Weniger Unfälle in Rotterdam

Im vergangenen Jahr kamen 29.475 Seeschiffe im Rotterdamer Hafen an. Es waren 200 weniger als im Vorjahr (29.646) und genauso viele wie im Jahr 2013 (29.436). Die Zahl der Unfälle sank von 129 auf 118 bei knapp einer Million Schifffahrtsbewegungen (See- und Binnenschifffahrt).

Darunter gab es 14 Unfälle bei der Freizeitschifffahrt. „Ganz schön viele für eine so kleine Gruppe der Wasserwegnutzer. In diesem Bereich möchten wir dieses Jahr etwas tun“, sagt der Hafenmeister René de Vries in seinem Büro im World Port Center. „Wir werden der Gemeinde helfen, Ihr Ziel zu verwirklichen, mehr von der Lage am Wasser zu profitieren und die Freizeit- und Passagierschifffahrt zu promoten. Wir sitzen alle in einem Boot.“

Unter den 118 Vorfällen gab es bedauerlicherweise fünf „ernsthafte Unfälle“. Das sind genauso viele wie in den Jahren 2012, 2013, 2014 und 2015, jedoch mehr als 2016 und 2017. Über das Ölleck der Bow Jubail hinaus stieß ein Wassertaxi mit einer Schaluppe zusammen, sank ein Freizeitboot, lief ein Patrouillenboot bei einer Probefahrt auf Grund und wurde ein Lastkahn zwischen der Kaimauer und einem Schiff eingeklemmt.

„Wir sind alle in einem Boot“ („Varen doe je samen“) lautet der Name einer landesweiten Plattform für professionelle Schifffahrt und Freizeitschifffahrt, es könnte jedoch auch ein Credo für unsere Politik im Jahr 2019 sein, meint De Vries. „Letzten Sommer wurden wir durch einen Vorfall zwischen einer Schaluppe mit Passagieren und einem Wassertaxi aufgerüttelt. Es war ein ernster Unfall und hätte noch viel ernsthafter sein können. Hinsichtlich des Risikos bilden die Passagierschifffahrt und die Freizeitschifffahrt eine besondere Kategorie, da die Personen an Bord sehr verwundbar sind. Die Gemeinde Rotterdam hat sehr ehrgeizige Pläne und als Hafenmeister trage ich gerne dazu bei. Die Stadt, der Fluss und die Schifffahrt müssen nebeneinander bestehen können. Für den Hafenbetrieb ist dabei die Sicherheit von primärer Bedeutung.“

Der Hafenmeister hat aus einem neuen Risiko-Assessment mit Stakeholdern Schlüsse gezogen. Die gesetzlichen Regelungen bezüglich der Geschwindigkeitsbegrenzungen im Uferbereich und beim Rein- und Rausfahren in die Häfen muss den Wasserwegnutzern bewusster werden und der Hafenbetrieb muss das Fahrverhalten intensiver kontrollieren. Es geht dabei um ganz grundsätzliche Regeln wie einander beachten, Rücksicht nehmen aufeinander, sorgfältig fahren, gerade aus überqueren, deutlich angeben was man tut und sich selbstverständlich an die Verkehrsregeln halten.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 




BGL bedauert das differenzierte Votum

Angesichts der Ablehnung des „Berichts über die Entsendung von Fahrern im Straßengüterverkehr“ und des „Berichts über die Lenk- und Ruhezeiten“ durch den Verkehrsausschuss des Europäischen Parlaments zeigt sich der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. sehr enttäuscht. Dagegen bewertet er die Zustimmung zum „Bericht über den Markt- und Berufszugang“ positiv.

BGL-Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Dirk Engelhardt: „Hier wurde eine echte Chance vertan, dem sich verschärfenden Fahrermangel in Europa entgegenzuwirken und Versorgungsengpässe zu verhindern. Gerade die Zustimmung zu den Lenk- und Ruhezeitenregelungen hätte die Rückkehrpflicht der Fahrer alle vier Wochen in ihre Heimat eingeführt und einen wichtigen Baustein im Kampf gegen Sozialdumping und Fahrernomadentum bedeutet. Zugleich hätte sie zur Verbesserung der Work-Life-Balance der Fahrer und damit des Images der Branche beigetragen. Das gleiche gilt für die schnellere Einführung des ‚smarten‘ Tachografen und die Einbeziehung auch kleinerer Fahrzeuge ab 2,4 t in die Lenk- und Ruhezeiten.“

Die Zustimmung des Ausschusses zum „Bericht über den Markt- und Berufszugang“ mit restriktiveren Kabotageregeln und der verpflichtenden Rückkehr der Fahrzeuge in den Niederlassungsstaat alle vier Wochen ist dagegen eindeutig positiv zu bewerten.

