Lohnrunde Seehäfen: ZDS gibt finales Angebot ab

Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V. (ZDS) hat ein finales Angebot in den laufenden Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft ver.di abgegeben. Das Angebot beinhaltet zwei alternative Optionen mit unterschiedlichen Laufzeiten mit jeweils einer deutlichen Reallohnsteigerung. ver.di legt diese seinen Mitgliedern nun zur Abstimmung vor.

Dazu sagte Torben Seebold, Verhandlungsführer für den ZDS: „Der ZDS hat sein faires Angebot aus den vorangegangenen Verhandlungen nochmals erhöht. Das Angebot ist in seiner Höhe an der Grenze der Belastbarbarkeit und stellt die Seehafenbetriebe wirtschaftlich vor erhebliche Herausforderungen. Die nun abgeschlossenen Beratungen markieren einen wichtigen Schritt unserer schwierigen, aber immer konstruktiven Gespräche. Wir sind zuversichtlich, mit dem finalen Angebot eine langfristige Lösung gefunden zu haben und dadurch das Vertrauen in die Zuverlässigkeit unserer Häfen wiederherzustellen.“

Die deutschen Seehafenbetriebe sehen sich, neben den Auswirkungen der vielfältigen aktuellen Krisen und deren wirtschaftlichen Konsequenzen, mit diversen Transformationsprozessen, wie der Energiewende, konfrontiert. Für deren Bewältigung sind erhebliche Investitionen in Anlagen und Qualifizierung von Beschäftigten notwendig. Der hohe internationale Wettbewerbsdruck verlangt zusätzlich nach Steigerungen von Effizienz und Produktivität in den Seehäfen.

Dem aktuellen Angebot vorausgegangen waren zwei Tage intensiver Verhandlungen zwischen ver.di und dem ZDS in Bremen. Das Ergebnis der Mitgliederbefragung von ver.di wird im Laufe des kommenden Monats erwartet.

Quelle: ZDS Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V., Foto: bremenports




Rhenus Port Logistics organisiert Umschlag

An Terminal 4 des Duisburger Hafens stellt Rhenus Port Logistics Rhein-Ruhr einen wettergeschützten Umschlagsplatz und spezielle Verladetechnik für Getreidetransporte aus der Ukraine bereit. Zuvor wurde der Futtermais über die ukrainische Hafenstadt Odessa an seine Zielorte verbracht.

Der Transport per Bahn durch die Ukraine, Polen und Deutschland ersetzt die bisherige Transportroute. In Duisburg angelangt, wird der Mais aus den Bahncontainern direkt in Binnenschiffe umgefüllt. Eine enge Koordination von Bahn- und Schiffsankünften sichert den schnellen Weitertransport der sensiblen Fracht.

Als Experte für den Stückgut- und Containerumschlag ist Rhenus Port Logistics in zahlreichen deutschen Häfen mit eigenen Terminals, Büros oder durch langjährige Partner vertreten. So auch im Duisburger Hafen mit dem Rhein-Ruhr-Terminal. Dieses verfügt über ausreichende Lagerkapazitäten und besonderes Umschlagsgerät sowie über eine multimodale Anbindung an alle Verkehrsträger. Weitere Projektbeteiligte des Maistransports aus der Ukraine sind der langjährige Rhenus-Partner und Container-Dienstleister Contargo und die Rhenus LBH PartnerShip. Letztere übernimmt den Weitertransport per Binnenschiff. Die Zugtransporte von der Ukraine über Polen nach Duisburg werden von verschiedenen Bahndienstleistern und abschließend von der duisport rail GmbH abgewickelt.

Das mehrfache Umladen der gesamten Fracht ist nur eine der Herausforderungen auf dem langen Transportweg. Noch im ukrainischen Grenzort Mostyska wird die Fracht von Getreide-Bunkerwaggons in EU-Standard-Schüttgutcontainer umgeladen. An der polnisch-ukrainischen Grenze erfolgt die Kennzeichnung der Ladung mit speziellen GPS-Tracking-Siegeln, die an der deutsch-polnischen Grenze wieder entfernt werden. Vier Monate lang analysierten die Partner Contargo und Rhenus die gesamte Lieferkette, bevor die ersten Transporte starteten. Neben einer GMP+-Zertifizierung für den sicheren Transport von Futtermitteln mussten alle Zollverfahren sowie Bahn- und Schiffsankünfte für einen termingerechten Umschlag koordiniert werden.

