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Logistik beeinflusst die Stadt der Zukunft

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Der digitale Wandel hat im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereich Einzug gehalten: Allein in Deutschland sind im Jahr 2015 mehr als 46 Millionen Menschen im Besitz eines Smart-Phones, 39 Mio. Menschen nutzen das Internet für den Online-Einkauf und 29 Mio. Menschen sind bei Facebook aktiv. Kaum eine technologische Entwicklung hat eine so rasante Entwicklung genommen wie die der Digitalisierung. Und auch in der Logistik ist sie längst nicht mehr wegzudenken.

Auf dem Wissenschaftstag der Logistik-Initiative Hamburg im Otto-Forum trafen sich über 60 Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik und diskutierten über die Frage „Wie smart muss eine Stadt sein bzw. werden, um den veränderten Logistikprozessen Rechnung zu tragen und welche Rolle kann die Logistikwirtschaft dabei einnehmen?“

„Die Kommunikation zwischen Fahrzeugen und die Kommunikation mit Verkehrsleitsystemen wird die Logistik in Städten grundlegend verändern“, stellte Professor Dr. Malte Fliedner von der Universität Hamburg fest. „Und Hamburg bietet beste Voraussetzungen in diesem Feld ganz vorn dabei zu sein“, ergänzte Martin Huber, Amtsleiter Verkehr und Straßenwesen in der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation. Nicht nur im 2015er Koalitionsvertrag des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg steht „die digitale Stadt“ fest verankert, auch die Bundesregierung hat das Thema aufgegriffen. Neben der ITS-Strategie (Intelligent Transport Systems) der Freien und Hansestadt Hamburg wurde auch vorgestellt, wie  fahrerlose Transportsysteme, Augmented Reality oder der 3-D-Druck die Logistikwelt verändern werden.

Zum sechsten Mal wurde im Rahmen des Forums „Logistik trifft Wissenschaft“ der Young Professionals‘ Award Logistics vergeben. Der mit 1.500 Euro dotierte Preis ging in diesem Jahr an Kristina Stepanovich von der Kühne Logistics University. „Wir brauchen den Nachwuchs“, konstatierte Dr. Joachim Matthies, Chief Operations Officer bei der Lufthansa Technik Logistik GmbH und Vorsitzender der Jury. „Und wir brauchen die Besten.“ Diesem Anspruch entsprach voll und ganz Frau Stepanovich, die in ihrer Abschlussarbeit die Supply Chain eines Kits bei der ContiTech AG optimierte und den Award aus den Händen von Kerstin Wendt-Heinrich, Geschäftsführerin der TOP Mehrwert-Logistik GmbH & Co. KG und Mitglied des Kuratoriums der Logistik-Initiative Hamburg, entgegen nahm.

Auf dem Wissenschaftstag stellte die Logistik-Initiative Hamburg ihren neuen Leitfaden „Digitalisierung in der Logistik“ vor. In diesem umfassenden Werk wird das Thema verständlich und erlebbar gemacht. Namhafte Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus der Metropolregion Hamburg haben ihre eigenen Erfahrungen in eindrucksvollen und verständlichen Praxisbeispielen dargestellt – von der Praxis für die Praxis. Werner Gliem: „Wir möchten damit die Unternehmen in der Metropolregion für die Zukunft rüsten, denn die Digitalisierung bietet nicht nur eine Vielzahl an Chancen, logistische Prozesse zuverlässiger und effizienter zu gestalten. Sie wird auch die Arbeitswelt nachhaltig verändern.“

Der Leitfaden „Digitalisierung in der Logistik“ kann bei der Logistik-Initiative Hamburg gegen eine Schutzgebühr von 10 Euro bestellt werden.

Das von der EU mit dem GOLD-Label „Cluster Management Excellence“ ausgezeichnete Netzwerk wird getragen von Unternehmen und Institutionen aus der Metropolregion Hamburg, die sich im Logistik-Initiative Hamburg e.V. zusammengeschlossen haben sowie der Freien und Hansestadt Hamburg. Mit mehr als 500 Mitgliedsunternehmen und -institutionen aus Industrie, Handel, Dienstleistung sowie Forschung & Entwicklung und zahlreichen öffentlichen Institutionen ist die Logistik-Initiative Hamburg das größte europäische Standort-Netzwerk ihrer Branche. Ziel dieses Public-Private-Partnership ist es, die Rolle der Metropolregion Hamburg als führende Logistikmetropole Nordeuropas weiter auszubauen und logistiknahe Unternehmen und Institutionen zu vernetzen. Die Logistik-Initiative Hamburg ist mit ihren Partnern erster Ansprechpartner zu allen Fragen der logistiknahen Wirtschaft für Unternehmen, Institutionen und Öffentlichkeit in der Metropolregion Hamburg. Weitere Informationen finden Sie unter www.hamburg-logistik.net

