Mit „Smart St@rt“ in das Berufsleben

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Voraussetzung einer erfolgreichen Eingliederung von Flüchtlingen in die Gesellschaft ist neben dem Spracherwerb, der Akzeptanz und Anpassung an kulturelle und gesellschaftliche Werte vor allem die dauerhafte Integration in den Arbeitsmarkt.

Dass dies mit besonderen Herausforderungen verbunden ist, hat die OECD kürzlich auf Basis einer Unternehmensbefragung in Deutschland festgestellt. Danach ist eine gezielte Unterstützung erforderlich, um Flüchtlinge in geeigneter Weise auf eine berufliche Bildung als Integrationsvoraussetzung vorzubereiten. Hier setzt das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt „Smart St@rt – Integrierte fachlich-sprachliche Qualifizierung von Flüchtlingen für den Berufsstart in Binnenschifffahrt und Logistik“ an. Ziel ist es, ein Kurskonzept, das auf eine stabile Arbeitsmarktintegration ausgerichtet ist und auch auf andere Branchen transferiert werden kann, zu entwickeln.

Der in Deutschland anhaltende Fachkräftemangel macht auch vor den beiden „Zielbranchen“ des Projektes, der Binnenschifffahrt und der Logistik, nicht Halt. In der Binnenschifffahrt ist insbesondere in Bezug auf das fahrende Personal in der Güterschifffahrt ein Personalbedarf festzustellen, vor allem bei Unternehmen mit ein bis zwei Beschäftigten, den so genannten Partikulieren. Im Jahr 2015 weisen darüber hinaus über 30 % der in der Branche sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ein Alter von 55 Jahren und mehr auf. Dies zeigt: Es besteht angesichts positiver Arbeitsmarktperspektiven erheblicher Handlungsbedarf und damit können sich auch Chancen eröffnen, Flüchtlinge durch die Teilnahme an entsprechenden Modellmaßnahmen und Qualifizierungskonzepten auf den Weg in eine Beschäftigung vorzubereiten.

Konkret geht es in dem Projekt darum, ein integriertes Kurskonzept durch eine Kombination sprachlicher und berufsorientierender Inhalte zu erarbeiten, erproben und evaluieren, das dann auf eine Tätigkeit – im Idealfall auf eine berufliche Ausbildung – in Binnenschifffahrt oder Logistik vorbereiten soll. Die angestrebte didaktisch-methodische Verschränkung von Sprach- und fachlichem Kompetenzerwerb in den vorgesehenen Lernmodulen ist dabei von hoher Bedeutung, da viele der bisher vorliegenden Lehr- und Lernmaterialien zur berufsbezogenen Sprachförderung zwar Situationen des allgemeinen Arbeitsalltags exemplarisch thematisieren, sich in ihrem inhaltlichen Fokus aber zu wenig auf relevante berufsfachliche und kommunikative Aspekte des betrieblichen Arbeits- und Lernorts beziehen.

Um die gewünschte Verbindung zwischen sprachlicher Kommunikation und berufsfachlichem Kompetenzerwerb zu erreichen, werden im Projekt relevante Praxisszenarien konstruiert, die aufeinander bezogene Lernsituationen und Lernarrangements umfassend zu exemplarischen Lern- und Handlungsfeldern innerhalb thematisch abgegrenzter Module verdichten. Geplant ist die Konzeption und Durchführung zweier Kurse mit jeweils ca. sechsmonatiger Dauer.

Wichtig für den Praxisbezug: In die modular strukturierten Handlungsfelder werden flankierende Angebote wie Coaching, Bewerbungstraining, Berufsberatung, Sprach- und Kompetenztests, betriebliche Praktika und Berufserkundung integriert.

„Smart St@rt“ richtet sich in erster Linie an jüngere Personen, die als Flüchtling anerkannt sind oder über einen Bleibestatus verfügen. Voraussetzungen sind neben gewerblich-technischem Berufsinteresse und einem Mindestmaß an Technikaffinität auch entsprechende Kenntnisse der deutschen Sprache (mindestens auf dem Niveau B1). Um eine möglichst homogene Adressatengruppe von Teilnehmern akquirieren zu können, werden entsprechende Eignungs- und Kompetenztests durchgeführt.

Das Projekt verfolgt neben der Integration von Flüchtlingen in Binnenschifffahrt und Logistik aber auch das darüber hinausgehende Ziel, das Konzept auf andere Branchen transferieren zu können.

Beteiligt an dem Vorhaben, das vom Projektträger im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) begleitet wird, sind als Partner das Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e.V. (DST), die Universität Duisburg-Essen (Institut für Berufs- und Weiterbildung) und der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB). Unterstützt wird die Arbeit durch die assoziierten Partner wie dem Institut für Modelle zur beruflichen und sozialen Entwicklung (IMBSE), dem Evangelischen Bildungswerk im Kirchenkreis Duisburg (EBW), dem Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung (ZfTI), dem Bundesverband der Selbstständigen, Abteilung Binnenschifffahrt (BDS), und dem Duisburger Hafen AG (duisport). Die zuständige Arbeitsverwaltung (Jobcenter und Arbeitsagentur) erbringt vor allem in Bezug auf die Auswahl der künftigen Kursteilnehmer einen wesentlichen Beitrag zum Projekt. Die Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve und die Handwerkskammer Düsseldorf werden dieses Modellvorhaben begleiten und insbesondere im Hinblick auf den Transfer der Projektergebnisse auf andere Branchen beratend mitwirken.