Nicht nur der aktuelle Getreidemarkt, auch die politischen Verhältnisse in der Ukraine sowie die Transit- und Importbeschränkungen für Getreide in Europa müssen beim Ausbau des Projekts berücksichtigt und die Transporte immer wieder auf ihre Durchführbarkeit und Wirtschaftlichkeit überprüft werden“, erklärt Michael Petersmann, Geschäftsführer der Rhenus Port Logistics Rhein-Ruhr. Derzeit erreichen bis zu vier Ganzzüge pro Monat den Duisburger Hafen. „Wir würden es begrüßen, den Umschlag in Duisburg langfristig als Alternative zur bisherigen Route über Odessa halten zu können. Eine Ausweitung der Transporte auf weitere Getreideprodukte wie Weizen, Raps, Zuckerrübenpellets und Sojabohnen wäre durchaus denkbar“, so Marcin Czachorowski, Geschäftsführer und Projektverantwortlicher seitens der Contargo Intermodal Polen.

Die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten der duisport rail GmbH und der Rhenus Port Logistics Duisburg ist ein Erfolgsgarant für die termingerechte Ver- und Entsorgung des Getreidezuges an der Umschlaganlage. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Kommunikation zwischen der Disposition der duisport rail und der Disposition der Rhenus Ports Duisburg, die eine Just-in-time-Abwicklung des Ganzzuges gewährleistet.

Quelle und Foto: Rhenus, als Experte für den Stückgut- und Containerumschlag ist Rhenus Port Logistics in zahlreichen deutschen Häfen mit eigenen Terminals, Büros oder durch langjährige Partner vertreten. So auch im Duisburger Hafen mit dem Rhein-Ruhr-Terminal. Dieses verfügt über ausreichende Lagerkapazitäten und besonderes Umschlagsgerät sowie über eine multimodale Anbindung an alle Verkehrsträger. 




Alexander Voigt folgte Josef Reindl in Ludwigshafen

Die Hafenbetriebe Ludwigshafen am Rhein GmbH hat einenderen Geschäftsführer: Die Gremien hatten Alexander Voigt mit Wirkung zum 1. Juli zum Geschäftsführer bestellt. Er folgt auf den bisherigen Hafenchef Franz Josef Reindl, der nach 18 Jahrn in den verdienten Ruhestand ging..

„Mit Alexander Voigt konnten wir einen erfahrenen Hafenkenner als Geschäftsführer gewinnen, der mit seinen umfassenden Kenntnissen die positive Entwicklung der Landeshäfen am Rhein weiter fortsetzen wird. Der Aufsichtsrat freut sich auf eine erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihm“, sagte Andy Becht, Aufsichtsratsvorsitzenden der Hafenbetriebe,

Der personelle Wechsel in der Geschäftsführung ging einher mit einer Neustrukturierung der Hafengesellschaften des Landes. Rückwirkend zum 1. Januar 2024 wird die Fusion der beiden landeseigenen Hafenbetriebe Rheinland-Pfalz GmbH und der Hafenbetriebe Ludwigshafen am Rhein GmbH zur Häfen Rheinland-Pfalz GmbH erfolgen, deren Leitung der neue Geschäftsführer Alexander Voigt übernehmen wird.

Der 50-jährige Volljurist hat als Prokurist der Rheincargo GmbH & Co KG und der Neuss-Düsseldorfer Häfen GmbH & Co.KG in verschiedenen Verwendungen langjährige Erfahrung in der Hafenwirtschaft und speziell im Immobilienmanagement der Häfen gewonnen. Zugleich war er in der Hafen Düsseldorf-Reisholz Entwicklungsgesellschaft mbH als Geschäftsführer mit der Entwicklung von Hafenflächen befasst.

„Ich freue mich auf die neue Aufgabe, die Hafenwirtschaft in ihrer Komplexität und Bedeutung für Wirtschaft und Region hat für mich einen besonderen Reiz. Ich bin überzeugt, dass die Verkehrsträger Eisenbahn und Binnenschiff in der Zukunft gerade bei der Frage der CO2 Vermeidung und Entlastung der Straßeninfrastruktur eine stärkere Rolle übernehmen müssen“, sagte Voigt. „Für mich ist es eine Herzenssache, an diesen wichtigen Zielen weiter mitarbeiten und gestalten zu können.“

Der bisherige Hafenchef Franz Josef Reindl hatte im Jahr 2006 die Hafengesellschaft des Landes in schwierigem Fahrwasser übernommen, auf finanziell gesunde Beine gestellt und hafenwirtschaftlich kontinuierlich weiterentwickelt. Staatssekretär Andy Becht dankte Franz Reindl für sein großes Engagement und unermüdliches Eintreten für die hafenwirtschaftlichen Belange nicht nur in Ludwigshafen, sondern für die gesamte Hafen- und Logistikbranche.

Quelle und Foto: Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, v.l.n.r. Franz Josef Reindl, Staatssekretär Andy Becht, Alexander Voigt




Neue Partner und erweiterte grüne Ambitionen

Der Hafen von Göteborg, North Sea Port und DFDS heißen Port of Antwerp-Bruges im Green Shipping Corridor willkommen und unterstreichen damit die grünen Ambitionen des Projekts. Vor 2030 werden voraussichtlich zwei Ammoniak-Ro-ro-Schiffe auf den Strecken zwischen Schweden und Belgien eingesetzt. Die Häfen werden ihre Bemühungen um die Elektrifizierung und die Bunkerung von Ammoniak verstärken, was sie zum weltweit ersten grünen Ammoniak-Korridor für Frachtschiffe machen könnte.