Quelle und Foto: © Logistik-Initiative Hamburg     Diesjährige Preisträgerin des Young Professionals‘ Award Logistics ist Kristina Stepanovich von der Kühne Logistics University. (v.l.n.r.) Kerstin Wendt-Heinrich, Geschäftsführerin, TOP Mehrwert-Logistik GmbH & Co. KG und Kuratoriumsmitglied der Logistik-Initiative Hamburg zusammen mit der diesjährigen Preisträgerin des Young Professionals‘ Award Logistics, Kristina Stepanovich von der Kühne Logistics University, und Dr. Joachim Matthies, Chief Operations Officer der Lufthansa Technik Logistik GmbH und Juryvorsitzender des Young Professionals‘ Award Logistics.

 




Nußbaum: Deutschland braucht eine Infrastruktur-Wende

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Bei der 3. Zeit-Konferenz „Logistik & Mobilität“ hat der Präsidiumsvorsitzende des Deutschen Verkehrsforums (DVF), Dr. Ulrich Nußbaum, vor einem weiteren Verfall der deutschen Verkehrsinfrastruktur und der damit verbundenen Gefährdung des Wirtschaftsstandorts Deutschland gewarnt: „Wir müssen die jahrzehntelange Unterfinanzierung und Verschleppung bei Ersatz- und Erhaltungsinvestitionen sofort beenden. Dazu brauchen wir eine Infrastruktur-Wende!“

Nach den Worten des DVF-Präsidiumsvorsitzenden fahre Deutschland immer noch auf Verschleiß. Sieben Prozent der Brücken auf Bundesstraßen seien als kritisch eingestuft, und bei U,- Stadt- und Straßenbahnen gebe es einen aktuellen Investitionsstau von mehr als 4,3 Milliarden Euro. In Deutschland sei die Industrie modern und innovativ, die Verkehrswege aber veraltet. „Die Sanierung der zentralen Verkehrsachsen duldet keinen weiteren Aufschub. Der Erhalt muss jetzt absolute Priorität haben, und für die dringlichsten Sanierungsmaßnahmen brauchen wir beschleunigte Verfahren“, appellierte Nußbaum an die Adresse der Bundesregierung.
Positiv sei laut Nußbaum, dass dieses Thema seitens der Politik mit mehr Ernsthaftigkeit angepackt würde. So werde dem Erhalt Vorrang vor Neubau eingeräumt, die Investitionsmittel in die Verkehrswege wurden erhöht sowie eine so genannte Überjährigkeit der Finanzmittel ermöglicht, damit nicht verbaute Gelder im laufenden Haushaltsjahr nicht verfallen. Auch sei die Finanzierungsvereinbarung zum Erhalt der Schienenwege, Planungsbeschleunigung für die Brückenmodernisierung und mehr Planstellen für die Wasser- und Schifffahrtverwaltung ein richtiger Ansatz.

„Es kommt nun darauf an, diese richtigen Schritte in eine grundlegende Reform bei der Priorisierung und Finanzierung der Infrastruktur noch in dieser Legislaturperiode zu führen“, erklärte Nußbaum. Dazu sei es unter anderem notwendig, eine Bundesfernstraßengesellschaft zu etablieren, ein Bündel der wichtigsten Verkehrsprojekte verbindlich zu beschließen und diese Projekte durch eine Bindung der Investitionsmittel über mehrere Jahre durchzufinanzieren.

Zentrale Bedeutung maß der DVF-Präsident auch der Digitalisierung im Mobilitätsbereich bei: „Intelligente Infrastruktur und Fahrzeuge sind die Zukunft der Mobilität und werden diese nachhaltig und fundamental verändern. Diese Entwicklung bietet neue Chancen, neue Geschäftsfelder, neuen Mehrwert für den Nutzer sowie mehr Sicherheit und Umweltschutz. Digitalisierung der Mobilität bedeutet aber auch eine große Herausforderung an Fahrzeuge, gesetzliche Grundlagen, Aufrüstung der Verkehrswege und Organisationen.“

Es gehe dabei um Logistiksysteme, die Umwelteinflüsse und Verkehrsprognosen berücksichtigen, um Fahrzeugsensoren, die mit den Verkehrswegen kommunizieren, um selbstfahrende Autos und um nutzerfreundliche Mobilitätsassistenten, mit denen verkehrsmittelübergreifend geplant, gebucht und bezahlt werden kann. Nußbaum nannte exemplarisch die aktuellen Projekte auf der Autobahn A 9 im Rahmen des digitalen Testfeldes. Hier würden Automatisiertes Fahren, Connected Car und weitere innovative Mobilitätstechniken in Echtbetrieb getestet. Dies sei eine großartige Chance für die Unternehmen, aber auch für alle weiteren Beteiligten, sich auf die Zukunft der Mobilität einzustellen.

