Rekordsaison im Kieler Hafen

Die SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG schließt mit einem Frachtvolumen von über 7,89 Mio. Tonnen und 2,82 Mio. Passagieren für das Jahr 2023 ab. Mit einem breit aufgestellten Passagiergeschäft im Fähr- (1,64 Mio. Fährpassagiere) und Kreuzfahrtbereich (1,19 Mio. Kreuzfahrtpassagiere), hohen Frachtniveaus auf den Skandinavien-Verkehren und sich erholenden Mengen Richtung Baltikum verzeichnet der Kieler Hafen sowohl im Fracht- (+3,1 Prozent) als auch im Passagierbereich (+22 Prozent) ein gutes Wachstum gegenüber dem Vorjahr. „Das vergangene Jahr war ein erfolgreiches für den Kieler Hafen. Es zeigt, dass wir sowohl im Passagier- als auch im Frachtbereich gut für die Zukunft und unsere Wachstumspläne aufgestellt sind“, sagt Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG. Man sei mit dem finanziellen Geschäftsergebnis für 2023 zufrieden.

Die Göteborg-Verbindung bleibt auf einem hohen Frachtniveau (Gesamtergebnis Fracht 2,23 Mio. Tonnen) mit nur leichten Rückgängen zum Vorjahr. Auf der Oslo-Verbindung wurden einstellige Mengenzuwächse verbucht (Gesamtergebnis Fracht 843.606 Tonnen). Während im Vorjahr auf den Routen Richtung Baltikum noch niedrige zweistellige Mengenrückgänge als Folge des Krieges Russlands in der Ukraine verzeichnet wurden, konnten sich die Frachtzahlen im Jahr 2023 leicht erholen und weisen einen positiven Trend auf (Gesamtergebnis Fracht: 2,62 Mio. Tonnen). Auch das Papiergeschäft entwickelte sich vor allem in der zweiten Jahreshälfte gut und schloss leicht über dem Vorjahresergebnis von 2022 ab. Vielversprechend entwickelte sich auch der Umschlag von Schüttgut, der aufgrund des hohen Bedarfes für die andauernden Bauarbeiten am Nord-Ostsee-Kanal eine besondere Bedeutung für die regionale Bauwirtschaft hat.

Der Kombinierte Ladungsverkehr in Kiel bleibt weiterhin massiv beeinflusst durch den hohen Investitionsbedarf des bundesweiten Schienennetzes und die daraus resultierenden Folgen. „Im Vergleich zum Vorjahr, das für uns im Intermodalbereich bereits herausfordernd war, sehen wir nun mit steigenden Preisen und sinkender Qualität eine stetige Zuspitzung der Situation.“, so Claus. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 21.700 Einheiten im Kombinierten Ladungsverkehr in Kiel umgeschlagen. Das entspricht einem Rückgang von 25 Prozent zum Vorjahr (2022: 28.900 Einheiten). Während am Ostuferhafen auch aufgrund des Wegfalls der bahnaffinen Russlandverkehre ein starker Rückgang im KV-Bereich zu verzeichnen ist, bleibt der Modalsplit auf den Verkehren Richtung Schweden weiterhin über 20 Prozent.

Im Kreuzfahrtbereich verzeichnete der PORT OF KIEL im vergangenen Jahr insgesamt 1.187.148 Passagiere bei 217 Anläufen. Alle großen europäischen Reedereien waren mit mehreren Schiffen im Ostseehafen vertreten. Als Heimathafen des neuen Flaggschiffes von MSC Cruises, der MSC Euribia, und Erstanläufen nordamerikanischer Reedereien, wie der Disney Cruise Line, erfreut sich der Kieler Hafen auch bei internationalem Publikum großer Beliebtheit. Mit dem Anlauf der „Hanseatic nature“ am 04. Januar und erwarteten Folgeanläufen für Januar und Februar gewinnen in Kiel auch zunehmend Winterkreuzfahrten an Bedeutung. Für die diesjährige Saison erwartet der Kieler Hafen erneut Passagierzahlen um die 1-Million-Marke bei insgesamt 173 Anläufen. „Diese hohe Passagierzahl bei etwas geringeren Schiffsanläufen hängt zum einen mit den großen Schiffsklassen zusammen, die Kiel in der kommenden Saison vermehrt ansteuern und zum anderen mit der erfreulich hohen Nachfrage im Kreuzfahrttourismus“, betont Claus, „für uns ist das eine Größenordnung, die wir auf unseren Flächen und mit den etablierten Prozessen gut abwickeln können.“ Dem Hafenbetreiber sei vor allem nachhaltiges Wachstum und die stetige Weiterentwicklung der eigenen Prozesse wichtig. Auch die Landstromversorgung der Kreuzfahrtschiffe, die der PORT OF KIEL seit einigen Jahren gemeinsam mit den Reedereien konsequent vorantreibt, wird ein Schwerpunktbereich des Kreuzfahrtgeschäftes bleiben. So rechnet der Hafenbetreiber für die Saison 2024 erstmalig mit der Versorgung von 100 Kreuzfahrtanläufen mit landseitigem Ökostrom über die bestehenden zwei Anlagen. Mit einer Erweiterung der Landstromanlage am Ostseekai, die 2025 in Betrieb gehen soll, wird der Hafen seine Landstrominfrastruktur vervollständigen und an allen großen Fähr- und Kreuzfahrtliegeplätzen über ausreichend Versorgungsmöglichkeiten für Schiffe verfügen. Schon heute verfügt der Kieler Hafen über eine der umfangreichsten Landstrominfrastrukturen in Europa. Im Jahr 2023 wurde knapp die Hälfte aller Anläufe von Kreuz- und Fährschiffen in Kiel mit Landstrom versorgt.

