Der Spediteur und die digitale Konkurrenz

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In der IHK Mittleres Ruhrgebiet in Bochum fand am 14. September 2017 das 7. BranchenForum LogistikMarketing.NRW statt.

 

Rund 40 Teilnehmer tauschten sich unter anderem zu den Fragen „Werden Disponenten bald durch Algorithmen ersetzt?“, „Ersetzen Portale den Kundenkontakt?“, „Ist die neue Online-Welt das Ende der klassischen Anbieter?“ und „Sind digitale Speditionen Feinde oder Partner beim Kampf um Verlader?“ aus.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Peter Abelmann, Clustermanager Logistik.NRW, führte der Vorsitzende des BranchenKreises LogistikMarketing Werner Geilenkirchen von HERZIG Marketing als Moderator durch die Veranstaltung. In seinem Intro machte er deutlich, was andere Branchen im Bereich Digitalisierung bereits geleistet haben und zog Parallelen zur Logistik. So berichtete er, wie Flugbuchungsportale die Reisebranche revolutioniert haben, und dass ähnliche digitale Geschäftsmodelle auch den Transportmarkt verändern würden.

Im Fokus der Veranstaltung stand der Vortrag von Phillip Ortwein, CEO der digitalen LogistiklösungInstaFreight, der digitalen Spedition für B2B-Kunden. In seinem Vortrag präsentierte Ortwein den Weg von der Produktidee über den Entstehungsprozess bis hin zum ersten Erfolg. Die Mission von InstaFreight sei es, die „Komplexität der Lieferkette zu reduzieren“ und „für Transparenz zu sorgen“. Ortwein gab an, langfristig „Europas führende B2B-Online-Spedition für den Gütertransport zu werden“. Dabei sieht er sich ganz klar als Partner für kleinere Transportunternehmen und Speditionen. Nicht nur diese Aussage polarisierte bei den Zuhörern und führte zu vielen Nachfragen.

Im Anschluss übernahm Werner Geilenkirchen erneut die Moderation. Er präsentierte die Ergebnisse der Studie „Digitale Konkurrenz im Transportmarkt“, die vom Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen e. V. (VVWL e. V.) und HERZIG Marketing unter  1.900 ausgewählten Mitgliedern des VVWL e. V. durchgeführt wurde. Mit diesen Informationen gingen die Teilnehmer in eine Pause, die sie bei Snacks und Heißgetränken zum weiteren Austausch und Netzwerken nutzten.

Es folgte eine Diskussionsrunde mit Phillip Ortwein, Marcus Hover, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des VVWL e. V. und Peter Abelmann, welche die Teilnehmer nutzen, kritische Bedenken gegenüber Online-Frachtenbörsen, digitalen Speditionen und Preisportalen kund zu tun und Fragen zu stellen. Dabei ging es immer wieder um das Thema der Innovation von digitalen Speditionen und den Schwierigkeiten dieses Geschäftsmodells in der Realität. Letztlich überwogen allerdings die positiven Stimmen, die an alle Anwesenden appellierten, sich mit der Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse auseinander zu setzen.

Abschließend stellte Stefan Postert, Projektleiter der IHK Bochum, unter dem Titel „Der schwere Weg zur digitalen Organisation“ Aspekte der sich wandelnden Gesellschaft im Zeitalter der Digitalisierung vor. Er verdeutlichte, dass die jüngeren Generationen andere Bedürfnisse und Ansprüche habe als die Früheren und hob mit dem Zitat „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“ nochmals hervor, wie wichtig es ist, sich auf Neues einzulassen. Dass er hinter seiner Aussage steht, bestätigte Postert mit der Präsentation der neuen, derzeit in der IHK Mittleres Ruhrgebiet umgesetzten Organisationsstruktur, welche mit der klassischen hierarchischen Struktur nur noch wenig gemeinsam hat.

Quelle und Foto: VVWL




Deutsche Häfen werden zu digitalen Hubs

Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI).

Auf dem Weg zum Hafen 4.0: Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) startet bereits den zweiten Förderaufruf für innovative Hafentechnologien.

Bundesminister Alexander Dobrindt: „Deutschland braucht eine starke maritime Wirtschaft. Wir entwickeln mit unserem Förderprogramm deutsche Häfen zu digitalen Hubs und stellen dafür 64 Millionen Euro bereit. Wir unterstützen die Häfen dabei innovative Hafentechnologien zu entwickeln und damit Güterumschläge zu optimieren. Dadurch sichern wir die Arbeitsplätze der Zukunft.“

Mit dem Förderprogramm für Innovative Hafentechnologien (IHATEC) unterstützt das BMVI Projekte, die nachweislich zur Entwicklung oder Anpassung innovativer Technologien in den Häfen beitragen. Sie sollen dabei helfen, das stark anwachsende Umschlagaufkommen zu bewältigen und Logistikketten zu verbessern. Dafür stellt das BMVI im Zeitraum 2016 – 2020 rund 64 Millionen Euro bereit.

Das Förderprogramm IHATEC richtet sich an Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Einrichtungen für Forschung und Wissensverbreitung, außeruniversitäre Einrichtungen und Ingenieurbüros.

Im ersten Aufruf, der bis Ende 2016 lief, wurden insgesamt 75 Anträge zu 27 Verbundprojekten eingereicht. Bislang wurden rund 19 Millionen Euro an Fördermitteln bewilligt. Die Projekte reichen von der IT-optimierten Prozesssteuerung über den Einsatz automatisierter Systeme für den Güterumschlag bis hin zu Maßnahmen zur Bekämpfung von Cyber-Angriffen.

