Wolfgang Debusmann verstärkt TX Logistik

TX

Zum 1. August 2016 hat die TX Logistik AG die Zuständigkeiten im maritimen Bereich neu geordnet. Mit Wolfgang Debusmann (53) soll für das Unternehmen die strategische Weiterentwicklung des Geschäftsfeldes vorantreiben.

Mit einer neuen Besetzung reagiert die TX Logistik AG auf die weiterhin stark wachsende Bedeutung des maritimen Geschäftsbereiches. „Wir sind mit ambitionierten Zielen in das Jahr gegangen“, erklärt Patrick Zilles, in der Geschäftsleitung von TX Logistik Gesamtverantwortlicher für den Bereich Vertrieb und Marketing. „Um Wachstum zu beschleunigen, setzen wir alles daran, die Struktur zu stärken und den Geschäftsbereich im Sinne der Unternehmensstrategie weiter zu entwickeln.“ Entsprechend diesen Anforderungen wird die Verantwortung zukünftig aufgeteilt: Wolfgang Debusmann übernimmt am Standort Troisdorf-Spich als Director Maritim die Verantwortung für den Geschäftsbereich Maritim, Klaus Niemöhlmann wechselt als Regional Sales Director Maritim an den strategisch bedeutsamen Standort Hamburg, um hier den Vertrieb auszubauen.

„Wir freuen uns sehr, dass wir Wolfgang Debusmann und Klaus Niemöhlmann für diese Aufstellung gewinnen konnten“, so Patrick Zilles. „So können wir den maritimen Bereich von innen stärken und den Markt in diesem Geschäftsfeld noch zielgerichteter bearbeiten.“

Wolfgang Debusmann bringe besondere Expertise in das Unternehmen ein. Seit mehr als 25 Jahren ist er in der Logistikbranche tätig. Zuletzt verantwortete er langjährig die Bereiche Vertrieb, Marketing und Internationale Verkehre als Geschäftsführer der Emons Spedition GmbH in Köln. In dieser Funktion zählten sowohl die Leitung der Zentralorganisation Vertrieb & Marketing als auch die Leitung der Vertriebsteams in 22 Niederlassungen mit mehr als 100 Mitarbeitern zu seinen Aufgaben. Davor war er als Mitglied der Geschäftsleitung bei der In Time Express Logistik sowie als Geschäftsführer der TNT Post Vertriebsgesellschaft mbH tätig.

Klaus Niemöhlmann ist in der Nordregion sehr gut vernetzt. Dies will die TX Logistik AG noch stärker für sich nutzen. „Unser Ziel ist es, gleichwertige und hoch entwickelte Eisenbahnsystem-Dienstleistungen von allen relevanten Ein- und Ausgangshäfen zu bieten. Gleichzeitig wollen wir noch mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene bringen“, erklärt Patrick Zilles. „Dies kann nur mit einer guten Führung vor Ort und der Nähe zu Kunden und Partnern gelingen.“

Foto und Quelle: TX Logistik AG




Erste LNG Bunkeraktion in Rotterdam

Rotterdam 8 augustus 2016. Eerste LNG bunkerincentive Splinternieuwe Ternsund bunkert als eerste zeeschip LNG in Rotterdam. Foto Ries van Wendel de Joode/HBR

Am Dienstag, 9. August, wurde mit dem Bunkern (Betanken) der Ternsund  begonnen. Sie ist das erste Seeschiff, das in Rotterdam LNG (Flüssiggas) bunkert. Der flammneue Produktentanker der schwedischen Reederei Terntank empfängt damit als erste die Rotterdamer “LNG bunkerincentive”, eine Prämie in Höhe von zehn Prozent der Hafengebühren.

Die Tarnsund kam am Sonntag das erste Mal in Rotterdam an, um bei Vopak im Hafen Botlek Rohbenzin und Gasöl zu entladen. Montagmittag wurde das Schiff zum ehemaligen Hometerminal von ECT im Prinz Willem Alexander Haven verholtDort fand der Bunkervorgang statt. Erst wurde die Temperatur des Kraftstofftanks “eingekühlt”, von der Umgebungstemperatur auf Betriebstemperatur. Mithilfe von Stickstoff wurde in 18 Stunden die Temperatur von +20 °C auf -162 °C gesenkt. Danach begann das eigentliche Bunkern mit Shell LNG. Lastkraftwagen fuhren hierfür zwischen Eemhaven und dem Gate Terminal (Eigentum von Vopak und Gasunie) auf der Maasvlakte. Mittwochmorgen wird der Bunkervorgang mit dem saubereren Kraftstoff abgeschlossen. Danach fährt das Schiff nach Göteborg.

Nächstes Jahr empfängt der Hafenbetrieb ein neues Flüssiggasbunkerschiff, mit dem Shell Seeschiffe vom Wasser aus mit LNG versorgen wird.

 

Der Hafenbetrieb freut sich darüber, dass das erste Seeschiff in Rotterdam mit LNG (Flüssiggas) betankt wird. Der Hafenbetrieb strebt an, aus dem Hafen einen bedeutsamen, europäischen LNG-Knotenpunkt zu machen und fördert den Wechsel von Schweröl zu dem viel saubereren LNG als Kraftstoff für die Schifffahrt. Binnenschiffe, Küstenfahrzeuge, Fähren und der Schwertransport verringern mit LNG den CO2-Ausstoß um 20 Prozent und den Stickstoffoxidausstoß (NOx) auf 85 Prozent. Schwefel- und Feinstaubemissionen werden praktisch auf Null gesenkt. Darum fördert der Hafenbetrieb den Gebrauch von LNG.