Projektlaufzeit ist vom 1. März 2018 bis 31. August 2020.

Quelle: BDB, Foto: duisport/ Hans Blossey

 




Robustes Wachstum und harte Bandagen

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Die globale Schiffbauindustrie konnte die Talsohle mit einer extrem schwachen Nachfrage in 2016 hinter sich lassen und eine Verdopplung der Auftragseingänge (in cgt) verbuchen.

Damit sind die Sorgen allerdings keinesfalls vorbei. Trotz der deutlichen Verbesserung reichen die Aufträge bei weitem nicht, um die weltweiten Produktionskapazitäten zu füttern. Diese lagen im letzten Jahr immer noch um fast 75% über dem Bestellvolumen. Die Bandagen im globalen Wettbewerb werden immer härter. China zieht mit Preisen unterhalb der Materialkosten immer mehr Aufträge in Nischenmärkten an sich. In Korea finanzieren die staatseigenen Banken, die nach Restrukturierungen heute oft Haupteigentümer bei den Werften sind, inzwischen auch wieder Verlustprojekte. Zusätzlich hat der Staat dort trotz Überkapazitäten angekündigt, 200 große Handelsschiffe bestellen zu wollen. Japan verweigert den Subventionswettlauf bisher noch und verzeichnete ein weiteres Jahr mit sehr geringen Bestellungen. Die japanische Regierung prüft inzwischen eine WTO-Klage gegen Korea.

Der deutsche und europäische Schiffbau konnte sich bisher insgesamt von dem globalen Trend absetzen. Aufgrund der gesunden Nachfrage in den Spezialmärkten bei gleichzeitig eklatanter Schwäche in den Volumenmärkten sprang der wertmäßige Marktanteil Europas zwischenzeitlich von unter 10% auf über 50%. Auch 2017 betrug der Wert immer noch beeindruckende 35%. Die Auftragseingänge in Deutschland reichten 2017 dagegen erwartungsgemäß bei weitem nicht an das Rekordjahr 2016 heran. Auf Basis des robusten Auftragsbuchs entwickelt sich die Produktion der deutschen Werften aber weiterhin positiv. Die Spezialisierung der europäischen und insbesondere der deutschen Schiffbauindustrie und die erfolgreiche Fokussierung auf High-Tech-Nischenmärkte zahlt sich aus.

„Heute werden reihenweise einzigartige Großprojekte, die den höchsten Anforderungen genügen, pünktlich abgeliefert. Diese Meisterleistung wird von den Werften in enger Zusammenarbeit mit Hunderten hochspezialisierter Unternehmen vollbracht. Die erstklassige Systemkompetenz ist ein wesentliches Merkmal, das unseren Standort stark und unsere Branche für Deutschland besonders wertvoll macht“, erklärt VSM-Präsident Harald Fassmer, Geschäftsführer der Fassmer Werft GmbH auf der Pressekonferenz anlässlich der jährlichen Mitgliederversammlung des Verbandes.

Der weitgehende Rückzug aus dem Frachtschiffbau hatte allerdings auch schmerzhafte Anpassungen und Arbeitsplatzabbau auf den Werfen erforderlich gemacht. Die Anzahl der in Deutschland gebauten Schiffe nahm deutlich ab und reicht für die vielfältige heimische Zulieferindustrie schon lange nicht mehr aus. Dafür sind die Wertschöpfungsketten heute viel komplexer, sodass die Branche insgesamt bei Umsatz und Beschäftigung deutlich zulegen konnten.

Die schwache Weltmarktkonjunktur gepaart mit der zunehmend interventionistischen Politik in wichtigen Schiffbauländern erfordern neue Antworten. Effektive globale Handelsregeln wären für alle Marktteilnehmer hilfreich, denn Überkapazitäten und ein überzogener Preiswettbewerb schlagen sich in der gesamten Wertschöpfungskette nieder. Hinzu kommen weitere Marktverzerrungen durch wachsende Local-Content-Anforderungen sowie durch erschwerte Rahmenbedingungen in den Zielmärkten. „So manches Mal wurde aus einer erhofften ‚WinWin‘ schnell eine ‚Win–and–Regret‘-Situation“, macht Fassmer deutlich.

Die globalen Risiken nehmen zu. Wachsender Protektionismus, Technologieklau und Kampfpreise wie aktuell im Fährsegment stellen sehr konkrete Bedrohungen dar. Der maritime Wirtschaftsstandort Deutschland ist gut beraten, Kräfte zu bündeln und alles zu unternehmen, was die Wettbewerbsfähigkeit stärkt.

