„Duisburger Lösung“ für Papierfabrik in Walsum

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Erneut hat die Duisburger Hafen AG (duisport) in enger Abstimmung mit dem Land NRW und der Stadt Duisburg ein altindustrielles Gelände im Stadtgebiet erworben, um dort mit hohen Investitionen ein leistungsfähiges Logistik-Hub zu entwickeln.

Auch diesmal sollen im Ergebnis zukunftssichere Arbeitsplätze auf der traditionsreichen Industriefläche entstehen.

Es geht um das Areal der Papierfabrik Walsum GmbH. duisport hat das komplette Gelände inklusive der bestehenden Hallen sowie der noch vorhandenen Produktionsanlagen aus der Insolvenzmasse von den Insolvenzverwaltern Dr. Sebastian Henneke und Dr. Andreas Röpke, beide aus der Duisburger Kanzlei hrm Rechtsanwälte, gekauft. „Diese Lösung bietet neue Chancen und langfristige Perspektiven für den Standort Walsum. Für eine Papierfabrik gab es keine tragfähige Fortführungsperspektive mehr“, so Röpke. „Mit der Duisburger Hafen AG hat sich ein Partner gefunden, der sich verantwortungsvoll und zukunftsorientiert um die Entwicklung des Geländes kümmern wird“, betont Dr. Sebastian Henneke.

Michael Groschek, NRW-Verkehrsminister, begrüßt die neuen Pläne am Standort Duisburg-Walsum: „Wenn ein Industriebetrieb nach Jahrzehnten schließen muss, dann ist das immer bitter. Politik und Unternehmen haben um die Arbeitsplätze in der Papierfabrik vergeblich gekämpft. Aber jetzt schauen wir nach vorn. NRW ist bereits Logistikstandort Nummer 1 in Deutschland. Das Projekt trägt dazu bei, dass wir diese Spitzenposition nicht nur halten, sondern weiter ausbauen. Wir vertrauen dabei auf die Erfahrung der Duisburger Hafen AG, den Wirtschaftsstandort Hafen weiter zu fördern und die Erfolgsgeschichte von logport I bis V nun auch in Walsum fortzusetzen.“

Oberbürgermeister Sören Link begrüßt die positive Entwicklungen: „Ich bedauere es, dass die Papierfabrik nicht gerettet werden konnte. Gleichzeitig bin ich aber sehr erleichtert dar-über, dass nun an gleicher Stelle wieder neue Arbeitsplätze geschaffen werden.“

Das große Walsumer Gelände soll nach Fertigstellung Unter-nehmen der „wertschöpfenden Logistik“ angeboten werden. Dies liegt auf der Linie des Wasserstraßen-, Hafen- und Logistikkonzeptes des Landes NRW. Das Konzept des Landes beschreibt die Eignung der Walsumer Fläche unter anderem wörtlich so: „Der Standort ist geeignet, planerisch entwickelt, zeitlich voll nutzbar, hat Gleisanschluss und ÖPNV-Anbindung.“

„Wir wollen die Erfolgsgeschichte der ‚logport‘-Idee nun auch in Walsum fortschreiben“, bestätigt Hafenchef Erich Staake. Auf logport I in Rheinhausen wurden seit 1998 etwa 50 führende internationale Logistikunternehmen angesiedelt, die heute mehr als 5.000 Beschäftigte zählen. Bisher wuchs die „logport-Familie“ auf vier Logistikzentren an, drei davon im Hafenbereich, eines in Kamp-Lintfort. „logport V“ ist in Oberhausen geplant.

Walsum ist nach logport I das zweitgrößte Projekt der Duisburger Hafen AG in den letzten 16 Jahren. Auf dem knapp 40 Hektar großen Gelände sollen Gütertransporte von Straße, Schiene und Wasserweg trimodal koordiniert werden. Verbesserungen in der Anbindung werden in einem neuen Bebauungsplan vorgesehen. Der erste Bauabschnitt einer neuen Straßenerschließung zur Optimierung der Anbindung sowie Verlagerung der Lkw-Verkehre ist durch die Stadt Duisburg bereits eingeleitet. Es gibt noch viel zu tun. Aber die Voraussetzungen für eine erfolgreiche ‘Duisburger Lösung‘ nach dem Vorbild der anderen logport-Standorte sind vielversprechend.

Der Vorstandsvorsitzende der Duisburger Hafen AG, Erich Staake: „Der Duisburger Hafen hat bereits mit logport I und logport II zwei Häfen in Nordrhein-Westfalen geschaffen und baut jetzt einen weiteren im Duisburger Norden. Gemeinsam mit der Stadt Duisburg und dem Land Nordrhein-Westfalen werden wir das Projekt zum Erfolg führen.“

Quelle: duisport, Foto RVR, Auf der Fläche der Papierfabrik soll logport VI entstehen.




Neuer Chemikalientanker für Wijgula

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Die zum Logistikkonzern IMPERIAL Logistics International gehörende Binnenreederei Wijnhoff & van Gulpen & Larsen B.V. (Wijgula) hat ein neues Binnentankschiff zum Transport von Eisen(III)-chlorid in Betrieb genommen.

Getauft wurde der Tanker von dem Schifferseelsorger Bernhard van Welzenes auf den Namen „Margot la Fileuse“. Taufpatin ist Fransiska Clarysse, Ehefrau von Luc Tack, CEO der belgischen Tessenderlo Group mit Hauptsitz in Brüssel. Der Tanker wird Eisen(III)-chlorid vom französischen Produktionsstandort der zu Tessenderlo-Gruppe gehörenden Firma Produits Chimiques de Loos von Loos bei Rijsel nach Paris transportieren. Dort wird das Produkt zur Klärung von Abwasser verwendet.

