Doppeltaufe an der Überseebrücke

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Mit „Hugo Lentz“ und „Johannes Dalmann“ hat die Hamburg Port Authority (HPA) zwei moderne Mehrzweckschiffe in ihre Flotte aufgenommen. Damit ist das Erneuerungsprogramm der Eisbrecherflotte abgeschlossen.

Die beiden Neubauten, die bei Eisgang als Eisbrecher im Hamburger Hafengebiet und auf der Stromelbe im Einsatz sind, wurden am Mittwoch an der Überseebrücke getauft. Feierlich ließen als Taufpatinnen Schauspielerin Sanna Englund („Notruf Hafenkante“) am „Johannes Dalmann“ und HPA-Mitarbeiterin Martina Stülten am „Hugo Lentz“ eine Flasche Sekt zerspringen.

Die Schlepper wurden auf der Hitzler Werft in Lauenburg gebaut und ersetzen ihre gleichnamigen Vorgänger, die seit Jahrzehnten im Hamburger Hafen ihren Dienst taten. Beide Schiffe sind besonders emissionsarm. Sie sind mit Rußpartikelfiltern, wassergeschmierten Wellenanlagen sowie stromsparender LED-Technologie ausgerüstet. Zudem bunkern beide Eisbrecher den emissionsarmen Kraftstoff GTL (Gas to liquid). Die Schiffe verfügen außerdem über einen Landanschluss zur Stromversorgung im Liegebetrieb.
„Johannes Dalmann“ und „Hugo Lentz“ sind mit leistungsstarken Antrieben ausgerüstet. Beide Fahrzeuge sind in der Lage, in besonders kalten Wintern eine geschlossene Eisdecke von 45 cm zu brechen. In der übrigen Zeit werden die Schiffe für Schlepp- und Verholarbeiten sowie für allgemeine Transportarbeiten im Hafen eingesetzt.

„Passend zum Frühlingsanfang fällt es schwer, sich Eisschollen auf der Elbe vorzustellen. Mithilfe der beiden modernen Schiffe ist die HPA bereit, auch bei extremen Eislagen die Deichsicherheit durch die Vermeidung von Eisblockaden zu gewährleisten und eine Erreichbarkeit des Hamburger Hafens selbst bei knackigem Frost zu sichern“, sagt Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der HPA. „Mit Johannes Dalmann und Hugo Lentz setzt die HPA ihr Konzept einer umweltfreundlichen Flotte weiter konsequent um. Bei der Nutzung emissionsarmer Kraftstoffe wollen wir im Hamburger Hafen mit gutem Beispiel voran gehen.“

„Es ist eine zentrale Aufgabe der Hamburg Port Authority, den Schiffen den Zugang zum Hamburger Hafen rund um die Uhr, 24 Stunden an jedem Tag im Jahr, zu ermöglichen und so Antriebskraft für den Wirtschaftsstandort Hamburg zu bleiben“, sagt Frank Horch, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation.

„Vor gut einem Jahr konnten wir zwei Mehrzweck-Schlepper an die HPA abliefern, die sich im täglichen Einsatz bestens bewährt haben. Jetzt werden zwei größere und stärkere Neubauten an die HPA übergeben“, sagt Jürgen Freudenberg, Geschäftsführer der Hitzler Werft. „Die vier Neubauten haben in den vergangenen beiden Jahren auf der Hitzler Werft für Vollbeschäftigung gesorgt. Auch freuen wir uns, dass der Neubau 832 den Namen Hugo Lentz tragen wird. Lentz war im Jahr 1850 als junger Ingenieur am Bau der Lauen-burger Eisenbahnbrücke beteiligt – direkt neben unserer Werft.“

Die Hamburg Port Authority AöR (HPA) betreibt seit 2005 ein zukunftsorientiertes Hafenmanagement aus einer Hand und ist überall dort aktiv, wo es um Effizienz, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit im Hamburger Hafen geht. Den wachsenden Ansprüchen des Hafens begegnet die HPA mit intelligenten und innovativen Lösungen. Die HPA ist verantwortlich für die effiziente, Ressourcen schonende und nachhaltige Planung und Durchführung von Infrastrukturmaßnahmen im Hafen und ist Ansprechpartner für alle Fragen hinsichtlich der wasser- und landseitigen Infrastruktur, der Sicherheit und Leichtigkeit des Schiffsverkehrs, der Hafenbahnanlagen, des Immobilienmanagements und der wirtschaftlichen Bedingungen im Hafen. Dazu stellt die HPA die erforderlichen Flächen bereit und übernimmt alle hoheitlichen Aufgaben und hafenwirtschaftlichen Dienstleistungen. Sie vermarktet spezielles, hafenspezifisches Fachwissen und nimmt zudem die hamburgischen Hafeninteressen auf nationaler und internationaler Ebene wahr.

Quelle: HPA Hamburg Port Authority, Foto: HHM / Oehlers




Magazin beleuchtet die „Arbeitswelt Hafen“

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Die erste Ausgabe 2017 des Port of Hamburg Magazines befasst sich mit dem Hafen in seiner wichtigen Position als Arbeitgeber.

Lesen Sie mehr über die verschiedenen Beschäftigungs- und Tätigkeitsbereiche, die der Hamburger Hafen bietet, in unserem dem Printmagazin oder der digitalen Ausgabe als E-Paper.

Der Hafen ist der größte Arbeitgeber Hamburgs. 130.000 Menschen arbeiten direkt oder indirekt im oder für den Hafen – das sind fast 11 Prozent der gesamten Arbeitsplätze der Hansestadt. Die Tätigkeiten sind vielfältig: Terminalbetreiber, Hafendienstleister, Transportunternehmen, Speditionen, Logistikfirmen oder hafennahe Industrieunternehmen bieten zahlreiche Berufsfelder.