„Wir rufen die Europaabgeordneten trotz der heutigen Ablehnung eines ‚Teilpakets‘ auf, alle drei Berichte noch in dieser Legislaturperiode im Plenum zu verabschieden, um die Weichen für einen wettbewerbsgerechteren und sozialverträglicheren Straßengüterverkehr zu stellen,“ so Prof. Dr. Dirk Engelhardt.

Quelle: BGL, Foto: straßen.nrw




Hohe Identifikation mit duisport

Der Duisburger Hafen ist auch 2018 im dritten Jahr in Folge als „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ zertifiziert worden. Das Gütesiegel wird seit 2013 jährlich auf Initiative der „ertragswerkstatt“ verliehen und gilt als größte unabhängige und neutrale Zertifizierung für Ausbildungsbetriebe in Deutschland.

In einer anonymen Befragung haben die 46 duisport-Auszubildenden ihrem Ausbildungsbetrieb ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt. Vor allem auf die Frage der Identifikation mit dem Duisburger Hafen antworteten die Auszubildenden mit einer Zustimmung von annähernd 90 Prozent, was über dem Durchschnitt aller anderen Betriebe liegt.

„Die Zertifizierung ist eine Anerkennung unserer erheblichen Anstrengung bei der Nachwuchsförderung. Mich freut es besonders, dass das unsere Auszubildenden auch wertschätzen und sich mit unserem Hafen identifizieren“, so duisports-Vorstandsvorsitzender Erich Staake.

Quelle und Foto: duisport, Übergabe der Urkunde: (v. l.) Christiane Bey (Leiterin Personalentwicklung), Judith Grefe (Geschäftsführerin Ertragswerkstatt GmbH), Stephanie Adamczik (Ausbildungsleiterin). 




Hafenbetrieb unterstützt 15 Organisationen

Unter dem Namen „Hoge Hoed“ unterstützt der Hafenbetrieb Rotterdam zum 12. Mal 15 regionale Organisationen mit jeweils 1.000,- Euro.

Es geht um den Basketballverein Rotterdam-Zuid, MHV Forcial, den Baseball- und Softballverein Zwijndrecht, Triathlon Dordrecht, KCC/SO Natural Capelle aan de IJssel, Scouting de Strandvogels, den Musikchor RYSK, den Gymnastikverein Barendrecht sowie um folgende Stiftungen: Tafeltennisbelangen (Tischtennisinteressen) Xerxes, BforYou, Het Speelhuis, Dance Club de Hit, Rotterdam Jazz artists Memorial, BforKids und Voedselbank (Tafel) Dordrecht.

Mit der Initiative „Hoge Hoed“ bietet der Hafenbetrieb dem Personal einen Anreiz, sich in der Freizeit gesellschaftlich zu engagieren. Mitarbeiter, die sich für die Gesellschaft einsetzen, können sich zwecks Förderung an den Hafenbetrieb wenden. Vor kurzem gab der Vorstand bekannt, welche 15 Freizeitaktivitäten der Mitarbeiter beliebig für einen Förderbeitrag ausgewählt wurden. Auf diese Weise kommt der Hafenbetrieb den zahllosen Spendenaufrufen verschiedenster Vereine entgegen. Im Prinzip kommen nur regionale Organisationen, in denen Personal aktiv mitwirkt, für eine Förderung in Betracht.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Marc Nolte, der Hafenbetrieb spendet der Tafel Voedselbank Dordrecht 1.000,- Euro und unterstützt damit das Engagement des Projektmanagers Jeroen van Meel.