Quelle und Foto: DVF




MC CONTAINERS eröffnet neues Büro in Hamburg

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Der finnische Container-Dienstleister MC CONTAINERS hat am 20. November sein neues Büro in Hamburg eröffnet und erweitert damit seine Aktivitäten in Europa. Aufgrund der steigenden Nachfrage von internationalen Kunden nach den Leistungen des Unternehmens mit Hauptsitz in Oulu fiel die Entscheidung für eine erste internationale Niederlassung.

„Wir sind seit mehr als zehn Jahren im finnischen Markt aktiv. Im Laufe der Jahre haben wir unsere Aktivitäten aber auch internationaler ausgerichtet und 52 Depots rund um die Welt geschaffen. Ein neues Büro in Hamburg zu eröffnen, wo einer der größten Häfen Europas beheimatet ist, war für uns ein logischer Schritt, um logistisch international top aufgestellt zu sein“, betont Ralf Mattson, CEO und Gründer von MC CONTAINERS.

Bereits seit Oktober 2015 steuern die Mitarbeiter am neuen Standort am Berliner Tor unter der Firmierung Mattson Containers GmbH das internationale Geschäft der MC CONTAINERS. Die Leitung übernimmt Jesse Mattson, der als Geschäftsführer des Deutschen Büros in das Familienunternehmen zurückgekehrt ist.

„Die Wahl für den Standort unserer internationalen Niederlassung fiel uns sehr leicht. Hamburg ist eine wichtige Drehscheibe für weltweite Warenströme, auch für den Finnischen Außenhandel. Außerdem sitzt hier ein Großteil der für uns bedeutenden Player aus Industrie und Handel“, ergänzt Jesse Mattson.

Das finnische Familienunternehmen ist einer der größten Anbieter von Seecontainern und Spezialcontainern in Finnland. Das Unternehmen wurde 2004 gegründet und ist im finnischen Markt auch unter dem Namen „Oulun Konttivuokraus Oy“ bekannt. Das neue Büro in Hamburg ist die erste internationale Niederlassung. Darüber hinaus hat MC CONTAINERS 52 Depots an weltweiten Standorten.

 

Quelle und Foto:  Mattdon Containers GmbH     Jesse Mattson, Geschäftsführer Mattson Containers Deutschland, Ralf Mattson, Geschäftsführer und Gründer Mattson Containers Finnland, Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V. (v.l.n.r.)

 




Merwe-Vierhavens und RDM bilden Innovation District

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Während des stark besuchten Innovation Festivals 2015 präsentierte der Beigeordnete Adriaan Visser den Rotterdam Innovation District. Die Havenbedrijf Rotterdam N.V. und die Gemeinde Rotterdam eröffnen damit zusammen die größte Innovationswerkstatt Europas.

Innovation Districts sind Gebiete, in denen sich ambitionierte Einrichtungen und Unternehmen in Gruppen ansiedeln und mit Start-ups, Gründerzentren und „Unternehmensbeschleunigern“ zusammenarbeiten. Genau dies geschieht im Rotterdam Innovation District: Durch die Verlagerung der Hafenindustrie in den Westen zu RDM Rotterdam und den Merwe-Vierhavens ist Platz für ein stark wachsendes Innovationsökosystem für die Fertigungsindustrie entstanden.

Auf dem Gelände RDM Rotterdam sind einige führende Bildungseinrichtungen und Wissensinstitute wie das Albeda College und die Hogeschool Rotterdam angesiedelt und sie kooperieren mit der TU Delft und Yes!Delft. Zusammen mit der Wirtschaft und Studenten suchen sie nachhaltige Lösungen für Bau, Mobilität und Energie. Merwe-Vierhavens (M4H) ist derzeit ein experimentelles Wohn-Arbeitsgebiet für Pioniere in den Clustern Medizintechnologie, Nahrungsmittel und Cleantech. Hier werden innovative Produkte entwickelt und gefertigt. Mit der Präsenz des Erasmus Center of Entrepreneurship (ECE) profiliert sich auch die Erasmus Universiteit stark in diesem Gebiet.