Wie der Hafen selbst unterliegen auch die Beschäftigungsmöglichkeiten dort einem permanenten Wandel. War es damals die Entwicklung vom Segel- zum Dampfschiff ist es heute vorrangig die Digitalisierung, die Anpassungen erfordert. Die resultierenden Herausforderungen und Chancen, beispielsweise bei der Gewinnung von Fachkräften, beleuchten die Autoren in der Ausgabe.

Die Printausgabe kann mit einer Mail an presse@hafen-hamburg.de angefordert werden.

Quelle und Foto: HHM




Logistik hält die Erfolgsspur.

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Die Konjunkturtendenz der deutschen Logistikwirtschaft ist weiterhin aufwärts gerichtet. Das geht aus der jüngsten Erhebung (Februarbefragung) zum Logistik-Indikator hervor, den das Institut für Weltwirtschaft im Auftrag der Bundesvereinigung Logistik e.V. (BLV) ermittelt.

Der Klimawert stieg insgesamt zwar nur moderat um 1,7 Zähler, bestätigt damit aber die markante Aufhellung aus dem Vorquartal. Das Niveau von 138,2 markiert den höchsten Stand seit dem Herbst 2011. Die Lagebeurteilung hat auf hohem Niveau leicht um 3,7 Punkte nachgegeben, dies wurde aber durch anziehende Erwartungen (plus 7,1 Punkte) mehr als wettgemacht. Beide Marktseiten liegen nunmehr fast gleich auf, da die Anwender in Industrie und Handel mit einem Klimaanstieg um 3,8 Punkte zu den Anbietern (Logistikdienstleister) aufschließen konnten, deren Klimawert praktisch unverändert blieb. Hinsichtlich der kurzfristigen Geschäftstendenz ist eine große Mehrheit der Befragten zuversichtlich in dem Sinne, dass sie in den kommenden drei Monaten eine steigende Logistikaktivität erwarten. Auf beiden Marktseiten überwiegen die Zuversichtlichen um mehr als 40 Prozentpunkte diejenigen, die eine geringere Aktivität erwarten.

Beide Marktseiten liegen mit ihren Klimawerten etwa 10 Punkte oberhalb des 10-jährigen Indikatordurchschnitts, insofern stehen die Zeichen in der deutschen Logistikwirtschaft derzeit deutlich auf Expansion. Indikatoren zur Unternehmenszuversicht für die deutsche Wirtschaft insgesamt weisen seit der Jahresmitte auf eine deutlich verbesserte konjunkturelle Grundtendenz hin, und diese positive unternehmerische Stimmung überträgt sich demnach auch auf die Logistikwirtschaft.

Die weitere Klimaaufhellung der Logistikanwender in Industrie und Handel und ist im Wesentlichen auf eine günstigere Lageeinschätzung zurückzuführen (Anstieg um 7,2 Punkte). Die Lageverbesserung zeigt sich in einer leichten Verknappung der im Markt verfügbaren Logistikkapazität und ist begleitet von einer merklichen Verteuerung der Logistikkosten. Die Erwartungen für die nächsten 12 Monate blieben insgesamt fast unverändert, da eine nicht mehr ganz so starke Einschätzung der zukünftigen Logistikbedarfe im In- und Ausland von einer erhöhten Bereitschaft zum Ausbau der Sach- und Personalkapazitäten ausgeglichen wurde. Die Geschäftsentwicklung wird weiterhin äußerst positiv beurteilt. Der Klimawert für die Logistikdienstleister ist insgesamt kaum verändert, allerdings klaffen auf dieser Marktseite die Entwicklungen von Lage und Erwartungen auseinander. Nach einem furiosen Anstieg im Vorquartal um 25 Punkte gab die Lageeinschätzung zuletzt wieder um 14,6 Punkte nach, während die Erwartungskomponente die Verschlechterung vom Vorquartal (minus 12 Punkte) nun mit einem Anstieg um 13 Punkte egalisierte. Zu der verschlechterten Lageeinschätzung haben eine geringere Kapazitätsauslastung und eine leicht verschlechterte, aber weiterhin als gut beurteilte Auftragslage beigetragen. Auch die Entwicklung der binnenwirtschaftlichen und grenzüberschreitenden Auftragseingänge wurde weiterhin positiv beurteilt, sie verlor gegenüber dem Vorquartal aber leicht an Dynamik. Das Vertrauen in eine weiterhin positive Entwicklung mit Blick auf die kommenden 12 Monate hat sich hingegen wieder gefestigt. Nicht nur konnten die Aussichten auf die Geschäfts- und Auftragsentwicklung ihre Vorquartalswerte merklich übertreffen, sondern auch die Bereitschaft zur Ausweitung der Sach- und Personalkapazitäten hat deutlich angezogen.

Sonderthema: Digitalisierung und Innovationsmanagement

Impulse zu neuen digitalen Geschäftsmodellen in der Logistikwirtschaft kommen vor allem aus der Führung der Logistikunternehmen oder werden seitens der Kunden angestoßen. So geben gut 60 Prozent der Befragten an, dass die Unternehmensleitung die Entwicklungsziele vorgibt (top-down), weniger verbreitet – vor allem bei den Logistikdienstleistern – ist der umgekehrte Weg, wo Impulse von Mitarbeitern kommen und bereitwillig vom Management aufgenommen werden (bottom-up). Rund die Hälfte der Unternehmen reagiert mit digitalen Innovationen auf neue Kundenanforderungen, und bei 40 Prozent der Unternehmen werden Mitarbeiter ermutigt, ungewohnte Wege zu gehen und werden dabei mit Zeit und Geld unterstützt. Gut ein Viertel der Unternehmen lässt sich von Digitalisierungs-Experten beraten („Digital natives“).

