Contargo feiert die erste Million elektrisch gefahrene Kilomet

Anfang Juli feierte das Container-Hinterlandlogistik-Netzwerk Contargo einen Meilenstein der E-Mobilität: Die Flotte der batteriebetriebenen schweren Sattelzugmaschinen des Unternehmens hat die Marke von einer Million Kilometer geknackt. Nach einer intensiven Phase des Probierens, Optimierens und des Hochlaufs soll der Anteil der batterieelektrisch zurückgelegten Kilometer jetzt rapide steigen.

„Seit fünf Jahren sammeln wir Erfahrungen mit batteriebetriebenen 44-Tonnern“, sagt Michael Starke, Geschäftsführer Contargo Truck Fleet GmbH & Co. KG „Die ersten Fahrzeuge hatten Batterien mit einer relativ kleinen Kapazität und einer Reichweite unter 100 Kilometern. Da kamen pro Jahr noch nicht viele Kilometer zusammen. Inzwischen haben wir 30 vollelektrische schwere Sattelzugmaschinen für den Containertransport auf der Straße, weitere 60 sind bestellt und sollen bald ausgeliefert werden. Wenn diese alle fahren, erreichen wir schon 5,5 Millionen elektrisch gefahrene Kilometer pro Jahr.“

Contargo setzt die E-Lkw überwiegend im Nahverkehr zwischen Terminals und Kunden ein. „Aber wir sind neugierig und gerne bereit, neue Wege zu gehen“, sagt Andreas Roer, Geschäftsführer Contargo Wörth-Karlsruhe GmbH. „Deshalb fahren wir gemeinsam mit einem Kunden inzwischen regelmäßig auf einer nationalen Fernstrecke. Und es zeigt sich, dass der Fernverkehr mit E-Lkw möglich ist – auch wenn die öffentliche Ladeinfrastruktur noch zu wünschen übriglässt.“

Darüber hinaus steigt auch die Reichweite der neueren Modelle. In Wörth setzt Contargo seit zwei Monaten einen Mercedes-Benz eActros 600 in der Kundenerprobung ein: „Das Fahrzeug legt im Nahverkehr täglich über 800 Kilometer zurück“, sagt Andreas Roer. „Vollgeladen hat er eine Reichweite von zum Teil mehr als 500 Kilometer.“

Das große Interesse an der E-Mobilität begründet Contargo mit dem Ziel, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit der Elektrifizierung der kompletten Lkw-Flotte käme das Unternehmen diesem Ziel bereits einen entscheidenden Schritt näher. Darüber hinaus würden die Fahrzeuge „funktionieren wie ein Schweizer Uhrwerk“, so Michael Starke. „Die E-Lkw takten unsere Disponenten entsprechend ihrer Laufleistung ein, ansonsten gibt es kaum Unterschied im Vergleich zum Einsatz von Diesel-Fahrzeugen. Die fahren seit Jahren ohne Probleme.“

Aktuell umfasst die Flotte der Contargo deutschlandweit 30 E-Lkw, für 60 weitere Fahrzeuge hat Contargo die KsNI-Förderbescheide erhalten, sie sind bestellt und sollen bis spätestens Anfang 2025 ausgeliefert werden. Wie es danach weitergeht, ist noch unklar: „E-Lkw sind erheblich teurer als Diesel-Lkw, das Förderprogramm war für uns außerordentlich wichtig“, sagt Michael Starke „Unser Ziel ist der komplette Umstieg auf E-Lkw. Das Ende der Förderprogramme ist daher sehr bitter für uns und gefährdet aus unserer Sicht die Transformation des Güterverkehrs.“

Das hält Contargo nicht davon ab, das größte private Ladenetz für schwere E-Lkw in Deutschland aufzubauen. Dieser Aufwand wird im Hinblick auf eine stetig weiter wachsende E-Lkw-Flotte betrieben. „Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage dennoch weiter steigt und so zu sinkenden Fahrzeugpreisen führt“, sagt Kristin Kahl, Head of Sustainability Contargo.

Darüber würden sich auch viele der Fahrer:innen bei Contargo freuen, denn wer einmal einen E-Lkw gefahren hat, möchte nicht mehr zurück. Als „superleise, kraftvoll und entspannt“ beschreiben sie die neuen Fahrzeuge.

Die Anschaffung der E-Lkw und der dazugehörigen Infrastruktur wird im Rahmen der Richtlinie über die Förderung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur (KsNI) durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert, Anträge werden durch das Bundesamt für Logistik und Mobilität bewilligt.

Quelle und Foto: Contargo, Michael Starke, Geschäftsführer Contargo Truck Fleet und Kristin Kahl, Head of Sustainability Contargo, wollen die elektrisch gefahrenen Kilometer bei Contargo schnellstmöglich hochfahren




Planungsbeschleunigung im Rheinischen Revier

Veranstaltung „Pakt für Planungsbeschleunigung im Rheinischen Revier“ im Pop-up Store in Neuss, Wirtschaftsministerin Mona Neubaur

Wie können Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden? Diese Frage haben sich die Industrie- und Handelskammern im Rheinischen Revier – Mittlerer Niederrhein, Aachen und Köln – gestellt, gemeinsam mit Vertretern aus Kommunen, Landesverwaltungen sowie externen Planungs- und Genehmigungsexperten diskutiert und auf dieser Grundlage den „Pakt für Planungsbeschleunigung im Rheinischen Revier“ erarbeitet.

