TX Logistik erhöht Frequenz

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Die TX Logistik AG hat ihre Intermodalverbindung zwischen dem dänischen Padborg und Verona in Italien jetzt von fünf aus sechs Rundläufe pro Woche aufgestockt.

Diese Neuerung fällt mit dem Abschluss umfassender Arbeiten am eigenen Terminal in Padborg zusammen. „Mit beiden Maßnahmen reagieren wir auf die anhaltende Nachfrage auf der Nord-Süd-Achse“, sagt Patrick Zilles. „Wir bieten unseren Kunden mit täglichen Abfahrten mehr Flexibilität, attraktive Slots für Dritte und sind am Terminal – auch für Kühltransporte – bestens aufgestellt.

Mit erweiterten Kapazitäten macht TX Logistik Mehrtransporte möglich. Dabei spielt der Frischebereich eine zentrale Rolle. „Der Bedarf an Kühltransporten steigt: Etwa die Hälfte der Einheiten in unserem Terminal in Padborg sind temperatursensible Güter“, erläutert Patrick Zilles, Senior Director Sales & Marketing bei TX Logistik. Während von Dänemark aus vor allem hängendes Fleisch, Käse- und Milchprodukte in Trailern über die Schiene nach Italien transportiert werden, erreichen von Italien aus Obst- und Gemüseprodukte die skandinavischen Verbrauchermärkte. Um für diese Mehrtransporte und die besonderen Anforderungen der Frischelogistik gerüstet zu sein, hat TX Logistik im Terminal 14 neue Kühlanschlüsse für Reefereinheiten und Kühltrailer installiert.

In den beiden Jahren zuvor waren bereits die Abstellfläche auf 3.300 Quadratmeter erweitert, die vorhandenen Gleise verlängert und die Elektrifizierung des Terminals umgesetzt worden. Seitdem können dort mehrere Züge gleichzeitig und auch schneller be- und entladen werden. „Padborg ist unser Gateway nach Skandinavien“, hebt Jörg Nowaczyk, Geschäftsbereichsleiter Intermodal, die Bedeutung des Standorts hervor.

Künftiges Wachstum auf der Nord-Süd-Relation verspricht sich TX Logistik auch durch vermehrten Einsatz des NiKRASA-Umschlagsystems, dessen Bedeutung zunehmend auch im Frischebereich erkannt wird. Nicht kranbare Sattelauflieger werden einfach, effizient und ohne Änderungen an Equipment und Prozessabläufen mit einer Platte verladen und gehen so per Standardtragwagen auf die Schiene. Auch Kühltrailer werden so zwischen Padborg und Verona transportiert. Patrick Zilles: „Nie war die Verladung von der Straße auf die Schiene so einfach. Wir bieten Frischelogistikern schnelle Transitzeiten, eine hohe Pünktlichkeit und Wochenend-Öffnungszeiten im Terminal. Nicht zuletzt ist aber auch der nachhaltige Transport ein Thema, denn die Auftraggeber unserer Frischekunden erwarten zunehmend Lösungen, um ihre CO2-Emissionen zu senken – und dabei hat die Schiene eindeutige Vorteile.“

Quelle und Foto: TX Logistik




Fördermittel für Logistikprojekt

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Die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve hat gemeinsam mit dem Zentrum für Logistik und Verkehr (ZLV) der Universität Duisburg-Essen einen Projektantrag für eine Studie gestellt, der nun vom Wirtschaftsministerium gefördert wird. Der Förderbescheid wurde von Wirtschaftsminister Garrelt Duin in Duisburg übergeben.


Logistische Prozesse laufen 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche. Auch wenn der Verkehr ruht, geht die Logistik weiter: Wo und wie können Ladungen und Container sicher verwahrt werden? Wo können sich Lkw-Fahrer während ihrer Ruhezeiten aufhalten? Welchen Beitrag kann eine intelligente Steuerung der Verkehre zur Optimierung leisten? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Projekt „Kompass Logistik Niederrhein“, das die Niederrheinische IHK gemeinsam mit dem ZLV in diesem Herbst startet. Das Projekt hat ein Fördervolumen von 170.000 Euro und wird mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und mit Landesmitteln gefördert.