Im Innovationsmanagement stellen sich die Logistiker mehrheitlich als fehlertolerante und lernfähige Organisationen auf. Für mehr als die Hälfte der Befragten gehören Fehler zum Innovationsprozess dazu, aus denen gelernt werden kann – übereinstimmend äußert sich fast kein Unternehmen so, als ob man sich Fehler generell nicht leisten könne. In rund 70 Prozent der befragen Unternehmen werden kalkulierte Risiken im Innovationsprozess durch interdisziplinäre Teams und geeignete Maßnahmen des Controllings flankiert. Etwa 40 Prozent beziehen auch ihre Kunden im Sinne von „Open Innovation“ in die Prozesse ein. Dagegen wartet lediglich ein sehr geringer Anteil der Befragten zunächst die Entwicklung in anderen Unternehmen ab, um eigene Fehlschläge im Innovationsprozess zu vermeiden.

Technische Anmerkung: Im laufenden Quartal wurde für die Indikatorberechnung eine Verfahrenskorrektur vorgenommen, durch die sich die saisonbereinigte Lageeinschätzung der Logistikdienstleister leicht von den zuletzt gemeldeten Niveaus unterscheidet. Das Konjunkturklimabild ändert sich hierdurch indes nicht.

Der Logistik-Indikator wird vom Institut für Weltwirtschaft (IfW) an der Universität Kiel für die Bundesvereinigung Logistik e.V. (BVL) berechnet. Konstruktionsgemäß kann der Indikator Werte zwischen 0 und 200 annehmen, wobei ein Wert von 100 eine konjunkturelle Normalsituation kennzeichnen soll (befriedigende und stabile Geschäfts- und Auftragslage mit normaler Kapazitätsauslastung). Über die Erhebungshistorie des BVL-Logistikindikators (10 Jahre) wurden bislang indes durchschnittliche Indikatorwerte von etwa 127 Punkten erreicht, was eine zusätzliche Orientierung zur Bestimmung einer Normalsituation der Logistikkonjunktur bietet. Das dem Indikatorkonzept zugrunde liegende Fragedesign zielt bei quartalsbezogenen Angaben auf eine Einschätzung der jahreszeitlich üblichen (um saisonale Effekte bereinigten) Werte ab. Gleichwohl schlagen sich im Antwortverhalten Saisoneffekte nieder, die mit einem statistischen Standardverfahren zur Saisonbereinigung (Census-X12-ARIMA) aus den Indikatorwerten herausgerechnet werden.

Kommentar von Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner, Vorsitzender des Vorstands, Bundesvereinigung Logistik (BVL): „Es war schon beim BVL-/VDA-Forum Automobillogistik Mitte Februar im Mercedes-Benz-Werk in Bremen zu spüren: Die Stimmung unter den Logistikern aus Industrie, Handel und Dienstleistung ist im ersten Quartal 2017 von Gelassenheit und Optimismus geprägt. Nicht geopolitische Ereignisse dominieren die Diskussionen, sondern Strategie und Praxis – und hier vor allem die Chancen und Risiken des Digitalisierungsprozesses, der alle Handlungsfelder von Supply Chain Management und Logistik erfasst hat.

Das Bundeswirtschaftsministerium berichtet zudem, die deutsche Wirtschaft sei 2016 preisbereinigt um 1,9 Prozent gewachsen. Die Arbeitslosigkeit befinde sich auf dem niedrigsten Stand seit 25 Jahren und Deutschland verzeichne mit mehr als 43,5 Millionen Erwerbstätigen erneut einen Beschäftigungsrekord. Die realen Nettolöhne und -gehälter seien seit 2013 durchschnittlich um mehr als 1,4 Prozent pro Jahr gestiegen. Die anhaltende binnenwirtschaftliche Dynamik durch Konsumausgaben und Wohnungsbauinvestitionen zeigt Wirkung. So legt auch der Klimawert des Logistik-Indikators verglichen mit dem Vorquartal nochmals zu – auf den höchsten Stand seit Herbst 2011.

Beide Marktseiten liegen mit ihren Klimawerten um rund zehn Punkte über dem Indikatordurchschnitt der letzten zehn Jahre. Die langfristigen Erwartungswerte werden von allen Marktbeteiligten mindestens auf stabilem Niveau oder höher angegeben – ein Indiz für eine robuste Gesamtsituation. In der Dreimonatsperspektive wird mehrheitlich eine Nettoverbesserung des Logistikgeschäfts erwartet – mehr Euphorie geht nicht.

Mit der Zusatzfrage zum Indikator wurde herausgearbeitet, dass in der Praxis die Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle in Industrie, Handel und Dienstleistung in mehr als 60 Prozent der Betriebe durch die Leitungsebene vorangetrieben werden. Rund die Hälfte der Unternehmen geben an, dass sie von ihren Kunden deutliche Signale erhalten, dass innovative Lösungen gewünscht sind. Im Innovationsprozess werden von der Mehrheit der Unternehmen kalkulierbare Risiken eingegangen und Fehler als kreativer Teil des Innovationsprozesses akzeptiert. Den Satz „Wir können uns Fehler – auch in diesem Prozess – nicht leisten“ unterschreiben weniger als fünf Prozent der Befragten.