Die 16-seitige Selbstverpflichtung, die von allen (Oberbürger-)Bürgermeisterinnen, (Ober-)Bürgermeistern, Landräten und den Regierungspräsidenten aus Düsseldorf und Köln unterzeichnet wurde, haben die Akteure jetzt Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, im IHK-Pop-up-Store in Neuss überreicht.

„Die Energiewende, die nachhaltige Transformation der Wirtschaft, die Digitalisierung und der damit einhergehende Strukturwandel sind enorme Herausforderungen für das Rheinische Revier, denen wir uns für eine erfolgreiche und zukunftsfähige Wirtschaftsregion stellen müssen und wollen“, erklärte Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein. „Allerdings hemmt die Dauer der Planungs- und Genehmigungsverfahren die dringend erforderlichen Maßnahmen und Investitionen.“ Auf die dafür notwendigen Gesetzesänderungen habe man nicht warten wollen. „Stattdessen haben wir uns gefragt, wie uns innerhalb der bestehenden Rechtslage schnellere Genehmigungen und Planungen gelingen.“ Mit dem Pakt haben die Städte, Gemeinden, Kreise, Bezirksregierungen und IHKs im Rheinischen Revier eine Selbstverpflichtung erarbeitet, die künftig allen Planungs- und Genehmigungsprozessen zugrunde liegen soll. „Es geht unter anderem darum, auf rechtlich nicht zwingend erforderliche Verfahrensschritte zu verzichten, sich frühzeitig mit allen Parteien abzustimmen, die Vollständigkeit von Unterlagen schnellstmöglich zu prüfen und Zeitpläne auf allen Seiten einzuhalten“, sagte Steinmetz.

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur bestätigte die Bedeutung des Themas: „Einfache und schnelle Planungs- und Genehmigungsverfahren sind notwendig, damit dringende Investitionen zügig getätigt und alle innovativen Potenziale zur Gestaltung des Rheinischen Reviers ohne unnötige Hemmnisse und Verzögerungen genutzt werden können. Wir setzen uns daher in Nordrhein-Westfalen und im Bund für eine umfassende Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren ein. Der Pakt für Planungsbeschleunigung im Rheinischen Revier leistet einen beachtlichen Beitrag, dieses Anliegen auf regionaler und lokaler Ebene umzusetzen. Es ist gut, dass hier alle Beteiligten an einem Strang ziehen, denn das Anliegen ist komplex und vielfältig.“

Bei der anschließenden Talkrunde waren sich Michael F. Bayer, Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen, Dr. Thomas Wilk, Regierungspräsident der Bezirksregierung Köln, und Dr. Jan Thiele von der Kanzlei Dombert einig, dass die Arbeit jetzt erst richtig starte. Bayer sprach von einer Menge „Spirit“, der in dem Pakt stecke. Schließlich gebe es nicht viele Abkommen, die von 76 Akteuren unterzeichnet wurden. „Wir haben uns selbst in die Pflicht genommen und wollen jetzt dranbleiben“, betonte er. Nun gehe es unter anderem darum, Themen zu eruieren, die sich standardisieren lassen. Außerdem könnten Ideen, die in Kommunen bei Genehmigungsverfahren bereits erfolgreich umgesetzt wurden, von anderen Kommunen übernommen werden.

„Mit dem Pakt haben sie bei uns offene Türen eingerannt“, erklärte Wilk. „Wir müssen schneller werden und Vorschläge erarbeiten, wie wir weiterkommen.“ Derzeit arbeite man gemeinsam mit der Stadt Köln daran, Genehmigungslotsen als Ansprechpartner für Unternehmen zu implementieren. Darüber hinaus verwies der Regierungspräsident darauf, dass die Einstellung der Mitarbeitenden in den Behörden eine entscheidende Rolle bei Planungs- und Genehmigungsverfahren spiele. Als Beispiel nannte er ein Windkraftrad, das in einem Wasserschutzgebiet gebaut werden sollte. „Sicherlich lassen sich Gründe gegen, aber eben auch welche für eine Genehmigung finden.“ Schließlich handele es sich nicht um eine Tankstelle, die in einem Wasserschutzgebiet natürlich nicht genehmigt werden dürfe. „Ein Windrad aber schon – und bei solchen Entscheidungen müssen die Führungskräfte hinter ihren Sachbearbeitern stehen.“

Thiele, der unter anderem die Gemeinde Grünheide im Rahmen der Ansiedlung des Autoherstellers Tesla beraten hat, sprach vom „Mut, zu entscheiden“. „Ein Gutachten reiht sich häufig ans nächste, und dann muss es noch eins und noch eins sein“, sagte er. „Vielleicht braucht es aber auch einfach mal nur eins für eine Entscheidung.“