Der PORT OF KIEL investiert in die Erweiterung und Effizienzsteigerung seine Unternehmensflächen, vor allem am Ostuferhafen. Das 50ha große Fracht- und Logistikzentrum des Kieler Hafens ist der flächengrößte und mengenstärkste Hafenteil des Kieler Hafens und war mit 3,46 Mio. umgeschlagenen Tonnen im Jahr 2023 für knapp 45 Prozent des Gesamtumschlags verantwortlich. Als Multipurpose-Terminal, das über 74.000m² Lagerhallen, sechs RoRo-Anleger und einen Kreuzfahrtliegeplatz verfügt, wird sowohl für den Frachtumschlag als auch das Passagiergeschäft genutzt. „Für uns birgt der Ostuferhafen noch weitere Potenziale“, so Claus. So sollen mittelfristig weitere Lager- und Logistikflächen am Ostuferhafen geschaffen werden. Dafür hat das Unternehmen nun angrenzende Flächen von 6,5 ha erworben, die schrittweise erschlossen werden sollen. „Die Nachfrage unserer Kunden nach Lagerflächen ist da. Als Stadthafen mit begrenztem Erweiterungspotenzial sind wir auf ein effizientes und smartes Flächenmanagement angewiesen. Diese Projekte am Ostuferhafen sind eine stringente Fortführung der Weiterentwicklung dieses Hafenteils und eine wichtige Investition in den Standort“, so Claus. Mit dem Bau zweier Landstromanlagen mit parallelen Versorgungsmöglichkeiten von bis zu drei Seeschiffen, neuer RoRo-Rampen sowie der Ertüchtigung der bestehenden Flächen wurde der mengenstärkste Hafenteil in der jüngsten Vergangenheit stetig optimiert. Bis 2028 sollen über 60 Mio. Euro in den Hafenteil fließen. Neben dem Frachtgeschäft wird der Hafenteil mit wachsender Beliebtheit auch von Kreuzfahrtschiffen angefahren.

Quelle und Foto: PORT OF KIEL, vielversprechend entwickelte sich auch der Umschlag von Schüttgut, der aufgrund des hohen Bedarfes für die andauernden Bauarbeiten am Nord-Ostsee-Kanal eine besondere Bedeutung für die regionale Bauwirtschaft hat.




System Wasserstraße steht als zuverlässiger Partner zur Verfügung

Der Streikaufruf der Lokführergewerkschaft GDL trifft nicht nur Reisende und Pendler im Personenverkehr. Auch bei der Güterbahn wird bereits seit gestern Abend und voraussichtlich noch bis Anfang nächster Woche gestreikt. Massive Störungen der Lieferketten und ein hoher volkswirtschaftlicher Schaden werden als Folgen der Arbeitskampfmaßnahmen prognostiziert.

Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) weist vor diesem Hintergrund darauf hin, dass das System Wasserstraße weiterhin als zuverlässiger und leistungsfähiger Partner in der Transportkette zur Verfügung steht und einen wichtigen Beitrag dazu leisten kann, die Stabilität der Lieferketten aufrechtzuerhalten und die Versorgungssicherheit der Industrie und der Bevölkerung sicherzustellen.

„Hier zeigt sich, wie wichtig und sinnvoll die multimodale, intelligente Vernetzung der Verkehrsträger Wasserstraße, Schiene und Straße ist. Einerseits wird sichergestellt, dass das steigende Güteraufkommen effektiv und klimafreundlich bewältigt werden kann. Andererseits wird durch die Multimodalität die Resilienz der Lieferketten bei außergewöhnlichen Ereignissen, z.B. Streiks oder größeren Schäden an Transportinfrastrukturen, deutlich erhöht. Die Binnenschifffahrt steht als zuverlässiger Partner bereit, Güter zu übernehmen und die Einschränkungen in der Bahnlogistik zu kompensieren“, so BDB-Präsident Martin Staats (MSG, Würzburg).

Die Binnenschifffahrt hat im Jahr 2022 rund 182 Mio. t Güter über die deutschen Wasserstraßen transportiert, vor allem Massengüter wie etwa Baustoffe, Erze, Kohle und Stahl. Aber auch beim Transport von Containern oder bei Großraum- und Schwerguttransporten gewinnt das Binnenschiff an Bedeutung. Dabei verfügt der „nasse Verkehrsträger“ noch über Kapazitätsreserven. Das diese genutzt werden sollten, findet auch die Politik: Sowohl die Bundesregierung als auch die EU-Kommission haben vor dem Hintergrund der ambitionierten Emissionsreduktionsziele im Transportsektor in den nächsten Jahren und Jahrzehnten angekündigt, deutlich stärker auf die umweltfreundliche Binnenschifffahrt setzen zu wollen.

Quelle und Foto: BDB 




Erste Phase von Certified Pick up abgeschlossen

Ab Mitte Januar nutzen die für etwa 60 % der täglich an den Tiefseeterminals im Hafen von Antwerpen entladenen Schiffscontainer verantwortlichen Parteien eine neue Datenplattform, Certified Pick up (CPu). Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Digitalisierung des Containerumschlags und -transports. Der nächste Schritt wird bald folgen; in den kommenden Wochen werden auch andere Nutzer schrittweise auf CPu umsteigen. Bis Ende Januar muss die Plattform vollständig eingeführt sein.

