Richtfest an der Stresemannallee in Neuss

bauverein

 

Die Bauarbeiten für die Zentrale Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge (ZUE) an der Stresemannallee sind im Zeitplan.

Beim Richtfest bedankten sich für die Bezirksregierung Abteilungsleiter Andreas Happe und der Leiter des Dezernates für die Flüchtlingsunterbringung Bernhard Wasen, der Bürgermeister der Stadt Neuss, Reiner Breuer, die Beigeordneten der Stadt Neuss, Christoph Hölters und Ralf Hörsken, sowie der Vorstandsvorsitzende der Neusser Bauverein AG, Frank Lubig, und sein Kollege Dirk Reimann bei den Projektbeteiligten für die bisher geleistete Arbeit.

„Auch wenn derzeit weniger Flüchtlinge NRW erreichen, ist es weiter geboten, Vorsorge zu treffen. Der Bau der neuen Landesunterkunft an der Stresemannallee ist ein wichtiger Bestandteil unserer Planungen und ich freue mich, dass uns die Stadt Neuss bei diesem für die Zukunft wichtigen Projekt durch die gute und konstruktive Zusammenarbeit unterstützt“, sagt Regierungspräsidentin Anne Lütkes.

Vor genau einem Jahr wurde mit dem offiziellen Spatenstich der Start für das Bauprojekt eingeläutet. Nach den vorbereitenden Bauarbeiten werden an der Stresemannallee seit Januar auf dem rund 15.000 Quadratmeter großen Gelände acht dreigeschossige Wohngebäude, vier eingeschossige Funktionshäuser sowie ein Kopfgebäude in moderner, funktionaler Architektur errichtet. Die neue Unterkunft bietet mit mehr als 200 Räumen Platz für bis zu 1000 Flüchtlinge, die dort vorübergehend untergebracht werden.

Auf dem Gelände werden außerdem Spielgeräte für Kinder aufgestellt. Im Kopfgebäude sind der Speisesaal sowie Räume für Verwaltung, Betreuung und zur medizinischen Versorgung vorgesehen. Die Gebäude sind grundsätzlich barrierereduziert gebaut.

„Sie sind direkt auf die nötigen Anforderungen und Bedürfnisse zugeschnitten, um Menschen nach der Flucht vor Krieg und Verfolgung ein erstes Obdach bieten zu können“, sagt Regierungspräsidentin Anne Lütkes. Die Neusser Bauverein AG errichtet die Gebäude nach einem Entwurf von Schmale Architekten, Grevenbroich, und investiert rund 32 Millionen Euro. Das Land NRW hat die Gebäude als Zentrale Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge für einen Zeitraum von 25 Jahren angemietet.

Die Übergabe der Einrichtung an die Bezirksregierung Düsseldorf ist derzeit für Anfang Februar 2017 vorgesehen. „Diese Zentrale Unterbringungseinrichtung am Rande des Neusser Rennbahn-Areals ist ein sichtbares Zeichen der Solidarität mit all den Menschen, die aus Sorge um ihr Leben Schutz suchen in unserem Lande. Wir freuen uns, dass die Landesregierung zu diesem Zweck eine erhebliche Investition in Neuss tätigt und verbinden dies mit der Hoffnung, dass das Land die fruchtbare Zusammenarbeit auch in Zukunft bei der Anrechnung der Zuweisungszahlen berücksichtigt“, sagt Bürgermeister Reiner Breuer.

Quelle und Foto: Neusser Bauverein AG, von links nach rechts: Bernhard Wasen (Bezirksregierung Düsseldorf, Dezernatsleiter für die Flüchtlingsunterbringung), Andreas Happe (Bezirksregierung Düsseldorf, Abteilungsleiter), Bürgermeister der Stadt Neuss, Reiner Breuer, Ralf Blinken (Neusser Bauverein AG, Bauleiter), Architekt Markus Schmale, Landrat Rhein-Kreis Neuss, Hans-Jürgen Petrauschke, Thomas Gilbert (Schmale Architekten, Bauleiter), Frank Lubig (Vorstandsvorsitzender Neusser Bauverein AG) und sein Vorstandskollege Dirk Reimann sowie die städtischen Beigeordneten Christoph Hölters und Ralf Hörsken.




Güterverkehr nach China mit dem Zug

obor

Ende März hat der Hafenbetrieb Rotterdam für Verlader und Operatoren das gut besuchte Seminar One Belt, One Road (OBOR) organisiert.

Wie funktioniert es nun genau mit der „Neuen Seidenstraße“ – mit dem Schienengüterverkehr von und nach China? Welche Hindernisse gibt es und welche Vorteile hat sie? Anfang Juni haben sich einige Beteiligte noch einmal gemeinsam an den Tisch gesetzt, um Erfahrungen auszutauschen und zu schauen, welche Potenziale es bei dieser Schienenverbindung gibt.