Zusammen mit den Erkenntnissen der Studie „Trends und Strategien in Logistik und Supply Chain Management“, die die BVL Anfang März veröffentlicht hat, sind diese Ergebnisse ein gutes Signal für die Bewältigung der Herausforderungen der Digitalisierung. Strategisch, taktisch und operativ, bei Sachinvestitionen und bei der Qualifizierung der Mitarbeiter/innen wird die Digitale Transformation das Jahr 2017 dominieren. Die BVL trägt dem mit ihrer inhaltlichen Arbeit Rechnung und hat das Jahr und den 34. Deutschen Logistik-Kongress im Oktober unter das Motto gestellt: „Neues denken, Digitales leben“. Die gute Konjunktur wird helfen, zielführende neue Wege ohne Zögern zu wagen.“

Quellen: BVL und iwf, Foto: NDH




Hamburg bewirbt sich um ITS-Weltkongresses 2021

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Die Freie und Hansestadt Hamburg hat in Brüssel die deutsche Bewerbung um die Ausrichtung des Weltkongresses im Jahr 2021 zum Thema Intelligente Verkehrssysteme und Services (ITS – „Intelligent Transport Systems“) bei der europäischen Organisation ERTICO eingereicht – mit einem autonom fahrenden Zustellroboter für Pakete.

Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur beabsichtigt die Stadt, den weltweit größten Kongress in diesem Themenfeld vom 11. bis 15. Oktober 2021 im dann sanierten Congress Center Hamburg (CCH), den Messehallen und im Stadtgebiet auf ausgesuchten Straßen zu veranstalten. Mit mehr als 100 Unterstützungszusagen der Industrie, Forschung und von Verbänden hat die Bewerbung zusätzlich starken Rückenwind über die Stadtgrenzen hinaus aus der gesamten Branche. Hamburg möchte in den nächsten Jahren ein Test- und Erprobungsumfeld bieten, um gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft an dem Einsatz zukünftiger Technologien zu arbeiten. Die Entscheidung, ob Hamburg den Kongress im Jahr 2021 ausrichten darf, wird von einem internationalen Entscheidungskomitee im Oktober dieses Jahres in Montreal (Kanada) bekannt gegeben.

Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Deutschland ist Vorreiter für die Mobilität 4.0. Die Logistik- und Wirtschaftsmetropole Hamburg leistet dafür einen wichtigen Beitrag – mit innovativen Transport-Technologien, einem führenden Seehafen und einem leistungs­fähigen Verkehrsnetz. Hamburg ist daher der ideale Austragungsort für den ITS-Weltkongress 2021.“

Frank Horch, Hamburgs Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, unterstreicht die Chancen der Bewerbung: „Wir wollen in den nächsten Jahren Deutschlands Modellstadt für intelligente Mobilität und Logistik werden. Der Einsatz von modernsten Technologien und breit gefächertem Know-how wird den Verkehr für die Bürgerinnen und Bürger zugänglicher, sicherer, effizienter und umweltfreundlicher machen. Die Ausrichtung des ITS-Weltkongresses bietet die Chance, unsere Innovationskraft der Welt zu präsentieren.“

Hamburg bewirbt sich mit umfassenden, wegen der Wettbewerbssituation nicht-öffentlichen Unter­lagen, dem sogenannten „Bid Book“, um die Ausrichtung des Weltkongresses, der alle drei Jahre in Europa stattfindet und in der Zwischenzeit in Amerika und Asien gastiert. Über 10.000 Gäste besuchen jedes Jahr das Konferenzprogramm und die begleitende Ausstellung, nehmen an Live-Demonstrationen teil und tauschen sich zu neuesten Entwicklungen im Themenfeld Intelligenter Transportsysteme und -dienste aus. Um die Innovationsfreude der Hamburger Bewerbung zu demonstrieren, wurden die Bewerbungsunterlagen heute mit einem Zustellroboter bei ERTICO in Brüssel übergeben. Die Art der Zustellung zeigt, wie die Megatrends Digitalisierung, Automatisierung und Autonomisierung zunehmend in der Verkehrs- und Logistikbranche an Bedeutung gewinnen. Vor diesem Hintergrund testet der Logistikdienstleister Hermes derzeit einen autonom fahrenden Zustellroboter für Pakete in Hamburg.

Senator Horch hatte die Bewerbung Hamburgs um die Ausrichtung des Kongresses bereits im Oktober 2015 angekündigt, der Senat hat im April 2016 die „ITS-Strategie für Hamburg“ beschlossen. Im September unterzeichnete Bundesverkehrsminister Dobrindt im Hamburger Rathaus eine Unterstützungsvereinbarung für die Hamburger Kandidatur. Beim Weltkongress im Oktober präsentierte sich Hamburg mit einem Stand und zwei Projekten zur Baustellenkoordination und einem Hafenprojekt im Bereich Fahrzeug /Infrastruktur-Kommunikation.

Quelle und Foto: BWVI




Spatenstich an der Wolberostraße

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Mit dem symbolischen Spatenstich an der Wolberostraße haben Bürgermeister Reiner Breuer, Aufsichtsratsvorsitzender der Neusser Bauverein AG, Frank Lubig, Vorstandsvorsitzender, und seine Kollegen Dirk Reimann und Christoph Hölters mit Architekt Markus Schmale den Projektstart für den Neubau an der Wolberostraße eingeleitet.

Dort errichtet der Neusser Bauverein bis zum Frühjahr 2018 ein modernes Wohngebäude mit 31 bezahlbaren, barrierearmen Wohneinheiten: 29 davon sind öffentlich geförderter Wohnraum, zwei freifinanziert. „Mit den Zweiund Drei-Raum-Wohnungen mit Wohnflächen von 50 bis 80 Quadratmetern reagieren wir vor allem auf die Nachfrage nach kleineren, bezahlbaren Wohnungen“, sagt Frank Lubig. Insgesamt entstehen in dem viergeschossigen Mehrfamilienhaus 24 Zwei-Zimmer-Wohnungen mit Wohnflächen von 51 bis 67 Quadratmetern sowie sieben Drei-Zimmer-Wohnungen mit Wohnflächen von 67 bis 86 Quadratmetern.