Der „Pakt für Planungsbeschleunigung im Rheinischen Revier“ ist zum Download auf der IHK-Website zu finden:www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/31836

Quelle und Foto: IHK, setzen sich für mehr Tempo bei Planungs- und Genehmigungsverfahren ein (v.l.n.r.): Michael F. Bayer (Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen), Jürgen Steinmetz (Hauptgeschäftsführer IHK Mittlerer Niederrhein), Mona Neubaur (Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen), Dr. Thomas Wilk (Regierungspräsident der Bezirksregierung Köln), Dr. Kristel Degener (Leiterin Wirtschaft und Politik bei der IHK Köln) und Dr. Jan Thiele (Kanzlei Dombert).      




BDB unterstützt „Weckruf der Verbände“

Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) unterstützt das mit 20 weiteren Verbänden aus den Bereichen Verkehr, Wirtschaft und Logistik unter der Federführung des Deutschen Verkehrsforums initiierte Positionspapier „Weckruf der Verbände: Bundeshaushalt muss der verkehrlichen Realität standhalten“.

Darin wird der dringende Appell an die Bundesregierung gerichtet, die Budgets für die Erhaltung der Verkehrswege im Bundeshaushalt 2025 auf dem Niveau des Jahres 2024 – zuzüglich der einzupreisenden massiven Baukostensteigerungen – fortzuführen. Hintergrund ist, dass die Ampelkoalition nach Informationen der Verbände plant, die Verkehrsinvestitionen ab 2025 zu kürzen. Dies steht im krassen Widerspruch zum von der Regierung formulierten Ziel, die verkehrlichen Infrastrukturen klimaresilient und leistungsfähig aufzustellen, um diese fit für die Zukunft zu machen, auch im Bereich der Digitalisierung.

Neben Straße und Schiene wären auch die Wasserstraßen massiv von weiteren Kürzungen betroffen, zum Beispiel bei der nicht mehr aufschiebbaren Sanierung der Schleusen im westdeutschen Kanalnetz. Dies hätte enorme Auswirkungen auf den Industrie- und Wirtschaftsstandort Deutschland. Insbesondere die Großindustrie in den Bereichen Chemie, Stahl und Mineralöl ist essenziell auf die Güterschifffahrt als verlässlichen Logistikpartner angewiesen. Gleiches gilt für den Transport von Agrargütern, Baustoffen sowie Halb- und Fertigwarenerzeugnissen in Containern.

Bereits im laufenden Haushaltsjahr 2024 reicht die für Erhalt, Aus- und Neubau der Bundeswasserstraßen zur Verfügung stehende Summe von rund 725 Mio. Euro nicht einmal aus, um den Substanzerhalt zu finanzieren. Der Bedarf hierfür wurde im Jahr 2015 von der damaligen Regierung auf rund 900 Mio. Euro pro Jahr beziffert. Dabei sind dringend benötigte Aus- und Neubauvorhaben wie die „Abladeoptimierung Mittelrhein“ noch nicht einmal berücksichtigt. Gemeinsam mit der Gewerkschaft Verdi hatte der BDB bereits Anfang des Jahres 2023 darauf hingewiesen, dass eine Finanzausstattung von deutlich über 2 Mrd. Euro jährlich nötig ist, damit die zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) mit ihren 12.000 Beschäftigten ihre verkehrlichen und ökologischen Aufgaben tatsächlich erbringen kann.

Die WSV nimmt vielfältige und unverzichtbare Aufgaben für die Unterhaltung der Bundeswasserstraßen wahr. Rund 7.500 km dieser Wasserstraßen, das sog. „Kernnetz“, sind für die gewerbliche Binnenschifffahrt relevant. So ist die WSV u.a. zuständig für rund 350 Schleusenanlagen, 300 Wehre, vier Schiffshebewerke und 1.000 Brücken. Viele dieser Bauwerke sind jedoch mittlerweile überaltert und in schlechtem oder gar kritischem Zustand. Rund 60 Prozent aller Schleusen wurden vor 1950 gebaut. Es besteht dringender Handlungsbedarf, denn: Fällt ein Teil der Wasserstraßeninfrastruktur aus, droht ein schwerer Schaden für den Wirtschaftsstandort Deutschland und die hier ansässige Großindustrie. Bei Betroffenheit von Wehren drohen mithin sogar Gefahren für Leib und Leben der Bevölkerung, da diese dem Hochwasserschutz dienen und Überschwemmungen verhindern. Die Bundesregierung muss daher den Bundeswasserstraßen und deren Finanzierung endlich deutlich höhere Priorität einräumen.

Das gemeinsame Positionspapier von BDB und Verdi mit vertiefenden Hinweisen zu den Handlungsnotwendigkeiten bei der Ertüchtigung der Wasserstraßeninfrastruktur und der Personalausstattung in der WSV kann unter folgendem Link abgerufen werden: BDB-Verdi-Positionspapier 2023

Quelle und Foto: BDB, der Neubau einer zweiten Schleusenkammer bei Zerben am Elbe-Havel-Kanal dient der Ertüchtigung der Wasserstraße Magdeburg-Berlin für 2,80 m Abladetiefe. Auf dem Kanal werden pro Jahr rund 2 Mio. Tonnen Güter transportiert.