Den Startschuss gab NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin am 22. September und übergab den Bewilligungsbescheid offiziell an Vertreter der IHK und Universität. „Der Niederrhein mit dem Duisburger Hafen ist einer der führenden Logistikstandorte in der Welt. Hier werden Warenströme nicht nur über den größten Binnenhafen Europas verteilt, sondern auch mit Lkw transportiert. Um die Entwicklungsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes zu sichern, unterstützen Land und EU dieses innovative Projekt“, so Minister Duin.

Im Rahmen der Übergabe in der Niederrheinischen IHK betonte IHK-Präsident Burkhard Landers, dass bereits zahlreiche Unternehmen aus der Logistikbranche als Projektpartner gewonnen wurden: „Die Unternehmen haben ein großes Interesse, dass die Logistik am Niederrhein funktioniert, sie wollen ihren Beitrag leisten, um Belastungen für Bürger und Kommune so gering wie möglich zu halten. Gleichzeitig gilt es, neue Konzepte zu entwickeln, die den Logistikstandort attraktiv machen und neue technische Möglichkeiten zu nutzen, um Logistik sicherer, sauberer und effizienter zu machen.“

ZLV-Vorstandsvorsitzender Professor Bernd Noche betreut das Projekt auf Seiten der Universität und ist gespannt auf die neuen Blickwinkel: „In diesem Projekt konzentrieren wir uns bewusst auch auf die Situation und Herausforderungen der ruhenden Verkehre. Wir möchten nun zunächst Logistikstandorte besuchen und Gespräche mit Unternehmen führen, um ein erstes Bild von bestehenden und möglichen Maßnahmen zu gewinnen.“

Das Projekt läuft für ein Jahr. Im Sommer 2017 stellen die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer und die Universität Duisburg-Essen einen Handlungsplan für die Region Niederrhein vor.

Quelle und Foto: Niederrheinische IHK, NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (mitte) übergab den Bewilligungsbescheid für das Projekt „Kompass Logistik Niederrhein“ an (v.l.) Professor Bernd Noche, ZLV-Vorstandsvorsitzender, IHK-Präsident Burkhard Landers, ZLV-Geschäftsführer Klaus Krumme und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger.




Minister betonen Bedeutung der Branche für das Land NRW

Mit etwa 150 Fachleuten haben Verkehrsminister Michael Groschek und Wirtschaftsminister Garrelt Duin über die Chancen und Risiken für die nordrhein-westfälische Logistikbranche diskutiert.

Im Haus der Unternehmer in Duisburg skizzierten die beiden Minister Möglichkeiten, wie den künftigen Herausforderungen für das Logistikland Nordrhein-Westfalen begegnet werden kann. Zu den größten Aufgaben auf dem Weg Nordrhein Westfalens, Europas bedeutendster Logistikstandort zu werden, gehört neben der Verfügbarkeit von Logistikflächen die Bewältigung des Fachkräftemangels.
„Die Logistikbranche ist einer der Jobmotoren Nordrhein-Westfalens“, sagte Verkehrsminister Michael Groschek. „Vor allem in Duisburg kann man auf eindrucksvolle Weise sehen, wie wichtig diese Branche für den Strukturwandel ist. Um diesen Weg auch in Zukunft erfolgreich fortsetzen zu können, müssen wir mehr Fachkräfte für die Logistikbranche gewinnen. Das Land NRW hat die guten Standortvoraussetzungen geschaffen. Wir brauchen aber auch in Zukunft Menschen, die in diesem Bereich arbeiten und Wertschöpfung betreiben können.“

Wirtschaftsminister Garrelt Duin: „Sowohl bei den Fachkräften als auch bei den Flächen müssen wir das Image der Logistikbranche aufpolieren. Viele sehen sie immer noch als laut, stauerzeugend und luftverschmutzend. Das ist beileibe nicht so. Logistik ist eine hoch innovative Branche, die für jeden von uns wichtiger wird. Und sie ist ein fester Bestandteil der Entwicklung zur Industrie 4.0. Das konnten wir heute zeigen. “

Auf der Konferenz wurde auch über die bessere Verknüpfung verkehrsträgerübergreifender Transporte gesprochen: Demnach haben intermodale Transporte große Chancen, wenn Transportketten unter Berücksichtigung der Stärken der einzelnen Verkehrsträger verknüpft werden. Die Erwartungen der Kunden, Bestellungen am gleichen Tag zu erhalten, erfordern darüber hinaus die Optimierung logistischer Prozesse und intelligente, digital vernetzte Systeme.