2500 Kilometer. Das ist die Entfernung zwischen dem nördlichsten und dem südlichsten Punkt des Green Shipping Corridor zwischen Schweden und Belgien, den der Göteborger Hafen, Nort Sea Port, DFDS und Port of Antwerp-Bruges zur Förderung eines nahezu emissionsfreien Verkehrs realisieren möchten.

Der Korridor verbindet potenziell 11 europäische Länder über See-, Land- und Schienenwege von Norwegen in Nordeuropa bis Spanien in Südeuropa. In diesem Korridor fungieren die Häfen von Göteborg, North Sea Port und Antperpen-Brügge als Transportdrehscheiben und wichtige Ausgangs- und Zielgebiete für die Industrie.

Mindestens zwei mit Ammoniak betriebene Schiffe von DFDS sollen ab 2030 auf dem Korridor verkehren. Dies ist Teil des Ziels von DFDS, bis 2030 sechs Schiffe mit geringen oder nahezu keinen Emissionen in Betrieb zu haben.

Die mit Ammoniak betriebenen Schiffe werden durch elektrische Lastwagen und den Bahntransport über Land sowie durch Landstromanlagen für die Schiffe ergänzt. Daher werden die Häfen ihre Anstrengungen verstärken, um einen elektrischen Terminalbetrieb zu ermöglichen und das sichere Bunkern von Ammoniak zu ermöglichen.

Darüber hinaus planen die Partner, erhebliche Mengen an erneuerbarer Energie zu erzeugen.

Die drei ursprünglichen Partner unterzeichneten im Jahr 2022 eine Kooperationsvereinbarung, um gemeinsam an der Dekarbonisierung des Transportkorridors zwischen Schweden und Belgien zu arbeiten und eine skalierbare Lösung zu schaffen. Die Aufnahme von Port of Antwerp-Bruges in diese Koalition wird dieses Ziel noch verstärken.

DFDS hat die Finanzierung von insgesamt vier mit Ammoniak betriebenen Schiffen beantragt. Wenn die Finanzierung bewilligt wird, wird das Projekt – einschließlich der Elektrifizierung der Häfen – zu einer Verringerung der CO2-Emissionen um 328 000 Tonnen pro Jahr führen. Dies entspricht etwa 11 % der Scope-1-Treibhausgasemissionen von DFDS im Vergleich zu 2023.

Luc Arnouts, VP International Networks, Port of Antwerp-Bruges: „Port of Antwerp-Bruges unterstützt die Bemühungen seiner Kunden und Partner, der Ökologisierung der Betriebsabläufe sowohl auf See als auch an Land Priorität einzuräumen. DFDS, ein großer Betreiber mit einem täglichen Roll-on-roll-off-Frachtdienst nach Göteborg, wird zu unserem Ziel eines klimaneutralen Verkehrs im, zum und durch den Hafen beitragen. Als einer der größten Bunkerhubs der Welt ist Port of AntwerpBruges bestrebt, klimaneutrale Schiffskraftstoffe anzubieten, und begrüßt den innovativen Ansatz von DFDS, mit Ammoniak betriebene Ro-ro-Schiffe auf dem Korridor einzusetzen.“

Patrik Benrick, Head of Strategic Development & Innovation, Hafen von Göteborg: „Der Hafen von Göteborg hat schon früh an der Entwicklung von Betriebsvorschriften für den sicheren und effizienten Umschlag und das Bunkern von ammoniakbetriebenen Schiffen gearbeitet. Wir arbeiten auch am Aufbau einer Ammoniak-Wertschöpfungskette, um ab 2030 alles zu ermöglichen, was für das regelmäßige Anlaufen und Bunkern von ammoniakbetriebenen Schiffen im Hafen notwendig ist.“

Jacob Andersen, Vice President, North Sea, DFDS: „Dies ist ein Beweis für unsere Ambitionen und unser Engagement, eine aktive Rolle beim grünen Wandel zu spielen. Wir gehen davon aus, dass dies der weltweit erste grüne Korridor für Ro-ro-Frachter wird, die mit Ammoniak als Kraftstoff betrieben werden und nahezu keine Emissionen verursachen. Dieser Wandel wäre ohne Zusammenarbeit nicht möglich gewesen. Wir arbeiten mit mehr als 50 Partnern zusammen, um dieses Projekt zu verwirklichen, das zu einer nachhaltigeren Zukunft des Verkehrs in Europa beitragen wird, und die Häfen sind ein wichtiger Bestandteil davon.“