Im Hafen von Antwerpen werden täglich etwa 2500 Schiffscontainer von den Hochseeterminals abgeholt. An der Freigabe und Abholung eines solchen Schiffscontainers sind mehrere Parteien beteiligt, darunter Schiffsagenten, Terminals, Transportunternehmen (Lastwagen, Bahn, Binnenschifffahrt) und Dienste wie z. B. der Zoll. Die kürzlich erfolgte Einführung von Certified Pick up (CPu) markiert einen entscheidenden Moment in der Digitalisierung dieser Logistikkette, für die eine sehr enge Zusammenarbeit mit der Hafengemeinschaft stattfand. Dieses System trägt zu einem sichereren, transparenteren und effizienteren Containerprozess bei.

​Die neue Arbeitsweise erfordert eine Umstellung in einer Vielzahl von Betrieben. Daher wurde eine schrittweise Einführung gewählt. Dadurch wird der Druck auf die Nutzer, sich zu registrieren, verteilt und ihnen mehr Zeit für die Vorbereitung gegeben. Die erste Phase dieser Einführung ist nun Realität. 60 % aller entladenen Container werden seit heute über CPu abgeholt. Das System funktioniert gut, wird aber in dieser Einführungsphase ständig überwacht. Das Feedback der Nutzer wird sofort berücksichtigt. Daher arbeiten wir derzeit an Lösungen, um die Leistung des Systems noch weiter zu steigern.

In den kommenden Wochen werden auch die übrigen Nutzer schrittweise auf CPu umgestellt. Wir streben an, bis Ende des Monats zu 100 % live zu sein. Während dieses gesamten Übergangs bleiben wir im Dialog mit der Hafengemeinschaft. Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, bitten wir alle betroffenen Parteien, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Reedereien, Schiffsagenten, Containerterminals, Spediteure und Logistikbetriebe, Binnenschifffahrts- und Eisenbahnunternehmen sowie Lkw-Unternehmen, sich zu registrieren und die Abholrechte an den Frachtführer weiterzugeben. Inzwischen haben sich fast 3500 Unternehmen auf der Plattform angemeldet, davon zwei Drittel ausländische Betriebe, mit insgesamt 16 000 einzigartige Nutzern.

Quelle und Foto: Port of Antwerp-Bruges




BLG LOGISTICS empfängt Gäste zur 195. Bremer Eiswette

Seit 1829 ist die Eiswette eine feste Größe im Veranstaltungskalender der Hansestadt an der Weser. Der Brauch geht auf Bremer Kaufleute zurück, die 1828 wetteten, ob die Weser Anfang Januar 1829 zugefroren sein würde oder nicht. Daraus entwickelte sich nunmehr das beinahe 200 Jahre alte Ritual der Eiswette. Am kommenden Samstag findet das Eiswettfest traditionell mit Beteiligung von BLG LOGISTICS statt.

Die Bremer Eiswettprobe findet jedes Jahr am 6. Januar statt, dem Dreikönigstag, und beantwortet die Frage, ob „de Werser geiht or steiht”. Also ob die Weser fließt und eisfrei oder aber zugefroren ist. In diesem Jahr war das Ergebnis eindeutig: die Weser geiht – letztmalig komplett zugefroren war die Weser übrigens im Winter 1946/47. Den aktuell eisigen Temperaturen trotzt der Fluss bisher.

Das gesellschaftliche Highlight der Bremer Eiswette ist das Eiswettfest, das am dritten Samstag im Januar im festlichen Ambiente des Hansesaals des Congress Centrum Bremen stattfindet. „Bremen lebt und pflegt seine Traditionen. Es ist uns eine Ehre, als traditionsreiches Bremer Unternehmen seit vielen Jahren an diesem geschichtsträchtigen Ereignis teilzunehmen“, betont BLG-Vorstandsvorsitzender Frank Dreeke im Vorfeld der Veranstaltung. Neben den Eiswett-Genoss:innen sind prominente Vertreter:innen aus Wirtschaft, Politik und Kultur unter den rund geladenen 800 Gästen.

Was vor allem nach Vergnügen klingt, hat einen ernsten Hintergrund. War die Weser früher zugefroren, standen Schifffahrt und Handel still. Das spielt auch für die BLG eine entscheidende Rolle. Extreme Kälteperioden beeinträchtigen verschiedene wirtschaftliche Bereiche, darunter die Logistik und beispielsweise die Zuwegung zum heutigen Neustädter Hafen.

Traditionell wird bei der Veranstaltung für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gesammelt. Die DGzRS hat ihren Sitz in Bremen und ist zuständig für den maritimen Such- und Rettungsdienst in den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee. Die gesamte unabhängige und eigenverantwortliche Arbeit der Seenotretter wird ausschließlich durch freiwillige Beiträge und Spenden finanziert. Im vergangenen Jahr kamen über 550.000€ zusammen.

Quelle: BLG Logistics, Foto: Die Seenotretter – DGzRS/Jörg Sarbach, mit dem Seenotrettungsboot WILMA SIKORSKI bringen die Seenotretter den Eiswettschneider über die Weser.




duisport: Negele und Keller erhalten Gesamtprokura

Christian Negele und Andreas Keller haben am 13. Dezember vergangenen Jahres Gesamtprokura für die Duisburger Hafen AG erhalten. Die beiden Volljuristen sind seit vielen Jahren für die duisport-Gruppe tätig und zeichnen sich durch hohes Engagement und Verantwortungsbewusstsein aus.