Hamburger verstärkten sich

Das Hafen Hamburg Marketing Team Volker und Kerstin Hahn in Dortmund hat sich zum Jahresanfang 2019 durch Markus Heinen verstärkt. Mit dem erfahrenen Marketing- und Netzwerkspezialisten, der zuletzt als Regionalleiter Nord/Ost bei SPC Multimodal Transport Solutions in Bonn vielfältige Funktionen erfüllte, hat Hafen Hamburg Marketing auch bereits den Nachfolger für Volker Hahn gefunden, der in der zweiten Jahreshälfte 2019 in den Ruhestand gehen wird.

Der Standort Dortmund ist für eine Hafen Hamburg Repräsentanz gut gewählt. Mit einem jährlichen Verkehrsaufkommen von rund 500.000 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) ist Nordrhein-Westfalen die zweitwichtigste Region im Container-Hinterlandverkehr des Hamburger Hafens. Verlader und Speditionen aus Nordrhein-Westfalen nutzen das dichte Netz an weltweiten Liniendiensten via Hamburg für die globale Verteilung von Im- und Exportware, darunter überwiegend Handelsware und Kaufhausgüter, Metalle und Metallerzeugnisse, Maschinen und Ausrüstung, Fahrzeuge sowie Nahrungs- und Genussmittel. Die Arbeit der Hafen Hamburg Repräsentanz, die von Dortmund aus auch die Marktregionen Niedersachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland betreut, ist durch die Herausforderungen im Seehafenhinterlandverkehr und den ausgeprägten Wettbewerb der Nordrange-Häfen sehr vielfältig und anspruchsvoll. In zahlreichen Informationsveranstaltungen, bei Networking Events, wie den Hafen Hamburg Hafenabenden, und im Rahmen von Verkehrsprojekten leistet die Hafenvertretung wertvolle Basisarbeit und ist gleichzeitig Verbindungsbrücke zwischen den HHM-Mitgliedsunternehmen der Metropolregion Hamburg und den Unternehmen und Organisationen, die sich im Binnenland mit seeseitigem Außenhandel, Transport und Logistik beschäftigen.

„Angesichts des prognostizierten Güterwachstums über die nordeuropäischen Seehäfen möchten wir die Marktbearbeitung in Nordrhein-Westfalen, der Moselregion und Niedersachsen weiter intensivieren und uns gemeinsam mit Markus Heinen dafür engagieren, den Anforderungen der verladenden Wirtschaft in diesen für den Hamburger Hafen bedeutenden Marktregionen noch besser gerecht zu werden. Der Hamburger Hafen ist systemrelevant für den deutschen Außenhandel und bietet als Universalhafen nahezu alle Möglichkeiten auf dem Transport- und Logistiksektor. Diese Vorteile auch in den Markt zu bringen, wird eine der Aufgaben von Markus Heinen sein“, sagt Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V.

Als Experte im Bereich Transportlogistik bringt Markus Heinen großes Fachwissen und exzellente Kontakte in seine neue Funktion bei Hafen Hamburg Marketing ein. Im Themenfeld Schienengüterverkehr, Binnen- und Seeschifffahrt ist der gut vernetzte Diplom-Kaufmann ebenso bewandert wie in der Zusammenarbeit mit Behörden, Kammern und Verbänden auf nationaler und europäischer Ebene. „Ich freue mich auf meine neuen Aufgaben bei Hafen Hamburg Marketing und werde mich besonders für die Verkehrsverlagerung von Gütertransporten von der Straße auf die Eisenbahn und das Binnenschiff einsetzen“, sagt Heinen. Er sieht gute Chancen, um die Potenziale der umweltfreundlichen Verkehrsträger Bahn und Binnenschiff im Hinterlandverkehr des Hamburger Hafens auch für Verkehre aus der Moselregion via Köln und aus dem Siegerland zu aktivieren.

Quelle und Foto: HHM




RheinCargo fährt mit vier neuen Loks

Erfolgreicher Start in Bottrop: Seit Jahresbeginn führt der Logistikdienstleister RheinCargo GmbH & Co. KG gemeinsam mit der Wanne-Herner Eisenbahn und Hafen GmbH (WHE) den kompletten Rangierdienst und den Infrastrukturbetrieb für die Kokerei Prosper des Stahlkonzerns ArcelorMittal durch.