Unterschiedliche Unternehmen transportieren ihre Güter bereits interkontinental über die Schiene, andere haben gerade damit begonnen und manch ein anderes zweifelt noch. Bei der Abwägung zwischen Schiff, Flugzeug und Zug ist vor allem der Schienengüterverkehr zwischen Europa und Asien um einiges interessanter geworden. Der chinesische Staat investiert seit 2013 Milliardenbeträge im zweistelligen Bereich in bessere eurasische Zugverbindungen und Einrichtungen und auch Rotterdam beschäftigt sich nun aktiv mit Schiene. Die Stadt wäre durch ihren Anschluss an den Hafen sicherlich auch ein logischer Beginn- und Endpunkt der eurasischen Route.

Inzwischen interessieren sich immer mehr Unternehmen für die Schienenverbindungen. Unter anderem das Exportunternehmen G&D Europe aus Rotterdam, welches 2010 von Jan-Paul Vegt und seinem chinesischen Geschäftspartner Yonggao Liu gegründet worden ist. Diesen Sommer wird das Unternehmen seinen ersten Container mit dem Zug in Richtung China schicken. „Wir prüfen seit ungefähr einem Jahr die Möglichkeiten des Schienengüterverkehrs. Letzten Herbst sind wir noch mit einer Handelsdelegation in China gewesen, wo auch ein OBOR-Seminar organisiert wurde. Bei diesem Treffen erkannten wir, dass sowohl China wie auch sicherlich die Niederlande gute Schritte unternahmen“, erzählt Vegt. „Im Juli möchten wir, am liebsten von Rotterdam aus, einen Container mit dem Zug nach China schicken, als eine Art Test.“

Für Vegt und Liu ist der eurasische Schienengüterverkehr eine attraktive Transportoption. „Für uns wäre Schienengüterverkehr in einigen Fällen eine gute Alternative zur Luftfracht. Er ist viel preiswerter und die Container werden noch immer ziemlich schnell von A nach B gebracht. Ganz interessant wird es, wenn noch mehr Parteien ihre Produkte auf der Schiene nach China transportieren werden. Dann kann man mehr vollgeladene Züge fahren lassen und die Kosten deutlich senken.“

Hewlett Packard ist ein Unternehmen, das schon länger Güter mit dem Zug zwischen Europa und China befördert und andere Verlader ermutigt, es auch einmal zu versuchen. Ein anderer Betrieb, der seit einiger Zeit schon Container aus China transportiert, ist Ricoh Europe. Mia Craeghs ist Manager European Transport bei Ricoh. Sie ist hinsichtlich der Zugverbindung positiv gestimmt. „Wir sind ein japanisches Unternehmen und unsere Produktion kommt zu einem großen Teil aus China. In den letzten Monaten haben wir den Zug als Alternative für die Luftfracht getestet, insbesondere wegen der Kosten, die wir damit einsparen können“, erzählt Craeghs. „Darüber hinaus ist der Zug bei richtiger Planung ein genauso gutes und schnelles Transportmittel. Wir sind dabei auch positiv überrascht was die Durchlaufzeiten anbetrifft. Inzwischen haben wir 75 Container in China auf den Zug geladen und wenn im Vorfeld gesagt wird, dass der Transport zwanzig Tage dauert, dann dauert er auch zwanzig Tage. Manchmal neunzehn oder achtzehn, aber wir haben noch keine einzige Verspätung gehabt.“

Um sicher zu sein, dass die Abfertigung der Container richtig läuft, hat Ricoh ausführliche Containertests durchgeführt. „Vorher waren wir selbstverständlich neugierig gewesen, wie die ganze Abwicklung verlaufen würde. Wie sieht es zum Beispiel mit der Dokumentation aus, mit der Vorbereitung, wie zuverlässig ist der Transport? Um das zu testen, haben wir einige Container mit Track-and-Trace-Geräten ausgerüstet. Damit haben wir Dinge wie die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit, die Vibrationen und den Standort verfolgen können. Anhand dieser Daten konnten wir feststellen, dass alles ordentlich abgewickelt wird“, erzählt Craeghs. „Ein anderer großer Vorteil für uns liegt darin, dass die Container in einem Rutsch zum Standort gebracht werden. Wenn man das mit der Luftfracht vergleicht, bei der die Sendungen manchmal zwei oder drei Mal umgeladen werden, ist es angenehm, weil die Wahrscheinlichkeit von Beschädigungen erheblich sinkt. Darüber hinaus stößt ein Zug auch wesentlich weniger CO2 als ein Flugzeug aus – das ist bei unseren Erwägungen auch von Bedeutung“, sagt Craeghs. „Es läuft geschmiert wie ein Zug, um es mal so auszudrücken.“

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




VOPAK Konzern feiert 400-jähriges Jubiläum

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Die Hamburger Hafenwirtschaft gratuliert zu einem außergewöhnlichen Firmenjubiläum. „Ein 400-jähriges Firmenjubiläum verdeutlicht die Stärke und das enorme Potenzial zur Weiterentwicklung von Leistungen und Produkten. Wir gratulieren unserem Mitglied VOPAK zu diesem beeindruckenden Jubiläum und freuen uns darüber, dass der Universalhafen Hamburg Heimat für VOPAK geworden ist“, sagt Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V.