Christian Negele ist seit dem 1. März 2009 bei der Duisburger Hafen AG tätig. Als gelernter Speditionskaufmann und zugelassener Rechtsanwalt war er zuvor in einer Rechtsanwaltskanzlei in Berlin in den Fachbereichen Wirtschafts-, Arbeits- und Transportrecht tätig. In seinen fast 15 Jahren bei duisport hat Christian Negele bereits zahlreiche Funktionen im Unternehmen ausgeübt. Zunächst war er in der Rechtsabteilung und danach als Leiter Executive Affairs tätig. In den vergangenen Jahren hat er die Bereiche Compliance und Sicherheitsmanagement innerhalb der duisport-Gruppe aufgebaut. Daneben betreut Christian Negele seit Jahren den Bereich Gremien. Seit Juni 2023 hat Christian Negele – zunächst kommissarisch, inzwischen hauptverantwortlich – die Leitung des Bereichs Human Resources übernommen und verantwortet weiterhin die Bereiche Compliance und External Affairs. Überdies hat sich Christian Negele insbesondere während der Corona-Pandemie durch sein umsichtiges Handeln als Leiter des Krisenstabs um die duisport-Gruppe und ihre Mitarbeitenden verdient gemacht.

Andreas Keller ist seit dem 1. Juli 2002 als Volljurist bei der Duisburger Hafen AG beschäftigt. Zuvor war er als Trainee und anschließend als Unternehmensjurist bei einem Dienstleistungs- und Beratungsunternehmen in Dortmund tätig. Seit März 2008 leitet Andreas Keller die Abteilung Recht und Versicherungen der Duisburger Hafen AG. Seine Schwerpunkte liegen hierbei im Zivilrecht, dem Gesellschaftsrecht und bei Versicherungsangelegenheiten. Die Unternehmenserwerbe der Duisburger Hafen AG in den vergangenen 20 Jahren wurden maßgeblich von Andreas Keller mitgestaltet. Er hat dabei stets ein großes Augenmerk auf die Wahrnehmung der Interessen der duisport-Gruppe gelegt. Bei juristischen Fragestellungen ist seine Meinung innerhalb des Unternehmens stets gefragt; er wird von allen Bereichen und Tochtergesellschaften in höchstem Maße geschätzt.

Quelle und Foto: duisport




Tempo der Transformation nimmt zu

Zahlreiche Gäste aus Politik, Logistik und Hafenwirtschaft gaben sich beim Neujahresempfang der Hafenmanagementgesellschaft bremenports in der Bremer Landesvertretung in Berlin ein Stelldichein – und informierten sich dabei über eine annähernd ähnliche Zahl von Projekten und Vorhaben für die bremischen Häfen.

Bremens Staatsrat für Häfen, Kai Stührenberg, machte dabei deutlich, vor welchen Herausforderungen die Häfen stehen. „Gestörte Lieferketten durch globale Verwerfungen wie den Angriffskrieg Russlands, Cyberattacken, die generellen Herausforderungen des Klimawandels und zudem Probleme wie der Fachkräftemangel – auch die bremischen Häfen sind davon betroffen. Aber, und das steht auch in Zukunft fest, ist die Antwort darauf nicht Resignation, sondern die konsequente Weiterentwicklung unserer Häfen voranzutreiben, um in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben und diese Wettbewerbsfähigkeit n­och auszubauen.“

Er habe in seinem ersten halben Jahr im Amt als Staatsrat für Häfen vor allem eines gelernt, so Stührenberg. „Hafenentwicklung ist kein Tagesgeschäft, wir reden von Projekten und Investitionen, die weit über einzelne Jahre, Legislaturperioden und Jahrzehnte hinauswirken. Unser Hafenentwicklungskonzept 2035 sieht genau diese nachhaltige Fortentwicklung unserer Häfen vor – und das in ganz verschiedenen Themenfeldern. Angefangen von der Entwicklung des Smartports, um durch Digitalisierung für eine weitere Steigerung der Effizienz im Hafen zu sorgen, über unser ambitioniertes Ziel der Nachhaltigkeit, ab 2035 CO2-neutral im Überseehafen zu arbeiten, bis hin zum Energyport, den wir künftig als feste Basis für die Windenergiewirtschaft Bremerhaven und den angepeilten Ausbau der Offshore Windkraft vor der Küste sehen. Wir nehmen diese Herausforderungen an, denn der dahinterstehende Transformationsprozess ist eine äußerst spannende Aufgabe.“

Stührenberg machte dabei keinen Hehl daraus, dass Unterstützung dabei mehr als gewünscht ist: „Gerade einmal 38 Millionen Euro, das ist der feste Betrag, den der Bund allen deutschen Seehäfen seit Jahrzehnten jährlich zur Verfügung stellt. Dieser Beitrag muss angesichts der Bedeutung, die die Seehäfen für die Energiewende und die Versorgung der nationalen Wirtschaft generell haben, deutlich steigen. Und das muss sich in der zu erwartenden nationalen Hafenstrategie auch abbilden“, betonte Stührenberg und schloss mit einem augenzwinkernden Abschluss-Appell an die Gäste: „Das dürfen Sie übrigens gern, egal wo sie sind, immer wieder deutlich machen.“