„Die Verabschiedung der Maritimen Agenda 2025 im letzten Jahr war ein wichtiger Schritt und auch der Koalitionsvertrag bietet viele gute Anknüpfungspunkte. Aber allen Beteiligten muss bewusst sein, dass eine Fortschreibung des Status Quo alleine für die Zukunft nicht mehr ausreichen wird“, mahnt auch VSM-Hauptgeschäftsführer Dr. Reinhard Lüken. „Finanzierungsthemen, die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt, steigende Sozialabgaben, ausufernde Tarifabschlüsse sowie zunehmender Bürokratismus sind eine große Herausforderung und schwächen die Wettbewerbsfähigkeit am Standort Deutschland. Bei unserer Innovationsoffensive dürfen wir nicht nachlassen. Und auch die Zusammenarbeit in Europa könnte ein verstärktes Engagement gut vertragen,“ erläutert Lüken weiter.

„Wir haben gute Chancen, wenn alle Akteure der maritimen Industrie näher zusammenrücken und an einem Strang ziehen. Die Marktverzerrungen verstärken die Überkapazitäten und belasten damit auch die Schifffahrt, der dann das Geld fehlt, um in unsere saubere und sichere Technologie zu investieren. Darum ist eine kluge Standortpolitik und beherztes Handeln, das der Bedeutung der maritimen Wirtschaft gerecht wird und alle zur Verfügung stehenden Stellschrauben nutzt, so wichtig“, unterstreicht Lüken abschließend.

Quelle und Foto: Verband für Schiffbau und Meerestechnik e. V.,  Norbert Brackmann (CDU), Maritimer Koordinator der Bundesregierung




Viele Infos auf dem HAFENGEBURTSTAG

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Der Container hat die Transportbranche revolutioniert, auch im Hamburger Hafen hat er viel bewegt und den Hafen zum größten Seehafen Deutschlands gemacht.

Begonnen hat der Containerumschlag in Hamburg vor 50 Jahren, genauer am 31. Mai 1968 als die „American Lancer“ am Burchardkai festmachte. Heute sind in Hamburg rund 130.000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt mit dem Hamburger Hafen verbunden und rund 379.000 Menschen aus der Metropolregion und den angrenzenden Bundesländern arbeiten in der Logistik. Als größter Arbeitgeber der Region bietet die Hafen- und Logistikbranche eine große Vielfalt an Ausbildungs- und Berufsmöglichkeiten, über diese kann man sich im Infocontainer „Dein Job im Hafen“ beim 829. HAFENGEBURTSTAG HAMBURG informieren. Ein anderes Highlight bietet der 20-Fuß Infocontainer in dem sich alles um das Jubiläum „50 Jahre Containerumschlag in Hamburg“ dreht.

Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM) präsentiert auf dem HAFENGEBURTSTAG HAMBURG vom 10. bis 13. Mai 2018 nahe der Kreuzung „Am Sandtorkai – Am Kaiserkai“ gemeinsam mit Mitausstellern den Universalhafen und Logistikstandort mit seinen vielfältigen Berufs- und Ausbildungsmöglichkeiten. Mit dabei sind unter anderem die Hamburg Port Authority (HPA) und acht Unternehmen aus der Hamburger Hafenwirtschaft. In einem umgebauten 40-Fuß-Container vermitteln die Aussteller allen Interessierten einen Überblick über spannende Ausbildungsberufe und die Arbeitswelt Hafen und Logistik. Innovative Technik und weltweit vernetzte Prozesse prägen eine Vielzahl moderner Berufsbilder und versprechen interessante Aufgabenfelder. Nicht nur Schülern, Studenten und Nachwuchskräften, sondern auch Quereinsteigern stehen täglich qualifizierte Ansprechpartner zur Verfügung, um Fragen rund um die Berufsperspektiven und die Arbeit im Hafen und in der Logistik zu beantworten.

Viele interessante Informationen rund um das Jubiläum „50 Jahre Containerumschlag in Hamburg“ und den Container selbst, wie er den Hamburger Hafen geprägt hat, gibt es in einem 20-Fuß-Container zu entdecken. Der Container versorgt uns Tag für Tag mit unseren alltäglichen Gütern, doch wie genau funktioniert das und welche Gütermengen passen in einen Container? Welche Berufe stecken hinter dem Transportmittel Nummer Eins der heutigen Zeit? Diese und viele weitere Fragen können sich die Besucher auf verschiedenste Art und Weise beim HAFENGEBURTSTAG HAMBURG beantworten.

„Unter dem Motto „Dein Job im Hafen“ werben wir für die Arbeitswelt Hafen und Logistik und suchen den direkten Kontakt zu interessierten Menschen, die sich bei ihrem Besuch auf dem weltweit größten Hafenfest über den Hafen- und Logistikstandort informieren möchten. Die in der Logistikbranche vorhandene Innovationskraft ist bei vielen Berufseinsteigern noch nicht so stark verankert. Das wollen wir mit unserem Informationsangebot zum HAFENGEBURTSTAG HAMBURG ändern und Imagewerbung für den Hafen und die Logistikbranche machen. Auch wollen wir auf das Jubiläum „50 Jahre Containerumschlag in Hamburg“ aufmerksam machen. Der Container hat nicht nur für den Hamburger Hafen ein neues Zeitalter eingeläutet, sondern ist eine Erfindung, die seit über 50 Jahren den Welthandel von Grund auf verändert hat“, sagt Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V.