„Es ist sehr schön, dass es jetzt nach einem Jahr Vorbereitung losgegangen ist. Wir sind stolz, dass wir gemeinsam mit WHE den Auftrag von ArcelorMittal erhalten haben. Das zeigt, wie leistungsstark die RheinCargo im Markt unterwegs ist“, freut sich Geschäftsführer Wolfgang Birlin, der bei der RheinCargo für den Bereich Eisenbahn zuständig ist.

Um das Projekt zu realisieren, hat die RheinCargo vier neue Loks der Marke Vossloh DE 18 angeschafft. Die neuen Triebfahrzeuge sind deutlich emissionsärmer und leiser als bisherige Lokomotiven der vergleichbaren Leistungsklasse. Insgesamt werden die Loks – jede mit einer Leistung von 1.800 KW – in Bottrop jährlich insgesamt etwa 4,3 Mio. Tonnen Koks und Kohle transportieren. Über 200 Wagen sind dafür im Einsatz.

Auf den etwa 30 Kilometer langen Gleisanlagen des Geländes wird die gesamte Logistik der Ver- und Entsorgung der Kokerei mit Kohle und Koks über die Schiene abgewickelt. Dazu gehört auch der Betrieb der Bahn im Hafen Bottrop: Ein Teil der Kohle wird hier über Binnenschiffe angeliefert und dann in Eisenbahnwagen umgeladen.

Für das Gemeinschaftsprojekt wurden 19 neue RheinCargo-Mitarbeiter und sechs Kollegen der WHE auf der DE 18 ausgebildet. RheinCargo und WHE hatten Ende des letzten Jahres die Ausschreibung des Konzerns, der Weltmarktführer im Stahlbereich ist, gewonnen. Die Kokerei in Bottrop ist eine der letzten Betriebe dieser Art im Ruhrgebiet. In der Anlage wird ab 2019 ausschließlich Importkohle verarbeitet, da die benachbarte Zeche Prosper-Haniel mit Ende des Jahres 2018 geschlossen wurde.

Quelle und Foto: RheinCargo




Gut gerüstet für große Aufgaben

Das Jahr 2018 war für die Hafenentwicklung in Bremen und Bremerhaven ein gutes Jahr. Mit den Senatsentscheidungen für mehrere große Neubauprojekte sind wesentliche Weichen gestellt worden. bremenports Geschäftsführer Robert Howe: „Die Senatsentscheidungen des Jahres 2018 sind weit mehr als Sanierungsbeschlüsse. Der Neubau der Kajen führt zu einer deutlichen qualitativen Verbesserung der Hafenanlagen und damit auch zu neuen wirtschaftlichen Möglichkeiten.“

Auf der Basis der bremenports Entwürfe hatte der Senat mehr als 120 Millionen Euro für die Hafeninfrastruktur zur Verfügung gestellt.

  • Mit dem Neubau der Columbuskaje wird die positive Entwicklung der Kreuzfahrtschifffahrt am Standort Bremerhaven gesichert. In enger Abstimmung mit dem CCCB wird an der Columbuskaje ab dem Jahr 2021 eine rund ein Kilometer lange neue Kaje gebaut. Der Bau wird in mehreren Abschnitten durchgeführt, um das Kreuzfahrtgeschäft auch während der Bauphase in vollem Umfang fortführen zu können.
  • Mit dem Neubau der Nordmole wird der Fischereihafen eine deutlich verbesserte Zufahrt erhalten und damit neue wirtschaftliche Möglichkeiten erhalten. Mit dem Baubeginn ist nach einer intensiven Planungsphase ebenfalls ab 2021 zu rechnen.
  • Der Neubau der Kaje 66 ist erforderlich, um die Standfestigkeit der Kaje zu sichern, die an der Einfahrt der Kaiserschleuse in einer für die Hafenverfügbarkeit wichtigen Stelle liegt. Mit dem Neubau ist in 2020 zu rechnen.