Einige ansprechende Beispiele des Rotterdam Innovation Districts sind Gründerzentren wie SuGuClub und das Erasmus Center of Entrepreneurship, aber auch einzigartige Versuchsanlagen wie das „Lab op straat“ (Labor auf der Straße) und „Aqua Dock“. Ein Unternehmen wie Ampelman hat als Start-up im RDM Innovation Dock begonnen und ist nun ein Akteur von Weltformat. Der Künstler des Jahres, Unternehmer und Designer Daan Roosegaarde realisierte hier den ersten smogfreien Park. Er beschreibt den Umzug seines niederländischen Studios nach Rotterdam als „Upgrade von Gebäude, Geschichte und Kontext. Ich möchte dort sein, wo die Fertigungsindustrie ist, wo Menschen Träume haben und vorteilhafte Verbindungen entstehen.“

Der Innovation District bietet Unternehmern und Investoren mentalen und physischen Raum, sodass sie einen Beitrag zur Blüte der neuen Wirtschaft leisten können, die hier entsteht. Dabei spielt auch die feste Infrastruktur, in die er eingebettet ist, eine nicht unwichtige Rolle. „Unternehmen stehen hier fortwährend digital und physisch mit der Welt in Kontakt“, so der Beigeordnete Visser.

Quelle: Rotterdam Innovation District, Foto: Jan van de Ploeg




DFDS erhöht erneut die Kapazität

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Ab Ende November erhöht DFDS wiederum die Schiffskapazität auf den zwei Frachtrouten von Rotterdam zum Vereinigten Königreich. Der Grund liegt im anhaltenden Wachstum beim Frachtverkehr zum englischen Markt, für den DFDS im Juni bereits zusätzliche Abfahrten einführte.

Auf der Strecke Rotterdam – Felixstowe wird die ANGLIA SEAWAYS durch BRITANNIA SEAWAYS ersetzt. So können wöchentlich 300 Anhänger zusätzlich verschifft werden. Dies gilt für beide Richtungen. Die Änderung wird ab dem 24. November wirksam und es werden dann folgende Schiffe auf dieser Route eingesetzt: SUECIA SEAWAYS, SELANDIA SEAWAYS und BRITANNIA SEAWAYS. Zwischen Rotterdam und Felixstowe gibt es täglich Abfahrten, mit täglich sechs Abfahrten von Dienstag bis Freitag. “Diese hohe Durchlaufgeschwindigkeit ist für unsere Kunden, die kontinuierlich Handel zwischen den zwei Ländern treiben, unverzichtbar,” so Mikael Mortensen, Route Director.

Auf der Frachtroute von Rotterdam nach Immingham werden jetzt zwei Schiffe eingesetzt. Ab dem 30. November werden hier drei Schiffe eingesetzt, und zwar die CORONA SEAWAYS, FIONIA SEAWAYS und ANGLIA SEAWAYS. Die Anzahl der wöchentlichen Abfahrten steigt somit auf neun.

„Die zusätzlichen Abfahrten erfolgen zu den Zeitpunkten, an denen es vorrangig erforderlich ist. Dabei geht es um die Tage unter der Woche mit hohem Aufkommen, sehr frühe Ankunftzeiten und Abfahrten am Wochenende“, so Mikael Mortensen.

Quelle: DFDS

 




Chinesische Reedereien setzen auf Hamburg

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Die China Ocean Shipping (Group) Company (COSCO) und China Shipping Container Lines (CSCL) zählen zu den zehn größten Reedereien der Welt. Im Rahmen der Delegationsreise um Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz nach China betonten die Reedereichefs aus Beijing und Shanghai die Bedeutung des Hamburger Hafens als Drehscheibe für ihr Europageschäft. Beide Reedereien wollen den Hafenstandort Hamburg weiter stärken und ihr Geschäft ausbauen. Dabei zählen sie auf die zügige Umsetzung der Fahrrinnenanpassung der Elbe.

Li Yunpeng, der Präsident von COSCO, hatte gleich zwei gute Nachrichten für die Hamburger Delegation um Bürgermeister Olaf Scholz, die ihn Mitte November in Beijing besuchten. Die Reederei steuert seit Kurzem sowohl ihr Containerleasing Geschäft als auch ihre Feederlinie über ihre Europazentrale in Hamburg. Die Containerleasing Sparte war zuvor in Großbritannien angesiedelt. Die Feederlinie ist ein komplett neues Geschäftsfeld der COSCO Container Lines Europe GmbH. Dafür wurden zwei neue Abteilungen geschaffen, die mit elf Mitarbeitern in der Hansestadt eingerichtet wurden. Während die internationalen Containerliniendienste vom Headoffice der COSCO Container Lines Company in Shanghai gesteuert werden, kümmert sich die Europazentrale in Hamburg nun um die Steuerung des Europäischen Feedergeschäfts. Hamburg sei für Li Yunpeng besonders aufgrund der guten Vernetzung aller Verkehrsträger ins deutsche und europäische Hinterland so interessant.