HGK-Aufsichtsrat bestellt Susanne Pietsch zur CFO

Der Aufsichtsrat der HGK AG hat Frau Susanne Pietsch zur Chief Financial Officer (CFO) bestellt. Mit der 53-jährigen Diplomkauffrau und Wirtschaftsprüferin wird der Vorstand der HGK AG, der mit Chief Executive Officer (CEO) Uwe Wedig und Chief Operating Officer (COO) Dr. Jens-Albert Oppel besetzt ist, ab dem 1. Oktober 2024 vervollständigt.

„Wir freuen uns, dass mit Susanne Pietsch eine sehr kompetente Finanzmanagerin mit Erfahrung im Infrastruktur-, Dienstleistungs- und Energiebereich den Vorstand der HGK verstärken wird. Darüber hinaus kennt Frau Pietsch das kommunale Umfeld und hat erfolgreich umfangreiche Beteiligungsstrukturen gemanagt. Diese breite Expertise hat überzeugt und passt sehr gut zum diversifizierten Geschäftsmodell der HGK-Gruppe“, erläutert die Vorsitzende des Aufsichtsrates der HGK AG, Susana dos Santos Herrmann.

Susanne Pietsch wechselt zur HGK aus gleicher Funktion bei der IQONY GmbH, einem international agierenden Unternehmen für erneuerbare Energien mit Sitz in Essen. Weitere Führungsfunktionen bekleidete sie zuvor bei AOK Systems, dem Energieerzeuger STEAG und als Wirtschaftsprüferin bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PWC.

Quelle und Foto: HGK AG




Currenta und Bayer schließen Vertrag für Grünstrom

Ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum nachhaltigen Chempark: Currenta versorgt die Bayer-Standorte in Leverkusen, Dormagen und Monheim künftig mit Strom aus erneuerbaren Energien.


Langfristig und nachhaltig – das sind die beiden wichtigsten Begriffe im Zusammenhang mit dem Grünstromliefervertrag, den der Leverkusener Chemieparkbetreiber Currenta jetzt mit der Bayer AG geschlossen hat. Genutzt werden wird der zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gewonnene Strom an den Bayer Standorten in Leverkusen, Dormagen und Monheim.

Currenta wird bis zum Jahre 2029  rund 180 GWh Wind- und/oder Solarstrom aus deutschen Wind- und Solarparks kontrahieren und liefern. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von rund 45.000 Haushalten. Dazu bedient sich das Unternehmen so genannter Power Purchase Agreements (PPA). Der erste Grünstrom wird bereits in der zweiten Jahreshälfte 2024 fließen.

„Für uns bedeutet das zum einen, dass Bayer mit regenerativem Strom höchster Qualität beliefert wird. Zum anderen sehen wir auch das Potenzial, weitere Energieprodukte wie Kälte und Druckluft, die aus Strom erzeugt werden, durch erneuerbare Energien klimaneutral zu stellen“, so Sabrina Ritterbach (Supplier Managerin Bayer; Regional Category Manager).

Bayer hat sich im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen und den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen das Ziel gesetzt, seine Geschäftstätigkeiten bis 2030 klimaneutral zu gestalten. Als wichtiger Baustein dafür soll eingekaufter Strom bis 2030 vollständig aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Currenta arbeitet gemeinsam mit den Chempark-Unternehmen an einer nachhaltigen Chemieproduktion.

„Partnerschaften wie diese sind wichtig, um die Energiewende erfolgreich umzusetzen,“ unterstreicht Currenta-CEO Tim Hartmann. Für Currenta als Infrastrukturdienstleister und Versorger seiner Kunden stehen die individuellen Bedürfnisse der produzierenden Unternehmen im Mittelpunkt: „Unsere Kunden erwarten und bekommen von uns grünere Energie und Versorgungssicherheit“, sagt Hartmann. Der langfristige Vertragsschluss bedeute für Bayer zudem Planungssicherheit in volatilen Zeiten: „Currenta ist ein zuverlässiger Partner für die chemische Industrie – vor allem, wenn es um die Planung und Umsetzung innovativer Lösungen auf dem Weg in eine CO2-neutrale Zukunft geht.“

Quelle und Foto: Currenta, v.l.n.r.: Hans Gennen, Mitglied der Geschäftsführung Currenta | COO; Sabrina Ritterbach, Category Manager Carbon Neutral Energy & Utilities Bayer AG; Dr. Udo Schneider, Senior Vice President Global Active Ingredient Organization; Tim Hartmann, Vorsitzender der Geschäftsführung Currenta | CEO




Umwelt-Initiative im Düsseldorfer-Hafen

Aufgrund des Klimawandels steigt in den Sommermonaten die Wassertemperatur in den Rhein-Hafenbecken dramatisch an und sorgt dort regelmäßig für eine giftige Blaualgenblüte. Das in Düsseldorf ansässige Technologieunternehmen Asahi Kasei Europe kündigt deshalb eine wegweisende Umwelt-Partnerschaft mit dem Yachthafen Marina Düsseldorf an. Mit dem Gemeinschaftsprojekt „Rescue the Rhine“ soll die Klima-Resilienz des Düsseldorfer Hafens nachhaltig gesteigert und dieser im Verlauf zu einer weitgehend naturgesunden, grünen Oase werden.