Den Schiffsrumpf (Kasko) hat die niederländische Schiffswerft Tinnemans in Maasbracht gebaut. Den weiteren Ausbau übernahm De Gerlien van Tiem in Druten an der Waal. Das Tankschiff ist auf die beim Transport zu berücksichtigenden Abmessungsbeschränkungen der innerfranzösischen Wasserwege genau zugeschnitten. Das Ladevermögen von 750 Tonnen ersetzt pro Reise etwa 30 Lkw-Transporte. Mit dem Ziel, alle Bedingungen und Vorschriften einzuhalten, die in Frankreich für den gewerblichen Binnenschiffstransport zu beachten sind, hat Wijgula den Tanker an die IMPERIAL Logistics SARL, Hambach (F) vermietet.

In der 1922 gegründeten Reederei Wijgula mit Hauptsitz im niederländischen Druten an der Waal hat IMPERIAL Logistics International das Management einer Flotte von 63 eigenen und gecharterten Doppelhüllen-Binnentankschiffen zusammengefasst. Diese können alle für die Binnenschifffahrt zugelassenen Flüssigprodukte transportieren.

Quelle: IMPERIAL Logistics International B.V. & Co. KG, Foto: Hans Barten, Dräuten, Norbert Meixner (Director Business Unit Shipping, Liquid, IMPERIAL Logistics International) und seine Assistentin Ariane Bakker bedanken sich bei Fransiska Clarysse für die Übernahme der Taufpatenschaft. 




Kiel verleiht Hafenpreis an Jos van der Meer

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Der Seehafen Kiel hat den diesjährigen Hafenpreis an Jos van der Meer, Geschäftsführer der Mibau Baustoffhandel GmbH, verliehen.

SEEHAFEN KIEL-Geschäftsführer Dr. Dirk Claus überreichte die Auszeichnung im Rahmen der „Sprottenback“, der gesellschaftlichen Traditionsveranstaltung der Unternehmen der Kieler Hafenwirtschaft, im Kreuzfahrtterminal des Ostuferhafens. „Über den Seeweg versorgt Firma Mibau die Wirtschaft in ganz Schleswig-Holstein mit mineralischen Baustoffen. Jos van der Meer hat durch sein persönliches Engagement maßgeblich dazu beigetragen, diese regionale Versorgungsfunktion des Kieler Hafens auszubauen“, würdigte Dirk Claus in seiner Laudatio. Firma Mibau ist seit 1999 im Hafen ansässig und nutzt den Kieler Scheerhafen, direkt an der Ausfahrt des Nord-Ostsee-Kanals, als Umschlags- und Lagerplatz. Im ersten vollen Betriebsjahr (2000) wurden knapp 150.000 Tonnen Splitt unterschiedlicher Körnung angeliefert. Im vergangenen Jahr erreichte die Menge der umgeschlagenen Baustoffe erstmals die Marke von 360.000 Tonnen. „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung mit dem Kieler Hafenpreis“, so Jos van der Meer: „Der Standort Kiel ermöglicht eine optimale Versorgung unserer Kunden in Schleswig Holstein. Die sehr gute Zusammenarbeit mit dem PORT OF KIEL, unserer Agentur UCA sowie unserem Lagerhalter Jens Bülck gewährleistet eine stets reibungslose Abwicklung der Schiffsanläufe.“

In den norwegischen Steinbrüchen der Firma Mibau werden jährlich über 10 Millionen Tonnen Gestein unterschiedlicher Körnungen produziert. Von dort verkehren die Massengutschiffe zu den verschiedenen Umschlagsterminals in Nordeuropa. Mit Löschleistungen bis zu 3.000 Tonnen die Stunde sind Splitte bis zu 31.000 Tonnen pro Schiff in kürzester Zeit entladen. Die Schüttgüter werden aus dem Schiffsinneren über bis zu 85 Meter lange, schwenkbare Förderbänder direkt an Land entladen, was Hafenliegezeiten erheblich reduziert. Dieses Entladesystem ist durch seine stark geminderte Lärm- und Staubbelastung zudem äußerst umweltverträglich. Mithilfe diverser Laderäume können bis zu sieben verschiedene Körnungsgrößen separat transportiert werden. Jos van der Meer: „Durch die Vergrößerung unserer Lagerfläche im Scheerhafen wurde das Sortiment in Kiel um drei Körnungen erweitert. Daraus eröffneten sich neue regionale Absatzmärkte und die Umschlagsmenge konnte gesteigert werden.“ Die Freilagerfläche des Scheerhafens wurde im Jahr 2013 durch den PORT OF KIEL um etwa ein Viertel erweitert. Seither stehen Mibau 10.325 m² Lagerfläche zuzüglich der Kai- und Verkehrsflächen zur Verfügung. Dirk Claus: „Mibau schreibt eine Erfolgsgeschichte in Kiel und unterstreicht die Bedeutung des Scheerhafens als Umschlagsplatz für Massengüter.“

Hafenpreisträger Jos van der Meer (geb. am 25. März 1961 in Bloemendaal, Niederlande) ist seit 1981 im Unternehmen tätig und seit 2001 Geschäftsführer der Mibau Baustoffhandel GmbH. Die Firma Mibau unterhält über 50 Umschlags- und Lagerplätze in Nordeuropa und betreibt fünf der sechs größten küstennahen Steinbrüche Skandinaviens. Eng in die Mibau-Logistikkette ist die Flotte von selbstlöschen Schiffen der Stema Shipping eingebunden, die den termingerechten Seetransport zwischen Steinbrüchen und Umschlagsplätzen garantiert. Für und mit dem Unternehmen arbeiten über 200 Mitarbeiter in sieben Ländern. Die Namen Mibau und Stema stehen für einen der größten Lieferanten mineralischer Baustoffe in Nordeuropa. Mibau fördert und produziert unter anderem Gesteinskörnungen für Asphalt und Beton, Gleisschotter, Wasserbausteine, Kies- und Schottertragschichten sowie natürliches Aufhellungsgestein.