Ausführliche Informationen zur Förderrichtlinie gibt es hier und Möglichkeit zur Antragsstellung hier

Quelle und Foto: BMVI




Kieler Hafenpreis an Jörn Grage verliehen

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Der Kieler Hafenpreis 2017 wurde an Jörn Grage, Geschäftsführer der SCA Logistics GmbH, verliehen. Die Auszeichnung wurde am Donnerstagabend (14.09.) im Rahmen der „Sprottenback“, der gesellschaftlichen Traditionsveranstaltung der Unternehmen der Kieler Hafenwirtschaft, durch Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG, überreicht.

In seiner Laudatio würdigte Dirk Claus den Preisträger: „Jörn Grage hat durch sein persönliches Engagement maßgeblich dazu beigetragen, das neue SCA Logistics-Terminal in Kiel anzusiedeln. Mit SCA und Iggesund Paperboard sind nunmehr zwei global führende Forstproduktunternehmen Partner des Hafens.“ Im neuen Logistikzentrum, das im November 2016 im Ostuferhafen eröffnet wurde, werden bereits in diesem Jahr über 800.000 Tonnen hochwertige Papierprodukte umgeschlagen und eingelagert. Dirk Claus: „Das Papiergeschäft fügt dem Kieler Hafengeschehen eine weitere tragende Säule hinzu und gibt uns einen nachhaltigen Wachstumsschub. Neben den sichtbaren Investitionen in die Terminalanlagen ist auch die Ausweitung der Logistikkompetenz am Standort genauso bedeutend.“

Das neue SCA-Terminal wurde mit einer Hallenlagerfläche von über 50.000 m² auf einem gut 16 Hektar großen Areal im nördlichen Bereich des Ostuferhafens errichtet. In Summe wurden 25 Mio. Euro investiert und 80 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung mit dem Kieler Hafenpreis“, so Jörn Grage: „Das neue Terminal ist genau auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten und geographisch ein idealer Ausgangspunkt zur Belieferung unserer Kunden. Dazu gewährleistet die gute Zusammenarbeit mit dem PORT OF KIEL eine reibungslose Abwicklung der Schiffsanläufe.“ SCA-Frachtfähren laufen den Ostuferhafen zweimal wöchentlich aus Sundsvall in Nordschweden an und löschen bis zu 160 mit Papierprodukten beladene Kassetten. Die Produktpalette reicht dabei von Zellstoffen über Druckpapiere bis hin zu Kraftlinern und Kartonagen für hochwertige Verpackungen, die für deutsche und europäische Märkte bestimmt sind. Darüber hinaus werden Überseecontainer gepackt, die via Hamburg nach Fernost verschifft werden. Auf ihrem Rückweg an die schwedische Ostküste transportieren SCA-Schiffe verschiedene Ladungsarten, wie Fahrzeuge, Stückgüter, Stahl oder auch Recyclingmaterialien.

Jörn Grage (52), studierter Betriebswirt und ausgebildeter Schifffahrtskaufmann, ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seine berufliche Laufbahn begann 1981 bei D. Fuhrmann, Nissle & Günther Nflg., wo er als Operations und Sales Manager für den Hamburger Linienagenten tätig war. 1990 wechselte Jörn Grage zur HHLA, bevor er 1993 die Position des Sales und Marketing Managers der Hansa Rail GmbH, einem Joint Venture der DB und der schwedischen Staatsbahn übernahm. Seit 1997 in der Rail Logistics & Forwarding-Sparte der Schenker AG tätig, hat er als Management Representative, Prokurist und später Geschäftsführer für die Schenker AB, Railog GmbH, Schenker Rail Cargo Deutschland GmbH und Scandinavian Rail Cargo AB gearbeitet. Seit September 2013 ist Jörn Grage Geschäftsführer der SCA Logistics GmbH, der deutschen Logistiktochter des schwedischen SCA-Konzerns. Der SCA-Konzern entwickelt und produziert hochwertige Forstprodukte, die in rund 100 Ländern der Welt vertrieben werden. Als größter privater Forsteigentümer Europas mit einer Waldfläche von 2,6 Millionen Hektar steht SCA für nachhaltige Forstwirtschaft. Die Unternehmensgruppe beschäftigt rund 4.000 Mitarbeiter. SCA hat seinen Hauptsitz in Sundsvall, Schweden.

Die Skulptur des diesjährigen Kieler Hafenpreises wurde von ANTARIS, dem Eckernförder Designer und Kunstschmied Patrick Schloßer, in Form eines Pollers gestaltet, der von Sprotten umschwärmt wird. Die Skulptur ist ein wertvolles Unikat der Metallkunst, die in Handarbeit des Künstlers aufwendig gefertigt wurde. Der Poller symbolisiert die feste Verbindung der Schiffe mit dem Hafen. Die Sprotten, die immer im Schwarm schwimmen, stehen bildlich für die Gemeinschaft, die zielstrebig vorrankommt. Auf Vorschlag des Beirates der SEEHAFEN KIEL wird mit dem Hafenpreis einmal im Jahr eine Persönlichkeit im Rahmen der „Sprottenback“ ausgezeichnet, die sich in herausragender Weise um den Kieler Hafen verdient gemacht hat.