Daan Schalck, CEO, North Sea Port: „Ich freue mich, dass sich unsere ursprüngliche Initiative zu einem breiteren Netzwerk entwickelt hat, und ich bin entschlossen, unsere Erfahrungen in der Zusammenarbeit weiter auszubauen. Der belgisch-schwedische Green Corridor ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Dekarbonisierung des Logistiksektors und zur Unterstützung der europäischen Resilienz. Er geht über die typischen hochtrabenden Worte hinaus und enthält konkrete Versprechen, die wir als Hafen gemeinsam mit unseren Kunden und Interessengruppen einlösen möchten.“

Quelle und Foto: Port of Antwerp-Bruges




Förderung von Ausbildung und Flottenneubau

Die Staatssekretärin im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Susanne Henckel, hat den BDB in Duisburg besucht. Bei einem Rundgang über das Schulschiff „Rhein“ in Duisburg-Homberg überzeugte sie sich vom Leistungsspektrum dieser in Europa einzigartigen Aus- und Weiterbildungseinrichtung, die sich in der Trägerschaft des Binnenschifffahrtsverbandes BDB befindet.

Rund 300 Auszubildende pro Jahr leben während des dreimonatigen Berufsschulunterrichtes (Blockunterricht) an Bord des Schulschiffes und werden dort in praxisbezogenen Kursen auf das spätere Leben und Arbeiten an Bord eines Binnenschiffes vorbereitet.

BDB-Vizepräsident Dirk Gemmer (Rhenus), Schulschiffleiter Gerit Fietze und Geschäftsführer Jens Schwanen schilderten der Staatssekretärin die aktuelle Personalsituation in der Branche, die von einem deutlichen Arbeits- und Fachkräftemangel gekennzeichnet ist. Sie warben dabei für die unveränderte Fortführung der Förderung von Aus- und Weiterbildungen für die Binnenschifffahrt. Die Staatssekretärin sicherte bei den im Herbst startenden Haushaltsberatungen des Bundes ihre Unterstützung zu und lobte den BDB für das arbeitsmarktpolitische Engagement. Die demnächst startende Imagekampagne des BDB zielt ebenfalls auf eine weitere Gewinnung von Nachwuchs ab, denn die Branche will mit verstärkter Ausbildung dem Personalmangel begegnen.

Die Flottenmodernisierung und -erneuerung sowie die Digitalisierung der Schifffahrt waren weitere Themen des Gesprächs mit BMDV-Staatssekretärin Susanne Henckel. Die Staatssekretärin konnte sich bei der Besichtigung des Koppelverbandes „Rhenus Duisburg“ von der Effizienz, des hohen Digitalstandards und der Nachhaltigkeit der Binnenschifffahrt persönlich ein Bild machen. Schiffsführer Michael Schmalisch und Rhenus-Geschäftsführer Dirk Gemmer erläuterten das Fahrt- und Einsatzgebiet des Schiffes, das im Maschinenraum mit einer Kraftstoff-Wasser-Emulsionsanlage und mit einem „Vater-Sohn-Konzept“, d.h. ein großer Motor für die Rheinschifffahrt und alternativ ein kleinerer Motor für die Kanalfahrt, für einen deutlich geringeren Verbrauch und damit für geringere Emissionen sorgt. Dank des sog. Flextunnels an der Schraube bleibt das Schiff auch bei Niedrigwasser leistungsfähig und in Fahrt. In dem Fachgespräch wurde deutlich, dass das Flottenmodernisierungsprogramm des Bundesverkehrsministeriums für Nachrüstungen in der Bestandsflotte richtig und sinnvoll ist und unbedingt fortgesetzt werden sollte. Staatssekretärin Henckel stimmte zu, dass neben der Flottenmodernisierung aber auch an die Erneuerung des Schiffsraums gedacht werden muss. Ein regelrechtes Neubauprogramm zur Unterstützung der klein- und mittelständisch geprägten Branche macht bei Baukosten von rund 8 bis 10 Mio. Euro für ein großes Trockengutschiff Sinn. Es hilft der Branche, die Regierung bei ihren verkehrs- und klimapolitischen Zielen zur Verlagerung von mehr Verkehr auf das Wasser zu unterstützen.

Quelle und Foto: BDB, v.l.n.r.: Schulschiffleiter Gerit Fietze, BDB-Geschäftsführer Jens Schwanen, BMDV-Staatssekretärin Susanne Henckel und BDB-Vizepräsident Dirk Gemmer (Rhenus PartnerShip) an Bord des Schulschiffes „Rhein“.




Contargo feiert die erste Million elektrisch gefahrene Kilomet

Anfang Juli feierte das Container-Hinterlandlogistik-Netzwerk Contargo einen Meilenstein der E-Mobilität: Die Flotte der batteriebetriebenen schweren Sattelzugmaschinen des Unternehmens hat die Marke von einer Million Kilometer geknackt. Nach einer intensiven Phase des Probierens, Optimierens und des Hochlaufs soll der Anteil der batterieelektrisch zurückgelegten Kilometer jetzt rapide steigen.