Die Initiative „Rescue the Rhine“ umfasst innovative, natürliche Maßnahmen zur Reduzierung der negativen Auswirkungen des Klimawandels, die im Düsseldorfer Hafenbecken von Frühling bis Herbst zu einer hohen Konzentration von Cyanobakterien führt. Die durch zu hohe Wassertemperaturen entstehende Blaualgenplage wirkt sich nicht nur negativ auf die Wasserqualität und das Ökosystem des Medienhafens aus, sondern ist darüber hinaus bei Kontakt auch gesundheitsgefährdend.

Schlüsselkomponente der Umwelt-Initiative von Asahi Kasei Europe und der Marina Düsseldorf sind schwimmende Modulgärten, sogenannten „Pflanzinseln“. Diese sind mit wasserklärenden Pflanzen bestückt, um Blaualgen fördernde Phosphate, Nitrate und andere Umweltgifte aus dem Wasser herauszufiltern, um so die Cyanobakterien-Konzentration effektiv zu reduzieren. Gleichzeitig wird über die Pflanzeninseln die Wasserverdunstung gemindert. Darüber hinaus erhalten Fische im Sommer kühle Schattenbereiche sowie Wasservögel und Insekten einen zusätzlichen geschützten Lebensraum. Der Einsatz sogenannter „Floating Wetlands“ ist weltweit verbreitet und deren Wirkungsweise wissenschaftlich erwiesen. Spezielle Wasserpflanzen reduzieren dabei den belastenden Nährstoffgehalt im Wasser, lagern ebenfalls Giftstoffe im Blattwerk ein und tragen damit ebenfalls zur Revitalisierung des Sediments bei.

Um das Wasser um die Modulgärten in Bewegung zu halten und so der Entstehung von Cyanobakterien entgegenzuwirken, verfügt jede in der Marina Düsseldorf installierte Pflanzinsel über einen Unterwasserbelüfter. Der darüber eingebrachte Sauerstoff fördert das Pflanzenwachstum und stellt Fischen während extremen Hitzeperioden zugleich lebensnotwendigen Sauerstoff im wenig zirkulierenden Hafenbeckenwasser bereit. Inzwischen sind in der Marina Düsseldorf bereits zehn Pflanzeninseln mit einer Wirkfläche von 10 qm2 sowie weitere 25 Einzelinseln mit 60 cm Durchmesser im Einsatz. Als schwimmende Basis für die Modulgärten dienen poröse Glasschaumsteine, ein Abfallprodukt aus der Glas-Herstellung, die nach Nutzung wieder zu 100% recycelt werden können.

Als weitere Maßnahme wird im Herbst 2024 ein mobiler, schwimmender Garten mit einer Fläche von 10 x 5 Metern im Hafenbecken zu Wasser gelassen. Der darunter angebrachte Belüfter wird mit Solar- und Windenenergie betrieben, hält das Wasser im Umkreis von 300 qm2 in Bewegung und belebt dieses so mit zusätzlichem Sauerstoff. Der fahrbare Ponton, der aus recyceltem Kunststoff besteht, soll ebenfalls in anderen Hafenbecken zur Eindämmung der Algenblüte zum Einsatz kommen. Über einen kleinen Ladekran sind außerdem Unterwasser-Cleanups möglich, um im Hafen versenkte Fahrräder und E-Scooter zu entfernen.

„Die Partnerschaft zwischen Asahi Kasei Europe und der Marina Düsseldorf demonstriert unser gemeinsames Engagement zum Schutz der lokalen Umwelt und Erhaltung der Biodiversität“, sagte Michitaka Udaka, Managing Director von Asahi Kasei Europe. „Natur- und Gewässerschutz betrifft uns alle. Wir wünschen uns daher, dass diese Themen mehr öffentliche Aufmerksamkeit erhalten und wir darüber weitere Partner für diese wichtigen Projekte gewinnen können“.

Der privat betriebene Rhein-Yachthafen Marina Düsseldorf besteht seit 48 Jahren und widmet sich seit über 5 Jahren im besonderen Umfang dem Gewässerschutz. Neben den Geschäftsbereichen Vermietung und Events entwickelt dieser deshalb eigene OFF GRID-Systeme für den maritimen Umweltschutz. In Kooperation mit der Asahi Kasei Corporation treibt die Marina über jeweils eigene Entwicklungen die Klima-Resilienz des Düsseldorfer Hafens für mehr Natur- und Gewässerschutz voran.