Der Hafenbetrieb erwartet möglicherweise in der Zwischenzeit noch einige Seeschiffe für das Bunkern von LNG in Rotterdam. Die Kosten für den saubereren Kraftstoff sind hier um ca. 20 % geringer als sonst, außerdem gibt es in Rotterdam einige Vergütungsanreize. Der Environmental Ship Index und die LNG Bunkeraktion erhalten jeder eine Prämie in Höhe von 10 Prozent der Hafengebühren.

http://www.terntank.com/news/video-from-launching-of-mt-ternsund/

Quelle : Port of Rotterdam, Foto: Ries van Wendel de Joode/HBR




Kieler Hafen steuert auf Wachstumskurs

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Der Kieler Seehafen ist auf Wachstumskurs und konnte bei Umschlag und Passagierzahlen um jeweils knapp 2 % zulegen. Im ersten Halbjahr 2016 wurden über die verschiedenen Kai- und Terminalanlagen 3,1 Mio. Tonnen Güter verladen bzw. gelöscht (plus 1,8 %); dazu gingen 886.000 Passagiere an oder von Bord eines Fähr- oder Kreuzfahrtschiffes (plus 1,9 %).

Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG: „Dies ist ein sehr gutes Ergebnis, zumal der Kieler Hafen in seinem Kerngeschäft, den Fährverkehren nach Skandinavien und ins Baltikum, überdurchschnittlich zulegen konnte.“ Umschlagsstärkster Hafenteil ist der Ostuferhafen, der im zweiten Halbjahr zusätzlich vom aufgenommenen Linienverkehr aus Sundsvall (Schweden) profitieren wird. Seit Anfang Juli laufen RoRo-Frachter der Neukunden SCA und Iggesund Paperboard Kiel einmal wöchentlich an, um komplette Schiffsladungen Papier und hochwertige Kartonnagen zu löschen. Ab Oktober wird dieser Liniendienst auf zwei Ankünfte je Woche verdichtet.

Die größte Mengensteigerung konnte im 1. Halbjahr auf der Fährlinie Kiel – Klaipeda der Reederei DFDS durch die Einführung einer siebten Abfahrt je Woche erzielt werden. Ankunft in Kiel ist täglich um 16 Uhr mit Abfahrt vom Ostuferhafen an jedem Abend um 20 Uhr. Ermöglicht wird dieser optimierte Fahrplan durch den Einsatz zweier großer und schneller RoPax-Fähren, die für die Überfahrt nur 20 Stunden benötigen. Dirk Claus: „Der Fahrplan mit immer gleichen Abfahrt- und Ankunftszeiten kommt bei den Kunden sehr gut an. Kiel – Klaipeda ist die wichtigste Fährverbindung aus Deutschland ins Baltikum und die einzige mit täglichen Abfahrten.“ Um auch die zusätzliche Sonntagsabfahrt gut auslasten zu können, begrüßt der Kieler Hafen, dass Lkw-Transporte im Seehafenhinterlandverkehr vom Sonntagsfahrverbot befreit werden können. Von dieser Regelung profitieren auch die Kunden der Fähren von und nach Skandinavien. Demgegenüber belasten die anhaltenden Handelsbeschränkungen die Fährverkehre zwischen Kiel und russischen Häfen.

Im kombinierten Ladungsverkehr wurden im ersten Halbjahr 14.600 Einheiten – meist Trailer und Container – auf die Bahn verladen. Dies entspricht einem Plus von 5,7 %. Hinzu kamen Waggongruppen und Ganzzüge mit Neufahrzeugen, Forstprodukten oder Kohle. Dirk Claus: „Wir verzeichnen eine stetig steigende Nachfrage im Schienengüterverkehr. Bis Jahresende wollen wir erstmals 30.000 Ladeeinheiten auf Waggon verladen.“ Im Bereich des Umschlags von Massengütern legte insbesondere der Import von norwegischem Split zu. Die Firma Mibau löschte in den ersten sechs Monaten des Jahres knapp 180.000 Tonnen und damit etwa 1/3 mehr als im Vorjahreszeitraum. Kiel nimmt somit auch eine regionale Versorgungsfunktion innerhalb Schleswig-Holsteins wahr. Über den Hafen werden Baustoffe massenhaft und damit kostengünstig angeliefert. Rückläufig war im ersten Halbjahr 2016 erneut der Import von Steinkohle für das hiesige Kraftwerk, das in wenigen Jahren durch ein Gasmotorenkraftwerk ersetzt werden soll.

Quelle und Foto: SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG




Bremische Häfen legen im ersten Halbjahr zu

Cotainer Terminal NTB- Gate Ankunft MSC Oscar
Cotainer Terminal NTB- Gate Ankunft MSC Oscar

An den Kajen im Land Bremen steigen die Umschlagszahlen. Im Zeitraum Januar bis Juni 2016 kletterte der Seegüterumschlag von 36,57 auf 37,45 Millionen Tonnen – gegenüber dem ersten Halbjahr 2015 ein Plus von fast 900.000 Tonnen beziehungsweise 2,4 Prozent.