Quelle: MBWSV und MWEIMH




KD: „Eine Weichenstellung mit Zukunft!“

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Der Kaufvertrag zur Übernahme der Aktienmehrheit an der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG (KD) durch die KD River Invest GmbH ist unter Dach und Fach.

Premicon AG Vorstand Dr. Jan Erbguth und weitere Premicon nahestehende Aktionäre haben heute für die Verkäuferseite die entsprechenden Papiere gezeichnet. Käufer des Kölner Traditionsunternehmens mit 190-jähriger Geschichte ist die KD River Invest GmbH mit Sitz in Köln. Hinter der KD River Invest GmbH steht die River Advice AG mit Sitz in Basel.

River Advice ist das europaweit führende, unabhängige Kompetenz- und Servicezentrum für die Flusskreuzfahrtindustrie. Mit maßgeschneiderten, transparenten Modulen erbringt River Advice für Reiseveranstalter und/oder Schiffsbesitzer Beratungsleistungen, administratives Management sowie die ganze Palette an operativen Dienstleistungen (Nautik-Technik, Hotel-Catering, Neubauten / Umbauten, Havarie- und Versicherungsmanagement).

River Advice CEO Robert Straubhaar zeigt sich begeistert vom Kauf der KD: „Wir übernehmen ein modernes Unternehmen, das einen exzellenten Ruf in der Ausflugsschifffahrt, im Eventmanagement und im Chartergeschäft besitzt. Darüber hinaus ist das Tochterunternehmen KD Cruise eines der besten in der Bereederung von Flusskreuzfahrtschiffen.“ Unter dem Konzerndach der KD AG agiert neben der KD Cruise, die derzeit 34 Kabinenschiffe nautisch und technisch betreut, auch noch die Luxemburger Tochter KD Europe S.à r.l., die den operativen Betrieb der Flotte im Bereich Nautik und Gastronomie gewährleistet. Synergien erkennt Straubhaar vor allem in den Segmenten Technik, Einkauf, Ausbildung und Bereederung.

KD Vorstandschef Dr. Achim Schloemer sieht mit dem neuen Eigentümer die richtigen Weichen für die Zukunft gestellt: „Wir sind der Premicon sehr dankbar, die KD aus den wirtschaftlich schwierigen Zeiten der Jahrtausendwende heraus in eine solide Zukunft begleitet zu haben. Nun schlagen wir mit River Advice ein neues Kapitel in der Geschichte der KD auf. Die Kerngeschäfte der KD werden fortgeführt und die Führungsmannschaft der KD bleibt an Bord. Wir haben jedoch bereits im Vorfeld gründlich die Wachstumspotenziale aus möglichen Synergien und dem Ausbau der Geschäftsfelder analysiert und werden nun Stück für Stück mit der wirtschaftlichen Stärke und dem Know-how von River Advice in die Umsetzung gehen.“

Der wirtschaftliche Übergang der KD an River Advice soll bis MitteOktober 2016 erfolgen. Rund drei Prozent der Aktien sind in Streubesitz. River Advice wird den Aktionären ein entsprechendes Übernahmeangebot unterbreiten.

River Advice wurde 2004 von Robert Straubhaar, Gesellschafter und CEO der Gruppe, gegründet. Das Unternehmen betreibt zurzeit mit über 1.500 Mitarbeitern 45 Flusskreuzfahrtschiffe für rund 20 Reiseveranstalter und Schiffseigentümer. Dem Vorstand gehören neben Robert Straubhaar auch Felix Ammann (CFO) und Jelle van der Steeg an. Vorsitzender des Verwaltungsrates ist Dr. Ernst Staehelin. Mit an Bord der River Advice Geschäftsleitung ist neben Straubhaar und Ammann Daniel Buchmüller als CSO. Den Hospitality-Bereich teilen sich Frank Reisenbichler und Andreas Blaim. Günter Becker verantwortet die nautische Operation, die Technik untersteht Axel Roll.

Quelle und Foto: Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG (KD), von links KD Vorstandsvorsitzenden Dr. Achim Schloemer, River Advice CEO Robert Straubhaar sowie KD Finanzvorstand Thomas Günther nach der heutigen Vertragsunterzeichnung.