„Es ist in diesem Jahr der erste Spatenstich für weiteren bezahlbaren Wohnraum für die Neusserinnen und Neusser. Mich freut zudem sehr, dass beim Bauverein in diesem Jahr weitere Projekte auf der Agenda stehen. Denn bis zum Ende des Jahres sollen sich über 300 neue, bezahlbare Wohnungen im Bau befinden“, kündigt Reiner Breuer, Aufsichtsratsvorsitzender des Neusser Bauvereins, an.

Nach dem Spatenstich geht es an der Wolberostraße nun mit den Erdarbeiten weiter. In zwei Wochen soll der Baukran aufgestellt werden, so dass ab April der Rohbau errichtet wird. Dieser soll dann bis zum Frühherbst 2017 fertiggestellt sein. Wenn im Sommer 2018 die Bewohner einziehen, können sie sich über ein schönes begrüntes Gelände freuen. Zudem wird etwa auf der Höhe des Hauses Alemannenstraße 27 ein kreisförmiger kleiner Platz als Quartierstreffpunkt angelegt.

Quelle und Foto: Neusser Bauverein AG, Bürgermeister Reiner Breuer (M.), Vorstandsvorsitzender Frank Lubig (2.v.r) mit seinen Kollegen Dirk Reimann und Christoph Hölters (r.) mit Architekt Markus Schmale (l.) beim symbolischen Spatenstich.




Rieck weiter auf Wachstumskurs in China

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Rieck verfügt über langjährige Erfahrungen auf dem chinesischen Markt und wird die strategische Ausrichtung dort weiter forcieren.

Vor einem Jahr hat Rieck in China ein eigenes Unternehmen gegründet. Inzwischen konnte die Rieck Sea Air Cargo International (Shanghai) Co., Ltd. neue Kunden gewinnen und das IT-System der Rieck Logistik-Gruppe integrieren. Den ersten Jahrestag hat das Unternehmen am 4. März in Shanghai gefeiert. Und das Wachstum geht weiter: In diesem Jahr ist die Eröffnung neuer Filialen in China geplant.

Über 25 Jahre ist Rieck bereits auf dem chinesischen Markt aktiv. Nachdem der internationale Logistikdienstleister zuletzt Mehrheitsgesellschafter in einem Joint Venture war, fiel im vergangenen Jahr der Startschuss für das eigene Unternehmen Rieck Sea Air Cargo International in Shanghai, kurz RSACI (Shanghai). „Die Neugründung haben wir vor dem Hintergrund beschlossen, dass Rieck in China künftig unabhängiger und flexibler agieren will“, sagt Oliver-Karsten Thormählen, Geschäftsführer von Rieck Sea Air Cargo International. „Die Entwicklung im ersten Jahr bestätigt uns, dass dies der richtige Schritt war. Sowohl unser Kunden- als auch unser Produktportfolio konnten wir ausbauen.“

Inzwischen ist RSACI (Shanghai) auch an das IT-System der Rieck Logistik-Gruppe angebunden. Diese einheitliche IT-Lösung sorgt für verbesserte, standardisierte Abläufe und weltweit transparente Prozesse, für weniger Schnittstellen und damit mehr Sicherheit in der Supply Chain.

Das erfolgreiche erste eigenständige Jahr feierte RSACI (Shanghai) am 4. März. Rund 60 Gäste trafen sich im Beaufort Terrace des historischen Yu Garden in Shanghai – darunter Kunden aus China und Deutschland, die Rieck Gesellschafter Hartmut Rieck und Philipp Strenge, die Geschäftsführer von RSACI, Oliver-Karsten Thormählen und Frank Rottmann-Simon sowie der Gastgeber Shiye Zhou, Managing Director Greater China bei Rieck Sea Air Cargo International und Board Director von RSACI (Shanghai). Während des „Shanghai-Menüs“ betonte Philipp Strenge die Wichtigkeit des neuen Unternehmens für Kunden aus Deutschland und China.

Bereits seit Jahren verfügt Rieck über ein umfangreiches Netz zuverlässiger Partner in China und weltweit. „Das hat es uns im ersten Jahr ermöglicht, schnell mit dem eigenen Unternehmen in China Fuß zu fassen“, sagt Shiye Zhou. „Jetzt wollen wir die intermodalen Verkehre innerhalb des Landes weiter ausbauen.“ Kontraktlogistik und Landverkehre sind in China in den Unternehmensbereich Sea Air Cargo eingebunden. Von diesen Synergien profitieren zum Beispiel auch die E-Commerce-Kunden im Geschäftsbereich Fulfillment. Im Laufe des Jahres plant Rieck weiteres Wachstum in China. „Ziel ist es, in den nächsten fünf Jahren etwa zehn Niederlassungen zu gründen“, erklärt Philipp Strenge.

Rieck bietet in China für nahezu alle Bereiche individuell abgestimmte Logistikservices. Zu den langjährigen Kunden zählen Unternehmen aus der Automotive-Branche, der Haushalts- und Unterhaltungselektronik, aus der Spielwaren- und Lebensmittelindustrie sowie aus der Medizin-, Chemie-, Pharma- und Maschinenbaubranche. Neben den klassischen Exportservices wie Beschaffung und Konsolidierung gehören auch Importabwicklung, Dekonsolidierung, Zwischenlagerung und Distribution zu den angebotenen Leistungen.

Quelle und Foto: Rieck Logistik Gruppe




Imperial gründet Joint Venture in China

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Imperial und der chinesische Mischkonzern Sincero haben ein Joint-Venture gegründet. Im gemeinsamen Unternehmen Imperial Sincero (Shanghai) Automotive Logistics Co., Ltd (Imperial 51, Sincero 49 Prozent) mit Sitz in Shanghai werden die Partner den in China operierenden Automobilherstellern (OEM) integrierte Logistiklösungen anbieten.