Die Asahi Kasei Corporation ist ein weltweit tätiger Technologiekonzern mit den drei Geschäftsbereichen Material, Homes und Health Care. Der Geschäftsbereich Material umfasst Fasern & Textilien, Petrochemikalien, Hochleistungspolymere und -werkstoffe, Verbrauchsgüter, Batterieseparatoren und Elektronikgeräte. Der Geschäftsbereich Homes bietet auf dem japanischen Markt Baustoffe bis hin zu fertigen Häusern an. Zum Bereich Health Care gehören Pharmazeutika, Medizintechnik sowie Geräte und Systeme für die Akut- und Intensivmedizin. Mit mehr als 48.000 Mitarbeitern weltweit bedient die Asahi Kasei Gruppe Kunden in mehr als 100 Ländern und erzielte im Geschäftsjahr 2023 (1. April 2023 – 31. März 2024) einen Umsatz von 2.785 Milliarden Yen.

Quelle und Fotos: Marina Düsseldorf und Asahi Kasei Europe GmbH




HGK-Gruppe steigert Ergebnis im fünften Jahr in Folge

Die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) bleibt auf Erfolgskurs: Die Unternehmens-Gruppe verzeichnete im vergangenen Jahr trotz schwieriger Marktumstände in der Transport- und Logistikbranche im fünften Jahr in Folge einen Ergebnissprung auf 13,3 Millionen Euro.

„In einem nach wie vor schwierigen Umfeld, das weiterhin von negativen Einflüssen wie dem Ukraine-Krieg, hoher Inflation, dem Fachkräftemangel sowie strukturellen und konjunkturellen Problemen in den deutschen Schlüsselindustrien geprägt war, konnten wir das Ergebnis steigern. Dank unserer flexiblen und integrierten Logistik-Angebote haben wir unsere Position im Markt behauptet und weiter ausgebaut“, zieht der Vorstandsvorsitzende Uwe Wedig Bilanz. Der HGK-CEO weiter: „Erfreulich ist, dass alle Tochter- und Beteiligungsgesellschaften ihre Ziele erreicht und zum Teil deutlich übertroffen haben. Dies gilt im Übrigen auch für die operativen HGK-Geschäftsbereiche Technik, Netz und Real Estate.“

Die FUSION COLOGNE GmbH, die als Entwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft im Industriepark Köln Nord ein modernes Industrie- und Logistikquartier entwickelt, hat zudem mit der Vermarktung der ersten Parzellen begonnen. FUSION wurde von der Stadt Köln zu einem von fünf Schlüsselprojekten der Stadtentwicklung erklärt. Im Dezember 2023 konnte der erste Erbbaurechtsvertrag mit einem Investor geschlossen werden.

Der Gesamtumsatz der HGK-Gruppe beläuft sich im Jahr 2023 auf rund 700 Mio. Euro, der Umsatz der HGK AG auf 80,1 Mio. Euro. Die Entwicklung bei Umsatz und Ergebnis ist umso bemerkenswerter, als 2023 eine leicht rückläufige Entwicklung der Transport- und Umschlagsleistungen verzeichnet werden musste. Hierin spiegelt sich die allgemein schwierige konjunkturelle Lage und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Kunden der HGK-Gruppe wider. Durch erfolgreiche Anpassungen und Umstrukturierungsmaßnahmen konnten die HGK-Unternehmen jedoch diesen Tendenzen trotzen und ihre Resilienz in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten unter Beweis stellen.

In der HGK-Gruppe wurden 2023 insgesamt 87,3 Mio. Tonnen Güter transportiert und umgeschlagen (Vorjahr 91,1 Mio. t). Die Kennzahlen der einzelnen Tochter- und Beteiligungsunternehmen variieren dabei. „So ist es der HGK Shipping ungeachtet der schwierigen Marktumstände gelungen, erneut einen hervorragenden Ergebnisbeitrag beizusteuern“, so Uwe Wedig, „hier zeigt sich einmal mehr, dass der Erwerb des größten europäischen Binnenschifffahrts-Unternehmens im Jahr 2020 nicht nur aus strategischer Sicht richtig war, sondern auch im Hinblick auf eine nachhaltige Ergebnisentwicklung.“

Auch die HGK Logistics and Intermodal GmbH (HGK L&I, vormals neska GmbH) musste konjunkturbedingte Rückgänge bei den Transport- und Umschlagleistungen hinnehmen. Besonders im Containerhandling wirkte sich das Nachlassen der Verkehrsbewegungen im abgelaufenen Jahr aus. Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen konnte das sehr gute Ergebnis aus dem Vorjahr bestätigt werden. „Ich freue mich sehr, dass die Transformationsmaßnahmen bei der HGK Logistics and Intermodal sichtbar greifen und für konstant hohe Ergebnisbeiträge sorgen“, erklärt Uwe Wedig.