World Port Hackathon 2016 mit guten Ideen

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Während der Welthafentage hat von Freitag bis Samstag die 4. Ausgabe des World Port Hackatons stattgefunden. Eine 24 Stunden lange Veranstaltung, bei der Hunderte von Hackern sich mit innovativen Anwendungen für den Hafen beschäftigten. Die Teilnehmer kamen aus aller Welt, sogar aus Singapur.

Der Hafenbetrieb Rotterdam ist jedes Jahr an der Organisation des World Port Hackatons beteiligt. Als „intelligentester Hafen der Welt“ sucht der Hafenbetrieb kontinuierlich neue Ideen, um den Hafen sicherer, effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Der World Port Hackathon ist eine der Möglichkeiten, diese Art neuer Ideen aufzuspüren. Das Event fand im RDM Innovation Dock statt.

Es wurden insgesamt sechs Preise vergeben. Überreicht wurden Geldpreise im Wert zwischen 500,- und 1.500,- Euro. Darüber hinaus gab es auch drei Preise in natura, wie zum Beispiel intensive Begleitung und Coaching seitens des Port Innovation Lab, einer Kooperation von YES!Delft mit dem Hafenbetrieb Rotterdam zur Betreuung von Start-up-Unternehmen. Hier werden einige Gewinner vorgestellt:

Das Team mit dem Namen „Delfter Delegation“ erfand ein System zur Aufdeckung von Betrug an der Grenze. Auf diese Weise können Zollbeamte zum Beispiel Änderungen des Containerinhalts entdecken. Eines der Teammitglieder erklärt: „Wir möchten hierbei digitale Pässe nutzen, mit denen jeder Container ausgestattet wird.“

Das Team mit dem Namen „ForTheBrave“ entwickelte eine Art Airbnb für Anlegeplätze im Hafen, wodurch unbenutzte Anlegeplätze besser genutzt werden können. Terminals können auf einer Plattform angeben, welche Anlegeplätze zu welchen Zeitpunkten nicht genutzt werden. Andere Schiffe können diese Plätze dann zeitweise mieten. „Stellen Sie sich Airbnb vor, jedoch anstelle von Häusern sind es Anlegeplätze und Schiffe anstelle von Leuten,“ erklärt ein Teammitglied.

Selbstverständlich gab es noch viel mehr Gewinner, die alle auf der Website des World Port Hackathon aufgeführt sind. Unten finden Sie eine Videoreportage von der Veranstaltung. Mehr Videos gibt es beim YouTube-Sender des World Port Hackathon.

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HPA setzt neuen Kraftstoff ein

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Im Rahmen ihres nachhaltigen Flottenmanagements ersetzt die Hamburg Port Authority (HPA) seit 2014 ihre schwimmende Flotte durch neue, emissionsärmere Schiffe und Geräte wie zum Beispiel die neuen Eisbrecher „Hugo Lentz“, „Johann Reinke“ und „Christian Nehls“.

Neben Neubauten spielt aber auch der Einsatz umweltfreundlicherer Kraftstoffe eine Rolle bei der Emissionsreduktion der Schiffsflotte.
Gemeinsam mit Shell sowie zwei unabhängigen Testinstituten (SGS Nederland B.V. und Ingenieurbüro m+m schlott) hat die HPA daher mit dem Werkstattschiff „Carl Feddersen“ Vergleichsfahrten mit Standard-Diesel und Shell GTL Fuel (GTL = Gas-to-liquid) vorgenommen. Die Ergebnisse zeigen, dass durch den Einsatz von GTL sowohl die Partikel-Emissionen (-52,7 Prozent) als auch die Stickoxid-Emissionen (-10,5 Prozent) deutlich reduziert werden konnten.

„Wir freuen uns, dass wir mit dem Einsatz von GTL eine gute Alternative haben, auch die Emissionen älterer Schiffe zu reduzieren. Zudem sind weder Umrüstungen an den Motoren noch Investitionen in Betankungsinfrastruktur notwendig“, sagt Karsten Schönewald, Leiter Flottenmanagement bei der HPA. „Aufgrund der positiven Testergebnisse haben wir uns entschieden, GTL in einem ersten Schritt ab sofort für den Betrieb unserer Schiffe „Hafenkapitän“, „Hafenaufsicht“, „Heinrich Hübbe“ und „Bunthaus“ einzusetzen. Damit sind wir mit dem Einsatz von GTL Vorreiter in Hamburg.“

GTL Fuel gehört zu den paraffinischen Kraftstoffen (nach EN 15940), die im Vergleich zu herkömmlichem Dieselkraftstoff (nach EN 590) sauberer verbrennen und weniger lokale Emissionen freisetzen. GTL ist praktisch frei von Schwefel und Aromaten, leicht biologisch abbaubar, nicht toxisch,   nicht krebserregend und weniger wassergefährdend (Wassergefährdungsklasse (WGK) 1 vs. WGK 2 bei herkömmlichem Diesel). Zudem weist es ganzjährig eine Kältefestigkeit bis -20°C auf.