Der Kieler Hafenpreis 2016: Die Skulptur des diesjährigen Kieler Hafenpreises wurde von ANTARIS, dem Eckernförder Designer und Kunstschmied Patrick Schloßer, in Form eines Pollers gestaltet, der von Sprotten umschwärmt wird. Die Skulptur ist ein wertvolles Unikat der Metallkunst, die in Handarbeit des Künstlers aufwendig gefertigt wurde. Der Poller symbolisiert die feste Verbindung der Schiffe mit dem Hafen. Die Sprotten, die immer im Schwarm schwimmen, stehen bildlich für die Gemeinschaft, die zielstrebig vorrankommt. Auf Vorschlag des Beirates der SEEHAFEN KIEL wird mit dem Hafenpreis einmal im Jahr eine Persönlichkeit im Rahmen der „Sprottenback“ ausgezeichnet, die sich in herausragender Weise um den Kieler Hafen verdient gemacht hat.

Der Hafenpreis wurde erstmals im Jahr 2005 verliehen. Bisherige Preisträger waren:  2005: Samuil Vindergauz (Liniendirektor der Reederei LISCO), 2006: Hans-Dieter Nehrhoff (Technischer Geschäftsführer des Gemeinschaftskraftwerkes Kiel), 2007: Gunnar Blomdahl (CEO der Stena Line), 2008: Röttger Wittern (Geschäftsführer Sartori & Berger), 2009: Trond Kleivdal (CEO der norwegischen Reederei Color Line), 2010: Anders Refsgaard (Vice-President der Reederei DFDS Seaways), 2011: Ingolf Kästner (Leiter internationale Verkehre der Kombiverkehrs KG), 2012: Verleihung des Prunksiegels der Landeshauptstadt Kiel an Heinz Bachmann (langjähriger Marketingdirektor der SEEHAFEN KIEL), 2013: Claudia Roller (Vorstandsvorsitzende von Hamburg Hafen Marketing), 2014: Frank Erschkat (Leiter des Produktionszentrum Hamburg der DB Schenker Rail AG), 2015: Niclas Mårtensson, Chief Operating Officer (COO) der Stena Line Group.

Der Seehafen Kiel: Kiel zählt zu den vielseitigsten Hafenstandorten an der Ostseeküste. Die verschiedenen Hafenteile rund um die Kieler Förde verfügen über Terminalanlagen für Passagier- und Frachtschiffe nahezu jeder Art und Größe. Kiel ist bedeutender Fährhafen mit Verbindungen nach Skandinavien, ins Baltikum sowie nach Russland; Kiel zählt zu den führenden Kreuzfahrthäfen in Nordeuropa und zudem hat der Hafen eine wichtige regionale Versorgungsfunktion mit Stück- und Massengütern. Das Rückgrat des Hafens bilden die Fährverkehre, die etwa 4/5 zum Gesamtumschlag von 6,2 Mio. Tonnen in 2015 beitrugen. Das Passagieraufkommen von gut 2 Mio. Reisenden unterstreicht gleichzeitig die Bedeutung des Seetourismus und die Leistungsfähigkeit für touristische Verkehre. Seine geographische Lage und die Hinterlandverbindungen über die Straße und auf der Schiene machen den Hafen für den Güterumschlag und Passagierverkehr gleichermaßen attraktiv. Im Rahmen der regionalen Versorgungsfunktion wurden allein im vergangenen Jahr mehr als eine Million Tonnen Massengüter umgeschlagen. Die Güterarten in diesem Bereich umfassen unter anderem Agrarprodukte (Getreide, Futtermittel, Öle), Baustoffe (Splitte) oder auch Brennstoffe (Mineralöle, Pellets, Steinkohle).

Quelle und Foto: Seehafen Kiel




Currenta lädt zum Tag der Ausbildung

Chemieneugierige Schülerinnen im Currenta-Labor – getreu dem „Deine Zukunft – schau rein und mach mit“.

Welche Aufgaben hat eine Chemikantin? Was muss ein Industriemechaniker können? Welche beruflichen Chancen bietet eine Ausbildung? Unter der Überschrift „Deine Zukunft – schau rein und mach mit“ gibt es am Samstag, 17. September 2016, im Currenta-Ausbildungszentrum Vorträge, Aktionsstände und Gelegenheit für Informationsgespräche über das komplette Angebot im Chempark-Ausbildungsverbund.

Von 10.00 bis 15.00 Uhr laden Ausbilder und Azubis ins Gebäude A 8 (am Tor 16, Duisburger Straße 221) ein. „Schülern, Eltern und Lehrern möchten wir an diesem Tag die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten und -inhalte im Chempark Krefeld-Uerdingen vorstellen und ihnen nützliche Tipps zur Berufsorientierung geben. Die Auswahl zwischen mehr als 10 naturwissenschaftlichen und technischen Berufen ist groß, und die Chancen auf einen späteren Arbeitsplatz in einem der Chempark-Unternehmen sind sehr gut“, betont Wilhelm Heuken, Leiter der Bildung bei Currenta.