Öffnungszeiten Informationscontainer „Dein Job im Hafen“ & „50 Jahre Containerumschlag in Hamburg“

Donnerstag, 10. Mai 2018        10.00 – 19.00 Uhr
Freitag, 11. Mai 2018               10.00 – 19.00 Uhr
Samstag, 12. Mai 2018            10.00 – 19.00 Uhr
Sonntag, 13. Mai 2018             10.00 – 19.00 Uhr

Quelle und Foto: HHM, Informationscontainer „Dein Job im Hafen“ und „50 Jahre Containerumschlag in Hamburg“ auf dem HAFENGEBURTSTAG HAMBURG 2018




Eckelmann Innovation „SMART BARGE“

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Das 1865 gegründete Familienunternehmen Carl Robert Eckelmann ist seit fünf Generationen ist die Unternehmensgruppe im Hafenumschlag und in der Transportlogistik auf dem Wasser technologisch federführend und innovativ. Nach der Erfindung des erfolgreichen CONTAINERTAXIs wurde jetzt ein weiterer zukunftsträchtiger Meilenstein in der langen Firmengeschichte mit dem Projekt „SMART BARGE“ der Öffentlichkeit vorgestellt.

Das mit 100 Schiffseinheiten überwiegend in der norddeutschen Metropolregion operierende Unternehmen hat einen Großteil seiner Flotte, die aus Schubleichtern und Schubbooten besteht, für das digitale Zeitalter umgerüstet und bestätigt erneut seine Vorreiterrolle in dem Hamburger Hafenwirtschaft als innovatives mittelständisches Familienunternehmen.

Transporte im Hafen Hamburg und auf norddeutschen Wasserstraßen für Industrie, Reedereien, Containerterminals, Spediteure und Handel können in Zukunft mit Hilfe der Eckelmann „SMART BARGE“ in den internationalen Supply- Chain-Management-Prozess und die digitalisierte Logistikkette eingegliedert werden.

Die technologisch aufgerüsteten Hafenschuten und Transportleichter verfügen seit kurzer Zeit über Datenlogger und GPS-Sender. Die Eckelmann Transporteinheiten sind via G4-Online-Datenverbindung über ein Datenportal „rund um die Uhr“ vernetzt mit dem Office Operation des Unternehmens und seinen unterschiedlichen Kunden aus Industrie, Schifffahrt, Handel, Umschlagsanlagen und Spedition.

Informationen zur Position sämtlicher Schiffseinheiten, zur Warenbeschaffenheit wie z. B. Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Containerdaten, Lademenge, An- und Abfahrtzeiten können ganzjährig in Echtzeit 24 Stunden am Tag von den vernetzten Geschäftspartnern des Unternehmens abgerufen werden.

Das Unternehmen kann mit Hilfe des neuen IT-Systems das Flottenmanagement und die Auslastung der Einheiten optimieren. Es erhöht mit Hilfe der Digitalisierung seine verfügbare Transportkapazität von insgesamt rund 60.000 Bruttoregistertonnen in der Region.

Die neue „SMART BARGE“-Technologie erleichtert die Steuerung von Wartungsintervallen und die Kontrolle von Werftaufenthalten. Sie liefert zusätzlich automatisch Kennzahlen für das firmeneigene Controlling, um die Effizienz des gesamten Transportbetriebes zu überwachen und weiter zu optimieren.

Die Eckelmann Gruppe erwartet durch das „SMART BARGE“-Projekt mittelfristig erhebliche Kosteneinsparungen und eine weitere Reduzierung von Treibstoffemissionen aus dem Schiffsbetrieb im Hamburger Hafen. Das Projekt soll dazu beitragen, dass die Akzeptanz des umweltfreundlichen Verkehrsträgers auf dem Wasserweg in Hamburg und Umgebung weiter erhöht wird.

Das Unternehmen liefert mit der „SMART BARGE“-Technologie seinen zeitgemäßen Beitrag zur Entlastung des Verkehrs auf den Straßen und Autobahnen in der Metropolregion Hamburg.

Quelle und Grafik: Carl Robert Eckelmann Transport u. Logistik GmbH




Neuer Vertriebsleiter für die RheinCargo

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Lukas Klippel wurde zum 1. Mai 2018 die Verantwortung für den Gesamtvertrieb der sieben Häfen der RheinCargo mit den Standorten Köln, Neuss und Düsseldorf übertragen.

„Wir sind fest davon überzeugt, dass Lukas Klippel in der Position des Vertriebsleiters die Zukunft der RheinCargo Häfen positiv mitgestalten wird“, so die Geschäftsführer der RheinCargo, Jan Sönke Eckel und Wolfgang Birlin.