Auch CSCL will seine Aktivitäten in Hamburg weiter ausbauen, wie der Vice President Zhang Guofa der Delegation in Shanghai versicherte. Für ihn sei der Hafen- und Logistikstandort Hamburg etwas Besonderes, da die Mieten im Vergleich mit anderen wichtigen internationalen Hafenstandorten günstig seien und die Hansestadt als Lebens- und Wohnort für seine Mitarbeiter sehr attraktiv sei. Er betonte aber auch, dass CSCL auf eine zügige Umsetzung der Fahrrinnenanpassung setze, damit Hamburg für die Großcontainerschiffe nautisch erreichbar bleit.

COSCO und CSCL gehören zu den Reedereien, die bereits Großcontainerschiffe mit Kapazitäten von bis zu 19.000 TEU im Verkehr zwischen China und Hamburg einsetzen. Die beiden Reedereien sind derzeit in Gesprächen für eine Fusion. Bis 2018 wollen sie insgesamt 22 Neubauten mit Stellplatzkapazitäten von bis zu 21.000 TEU in Fahrt nehmen.

Hamburg ist einer der führenden Hafen- und Logistikstandorte für chinesische Waren in Europa. Rund 3 Millionen Standardcontainer (TEU) wurden im letzten Jahr im seeseitigen Außenhandel zwischen Hamburg und China transportiert. Das ist fast ein Drittel des gesamten Hamburger Containervolumens. Die guten Verbindungen nach Fernost werden neben der infrastrukturellen Anbindung auch durch die Handelsbeziehungen und die über 500 in Hamburg niedergelassenen chinesischen Unternehmen und Institutionen gefestigt. Bereits heute gibt es 18 Liniendienste, die Hamburg jede Woche mit chinesischen Häfen verbinden. Auch erste landseitige Verbindungen per Eisenbahn sind bereits seit 2013 in Betrieb und werden in Hamburg-Billwerder abgefertigt. Drei Container-Shuttlezüge die Woche fahren bereits von hier aus in die chinesischen Städte Zhengzhou, Wuhan und Harbin. Die Fahrtzeit beträgt 15 bis 17 Tage.

Die chinesische Regierung hat ehrgeizige Ziele China noch besser mit Europa zu vernetzen. Neuen Aufschwung soll die Initiative „One Belt, One Road“ zur Wiederbelebung der historischen Handelsroute „Seidenstraße“  bringen. Im Rahmen der Delegationsreise wurden die Gespräche zwischen den Hamburgern und Vertretern der chinesischen Wirtschaft und Politik immer wieder auf den Ausbau der Seidenstraße gelenkt. Das Projekt „One Belt, One Road“ ist aus Hamburger Sicht vor allem interessant, da es neben den bereits guten bestehenden seeseitigen Verbindungen auch den landseitigen schienengebundenen Verkehr zwischen China und Europa weiter ausbauen will. Der Verlauf des landseitigen Wirtschaftsgürtels erstreckt sich von China über Zentralasien und Russland bis zur Nord- und Ostsee, von China über Zentral- und Westasien bis zum Persischen Golf und dem Mittelmeer sowie von China über Südost- und Südasien bis zum Indischen Ozean. Wenn es Hamburg gelingt seine Position als wichtige europäische Verkehrsdrehscheibe für chinesische Im- und Exporte weiter auszubauen und Ladung zu binden, kann auch die Metropolregion profitieren.

Auch mit dem Hamburger Hafen gibt es Anknüpfungspunkte für eine stärkere Zusammenarbeit. „Die Vermarktung von weltweit führenden hafenbezogenen IT Systemen wie denen von Dakosy in Hamburg, fortschrittlichen Konzepten wie smartPORT der HPA oder IT-basierten Logistikplattform wie PORTlog von Hafen Hamburg Marketing wird dazu beitragen, Hamburg als führenden Hafen für Chinaverkehre auch im Rahmen der „One Belt, One Road“-Initiative zu positionieren, denn zukunftsweisende Hafenentwicklungsmodelle wie diese stellen eine wichtige Grundlage für die zukünftige globale Vernetzung von Logistikketten dar“, so Axel Mattern, Hafen Hamburg Marketing Vorstand, der gemeinsam mit der Bürgermeister-Delegation in China war. Ebenso will Hafen Hamburg Marketing mit seinen zwei Repräsentanzen in Shanghai und Hongkong die Marktbearbeitung vor Ort weiter intensivieren.