Darüber hinaus stehen 2019 weitere wichtige Baumaßnahmen in der Jahresplanung:

  • Der Neubau der Westkaje im Kaiserhafen ist abgeschlossen. Im Moment wird die davor liegende alte Kaje abgerissen. Damit wird das Hafenbecken um 7 Meter verbreitert. Sehr erfreulich ist, dass bremenports mit Bremerhavener Werften Nutzungsverträge für diese Kaje abschließen konnte. Dies eröffnet Zukunftsperspektiven für künftige Werftprojekte.
  • Ein wichtiges Projekt ist die abschließende Sanierung der Kaiserschleuse. Zusammen mit dem Konsortium hat sich bremenports auf eine technische Lösung verständigt, mit der die bestehenden Probleme beseitigt werden. Die Umbauarbeiten an der Schleuse werden im Sommer beginnen und voraussichtlich drei Monate dauern.
  • In der Stadt Bremen stehen weitere Verbesserungen im Industriehafen an. Die Vertiefung und Verbreiterung des Hüttenhafens hat bereits zu einer Belebung des Umschlagsgeschäftes geführt. Nun soll auch in weiteren Teilbereichen mehr Tiefgang für die Schifffahrt ermöglicht werden.
  • Auf der Planungsebene gibt es mit den Überlegungen zu einem Neubau der Drehbrücke und zur Optimierung des Fischereihafens weitere große Themen, auf die sich bremenports vorbereitet.

Bei den internationalen Aktivitäten sind die Überlegungen zum Bau eines Hafens am isländischen Finnafjord ein gutes Stück vorangekommen. Gemeinsam mit einer isländischen Ingenieurgesellschaft und den in der Nähe des Fjords gelegenen Kommunen sind die Verträge zur Gründung einer Entwicklungsgesellschaft ausverhandelt. Mit der Klärung weiterer gesellschaftsrechtlicher Themen sollen im Frühjahr alle erforderlichen Verträge unterzeichnet werden. Nach dem Einstieg eines Investors in die Entwicklungsgesellschaft können dann in den kommenden fünf Jahren alle technischen und rechtlichen Voraussetzungen für den Bau eines  Mehrzweckhafens im Nordwesten Islands geschaffen werden.

Robert Howe: „Dies ist ein Projekt, mit dem sich bremenports und damit auch Bremen bei einem international beachteten Jahrhundertthema wie der Entwicklung der Arktis sehr weit vorne platzieren kann.“

Erfreulich hat sich auch die Kooperation mit Namibia entwickelt. Für die Hafengesellschaft des Landes führt bremenports Weiterbildungsveranstaltungen für die Mitarbeiter durch. Darüber hinaus prüft die Hafengesellschaft, ihre neu einzurichtende Europazentrale in Bremen anzusiedeln.

Neben den Aufgaben im Hafen ist bremenports auch für den Deichschutz in Bremerhaven zuständig. Auch hier sind die nächsten wichtigen Schritte gemacht worden. Der Seedeich entlang des Fischereihafens ist in einem weiteren Stück fertiggestellt worden. Im kommenden Jahr wird mit dem Deichschutz der Columbusinsel das nächste große Projekt in Angriff genommen. Darüber hinaus  wurde eine Leitzentrale geschaffen, die im Falle einer Sturmflut beste Kommunikationsmöglichkeiten schafft.

Anfang 2018 hatte bremenports im Auftrag des Ressorts ein neues Marketing-Konzept vorgelegt. Dies war erforderlich, weil VIA Bremen seine operative Tätigkeit eingestellt hat. Jetzt gibt es eine klare Struktur mit der Bremischen Hafenvertretung als Interessenvertretung der Hafenwirtschaft und bremenports als für das Hafenmarketing allein verantwortliche Organisation.

Eine Vorausschau auf 2019 zeigt den Umfang der Aktivitäten:

Es gibt in Kooperation mit der Hafenwirtschaft etwa zehn Logistics Talks, bei denen sich die bremische Hafenwirtschaft ihren Kunden im In- und Ausland präsentiert. Dabei wird insbesondere ein Schwerpunkt bei der neuen Kooperation mit Tschechien gesetzt.

Erfolgreich ist auch das Thema Messebeteiligung. Im kommenden Jahr organisiert bremenports acht Gemeinschaftsstände der Hafenwirtschaft auf Messen in Asien, Südamerika, USA und Europa.

