30 Containerbrücken im Einsatz. 18 davon sind sogenannte Megaship-Brücken.

Der Burchardkai ist die älteste und gleichzeitig größte Containerumschlaganlage im Hamburger Hafen. 1968 wurde hier das erste Containerschiff in Hamburg abgefertigt. Es hatte damals gerade einmal eine Kapazität von 1.200 TEU. Heute werden am Burchardkai die größten Containerschiffe der Welt abgefertigt. Nach der Inbetriebnahme der fünf neuen Containerbrücken erhöht sich die Zahl der Großschiffsliegeplätze am CTB von zwei auf drei. Zudem verfügt die HHLA am Container Terminal Tollerort über einen weiteren Großschiffsliegeplatz im Hamburger Hafen.

Weitere Informationen und technische Details unter www.hhla.de/containerbruecke

Quelle: HHLA, Foto: HHLA/Hasenpusch

 

 




Rostock als Hub der Neuen Seidenstraße

Nach langer Vorbereitungszeit wurden Anfang April die ersten Container der Neuen Seidenstraße im EUROPORTS Stückgutterminal verladen. Die Container begannen ihre Reise in der chinesischen Stadt Xi’an, die den östlichen Punkt der Seidenstraße markiert. Beladen mit Elektrogeräten, Automobilteilen und anderen Verbrauchsgütern aus China wurden die Container nach einer 10.000 Kilometer langen Reise von Liebherr-Hafenmobilkranen im Rostocker Überseehafen vom Schiff auf die Schiene verladen.

Der Terminalbetreiber EUROPORTS Germany hat sich mit dem Kauf von zwei Liebherr-Hafenmobilkranen vom Typ LHM 550 in den vergangenen Jahren auf die bevorstehenden Herausforderungen vorbereitet. Die Krane bieten EUROPORTS Germany maximale Flexibilität, da sie auf Grund ihrer Mobilität auf dem gesamten Terminal zum Einsatz kommen können. Darüber hinaus werden sie neben dem Container- und Stückgutumschlag auch für Schwerlast-Tandemhübe eingesetzt. Mit einer Kapazität von bis zu 144 Tonnen pro Gerät sind Tandemhübe von bis zu 288 Tonnen möglich.

Als kompetenter Dienstleister und Trainingsspezialist für maritime Produkte garantiert Liebherr einen effizienten und sicheren Kranbetrieb auf höchstem Niveau. Mehrere Mitarbeiter von EUROPORTS Germany wurden in einem mehrtägigen Training auf den generellen Umgang mit dem Liebherr-Hafenmobilkran als auch auf den Einsatz der verschiedenen Zusatz-Features von professionellen Liebherr-Trainern geschult. Zudem wurden Wartungsarbeiten erläutert und auch der tatsächliche Umschlag am Liebherr-Simulator LiSIM unter verschiedensten Bedingungen geprobt.

Quelle und Foto: LIEBHERR

 




Faltblatt Chemikalien-Verbotsverordnung

Das UMCO Faltblatt „Chemikalien-Verbotsverordnung“ ist ab sofort im Onlineshop des Unternehmens erhältlich. Diese Praxishilfe hilft schnell und übersichtlich dabei, die richtigen notwendigen Schritte einzuleiten, wenn es darum geht, gefährliche Stoffe und Gemische in Verkehr zu bringen.

Wann greifen erleichterte Anforderungen und wann muss eine behördliche Erlaubnis vorliegen? Welche Vorschriften gibt es für die Abgabe? Was muss wie und wie lange dokumentiert sein? Und kann das dann einfach in die Post?

„Die Anforderungen an die Abgabe von Gefahrstoffen ist in der ChemVerbotsV en détail geregelt“, sagt Dr. Robert Zabel, REACH-Experte der UMCO GmbH in Hamburg. „Aber eine übersichtliche Zusammenfassung der wichtigsten Beschränkungen und Verbote hilft im Betriebsalltag.“

Gefahrenklasse, Gefahrenkategorie und die entsprechenden Piktogramme – auf dem Faltblatt findet zusammen, was zusammengehört.