Sowohl Sincero als auch Imperial bringen langjährige Automotive-Erfahrung in das Joint-Venture ein. Während Sincero in China eine umfangreiche Infrastruktur beisteuert wie zum Beispiel Lager, Verteilzentren und Fahrzeuge, bringt Imperial langjährige gute Beziehungen zu deutschen Automobilherstellern in das Gemeinschaftsunternehmen ein. Imperial ist in Deutschland sowie in Mittel- und Osteuropa in der Automobillogistik seit vielen Jahren führend, besonders in der Beschaffungs- und Werksbelieferungslogistik. Deutsche Automobilbauer haben in China derzeit einen Marktanteil von etwa 20 Prozent. China ist außerdem größter Absatzmarkt für deutsche Autoteile.

„Mit der hervorragend entwickelten Infrastruktur von Sincero und den langjährigen Auftragsbeziehungen von Imperial zu deutschen Automobilherstellern festigen wir in China unsere Position gegenüber den OEM als starker und kompetenter Konzeptanbieter“ sagte Rémy Hoeffler, Imperial-Director Automotive International, bei der Vertragsunterzeichnung am 15. März in Shanghai. Hoeffler weiter: „Gemeinsam mit Sincero übertragen wir unser Fachwissen und unsere Erfahrung in der Automobillogistik auf den chinesischen Markt.“

„Wir arbeiten mit Imperial Shanghai schon seit einigen Jahren in anderen Geschäftsbereichen vertrauensvoll und verlässlich zusammen“, ergänzte Sincero-Geschäftsführer Jiang Jun. „Deshalb war es nur folgerichtig, dass wir unsere Partnerschaft im Bereich Automobillogistik auf festere Beine stellen und zukunftsorientiert ausrichten“, so Jiang Jun.

Imperial ist mit der Tochtergesellschaft Shanghai Imperial International Freight Forwarding Co., Ltd seit dem Jahr 2012 in China aktiv. Basis für den Sprung nach China war ein Initialkunde der Business Unit Retail & Consumer Goods, dessen Expansion Imperial in Asien logistisch unterstützt. Parallel hat die Firma ihr Geschäft breiter aufgestellt. Heute gehören speditionelle Dienstleistungen im Landverkehr sowie in der See- und Luftfracht, Lagerung, Zollabwicklung sowie die Gestaltung integrierter Supply-Chain-Solutions zum Leistungsspektrum von Imperial Shanghai. Das Unternehmen ist in China außerdem als Non Vessel Operating Common Carrier (NVOCC) zugelassen. Weitere Kunden kommen aus der Chemie- und Stahlindustrie. Im Baoshan-Distrikt von Shanghai betreibt das Unternehmen ein eigenes Lagerhaus und greift entlang der industriell entwickelten Küstenzonen auf ein Netz von elf weiteren Lagern in diversen asiatischen Ländern wie Malaysia, Singapur und Südkorea zurück.

Die chinesische Unternehmensgruppe Sincero konzentriert sich auf fünf Geschäftsbereiche: Im- und Export sowie internationale Spedition (Luft- und Seefracht), Automobillogistik, integrierte Logistik, Lohnfertigung und Vormontagen von Präzisionsbauteilen für die Automobilindustrie sowie Kunden-Support. Vorsitzender der Geschäftsführung ist Jiang Jun. Größter Geschäftsbereich innerhalb der Sincero-Gruppe ist die Automobillogistik. Zu den Kunden aus der Automobilindustrie gehören namhafte OEM wie zum Beispiel der chinesische Autobauer Dongfeng, Honda und PSA (Peugeot Société Anonyme), jedoch wenige europäische OEM. Zu den Teildienstleistungen im Bereich Automotive gehören Fahrzeug- , Produktions- und Ersatzteillogistik. Hierfür greift Sincero auf einen umfangreichen Fuhrpark sowie ein Netz von elf regionalen Verteillagern (Regional Distribution Centres) in ganz China zurück. In der Fahrzeuglogistik bedient Sincero in China 327 Städte in 32 Provinzen.

Imperial steuert die komplexe Beschaffungs-, Produktions- und Werkslogistik namhafter Autobauer in Deutschland sowie in Mittel- und Osteuropa. Basis sind Logistikzentren und Automatische Kleinteilelager nahe bei den Fertigungsstätten. Imperial übernimmt die komplexe Logistikplanung und sorgt für den Informationsfluss zwischen Teilelieferanten und Automobilherstellern – mit mehr als 3.500 Mitarbeitern an 22 Standorten in Deutschland, England, Frankreich, Polen, der Slowakei, Tschechien und Ungarn.

Ob Kabelbäume für die Fahrzeugelektronik, Motorteile oder Stahlrollen für Karosseriebleche – Mitarbeiter von Imperial kontrollieren den Eingang der zugelieferten Bau- und Fahrzeugkomponenten, nehmen sie ins Zwischenlager und erledigen Vormontagen. Bauteile und vormontierte Module packen sie in produktionsgerechte Normbehälter und steuern diese just in time und in der für die Produktion benötigten Reihenfolge sequenzgenau an die Fertigungslinie. Ebenfalls just in time liefert Imperial Stahlrollen für den Karosseriebau aus eigenen Konsignationslagern in die Presswerke der Autobauer. Eingeschlossen sind das komplette Leergut-Management und der Warentransport zwischen Werkstandort und Lieferant durch die DivisionImperial Transport Solutions. Auf Wunsch steuert und koordiniert Imperial als Lead Logistics Provider (LLP) die gesamte Lieferkette aller für ein Fahrzeugmodell ein- und ausgehenden Bauteile. Herzstück ist das mit den Auftraggebern verbundene EDV-Lagerverwaltungssystem.