In der Containerlogistik fiel die Steigerung noch höher aus – plus 3,9 Prozent. „Obwohl sich die weltweiten Rahmenbedingungen nicht verbessert haben, sind die bremischen Häfen auf den Wachstumspfad zurückgekehrt“, sagte Hafensenator Martin Günthner.

Zufrieden ist der Senator vor allem mit der jüngsten Entwicklung im Containerumschlag, dem Hauptgeschäft der Zwillingshäfen. Hier kann ein Plus von mehr als 100.000 Standardcontainern auf 2.843.668 TEU (erstes Halbjahr 2015: 2.737.296) notiert werden.

Das knapp vierprozentige Container-Wachstum sei vor allem einer deutlichen Belebung im zweiten Quartal zu verdanken, sagte Günthner. Im ersten Quartal hatte das Plus bei 2,2 Prozent gelegen. Mit etwa 496.000 TEU wurde an der Weser im April das bisher beste Monatsergebnis des Jahres erzielt.

Weniger positiv stellte sich die Entwicklung im Fahrzeugbereich dar. Die Zahl der umgeschlagenen Automobile sank im ersten Halbjahr von 1.068.398 auf 1.015.674 – minus 4,9 Prozent.

Das im Containerbereich erzielte Wachstum gab dem Hafenstandort Bremerhaven im ersten Halbjahr einen deutlichen Schub. Der Umschlag legte an der Wesermündung um 3,6 Prozent auf 31,44 Millionen Tonnen zu (Januar bis Juni 2015: 30,34 Millionen Tonnen). Die Anlagen in Bremen-Stadt mussten dagegen einen Rückgang von 3,7 Prozent hinnehmen. Dort sank die Umschlagsleistung von 6,23 auf 6,0 Millionen Tonnen.
Im ersten Halbjahr 2016 wurden die Häfen Bremerhaven und Bremen von insgesamt 3.583 Handelsschiffen angelaufen. Das waren 2,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum (3.489). Im Juni 2016 zählte die Statistik 632 Schiffe.

Quelle und Foto: bremenports




Führungswechsel bei TFG Transfracht Schweiz

TFG

Seit 1. August 2016 verantwortet Sebastian Kolb (37) die Leitung des Regionalbereiches Schweiz bei der TFG Transfracht mit Sitz in
Olten.

Er übernimmt das Ruder von Rolf Wehrli (62), der diesen Ländermarkt für die Transfracht seit 2007 verantwortet und maßgeblich geprägt hat. Kolb ist seit 2004 bei der TFG Transfracht und leitet bereits den Regionalbereich West mit den AlbatrosExpress-Relationen Dortmund, Köln, Frankfurt, Ludwigshafen, Mannheim, Kornwestheim und Ulm.

Die Expertise von Rolf Wehrli wird der TFG Transfracht erhalten bleiben. Als Business Development Manager wird er die Aktivitäten der Transfracht in der Schweiz vorantreiben und die Angebote im Seehafenhinterlandverkehr weiterentwickeln.

Quelle und Foto: TFG Transfracht




Im September wird es kühl in Bremen

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Kühllogistiker aus dem In- und Ausland treffen sich am 27. und 28. September in Bremen zur Cool Logistics Global Conference – eine Veranstaltung, die nach sechs Jahren erstmals wieder in Deutschland stattfindet.

„Nach Antwerpen, Rotterdam und Brügge sind wir jetzt an der Reihe“, freut sich Michael Skiba, Marketingleiter bei bremenports. „Die Kombination aus Konferenz und Ausstellung ist für alle Bereiche der internationalen Kühlkette von Interesse – vom Umschlagbetrieb bis zur Spedition.“

Die Hafengesellschaft bremenports hatte sich in den vergangenen Jahren intensiv um das Veranstaltungsformat und seine Ausrichtung im Land Bremen bemüht. „Gepunktet haben wir beim Organisator auch wegen der besonderen Bedeutung der Tiefkühllogistik für den Zwei-Städte-Staat“, berichtet Skiba. Für die Teilnehmer der Cool Logistics Global Conference wird eine Bremerhaven-Fahrt organisiert, bei der der Kühlgüter-Logistikstandort präsentiert werden soll. Dabei spielen unter anderem der Fischereihafen – größter europäischer Produktionsstandort für Tiefkühlprodukte – und die umfangreichen Kühlhauskapazitäten von BLG Coldstore eine besondere Rolle.

Auf der Konferenz wird die Branche darüber diskutieren, wie die Kühlkette kundengerechter gestaltet, effektiver ausgelastet und robuster aufgestellt werden kann.  Der deutsche Markt umfasst ein Umsatzvolumen von mehr als 14 Milliarden Euro – ein Bereich, in dem mit weiterem Wachstum gerechnet wird.

Quelle und Foto: bremenports




duisport als erste Firma in Duisburg zertifiziert

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Als erstes Unternehmen in Duisburg hat nun auch die duisport-Gruppe das Siegel „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb 2016“ erhalten.

Tilo Schneider, Personalleiter der duisport-Gruppe hebt hervor: „Es ist wichtig, dass duisport schon bei der Erstausbildung von jungen Menschen mit einem guten Arbeitgeberimage punkten kann, da dies ein nachhaltig erfolgreicher Weg ist, dem potentiellen Fachkräftemangel der Zukunft zu begegnen.“

Gestartet wurde die Initiative „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ Anfang 2013. In der aktuellen Zertifizierungsphase haben an der Initiative der „ertragswerkstatt“ bereits mehr als 100 Unternehmen mit über 4.000 Azubis und duale Studenten teilgenommen.