Das Faltblatt „Chemikalien-Verbotsverordnung“ kann bezogen werden über die UMCO-Website unter publikationen.umco.de oder per E-Mail an vertrieb@umco.de.

Quelle und Foto: UMCO GmbH, Gefahrenklasse, Gefahrenkategorie und die entsprechenden Piktogramme – auf dem Faltblatt findet zusammen, was zusammengehört

 

 




Proof of Concept für elektronische Rechnungen

Im Oktober 2019 veranstalteten IMDA (Infocomm Media and Development Authority) und die Maritime and Port Authority of Singapore (MPA) gemeinsam einen zweitägigen Workshop für die Vertreter von Blocklab, dem Blockchain Centre des Hafenbetriebs Rotterdam, um gemeinsam an den Anforderungen hinsichtlich der Fähigkeit zur Übertragung von Eigentumsrechten im Zusammenhang mit EBLs (elektronische Rechnungen) für grenzüberschreitende Handelstransaktionen zu arbeiten.

Die damit verbundenen Ambitionen lauten, diesen allerersten Schritt für die internationalen Handels- und Logistiktransaktionen zu digitalisieren und das Ganze mit EBLs vollständig kompatibel zu machen. Die Ausrichtung, die durch eine eingehende Diskussion während des Workshops erreicht wurde, ist wichtig für die Entwicklung der Fähigkeit zur Übertragung von Eigentumsrechten durch #TradeTrust Software-Komponenten, die als Open Source verfügbar sind. Im Anschluss an den Workshop wurde am 31.03.2020 ein erfolgreicher Konzeptnachweis (Proof of Concept = PoC) durchgeführt, um die Übertragung von Eigentumsrechten für EBLs – auf der Basis der #TradeTrust-Rahmenbedingungen – zu testen. Simulierte Transaktionen, die im PoC durchgeführt wurden, betrafen die Übertragung eines Eigentumsrechts von einem Versender auf einen Empfänger in Bezug auf Transporte von Rotterdam nach Singapur und umgekehrt. Dies ist ein wichtiger erster Schritt bei der Realisierung der Umstellung von Papier auf die Digitalversion. Abgesehen von der Digitalisierung der Logistik, spart diese Entwicklung Verwaltungskosten und Schreibarbeit, und das sowohl für den Versender als auch den Empfänger.

Der nächste Schritt wird die praktische Nutzung der Rahmenbedingungen bei so genannten Shadow-Transporten auf der Handelslinie Singapur – Rotterdam und umgekehrt sein. Als Teil dieser nächsten Phase wird die vollständige Kompatibilität von TradeTrust mit anderen Blockchain-Plattformen mit Hilfe der DELIVER-Plattform demonstriert, die gemeinsam von ABN-AMRO, Samsung SDS und dem Rotterdamer Hafen entwickelt wird. Das Endstadium von TradeTrust sieht ein tatsächlich papierloses, rechtsverbindliches, verhandelbares Konnossement vor, wodurch die aufwändigen „Maschine –> Papier –> Maschine“-Abläufe, die eine echte Automatisierung des internationalen Handels verhindert haben, beendet werden könnten.

Die Übertragungsfähigkeit muss dem UNCITRAL Model Law on Electronic Transferable Records (MLETR) entsprechen, in dem die Bedingungen festgelegt sind, die elektronische Handelsdokumente erfüllen müssen, um den papierbasierten Dokumenten funktional gleichwertig zu sein. Der wesentliche Unterschied von #TradeTrust zu den herkömmlichen Plattformen ist die Verwendung von offenen Rahmenbedingungen, die auf diesen international anerkannten Standards basieren. Ein integraler Bestandteil des Projekts ist die Einbeziehung der zuständigen Behörden auf beiden Seiten, um die rechtliche Einführung zu erleichtern. In den Niederlanden wird dieses Projekt aktiv vom Wirtschaftsministerium unterstützt.