Das Imperial-Servicepaket für die Automobilindustrie:

  • Beschaffungslogistik und Lagerbewirtschaftung
  • Werkslogistik: Steuerung von Wareneingang, Einlagerung, Warenausgang
  • Umpacken in standardisierte Kleinteilebehälter des OEM
  • Behältermanagement mit Leergutaufbereitung und Leergutsortierung
  • Informationsfluss parallel zum Warenfluss
  • Vormontage von Fahrzeugmodulen
  • Just-in-time und Just-in-sequence-Versorgung der Montagelinien mit Kleinladungsträgern (KLT)
  • Shuttle-Transporte zwischen Logistikzentren, Außenlagern und beteiligten Werkstandorten
  • Verkehrssteuerung auf Werksgeländen
  • Automatisierte, sequenzierte Beladung von Routenzuggestellen mit Übergabe an Automobilhersteller
  • Montageversorgung aus Automatisierten Kleinteilelagern (AKL)

Quelle und Foto: IMPERIAL Logistics International B.V. & Co. KG, Vertragsunterzeichnung in Shanghai (von links): Carsten Taucke, CEO Imperial Logistics International, Jiang Jun, CEO Sincero.




Wettbewerbsfähigkeit der Schiene verbessern

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Eigentlich sind sich alle einig: Es müssen mehr Güter von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Da die Fakten allerdings anders aussehen, hat das Verkehrsministerium jetzt ein umfangreiches Maßnahmenpaket zur Stärkung des Schienengüterverkehrs entwickelt.

In einer Expertenrunde mit Vertretern von Unternehmen, Logistikern, Verladern und Kunden der Schienengüterverkehrsbranche hat Verkehrsminister Michael Groschek eine vom Ministerium Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr in Auftrag gegebene Studie zum Thema vorgestellt. „Angesichts des Verkehrsinfarkts auf unseren Straßen und der damit verbundenen Luftbelastung müssen die Rahmenbedingungen insbesondere durch den Bund verbessert und der Schienengüterverkehr wieder zu einer echten Alternative zu Lkw-Transporten gemacht werden“, sagte Groschek. „Die Schienenbranche braucht dringend Impulse, um wieder wettbewerbsfähiger zu werden. Dazu gehören vor allem die Senkung der Trassenpreise sowie die Entlastung bei den Energiekosten.“

Die Veranstaltung war die zweite in diesem Kreis. Bereits im Juni 2016 hatten sich die Experten auf Einladung von Minister Groschek über Möglichkeiten einer Verlagerung weiterer Güter von der Straße auf die Schiene ausgetauscht. Anfang Mai 2017 wird es eine Fortsetzung geben. „Es ist richtig und wichtig, die verschiedenen Akteure der Branche an einen Tisch zu bringen, um ein gemeinsames Verständnis für die wesentlichen Hemmnisse und Chancen zu entwickeln“, so Groschek. „Die Handlungs- und Maßnahmenfelder sind vielschichtig – ein Patentrezept gibt es nicht.“

Die Expertenrunde im Jahr 2016 war der Auslöser für die Studie mit dem Ziel, konkrete Empfehlungen zu entwickeln. Einer der Hauptpunkte ist die Stärkung der wirtschaftlichen Handlungsfähigkeit der Unternehmen, indem die Kosten für Trassen und Energie gesenkt werden. Außerdem soll die Leistungsfähigkeit der Schieneninfrastruktur gesteigert werden. Die Qualifizierung der Beschäftigten im Schienengüterverkehr sollte verbessert und eine Kommunikationsplattform zum Austausch zwischen Verladern, Handel und Industrie eingerichtet werden.

Die Forderungen werden jetzt dem Bund übermittelt, der die genannten Punkte aufgreifen soll. Außerdem ist eine entsprechende Beschlussvorlage für die Verkehrsministerkonferenz formuliert worden. „Mit dem Ergebnis der Studie haben wir das Werkzeug, den Boden für eine nachhaltige Stärkung des Schienengüterverkehrs zu bereiten“, sagte Groschek. „Wir werden die notwendigen Maßnahmen im Kreis der Länder und mit dem Bund erörtern. Die Branche werden wir zu mehr Kooperationen und Projekten auch auf Landesebene ermutigen.“  

Hier geht es zur Studie

Quelle: MBWSV, Foto: Tanja Pickartz




MOSOLF reaktiviert Bahnverkehre

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Nach mehr als fünf Jahren Pause nimmt die MOSOLF Gruppe wieder regelmäßige Bahnverkehre am Standort Düsseldorf auf. Die Testphase ab Januar hatte gezeigt, dass die Reaktivierung des Gleisanschlusses die Verkehrsströme nachhaltig optimiert. Mittlerweile wurde eine wöchentliche Abfahrt vom MOSOLF Standort im badischen Kippenheim bei Lahr nach Düsseldorf fest in den Tourenplan des Automobillogistikers implementiert.

Im Düsseldorfer Hafen hat die MOSOLF Gruppe im vergangenen Jahr 67.000 Fahrzeuge umgeschlagen. Für 2017 sind weit über 70.000 Einheiten geplant. Der Umschlag per Binnenschiff macht dabei 49 Prozent des Gesamtvolumens aus, 17 Prozent sollen künftig auf die Bahn und 34 Prozent auf reine Lkw-Transporte entfallen. Das neue Bahnkonzept fördert damit eine weitere Verkehrsverlagerung von der Straße auf nachhaltige Verkehrsträger. Mit dem nun gestarteten Bahn-Regeldienst können jährlich über 12.000 Fahrzeuge zwischen Schwarzwald und Rheinland auf dem Schienenweg transportiert werden. Die letzte Meile zum Kunden erfolgt dann ab Düsseldorf mit dem lokalen Nahverkehrsfuhrpark, der aktuell 40 Fahrzeugtransporter umfasst.