Quelle und Foto: HPA Hamburg Port Authority




Contargo baut Bahnverkehre aus

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Ab dem 19. September bietet Contargo von Basel/Weil drei zusätzliche Bahnabfahrten von und nach Rotterdam an. Damit erweitert das Unternehmen sein bestehendes Bahnangebot in die Westhäfen.

Bisher umfasste der Fahrplan der Contargo AG in Basel pro Woche drei Bahnabfahrten nach Rotterdam und drei nach Antwerpen. „Mit dem Ausbau unserer Bahnproduktion werden wir flexibler und können so noch besser auf die Erfordernisse unserer Kunden eingehen“, sagt Holger Bochow, Geschäftsführer der Contargo AG Basel. „Jetzt fahren wir per Bahn 6x pro Woche nach Rotterdam und 3x nach Antwerpen zusätzlich zu unseren bewährten Binnenschiffslinien in diese Seehäfen.“ Die zusätzlichen Ganzzüge verlassen Weil jeweils am Dienstag, Donnerstag und Samstag.

Die Contargo AG in Basel verfügt über ein trimodales Terminal, an dem neben Standardcontainern auch Gefahrgut und Reefer umgeschlagen werden. Für den Transport der Container wird das dichte europäische Contargo-Transportnetz mit Binnenschiffen und Bahnen genutzt.

Der Standort in Basel gehört zu Contargo Süd, einem Zusammenschluss der Contargo-Terminals in Basel, Ottmarsheim, Strasbourg und Weil am Rhein. Gemeinsam bieten diese im Dreiländereck trimodale Transporte, aber auch alle notwendigen Dienstleistungen rund um den Container an.

Quelle und Foto: Contargo




Euphorie oder Blues – Logistik bleibt stabil

Haben Sie schon gratuliert? Der Logistik-Indikator vollendet sein zehntes Lebensjahr. Zehn Jahre gemeinsamer Arbeit von Experten aus Industrie, Handel, Dienstleistung und Wissenschaft.

Erstmals konnten die Befragungsdaten mit einer Saisonbereinigung ausgewertet werden, da die nötige Datengrundlage mit der Historie erreicht wurde. So ergab die Analyse, dass in Maibefragungen systematisch etwas höhere Werte ermittelt werden, als in den übrigen Quartalen. Auch wenn eine Frühjahrseuphorie sympathisch ist, wird dieses Saisonmuster ab sofort herausgefiltert, um Konjunktursignale klarer bewerten zu können.

Erfreulicherweise spiegelt die aktuelle Befragung aber keinen „Herbst-Blues“ wider, wie ihn die allgemeine Nachrichtenlage erwarten ließe. Das Konjunkturklima in der deutschen Logistikwirtschaft hat sich leicht verbessert, auch wenn Industrie und Handel die aktuelle Lage etwas schlechter einschätzen, als ihre Kollegen aus der Logistik-Dienstleistung. Diese berichten höhere Kapazitätsauslastung und verbesserte Geschäfts- und Auftragslage.

Industrie und Handel sehen eine leichte Eintrübung der wirtschaftlichen Lage wegen ge-stiegener Einkaufspreise in Verbindung mit gesunkenen Verkaufspreisen. Zusätzlich ma-chen sich Unsicherheiten durch den Brexit-Beschluss bemerkbar. Denn 2.500 deutsche Unternehmen haben Niederlassungen in Großbritannien, das Land ist der drittgrößte Abnehmer deutscher Produkte und der wichtigste Absatzmarkt für Maschinenbau und Pharma-Branche. Insgesamt aber legten Nachfrage und Aufträge aus dem Ausland zu.