Ein großer Erfolg war zudem die Breakbulk Europe, die erstmals in Bremen stattgefunden hat. In Antwerpen waren es 7.000 Besucher, in Bremen 10.000. Und am von bremenports organisierten Gemeinschaftsstand haben sich dreißig bremische Unternehmen präsentiert. Die Neuauflage in 2019 ist gesichert. bremenports arbeitet mit dem Ressort, der Messe Bremen und der Tourismuszentrale intensiv daran, die privaten Veranstalter davon zu überzeugen, auch längerfristig in Bremen zu bleiben. Robert Howe: „ Wir wissen, dass auch andere Städte sehr viel tun, um diese Veranstaltung für sich zu gewinnen. Insofern ist dies bislang noch ein offenes Rennen.“

In den kommenden zehn  Jahren werden bei bremenports rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Altersgründen ausscheiden, dies ist rund ein Drittel der Belegschaft. Die Notwendigkeit zur personellen Erneuerung stellt das Unternehmen vor eine große Herausforderung, die bislang gemeistert werden konnte. So haben alleine in diesem Jahre 25 neue Kolleginnen und Kollegen ihre Arbeit in der Hafengesellschaft aufgenommen, ein Beleg dafür, dass bremenports als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen wird. Eine große Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang dem Thema Ausbildung zu. Mit derzeit 38 Auszubildenden hat bremenports eine Ausbildungsquote von über 10 Prozent und bietet ein breites Spektrum von Berufsbildern sowohl im gewerblich-technischen als auch kaufmännischen Bereich. Hinzu kommen inzwischen auch drei Studenten, die bei bremenports die Praxisphase ihres dualen Studiums absolvieren.

Positiv bewertet Howe auch den Wirtschaftsplan für 2019: „Wir haben in enger Abstimmung mit dem Wirtschafts- und dem Finanzressort eine gute Grundlage geschaffen, um auch 2019 alle anstehenden Aufgaben und Herausforderungen bewältigen zu können.“

Quelle: bremenports GmbH & Co. KG, Foto: bremenports GmbH & Co. KG/ Wolfhard Scheer




Unterstützung für Kinderhospiz Sterntaler

sdr

Einen symbolischen Spenden­scheck über 2.000 Euro überreichte die Contargo Rhein-Neckar GmbH an das Mannheimer Kinderhospiz Sterntaler. Mitarbeiter hatten bereits zum fünften Mal eine Spendensammlung für den Verein organisiert, der Familien mit lebensverkürzend erkrankten Kindern in der Rhein-Neckar-Region hilft.

„Regionales Engagement ist uns sehr wichtig, darum haben sich auch so viele Kollegen an dieser Sammelaktion beteiligt“, sagt Thomas Weppler, Head of Barge Dispatch am Contargo-Terminal in Ludwigshafen und Initiator der Spendenaktion. „Es berührt uns zu sehen, dass wir dazu beitragen, die Arbeit des Vereins zu stärken und den betroffenen Familien zu helfen.“

In diesem Jahr haben die Organisatoren der unternehmensinternen Aktion die Spendenbereitschaft der Mitarbeiter von Contargo Rhein-Neckar an den Containerterminals in Ludwigshafen und Mannheim mit zwei Grillaktionen erhöht.

Die Spende kommt dem Kinderhospiz Sterntaler zugute, das Kinder mit einer lebensverkürzenden Erkrankung gemeinsam mit ihren Eltern und Geschwistern liebevoll aufnimmt und sie rund um die Uhr durch Sterntalerschwestern und -pfleger umsorgt und pflegt. Sehr großer Wert wird dabei auf eine häusliche, liebevolle Atmosphäre und behutsame Sterbe- und Trauerbegleitung gelegt. Mit viel Farbe, Musik, Spiel und Spaß und einem intensiven Erleben des Hier und Jetzt soll ein Gegenpol zu dem bevorstehenden Loslassen der unheilbar erkrankten Kinder gesetzt werden.

Weitere Informationen: www.kinderhospiz-sterntaler.de

Quelle und Foto: Contargo, (v.l.n.r.): Thomas Weppler, Contargo, Beate Däuwel vom Verein Kinderhospiz Sterntaler e.V., Andreas Roer, Contargo




Erfolgreiches Jahr für den ChemCoast Park Brunsbüttel

Die Werkleiterrunde des ChemCoast Parks Brunsbüttel blickte in neuer Konstellation bei der letzten Sitzung des Jahres auf ein erfolgreiches Jahr 2018 zurück.

Die Werkleiterrunde in Brunsbüttel ist ein wesentliches Sprachrohr insbesondere der Chemie-, Energie- und Logistikunternehmen im größten zusammenhängenden Industrie- und Hafengebiet Schleswig-Holsteins, im sog. ChemCoast Park Brunsbüttel, und repräsentiert damit ca. 4.500 direkte Arbeitsplätze.