Der Hafenpreis wurde erstmals im Jahr 2005 verliehen. Bisherige Preisträger waren:
2005: Samuil Vindergauz (Liniendirektor der Reederei LISCO), 2006: Hans-Dieter Nehrhoff (Technischer Geschäftsführer des Gemeinschaftskraftwerkes Kiel), 2007: Gunnar Blomdahl (CEO der Stena Line), 2008: Röttger Wittern (Geschäftsführer Sartori & Berger), 2009: Trond Kleivdal (CEO der norwegischen Reederei Color Line), 2010: Anders Refsgaard (Vice-President der Reederei DFDS Seaways), 2011: Ingolf Kästner (Leiter internationale Verkehre der Kombiverkehrs KG), 2012: Verleihung des Prunksiegels der Landeshauptstadt Kiel an Heinz Bachmann (langjähriger Marketingdirektor der SEEHAFEN KIEL), 2013: Claudia Roller (Vorstandsvorsitzende von Hamburg Hafen Marketing), 2014: Frank Erschkat (Leiter des Produktionszentrum Hamburg der DB Schenker Rail AG), 2015: Niclas Mårtensson (Chief Operating Officer (COO) der Stena Line Group), 2016 Jos van der Meer (Geschäftsführer der Mibau Baustoffhandel GmbH).

Kiel zählt zu den vielseitigsten Hafenstandorten an der Ostseeküste. Die verschiedenen Hafenteile rund um die Kieler Förde verfügen über Terminalanlagen für Passagier- und Frachtschiffe nahezu jeder Art und Größe. Kiel ist bedeutender Fährhafen mit Verbindungen nach Skandinavien, ins Baltikum sowie nach Russland; Kiel zählt zu den führenden Kreuzfahrthäfen in Nordeuropa und hat zudem eine wichtige regionale Versorgungsfunktion mit Stück- und Massengütern. Das Rückgrat des Hafens bilden die Fährverkehre, die etwa 4/5 zum Gesamtumschlag von 6,5 Mio. Tonnen in 2016 beitrugen. Das Passagieraufkommen von gut 2 Mio. Reisenden unterstreicht gleichzeitig die Bedeutung des Seetourismus und die Leistungsfähigkeit für touristische Verkehre. Seine geographische Lage und die Hinterlandverbindungen über die Straße und auf der Schiene machen den Hafen für den Güterumschlag und Passagierverkehr gleichermaßen attraktiv.

Quelle und Foto: Seehafen Kiel




150 Jahre im Dienst der maritimen Wirtschaft

Elbeforum 14.09.

Drei Firmen der SCHRAMM group feiern in dieser Woche in Brunsbüttel gemeinsam ihre Jubiläen: Die Schleppreederei Hans Schramm & Sohn Schleppschifffahrt wird 90 Jahre alt, die Brunsbüttel Ports GmbH – vormals Hafengesellschaft Brunsbüttel – feiert runde 50 Jahre Elbehafen, und die maritimen Ingenieure von NavConsult sind schon 10 Jahre mit ihren innovativen Ideen erfolgreich.

Die SCHRAMM group ist ein inhabergeführter, strategischer Verbund aus spezialisierten Einzelunternehmen, die gemeinsam alle wichtigen Facetten der maritimen Wirtschaft abdecken: Schleppschifffahrt, Hafenbetrieb, Transportlogistik und maritimes Engineering – in diesen Bereichen bietet jedes einzelne Unternehmen der Schramm Gruppe zuverlässigen, kundenorientierten, flexiblen Service und baut auf langjährige Erfahrungen und gewachsene Kundenbeziehungen.

Drei Unternehmen der Firmengruppe feierten am Donnerstag gemeinsam mit Kunden und Geschäftspartnern im Elbeforum Brunsbüttel das besondere „150 Jahre“-Jubiläum.

Schifffahrt und Hafenbetrieb haben in Deutschland eine lange Tradition. Seit 1926 ist die Hans Schramm & Sohn Schleppschifffahrt GmbH & Co. KG ein Teil dieser maritimen Dienstleistungsbranche. Gegründet als kleiner Festmacherbetrieb, steht das Unternehmen heute für ein umfassendes Leistungsportfolio und eine sehr gut ausgestattete Flotte. Das Portfolio umfasst unter anderem auch die Bereiche Bergung und Ölbekämpfung. Als Teil der Schramm Gruppe kann auf ein eingespieltes, bedarfsgerechtes Netzwerk von Spezialisten zur Bewältigung komplexer Aufgaben zurückgegriffen werden.

Die Hafenlogistiker der Brunsbüttel Ports GmbH – vormals Hafengesellschaft Brunsbüttel mbH – sind die Experten in den Bereichen Umschlag, Lagerung, Transitverladung sowie in der Projektlogistik. Im Elbehafen Brunsbüttel wurde vor rund 50 Jahren das erste Schiff gelöscht. Der Elbehafen ist heute ein Universalhafen mit ausgeprägter Kundenorientierung und logistischer Kompetenz. Mit der logistisch günstigen Lage an der Unterelbe und am Nord-Ostsee-Kanal bietet der Elbehafen direkten Zugang zu Nord- und Ostsee und räumliche Nähe zu Hamburg. Der Hafen verfügt über einen trimodalen Terminalanschluss, wodurch optimale Transportverbindungen mit den Verkehrsträgern LKW, Bahn, Seeschiff und Binnenschiff gewährleistet sind und bietet somit ideale Voraussetzungen für die Funktion als Logistikdrehscheibe.