Insgesamt umfasst das Einzugsgebiet der chinesischen Initiative ein Bevölkerungsgebiet von über 4 Milliarden Menschen und ein Wirtschaftsvolumen von über 20 Prozent der Weltwirtschaft. Zur Finanzierung der Initiative wurde die Asian Infrastructure Investmentbank (AIIB) gegründet, die mit attraktiven Darlehen Investitionen in die Infrastruktur entlang der Seidenstraße fördern soll. Das Grundkapital der Bank liegt bei 100 Milliarden US-Dollar. Auch nicht-asiatische Investoren können die Dienstleistungen der Bank nutzen. Die chinesische Regierung betont, dass sich alle Länder der Welt sowie internationale und regionale Organisationen an der Umsetzung von „One Belt, One Road“ beteiligen können. Dabei geht es vor allem um den Aufbau eines umfassenden eurasischen Transport-, Energie- und Telekommunikations-Infrastrukturnetzwerkes. Aber auch eine Zusammenarbeit auf globaler wirtschaftlicher und politischer Ebene soll dadurch gestärkt und Kooperationen in den Bereichen Handel und Investitionen gefördert werden.

Quelle und Foto: HHM   v.l.: Axel Mattern, HHM-Vorstand, Jens Meier, Vorsitzender der HPA-Geschäftsführung, Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz und CSCL Vice President Zhang Guofa

 




Seehäfen benötigen Hinterlandanbindungen

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Der Hamburger Hafen ist von großer Bedeutung für die Versorgung der europäischen Binnenmärkte mit bis zu 450 Millionen Konsumenten. Modernste Umschlaganlagen und Datenkommunikationssysteme sowie eine leistungsfähige Feeder- und Hinterlandanbindung schaffen die Voraussetzungen für den Warenaustausch mit Handelspartnern in aller Welt.

Vor dem Hintergrund des prognostizierten Wachstums des gesamten Güterverkehrsaufkommens steht der Universalhafen Hamburg aber auch vor Herausforderungen. „Wir müssen neue Prozesse und Konzepte zur Bewältigung der enormen Umschlagmengen erarbeiten, im Hafen selbst, und für die Hinterlandverkehre“ – das war das Fazit des Hafenabends in Berlin, zu dem Hafen Hamburg Marketing e.V. (HHM) Entscheider aus Wirtschaft und Politik in die Landesvertretung der Freien und Hansestadt Hamburg eingeladen hatte. Themen des Abends waren Infrastrukturmaßnahmen, smartPORT und Hinterlandverkehre.

Stefan Kunze, Leiter der Hafen Hamburg Marketing Repräsentanz Deutschland-Ost, betonte in seiner Rede die enorme Bedeutung des Hinterlands: „Hinterland ist kein Synonym für Provinz, sondern steht für Innovationskraft und Wachstum. Im Hinterland sitzen die Verlader, die auf leistungsfähige Verbindungen zu den deutschen Seehäfen angewiesen sind. Mit dem Ausbau der Mittel- und Oberelbe sowie des Elbe-Seitenkanals schaffen wir Kapazitätsreserven für einen wachsenden Binnenschiffsverkehr.“ Kunze, der sich zudem als Vorsitzender der Elbe Allianz e. V. für die nachhaltige Verbesserung der Binnenschifffahrtsinfrastruktur im Elbstromgebiet engagiert, richtete seine Schlussworte an die verlandende Wirtschaft: „Unsere Bitte in diesem Zusammenhang ist, setzen sie sich stärker für ihre Nutzungsinteressen ein. Wir brauchen Ihre Stimme im Gesamtkonzept Elbe!“

„Der Erhalt und Ausbau der Verkehrswege zu den Seehäfen müssen im Bundesverkehrswegeplan höchste Priorität erhalten, überregionale Aspekte müssen dabei im Vordergrund stehen“, sagte Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing e.V. „Die deutschen Seehäfen nehmen eine nationale Aufgabe wahr, die der gesamten Wirtschaft dient und das möchten wir auch bei den Verkehrsinfrastrukturinvestitionen abgebildet sehen. Angesichts der Prognosen über die Zunahme des Seehafenhinterlandverkehrs um über 54% bis 2030 sind Investitionen für alle drei Verkehrsträger unumgänglich.“