Im Jahr 2018 wurden viele Meilensteine für den ChemCoast Park Brunsbüttel erreicht. Erfolge für den Standort konnten unter anderem im lang geforderten Infrastrukturausbau erzielt werden: die Elektrifizierung der Bahnanbindung zwischen Brunsbüttel und Wilster/Itzehoe wurde in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen und auch der dreispurige Ausbau der Bundesstraße 5 hat begonnen. Beide Infrastrukturvorhaben sind für die wachsenden Gütermengen der Unternehmen und Häfen am Standort zwingend erforderlich und auch ein wichtiges politisches Signal für die angesiedelten Firmen. Außerdem wurden die zwei wichtigen Zubringerstraßen L138 zwischen Brunsbüttel und Eddelak sowie die K75 (Fährstraße) saniert. Auch die Fahrrinnenanpassung der Elbe sowie der Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals schreiten voran. Beide Maßnahmen sind auch für die Ver- und Entsorgung der Unternehmen vor Ort von Bedeutung.

In den vergangenen Jahren haben die ansässigen internationalen Konzerne unter anderem aus der chemischen Industrie dreistellige Millionenbeträge in ihre Produktionsanlagen investiert. Weitere Investitionen sind in Planung. Dies stellt ein klares und zudem langfristiges Bekenntnis von verschiedenen Unternehmen zum Standort Brunsbüttel dar. Zudem ist Brunsbüttel mit rund 13 Millionen Tonnen Ladung pro Jahr der sechstgrößte und einer der dynamischsten Seehafenstandorte Deutschlands mit jährlich wachsenden Umschlagszahlen.

Nicht nur die Investitionen der bestehenden Unternehmen, sondern auch potenzielle Neuansiedlungen wie das geplante LNG-Terminal in Brunsbüttel schreiten in der Planung voran und bieten große Chancen für den Standort. Neben den positiven Effekten für die mögliche Versorgung der ansässigen Industrie könnte ein LNG-Terminal auch weitere Neuansiedlungen von energieintensiven Industrieunternehmen im ChemCoast Park generieren und weitere Synergien schaffen.

Beim Brunsbütteler Industriegespräch (BIG) mit rund 150 Teilnehmern unterstrich der Wirtschaftsminister des Landes Schleswig-Holstein, Dr. Bernd Buchholz, in seiner Rede außerdem die große Bedeutung, die der Industrie- und Hafenstandort Brunsbüttel als größter und wichtigster industrieller Kern in Schleswig-Holstein für die Landesregierung hat. Der ChemCoast Park Brunsbüttel erhält damit die volle Unterstützung der schleswig-holsteinischen Landesregierung. Die Werkleiterrunde blickt außerdem auf eine gute Zusammenarbeit mit dem neuen Bürgermeister Martin Schmedtje und der neu gewählten Ratsversammlung der Stadt Brunsbüttel.

Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group und Sprecher der Werkleiterrunde, freut sich über das erfolgreiche Jahr: „Die Erfolge für den Industrie- und Hafenstandort unterstreichen, dass sich unser Einsatz für den ChemCoast Park Brunsbüttel lohnt! Gemeinsam werden wir uns als Werkleiterrunde auch zukünftig dafür einsetzen, dass unsere Region noch besser wahrgenommen wird. Eine gute Möglichkeit wird das parlamentarische Frühstück am 31. Januar in Berlin mit Ministerpräsident Daniel Günther und den Bundestagsabgeordneten sein, zu dem sich auch bereits sehr viele Akteure aus der Region angemeldet haben. Ich freue mich sehr, dass uns der Ministerpräsident dabei unterstützt, unseren Standort gegenüber der Bundespolitik noch stärker in seiner herausragenden Bedeutung hervorzuheben. So können wir es schaffen, die Potenziale weiter umzusetzen und ein dynamisches Brunsbüttel fortzuentwickeln!“.