Das Planungs-, Beratungs- und Ingenieurbüro NavConsult bietet umfassendes und praxisorientiertes maritimes Know-how aus einer Hand. Seit nunmehr 10 Jahren erbringt NavConsult hochspezialisierte, individuelle Beratungsleistungen. Mit Schwerpunkt bei der Entwicklung von Schleppern, Pontons und Spezialschiffen im Bereich Offshore geht das Leistungsspektrum weit über den Schiffbau hinaus.

Der geschäftsführende Gesellschafter Hans Helmut Schramm und Geschäftsführer Frank Schnabel sind stolz auf die Erfolgsgeschichte, die die Schramm Gruppe bisher gemeinsam geschrieben hat. Sie haben für das „150er“-Jubiläum für alle Beteiligten etwas ganz Besonderes organisiert:

Am Donnerstag waren mehr als 300 Kunden und Geschäftspartner zu Gast und ließen im Elbeforum Brunsbüttel die Firmen-Historie noch einmal aufleben. Im Foyer konnte man die Firmengeschichte in Bildern und Exponaten betrachten. Nach einem Begrüßungsempfang begann das Programm im großen Saal mit freundlichen Grußworten, gefolgt von gutem Essen und Trinken. Das Improvisations- und Unternehmenstheater „Die Spieler“ aus Hamburg setzte die Firmengeschichte spielerisch mit viel Humor in Szene. Als weiteres Highlight begeisterte ein Lichtkünstler die Gäste, als bei atmosphärischer Musik erst nach und nach erkennbare „Schramm“-Szenen mit Licht auf einer großen Leinwand entstanden. Nach diesem emotionalen Übergang wurde auf der Bühne eine Hafenbar präsentiert, an der bei guten Gesprächen gemeinsam weitergefeiert wurde. „Unsere Kunden und Geschäftspartner ermöglichen unsere positive Entwicklung und dieses Jubiläum. Wir hoffen, unseren Gästen ein paar unvergessliche Stunden bereitet zu haben“, freut sich Hans Helmut Schramm.

Am Samstag wurde dann noch einmal mit allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der SCHRAMM group und ihren Partnern und Partnerinnen im Elbeforum das Jubiläum gefeiert. Frank Schnabel betont: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten sehr viel, um unseren hohen Standard zu erfüllen; nun bedanken wir uns und freuen uns auf die gemeinsame Feier.“

Und die Erfolgsgeschichte soll natürlich weitergehen. Nachdem im März 2017 mit der Übernahme dreier Häfen und drei weiterer Logistikstandorte in Schweden der Schritt ins Ausland erfolgte, konnte nun auch die Anzahl der Logistikstandorte in Hamburg um zwei erweitert werden. Somit ist alleine die Hafensparte der SCHAMM group inzwischen an insgesamt 15 Hafenstandorten und Terminals in Norddeutschland und Schweden aktiv.

Die SCHRAMM group beschäftigt heute ca. 400 Mitarbeiter/innen, und es werden kontinuierlich neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt. Die beiden Geschäftsführer fassen abschließend zusammen: „Die Firmengruppe agiert als internationaler Konzern und ist dennoch bodenständig geblieben. Bei uns gilt ein Handschlag immer noch, und wir setzen vor allem auf Vertrauen und Zuverlässigkeit.“

Das Jubiläum wurde zum Anlass genommen, gemeinsam mit der renommierten Historikergenossenschaft Hamburg eine Chronik zur Firmenhistorie zu erstellen, die in Kürze erscheinen und hoffentlich den Lesern viel Freude bereiten wird!

Quelle und Foto: Schramm group




Schäden gehen in die Millionen

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Chaotische Zustände in und um die Containerbahnhöfe, Zugausfälle, Annahme- und Buchungssperren produzieren im Kombinierten verkehr laut BGL existenzgefährdende Mehrkosten.

Lkw im Vor- und Nachlauf zum Kombinierten Verkehr Straße/Schiene stehen stundenlang im Stau vor und in den Kombi-Terminals, warten auf teils um Tage verspätete Züge oder müssen weit entfernte Ausweichterminals ansteuern. Dies sind die dramatischen Folgen der aufgrund von Gleisabsenkungen südlich von Rastatt erfolgten Bahnstreckensperrung im Oberrheintal. Für die betroffenen Transportunternehmen und Speditionen gehen die Kosten für Standzeiten, Umwegfahrten und Vertragsstrafen wegen verspäteter Lieferung mittlerweile in die Millionen.

Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. aus Frankfurt am Main und viele seiner Mitgliedsunternehmen sind seit 1969 im Kombinierten Verkehr Straße/Schiene engagiert. Diese Unternehmen zahlen nun seit Wochen einen hohen Preis für die Nutzung des Kombinierten Verkehrs – egal ob sie nur den Vor- und Nachlauf zum Umschlagbahnhof durchführen oder auch den Hauptlauf auf der Schiene nutzen.

Aufgrund der inzwischen zum Teil existenzgefährdenden Situation für die Transportlogistiker hat sich der BGL in einem Brandbrief an Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt gewandt. Der BGL fordert darin einen Notfallfonds für betroffene Unternehmen und bittet den Minister, sich bei der DB AG für finanzielle Entschädigungszahlungen an das mittelständische Transportgewerbe einzusetzen. Zudem bittet der BGL um Nachsicht bei Kontrollen, wenn sich herausstellt, dass Unternehmen aufgrund des Rastatt-Desasters Arbeitszeitenregelungen oder etwa die Anforderungen an die 40/44 Tonnen-Regelung im Vor- bzw. Nachlauf zum Kombinierten Verkehr Straße/Schiene nicht einhalten können.