Nach Beendigung seines dualen Studiums bei der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) stieg Lukas Klippel in den Vertrieb des EVU ein. Parallel zu seinen Aufgaben als Marktbereichsleiter/Key Account Manager absolvierte er ein Masterstudium. Ende 2015 wechselte er in den Vertrieb der Kölner Häfen. Zum 1.Oktober 2016 wurde ihm Handlungsvollmacht erteilt. Seither trägt er die Verantwortung für den Gesamtvertrieb der Kölner Häfen, um nun in die Gesamtverantwortung für alle RheinCargo Häfen einzutreten.

Quelle: RheinCargo




Behauptungen zur Belastung halten Überprüfung nicht Stand

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Mit der fragwürdigen These, dass Dieselfahrverbote in Innenstädten ihre Wirkung verfehlen, da die Stickoxidbelastung maßgeblich durch vorbeifahrende Binnenschiffe verursacht wird, sorgte Michael Schreckenberg, Gutachter und Physikprofessor an der Universität Duisburg-Essen, in den vergangenen Wochen in den Medien für Aufsehen. Dabei beruft er sich auf Daten aus einer von ihm betreuten Masterarbeit eines Physikstudenten.

Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) hatte schon kurz nach den ersten Äußerungen von Prof. Schreckenberg Zweifel an der wissenschaftlichen Fundiertheit der Behauptungen angemeldet. Die Arbeit des Studenten mit dem Titel „Technische und ökologische Auswirkungen alternativer Kraftstoffe auf die Entwicklung des zukünftigen regionalen Verkehrssystems“ liegt nun vollständig vor. Es zeigt sich, dass diese Zweifel berechtigt sind: Von dem betreuenden Professor wurden sehr eigenwillige und im Ergebnis nicht haltbare Schlüsse aus der Arbeit seines Studenten gezogen.

Eine von der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) in Auftrag gegebene Untersuchung zur Luftqualität an den Bundeswasserstraßen hatte bereits 2015 aufgezeigt, dass die in der Fahrrinne emittierten Schadstoffe von Binnenschiffen – und damit auch deren Stickoxidausstoß – bereits am Flussufer praktisch nicht mehr nachweisbar sind. Das Umweltbundesamt (UBA) hat die Studie der BfG erst vor wenigen Tagen auf seiner Internetseite in einem wissenschaftlichen Bericht mit dem Titel „Stickstoffoxidemissionen durch Binnenschiffe“ zitiert. „Die mittlere NO2-Zusatzbelastung, die durch die NOx-Emission der Binnenschifffahrt auf Mittel- und Niederrhein verursacht wird, nimmt demnach überproportional und sehr schnell mit Entfernung von der Fahrrinne ab“, folgert das UBA darin. Bestätigt wird damit auch, dass der Versuch, den Schadstoffausstoß der Schifffahrt mit Messgeräten vom Ufer aus zu messen, fehlgehen muss und daraus abgeleitete Ergebnisse reine Spekulation sind. Schließlich werden dann auch Emissionen aus anderen Quellen wie dem Straßenverkehr, dem Schienen- und Flugverkehr, der Industrie oder der privaten Verbraucher „mitgemessen“.

Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) hat im Rahmen seiner Aktion „Abgasalarm“ erstmals einen Monat lang flächendeckende Stickoxid-Werte in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf gemessen und ist nun zu gleichermaßen interessanten wie aufschlussreichen Erkenntnissen gelangt, die die Ergebnisse der BfG-Untersuchung bestätigen: „Keine Auffälligkeiten in der Nähe des Rheins“, lautet das Fazit des WDR. Emissionen längs des Rheins tragen laut Atmosphärenforscher Robert Wegener „allenfalls zur generellen Hintergrundbelastung in Düsseldorf bei“. Die Messungen zeigten, dass die Stickoxidwerte im Rheinufertunnel und an dessen Tunnelöffnungen mit in der Spitze 145,2 Mikrogramm pro Kubikmeter mehr als viermal so hoch sind wie der in Düsseldorf gemessene Durchschnittswert (33,5 Mikrogramm pro Kubikmeter). Dies verdeutlicht, dass die Stickoxidbelastung an Punkten mit hohem Autoverkehr am höchsten ist.

Das Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme e.V. (DST) in Duisburg, eine der führenden Forschungseinrichtungen für die europäische Binnenschifffahrt, äußert ebenfalls erhebliche Zweifel an dem Gehalt der getätigten Aussagen. Die Fachleute des DST sind der Auffassung, dass die in der Masterarbeit und in den dort zugrunde gelegten Modellen angesetzte Motorenleistung der Binnenschiffe deutlich zu hoch ist. Dadurch werden die Emissionsszenarien für die Binnenschifffahrt künstlich vergrößert und „aufgeblasen“. Dies belegen beispielsweise umfangreiche Messungen an Bord verschiedener Binnenschiffe im kürzlich abgeschlossenen europäischen Forschungsprojekt „PROMINENT“. Angesichts der strengen Grenzwerte, die neue Motoren in der europäischen Binnenschifffahrt ab 2019 bzw. 2020 erfüllen müssen, erscheint auch der in der Masterarbeit angesetzte Rückgang der Emissionen im Zeitraum 2015 bis 2030 um lediglich 6,9 % zu gering. Für PKW wird in dem Szenario, das Prof. Schreckenberg für seine Aussagen bemüht, für den gleichen Zeitraum ein Rückgang des NOx-Ausstoßes um 86 % angenommen.