„Seit fünf Jahren sammeln wir Erfahrungen mit batteriebetriebenen 44-Tonnern“, sagt Michael Starke, Geschäftsführer Contargo Truck Fleet GmbH & Co. KG „Die ersten Fahrzeuge hatten Batterien mit einer relativ kleinen Kapazität und einer Reichweite unter 100 Kilometern. Da kamen pro Jahr noch nicht viele Kilometer zusammen. Inzwischen haben wir 30 vollelektrische schwere Sattelzugmaschinen für den Containertransport auf der Straße, weitere 60 sind bestellt und sollen bald ausgeliefert werden. Wenn diese alle fahren, erreichen wir schon 5,5 Millionen elektrisch gefahrene Kilometer pro Jahr.“

Contargo setzt die E-Lkw überwiegend im Nahverkehr zwischen Terminals und Kunden ein. „Aber wir sind neugierig und gerne bereit, neue Wege zu gehen“, sagt Andreas Roer, Geschäftsführer Contargo Wörth-Karlsruhe GmbH. „Deshalb fahren wir gemeinsam mit einem Kunden inzwischen regelmäßig auf einer nationalen Fernstrecke. Und es zeigt sich, dass der Fernverkehr mit E-Lkw möglich ist – auch wenn die öffentliche Ladeinfrastruktur noch zu wünschen übriglässt.“

Darüber hinaus steigt auch die Reichweite der neueren Modelle. In Wörth setzt Contargo seit zwei Monaten einen Mercedes-Benz eActros 600 in der Kundenerprobung ein: „Das Fahrzeug legt im Nahverkehr täglich über 800 Kilometer zurück“, sagt Andreas Roer. „Vollgeladen hat er eine Reichweite von zum Teil mehr als 500 Kilometer.“

Das große Interesse an der E-Mobilität begründet Contargo mit dem Ziel, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit der Elektrifizierung der kompletten Lkw-Flotte käme das Unternehmen diesem Ziel bereits einen entscheidenden Schritt näher. Darüber hinaus würden die Fahrzeuge „funktionieren wie ein Schweizer Uhrwerk“, so Michael Starke. „Die E-Lkw takten unsere Disponenten entsprechend ihrer Laufleistung ein, ansonsten gibt es kaum Unterschied im Vergleich zum Einsatz von Diesel-Fahrzeugen. Die fahren seit Jahren ohne Probleme.“

Aktuell umfasst die Flotte der Contargo deutschlandweit 30 E-Lkw, für 60 weitere Fahrzeuge hat Contargo die KsNI-Förderbescheide erhalten, sie sind bestellt und sollen bis spätestens Anfang 2025 ausgeliefert werden. Wie es danach weitergeht, ist noch unklar: „E-Lkw sind erheblich teurer als Diesel-Lkw, das Förderprogramm war für uns außerordentlich wichtig“, sagt Michael Starke „Unser Ziel ist der komplette Umstieg auf E-Lkw. Das Ende der Förderprogramme ist daher sehr bitter für uns und gefährdet aus unserer Sicht die Transformation des Güterverkehrs.“

Das hält Contargo nicht davon ab, das größte private Ladenetz für schwere E-Lkw in Deutschland aufzubauen. Dieser Aufwand wird im Hinblick auf eine stetig weiter wachsende E-Lkw-Flotte betrieben. „Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage dennoch weiter steigt und so zu sinkenden Fahrzeugpreisen führt“, sagt Kristin Kahl, Head of Sustainability Contargo.

Darüber würden sich auch viele der Fahrer:innen bei Contargo freuen, denn wer einmal einen E-Lkw gefahren hat, möchte nicht mehr zurück. Als „superleise, kraftvoll und entspannt“ beschreiben sie die neuen Fahrzeuge.

Die Anschaffung der E-Lkw und der dazugehörigen Infrastruktur wird im Rahmen der Richtlinie über die Förderung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur (KsNI) durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert, Anträge werden durch das Bundesamt für Logistik und Mobilität bewilligt.

Quelle und Foto: Contargo, Michael Starke, Geschäftsführer Contargo Truck Fleet und Kristin Kahl, Head of Sustainability Contargo, wollen die elektrisch gefahrenen Kilometer bei Contargo schnellstmöglich hochfahren




Planungsbeschleunigung im Rheinischen Revier

Veranstaltung „Pakt für Planungsbeschleunigung im Rheinischen Revier“ im Pop-up Store in Neuss, Wirtschaftsministerin Mona Neubaur

Wie können Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden? Diese Frage haben sich die Industrie- und Handelskammern im Rheinischen Revier – Mittlerer Niederrhein, Aachen und Köln – gestellt, gemeinsam mit Vertretern aus Kommunen, Landesverwaltungen sowie externen Planungs- und Genehmigungsexperten diskutiert und auf dieser Grundlage den „Pakt für Planungsbeschleunigung im Rheinischen Revier“ erarbeitet.