Der BGL ist der Spitzenverband für Straßengüterverkehr, Logistik und Entsorgung in Deutschland mit Sitz in Frankfurt am Main. Er vertritt seit 1947 die berufsständischen Interessen von aktuell rund 7.000 in seinen Landesverbänden organisierten Unternehmen. Diese betätigen sich schwerpunktmäßig in den Bereichen Straßengütertransport, Logistik, Spedition, Lagerung und Entsorgung.

Quelle: BGL, Foto: Port of Rotterdam




DeltaPort mit Blick in die Zukunft

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Auch in diesem Jahr blieb der Hafenverbund DeltaPort seiner Tradition treu und nahm nun zum 5. Mal auf dem Weseler Fahrgastschiff „River Lady“ rd. 200 Interessierte aus der Logistikbranche sowie der Politik mit auf die Reise durch die Zukunft der drei Binnenhäfen (Stadthafen Wesel, Rhein-Lippe-Hafen Wesel und Hafen Emmelsum).

Traditionell lud der Hafenverbund DeltaPort gemeinsam mit seinen Partnern: Contargo Rhein-Waal-Lippe, Hülskens, Jerich, Rhenus Port Logistics, Sappi Logistcs Wesel sowie Schwerlast Terminal Niederrhein Kunden aus der Logistik sowie der lokalen Politik und Verwaltung zur Hafenrundfahrt auf dem Rhein bei Wesel ein.

Auf der Veranstaltung namens „DeltaPort – vor Ort“ erhielten die Gäste Impressionen, unter anderem vom neuen Containerterminal der Fa. Contargo im Hafen Emmelsum. „Wir freuen uns, dass wir mit Contargo eine hervorragende trimodale Anlage zur Verfügung stellen können, die den Lückenschluss zwischen Emmerich und Duisburg bildet. Das Terminal verfügt nicht nur über große Kapazitäten, sondern liegt auch abseits des täglichen Verkehrsinfarkts in den Ballungszentren. Gleichzeitig verkürzt das Terminal für viele Kunden in der Region die letzte Meile auf der Straße“, so Stolte, Geschäftsführer des Hafenverbundes DeltaPort. Es wurden Rd. 15 Mio. € in Supra- und Infrastruktur auf der Terminalfläche von rd. 46.000 m² investiert.

Direkt angrenzend an das Containerterminal wird der Hafen Emmelsum zukünftig um 15 ha erweitert. Eine große Hürde wurde im April 2017 genommen, indem die Verbandsversammlung des Regionalverbandes Ruhr einstimmig die Änderung des Re-gionalplanes zur Erweiterung des Hafens Emmelsum beschloss.

Im Rhein-Lippe Hafen Wesel konnten die geladenen Gäste den Baufortschritt einer 300 Meter langen Kaianlage begutachten. Ende des Jahres 2017 soll dieses Invest von rd. 9 Mio. €, u.a. finanziert aus Fördermitteln des Bundes sowie des Landes, fer-tiggestellt sein. Die neue Kaianlage im Rhein-Lippe-Hafen bildet dort den Nukleus der Entwicklung von rd. 65 ha Ansiedlungsfläche für hafenaffine Gewerbe- und In-dustriebetriebe.

Faszinierend wirkte der Rückbau des riesigen Mischfutterwerkes der RWZ im Stadthafen Wesel. Ende des Jahres 2017 wird sich dadurch die Silhouette der Stadt Wesel komplett verändert haben. Auf dem nun frei werdenden 15.000 m² großen Grundstück im Stadthafen soll durch eine Neuansiedlung der Leistungsschwerpunkt des Schüttgutumschlages gestärkt werden. Die Fa. Raiffeisen Hohe Mark konnte bereits ihre drei neuen ca. 30 Meter hohen Getreidesilos im Stadthafen Wesel präsentieren.

Weiterhin erwartete die Passagiere ein Vortrag des Geschäftsführers Andreas Stolte, der über das Zukunftsprojekt „DeltaPort 4.0“ berichtete. Durch die Digitalisierung befinden sich auch die Hafenstrukturen in einem Umfeld rasanter Entwicklungsdynamik. Der Hafenverbund DeltaPort untersucht daher im Rahmen des internen Projektes „DeltaPort 4.0“, welche Zukunftstrends auf die Binnenhäfen einwirken und fokussiert dabei die Themenkomplexe: Umwelt, Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Relevante Schlüsseltrends sollen aus der Analyse abgeleitet werden, um diese mit wissenschaftlicher Expertise verifizieren zu lassen. Im Ergebnis soll der Hafenverbund zukünftig nach den erforschten Trends in technischer sowie geschäftlicher Hinsicht ausgerichtet werden.

Andreas Stolte freute sich, dass sich während seines nun einjährigen Wirkens vieles in den DeltaPort-Häfen bewegt hat und diese eine sehr fortschrittliche und positive Entwicklung genommen haben. Er bedankte sich bei allen Logistikunternehmen im Hafen für die gute Zusammenarbeit und wünschte den Gästen weiterhin eine inte-ressante Reise in die Zukunft DeltaPorts.

Quelle und Foto: DeltaPort GmbH & Co. KG




Neues Logistik-Zentrum in Oberhausen

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Das zentrale Auslieferungslager der EDEKA Rhein-Ruhr wird zukünftig aus Oberhausen Waldteich, einem weiteren logport Areal, operieren. An dem Standort soll ein hochmodernes Lager auf 290.000 Quadratmetern mit  rund 1.000 Arbeitsplätzen entstehen.