Die Anfänge des heute unter dem Namen VOPAK tätigen niederländischen Konzerns reichen bis in das Jahr 1616 zurück. Zur VOPAK Gründung kam es 1999 durch die Fusion der beiden Unternehmen Van Ommeren NV und Pakhoed NV. Im Hamburger Hafen ist VOPAK seit vielen Jahren präsent. Die Vopak Dupeg Terminal Hamburg GmbH ist eine hundertprozentige Tochter des weltweit führenden Anbieters für die Lagerung und den Umschlag von flüssigen Mineralölprodukten, der Koninklijke Vopak NV (Royal Vopak, Niederlande). Der Betrieb befindet sich mit einer Lagerkapazität von ca. 700.000 Kubikmetern, die in erster Linie für die Lagerung von Mineralölprodukten genutzt wird, direkt im Hamburger Hafen und verfügt über fünf Brücken für Seeschiffe und Tankleichter. Darüber hinaus werden Tankwagen sowie Kesselwagen (Ganzzüge) in großer Anzahl be- und entladen. Das Terminal ist mit zwei angrenzenden Raffinerien über eine Pipeline verbunden. Das Terminal bietet neben den vorhandenen Lagermöglichkeiten auch spezialisierte Umschlageinrichtungen sowie den Zugang zu dem angrenzenden Straßen- und Schienennetz. Auf dem Terminal werden die Lagerung und der Umschlag von flüssigen Mineralölen, Biokraftstoffen und Pflanzenölen angeboten. Zu den maßgeblichen Tätigkeiten gehören nicht nur die Lagerung und der Umschlag, sondern auch das Heizen, Blenden oder die Additivierung der Produkte sowie weitere individuelle Zusatzleistungen.

Quelle und Foto: Hafen Hamburg Marketing, Anlässlich des 400-jährigen Bestehens des VOPAK Konzerns fand im Hamburger Hafen-Klub eine Diskussionsrunde zum Thema Weiterentwicklung der globalen Energiemärkte statt. Diskussionsteilnehmer waren (v.l.): Peter Vullinghs, CEO Philips Germany/Austria, Dick Meurs, CEO Vopak-Konzern, Dr. Franziska Holz, wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, Jos Steeman, Managing Director Vopak Germany GmbH und Jens Meier, HPA




Positive Bilanz nach Chinareise

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Vom 12. bis 17. Juni besuchte die Hafenwirtschaftsdelegation, die sich unter anderem aus Vertretern der Unternehmen Brunsbüttel Ports, TCO Transcargo, CLC China Logistic Center, H.S.H. Schleppgesellschaft sowie der Hamburg Port Authority (HPA) zusammensetzte, neben Shanghai auch Ningbo, Tianjin und Beijing.

Mathias Schulz, Leiter Marktentwicklung Asien bei Hafen Hamburg Marketing (HHM), und Lars Anke, Leiter der Hafen Hamburg Repräsentanz in Shanghai, freuen sich gemeinsam mit HHM Vorstand Axel Mattern über das von allen Teilnehmern sehr positiv ausfallende Feedback zum umfänglichen Programm und die vielen neuen Kontakte und Erkenntnisse.

„Das von uns entwickelte Veranstaltungs- und Besuchsprogramm bot allen Teilnehmern sehr gute Möglichkeiten, bestehende Kontakte zu pflegen und neue Kontakte zu knüpfen. Wir konnten in der hervorragenden Zusammenarbeit mit unserer Hafenvertretung in Shanghai viele interessante Themenfelder in das Programm aufnehmen und fanden auf chinesischer Seite großes Interesse an einem Ausbau der bestehenden Zusammenarbeit sowie zahlreiche Ideen, die wir im Nachgang der Reise für die Aufnahme in neue Kooperationsprojekte prüfen werden“, bilanziert Axel Mattern.

Tino Klemm, Mitglied der Geschäftsleitung der Hamburg Port Authority (HPA) nahm in Shanghai nach vorangegangenem Besuch der Messe „transport logistic China“ im Rahmen einer Festveranstaltung von Asiens größter Logistikzeitung ASIA CARGO NEWS für den Hamburger Hafen die Auszeichnung „Best Seaport Europe“ entgegen. In der finalen Abstimmung setzte sich Hamburg gegen die Häfen Bremerhaven, Le Havre, Gdynia, Amsterdam, Antwerpen, Felixstowe und Rotterdam durch. Für die Teilnehmer der HPA boten sich während der Reise viele Anknüpfungspunkte zu chinesischen Unternehmens- und Hafenvertretern. Großes Interesse zeigten die chinesischen Gesprächspartner für das von der HPA initiierte Projekt chainPORT. Unter dem Projektdach chainPORT wird die Zusammenarbeit und die internationale Vernetzung von Hafen- und Logistikprozessen grenzüberschreitend aufgebaut. In den Gesprächen mit der Ningbo Zhoushan Port Group konnte das generelle Interesse der chinesischen Seite an einem fortlaufenden Erfahrungsaustausch und einer Zusammenarbeit mit dem Hamburger Hafen festgestellt werden. Großes Interesse für Hamburgs Hafenentwicklung und chainPORT zeigten auch die chinesischen Medien, mit denen während der Reise zahlreiche Pressegespräche geführt wurden.