Neben Currenta werden sich auch die Chempark-Unternehmen Covestro, LANXESS und Tectrion mit ihren Ausbildungsangeboten vorstellen. Aber nicht nur für potenzielle Bewerber lohnt sich der Besuch. Auch die neuen Uerdinger Auszubildenden können ihren Familien und Freunden sowie MINT-interessierten Schülerinnen und Schülern ihren Arbeitsplatz zeigen. („MINT“ steht für die Disziplinen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.)

In Werkstatt, Labor und Technikum beantworten Ausbilder und Azubis Fragen rund um den Ausbildungsalltag. Bei vielfältigen Mitmach-Aktionen in den einzelnen Ausbildungsbereichen lernen die Besucher zudem die Praxis kennen. Vorträge zu den verschiedenen Ausbildungsrichtungen komplettieren das Informationsangebot. Wie spannend Chemie sein kann, zeigt ein beeindruckender Experimentalvortrag. Und für das leibliche Wohl sorgt die Bayer-Gastronomie.

Die Unternehmen im Chempark bieten eine Vielzahl von unterschiedlichen Ausbildungen an. Dazu zählen klassische Ausbildungsberufe wie zum Beispiel Chemikant/-in, Industriemechaniker/-in oder Elektroniker/-in für Automatisierungs-technik. Darüber hinaus ist es möglich, Theorie und Praxis in einem dualen Studiengang zu kombinieren, etwa in den Studiengängen „Wirtschaftsinformatik“, „Chemie“, „Verfahrenstechnik“, „Maschinenbau“ oder „Elektrotechnik“. „Hiermit bieten wir eine interessante Kombination von Ausbildung und Studium, also eine weitere berufliche Qualifikationsmöglichkeit“, so Heuken. Die Auszubildenden schließen zum Beispiel nach sieben Semestern die praktische Ausbildung ab, und nach einem oder zwei weiteren Semestern beenden sie als Bachelor ihrer Fachrichtung das Studium an der Krefelder Hochschule Niederrhein.

Im Ausbildungszentrum des Chempark Krefeld-Uerdingen haben nach den Sommerferien 2016 insgesamt 134 junge Menschen die Ausbildung begonnen. Darunter sind 21 Jugendliche, die über das sogenannte Starthilfeprogramm gefördert werden. Insgesamt bildet der Chempark-Betreiber Currenta in Krefeld-Uerdingen zurzeit – für sich selbst wie auch im Auftrag von Covestro, LANXESS, Tectrion und der Ausbildungsinitiative Rheinland – rund 500 junge Leute aus.

Weitere Informationen zur Ausbildung bei Covestro, Currenta, LANXESS und Tectrion sind unter http:///www.karriere.covestro.de, www.entdecke.currenta.de, www.ausbildung-lanxess.de und www.tectrion.de/karriere zu finden.

Quelle und Foto: CURRENTA

 




HVCC setzt auf Digitalisierung

Containerterminals Altenwerder CTA im Vordergrund , Containerterminals Burchardkai CTB und Tollerort CTT beide im Hintergrund, HHLA Hamburger Hafen und Logistik AG, Bei St. Annen 1, 20457 Hamburg, Germany, T. +49.40.3088-9, www.HHLA.de | | [(c) Dominik Reipka, Thedestrasse 87, D - 22767 Hamburg, Germany, +49 (0)40 43188721, www.reipka.de, studio@reipka.de, Bank: Hamburger Sparkasse, BLZ 20050550, Konto/Account 1268136080, IBAN DE35 2005 0550 1268 1360 80, BIC/SWIFT HASPADEHHXXX, Bildnutzung fuer HHLA Hamburger Hafen und Logistik AG zeitlich unbegrenzt zur Eigenwerbung und Pressearbeit. Jede andere Veröffentlichung nur gegen Honorar gemaess aktuell gueltiger MFM - Honorarliste zzgl. MwSt. und kostenloser Zusendung eines Belegexemplars. Werbliche Nutzung nur mit schriftlicher Genehmigung. Für evtl. abgebildete Personen und/oder geschützte Marken muß vor Veröffentlichung deren Einverständnis eingeholt werden. Mit dem Download bzw. der Nutzung eines Bildes erkennt der Nutzer die AGB des Fotografen an, die hier heruntergeladen werden koennen: http://www.reipka.de . Copyright for self published house advertising COMPANYDATA. Any other publication only for publication fee plus VAT and free voucher copy. Commercial use only with written accordance of the photographer. Pictured persons as well as the owners of pictured Trademarks etc. must be asked for accordance to publish this photograph. With downloading or using pictures the user accepts the general terms and conditions of delivery and business of the photographer. These can be downloaded here: http://www.reipka.de]

Das HVCC Hamburg Vessel Coordination Center ist die zentrale Koordinierungsstelle für Groß-, Feeder- und Binnenschiffe im Hamburger Hafen. Künftig setzt das HVCC noch stärker auf Digitalisierung.

Hierzu hat das HVCC einen Entwicklungsauftrag an DAKOSY vergeben, der nun erfolgreich abgeschlossen wurde. Mit der Einführung der Software wird künftig ein Großteil der Routinearbeitsschritte unterstützt.

Das HVCC Hamburg Vessel Coordination Center ist ein Alleinstellungsmerkmal des Hamburger Hafens. Mit seinen Abteilungen Feeder Logistik Zentrale (FLZ) und Nautische Terminal Koordination (NTK) übernimmt es die zentrale betriebliche Abstimmung von Großschiffs-, Feeder und Binnenschiffsan- und abläufen im Hamburger Hafen. Mit der Einführung einer neuen Koordinierungssoftware werden die Mitarbeiter von FLZ und NTK von manuellen administrativen Tätigkeiten entlastet und können sich noch besser auf ihre eigentliche planerische, koordinierende und lösungsorientierte Arbeit konzentrieren. Die maßgeschneiderte Software hat zum Ziel, die Arbeitsprozesse im HVCC weitestgehend papierlos zu gestalten. Zudem nutzt das System über Schnittstellen eine Vielzahl von Daten, die bereits woanders vorliegen, und fügt diese für die Tätigkeiten des HVCC zusammen. Durch diese Investition wird es künftig möglich sein, sich mit Geschäftspartnern wie zum Beispiel der Nautischen Zentrale, den Terminals, den Reedern und Dienstleistern im Hamburger Hafen systemisch zu vernetzen. Gespräche hierzu laufen bereits.