Die EDEKA Rhein-Ruhr hat dieses früher von der RAG als nationales Koks- und Kohlenlagerfläche genutzte Gelände vorbehaltlich letzter Gremienentscheidungen von der logport ruhr GmbH gesichert, einem Gemeinschaftsunternehmen der RAG Montan Immobilien GmbH und der Duisburger Hafen AG. Das Areal wird für die Nutzung von der logport ruhr GmbH aufwendig aufbereitet.

„Die Verhandlungen waren langwierig und an manchen Stellen nicht ganz einfach. Dafür, dass sie am Ende erfolgreich waren, danke ich allen Beteiligten ganz herzlich“, meinte Oberhausens Oberbürgermeister Daniel Schranz. „Für unsere Stadt ist dies ein Tag der Freude. Ansiedlung und Arbeitsplätze sind sowohl für das Gelände als auch für eine dynamische Stadtentwicklung von großer Bedeutung.“ Projekte wie „logport V“ in Oberhausen tragen entscheidend zum weiteren Gelingen des Strukturwandels an der Ruhr bei. „Sie stärken den Handels- und Logistikstandort Deutschland. Und sie schaffen und sichern tausende von Arbeitsplätzen, während der Steinkohlenbergbau zugleich seinen endgültigen Abschied vorbereitet“, so Hafenchef  Erich Staake.

In Vorbereitung des Bebauungsplans geht die Stadt Oberhausen in eine frühzeitige Bürgerbeteiligung. EDEKA Rhein-Ruhr rechnet vorbehaltlich eines positiven Bebauungsplanbeschlusses durch den Rat der Stadt Oberhausen und erteilter Baugenehmigung 2018 mit einem Start der Bauarbeiten noch in 2018. Für die Arbeiten kalkuliert die EDEKA eine Bauzeit von etwa 24 Monaten.

„Das neue Logistik-Zentrum spielt zukünftig bei der Versorgung der knapp 1.000 EDEKA-, MARKTKAUF- und Trinkgut-Märkte in der Rhein-Ruhr Region eine zentrale Rolle. Damit wird weiteres Wachstum im Unternehmen möglich“, sagt Thomas Kerkenhoff, Geschäftsführer Logistik der EDEKA Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr mbH. Hier werden zukünftig täglich 20.000 Artikel umgeschlagen. Die Anbindung des neuen Lagerstandorts an die nahegelegene Autobahn A3 ist deshalb einer der Vorzüge des Waldteich-Areals aus Sicht von EDEKA. Das Lager wird über eine separate Straße erschlossen, die parallel zur Autobahn verlaufen wird. Damit kann eine zusätzliche Belastung der innerörtlichen Straßen vermieden werden.

Quelle: duisport, Foto: duisport/krischerfotografie, (v. l. n. r.): Markus Teuber (Sprecher der Geschäftsführung logport ruhr GmbH), Erich Staake (Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG), Thomas Kerkenhoff (Geschäftsführer Logistik der EDEKA Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr mbH.) sowie der Oberbürgermeister der Stadt Oberhausen Daniel Schranz. 




Konecranes gewinnt Serviceauftrag

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Konecranes hat einen umfangreichen Serviceauftrag gewonnen: Die Service-Organisation des Unternehmens in Antwerpen übernimmt sämtliche Wartungs- und Reparaturarbeiten an über 150 Konecranes Noell Straddle Carriern verschiedener Generationen für MSC PSA European Terminal (MPET), das größte Containerterminal Europas.

Zweck des Serviceauftrages ist die Sicherstellung einer konstant hohen Verfügbarkeit der gesamten Geräteflotte.

MPET ist das größte Container-Terminal im Hafen von Antwerpen und hat auch im Jahr 2016 seinen kontinuierlichen Wachstumskurs weiter fortgesetzt. Randy Verresen, Manager Rolling Equipment bei Antwerp Terminal Services, Serviceorganisation von PSA Antwerpen und MPET: „Wir haben im vergangenen Jahr erstmals die 10-Millionen-TEU-Marke überschritten, was zu einem erhöhten Bedarf an neuen Geräten geführt hat. So ist unsere Flotte von Konecranes Noell Straddle Carriern allein innerhalb der letzten zwölf Monate um nahezu 100 Geräte gewachsen. Um die Verfügbarkeit der Straddle Carrier so hoch wie möglich zu halten, vertrauen wir ab sofort auch bei sämtlichen Servicearbeiten an den Geräten auf den Hersteller Konecranes. Wir sind uns sicher, dass wir mit dieser Entscheidung für das zu erwartende weitere Wachstum des Terminals nachhaltig gewappnet sind.“

Mit Konecranes setzt MPET auf einen führenden Anbieter von Hafentechnologie-Lösungen, der in Antwerpen bereits seit Jahrzehnten mit einer Serviceorganisation vertreten ist, die Kunden vielseitige Kompetenzen bietet. Tom Cerpentier, Regional Director Port Services, Konecranes: „Antwerpen ist für uns einer der wichtigsten Häfen weltweit. Unsere Kunden betreiben hier nicht nur Straddle Carrier, sondern z.B. auch Hafenmobilkrane, Automated Stacking Cranes (ASC) und unterschiedliche Schwerlaststapler von Konecranes, die gewartet und instandgehalten werden müssen. Deshalb umfasst unser Service-Team vor Ort auch insgesamt 18 Techniker und wird im Zuge des mit MPET geschlossenen Service-Abkommens nun eigens um weitere 16 Mitarbeiter aufgestockt.“