Zu kritisieren ist schließlich, dass in der von Prof. Schreckenberg betreuten Masterarbeit Emissionsdaten der Binnenschifffahrt aus dem Jahr 2012 verwendet wurden, indem auf altes TREMOD-Datenmaterial des ifeu-Institutes zurückgegriffen wurde. In der Zwischenzeit erfolgte Modernisierungen in der Binnenschifffahrt wurden demnach nicht berücksichtigt.

Bemerkenswert ist, dass der Verfasser der Masterarbeit in der Zwischenzeit selbst verkündet hat, dass seine Untersuchung „keinen Angriff auf die Binnenschifffahrt“ darstellen soll. Es müsse schließlich berücksichtigt werden, dass Stickoxidemissionen der Schiffe aufgrund der Flüchtigkeit und Verwirbelung gar nicht in dem Maße bei der Bevölkerung ankommen. Die Studie nimmt deshalb in erster Linie die Auswirkungen technologischer Veränderungen im Straßenverkehr auf die Emissionen in den Fokus, betrachtet interessanterweise jedoch – entgegen des in der Öffentlichkeit entstandenen Eindrucks – gar nicht die Schadstoff-Immissionen und damit die eigentliche Belastung für die Anwohner.

Der BDB erwartet, dass Prof. Schreckenberg dem Beispiel seines Studenten folgt und seine Aussagen – ebenso öffentlichkeitswirksam wie seine bisherigen Einlassungen – in das rechte Licht rückt.

Quelle und Foto: BDB 

 

 




MOSOLF übernimmt Autokontor Bayern

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Der Automobillogistiker MOSOLF integriert den Wettbewerber Autokontor Bayern GmbH mit Hauptsitz in Buch (Bayern). Damit stärkt MOSOLF sein Netzwerk und baut seine Kompetenzen weiter aus.

Dr. Jörg Mosolf, Vorstandsvorsitzender der MOSOLF Gruppe: „Die Integration von Autokontor Bayern stärkt unsere Position in einem Umfeld sich spezialisierender und konsolidierender Märkte.“ Bernd Sauter, Geschäftsführer und Hauptgesellschafter der Autokontor Bayern GmbH ergänzt: „Autokontor Bayern hat sich in den letzten 15 Jahren zu einem führenden Unternehmen der Branche entwickelt. Die MOSOLF Gruppe übernimmt neben moderner Technik und leistungsfähigen Logistikstandorten auch mehr als 300 qualifizierte und hochmotivierte Mitarbeiter sowie eine erfahrene und kompetente Geschäftsführung.“

Während der bisherige Mitgesellschafter Roland Kuch auch nach der Übernahme als Geschäftsführer bei Autokontor Bayern verbleibt, wird sich Hauptgesellschafter Bernd Sauter aus dem Unternehmen zurückziehen. „Die führende Marktposition haben im Wesentlichen die Mitarbeiter unter der Leitung der beiden operativen Geschäftsführer erarbeitet. Dafür gebührt ihnen meine Anerkennung und mein Dank. Sie werden das Unternehmen auch innerhalb der MOSOLF Gruppe weiter erfolgreich voranbringen“, ist sich Bernd Sauter sicher.

Neben dem Know-how des AKB-Teams gewinnt MOSOLF mit der Übernahme von Autokontor Bayern auch insgesamt acht neue Standorte in Buch (Bayern), Schweitenkirchen (Bayern), Schöneck (Hessen), Erlensee (Hessen), Zörbig (Sachsen-Anhalt), Dortmund (Nordrhein-Westfalen), Lüdersfeld (Niedersachsen) und Buxtehude (Niedersachsen) hinzu. Durch den Kauf vergrößert sich die MOSOLF Transport-Flotte um weitere 130 Pkw-Spezialtransporter sowie 32.000 Pkw-Stellplätze. An fünf der acht Standorte werden neben der Lagerung von Fahrzeugen zusätzlich auf rund 8.000 Quadratmetern Werkstattservices wie PDI, Fahrzeugaufbereitung oder Mechanik-, Lack- und Karosseriearbeiten durchgeführt.