Der Rotterdamer Hafen sieht die Digitalisierung als Chance, den Rotterdamer Hafen noch sicherer, schneller, effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Er wendet sich aktiv an Spediteure, Verlader, Banken und Logistikdienstleister in den Niederlanden und im Ausland, um gemeinsam einen offenen Standard für die Eigentumsübertragung zu begründen. Die Kooperation von internationalen Handelspartnern und Behörden wird dieses Projekt vom Konzeptnachweis in die Realität tragen.

Quelle und Grafik: Port of Rotterdam

 

 

 




HGK erwirbt Binnenschifffahrts-Aktivitäten von Imperial

Im Rahmen eines Bieterverfahrens für den Verkauf ihrer Binnenschifffahrts-Aktivitäten hat die Imperial Logistics International B.V. & Co. KG (ILI) eine entsprechende Ankündigung umgesetzt. Die in Südafrika börsennotierte Muttergesellschaft Imperial Logistics Limited (IPL) gab eine Vereinbarung über den Verkauf ihrer europäischen Binnenschifffahrtsaktivitäten (Shipping Group) an die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) bekannt.

Das ILI-Binnenschifffahrtsgeschäft in Südamerika ist nicht Vertragsgegenstand.

Der Erwerb steht unter Vorbehalt der Zustimmung der IPL-Gesellschafter sowie der kartellrechtlichen Genehmigung durch die EU-Kommission. Darüber  hinaus sind entsprechende Beschlüsse durch den Rat der Stadt Köln, den Kreistag des Rhein-Erft-Kreises sowie der Genehmigung durch die Bezirksregierung Köln erforderlich. Unter Berücksichtigung der regulatorischen Bestätigungen soll der Verkauf zum 30. Juni 2020 abgeschlossen werden. Die HGK tritt ohne Einschränkung in alle bestehenden Vertragsverhältnisse ein.

Für die HGK stellt der Kauf eine optimale Ergänzung ihres operativen Beteiligungsportfolios für Logistik und Güterverkehrsleistungen rund um die Verkehrsträger Schiene und Wasserstraßen dar. Die Aktivitäten im Bereich Binnenschifffahrt werden durch den Erwerb ausgebaut und insbesondere durch die  Wachstumssegmente in der Chemie- und Gasschifffahrt ergänzt. Gleichzeitig erweitert die HGK durch den Erwerb signifikant ihre Präsenz in den wichtigen Seehäfen entlang der so genannten ZARA-Range (Zeebrugge, Antwerpen, Rotterdam, Amsterdam).

„Unsere Kunden kennen uns als verlässlichen Partner für die Bereitstellung sicherer Transportketten in der Güterverkehrs-Logistik. Mit dem Erwerb der Shipping Group fügen wir unserem Portfolio neue Segmente hinzu. Wir sehen große Chancen, für unsere Kunden durch kombinierte Angebote von Binnenschiff und Güterbahn wesentliche Vorteile zu generieren. Wir sind daher zuversichtlich, dass der Rat und die Behörden dem Erwerb zustimmen“, begründet Uwe Wedig, Vorstandsvorsitzender der HGK, den Vorgang.

Zugleich passt die Investition gut zu den strategischen Vorgaben, die die HGK als kommunales Unternehmen durch ihre Gesellschafter, die Stadtwerke Köln GmbH, die Stadt Köln so- wie den Rhein-Erft-Kreis, erhalten hat. Als Logistik-Holding innerhalb des Stadtwerke Köln Konzerns hat die HGK den Auftrag, die Rohstoffversorgung und Warenverkehre für die heimische Wirtschaft im Rheinland sicherzustellen – nicht nur ökonomisch, sondern auch unter möglichst ökologischen Bedingungen. Da passt ein verstärktes Engagement in die Binnenschifffahrt hervorragend: ein modernes Binnenschiff kann die Ladung von bis zu 105 Lkw aufnehmen und stößt bezogen auf beförderte Tonnage und Strecke bis zu 75 Prozent weniger CO2-Emissionen aus.