„Neben den Umweltvorteilen der Bahn gegenüber dem Lkw – ein Ganzzug mit 250 Pkw entspricht je nach Ladefaktor immerhin etwa 35 Lkw-Ladungen – macht das Konzept auch aus logistischer Sicht Sinn. So ermöglicht die zügige, regionale Zustellung der Touren ab Düsseldorf auch eine effizientere und schnellere Verteilung der Fahrzeuge“, sagt Wolfgang Göbel, Vorstand Sales der MOSOLF Gruppe.

Die Bedeutung dieses Verkehrsträgers für den Düsseldorfer Hafen unterstreicht auch Peter Jacobs, Leiter Eisenbahnbetrieb Nord beim Hafen- und Bahnbetreiber RheinCargo. „Wir freuen uns sehr, dass MOSOLF in Düsseldorf neben dem Schiffstransport nun auch wieder vermehrt auf die Schiene setzt und wir das Unternehmen sowohl mit Hafenlogistik als auch mit Eisenbahndienstleistungen unterstützen dürfen. Das stärkt den Hafen Düsseldorf, der als trimodaler Logistik-Standort im Zentrum der Landeshauptstadt von NRW beste Verbindungen in die pulsierende Wirtschaftsregion Rhein-Ruhr bietet“, sagte Jacobs anlässlich der Erstverladung.

Der Hauptfokus des multimodalen Knotenpunktes Düsseldorf wird auch künftig auf dem wasserseitigen Umschlag per Binnenschiff liegen. Mit der MS „Terra“ und ihrem Schwesternschiff, der „Terra 2“, befördert MOSOLF mehrmals wöchentlich Pkw und Nutzfahrzeuge nach Rotterdam und Antwerpen und retour.

Die MOSOLF Niederlassung Düsseldorf bietet neben dem Fahrzeugumschlag weitere Dienstleistungen an. Für etwa ein Drittel der Fahrzeuge erbringt MOSOLF technische oder optische Mehrwertleistungen. Hierzu gehören die Ein- und Aussteuerung von Vermiet- und Flottenfahrzeugen inklusive Durchführung von Übergabeinspektion und Räderwechsel sowie die Montage von Sonderausstattungen.

Quelle und Foto: MOSOLF Group




Strom tanken am Landtag NRW

Goedecke

Landtagspräsidentin Carina Gödecke nahm gemeinsam mit den Vizepräsidenten des Landtags sowie mit Martin Giehl von den Stadtwerken Düsseldorf insgesamt acht Ladestationen offiziell in Betrieb. Vier der Ladestationen befinden sich auf dem Außengelände des Landtags und stehen der Öffentlichkeit zur Verfügung.


Die Arbeitsgruppe „Energievorbild Landtagsgebäude“, der Abgeordnete aller fünf im Landtag vertretenen Fraktionen angehören, hatte die Einrichtung der Ladestationen im Juli 2016 beschlossen. Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitsgruppe nahmen auch an der Inbetriebnahme teil. Insgesamt wurden in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken acht Ladestationen installiert. Vier befinden sich in der Parkgarage des Landesparlaments und können dort auch von Gästen des Landtags genutzt werden.

Landtagspräsidentin Carina Gödecke: „Der Erfolg der E-Mobilität hängt maßgeblich mit davon ab, dass den Fahrerinnen und Fahrern von Elektrofahrzeugen ein ausreichendes Angebot an E-Tankstellen zur Verfügung steht. Daher freue ich mich, dass der Landtag NRW ,Energievorbild‘ ist und zum Ausbau der E-Infrastruktur in der Landeshauptstadt beiträgt. Unser Dank gilt den Stadtwerken Düsseldorf, die mit uns gemeinsam das Projekt umgesetzt haben.“

Martin Giehl, Prokurist der Stadtwerke: „Bei den Lademöglichkeiten für Elektroautos gehört Düsseldorf zu den führenden Städten Deutschlands. Die Zukunft der Mobilität in Ballungsräumen wie Düsseldorf liegt im intelligenten Zusammenspiel von umweltfreundlichen Mobilitätsmitteln wie Fahrrädern, ÖPNV und Carsharing. Dabei wird die Elektromobilität ein zentrales Element sein. Deshalb arbeiten wir konsequent an ihrem Ausbau, z.B. in Form von Projekten wie hier am Landtag oder durch die geplante Errichtung von Mobilitätsstationen, die die verschiedenen Mobilitätsformen kundenfreundlich zusammenführen.“

Die öffentlich zugänglichen vier Ladestationen befinden sich neben der Einfahrt zur Tiefgarage des Landtags NRW (Stromstraße). Nutzerinnen und Nutzer benötigen eine Tankkarte, die von den Stadtwerken Düsseldorf ausgegeben wird. Besucher des Landtags erhalten die Tankkarten auch am Empfang.

Die Ladestationen können auch von Car-Sharing-Unternehmen genutzt werden. Ihr Standort wird im Internet und durch Navigationsgeräte angezeigt.

Die Ladesäulen werden ausschließlich mit Ökostrom betrieben. Das Tanken ist bis auf weiteres für Nutzerinnen und Nutzer kostenlos.

Die Kosten für die Errichtung der Ladesäulen haben die Stadtwerke Düsseldorf im Rahmen eines Förderprogramms des Bundeswirtschaftsministeriums übernommen. Der Landtag trägt die monatlichen Betriebskosten für den Unterhalt, die Störungsbeseitigung und das Ladesäulenmanagement.

Quelle: Stadtwerke Düsseldorf, Foto: Landtag NRW, Landtagspräsidentin Carina Gödecke und Martin Giehl von den Stadtwerken Düsseldorf.