Die 16-seitige Selbstverpflichtung, die von allen (Oberbürger-)Bürgermeisterinnen, (Ober-)Bürgermeistern, Landräten und den Regierungspräsidenten aus Düsseldorf und Köln unterzeichnet wurde, haben die Akteure jetzt Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, im IHK-Pop-up-Store in Neuss überreicht.

„Die Energiewende, die nachhaltige Transformation der Wirtschaft, die Digitalisierung und der damit einhergehende Strukturwandel sind enorme Herausforderungen für das Rheinische Revier, denen wir uns für eine erfolgreiche und zukunftsfähige Wirtschaftsregion stellen müssen und wollen“, erklärte Jürgen Steinmetz, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein. „Allerdings hemmt die Dauer der Planungs- und Genehmigungsverfahren die dringend erforderlichen Maßnahmen und Investitionen.“ Auf die dafür notwendigen Gesetzesänderungen habe man nicht warten wollen. „Stattdessen haben wir uns gefragt, wie uns innerhalb der bestehenden Rechtslage schnellere Genehmigungen und Planungen gelingen.“ Mit dem Pakt haben die Städte, Gemeinden, Kreise, Bezirksregierungen und IHKs im Rheinischen Revier eine Selbstverpflichtung erarbeitet, die künftig allen Planungs- und Genehmigungsprozessen zugrunde liegen soll. „Es geht unter anderem darum, auf rechtlich nicht zwingend erforderliche Verfahrensschritte zu verzichten, sich frühzeitig mit allen Parteien abzustimmen, die Vollständigkeit von Unterlagen schnellstmöglich zu prüfen und Zeitpläne auf allen Seiten einzuhalten“, sagte Steinmetz.

Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur bestätigte die Bedeutung des Themas: „Einfache und schnelle Planungs- und Genehmigungsverfahren sind notwendig, damit dringende Investitionen zügig getätigt und alle innovativen Potenziale zur Gestaltung des Rheinischen Reviers ohne unnötige Hemmnisse und Verzögerungen genutzt werden können. Wir setzen uns daher in Nordrhein-Westfalen und im Bund für eine umfassende Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren ein. Der Pakt für Planungsbeschleunigung im Rheinischen Revier leistet einen beachtlichen Beitrag, dieses Anliegen auf regionaler und lokaler Ebene umzusetzen. Es ist gut, dass hier alle Beteiligten an einem Strang ziehen, denn das Anliegen ist komplex und vielfältig.“

Bei der anschließenden Talkrunde waren sich Michael F. Bayer, Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen, Dr. Thomas Wilk, Regierungspräsident der Bezirksregierung Köln, und Dr. Jan Thiele von der Kanzlei Dombert einig, dass die Arbeit jetzt erst richtig starte. Bayer sprach von einer Menge „Spirit“, der in dem Pakt stecke. Schließlich gebe es nicht viele Abkommen, die von 76 Akteuren unterzeichnet wurden. „Wir haben uns selbst in die Pflicht genommen und wollen jetzt dranbleiben“, betonte er. Nun gehe es unter anderem darum, Themen zu eruieren, die sich standardisieren lassen. Außerdem könnten Ideen, die in Kommunen bei Genehmigungsverfahren bereits erfolgreich umgesetzt wurden, von anderen Kommunen übernommen werden.

„Mit dem Pakt haben sie bei uns offene Türen eingerannt“, erklärte Wilk. „Wir müssen schneller werden und Vorschläge erarbeiten, wie wir weiterkommen.“ Derzeit arbeite man gemeinsam mit der Stadt Köln daran, Genehmigungslotsen als Ansprechpartner für Unternehmen zu implementieren. Darüber hinaus verwies der Regierungspräsident darauf, dass die Einstellung der Mitarbeitenden in den Behörden eine entscheidende Rolle bei Planungs- und Genehmigungsverfahren spiele. Als Beispiel nannte er ein Windkraftrad, das in einem Wasserschutzgebiet gebaut werden sollte. „Sicherlich lassen sich Gründe gegen, aber eben auch welche für eine Genehmigung finden.“ Schließlich handele es sich nicht um eine Tankstelle, die in einem Wasserschutzgebiet natürlich nicht genehmigt werden dürfe. „Ein Windrad aber schon – und bei solchen Entscheidungen müssen die Führungskräfte hinter ihren Sachbearbeitern stehen.“

Thiele, der unter anderem die Gemeinde Grünheide im Rahmen der Ansiedlung des Autoherstellers Tesla beraten hat, sprach vom „Mut, zu entscheiden“. „Ein Gutachten reiht sich häufig ans nächste, und dann muss es noch eins und noch eins sein“, sagte er. „Vielleicht braucht es aber auch einfach mal nur eins für eine Entscheidung.“

Der „Pakt für Planungsbeschleunigung im Rheinischen Revier“ ist zum Download auf der IHK-Website zu finden:www.mittlerer-niederrhein.ihk.de/31836

Quelle und Foto: IHK, setzen sich für mehr Tempo bei Planungs- und Genehmigungsverfahren ein (v.l.n.r.): Michael F. Bayer (Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen), Jürgen Steinmetz (Hauptgeschäftsführer IHK Mittlerer Niederrhein), Mona Neubaur (Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen), Dr. Thomas Wilk (Regierungspräsident der Bezirksregierung Köln), Dr. Kristel Degener (Leiterin Wirtschaft und Politik bei der IHK Köln) und Dr. Jan Thiele (Kanzlei Dombert).      