Für die mitreisenden Unternehmen war der Mix aus Hafen Hamburg Informationsveranstaltungen zur Darstellung der eigenen Leistungen in Kombination mit Besuchen bei namhaften chinesischen Industrie-, Handels- und Logistikunternehmen inhaltlich und organisatorisch hervorragend aufeinander abgestimmt und für alle ein Erfolg. Der Workshop „Port of Hamburg-leader for specialized logistics“ war mit 75 chinesischen Unternehmensvertretern ausgebucht und bot allen Teilnehmern sehr gute Gelegenheit zu Fachgesprächen beim anschließenden Networking. Die Marketingorganisation des Hamburger Hafens denkt nach der sehr erfolgreichen Chinareise bereits an weitere Reisen in asiatische Märkte, die für die HHM-Mitglieder von Interesse sind.

Für den Universalhafen Hamburg ist China der mit Abstand wichtigste Handelspartner. So beträgt der Anteil Chinas am gesamten Containerumschlag im Hamburger Hafen rund 29 Prozent. Auch für den deutschen Außenhandel mit China ist Hamburg mit einem Anteil von 50 Prozent an der importierten oder exportierten Tonnage der führende Umschlagplatz. „Im Containerumschlag ist nahezu jeder dritte in Hamburg umgeschlagene Container Chinaladung. Der chinesische Markt wird aus diesem Grunde von Hafen Hamburg Marketing (HHM) und seinen Hafenvertretungen in Hong Kong und Shanghai intensiv bearbeitet“, sagt Lars Anke, Leiter der Hafen Hamburg Repräsentanz in Shanghai.

„Hafen Hamburg Marketing macht in China erfolgreich Standortwerbung für den Hafen und seine vielfältigen Dienstleister. Wir positionieren den Hamburger Hafen als nordeuropäischen Hub im chinesischen Markt. In unseren zahlreichen Gesprächen mit chinesischen Verladern punkten wir als größter deutscher Hafen mit einer optimalen Anbindung der Ostseeregion durch Feederverkehre und die im Vergleich mit anderen europäischen Häfen höchste Zahl an Eisenbahnverbindungen mit dem Seehafen-Hinterland. In China kennt man Hamburg und seine Leistungsstärke. Ein weiterer Vorteil ist die große Auswahl an Liniendiensten, die Hamburg mit chinesischen Häfen verbinden. Pro Woche haben Verlader mit 16 Liniendiensten insgesamt 20 Abfahrten zwischen Hamburg und den chinesischen Häfen“, hebt Axel Mattern hervor. Im ersten Quartal 2016 wurden im Containerverkehr zwischen China und Hamburg 651.000 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) transportiert. „Im Vergleich zum Vorquartal stellen wir bereits eine Steigerung um 10 Prozentpunkte fest und sehen erste Anzeichen für eine Aufwärtsentwicklung im Containerverkehr. Wir gehen davon aus, dass sich mit einem wieder einsetzenden Wirtschaftsaufschwung in China und einer wieder steigenden Nachfrage der osteuropäischen Länder auch weiterhin sehr gute Entwicklungsperspektiven für Hamburg im Chinahandel eröffnen“, sagt Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V.

Quelle und Foto: Hafen Hamburg Marketing




Jacques Vandermeiren neuer CEO der Antwerp Port Authority

kleinJacques Vandermeiren_Eddy Bruyninckx

Jacques Vandermeiren (52) ist mit Wirkung zum 1. Januar 2017 zum neuen CEO der Antwerp Port Authority ernannt worden. Er folgt auf Eddy Bruyninckx, der am 31. Dezember 2016 nach 25 Jahren am Steuer der Antwerp Port Authority in den Ruhestand geht.

Vandermeiren kann auf eine jahrelange Erfahrung im Energiesektor verweisen, die ihm auch im Umgang mit den im Hafen angesiedelten Industrieunternehmen zugutekommen wird. Bis Januar 2015 war Vandermeiren Chief Executive Officer bei Elia, einem börsennotierten Unternehmen, das das belgische Stromnetz betreibt. Er verfügt zudem über eine umfangreiche Expertise im komplexen Stakeholdermanagement sowie im Umgang mit öffentlichen Anteilseignern.

„Diese beiden Aspekte, gepaart mit den notwendigen internationalen Erfahrungen, starken Kommunikationskenntnissen und einem inspirierenden Personalmanagement, haben den Vorstand dazu bewegt, Vandermeiren zum neuen CEO zu ernennen“, sagte Hafenpräsident Marc Van Peel.

Vandermeiren beginnt seine Einarbeitungs-Phase zuversichtlich. „Es ist eine Ehre, mich den wichtigen lokalen und internationalen Herausforderungen des Hafens Antwerpen zu stellen – gemeinsam mit dem Vorstand, dem Management-Komitee, den Mitarbeitern und den vielen Stakeholdern der Antwerp Port Authority. Die reiche Geschichte des Hafens Antwerpen auch in Zukunft nachhaltig zu gestalten, ist eine Aufgabe, die ich mit Stolz und Entschlossenheit annehme“, sagte Vandermeiren.