Jörg Mosolf freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit mit Autokontor Bayern: „AKB ist ein erfolgreiches, professionell geführtes Unternehmen und eine wertvolle Ergänzung unserer bisherigen Aktivitäten im Fahrzeuglogistik- und Flottengeschäft. Ein erfahrenes Team wird in den kommenden Wochen eng mit den AKB-Kollegen vor Ort zusammenarbeiten, damit Management und Mitarbeiter sich möglichst rasch als Teil des MOSOLF Teams fühlen.“

Die MOSOLF Gruppe erweitert ihr Portfolio durch die Übernahme auf 38 Technik- und Logistikzentren, 980 Fahrzeugspezialtransporter, 100 High & Heavy Spezialtransporter, 350 Doppelstock-Waggons und 2 RoRo-Binnenschiffe mit einer jährlichen Fahrzeug-Umschlagskapazität von 2,8 Millionen Fahrzeugen und einer Lagerkapazität von 155.000 Fahrzeugen. Auf über 100.000 Quadratmetern werden Werkstattservices, Industrielackierungen und Sonderfahrzeugbau (BOS) angeboten.

Quelle und Foto: MOSOLF




Timo Schön wird neuer Geschäftsführer

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Der Aufsichtsratsvorsitzende der Seaports of Niedersachsen GmbH, Karsten Dirks, zeigt sich erfreut, mit Herrn Timo Schön einen erfahrenen und bestens vernetzten Hafen- und Schifffahrtsexperten als zukünftigen Sprecher der Geschäftsführung vorstellen zu können.

Die Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen ist eine seit 2004 erfolgreiche ÖPP-Partnerschaft der privaten Hafenwirtschaft in Niedersachsen und dem Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Karsten Dirks betont: „Mit Timo Schön tritt ein international erfahrener Hafen- und Schifffahrtsexperte mit einem großen Kontaktnetzwerk in die Leitungsfunktion der Seaports of Niedersachsen GmbH ein. Durch seine bisherigen Tätigkeiten wird Timo Schön umfangreiche Erfahrungen aus Hafenmarketing, Gremienarbeit sowie der Vernetzung von Wirtschaft, Verwaltung und Politik in die Seaports einbringen.

Nach Abwicklung laufender Projekte in seiner jetzigen Tätigkeit wird Timo Schön voraussichtlich zum 01. August 2018 die Geschäftsführung der Seaports of Niedersachsen GmbH übernehmen.“

Schön: „Ich freue mich über das Vertrauen des Aufsichtsrates und auf die Herausforderungen, die diese neue Aufgabe mit sich bringen. Ich werde meinen Fokus auf die Weiterentwicklung der gut aufgestellten niedersächsischen Hafenwirtschaft legen.“

Timo Schön (41) ist ausgebildeter Schifffahrtskaufmann. Nach erfolgreichem Abschluss im Jahre 2001 sammelte er erste Erfahrungen in der Hafenklarierung, bevor er ab 2004 verschiedene Führungspositionen in seinem Ausbildungsbetrieb, einer Bremer Linienagentur, übernahm. Ab 2009 war Timo Schön, neben seiner Funktion als Prokurist, Vorstandsmitglied in einem globalen Agenturnetzwerk. Im Jahre 2012 wechselte er zu einem traditionellen Hamburger Tramp-Schiffsmakler und leitete deren Geschäfte im deutschen Ostseeraum. Nach vier Jahren in Rostock, zog er dann für dasselbe Unternehme nach Hamburg und übernahm die Leitung aller deutschen Agenturstandorte.

Die bisherige Geschäftsführerin der Seaports of Niedersachsen GmbH, Inke Onnen-Lübben, ist nach mehr als zwölf Jahren Tätigkeit bei Seaports auf eigenen Wunsch zum 30. April 2018 aus dem Unternehmen ausgeschieden und wird sich einer neuen beruflichen Aufgabe in der Industrie widmen.

Neben Timo Schön wird auch weiterhin Felix Jahn als zweiter Geschäftsführer die Vernetzung der Vermarktungsgesellschaft insbesondere mit den Belangen der Industrie- und Handelskammern und den politischen Gremien betreuen. Jahn ist hauptamtlicher Geschäftsführer Verkehr der Industrie- und Handelskammer Oldenburg.

Quelle und Foto: Seaports of Niedersachsen




Hakan Bicil folgt auf Carsten Taucke

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Hakan Bicil wird mit Wirkung zum 1. September dieses Jahres als CEO der Imperial Logistics International B.V. & Co. KG das internationale Geschäft von Imperial Logistics führen.

Er folgt auf dieser Position Carsten Taucke, der im November vergangenen Jahres seinen Rückzug aus der Geschäftsführung angekündigt hatte.

Hakan Bicil war zuletzt Chief Commercial Officer bei CEVA Logistics. Davor bekleidete er Führungspositionen bei folgenden Branchengrößen: Panalpina (Executive Vice President Strategic Business Development), TOLL Group (Managing Director Europe and Middle East) sowie Kühne & Nagel (Senior Vice President Global Business Development).

„Wir freuen uns, mit Hakan Bicil einen erfahrenen Logistikmanager gewonnen zu haben, der mit seinem profunden Sachverstand im Supply Chain Management beste Voraussetzungen dafür mitbringt, unsere Wachstumsstrategie in den europäischen Schlüsselmärkten umzusetzen“, sagt Marius Swanepoel, CEO von Imperial Logistics. Gleichzeitig dankt Swanepoel Carsten Taucke für dessen bedeutsamen Beitrag bei der Weiterentwicklung des internationalen Geschäfts von Imperial Logistics.