Um die Zertifizierung zu erhalten, hat sich die duisport-Gruppe – gemeinsam mit zahlreichen anderen Unternehmen – in den letzten Monaten einer Bewertung der eigenen Auszubildenden, bezogen auf ihre Ausbildungssituation, unterzogen. In einer anonymen Befragung beantworteten diese rund 100 detaillierte Fragen zur Qualität ihrer Ausbildung. Die Themen waren beispielsweise die Ausbildungsinhalte, der Umgang mit den Auszubildenden im Betrieb oder die Zukunftschancen. In Kooperation mit den Personalverantwortlichen der Betriebe wurden zusätzlich wichtige Kennzahlen wie die Anzahl der übernommenen Auszubildenden und die Höhe der Abbrecherquote. erhoben. „Durch die Kombination dieser Kennzahlen mit der Beurteilung der Auszubildenden erhalten Jugendliche eine verlässliche Auskunft darüber, wie gut ein Ausbildungsbetrieb tatsächlich ist“, sagt Wirtschaftspsychologin Judith Grefe von der „ertragswerkstatt“, die die Vergabe des Siegels betreut. Denn: Nur Betriebe, die von ihren Azubis gute Noten bekommen und sich in der  Ausbildung besonders engagieren, sind „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb 2016“. Voraussetzung für die Teilnahme war, dass die Betriebe mindestens 5 Azubis ausbilden. „Das war uns wichtig, denn nur so konnten wir eine anonymisierte Befragung durchführen, bei der die Azubis offen und ehrlich antworten können“, erläutert Judith Grefe weiter.

Die duisport-Gruppe zeichnet sich als Arbeitgeber durch  die  Vielfältigkeit der Unternehmensbereiche und die damit verbundenen  facettenreichen Tätigkeiten sowie Einsatzmöglichkeiten innerhalb der Ausbildung aus.. Aktuell bildet die duisport-Gruppe 42 Auszubildende in unterschiedlichen kaufmännischen und gewerblich-technischen Berufen aus. duisport erhielt dabei von seinen Azubis ein hervorragendes Zeugnis. Besonders positiv bewerteten die Auszubildenden die guten Rahmenbedingungen wie beispielsweise einen überdurchschnittlichen Lohn und flexible Arbeitszeitregelungen. Viel wichtiger sind allerdings die positiv bewerteten zwischenmenschlichen Faktoren. Sowohl der Kontakt zu den Ausbilderinnen und Ausbildern, als auch der gute Umgang unter den Auszubildenden ist besonders positiv hervor zu heben. „Wir haben uns sehr über die Ergebnisse gefreut und es ist für uns ein besonderer Ansporn uns weiter in der Ausbildung zu engagieren“, betont Stephanie Adamczik, Ausbildungsleitung der duisport-Gruppe.

Quelle: duisport, Foto: duisport/ Frank Reinhold, Düsseldorf, neben den kaufmännischen und technischen Ausbildungsgängen hat die duisport-Gruppe das Ausbildungsportfolio im Jahr 2015 erweitert, sodass sich nun der Eisenbahner im Betriebsdienst zu den bisherigen Ausbildungsberufen anschließt.




NRW-Minister Groschek lobt Neusser Bauverein AG

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An der Hülchrather Straße in Neuss-Weckhoven entsteht auf dem 24.000 Quadratmeter großen Areal ein neues Quartier: Über den Baufortschritt der Stadtteilentwicklungsmaßnahme für rund 40 Millionen Euro informierte sich NRW-Wohnungsbauminister Michael Groschek.

„Mit der Umsetzung des aus dem Landeswettbewerb erarbeiteten zukunftsfähigen Konzeptes von Büro sop Architekten wird Weckhoven städtebaulich deutlich aufgewertet. In dem neuen Wohnquartier werden 198 attraktive und bezahlbare Mietwohnungen für Jung und Alt entstehen“, sagt Bürgermeister Reiner Breuer, Aufsichtsratsvorsitzender der Neusser Bauverein AG.

Insgesamt werden bis zum Sommer 2018 acht drei- bis viergeschossige Mehrfamilienhäuser mit grünem Innenhof sowie ein Nachbarschaftszentrum errichtet, das den Bewohnern und Nachbarn vielfältige soziale Dienstleistungen anbieten wird. 22 attraktive Einfamilienhäuser für junge Familien komplettieren das generationsübergreifende Wohnangebot. Der Rohbau im ersten Bauabschnitt ist bereits abgeschossen, im zweiten wird jetzt mit den Obergeschossen begonnen und der Start für den Rohbau im dritten Abschnitt ist für Mitte August vorgesehen.