Vandermeiren nimmt zum 1. November 2016 seine Arbeit als designierter CEO auf. Er wird zunächst Eddy Bruyninckx an der Seite stehen, der bis zum 31. Dezember 2016 seine Ämter als CEO, Vorsitzender des Management-Komitees und Managing Director weiterhin vollständig bekleidet. Am 1. Januar 2017wird Eddy Bruyninckx das Amt offiziell an Jacques Vandermeiren übergeben.

Quelle: Port of Antwerp, Foto: Belga




Erfolgreich in einem schwierigen Markt

Containerzug Hafen Köln-Niehl 01 Foto HGK

Das Geschäftsjahr 2015 war für die Häfen und Güterverkehr Köln AG von großen Herausforderungen geprägt. „Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen hat sich die HGK erfolgreich behauptet und ein gutes Ergebnis erzielt“, betonen die Vorstände Horst Leonhardt und Wolfgang Birlin.

Eine langanhaltende Niedrigwasserphase auf dem Rhein und starker Wettbewerb durch den LKW aufgrund niedriger Dieselpreise haben die Binnenschifffahrt und den Schienengüterverkehr erheblich belastet. Mit einem Jahresergebnis von 3,2 Millionen Euro (nach 4,6 Millionen im Jahr 2014) konnte die HGK an die positive Entwicklung der vergangenen Jahre anknüpfen, obwohl weniger Güter per Schiff und Bahn befördert wurden.

Die RheinCargo, das Gemeinschaftsunternehmen der HGK und der Neuss-Düsseldorfer Häfen, hat 2015 in den Hafenstandorten Köln, Neuss und Düsseldorf insgesamt 26,8 Millionen Tonnen Güter bewegt – 3,3 Prozent weniger als 2014. Hier wirkte sich die außergewöhnlich lange Niedrigwasserphase in der zweiten Jahreshälfte negativ aus. Zudem ging der Kohleumschlag aufgrund geringerer Nachfrage der Kraftwerke zurück.

Dagegen legte der Containerumschlag in Köln, Neuss und Düsseldorf gegenüber dem Vorjahr um 6,3 Prozent auf 1,3 Millionen Standardcontainer zu. Die Transportleistung der RheinCargo im Schienengüterverkehr wuchs um 11,4 Prozent auf 4,7 Milliarden Nettotonnenkilometer, während die transportierte Menge um 2,8 Prozent auf 23,4 Millionen Tonnen zurückging.

Auch beim Massengut-Logistiker HTAG, einer 100-Prozent-Tochter der HGK, haben Niedrigwasser und rückläufiges Kohlegeschäft zu Rückgängen bei Umschlag und Transport geführt. Trotzdem konnte die HTAG ein Ergebnis über Plan erzielen.

Ein zentrales Ereignis im Geschäftsjahr war der vollständige Erwerb der neska-Gruppe und der dazugehörigen Beteiligungen durch die HGK im Dezember 2015. Das 1925 in Köln gegründete Unternehmen bietet umfassende Dienstleistungen in der Massen- und Stückgutlogistik sowie im Kombinierten Verkehr und ist schon seit Jahren Teil des Logistiknetzwerks der HGK-Gruppe. „Mit dieser wichtigen Investition verfolgt die HGK konsequent ihre Strategie, Beteiligungen im Bereich Binnenschifffahrt und Bahn auszubauen“, betont Leonhardt.

Auch im Bereich Projektentwicklung hat die HGK 2015 einen bedeutenden Schritt vollzogen. „Mit dem Bau des neuen Terminals Köln-Nord für den Kombinierten Verkehr, das im Frühjahr 2015 eröffnet wurde, hat die HGK neue Kapazitäten für die Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene geschaffen“, unterstreicht Wolfgang Birlin.

Quelle und Foto: HGK




EUROGATE „Best Container Terminal Europe 2016“

EUROGATE_AflasAward

Das dritte Jahr in Folge wurde der EUROGATE Container Terminal Hamburg mit dem Asian Freight, Logistics & Supply Chain Award (kurz: AFLAS) als „Best Container Terminal Europe 2016“ ausgezeichnet.

Die Auszeichnung wird jährlich vergeben und fand in diesem Jahr zum 30. Mal in Shanghai statt. Veranstalter des Awards ist die Zeitung „Asia Cargo News“, die asiatische Im- und Exporteure zu ihrer Kernleserschaft zählt. Diese Leserschaft hat den EUROGATE Container Terminal Hamburg mit den meisten Stimmen zum „Best Container Terminal Europe 2016“ gewählt.

Wie in den letzten Jahren erfolgte die Auswertung nach Kriterien wie Vielfalt des Leistungsspektrums, Höhe der Kran-Produktivität im seeseitigen Umschlag, Effizienz in der Truck-Abfertigung, Steigerung der Leistungsfähigkeit durch den Ausbau der Terminalkapazitäten und Zuverlässigkeit der IT-Systeme. Trotz der nautischen Zufahrtsbedingungen fertigt der EUROGATE Container Terminal Hamburg die derzeit größten Containerschiffe der Welt ab.