BDB unterstützt „Weckruf der Verbände“

Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) unterstützt das mit 20 weiteren Verbänden aus den Bereichen Verkehr, Wirtschaft und Logistik unter der Federführung des Deutschen Verkehrsforums initiierte Positionspapier „Weckruf der Verbände: Bundeshaushalt muss der verkehrlichen Realität standhalten“.

Darin wird der dringende Appell an die Bundesregierung gerichtet, die Budgets für die Erhaltung der Verkehrswege im Bundeshaushalt 2025 auf dem Niveau des Jahres 2024 – zuzüglich der einzupreisenden massiven Baukostensteigerungen – fortzuführen. Hintergrund ist, dass die Ampelkoalition nach Informationen der Verbände plant, die Verkehrsinvestitionen ab 2025 zu kürzen. Dies steht im krassen Widerspruch zum von der Regierung formulierten Ziel, die verkehrlichen Infrastrukturen klimaresilient und leistungsfähig aufzustellen, um diese fit für die Zukunft zu machen, auch im Bereich der Digitalisierung.

Neben Straße und Schiene wären auch die Wasserstraßen massiv von weiteren Kürzungen betroffen, zum Beispiel bei der nicht mehr aufschiebbaren Sanierung der Schleusen im westdeutschen Kanalnetz. Dies hätte enorme Auswirkungen auf den Industrie- und Wirtschaftsstandort Deutschland. Insbesondere die Großindustrie in den Bereichen Chemie, Stahl und Mineralöl ist essenziell auf die Güterschifffahrt als verlässlichen Logistikpartner angewiesen. Gleiches gilt für den Transport von Agrargütern, Baustoffen sowie Halb- und Fertigwarenerzeugnissen in Containern.

Bereits im laufenden Haushaltsjahr 2024 reicht die für Erhalt, Aus- und Neubau der Bundeswasserstraßen zur Verfügung stehende Summe von rund 725 Mio. Euro nicht einmal aus, um den Substanzerhalt zu finanzieren. Der Bedarf hierfür wurde im Jahr 2015 von der damaligen Regierung auf rund 900 Mio. Euro pro Jahr beziffert. Dabei sind dringend benötigte Aus- und Neubauvorhaben wie die „Abladeoptimierung Mittelrhein“ noch nicht einmal berücksichtigt. Gemeinsam mit der Gewerkschaft Verdi hatte der BDB bereits Anfang des Jahres 2023 darauf hingewiesen, dass eine Finanzausstattung von deutlich über 2 Mrd. Euro jährlich nötig ist, damit die zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) mit ihren 12.000 Beschäftigten ihre verkehrlichen und ökologischen Aufgaben tatsächlich erbringen kann.

Die WSV nimmt vielfältige und unverzichtbare Aufgaben für die Unterhaltung der Bundeswasserstraßen wahr. Rund 7.500 km dieser Wasserstraßen, das sog. „Kernnetz“, sind für die gewerbliche Binnenschifffahrt relevant. So ist die WSV u.a. zuständig für rund 350 Schleusenanlagen, 300 Wehre, vier Schiffshebewerke und 1.000 Brücken. Viele dieser Bauwerke sind jedoch mittlerweile überaltert und in schlechtem oder gar kritischem Zustand. Rund 60 Prozent aller Schleusen wurden vor 1950 gebaut. Es besteht dringender Handlungsbedarf, denn: Fällt ein Teil der Wasserstraßeninfrastruktur aus, droht ein schwerer Schaden für den Wirtschaftsstandort Deutschland und die hier ansässige Großindustrie. Bei Betroffenheit von Wehren drohen mithin sogar Gefahren für Leib und Leben der Bevölkerung, da diese dem Hochwasserschutz dienen und Überschwemmungen verhindern. Die Bundesregierung muss daher den Bundeswasserstraßen und deren Finanzierung endlich deutlich höhere Priorität einräumen.

Das gemeinsame Positionspapier von BDB und Verdi mit vertiefenden Hinweisen zu den Handlungsnotwendigkeiten bei der Ertüchtigung der Wasserstraßeninfrastruktur und der Personalausstattung in der WSV kann unter folgendem Link abgerufen werden: BDB-Verdi-Positionspapier 2023

Quelle und Foto: BDB, der Neubau einer zweiten Schleusenkammer bei Zerben am Elbe-Havel-Kanal dient der Ertüchtigung der Wasserstraße Magdeburg-Berlin für 2,80 m Abladetiefe. Auf dem Kanal werden pro Jahr rund 2 Mio. Tonnen Güter transportiert.