Wie umfangreich das „Auftragsbuch“ von bremenports dabei ist, machte anschließend der Geschäftsführer der Hafenmanagementgesellschaft Robert Howe deutlich und begann mit dem Thema der Außenweservertiefung: „Die Bremer haben vor 200 Jahren eine weise Entscheidung getroffen, und die Häfen an der Wesermündung gegründet. Bremerhaven war schon damals der sozusagen erste Greenport, denn die Gründung des Hafens dort, folgte der Erkenntnis, dass man die Weser in Bremen eben nicht dauerhaft an die immer größer werdenden Schiffe anpassen kann. Daran hat sich auch heute nichts verändert, weshalb wir keineswegs die Weser bis Bremen aufbaggern, sondern eine Fahrrinne in der Außenweser – also letztlich der Nordsee – so vertiefen wollen, dass dort auch künftig die größten Containerriesen wenden und anlegen können. Wir nutzen damit – wie vor 200 Jahren – einen echten geografischen Vorteil des Standorts Bremerhaven: Anders als anderswo müssen wir dadurch, dass bei jeder Ebbe weitaus mehr Wasser – und damit auch Sediment – in die Nordsee zurückfließt als andersherum, entlang der Containerkaje kaum selbst baggern. Die Unterhaltung des Hafens ist dadurch weitaus eingriffsärmer als dort, wo tatsächlich ganze Flüsse ausgebaggert werden müssen“, betonte Howe und berichtete anschließend unter anderem über die Entwicklungschancen, die neben vielen weiteren Projekten insbesondere die Energiewende durch die dringend benötigten Importstrukturen für neue Energieträger und den geplanten weiteren Offshore-Wind-Ausbau für den Standort biete. „Erst rund 10 Prozent der langfristig vereinbarten 70 Gigawatt Offshore-Wind in Deutschland sind installiert – wir wollen daher mit dem Energyport die Chancen nutzen, die sich in Bremerhaven als Standort für Fertigung und Umschlag der entsprechenden Anlagen bieten. Darüber hinaus sollen in Bremerhaven die für die neuen Offshore-Windparks nötigen Konverterstationen gebaut werden. Diese riesigen Plattformen am Ende tatsächlich aus dem Hafen an ihre Offshore-Standorte zu bringen, wird eine Herausforderung, aber wir sind in Bremerhaven bereit, alles zu tun, um das möglich zu machen.“

Quelle und Foto: bremenports, Bremens Staatsrat für Häfen, Kai Stührenberg




BDB zufrieden mit dem Bundeshaushalt

Wasserstraßen und Binnenschifffahrt sind ohne Einschnitte und Kürzungen aus den gestrigen Beratungen des Haushaltsausschusses im Bundestag hervorgegangen. Die Beratungen zum Jahreshaushalt 2024 hatten aufgrund der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Verfassungswidrigkeit der bisherigen Haushaltsaufstellungen und den daraus resultierenden Einsparverpflichtungen der Regierung unter schwierigen Bedingungen stattgefunden.

„In Summe sind wir mit den Ergebnissen der Haushaltsberatungen durchaus zufrieden. Weder im Bereich des Ausbaus der Flüsse und Kanäle, noch im Bereich der Gewerbeförderung hat es im Vergleich zum Regierungsentwurf für uns nachteilige Veränderungen gegeben. Offensichtlich wurden unsere Rufe verstanden, dass die Binnenschifffahrt nicht das Problem, sondern die Lösung für einen klimafreundlichen Güterverkehr ist. Deshalb muss hier investiert und gefördert werden“, kommentiert Jens Schwanen, Geschäftsführer des BDB e.V., die Beschlüsse zum Bundeshaushalt 2024.

Für Erhalt, Aus- und Neubau der Bundeswasserstraßen werden in diesem Jahr knapp 725 Mio. Euro zur Verfügung stehen. Der Etat ist damit unter schwierigen haushalterischen Vorzeichen nicht abgesenkt, sondern im Vergleich zum Vorjahr 2023 noch leicht angehoben worden. Dieser Betrag ist bei Weitem nicht ausreichend, um den tatsächlichen Investitionsbedarf abzudecken. Der liegt allein für die Substanzerhaltung bei rund 900 Mio. Euro pro Jahr. Ohne zusätzliches Personal in der für den Flussausbau zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) lassen sich aber mehr Mittel kaum verausgaben. Weitere 450 Mio. Euro werden für die „Erhaltung der verkehrlichen Infrastruktur“ gewährt, worunter haushaltsrechtlich allerdings allein Baggerarbeiten und Geschiebebewirtschaftungen verstanden werden.

Die Gewerbeförderung findet im Bereich der beiden Flottenmodernisierungsprogramme mit einem Etat von 50 Mio. Euro in diesem Jahr wie geplant ihre Fortsetzung. Auch die Aus- und Weiterbildungsbeihilfe wird unverändert fortgeführt.

Quelle und Foto: BDB




Kombiverkehr KG erhöht Abfahrtsfrequenz

Die Kombiverkehr KG bietet ihren Kunden aus Spedition und Logistik seit Anfang Januar eine höhere Flexibilität in der Disposition ihrer intermodalen Verkehre mit der Türkei und Griechenland. Das Unternehmen erhöhte die Abfahrtsfrequenz auf der Verbindung München – Triest v.v. von drei auf fünf wöchentliche Rundläufe.

Die neuen Abfahrtstage sind mittwochs und freitags ab München und dienstags und donnerstags ab dem Terminal Triest, das von Samer Seaports & Terminals (Samer Group) betrieben wird. Ab dem Hafen Triest sind per Fähre in der Türkei die Hafenterminals Pendik, Mersin und Cesme sowie Patras in Griechenland über durchgehende Buchungen im One-Stop-Shop-Verfahren erreichbar. Weitere Anschlussverkehre bestehen ab München-Riem sowohl innerhalb Deutschlands als auch von und nach diversen Terminals in Benelux, Großbritannien, Polen, Norwegen und Schweden. Der Transport von Gefahrgut ist möglich. Ausgenommen sind lediglich Gefahrgüter der Klassen 1 und 7. Hinsichtlich der Ladeeinheitsprofile gibt es keine Einschränkungen. Somit sind auch Trailer mit dem Profil P400 auf allen Routen zugelassen.