Peter Zielinski, Geschäftsführer des Containerterminals in Hamburg, nahm den Award in Shanghai stolz entgegen und bedankte sich im Namen aller Kolleginnen und Kollegen bei den asiatischen Kunden für die große Anerkennung. Ein außerordentlicher Dank gilt außerdem allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des EUROGATE Container Terminals Hamburg.

Quelle und Foto: Eurogate, Mr. Meng Xun, Deputy General Manager Shanghai Airport Authority, überreicht Peter Zielinsik (links), Geschäftsführer des EUROGATE Container Terminals Hamburg, die Auszeichnung




Einfacherer Transport innerhalb der Maasvlakte

MV2 april 2015

Für den Transport von Containern vom einen zum anderen Terminal auf der Maasvlakte ist nicht länger ein Zolldokument in Papierform erforderlich. Die beteiligten Terminals (APMT, ECT und RWG) und der Zoll haben diesbezüglich Vereinbarungen getroffen.

Der so genannte ‚papierlose Transport‘ erspart vor allem den Reedereien viel Verwaltungsarbeit. Mit dieser Initiative wird der Austausch von Containern zwischen Terminals vereinfacht.

Die Rotterdamer Maasvlakte verfügt über fünf Hochseeterminals. Regelmäßig müssen Container, die an dem einen Terminal ankommen, vom anderen Terminal aus weitertransportiert werden. Jedes Jahr geht es dabei um viele Zehntausend Container. In den nächsten Jahren können es, durch Verschiebungen bei den Partnerschaften unter den Reedereien, noch mehr werden.

Seit kurzem bietet die europäische Zollgesetzgebung unter speziellen Bedingungen die Möglichkeit, Container papierlos vom einen zum anderen Terminal zu transportieren. Die Vereniging Rotterdamse Cargadoors (VRC), die Containerterminals von ECT, APMT und RWG, der Zoll und der Hafenbetrieb Rotterdam haben Vereinbarungen getroffen, den papierlosen Transport auf der Maasvlakte, auf der Grundlage der neuen Gesetzgebung, zu vereinfachen. Zum 1. Juli 2016 sind alle fünf Hochseeterminals hierfür gerüstet. Auch kann das Konzept schließlich auf andere Containerterminals im Rotterdamer Hafen ausgeweitet werden.

Die Unternehmen beginnen jetzt mit dem papierlosen Transport der Transshipment-Container. In Kürze erwarten die Parteien, diese Vorgehensweise auch zur Bündelung von Containermengen bei Schienenverkehr und Binnenschifffahrt ausweiten zu können.

Rob Bagchus, Vorsitzender VRTO: „Für die Position des Rotterdamer Hafens ist dieser papierlose Austausch von Containern zwischen den verschiedenen Maasvlakte-Terminals wichtig. Aus diesem Grunde sind die Terminals bestrebt, dies schnellstmöglich umzusetzen.“

Kees Groeneveld, Vorsitzender VRC: „Diese Vereinbarungen sorgen dafür, dass die Reedereien Container ohne Papierkram zwischen den verschiedenen Containerterminals auf der Maasvlakte austauschen können. Es ist wichtig, die Kosten in Rotterdam niedrig zu halten, vor allem im Hinblick auf die starke Konkurrenz im Bereich Hamburg – Le Havre.“

Anneke van den Breemer, Geschäftsführerin Zoll Rotterdamer Hafen: „Wo dies möglich ist, beteiligen wir uns gern daran, die Belastungen für die Wirtschaft möglichst niedrig zu halten.“ Die getroffenen Vereinbarungen gewährleisten in ausreichendem Maße, dass keine Unregelmäßigkeiten auftreten.“

Allard Castelein, CEO Hafenbetrieb Rotterdam: „Der papierlose Transport vereinfacht den Austausch zwischen Terminals und verbessert die Rotterdamer Konkurrenzposition. Der nächste Schritt ist die Schaffung der Container Exchange Route, so dass Container mittels eines geschlossenen Systems zwischen den Terminals hin- und hertransportiert werden können. Die Planung sieht vor, dass diese Route in zwei Jahren fertiggestellt sein wird. Die jetzt in Bezug auf den papierlosen Austausch von Containern getroffenen Vereinbarungen werden ebenfalls für die Container Exchange Route gelten.“

Quelle und Foto: Havenbedrijf Rotterdam




Schiffbarkeit der Elbe bleibt ein Thema

Parlamentarier_Dresden

Anlässlich eines Zusammentreffens deutscher Parlamentarier mit tschechischen Senatoren und Abgeordneten in Dresden wurde die Festlegung von Parametern der Schiffbarkeit der Elbe in einem bilateralen Übereinkommen gefordert.

Weiterhin wurde betont, dass das Gesamtkonzept Elbe noch in diesem Jahr fertig gestellt werden müsse. Die tschechische Seite trat dabei für eine Übereinkunft ein, die auf den bisherigen gegenüber Tschechien getroffenen Zusagen der Bundesregierung für die Schiffbarkeit der Elbe basiert. Eine gemeinsame Kommission solle zudem die Einhaltung der Parameter überwachen.