Uwe Wedig: „Wir bekommen mit der Shipping Group ein hervorragend geführtes und wirtschaftlich erfolgreiches Unternehmen in unser Portfolio und sind überzeugt, dass der Erwerb durch die HGK für die Kunden, die Mitarbeiter und nicht zuletzt die Gesellschafter Vorteile mit sich bringt. Der Markt kennt uns als verlässlichen Partner in der Güterlogistik, diese Expertise wollen wir weiter ausbauen.“

Quelle und Foto: HGK, Hafen Godorf

 




Mit remainMybox zur Digitalisierung

Die REMAIN GmbH Container Depot and Repair, das Unternehmen der EUROGATE-Gruppe zur Reparatur und Wartung sowie der Zwischenlagerung von Containern, setzt seit Beginn des Jahres 2020 das neue Depot-Informations- und Steuerungssystem „remainMybox“ ein.


Die Software, die in Zusammenarbeit mit dem IT-Bereich des Mutterkonzerns EUROGATE entwickelt wurde, digitalisiert sämtliche operativen und administrativen Prozesse von REMAIN vollständig und übermittelt alle Prozessdaten in Echtzeit an die Nutzer.

Kai Warnken, Geschäftsführer von REMAIN, sagte zur Markteinführung von remainMybox: „Die Ablösung manueller Arbeitsschritte durch eine digitale Steuerung des gesamten Depotbetriebs ist für uns ein Quantensprung. Mit dieser Lösung sind wir nicht nur im 21. Jahrhundert angekommen, sondern haben auch einen neuen Standard geschaffen, der im Markt Seinesgleichen sucht.“

Das neue Depot-Informations- und Steuerungssystem „remainMybox“ ist auf alle aktuellen und zukünftigen Anforderungen eines modernen Containerdepots angepasst. Das Ziel der Entwicklung dieser Lösung war die Steigerung der Effizienz, der Transparenz gegenüber den Kunden und der Nachhaltigkeit durch die Abschaffung papierbezogener Einzelprozesse. Das modular aufgebaute System bietet diese Ergebnisse jetzt in der Praxis durch bspw. digitale Containerakten, die digitale Erfassung von Check- und Inspektionsprozessen, die digitale Workshopcard, eine direkte Einbindung aller eingesetzten Großgeräte (Reach Stacker und Empty Handler) per iPad App sowie die automatische Erstellung und den Versand von Kostenvoranschlägen und Rechnungen.

Patrick Jandt, Bereichsleiter IT bei EUROGATE, sagte hierzu: „remainMybox vereinfacht die Prozesse im Depot nicht nur; es führt sie effizient ineinander. Dank mobiler Endgeräte ermitteln und übertragen die Kolleginnen und Kollegen von REMAIN jetzt alle wesentlichen Daten in Echtzeit und in einer bislang nicht vorhandenen Qualität. Die ersten Wochen der Nutzung von remainMybox zeigen bereits eine spürbare Verbesserung in allen Teilen der Steuerung des Betriebs.“

Kai Warnken ergänzte: „Wir hatten bei der Entwicklung von remainMybox immer einen besonderen Fokus auf unseren Kunden. Diese werden ebenso wie wir, da bin ich mir sicher, sehr schnell von den Vorteilen des beschleunigten und reibungslos funktionierenden Steuerungssystems profitieren.“

EUROGATE ist Europas führende, reederei-unabhängige Containerterminal-Gruppe. Das Unternehmen betreibt gemeinsam im Netzwerk mit dem italienischen Terminalbetreiber Contship Italia Containerterminals von der Nordsee bis zum Mittelmeer. Das Leistungsspektrum wird abgerundet durch intermodale und cargomodale Dienstleistungen. EUROGATE wurde 1999 gegründet. 2019 schlug die Unternehmensgruppe europaweit über 11,7 Millionen TEU um. Weitere Informationen unter www.eurogate.eu.

Quelle und Foto: EUROGATE