Mit der Präsenz seines Service-Teams in Antwerpen unterstreicht Konecranes in einem der führenden Häfen Europas seine Kundennähe. Cerpentier: „Wir bieten Kunden rund um die Uhr zuverlässigen Service. Geräte werden so stets auf höchst möglichem Niveau instandgehalten. Und wenn eine Reparatur ansteht, dann setzen wir alles daran, das jeweilige Gerät schnellstmöglich wieder einsatzbereit zu bekommen. Führende Terminalbetreiber wie MPET profitieren dabei von unserer Kompetenz als Hersteller der Geräte, die wesentlich zu einer äußerst hohen Flottenproduktivität beiträgt.“

Quelle und Foto: Konecranes




Mensch und Maschine als Partner

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In der Social Networked Industry werden Menschen und Maschinen in Netzwerken zusammenarbeiten, Informationen teilen und miteinander kommunizieren. Doch welche Weichen müssen Wissenschaft und Wirtschaft stellen, damit Mensch und Maschine zum Team werden? Mehr als 550 Teilnehmer gingen dieser Frage auf dem »Zukunftskongress Logistik – 35. Dortmunder Gespräche« am 12. und 13. September 2017 auf den Grund.

Unter dem Motto »Social Networked Industry – Menschen und Maschinen als Partner einer Logistik 4.0« stand die Welt nach der vierten industriellen Revolution im Fokus der zwei Veranstaltungstage. Bereits zum 35. Mal richtete die Logistikbranche damit beim vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML und dem EffizienzCluster LogistikRuhr veranstalteten Kongress den Blick auf Technologien und Geschäftsmodelle, die die Zukunft prägen werden. Besondere Bedeutung kam dabei der Devise »Machen macht’s möglich« zu. Nachdem der Kongress im vergangenen Jahr unter dem Motto »Einfach machen« an die Teilnehmer appellierte, Innovationen im Sinne einer Fast-Failure-Kultur möglichst schnell umzusetzen und auszutesten, demonstrierte die Veranstaltung nun, welch großes Innovationspotenzial eine solche Kultur hervorbringen kann – mit Start-ups, die in einem Wettbewerb ihre digitalen Logistik- und Produktionslösungen vorstellten und einer Sequenz am zweiten Kongresstag, in der die Teilnehmer insgesamt 14 Entwicklungen aus dem Fraunhofer IML selbst hautnah erleben konnten.

Rund um die Themen Technologie, Dienstleistung und das Trendthema Blockchain diskutierte das »ZukunftsPlenum« am ersten Kongressta Strategien für die digitale Transformation der Logistikbranche. In seinem Eröffnungsvortrag zeichnete Prof. Michael ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IML, ein Bild der Social Networked Industry. In dieser gehe es nicht darum, neue Technik, sondern eine neue Welt zu schaffen. »Unser Zukunftsbild Social Networked Industry steht für den Einsatz neuer Technologien in einer Welt, in der Menschen und Maschinen partnerschaftlich zusammenarbeiten. Wir müssen diese Welt aktiv gestalten. Wenn wir uns weiter nur damit beschäftigen, diese Welt zu regulieren und zu verwalten, verlieren wir das wichtigste Ziel aus den Augen: Menschen dürfen nicht zum Störfaktor einer hochautomatisierten Logistik werden, sondern zum Kopf einer Social Networked Industry«, so ten Hompel.

Die Vortragsreihe der Wirtschaftsvertreter eröffnet im Anschluss Dr. Christoph Beumer, Chairman und CEO der BEUMER Group, mit Einblicken in die Digitalisierungsstrategie eines Mittelständlers. Das ZukunftsPlenum wartete zudem mit einem Novum auf: Im Rahmen einer Pitch-Session kämpfte eine Auswahl von Start-ups und Start-ins um den »Digital Logistics Award«. Die Gründerteams stellten ihre digitalen Logistik- und Produktionslösungen vor; den Sieger kürte das Plenum mit einer Abstimmung direkt vor Ort. Die besten drei Teams wurden auf der Abendveranstaltung des Digital Hub Logistics mit attraktiven Preisen geehrt. Im Anschluss an das Tagesprogramm bot das Fraunhofer IML in diesem Jahr einen Einblick in die aktuelle Forschung des Instituts: Mit autonomen Fahrzeugen, der Erfassung von Bewegungsdaten via Motion-Capture-Technologie und Laserprojektionen präsentierten die Wissenschaftler im ersten Teil des neuen »Innovationslabor Hybride Dienstleistungen in der Logistik« ein Zusammenspiel von Technologien, die in der Social Networked Industry selbstverständlich sein werden.

Am zweiten Kongresstag, 13. September, widmete sich das Fraunhofer-Symposium »Social Networked Industry« dann in fünf parallelen Sequenzen der Frage, welche Schritte in Richtung Social Networked Industry in der Praxis schon gemacht sind und vor welchen Herausforderungen Wissenschaft und Wirtschaft dabei noch stehen. Auch der zweite Tag brachte dabei eine Neuerung mit sich: Erstmalig setzte sich eine der fünf Sequenzen nicht aus Vorträgen und Podiumsdiskussionen zusammen; stattdessen konnten die Kongressteilnehmer in der »Digital Sandbox« auf Erkundungstour gehen. An insgesamt 14 Stationen mit realen Anwendungsfällen zeigten Wissenschaftler den Teilnehmern, wie Mensch und Technik als Partner einer Logistik von morgen interagieren – von interaktiven Ladungsträgern über Augmented Reality und Drohnen bis zur physisch erlebbaren Blockchain.

http://www.zukunftskongress-logistik.de/

Quelle und Foto: Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML




Beratungen über effizientere Abfertigung

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Niederländische, deutsche und schweizerische Vertreter von Verlade- und Transportunternehmen, Binnenschifffahrtsoperateuren, Inlandterminals, Containerterminalbetreibern und Reedereien haben konstruktive Vereinbarungen über die effizientere Abfertigung der Containerbinnenschifffahrt in der Logistikkette von und nach Rotterdam getroffen.