NRW-Wohnungsbauminister Michael Groschek: „Der Neusser Bauverein hat mit dem Projekt in Weckhoven genau das geschaffen, was ich mir immer wünsche: Ein Quartier, das den Menschen nicht nur bezahlbaren Wohnraum bietet, sondern auch Heimat vor der Haustür. Durch Grün-, Spiel- und Freizeitflächen, Anlaufstellen für ältere oder gehandicapte Menschen sowie ein herausragendes Infrastrukturangebot können sich hier Menschen von Kindesbeinen an bis ins Seniorenalter wohl fühlen. Das ist eine absolut gelungene Umsetzung unseres Landeswettbewerbs ,Nachhaltige Nachbarschaften‘ und ein weiteres Beispiel dafür, welche Erfolge aus der Zusammenarbeit von kluger Wohnungsbaupolitik des Landes und dem Engagement von Unternehmen entstehen können.“

Die Mehrfamilienhäuser bieten den Neussern 198 neue bezahlbare Mietwohnungen. „Der Mietpreis wird bei den öffentlich geförderten Wohnungen bei 5,75 Euro je Quadratmeter und der bei den freifinanzierten deutlich unter dem sonst üblichen Mietspiegel liegen und bieten dennoch qualitativ hochwertigen Wohnraum an“, sagt Frank Lubig.

Hinzu kommt, dass alle Eingänge sowie die Wohnräume ohne Barrieren erreicht werden können. Für eine hohe Aufenthaltsqualität sorgt die großzügige Grünfläche zwischen den Mehr- und Einfamilienhäusern, auf der eine Vielzahl von generationsübergreifenden Aktivitäten möglich ist. „Mit den zwei Quartiersplätzen wird dieser Bereich zum lebendigen Mittelpunkt und zum aktiven Kommunikationsraum für die gesamte Nachbarschaft“, erläutert Lubig. Diese Grünfläche wird zudem an den vorhandenen Park angebunden.

An einem der neuen Quartiersplätze an der Grevenbroicher Straße befinden sich drei Gruppenwohnungen mit jeweils acht Appartments sowie den dazugehörigen Gemeinschaftsflächen für Senioren oder Menschen mit Handicap. Im Erdgeschoss wird der neue Nachbarschaftstreff untergebracht, der allen Bewohnen zugänglich ist und somit direkt am Quartiersplatz mit dem grünen Innenhof und in unmittelbarer Nähe zum bestehenden Quartierstreff Am Weckhover Feld liegt.

Der Treff ist für die Mieter weitgehend kostenfrei. Lediglich für einzelne Serviceangebote – wie beispielsweise den Mittagstisch – werden Kostenbeiträge erhoben. „Damit wird auch älteren hilfebedürftigen Menschen, aber auch jüngeren Menschen mit Handicap ein selbstbestimmtes Wohnen mit Versorgungssicherheit geleistet. Die Qualität der Angebote stellen das Diakonische Werk Neuss e.V. und der Sozialdienst katholischer Frauen e.V. sicher. Der Treff kann aber auch von allen anderen Bewohnern des Quartieres genutzt werden“, erläutert Lubig.

Die Idee ist es, allen Menschen unabhängig vom Alter und Gesundheit eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Gesunde und hilfebedürftige Menschen verschiedener Generationen leben im Verbund, helfen sich gegenseitig, können aber auch jederzeit auf professionelle Unterstützung zurückgreifen. So wird größtmögliche Selbstständigkeit in vertrauter Umgebung erreicht.

Quelle und Foto: Neusser Bauverein AG, auf dem Foto von links nach rechts: René Rheims (Landschaftsarchitekt Kraft.Raum, Krefeld), Helmut Oberholz (sop Architekten, Düsseldorf), Jurek M. Slapa (sop Architekten, Düsseldorf), Karin Kilb (Seniorenbeauftragte, CDU Neuss), Christoph Hölters (Baudezernent), Arno Jansen (SPD Neuss), Dirk Reimann (Vorstand Neusser Bauverein AG), NRW-Wohnungsbauminister Michael Groschek, Bürgermeister Reiner Breuer (Aufsichtsvorsitzender der Neusser Bauverein AG), Frank Lubig (Vorstandsvorsitzender Neusser Bauverein AG) und Niki Lüdtke (Bereichsleiter Vermietung, Neusser Bauverein AG)




Contargo entwickelt eigene Software

Contargo

Contargo plant aktuell ein eigenes Terminal Operating System, eine umfassende Software zur Verbesserung der Betriebsabläufe an den Containerterminals.

Zur Entwicklung dieser Software hat das Unternehmen zwei Teams aus eigenen Mitarbeitern und Dienstleistern zusammengestellt, die das Projekt mit Scrum umsetzen, einer Methode zum Management agiler Softwareprojekte. Diese Methode nutzt Contargo seit 2010 und hat mit ihr bereits zahlreiche leistungsfähige Produkte entwickelt.

Scrum kommt aus dem Englischen und bezeichnet das Gedränge beim Rugby. Denn ähnlich wie bei dieser Mannschaftssportart arbeiten die Software-Entwicklerteams bei Scrum als kleine, selbst-organisierte Einheiten. Sie bekommen von außen nur eine Richtung vorgegeben. Die Taktik, wie sie ihr gemeinsames Ziel erreichen, bestimmen sie selbst.

Fachwissen meets technisches Verständnis

Ausgangspunkt in Scrum ist der Product Owner (Auftraggeber), der die Anforderungen an das Produkt im sogenannten Product Backlog festlegt. Anders als üblicherweise in Scrum arbeitet Contargo mit fachlichen und technischen Product Ownern. Besonders im Vorgehen bei Contargo ist hierbei die enge Einbindung der fachlichen Mitarbeiter in einer Nutzergruppe, die die fachlichen Product Owner unterstützt und ihre Erfahrung in das Projekt einbringt. Sie ist wesentlich mitverantwortlich für die Funktion einer Anwendung, denn vor jedem Projekt steht immer eine Anforderungsanalyse. Dieses Requirements Engineering-Team begleitet auch durch die Entwicklungsphase, in dem die Nutzer ihr Feedback zum vorläufigen Produkt geben.