Quelle und Foto: Kombiverkehr




Rekordsaison im Kieler Hafen

PORT OF KIEL verzeichnet mit 7,89 Mio. Tonnen Fracht und 2,82 Mio. Passagieren das bisher umschlagsstärkste und passagierreichste Jahr in der Hafengeschichte. Das Rekordergebnis unterstreicht die hohe wirtschaftliche Bedeutung des Kieler Hafens für die Region.

Die SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG schließt mit einem Frachtvolumen von über 7,89 Mio. Tonnen und 2,82 Mio. Passagieren für das Jahr 2023 ab. Mit einem breit aufgestellten Passagiergeschäft im Fähr- (1,64 Mio. Fährpassagiere) und Kreuzfahrtbereich (1,19 Mio. Kreuzfahrtpassagiere), hohen Frachtniveaus auf den Skandinavien-Verkehren und sich erholenden Mengen Richtung Baltikum verzeichnet der Kieler Hafen sowohl im Fracht- (+3,1 Prozent) als auch im Passagierbereich (+22 Prozent) ein gutes Wachstum gegenüber dem Vorjahr. „Das vergangene Jahr war ein erfolgreiches für den Kieler Hafen. Es zeigt, dass wir sowohl im Passagier- als auch im Frachtbereich gut für die Zukunft und unsere Wachstumspläne aufgestellt sind“, sagt Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG. Man sei mit dem finanziellen Geschäftsergebnis für 2023 zufrieden.

Die Göteborg-Verbindung bleibt auf einem hohen Frachtniveau (Gesamtergebnis Fracht 2,23 Mio. Tonnen) mit nur leichten Rückgängen zum Vorjahr. Auf der Oslo-Verbindung wurden einstellige Mengenzuwächse verbucht (Gesamtergebnis Fracht 843.606 Tonnen). Während im Vorjahr auf den Routen Richtung Baltikum noch niedrige zweistellige Mengenrückgänge als Folge des Krieges Russlands in der Ukraine verzeichnet wurden, konnten sich die Frachtzahlen im Jahr 2023 leicht erholen und weisen einen positiven Trend auf (Gesamtergebnis Fracht: 2,62 Mio. Tonnen). Auch das Papiergeschäft entwickelte sich vor allem in der zweiten Jahreshälfte gut und schloss leicht über dem Vorjahresergebnis von 2022 ab. Vielversprechend entwickelte sich auch der Umschlag von Schüttgut, der aufgrund des hohen Bedarfes für die andauernden Bauarbeiten am Nord-Ostsee-Kanal eine besondere Bedeutung für die regionale Bauwirtschaft hat.

Der Kombinierte Ladungsverkehr in Kiel bleibt weiterhin massiv beeinflusst durch den hohen Investitionsbedarf des bundesweiten Schienennetzes und die daraus resultierenden Folgen. „Im Vergleich zum Vorjahr, das für uns im Intermodalbereich bereits herausfordernd war, sehen wir nun mit steigenden Preisen und sinkender Qualität eine stetige Zuspitzung der Situation.“, so Claus. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 21.700 Einheiten im Kombinierten Ladungsverkehr in Kiel umgeschlagen. Das entspricht einem Rückgang von 25 Prozent zum Vorjahr (2022: 28.900 Einheiten). Während am Ostuferhafen auch aufgrund des Wegfalls der bahnaffinen Russlandverkehre ein starker Rückgang im KV-Bereich zu verzeichnen ist, bleibt der Modalsplit auf den Verkehren Richtung Schweden weiterhin über 20 Prozent.

Im Kreuzfahrtbereich verzeichnete der PORT OF KIEL im vergangenen Jahr insgesamt 1.187.148 Passagiere bei 217 Anläufen. Alle großen europäischen Reedereien waren mit mehreren Schiffen im Ostseehafen vertreten. Als Heimathafen des neuen Flaggschiffes von MSC Cruises, der MSC Euribia, und Erstanläufen nordamerikanischer Reedereien, wie der Disney Cruise Line, erfreut sich der Kieler Hafen auch bei internationalem Publikum großer Beliebtheit. Mit dem Anlauf der „Hanseatic nature“ am 04. Januar und erwarteten Folgeanläufen für Januar und Februar gewinnen in Kiel auch zunehmend Winterkreuzfahrten an Bedeutung. Für die diesjährige Saison erwartet der Kieler Hafen erneut Passagierzahlen um die 1-Million-Marke bei insgesamt 173 Anläufen. „Diese hohe Passagierzahl bei etwas geringeren Schiffsanläufen hängt zum einen mit den großen Schiffsklassen zusammen, die Kiel in der kommenden Saison vermehrt ansteuern und zum anderen mit der erfreulich hohen Nachfrage im Kreuzfahrttourismus“, betont Claus, „für uns ist das eine Größenordnung, die wir auf unseren Flächen und mit den etablierten Prozessen gut abwickeln können.“ Dem Hafenbetreiber sei vor allem nachhaltiges Wachstum und die stetige Weiterentwicklung der eigenen Prozesse wichtig. Auch die Landstromversorgung der Kreuzfahrtschiffe, die der PORT OF KIEL seit einigen Jahren gemeinsam mit den Reedereien konsequent vorantreibt, wird ein Schwerpunktbereich des Kreuzfahrtgeschäftes bleiben. So rechnet der Hafenbetreiber für die Saison 2024 erstmalig mit der Versorgung von 100 Kreuzfahrtanläufen mit landseitigem Ökostrom über die bestehenden zwei Anlagen. Mit einer Erweiterung der Landstromanlage am Ostseekai, die 2025 in Betrieb gehen soll, wird der Hafen seine Landstrominfrastruktur vervollständigen und an allen großen Fähr- und Kreuzfahrtliegeplätzen über ausreichend Versorgungsmöglichkeiten für Schiffe verfügen. Schon heute verfügt der Kieler Hafen über eine der umfangreichsten Landstrominfrastrukturen in Europa. Im Jahr 2023 wurde knapp die Hälfte aller Anläufe von Kreuz- und Fährschiffen in Kiel mit Landstrom versorgt.