Heinrich Goller, Geschäftsführer des HVCC Hamburg Vessel Coordination Centers: „Das HVCC ist die zentrale Koordinierungsstelle für Schiffsanläufe im Hamburger Hafen. Unsere Kernaufgabe ist, Informationen zu bündeln und Lösungsvorschläge für die reibungslose Abfertigung von Schiffen zu erstellen. Mit der Einführung einer Koordinierungssoftware können sich unsere Mitarbeiter viel stärker auf ihre Kernaufgaben konzentrieren, weil sie von sich wiederholenden manuellen Prozessen befreit werden. Gleichzeitig können wir mit der einheitlichen Software den Austausch mit unseren Partnern, beispielsweise der Nautischen Zentrale, deutlich intensivieren. Wir gehen damit einen weiteren Schritt auf dem Weg, die Leistungsfähigkeit des Hamburger Hafens durch Transparenz und Kooperation weiter zu steigern. Daher wäre es wünschenswert, wenn weitere Terminals diesen Weg beschreiten und sich an dem Leistungspaket des HVCC beteiligen würden.“

Dieter Spark, Vorstand der DAKOSY Datenkommunikationssystem AG: „Wir freuen uns sehr, dass wir das Softwareprojekt für HVCC in der geplanten Zeit erfolgreich abschließen konnten. Basierend auf der mit der Kommunikationsplattform PRISE gesammelten Erfahrung haben wir in enger Abstimmung mit dem Kunden spezifische Prozessschritte digitalisiert, die bislang von den Mitarbeitern überwiegend papierbasiert abgewickelt wurden. Hierdurch werden die Prozessabläufe im Hamburger Hafen weiter beschleunigt.“

Quelle: HHLA, Foto: HHLA/Dominik Reipka




Informieren kommt in Neuss vor Studieren

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Zwischen 10 und 14 Uhr stehen am Samstag, den 17. September alle Türen der Europäischen Fachhochschule (EUFH) in Neuss offen. Die Hochschule informiert Studieninteressierte sowie deren Eltern und Freunde über das duale, praxisnahe Wirtschaftsstudium in den Bereichen Logistik, Handel, Industrie, Wirtschaftsinformatik oder General Management.

Wo liegen die Vorteile des dualen Studiums? Welche Aufnahmevoraussetzungen gibt es? Wie finde ich das geeignete Unternehmen für die Praxisphasen während des Studiums? Was sind die Studieninhalte? Dozenten und Mitarbeiter der EUFH freuen sich darauf, am Tag der offenen Tür solche und ähnliche Fragen beantworten zu können.

Auch Studierende stehen bereit, um Interessenten von ihren Erfahrungen in Theorie und Praxis zu erzählen. Es wird genug Zeit für persönliche Gespräche oder für individuelle Beratung durch die Dozenten sein.

Die Europäische Fachhochschule ist eine vom Engagement ihrer Kooperationsunternehmen und Studierenden getragene private, staatlich anerkannte Fachhochschule. Als erste Hochschule mit dualem Studienangebot hat sie das Top-Gütesiegel einer zehnjährigen Akkreditierung durch den Wissenschaftsrat erhalten.

Studienbeginn für das duale Studium ist jeweils zum Wintersemester. Vor Aufnahme des Bachelor-Studiums muss das hochschuleigene Assessment-Center erfolgreich absolviert werden. Studium und Ausbildung bzw. Training-on-the-Job dauern insgesamt drei Jahre, wobei eine intensive Fremdsprachenausbildung, ein Auslandssemester (bei allen Studiengängen im Blockmodell) und Trainings zur Persönlichkeitsentwicklung in das Studium integriert sind.

Quelle und Foto: Europäische Fachhochschule




Hamburg: Drei weitere Containerbrücken

HHLA

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat für ihren Container Terminal Tollerort drei zusätzliche Containerbrücken zur Abfertigung der neuesten Großschiffsgeneration bestellt.

Damit wird der CTT ab Ende 2017 über fünf Containerbrücken zur Abfertigung von Schiffen mit einer Kapazität von 20.000 Standardcontainern (TEU) und mehr verfügen.

Die HHLA hat drei zusätzliche Brücken für die neueste Generation von Großschiffen bestellt. Bereits im Juni 2015 hatte der HHLA Container Terminal Tollerort (CTT) zwei hochmoderne Containerbrücken bestellt, die die derzeit größten Schiffe der Welt abfertigen können und Ende 2016 am Tollerort ihre Arbeit aufnehmen werden. Der Vertrag mit der Firma Liebherr enthielt eine Option für drei weitere gleichartige Containerbrücken, die die HHLA jetzt gezogen hat. Die Brücken sollen Ende 2017 am Tollerort in Betrieb gehen. Dann verfügt der Terminal über fünf 20.000-TEU-Brücken.