Lutz Birke, Leiter Unternehmenssteuerung und Public Affairs, Hamburg Port Authority AöR, verdeutlichte, dass neben Investitionen in die Infrastruktur vor allem die Optimierung der Prozesse im Vordergrund stehen sollte. „Wir müssen intelligente Lösungen für den Verkehrs- und Warenfluss im Hamburger Hafen sowohl unter ökonomischen als auch ökologischen Gesichtspunkten schaffen. Hierfür steht smartPORT. Die Digitalisierung von Informationen gibt uns die Möglichkeit, die Effizienz des Hafens als wichtigen Teil der Lieferkette zu erhöhen.“

Steffen Hebestreit, Leiter der Vertretung der Freien und Hansestadt Hamburg beim Bund, ging in seiner Ansprache auch auf Hamburgs Olympia-Bewerbung ein: „Olympia ist gut für Hamburg, und gut für unser Land.“ Obwohl Hebestreit sich zuversichtlich zeigte, wies er auch auf die Herausforderungen hin: „Wenn wir den Kleinen Grasbrook zum Olympia-Stadtteil machen, müssen Hafen- und Logistikbetriebe in den mittleren Freihafen umgesiedelt werden. Dafür braucht es Unterstützung, auch die finanzielle Unterstützung durch den Bund.“

Beim anschließenden Networking gab es einen lebhaften Meinungs- und Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmern aus der Metropolregion Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin/Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen.

 

Quelle und Foto: HHM  Redner auf dem Hafenabend in Berlin: Steffen Hebestreit, Ingo Egloff, Lutz Birke, Stefan Kunze (v.l.n.r.)

 




iPad Air 2 64 GB zu gewinnen

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Unsere Internetseite Hafenzeitung.de hat in den vergangenen Monaten eine unerwartete und deshalb umwerfende Erfolgsstory hingelegt. Um das Angebot noch weiter zu verbessern fragen jetzt Studenten der EMBA Europäische Medien- und Business-Akademie die Leser unter anderem, was wir noch besser machen können. Unter allen Teilnehmern wird ein iPad Air 2 verlost.

Hafenzeitung.de ist ein unglaublicher Erfolg, derzeit (Stand Oktober) verzeichnet die Redaktion jeden Monat 30.000 Klicks von 9.000 Besuchern. Seit dem Start zur diesjährigen Messe „transport logistik“ ist das ein umwerfendes Plus von 5.000 Klicks – Monat für Monat. Und ein Ende der rasanten Wachstumsraten ist derzeit noch nicht abzusehen.

Bei aller Freude möchten wir diesen Erfolg jetzt früher als geplant in geordnete Bahnen lenken: Welche Wünsche haben Sie, unsere Leser, wo sollen, wo müssen und wo können wir noch besser werden? Diese und einige weitere Fragen haben jetzt die Studenten der EMBA in einem Fragebogen zusammengefasst.

Bis zum 29. November würden wir uns freuen, wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, sich etwa 5 Minuten Zeit nehmen würden, um die Fragen zu beantworten und Anregungen zu geben. Sie sollen dann dazu dienen, die Seite Hafenzeitung.de noch weiter zu verbessern – inhaltlich wie eventuell auch optisch. Außerdem wollen wir mittels einer mit den Studenten im Düsseldorfer Medienhafen entwickelten Kampagne unser Ziel noch schneller erreichen: Hafenzeitung.de zu DER Informationsseite für Nachrichten aus und für die hafenaffine Logistik in NRW zu machen. Auf der Fachleute alles erfahren, was für sie wichtig ist. Und das in der Schnelligkeit, wie sie nur das Internet bieten kann. Wo Interessenten aber auch sicher sein können, dass ihre Botschaften auch von möglichst vielen Logistikern gelesen werden.

Ihre Meinungen und Ihre Anregungen sind dafür nicht nur wichtig, sondern unbezahlbar. Deshalb kann das iPad Air 2, das wir unter allen Teilnehmern verlosen, nur ein kleines „Danke schön“ sein.

Letzter möglicher Tag zur Teilnahme ist der 29. November 2015. Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.

Hier geht es zum Fragebogen: https://docs.google.com/forms/d/1_Lna-_FcIHjQPzX2qFZYUHo3-oRXS1tyUi_Nye6NMl0/viewform?usp=send_form




Umfangreiche Erweiterung bei Standic

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Mit der Fertigstellung des Tanklagers 7 hat der Dordrechter Tanklagerbetrieb Standic seine Kapazität erheblich erweitert. Das neue Tanklager bietet mit 43 Tanks unterschiedlicher Größe 36.000 m³ Lagerraum für u. a. Oleochemikalien und andere Chemieerzeugnisse.Unbekannt.gif

Anlass für die Erweiterung war das Wachstum des Marktes für die Lagerung chemischer Spezialprodukte. Das neue Tanklager bietet den großen Vorteil, dass jeder der Edelstahltanks mit einer eigenen Leitung, Pumpe und Ladeeinrichtung ausgestattet ist, wodurch Kreuzkontaminationen so gut wie ausgeschlossen sind. Dank des neuen Tanklagers beträgt die Kapazität für die Lagerung von Flüssigkeiten nun insgesamt 230.500 m³.