Auf verschiedenen Teilgebieten arbeiten diese Partner in nächster Zeit in Arbeitsgruppen weiter an möglichen Lösungen für die Engpässe, die gemeinsam erfasst wurden. Ein Teil arbeitet an kurzfristigen Lösungen und andere analysieren die gesamte Lieferkette. Der Hafenbetrieb Rotterdam hat zugesagt, die weitere Ausarbeitung dieser Pläne mit der Organisation einer nächsten Besprechung zu unterstützen. Des Weiteren stellt der Hafenbetrieb Marktinitiativen, die kurzfristig einen Beitrag leisten können, Finanzierung in Höhe von höchstens 3 Millionen Euro zur Verfügung.

Auf Einladung des Hafenbetriebs Rotterdam trafen sich alle Beteiligten am Freitag, dem 8. September, zum ersten Mal in Rotterdam, um die unterschiedlichen Signale bezüglich der in den letzten Monaten wachsenden Wartezeiten zu besprechen. Im Hafen von Rotterdam werden jährlich über 12 Millionen Containereinheiten umgeschlagen – ca. 3 Millionen davon werden mit Binnenschiffen angeliefert und abtransportiert.

Allard Castelein, CEO Hafenbetrieb Rotterdam: „Ich freue mich, dass wir heute ein sehr gutes und konstruktives Gespräch mit allen Beteiligten geführt haben. Es gibt viel Anlass zur Hoffnung, weil man merkt, dass bei den Partnern die Bereitschaft da ist, dem gemeinsamen Interesse einer schnellen und effizienten Abfertigung in dem sich verändernden und dem Wettbewerb unterliegenden Containermarkt weiterhin hohe Priorität zu verleihen. Es ist von essenzieller Bedeutung, dass jeder sich in seiner eigenen Rolle bewusst ist, dass eine elastische Logistikkette dem Containerumschlag zugute kommt.“

Pläne
Die Vertreter von Verladeunternehmen, Transportunternehmen, Binnenschifffahrtsoperateuren, Inlandterminals, Containerterminalbetreibern und Reedereien äußerten ihre Sorgen über die derzeitige Situation und gaben an, welche Möglichkeiten aus ihrer Sicht zur Verbesserung der Abfertigung der Binnenschifffahrt beitragen können. Der Hafenbetrieb Rotterdam erörterte bei diesem Treffen, welche Initiativen vom Markt bereits ergriffen werden, um die Situation zu verbessern. Der Hafenbetrieb arbeitet zum Beispiel an einer Verbindung zwischen den Containerterminals auf der Maasvlakte, wodurch der Austausch der Container einfacher wird. Der Hafenbetrieb arbeitet ebenfalls an digitalen Lösungen zur besseren Einsicht in die Verfügbarkeit der Binnenschifffahrtkapazitäten und der Möglichkeit, die Ladung und die Kapazität noch besser aufeinander abzustimmen.

Darüber hinaus stellte der Hafenbetrieb am Freitag 3 Millionen Euro zur Verfügung, um gemeinsame Pläne der Marktpartner zu unterstützen, die zu einer effizienten und zuverlässigen Abfertigung der Containerbinnenschifffahrt führen. In den kommenden Monaten werden die Pläne der Marktpartner gemeinsam beurteilt, ob sie zu einer zuverlässigen und effizienteren Abfertigung der Containerbinnenschifffahrt führen. Um ein Darlehen aus dem Fonds von 3 Millionen Euro in Anspruch nehmen zu können, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt werden. Das nächste Treffen, bei dem die Fortschritte besprochen werden, wurde für November anberaumt.

Signale
Der Anlass des Treffens waren unterschiedliche Signale bezüglich wachsender Wartezeiten in der Containerbinnenschifffahrt. In den Niederlanden, ebenso wie in anderen Ländern, äußern diverse Binnenschifffahrts- und Transportorganisationen ihre Sorge über die ihrer Meinung nach zu langen Wartezeiten – sowohl in Rotterdam als auch in Antwerpen.

In den letzten Monaten hat es aufgrund verschiedener Umstände Zeitabschnitte gegeben, in denen sich die Wartezeiten für den Barge-Verkehr auf überdurchschnittliche Niveaus erhöht haben. Die Rotterdamer Containerterminals haben im ersten Halbjahr ein starkes Wachstum des Umschlags erlebt, gleichzeitig mussten sich unter anderem die neuen Fahrpläne der Allianzen einpendeln. Bei zwei Terminals gab es eine Cyber-Attacke, die dafür sorgte, dass dort anderthalb Wochen kaum Container geladen und gelöscht werden konnten.

Liste der teilnehmenden Organisationen:
APMT, BDB, BDI/DSVK, CBRB, Deltalinqs, EBU, ECT, evofenedex, FENEX/TLN, Koninklijke BLN-Schuttevaer, LINc, RWG, SPEDLOGSWISS, SSC, SVS, VRC, VRTO und Port of Rotterdam

Quelle und Foto: Port of Rotterdam