Die Anzahl der Anläufe von besonders großen Containerschiffen ist im vergangenen Jahr sprunghaft angestiegen. Im ersten Halbjahr 2016 liefen 97 Mal Schiffe mit einer Stellplatzkapazität von mindestens 14.000 TEU den Hamburger Hafen an – eine Steigerung um 83 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Dr. Stefan Behn, Vorstandsmitglied der Hamburger Hafen und Logistik AG, unterstreicht die Bedeutung der Investitionsentscheidung: „Mit fünf hochmodernen 20.000-TEU-Brücken ist der Tollerort hervorragend gerüstet, um die steigende Anzahl der sehr großen Containerschiffe effizient abzufertigen und unseren Reederkunden den guten Service zu bieten, den sie von uns gewöhnt sind und schätzen. Zusammen mit den beiden 20.000-TEU-Liegeplätzen am Burchardkai bieten wir unseren Kunden dann drei Liegeplätze zur Abfertigung der größten Schiffe der Welt an. Damit stärken wir die Attraktivität des Hafenstandorts Hamburg.“

Die neu bestellten Containerbrücken sind baugleich zu den beiden im vergangenen Jahr bestellten Brücken am Container Terminal Tollerort: Sie verfügen über eine Auslegerlänge von 74 Metern und eine Hubhöhe von 51,5 Metern über der Kaimauer. Sie sind für Containerschiffe mit 24 Containerreihen quer ausgelegt und können im Twinbetrieb zwei 20-Fuß-Container gleichzeitig löschen oder laden. Dank der gesteigerten Hubhöhe können bis zu neun übereinander stehende Container an Deck bedient werden. Damit sind sie hervorragend geeignet, um auch Großcontainerschiffe der neusten Größenklasse von 20.000 TEU und mehr abzufertigen. Jede Brücke wiegt 1.500 Tonnen und hat eine maximale Nutzlast von 63 Tonnen. Anders als andere Containerbrücken werden die neuen Brücken am CTT mit einem Fachwerkausleger ausgestattet. Dadurch haben sie ein vergleichsweise niedriges Gesamtgewicht. Sie sind so optimal an die Anforderungen des Liegeplatzes 5 am CTT angepasst.

Seit Ende Juli werden am Tollerort die ersten beiden Brücken montiert. Die Fahrwerke stehen bereits. Außerdem haben zwei Mobilkräne schon die 150 Tonnen schweren, gut 60 Meter hohen Portale der ersten neuen Brücke aufgerichtet und auf das Fahrwerk gesetzt. Beide Brücken sollen bis November fertiggestellt sein und werden dann zu ihrem Einsatzort an der Kaimauer verfahren.

Quelle: HHLA, Foto: HHLA / Thies Rätzke




Rotterdam unterstützt Gateway Basel Nord

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Anlässlich der World Port Days in Rotterdam am 3. und 4. September 2016 unterzeichneten die Schweizerischen Rheinhäfen (SRH) zusammen mit dem Logistikcluster Region Basel und dem Seehafen Rotterdam eine Absichtserklärung.

Vor dem Hintergrund der erwarteten Zunahme im Containertransport-Verkehr bekräftigt der Seehafen Rotterdam seine Absicht, den Binnenschiffsverkehr zu stärken, und begrüsst daher ausdrücklich den Bau des trimodalen Containerterminals Gateway Basel Nord. Weitere Themen der Absichtserklärung sind das Schiffsanmeldesystem für den Containerverkehr (Port Community System), sowie die Förderung von Flüssigerdgas (LNG) und verflüssigtem Gas (GTL) als Antriebs- und Transportgut.

Der Seehafen Rotterdam und die Schweizerischen Rheinhäfen haben zusammen mit dem Logistikcluster Region Basel bereits im Jahr 2012 eine verstärkte Zusammenarbeit institutionalisiert. In diesem Rahmen finden regelmässige Kontakte auf Geschäftsleitungs- und Fachebene statt. Die jährlich stattfindenden World Port Days, welche dieses Jahr am 3. und 4. September 2016 in Rotterdam stattfanden, nutzten die beiden Häfen zur Erneuerung ihrer Absichtserklärung. Am vergangenen Samstag unterzeichneten Hans-Peter Hadorn, Direktor SRH, Emile Hoogsteden, Direktor Containerverkehre, Stückgut und Logistik des Hafens Rotterdam, sowie Martin Dätwyler, Vorsitzender des Logistikclusters Region Basel, die Erklärung und bekräftigten damit ihre weitere enge Zusammenarbeit.

Den Schwerpunkt der Absichtserklärung bildet der Ausbau von trimodalen Infrastrukturen entlang des wichtigsten Güterverkehrskorridors Europas, dem Korridor Rotterdam–Basel–Genua. Mit der Inbetriebnahme des neuen NEAT-Gotthardbasistunnels sind sowohl der Hafen Rotterdam als auch die SRH sehr interessiert, die neue Achse zu alimentieren. Um die Verlagerungsziele des Seehafens auf Schiff und Schiene zu erreichen, braucht es leistungsfähige trimodale Infrastrukturen, wobei das Gateway Basel Nord eine wichtige Rolle spielt.

Emile Hoogsteden, Direktor Containerverkehre, Stückgut und Logistik, Seehafen Rotterdam: „Das trimodale Containerterminal Gateway Basel Nord ist ein Schlüsselprojekt entlang des Gütertransportkorridors Rotterdam-Basel-Genua. Der Seehafen Rotterdam unterstützt den Bau des Gateway Basel Nord ausdrücklich, da wir vor allem in Anbetracht der erwarteten Zunahme im Containerverkehr auf leistungsfähige Terminal-Infrastrukturen angewiesen sind. Die Drehscheibe Basel in Verbindung mit dem neuen NEAT-Gotthardbasistunnel wird den effizienten Gütertransport auf Wasser und Schiene weiter stärken und so auch dem Seehafen Rotterdam neue Perspektiven eröffnen.”