Teams entwickeln Software Schritt für Schritt

Von den Product Ownern erhalten die Entwicklerteams alle zwei Wochen einzelne Arbeitspakete aus dem Product Backlog. Die Teams sind krossfunktional, das heißt, es gibt fachliche und technische Experten, Entwickler, begleitende Personen usw. Dabei legt Contargo großen Wert darauf, dass die Entwickler nicht nur die technische, sondern auch die fachliche Vision der Auftraggeber verstehen. In täglichen Meetings klärt das Team ab, wer woran arbeitet und welche Probleme es dabei möglicherweise gibt, wöchentlich werden teamübergreifende Meetings abgehalten. An diesen Meetings kann aufgrund der räumlichen Entfernung der verschiedenen Beteiligten bei Contargo auch per Videokonferenz teilgenommen werden.

Regelmäßiges Feedback ermöglicht Nachbesserungen

Alle zwei Wochen präsentiert das Team dem Product Owner und den künftigen Nutzern seine Ergebnisse live am System. Das Feedback der Teilnehmer fließt wieder in die Planung für das nächste Arbeitspaket ein und der Ablauf beginnt erneut – bis das Produkt fertig ist.

Wurden alle Basisanforderungen umgesetzt, wird die Software in einer Pilot­phase an einem kleinen Standort getestet. Dabei können weitere Nutzer die Software kennenlernen und erste Erfahrungen aus dem täglichen Gebrauch an die Entwicklerteams weitergeben. Aber selbst wenn das Programm später an allen Terminals eingesetzt wird, ist es niemals endgültig fertig, denn es kann immer wieder an die sich ändernden Rahmenbedingungen angepasst werden.

Das klingt ziemlich aufwendig, aber Contargo hat sich nicht ohne Grund dafür entschieden, die Software selbst zu entwickeln: „Bei zentralen IT-Systemen ist für Contargo die langfristige Investitionssicherheit von entscheidender Bedeutung“, erklärt Heinrich Kerstgens, Co-Geschäftsführer der Contargo GmbH & Co. KG. „Daher müssen uns Systeme wie ein Terminal Operations System im Quellcode vorliegen. Eine Ausschreibung hat ergeben, dass kein namhafter Hersteller dazu bereit war. Und deshalb haben wir uns dazu entschieden, die TOS-Software selbst zu entwickeln.“

Das sagen Mitarbeiter über Scrum:

„Die Software für den Betrieb des Container Yards am Consolidation Center von Daimler in Speyer wurde mit Scrum entwickelt. Ich war als fachlicher Product Owner beteiligt und bin sehr überzeugt von dieser Methode, weil man so nicht ewig an der Theorie entwirft, sondern schnell erste Ergebnisse vorliegen, die dann nach und nach erweitert und verbessert werden. Ein weiterer Vorteil: Kommen neue Anforderungen hinzu, wie aktuell das Wiegen der Container, kann die Software problemlos ergänzt werden.“

Ulrich Weiß, Schichtleiter Contargo Wörth-Karlsruhe GmbH

Als fachliche Product Ownerin im Sales-Kontext bin ich für unsere Offerten- und Preissysteme zuständig. Per Videokonferenz stehe ich mit dem Entwickler-Team jeden Tag im Daily in Verbindung, so dass wir hier immer schnell neuen Herausforderungen begegnen können. Über unser Vertriebsteam kann ich schnell Feedback zu unseren Entwicklungen einholen und andererseits Ideen aus dem Vertrieb zurückspiegeln. Auch unsere Kunden nutzen unsere Systeme intensiv und bringen Ideen mit.“

Elena Mirolevska, Product Owner, Contargo GmbH & Co. KG

„Ich bin als fachlicher Product Owner an der Entwicklung des Terminal Operating Systems für Contargo beteiligt. Bisher haben wir die fachlichen Anforderungen definiert und User Stories entwickelt. Ich arbeite dabei zum ersten Mal mit Scrum, gehe aber davon aus, dass wir mit dieser Methode viel schneller mit der Erprobung der Software an kleinen Standorten beginnen können.“

Sven Zölle, Terminalmanager Contargo AG

„Die Entwicklung der Software für das DCC in Speyer habe ich als technischer PO begleitet. Dabei habe ich nicht nur live miterlebt, wie die Software Stück für Stück wuchs, sondern auch gesehen, wie zufrieden der Kunde mit unseren schnellen und passgenauen Lösungen war.“

Gert Lohmüller, Product Owner, Contargo GmbH & Co. KG

„Ich arbeite seit zwei Jahren als Scrum Master. Seither habe ich festgestellt, dass die Stärke von Scrum in der Flexibilität liegt – das Produkt passt sich den Wünschen von Kunden und Anwendern an. Zudem wird durch die Kunden- und Anwendernähe die gesamte Produktentwicklung transparenter. Die Folge: ein höheres Vertrauen in die Entwicklung und eine höhere Akzeptanz des Produktes bei der Auslieferung. Die Produktqualität minimiert die Anzahl der Rekla­mationen und erhöht die Kundenzufriedenheit. Das positive Feedback von Kunden und Anwendern ist wiederum motivierend für die Teams. Das verhindert die typischen Projektver­zögerungen.“