In Gesprächen sagten Arnold Vaatz als stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSUBundestagsfraktion und Jürgen Klimke als Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Elbe der CDU/CSU-Fraktion ihre grundsätzliche Unterstützung dieser Forderungen zu. Sie wollen den Entwurf der Vereinbarung nach Abstimmung mit dem Bundesverkehrsministerium kommentieren und dann mit der tschechischen Seite weiter beraten. Arnold Vaatz und Jürgen Klimke sprachen sich zudem für eine Verabschiedung des Gesamtkonzepts Elbe noch in diesem Jahr sowie für eine deutliche Verbesserung der Schiffbarkeit aus. „Dabei müssen Ökologie und Ökonomie keine Gegensätze sein“, hielt Klimke fest. „Das Stoppen der Sohleerosion in manchen Elbeabschnitten ist ein von uns unterstütztes Anliegen, das der Erhaltung des Naturraums und der ökologischen Vielfalt diene. Man darf aber auch verkehrliche und wirtschaftliche Aspekte nicht vernachlässigen. Die Schiffbarkeit der Elbe ist Rückgrat für die Häfen und die im Umfeld angesiedelte Industrie sowie die am Fluss befindlichen Werften.“ Bei einem Besuch des Dresdener Hafens konnten sich die Delegationen von der Bedeutung des Schiffstransports überzeugen.

Weiterhin wurde das Treffen zum Anlass genommen, über touristische und kulturelle Kooperation entlang der Elbe zu sprechen. Hier setzt sich Jürgen Klimke für eine Stärkung der gemeinsamen Identität der Elbanrainer ein.

Teilnehmer waren u.a. die Bundestagsabgeordneten Jürgen Klimke, Arnold Vaatz, Klaus Brähmig und Andreas Lämmel, die tschechischen Senatoren Petr Bratsky und Jozef Regec, die tschechischen Abgeordneten Stanislav Berkovec, Jaroslav Foldyna und Stanislav Pfléger, der Botschafter der Republik Tschechien in Deutschland, S. E. Tomáš Jan Podivínský sowie Vertreter des tschechischen Verkehrsministeriums.

Auf dem Programm standen neben Gesprächen auch eine Fahrradtour auf dem Elberadweg, ein Besuch des Hafens Dresden sowie eine eine Tour mit der Sächsischen Dampfschifffahrt auf der Elbe.

Auf Einladung der SPD-Bundestagsabgeordneten Dagmar Ziegler besuchte der Hamburger Bürgermeister Olaf Scholz die Elbestadt Wittenberge. Im Mittelpunkt des Programms standen die Themen „Schiffbarkeit der Elbe“, „Hafenhinterlandverkehre Hamburgs“ und „Rolle der Tschechischen Republik“. An der Schiffstour auf der Elbe nahm auch Tomáš Jan Podivínský, der Botschafter der Tschechischen Republik, teil.

„Eine gute Infrastruktur bleibt das bestimmende Zukunftsthema.“, sagt die Prignitzer Bundestagsabgeordnete Dagmar Ziegler, die auch Sprecherin der Elbe-Gruppe in der SPD-Bundestagsfraktion ist. „Aus meiner Sicht ist die Elbe die entscheidende Reserve. Die Kapazität der Verkehrsträger Straße und Schiene ist bereits zu einem erheblichen Anteil ausgelastet.“

Auf dem Programm des Besuchs von Olaf Scholz standen ein Rundgang durch die Ausstellung „Wie die Elbe schiffbar wurde – 150 Jahre Elbstrombauverwaltung“ im Stadtmuseum „Alte Burg“ Wittenberge mit Bürgermeister Dr. Oliver Hermann, Lutz Lange, Vorsitzender der Wirtschaftsinitiative Westprignitz e.V. und der Bundestagabgeordneten Dagmar Ziegler sowie eine Schiffstour auf der Elbe in Richtung ElbePort.

„Der Hafen in Wittenberge hat eine Zukunft als trimodaler Logistikstandort.“, so Dagmar Ziegler, SPD-Bundestagsabgeordnete für den Nordwesten Brandenburgs. „Wenn wir den eingeschlagenen Weg weitergehen und die Verzahnung von Straße, Schiene und Schiff weiter ausbauen, dann hat unsere Region eine echte Perspektive als Logistikstandort in Norddeutschland. Der ElbePort kann eine wichtige Rolle bei der Bewältigung der Hamburger Hafenhinterlandverkehre spielen.“

„Die Elbe ist ein europäischer Strom. Deutschland und Tschechien sind also gleichermaßen für die Zukunft des Flusses verantwortlich.“, sagt Dagmar Ziegler, Vorsitzende der Elbe-Gruppe in der SPD-Bundestagsfraktion. „Beide Seiten und die Europäische Kommission, als dritter Partner, müssen an einem Strang ziehen und zuverlässig ihre Verpflichtungen erfüllen. Es ist dringend notwendig, dass die deutsche Seite mit der Erarbeitung des Gesamtkonzeptes Elbe bis zum Jahresende ihre Hausaufgaben macht.“