Einen weiteren Schwerpunkt der Absichtserklärung bildet das neue Schiffsanmeldesystem für Containerverkehre „Port Community System”, welches seit diesem Jahr in den RheinPorts-Häfen Basel-Mulhouse-Weil im Testbetrieb ist. Die Erfahrungen des Seehafens Rotterdam mit der elektronischen Anmeldung der Containerverkehre werden in das Schiffsanmeldesystem für die Binnenschifffahrt einfliessen und sollen auf die Oberrheinhäfen ausgeweitet werden. Damit soll die Abwicklung der Containerverkehre noch effizienter werden. Der dritte Schwerpunkt ist die Förderung von Flüssigerdgas (LNG) und verflüssigtem Gas (GTL). Die beiden Häfen arbeiten seit Jahren eng zusammen an einem LNG-Masterplan (EU-Projekt). Künftig soll auf der Rheinachse der Antrieb durch und der Transport von Flüssigerdgas und verflüssigtem Gas weiter gefördert werden.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Mehr Investitionen in Infrastruktur

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„Was soll mit den Mehreinnahmen des Bundes gemacht werden?“, fragte die ARD bei ihrer aktuellen Umfrage „ARD-DeutschlandTrend“. Die klare Meinung: 58 Prozent der Befragten sprechen sich dafür aus, dass die Mehreinnahmen für Investitionen, zum Beispiel in die Infrastruktur, verwendet werden.

Thomas Hailer, Geschäftsführer des Mobilitätsverbands Deutsches Verkehrsforum (DVF), sagt dazu: „Die repräsentative Umfrage zeigt, dass sich die Menschen Sorgen über den Zustand der Infrastruktur machen, also auch über marode Straßen und Schienen. Es ist kein Geheimnis, dass hier in den letzten Jahrzehnten versäumt wurde zu investieren: Die Investitionsquote des Bundes ist auf mittlerweile knapp unter zehn Prozent gesunken. Staus, verspätete Züge und Funklöcher sind ein Teil der Folgen dieser Politik – das spüren die Menschen sehr deutlich und nun sind Infrastrukturinvestitionen kein zu vernachlässigendes Nischenthema mehr.“

„Der breite Konsens in der Bevölkerung für Infrastrukturinvestitionen bestätigt unsere Forderung, in den nächsten Jahren mehr Geld in den Erhalt und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und der Breitbandnetze entlang der Hauptverkehrsadern zu stecken. Auch dafür hat der Bund eine Daseinsvorsorge“, so Hailer weiter. „Die Politik sollte das deutliche Signal des DeutschlandTrends sehr ernst nehmen.“

Bereits 2014 hatte das DVF in einer repräsentativen Umfrage ermittelt, dass die Deutschen eine deutliche Verschlechterung der Verkehrswege wahrnehmen. Acht von zehn Bürgern fanden, dass bei ihnen der Zustand der Verkehrsinfrastruktur über die vergangenen Jahre schlechter geworden ist. Dieses Warnsignal hat sich im aktuellen ARD-DeutschlandTrend nun bestätigt.

Quelle, Deutsches Verkehrsforum, Foto: © www.mediaserver.hamburg.de / Christian_Spahrbier




Perspektivpapier zur Hafenentwicklung

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Anlässlich des 26. Niedersächsischen Hafentags in Brake stellte Wirtschaftsminister Olaf Lies das neue Perspektivpapier der Landesregierung „Der Hafen Niedersachsen 2020“ vor.

Dieses soll Leitlinie für die weitere, wettbewerbsfähige Hafenentwicklung in Niedersachsen sein. Das Papier ist im engen Dialog mit der niedersächsischen Hafenwirtschaft erarbeitet worden.

Erneut konnte Seaports-Geschäftsführerin Inke Onnen-Lübben mehr als 350 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Presse zum Niedersächsischen Hafentag begrüßen, der heute im Seehafen Brake stattfand. Einmal im Jahr lädt die Hafenmarketingorganisation der niedersächsischen Seehäfen zu dem traditionsreichen Branchentreff ein. In ihrer Eröffnungsrede verwies Onnen-Lübben auf die zahlreichen Einflüsse, denen sich die Schnittstelle Seehafen als Dienstleister der Wirtschaft stellen müsse. Hierzu zählte sie konjunkturelle und technische Aspekte, aber auch politische Entscheidungen und gesellschaftliche Einflüsse, wie etwa Entscheidungen der Bundesregierung zum EEG oder auch der Brexit, und deren Auswirkungen auf die Hafen- und Logistikwirtschaft. „Unsere niedersächsischen Seehäfen sind glänzend aufgestellt. Unsere Hafenbetriebe haben es verstanden, sich gerade auch in Nischenmärkten erfolgreich zu etablieren und die Umschlagsvolumen über die Jahre konstant auszubauen“, sagte Onnen-Lübben. Um aber die Wettbewerbsfähigkeit dauerhaft zu erhalten und zu stärken, seien weitere Investitionen in Hafeninfrastrukturen und Hinterlandanbindungen wie auch notwendige Anpassungen der Wasserstraßen Weser und Ems vonnöten. Nur so könnten Niedersachsens Seehäfen dem Wettbewerb wirksam begegnen und Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der Küstenregion gehalten werden.