Frederick Meseck, Scrum Master, Synyx GmbH & Co. KG

„In meiner Arbeit als Entwickler ist es mein Ziel, den Alltag des Kunden durch für ihn passende Software zu erleichtern und gleichzeitig meinem persönlichen Anspruch von qualitativ hochwertiger Software gerecht zu werden. An Scrum schätze ich vor allem die Möglichkeit zur kontinuierlichen Verbesserung.“

Aljona Murygina, Softwareentwicklerin, Synyx GmbH & Co. KG

Quelle und Grafik: Contargo




Kabinett beschließt Bundesverkehrswegeplan

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Das Bundeskabinett hat a Mittwoch den von Bundesminister Alexander Dobrindt vorgestellten Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 sowie die Ausbaugesetze für die Bundesschienen-, Bundesfernstraßen- und Bundeswasserstraßenwege beschlossen.

Der neue Bundesverkehrswegeplan umfasst rund 1.000 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 269,6 Milliarden Euro. Diese teilen sich auf in 112,3 Milliarden Euro für Schienenwege, 132,8 Milliarden Euro für Bundesfernstraßen, und 24,5 Milliarden Euro für Bundeswasserstraßen.

Dobrindt (Foto Mitte): „Der neue Bundesverkehrswegeplan ist das stärkste Programm für die Infrastruktur, das es je gab. Er umfasst ein Volumen in Höhe von 269,6 Milliarden Euro. Damit modernisieren wir unsere Infrastruktur und beschleunigen die Mobilität in Deutschland. Mit den Rekordmitteln aus meinem Investitionshochlauf hat der BVWP 2030 eine klare Finanzierungsperspektive.“

Der neue BVWP 2030 enthält rund 1.000 Projekte. Davon entfallen 49,3 Prozent auf die Straße, 41,6 Prozent auf die Schiene und 9,1 Prozent auf Wasserstraßen. Die dringlichsten Aus- und Neubauprojekte sind nach nationalem Prioritätenkonzept als „Vordringlicher Bedarf“ (VB) eingestuft, darin gekennzeichnet die Projekte zur Engpassbeseitigung (VB-E).

Der BVWP 2030 setzt fünf wesentliche Eckpunkte um:

  1. Klare Finanzierungsperspektive

Investitionsmittel und Projekte sind synchronisiert, so dass die Projekte des vordringlichen Bedarfs im Zeitrahmen des BVWP 2030 umgesetzt werden können.

  1. Erhalt vor Aus- und Neubau

Rund 70 Prozent der Gesamtmittel fließen in den Erhalt der Infrastruktur (BVWP 2003: 56 Prozent).

  1. Stärkung der Hauptachsen

Stärkung der Hauptachsen und Knoten und damit der Leistungsfähigkeit des Gesamtnetzes: 87 Prozent der Mittel gehen in großräumig bedeutsame Vorhaben.

  1. Engpassbeseitigung

Beseitigung von Engpässen auf den Hauptachsen, um den Verkehrsfluss im Gesamtnetz zu optimieren. Rund 2.000 Kilometer Engpässe auf Autobahnen und rund 800 Kilometer Engpässe auf Schienenstrecken werden beseitigt.

  1. Breite Öffentlichkeitsbeteiligung

Erstmals konnten sich Bürgerinnen und Bürger am BVWP beteiligen – von der Grundkonzeption über Projektvorschläge bis zum Entwurf, der sechs Wochen öffentlich auslag. Die Stellungnahmen sind im Bericht zur Beteiligung zusammengefasst.

Den Bundesverkehrswegeplan flankieren die Ausbaugesetze für Schiene, Straße und Wasserstraße. Die drei Gesetze bilden dann die Grundlage für die Finanzierung und Realisierung der Verkehrsprojekte im Bundesverkehrswegeplan.

Den BVWP 2030 und alle Informationen zur Beteiligung gibt es  hier

Das Wasserstraßenausbaugesetz ist somit das erste seiner Art und stellt für den Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB) einen wichtigen Meilenstein für die Zukunft der deutschen Wasserstraßen dar. Boris Kluge, Geschäftsführer des BÖB: „Mit dem Wasserstraßenausbaugesetz ist jetzt auch die Wasserstraße den anderen Verkehrsträgern gleichgestellt. Damit werden die Pläne des Bundesverkehrswegeplans verbindlich und zum Prüfstein für einen Erfolg der Verkehrspolitik.“ Schon die Bewertung des Bundesverkehrswegeplans fiel und fällt für die Binnenhäfen positiv aus. Wichtige Projekte der Wasserstraße sind trotz teils schlechtem Nutzen-Kosten-Faktor in der Planung des BVWP und sollen somit bis 2030 realisiert werden. „Worum es nun geht, ist die Finanzierung des BVWP dauerhaft zu sichern. Wir erwarten von der Politik eine langfristige Zusicherung, dass die Projekte finanziell so abgesichert sind, um die Ziele des BVWP bis 2030 auch zu erreichen.“, so Kluge weiter. Nichts brauchen Industrie, Logistik und Häfen mehr als Planungssicherheit für ihre Investitionen und ihre Standorte. Erst mit Verabschiedung der Ausbaugesetze und ihrer Bedarfspläne liegt ein verbindlicher Beschluss vor, welche Verkehrsinfrastrukturprojekte mit welcher Dringlichkeit geplant und aus dem Bundeshaushalt finanziert werden sollen. „Mit den jetzt, auch für die Wasserstraßen, beschlossenen Ausbaugesetzen ist nun ein erster Schritt getan, der verstetigt werden sollte. Wir sind gespannt, wie die Parteien zur Bundestagswahl ihre Prioritäten setzen und die Herausforderungen der Umsetzung des BVWP angehen wollen.“