Die HGK-Beteiligung RheinCargo GmbH & Co. KG (RC), ein Joint Venture mit der Neuss Düsseldorfer Häfen GmbH, erzielte 2023 als größter deutscher Binnenhafenverbund einen Hafengesamtumschlag von 18,51 Mio. t (Vorjahr 19,79 Mio. t). Die RC-Güterbahn transportierte rund 18,74 Mio. t Güter auf der Schiene (Vorjahr 20,17 Mio. t). Die Nettotonnenkilometer konnten leicht auf 2,97 Mrd. (Vorjahr 2,83 Mrd.) gesteigert werden. Auch dank einer umfassenden Restrukturierung des Unternehmens übertraf das RheinCargo-Ergebnis die ursprüngliche Prognose sehr deutlich.

HGK-CEO Uwe Wedig bewertet die Bilanz 2023 insgesamt sehr positiv: „Die HGK-Gruppe hat sich auch im abgelaufenen Geschäftsjahr erfolgreich weiterentwickelt und neben dem operativen Logistikgeschäft wichtige Beiträge zur Daseinsvorsorge für Industrie, Stadt und Region geleistet.“

Gleichzeitig weiß er aber auch um die großen Herausforderungen, die auf die HGK-Gruppe zukommen. „Unsere Unternehmen haben die konjunkturelle Eintrübung zuletzt deutlich zu spüren bekommen. Aufgrund der geopolitischen Unsicherheiten gab es in vielen Industriezweigen kein oder nur geringes Wachstum, was sich nachgelagert auch auf die Logistikbranche auswirkt. Umso wichtiger ist ein verstärktes gemeinsames Gegensteuern aller gesellschaftlichen und politischen Bereiche, um Wohlstand und Arbeitsplätze auch in Zukunft zu sichern. Die Rahmenbedingungen müssen verbessert werden, damit die produzierenden Unternehmen in unserem Land weiterhin eine Perspektive haben. Der Ausbau der in die Jahre gekommenen Infrastruktur in allen Bereichen des Verkehrssektors ist nur ein Beispiel dafür.“

Für die Zukunft sieht Uwe Wedig die HGK insgesamt sehr stabil aufgestellt. Die Unternehmensgruppe werde sich in den kommenden Jahren dynamisch weiterentwickeln. Dazu werden Zukäufe ebenso beitragen wie die Stärkung bestehender Geschäftsmodelle.

Quelle und Foto: HGK




Weitere Container sicher ohne Pincode abholen

Ab dem 1. Oktober kann Containerladung aus Afrika, dem Mittleren Osten, Indien und Pakistan im Hafen von Rotterdam nur noch über die Secure Chain abgeholt werden. Die großen Reedereien geben ab diesem Datum keine Pincodes mehr aus. Die Freigabe von Containern aus diesen Fahrgebieten findet dann immer sicher und zuverlässig nach dem neuen Verfahren statt. Nur über die Secure Chain autorisierte Fuhrunternehmen, Binnenschiffahrts- oder Bahnverkehrsunternehmen kommen auf das Terminal.

Die Anwendung auch für die Regionen Afrika, Mittlerer Osten, Indien und Pakistan ist die dritte Phase des Rollout der Secure Chain in Rotterdam. Seit dem 1. April gilt die neue Vorgehensweise bereits für Containerladung aus Lateinamerika. Nordamerika folgt am 1. Juli. Der Anschluss von Unternehmen mit Ladung aus diesem Fahrgebiet verläuft erfolgreich. Letztendlich wird die Secure Chain für die Freigabe von Containern aus allen Fahrgebieten gelten.

Alle großen Deepsea-Reedereien führen die Secure Chain ein: CMA CGM, COSCO Shipping, Evergreen, Hapag-Lloyd (per Secure Container Release), HMM, Maersk, Marfret, MSC, ONE, OOCL, Yang Ming und ZIM. Der Rotterdamer Hafen verfügt dadurch über ein einheitliches Vorgehen für die sichere Freigabe und Abholung von Importcontainern ohne Pincode.

Seit dem Start wurden inzwischen fast 275.000 Container über die Secure Chain abgefertigt. Etwa 950 Verlader/Spediteure und 800 Transportunternehmen haben bereits auf die neue sichere Arbeitsweise umgestellt.

Die Initiative für den Anschluss an die Secure Chain kommt von den Reedereien. Sie sprechen jeder für sich ihre Kunden an. Verlader und Spediteure, die nicht warten wollen, können sich auch selbst an ihre Reederei wenden. So kann man sofort auf eine sichere und zuverlässige Arbeitsweise umsteigen.

Die Secure Chain ist eine Kooperation zwischen der Wirtschaft und Behörden mit dem Ziel, die Hafenlogistik digital widerstandsfähiger zu machen. Eine der wichtigsten Maßnahmen ist die sichere und vertrauenswürdige Freigabe und Abholung von Importcontainern in den niederländischen Häfen. Dies funktioniert größtenteils über das Port Community System von Portbase, die neutrale Logistikplattform für die niederländischen Häfen.