Der Bürgermeister des gastgebenden Standorts Brake, Michael Kurz, betonte in seinem Grußwort die starke Entwicklung des Seehafens während der vergangenen Jahre. Als Hub für den Umschlag von Agrargütern habe der Hafen Brake eine hohe nationale Bedeutung erlangt. Kurz verwies darauf, dass zur Optimierung der straßenseitigen Anbindung Brakes erst zwei Tage zuvor der Spatenstich für die Bundesstraße 211n erfolgt sei. Gerade auch für Projektladungen, die über den Hafen ebenfalls in zunehmendem Maße abgewickelt würden, spiele eine leistungsfähige 

Straßenanbindung eine entscheidende Rolle, so der Bürgermeister. Von Bund und Land wünschte sich Kurz einen weiteren Dialog um auch Straßensanierungen innerorts weiter voranzubringen um letztlich den Hafen so weiter zu stärken.

Niedersachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister Olaf Lies stellte in Brake das Perspektivpapier „Hafen Niedersachsen 2020“ vor, das die Landesregierung gemeinsam mit der Hafenwirtschaft in einem engen Dialog erarbeitet hat. „Investitionen in den Hafen Niedersachsen sind Investitionen in die Zukunft. Nur wer wie wir kontinuierlich und verlässlich in die Zukunft unserer Häfen investiert, sichert die Wettbewerbsfähigkeit und Leistungsstärke unseres Universalhafens, dem Hafen Niedersachsen“, betonte Lies. In diesem Zusammenhang kündigte Lies weitere Millionen-Investitionen in die Hafeninfrastrukturen an. „Um die Wettbewerbsfähigkeit und Leistungsfähigkeit des Hafen Niedersachsen im globalen Wettbewerb zu stärken, stellen wir bis 2020 mehr als 194 Mio. Euro Landesmittel für den Betrieb und die Erweiterung unserer landeseigenen Häfen zur Verfügung.“ Der Schwerpunkt liege dabei auf der Erweiterung und Verbesserung der vorhandenen Infrastruktur. Zudem treibe das Land den Ausbau der Verkehrsinfrastrukturen auf allen Verkehrsträgern kontinuierlich voran. „Es ist gut, dass der Bund die von Niedersachsen angemeldeten Großprojekte wie die A 20, A 39, E 233 sowie den Ausbau der Schleuse Lüneburg und das Schienenprojekt Alpha E im Bundesverkehrswegeplan berücksichtigt hat und umsetzen will. Wichtig ist jetzt, dass auch bald die Fahrrinnenanpassungen von Weser und Ems umgesetzt werden können“, sagte Lies. Wachstumspotenziale im Hafen Niedersachsen sieht Minister Lies insbesondere im Energiesektor, beim Automobilumschlag, beim Containerumschlag und bei den Agrarprodukten. Mit Blick auf die innereuropäische Konkurrenz der Seehäfen untereinander forderte Lies erneut eine stärkere Kooperation der norddeutschen Küstenländer untereinander und eine bessere Vernetzung und Positionierung auf europäischer Ebene. Wirtschaftsminister Olaf Lies: „Wir müssen und werden uns zukünftig verstärkt aktiv in Diskussionen einbringen, um unsere Interessen auf europäischer Ebene zu wahren. Es geht darum, unsere Schlagkraft zu erhöhen. Hierfür sind verstärkt Kooperationen vonnöten, vor allem mit Hamburg und Bremen. Der Schlüssel zur engen Kooperation ist dabei die Digitalisierung der Häfen.“ Gemeinsames Ziel müsse es sein, so Minister Olaf Lies abschließend, insgesamt mehr Erstanläufe für die norddeutschen Häfen zu generieren.

Während der anschließenden Podiumsdiskussion wurde das neue Perspektivpapier mit Wirtschaftsvertretern erörtert. Olaf Lies diskutierte hierzu mit Karsten Dirks (Arbeitsgemeinschaft Niedersächsische Seehäfen), Dr. Bernd Pahnke (DB Cargo AG) und Hendrik van Hettinga (Enercon GmbH) über Strategien für eine noch höhere Wettbewerbsfähigkeit der niedersächsischen Häfen. So bleibe in den Seehäfen selbst die zentrale Herausforderung, neben einem bedarfsgerechten Ausbau auch ausreichend Mittel für den Erhalt der bestehenden 

Infrastruktur bereitzustellen. Zudem müsse natürlich auch eine Anpassung der Hinterlandanbindungen erfolgen. „Beim Ausbau der Verkehrsinfrastruktur zur Anbindung der Seehäfen ist Niedersachsen im neuen Bundesverkehrswegeplan mit zentralen Projekten wie der Küstenautobahn sehr gut positioniert“, sagte Karsten Dirks. „Bund und Land müssen in ihren Planungsbehörden daher nun weitere Kapazitäten für eine schnelle Umsetzung der Projekte aufbauen“, so Dirks weiter. Dies unterstrich auch Hendrik van Hettinga und ergänzte: „Leistungsfähige und stabile Lieferketten sind für ENERCON von strategischer Bedeutung. Die niedersächsischen Häfen nehmen in unserem weltweiten Netzwerk dabei eine entscheidende Rolle ein.“ Dr. Bernd Pahnke als Vertreter eines wichtigen Verkehrsträgers im Hafenhinterlandverkehr erläuterte: „Innovative Geschäftsmodelle und eine enge Zusammenarbeit zwischen Eisenbahnverkehrsunternehmen, Häfen und Verladern ermöglichen ein weiteres Wachstum von Schienengüterverkehren. Dies führt zur verbesserten Wettbewerbsfähigkeit auch der niedersächsischen Häfen.“

Quelle und Foto: Seaports, v.l.n.r.: Dr. Bernd-R. Pahnke (DB Cargo AG), Karsten Dirks (Arbeitsgemeinschaft Niedersächsische Seehäfen), Hendrik van Hettinga (ENERCON GmbH), Inke Onnen-Lübben (Seaports of Niedersachsen GmbH), Olaf Lies (Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr), Michael Kurz (Bürgermeister der Stadt Brake).