IHK NRW begrüßt die positiven Veränderungen bei für NRW wichtigen Verkehrsprojekten im überarbeiteten Entwurf des Bundesverkehrswegeplans (BVWP), der heute (3. August) vom Bundeskabinett beschlossen wurde. „Jetzt müssen wir im Sinne der Wirtschaft “in Nordrhein-Westfalen die Situation nutzen, um bestehende Engpässe und Lücken in der Verkehrsinfrastruktur so schnell wie möglich zu beseitigen“, erläutert Joachim Brendel, verkehrspolitischer Sprecher von IHK NRW. Die Umsetzung der zahlreichen, hochrangig eingestuften Straßenbauprojekte in NRW bedürfe nun ausreichender Planungsressourcen in der NRW-Straßenbauverwaltung damit diese umgesetzt werden können, so Brendel.

Er bedauert, dass auch im nunmehr vom Kabinett beschlossenen BVWP einige wichtige NRW-Verkehrsprojekte nicht oder nur teilweise berücksichtigt wurden, u.a. in den abseits von Rhein und Ruhr gelegenen industriellen Zentren.

„Die hier ansässigen, oftmals international agierenden, mittelständischen Unternehmen tragen erheblich zur Wirtschaftskraft Nordrhein-Westfalens bei und müssen ihre Erreichbarkeit dringend verbessern, um auch zukünftig wettbewerbsfähig zu bleiben“.

Laut Entwurf des Bundesverkehrswegeplans 2030 (BVWP) aus dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur sollen ab sofort jährlich knapp 15 Milliarden Euro in Straßen, Schienen und Wasserwege fließen. Ein Schritt in die richtige Richtung aber immer noch deutlich zu wenig, findet die Bundesvereinigung Logistik (BVL) und erwartet langfristig eine weitere Verschlechterung der ohnehin angespannten Verkehrslage. Darüber hinaus vermisst das Expertennetzwerk Vorschläge zur Verknüpfung von Lkw, Bahn und Schiff (intermodaler Verkehr) sowie zur digitalen Transformation im Verkehr. Nach Berechnung der BVL ergibt sich aus den Planungen der Politik eine jährliche Investitionslücke von rund fünf Milliarden Euro. Auf einen Investitionsbedarf in Höhe von 20 Milliarden Euro jährlich hatte die BVL bereits 2012 hingewiesen, als die Kommission „Zukunft der Verkehrsinfrastrukturfinanzierung“ (Daehre-Kommission) ihre Analyse zur stabilen Finanzierung der Verkehrswege vorlegte. Vor diesem Hintergrund geht der Vorsitzende des Vorstands der BVL, Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner, von einem weiter fortschreitenden Substanzverlust der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland aus. „Die fehlende staatliche Investitionsbereitschaft von heute wird sich morgen rächen und Arbeitsplätze in Deutschland gefährden“, so Klinkner.

Gleichzeitig kritisiert die gemeinnützige Organisation, dass die strategische Planung und Durchführung von Aus- und Neubauprojekten vernachlässig wird. Das betrifft zum Beispiel die Diskussion über eine zusätzliche Rheinbrücke zwischen Mainz und Wiesbaden oder den stockenden Ausbau der Bahnstrecke entlang des Rheins in Richtung Schweiz auf vier Gleise. In Schleswig-Holstein verzögert sich die feste Querung des Fehmarnbelts als Anbindung an Skandinavien. Hier sieht der Bundesverkehrswegeplan 2030 auf deutscher Seite nur eine eingleisige Bahnanbindung an den geplanten Tunnel vor.

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gibt mit dem BVWP 2030 keine Antworten darauf, wie sich die verschiedenen Verkehrsträger intelligent miteinander vernetzen lassen. „Der Begriff Intermodalität fehlt im Bundesverkehrswegeplan fast komplett“, so Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner. Damit werden an vielen Stellen optimale Transportlösungen verfehlt – sowohl unter ökonomischen als auch unter ökologischen Gesichtspunkten. „Wir plädieren dafür, die Stärken der einzelnen Verkehrsträger gezielt miteinander zu verknüpfen.“

Die BVL begrüßt, dass in dem Entwurf Aussagen über die Nutzung digitaler Technik zur Optimierung der Verkehrsströme zu finden sind. Allerdings fehlen Antworten auf wichtige Fragen. „Statt nur auf andere Investitionsprogramme zu verweisen, hätte man durchaus Investitionen in die IT-Infrastruktur gleichwertig in den BVWP aufnehmen können“, sagt dazu Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner. „Die digitale Technik hat das Potenzial, die Verkehrswege durch Automatisierung und Vernetzung der Fahrzeuge enorm zu entlasten.“

Die Schwächen des Bundesverkehrswegeplans sind nach Ansicht von Klinkner von hoher volkswirtschaftlicher Bedeutung. Denn funktionierende Verkehrswege und eine reibungslose Logistik sind eine zentrale Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg in diesem Land. „Logistik sichert ganz wesentlich den Wohlstand in Deutschland.“

 

 

Quellen: BMVI, BÖB, NRW, IHK, BVL