Im Zuge dieser Erweiterung wird auch gleich der Terminal von Standic im Seehafen von Dordrecht ausgebaut. Die Kaikapazität wird um ein Drittel erhöht, und es werden Einrichtungen für ISO-Container geschaffen, die es ermöglichen, vor Ort Chemikalien zu erhitzen und zu mischen.

Quelle und Foto: HTTP://WWW.STANDIC.COM




Beste Mieterzeitung Deutschlands

Berlin, 11.11.2015 - Pullman Hotel, Schweizer Hof Preisverleihung-Deutschlands beste Mieterzeitung
Berlin, 11.11.2015 – Pullman Hotel, Schweizer Hof
Preisverleihung-Deutschlands beste Mieterzeitung

Die Mieterzeitung der Neusser Bauverein AG „Mein Bauverein“ ist jetzt in Berlin zur „Deutschlands besten Mieterzeitung“ gekürt worden. 300 Wohnungsunternehmen aus dem gesamten Bundesgebiet hatten ihre vielfältigen Kundenmagazine beim ersten Wettbewerb des GdW, beim Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, ins Rennen geschickt.

Die Jury um den Vorsitzenden Ulrich Reitz, Focus-Chefredakteur, war hochkarätig besetzt: Dr. Daniel Delhaes, Korrespondent des Handelsblatts; Jürgen Schon von der Redaktion der Mieterzeitung beim Deutschen Mieterbund; Steffen Foede, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft UNITAS eG; Katharina Burkard, Pressesprecherin des GdW und Chefredakteurin der wi Wohnungspolitische Informationen; Dr. Tobias Keller von der EBZ Business School und Philipp Gellenthin, Inhaber der Grafikagentur Designdisco, hatten keine leichte Aufgabe.

„Die meisten Einsendungen waren professionell mit viel Mühe und Leidenschaft gemacht“, berichtet Ulrich Reiz aus der Jury-Arbeit auf dem Tag der Wohnungswirtschaft in Berlin. Insgesamt wurden am Ende zehn Mieterzeitungen nominiert. „Super Layout, tolle Grafik und ganz viel drin“, lobt Reitz die Mieterzeitung des Bauvereins, die den Preis in der Kategorie „Mittelgroße Wohnungsunternehmen“ gewonnen hat. „Mein Bauverein“ hebe sich deutlich von den anderen Zeitungen ab, das Besondere sei auch, dass die Mieterzeitung auf Zeitungspapier gedruckt werde und daher wie eine Zeitung aussehe.

Die Mieterzeitung „Mein Bauverein“ erscheint mittlerweile im siebten Jahr und wird zweimal im Jahr in die Briefkästen der Mieter verteilt. Sie informiert über aktuelle Projekte der Neusser Bauverein AG in Sachen Neubau, Modernisierung und Stadtentwicklung und behandelt politische Themen mit einem klaren regionalen Bezug. „Die Jury meint: Klasse!“, betont Reitz.

Die nächste Ausgabe von „Mein Bauverein“ wird Mitte Dezember erscheinen.

Gewonnen haben außerdem: die Rheinsberger Wohnungsgesellschaft mbH (REWOGE) mit ihrem Magazin „Stadtleben“ in der Kategorie „Kleine Unternehmen mit bis zu 3.999 Wohneinheiten“ und die degewo AG aus Berlin mit ihrem Magazin, das ebenfalls „Stadtleben“ heißt, in der Kategorie der „Großen Unternehmen mit mehr als 10.000 Wohneinheiten“. Der Sonderpreis für die beste crossmediale Vermarktung ging an die Eildauer Wohnungsbaugesellschaft mbH (WiWO) mit ihrem Mietermagazin „Köpffchen“.

Weitere Informationen auch unter: web.gdw.de/service/wettbewerbe/deutschlands-bestemieterzeitung

Quelle und Foto: Neusser Bauverein,   GdW-Präsident Axel Gedaschko (r.) hat die Auszeichnung „Deutschlands beste Mieterzeitung“ an Prokurist Peter Krupinski (Mitte) und Pressesprecher Heiko Mülleneisen vom Neusser Bauverein überreicht.