HGK-Aufsichtsrat bestellt Susanne Pietsch zur CFO

Der Aufsichtsrat der HGK AG hat Frau Susanne Pietsch zur Chief Financial Officer (CFO) bestellt. Mit der 53-jährigen Diplomkauffrau und Wirtschaftsprüferin wird der Vorstand der HGK AG, der mit Chief Executive Officer (CEO) Uwe Wedig und Chief Operating Officer (COO) Dr. Jens-Albert Oppel besetzt ist, ab dem 1. Oktober 2024 vervollständigt.

„Wir freuen uns, dass mit Susanne Pietsch eine sehr kompetente Finanzmanagerin mit Erfahrung im Infrastruktur-, Dienstleistungs- und Energiebereich den Vorstand der HGK verstärken wird. Darüber hinaus kennt Frau Pietsch das kommunale Umfeld und hat erfolgreich umfangreiche Beteiligungsstrukturen gemanagt. Diese breite Expertise hat überzeugt und passt sehr gut zum diversifizierten Geschäftsmodell der HGK-Gruppe“, erläutert die Vorsitzende des Aufsichtsrates der HGK AG, Susana dos Santos Herrmann.

Susanne Pietsch wechselt zur HGK aus gleicher Funktion bei der IQONY GmbH, einem international agierenden Unternehmen für erneuerbare Energien mit Sitz in Essen. Weitere Führungsfunktionen bekleidete sie zuvor bei AOK Systems, dem Energieerzeuger STEAG und als Wirtschaftsprüferin bei der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PWC.

Quelle und Foto: HGK AG




Currenta und Bayer schließen Vertrag für Grünstrom

Ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum nachhaltigen Chempark: Currenta versorgt die Bayer-Standorte in Leverkusen, Dormagen und Monheim künftig mit Strom aus erneuerbaren Energien.


Langfristig und nachhaltig – das sind die beiden wichtigsten Begriffe im Zusammenhang mit dem Grünstromliefervertrag, den der Leverkusener Chemieparkbetreiber Currenta jetzt mit der Bayer AG geschlossen hat. Genutzt werden wird der zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien gewonnene Strom an den Bayer Standorten in Leverkusen, Dormagen und Monheim.

Currenta wird bis zum Jahre 2029  rund 180 GWh Wind- und/oder Solarstrom aus deutschen Wind- und Solarparks kontrahieren und liefern. Dies entspricht dem Jahresverbrauch von rund 45.000 Haushalten. Dazu bedient sich das Unternehmen so genannter Power Purchase Agreements (PPA). Der erste Grünstrom wird bereits in der zweiten Jahreshälfte 2024 fließen.

„Für uns bedeutet das zum einen, dass Bayer mit regenerativem Strom höchster Qualität beliefert wird. Zum anderen sehen wir auch das Potenzial, weitere Energieprodukte wie Kälte und Druckluft, die aus Strom erzeugt werden, durch erneuerbare Energien klimaneutral zu stellen“, so Sabrina Ritterbach (Supplier Managerin Bayer; Regional Category Manager).

Bayer hat sich im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen und den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen das Ziel gesetzt, seine Geschäftstätigkeiten bis 2030 klimaneutral zu gestalten. Als wichtiger Baustein dafür soll eingekaufter Strom bis 2030 vollständig aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Currenta arbeitet gemeinsam mit den Chempark-Unternehmen an einer nachhaltigen Chemieproduktion.

„Partnerschaften wie diese sind wichtig, um die Energiewende erfolgreich umzusetzen,“ unterstreicht Currenta-CEO Tim Hartmann. Für Currenta als Infrastrukturdienstleister und Versorger seiner Kunden stehen die individuellen Bedürfnisse der produzierenden Unternehmen im Mittelpunkt: „Unsere Kunden erwarten und bekommen von uns grünere Energie und Versorgungssicherheit“, sagt Hartmann. Der langfristige Vertragsschluss bedeute für Bayer zudem Planungssicherheit in volatilen Zeiten: „Currenta ist ein zuverlässiger Partner für die chemische Industrie – vor allem, wenn es um die Planung und Umsetzung innovativer Lösungen auf dem Weg in eine CO2-neutrale Zukunft geht.“

Quelle und Foto: Currenta, v.l.n.r.: Hans Gennen, Mitglied der Geschäftsführung Currenta | COO; Sabrina Ritterbach, Category Manager Carbon Neutral Energy & Utilities Bayer AG; Dr. Udo Schneider, Senior Vice President Global Active Ingredient Organization; Tim Hartmann, Vorsitzender der Geschäftsführung Currenta | CEO