In einer geschlossenen Kette, in der sich nur bekannte, autorisierte Parteien befinden, geben die Unternehmen das Recht, einen Container beim Terminal abzuholen, digital aneinander weiter. Nur ein über die Secure Chain autorisiertes Transportunternehmen kann seine Ankunft beim Terminal voranmelden und daraufhin Zugang erhalten. Die Verwendung von betrugsanfälligen Pincodes wird beendet.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




leistungsfähige Häfen benötigen Investitionen

Zu dem von der SPD-Bundestagsfraktion beschlossenen Positionspapier „Problembereiche und Forderungen beim Ausbau der Offshore-Windenergie“, in dem unter anderem die Hafeninfrastruktur thematisiert wird, erklärt der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe e.V. (ZDS), Daniel Hosseus.

„Wirtschaftskraft, Energiewende und Wehrhaftigkeit Deutschlands setzen leistungsfähige Seehäfen und effiziente Verkehrsanbindungen voraus. Der nationalen Bedeutung der Häfen, die die Bundesregierung zuletzt mit ihrer Nationalen Hafenstrategie anerkannt hat, muss durch finanzielle Zusagen des Bundes Rechnung getragen werden. Die Hafenbetriebe und Küstenländer dürfen bei der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen nicht allein gelassen werden. Der Finanzierungsbedarf für Hafeninvestitionen in Deutschlands Energiewende und den Offshore-Ausbau liegt in Milliardenhöhe, weit über den im Positionspapier genannten 400 Millionen Euro jährlich.

Als ZDS haben wir konkrete Vorschläge vorgelegt, wie der Bund Haushaltsmittel für die notwendigen Investitionen refinanzieren kann. Aus unserer Sicht sollten die Mittel aus der Transformationskomponente bei den Offshore-Wind-Ausschreibungen und die Einnahmen aus dem Emissionshandel für die Schifffahrt in die Hafeninfrastruktur reinvestiert werden.

Es ist gut, dass die SPD-Fraktion den politischen Handlungsbedarf bei der Hafeninfrastruktur auf Bundesebene anerkennt. Diesen Worten müssen jetzt dringend Taten der Bundesregierung und des Bundestages folgen.“

Quelle: ZDS Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V.,, Foto: HHM/ Luftbild Schlick




Auf dem Weg zum zukunftsfähigen Hafenstandort

Schon 2009 hat bremenports als erstes Unternehmen der deutschen Hafenwirtschaft Nachhaltigkeit als zentrales Unternehmensziel festgelegt. Seit 2013 wird darüber zertifiziert gemäß den Anforderungen der Global Reporting Initiative (GRI) berichtet. Heute nun ist der mittlerweile 9. Nachhaltigkeitsbericht online gegangen und auf der Internetseite www.bremenports.de/nachhaltigkeitsbericht2024 nachlesbar. Auf eine gedruckte Version des Berichts wird dabei ab sofort und in Zukunft – aus Nachhaltigkeitsgründen – verzichtet.

„Die von der GRI vorgegeben Standards gehen dabei weit über den Bereich Umwelt und Klimaschutz hinaus – auch ökonomische und soziale Leistungen werden beschrieben, so dass unser Nachhaltigkeitsbericht einen guten Überblick über Fragestellungen aus verschiedenen Bereichen gibt. Letztlich bilden wir darin den Status Quo der wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen von Klimaschutz und Klimaanpassung über Arbeitsbedingungen, Biodiversität und Luftqualität bis hin zur Frauenförderung und weitere Themen jeweils mit Zielen und Maßnahmen ab“, erklärt Geschäftsführer Robert Howe.

Neben ausführlichen Projektbeschreibungen zum CO2-neutralen Überseehafen, zum Energy Port oder zur Smart Port Strategie finden sich darin zudem Kennzahlen aus den verschiedenen Themenbereichen. So kann erfreulicherweise zum Beispiel berichtet werden, dass es im Jahr 2023 keine Arbeitsunfälle bei bremenports gegeben hat. Außerdem ist ablesbar, dass die Umstellung der Fahrzeugflotte der Hafenmanagementgesellschaft auf E-Antrieb weiter voranschreitet: Der Anteil von Elektro-Fahrzeugen ist seit 2021 um weitere sieben auf insgesamt 18,9 Prozent gestiegen.

Eine weitere interessante Entwicklung weist der Bericht in Sachen Hinterlandverkehr der bremischen Häfen aus: Während im Automobilbereich schon seit mehreren Jahren gut 80 Prozent aller Fahrzeuge per Eisenbahn in und aus dem Hafen heraus transportiert werden, ist nun auch im Containerbereich eine symbolische Marke gefallen: Waren es in den Vorjahren immer „nur“ knapp die Hälfte, sind 2023 erstmal über 50 Prozent – nämlich genau 51,2 Prozent – aller Container im Hinterlandverkehr über die Schiene transportiert worden. „Gerade auch im Sinn der Nachhaltigkeit ist das ein sehr gutes Signal und bestärkt uns darin, die Angebote der Hafeneisenbahn auch in Zukunft weiter auszubauen: Die bremischen Häfen sind traditionell echte „Eisenbahnhäfen“ – das ist gerade unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten heute ein echter Wettbewerbsvorteil“, so Howe abschließend.

Quelle und Foto: bremenports GmbH & Co. KG