Der PORT OF KIEL investiert in die Erweiterung und Effizienzsteigerung seine Unternehmensflächen, vor allem am Ostuferhafen. Das 50ha große Fracht- und Logistikzentrum des Kieler Hafens ist der flächengrößte und mengenstärkste Hafenteil des Kieler Hafens und war mit 3,46 Mio. umgeschlagenen Tonnen im Jahr 2023 für knapp 45 Prozent des Gesamtumschlags verantwortlich. Als Multipurpose-Terminal, das über 74.000m² Lagerhallen, sechs RoRo-Anleger und einen Kreuzfahrtliegeplatz verfügt, wird sowohl für den Frachtumschlag als auch das Passagiergeschäft genutzt. „Für uns birgt der Ostuferhafen noch weitere Potenziale“, so Claus. So sollen mittelfristig weitere Lager- und Logistikflächen am Ostuferhafen geschaffen werden. Dafür hat das Unternehmen nun angrenzende Flächen von 6,5 ha erworben, die schrittweise erschlossen werden sollen. „Die Nachfrage unserer Kunden nach Lagerflächen ist da. Als Stadthafen mit begrenztem Erweiterungspotenzial sind wir auf ein effizientes und smartes Flächenmanagement angewiesen. Diese Projekte am Ostuferhafen sind eine stringente Fortführung der Weiterentwicklung dieses Hafenteils und eine wichtige Investition in den Standort“, so Claus. Mit dem Bau zweier Landstromanlagen mit parallelen Versorgungsmöglichkeiten von bis zu drei Seeschiffen, neuer RoRo-Rampen sowie der Ertüchtigung der bestehenden Flächen wurde der mengenstärkste Hafenteil in der jüngsten Vergangenheit stetig optimiert. Bis 2028 sollen über 60 Mio. Euro in den Hafenteil fließen. Neben dem Frachtgeschäft wird der Hafenteil mit wachsender Beliebtheit auch von Kreuzfahrtschiffen angefahren.

Quelle: Port of Kiel, Foto: Port of Kiel/ Tom Koerber




Maersk und Hapag-Lloyd planen Zusammenarbeit

Hapag-Lloyd AG (Hapag-Lloyd) und Maersk A/S, ein Unternehmen der A.P. Moller – Maersk (Maersk) haben eine Vereinbarung für eine neue, langfristige operative Zusammenarbeit mit dem Namen „Gemini Cooperation“ getroffen, die im Februar 2025 starten wird. Ziel ist es, im Seeverkehr ein flexibles und miteinander verbundenes Servicenetzwerk mit einer branchenführenden Zuverlässigkeit zu schaffen.

“Die Zusammenarbeit mit Maersk wird dazu beitragen, die Qualität, die wir unseren Kunden bieten, weiter zu steigern. Darüber hinaus werden wir von Effizienzsteigerungen in unserem operativen Betrieb und gemeinsamen Anstrengungen zur weiteren Beschleunigung der Dekarbonisierung unserer Branche profitieren“, sagt Rolf Habben Jansen, CEO von Hapag-Lloyd.

Die neue Kooperation zwischen Hapag-Lloyd und Maersk wird einen Flottenpool von rund 290 Schiffen umfassen mit einer kombinierten Kapazität von 3,4 Millionen Standardcontainern (TEU); davon wird Maersk 60 % und Hapag-Lloyd 40 % zur Verfügung stellen.

“Wir freuen uns sehr über die Kooperation mit Hapag-Lloyd, denn das Unternehmen ist ein idealer Seeverkehrs-Partner auf unserer strategischen Reise. Durch diese Zusammenarbeit bieten wir unseren Kunden ein flexibles Seeverkehrsnetz, das die Messlatte für Zuverlässigkeit in unserer Branche höher legt. Die Zusammenarbeit wird unser integriertes Logistikangebot stärken und zugleich die Bedürfnisse unserer Kunden erfüllen“, sagt Vincent Clerc, CEO von Maersk.

Im Rahmen der Vereinbarung haben sich die beiden Unternehmen das ehrgeizige Ziel gesetzt, nach der vollständigen Einführung des Netzwerks eine Fahrplanzuverlässigkeit von über 90 % zu erreichen. Neben der verbesserten Servicequalität werden die Kunden zudem von verbesserten Transitzeiten in vielen wichtigen Hafen-zu-Hafen-Korridoren und von dem Zugang zu einigen der am besten angebundenen Seeverkehrsknotenpunkte der Welt profitieren.