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Elbe der CDU/CSU-Fraktion, Elbe-Gruppe in der SPD-Bundestagsfraktion, Foto: Arbeitsgemeinschaft Elbe der CDU/CSU-Fraktion, von links: Jürgen Klimke MdB, Senator Petr Bratsky, S. E. Tomas Jan Podivinsky, Botschafter der Republik Tschechien in Deutschland, Andrea Juzova, Mitarbeiterin Tschechischer Senat,Senator Stanislav Berkovec, Klaus Brähmig MdB, Karin Hildebrand, Geschäftsführerin Sächsische Dampfschifffahrts GmbH, Jaroslav Foldyna, Mitgied des Abgeordnetenhauses des Tschechischen Parlaments, Arnold Vaatz MdB




Antwerpen: Entwurf ist nicht ehrgeizig genug

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Der Entwurf des Bundesverkehrswegeplanes ist nach Meinung des Hafens Antwerpen nicht ehrgeizig genug. Das schreibt der Hafenbetrieb in der neusten Ausgabe seines Magazines Radar.

Das deutsche Bundesverkehrsministerium hat im März 2016 den Entwurf des Bundesverkehrswegeplans 2030 (BVWP 2030) vorgelegt. Dieser bildet den Rahmen für die Investitionen des Bundes in die Verkehrsinfrastruktur der kommenden 15 Jahren. Der Plan stellt damit die Weichen für die künftige Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft.

Weiter steht in der Ausgabe des Online-Magazines: „Aktuell befindet sich der Plan-Entwurf in der Bewertungsphase. Dazu wurden bis Mai zunächst Stellungnahmen der Öffentlichkeit gesammelt, auch der Hafen Antwerpen hat sich an dem Verfahren mit einer Stellungnahme zum Verkehr zwischen Antwerpen und dem Rhein-Ruhr-Raum beteiligt. Denn trotz vieler guter Ansatzpunkte gibt es nach Überzeugung von Antwerpen Nachbesserungsbedarf. Das betrifft insbesondere den Ausbau der Schienen- und Wasserstraßeninfrastruktur und die Berücksichtigung grenzüberschreitender Seehafenhinterlandanbindungen nach Antwerpen.

Der Hafen Antwerpen ist mit einem Umschlagsvolumen von über 208 Mio. Tonnen im Jahr 2015 der zweitgrößte Seehafen Europas. Mit diesem Umschlagsvolumen verbunden ist ein Transportvolumen von ca. 65 Mio. Tonnen von und nach Deutschland. Dabei teilen sich die Transporte auf in etwa 40 Prozent über die Wasserstraße Rhein, etwa 15 Prozent über die grenzüberschreitenden Schienenwege und etwa 45 Prozent über die Fernstraßen im Korridor zwischen Aachen und Emmerich.

Bis zum Jahr 2030 kann mit einem Güterumschlag am Hafen von mehr als 300 Mio. Tonnen gerechnet werden. Angesichts der schon heute stark belasteten Fernstraßenverbindungen Richtung Nordrhein-Westfalen können die wachsenden Güterströme zwischen Antwerpen und Deutschland nur bei einem Modal-Shift von der Straße auf die Wasserstraße und die Schienenwege ökologisch und ökonomisch sinnvoll bewältigt werden. Neben der Ertüchtigung der Wasserstraßenverbindung wird in der Stellungnahme das größere Problem bei den Schienenverbindungen gesehen.

Es sind gerade die Zahlen des jüngst veröffentlichten Hafenkonzepts des Landes Nordrhein-Westfalen, die im Widerspruch zu den Transportmengen und Wachstumsraten stehen, wie sie für die Analyse in der Seeverkehrsprognose der Bundesverkehrswegeplanung zugrunde gelegt worden sind. Dort wurden für die ZARA-Häfen im Vergleich zu den deutschen Nordseehäfen niedrigere jährliche Transportmengen zugrunde gelegt, was folglich zu einer niedrigeren Bewertung der Ausbaumaßnahmen führte.

Konkret geht das Hafenkonzept aber von einem 75-prozentigen Anteil der ZARA-Häfen am nordrhein-westfälischen Seehafenhinterlandverkehr aus. Ähnlich sieht die Bedeutung der ZARA-Häfen für andere Bundesländer des Rheinkorridors aus, allen voran die Länder Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen.

Vor diesem Hintergrund ist es zu bedauern, dass für einen nachhaltigen Ausbau des Schienengüterverkehrs im Bundesverkehrswegeplan 2030  kein zusätzliches Schienennetzelement zwischen Antwerpen und NRW eingeplant ist. Der Hafen Antwerpen wird sich für eine realistischere Einschätzung der künftigen Transporte von und nach Deutschland, insbesondere im Korridor zwischen Antwerpen und dem Rhein-Ruhr-Raum, einsetzen. Dabei sollten die Entwicklung der Güterverkehrsnachfrage bis 2030, die Umweltverträglichkeit und die Wirtschaftlichkeit entscheidende Kriterien für einen  zusätzlichen Schienenweg sein.“

Quelle und Foto: Port of Antwerp