Swanepoel weiter: „Hakan Bicil ist ein professionell und strategisch denkender Mensch, der für Leidenschaft und absolute Kundenorientierung steht. Er wird eine Schlüsselrolle einnehmen, wenn es darum geht, Lösungen anzubieten, die unsere Kunden in einem herausfordernden Marktumfeld wettbewerbsfähig halten.“

Quelle: Imperial Logistics, Foto: Marcus Reichmann




Vater der METRANS verstorben

Metrans Prag

Jiri Samek gründete 1991 in Prag die heutige HHLA-Bahngesellschaft METRANS – eine tschechische Erfolgsgeschichte. Der langjährige Vorstandsvorsitzende der Metrans verstarb am 27. April 2018 im Alter von 63 Jahren.

Wenn Jiri Samek über sein Baby sprach, klang alles ganz einfach. „Sie brauchen die besten Leute, das beste Know-how“, erklärte er. „Und sie brauchen ein Ziel, für das sie alle Hindernisse aus dem Weg räumen.“ Als Samek 1991 in Prag die Bahngesellschaft METRANS gründet, gab es noch keine Blockzugverbindungen zwischen Tschechien und dem Hamburger Hafen.

Heute ist METRANS der erfolgreichste Bahnoperateur im Intermodalverkehr nach Zentral- und Osteuropa. METRANS verbindet Tschechien, die Slowakei, Ungarn und weitere Länder der Region über leistungsstarke Shutlezüge und eigene Containerterminals im Binnenland mit den deutschen Seehäfen. Im Durchschnitt alle fünf Stunden verlässt ein Shuttlezug den Hamburger Hafen mit Containern aus aller Welt, insgesamt fahren für Metrans etwas 400 Züge pro Woche. Von den METRANS-Umschlaganlagen in Tschechien und der Slowakei, riesigen Drehscheiben, werden die Container per Bahn oder Lkw weiter zum Kunden transportiert – bis nach Slowenien, Österreich oder Ungarn.

Anfang der 90er Jahre war dieser Erfolg noch nicht absehbar. Zwar sprachen viele in der Branche davon, dass Intermodal und Logistik die Zukunft seien. „Ich habe es seinerzeit in Fachzeitschriften gelesen und gesagt: Man müsste Intermodal und Logistik machen“, erinnerte sich Samek.

Und das ging schneller als gedacht. Als Samek 1990, damals 36 Jahre alt, bei der Mitarbeiterwahl zum Generaldirektor des tschechischen Transportmonopolisten Czechofracht nur den zweiten Platz belegte, weil er im Falle einer Übernahme des Spitzenjobs ein neues Management installieren wollte, reifte der Entschluss, eine eigene Firma zu gründen. „Ich habe überlegt, was ich mache. Ich wollte als stellvertretender Generaldirektor von Czechofracht nicht die Nummer zwei sein, ich wollte Chef sein.“

Und so gründete Samek am 25. Mai 1991 den Bahnoperateur METRANS, mietete einen Umschlagterminal in der tschechischen Hauptstadt Prag und begann, die zehn besten Leute der Branche für seine Firma anzuwerben. „Damals konnte ich noch nicht viel bieten“, so Samek. „Ich habe gesagt, wir haben eine großartige Idee. Und ich habe Beteiligungen an meiner Firma angeboten.“ Der Aufbau von METRANS begann, und der erste Blockzug von Tschechien nach Westeuropa rollte am 18.Februar 1992 zwischen Prag und Hamburg.

„Man muss so eine Idee einfach umsetzen“, sagte Samek, der mit dem Studium an der Hochschule für Verkehrswesen in der Slowakei und einem betriebswirtschaftlichen Studium an der European Business School in Deutschland die besten Voraussetzungen für den Aufbau eines Logistikunternehmens mitbrachte. Was machte METRANS anders als die Konkurrenz? „Wir haben von Beginn an den Containertransport vom Seehafen zum Kunden aus einer Hand angeboten, indem wir nicht nur die Züge betreiben, sondern auch die Umschlaganlagen im Hinterland. Und wir gewährleisten den Weitertransport zum Kunden“, beschrieb Samek sein ausgeklügeltes Produktionssystem. In fließendem Deutsch fügte er gerne hinzu: „Mut und Pioniergeist machen ein erfolgreiches Unternehmertum aus!“

Seine METRANS hat im Hinterlandverkehr der europäischen Seehäfen einen neuen Standard gesetzt. Mit der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) begann er 1995 eine erfolgreiche Partnerschaft. Die HHLA stieg mit dem Kauf von 25 Prozent der Anteile an METRANS bei dem tschechischen Aufsteiger ein und stockte die Anteile kontinuierlich auf. Heute ist das Hamburger Unternehmen Alleineigentümer.

Jiri Samek verstarb am 27. April 2018 im Alter von 63 Jahren.

Quelle und Foto: HHLA