Seit 2018 agiert die Werkleiterrunde in neuer Konstellation. Neben der Werkleiterrunde findet regelmäßig auch eine erweiterte, sogenannte „Standortrunde“ statt, die durch Vertreter der Kommunalverwaltung, von Behörden, Unternehmensverbänden sowie weiteren Unternehmen bzw. Organisationen ergänzt und vom Brunsbüttel-Koordinator der Landesregierung, Kurt-Christoph von Knobelsdorff, geleitet wird. Die Standortrunde soll einen engen Austausch zwischen der reinen Werkleiterrunde und weiteren an der Fortentwicklung des Wirtschaftsstandortes Brunsbüttel interessierten Akteuren gewährleisten.

„Mit der neuen Struktur sind wir als Werkleiterrunde noch fokussierter, um die Interessen der Unternehmen des Standortes zu bündeln. Durch unsere enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit sind wir als Werkleiterrunde ein Vorzeigemodell für übergreifende Kooperation an einem so heterogenen Standort wie Brunsbüttel“, so Schnabel abschließend.

Die Werkleiterrunde engagiert sich auch im sozialen, nachhaltigen Bereich – sowohl individuell als Unternehmen als auch gemeinsam als ChemCoast Park Brunsbüttel. Einige Unternehmen arbeiten beispielsweise eng mit der Stiftung Mensch zusammen und ermöglichen auf diese Weise die Einbindung von Menschen mit Beeinträchtigung in die Gesellschaft. Außerdem unterstützt die Werkleiterrunde mit dem Deutschlandstipendium jährlich junge akademische Talente an der Fachhochschule Westküste und tritt gemeinsam auf MINT-Messen auf, um mehr Frauen für naturwissenschaftlich-technische Berufe zu begeistern.

Quelle und Foto: Brunsbüttel Ports GmbH, der ChemCoast Park Brunsbüttel

 




Kölner Nutzungsgebot für Landstrom

An der Kaimauer im Kölner Rheinauhafen sind durch die HGK AG Schifffahrtszeichen angebracht worden. Diese regeln die Nutzung der Kaimauer durch festmachende Binnenschiffe unter Auflagen, wodurch das generelle Festmachverbot in dem Bereich aufgehoben ist. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Köln (WSA) hat diese Regelungen genehmigt. 

Folgende Vorgaben sind einzuhalten: Beladene Schiffe dürfen eine Breite von 9,50 Meter und eine Tragfähigkeit von 1.200 Tonnen nicht überschreiten. Der Einsatz von Winden zum Festmachen ist nicht gestattet. Ebenso ist das Liegen von mehreren Schiffen nebeneinander nicht erlaubt. Leere Schiffe dürfen an der Kaimauer im Rheinauhafen generell festmachen.

Für die Schiffe gilt ein Nutzungsgebot des dort zur Verfügung gestellten Landstroms. Das heißt, es ist untersagt, die an Bord benötigte Energie während der Liegezeit über eigene Dieselmotoren zu gewinnen. Die Versorgung muss über eine der zehn Stromtankstellen im Rheinauhafen erfolgen. Dies vermeidet zum Wohl von Anwoh- nern und Passanten Belästigungen durch Abgase und Geräusche. Die Bedienung ist einfach: Die Schiffer müssen sich zunächst unter www.rheinenergie.com/landstrom registrieren und erhalten dann per E-Mail die Informationen zur weiteren Vorgehensweise.

Das bislang geltende generelle Festmachverbot an der Kaimauer war von der HGK AG im Februar 2018 ausgesprochen worden. Grund dafür waren zwei schwere Ha-varien, bei denen Schiffe Festmachvorrichtungen auf der Mauer mitsamt den Steinen herausgerissen hatten, ohne sich um die Schäden zu kümmern. Die jetzige Rege- lung, die nach Überprüfung der Zugfestigkeit der verbliebenen Festmacher in Kraft trat,stellteinInterimdar,bisdiegeplanteendgültigeLösungumgesetztwerden kann. Dazu gehört die Installation so genannter Dalben durch das WSA. Die Dalben werden ufernah im Grund des Rheins verankert und ermöglichen das Festmachen der Schiffe sowie den Landgang für die Besatzungen. Vor der Umsetzung dieses Vorhabens werden die politischen Gremien von der Verwaltung der Stadt Köln eingeschaltet und die Öffentlichkeit informiert.

Quelle und Foto: Häfen und Güterverkehr Köln AG, Mitarbeiter der HGK brachten die Schilder an