Beide Unternehmen treiben die Dekarbonisierung ihrer Flotten intensiv voran und haben sich die ehrgeizigsten Dekarbonisierungsziele der Branche gesetzt: Maersk will bis zum Jahr 2040 Netto-Null-Emissionen erreichen und Hapag-Lloyd bis 2045.

Im Zuge der Entscheidung für diese Zusammenarbeit wird Hapag-Lloyd THE Alliance im Januar 2025 verlassen. Im Januar 2023 hatten Maersk and MSC bekanntgegeben, dass die 2M Allianz im Januar 2025 enden wird.

Im Laufe des Jahres 2024 werden Maersk und Hapag-Lloyd den Übergang von ihren derzeitigen Allianzen zu der neuen operativen Zusammenarbeit sorgfältig planen. Gleichzeitig werden die Services für die Kunden im Rahmen bestehender Vereinbarungen fortgesetzt.

Weitere Details zur ”Gemini Cooperation”, inklusive der neuen Schiffsfahrpläne, werden zu gegebener Zeit veröffentlicht, sobald diese Verfügbar sind.

Über das neue Netzwerk

  • “Gemini Cooperation” wird eine langfristige operative Zusammenarbeit sein, die im Februar 2025 beginnt. Beide Unternehmen werden spezielle Teams bereitstellen, welche die Zusammenarbeit managen werden
  • Hapag-Lloyd und Maersk können beide ihren operativen Betrieb außerhalb des Netzwerks und entlang der jeweiligen Bedürfnisse ihrer Kunden anpassen
  • Im Rahmen der Vereinbarung haben sich die beiden Unternehmen das ehrgeizige Ziel gesetzt, eine Fahrplanzuverlässigkeit von über 90 % zu erreichen, sobald das Netzwerk vollständig in Betrieb ist. Dieses Ziel wird durch ein starkes Governance-Modell und vertragliche Vereinbarungen gestützt
  • “Gemini Cooperation” wird die kombinierten starken globalen Netzwerke von Hapag-Lloyd und Maersk nutzen ebenso wie die Terminalpräsenz und das logistische Know-how ihrer Teams. Die Kooperation umfasst rund 290 Schiffe mit einer kombinierten Kapazität von 3,4 Millionen Standardcontainern (TEU); davon wird Maersk 60 % und Hapag-Lloyd 40 % zur Verfügung stellen
  • Die Zusammenarbeit erstreckt sich über 7 Fahrtgebiete: Asien / US Westküste, Asien / US Ostküste, Asien / Mittlerer Osten, Asien / Mittelmeer, Asien / Nordeuropa, Mittlerer Osten – Indien / Europa und Transatlantik
  • ”Gemini Cooperation” wird aus 26 Liniendiensten bestehen. Diese Liniendienste werden durch ein globales Netzwerk von speziellen Shuttle-Diensten ergänzt, die sich um eigene und/ oder kontrollierte Hubs gruppieren – davon 14 Shuttle-Dienste in Europa, 4 in Mittlerer Osten, 13 in Asien und 1 im Golf von Mexiko. Diese Shuttle-Dienste bieten eine schnelle Verbindung mit flexibler Kapazität zwischen Drehkreuzen und Häfen, die von Shuttle-Diensten bedient werden, und umgekehrt

A.P. Moller – Maersk (Maersk) ist ein integriertes Logistikunternehmen, das daran arbeitet, die Lieferketten seiner Kunden zu verbinden und zu vereinfachen. Als ein weltweit führender Anbieter von Logistikdienstleistungen ist das Unternehmen in mehr als 130 Ländern tätig und beschäftigt weltweit 100.000 Mitarbeiter. Maersk verfügt über eine Flotte von rund 700 eigenen und gecharterten Schiffen mit einer Gesamtkapazität von mehr als 4 Millionen TEU. APM Terminals, eine Tochtergesellschaft von Maersk, betreibt 59 Gateway-Terminals in 31 Ländern unter der Marke APM Terminals oder zusammen mit einem Joint-Venture-Partner. Maersk hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 mit neuen Technologien, neuen Schiffen und umweltfreundlichen Kraftstoffen im gesamten Unternehmen Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Im Jahr 2023 hat Maersk das weltweit erste Containerschiff in Betrieb genommen, das mit grünem Methanol betrieben werden kann, und das Unternehmen hat derzeit 24 weitere methanolfähige Schiffe in Auftrag gegeben.

Mit einer Flotte von 264 modernen Containerschiffen und einer Gesamttransportkapazität von 2,0 Millionen TEU ist Hapag-Lloyd eine der weltweit führenden Linienreedereien. Im Segment Linienschifffahrt ist das Unternehmen mit 13.500 Mitarbeitenden an Standorten in 135 Ländern mit knapp 400 Büros präsent. Hapag-Lloyd verfügt über einen Containerbestand von 2,9 Millionen TEU – inklusive einer der größten und modernsten Kühlcontainerflotten. Weltweit 113 Liniendienste sorgen für schnelle und zuverlässige Verbindungen zwischen mehr als 600 Häfen auf allen Kontinenten. Im Segment Terminal & Infrastruktur bündelt Hapag-Lloyd seine Beteiligungen an 20 Terminals in Europa, Lateinamerika, USA, Indien und Nordafrika. Rund 2.600 Mitarbeitende sind dem Segment Terminal & Infrastruktur zugeordnet und bieten neben den Terminalaktivitäten ergänzende Logistikdienstleistungen an ausgewählten Standorten.

Quelle: Hapag-Lloyd und Maersk, Grafik: Hapag-Lloyd