Beide Marktseiten schätzen die Entwicklung im kommenden Quartal und in den nächsten 12 Monaten optimistischer ein, als in der Befragung zuvor. So sieht es auch die Bertels-mann Stiftung: Deutschland sei Gewinner der Globalisierung, der freie Fluss von Waren und Dienstleistungen habe den Menschen Wohlstandszuwachs gebracht und die deutsche Wirtschaft erziele einen größeren Export-Überschuss als China. Nur fünf Länder ziehen einen noch größeren Nutzen aus der Globalisierung: Irland, Dänemark, Finnland, die Schweiz und Japan – Länder, die in langer Tradition international wirtschaften.

Und wie sieht es innerhalb Deutschlands aus, insbesondere in den Ballungsgebieten? Mehr als die Hälfte der Logistikdienstleister sehen ihre Arbeit durch Stau, Luftverschmut-zung und Lärm beeinträchtigt. Stadtbewohner beklagen diese Phänomene ebenfalls und mit Vehemenz in den sozialen Netzwerken. In Industrie und Handel sehen rund die Hälfte der Logistiker ihre Bedürfnisse bei der Stadt- und Verkehrsplanung nicht genügend be-rücksichtigt. Insgesamt geringen Bedarf sehen die Befragten an Lagerflächen im Stadtbe-reich, um die Zustellwege zu verkürzen. Auf beiden Marktseiten einhellig ist die Meinung, dass die Auslastung der Lieferfahrzeuge weiter optimiert werden könne.

Die BVL wird das Thema City-Logistik noch einmal aufgreifen, um als objektive Plattform relevante Akteure zusammenzubringen und eine Roadmap zu entwickeln, die für Wirt-schaft und Politik sinnvoll ist und den Menschen nützt – für eine Zukunft ohne Blues.

Quelle: BVL




64 Mio für innovative Hafentechnologien

Auf dem Weg zum Hafen 4.0: Ab sofort können Projektanträge für innovative Hafentechnologien beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) eingereicht werden.

Bundesminister Alexander Dobrindt: „Wachstum, Wohlstand und Arbeit brauchen eine starke Schifffahrt und eine starke maritime Wirtschaft. Unsere Häfen müssen auch in Zukunft wettbewerbsfähig sein. Daher machen wir sie jetzt fit für das global-digitale Zeitalter. Wir stellen 64 Millionen Euro für innovative Hafentechnologien bereit und unterstützen die Häfen dabei, den Güterumschlag zu erleichtern, Arbeitsprozesse zu beschleunigen und Arbeitsplätze zu schaffen.“

Gefördert werde forschungs- und anwendungsorientierte Entwicklungsprojekte mit den folgenden Schwerpunkten:
– Optimierung des Güterumschlags, der Lagerhaltung sowie der Abfertigung von Passagieren‎
– Konzepte und Systeme zur Steuerung und Abwicklung der Waren- und Fahrgastströme im Hafen
– Horizontale Integration über Wertschöpfungsnetzwerke sowie vertikale Integration über vernetzte Produktionssysteme
– Verbesserung der IT-Sicherheit
– Automatisierungsprozesse und Mensch-Technik-Interaktion
– Steigerung der Energieeffizienz im Hafen und Verringerung der Umweltbelastung

Antragsberechtigt sind Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Einrichtungen für Forschung und Wissensverbreitung, außeruniversitäre Einrichtungen und Ingenieurbüros. Die Anträge können bis zum 18. November 2016 eingereicht werden.

Die Förderung erfolgt anteilig. Bei Projekten, die sich mit industrieller Forschung oder Durchführbarkeitsstudien befassen, können bis zu 50 Prozent der Kosten übernommen werden. Bei experimenteller Forschung sind es bis zu 25 Prozent.

Mit dem Förderprogramm für Innovative Hafentechnologien (IHATEC) unterstützt das BMVI Projekte, die nachweislich zur Entwicklung oder Anpassung innovativer Technologien in den Häfen beitragen und dabei helfen, das stark anwachsende Umschlagaufkommen zu bewältigen und Logistikketten zu verbessern. Dafür stellt das BMVI im Zeitraum 2016-2020 rund 64 Millionen Euro bereit.

Ausführliche Informationen zur Förderrichtlinie unter:
www.bmvi.de/IHATEC

Quelle: BMVI




Binnenschiff im Fokus der Hafenkonferenz

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Der in den nächsten Jahren erwartete Anstieg im Seehafenhinterlandverkehr eröffnet sehr gute Perspektiven für mehr Transporte mit dem Binnenschiff im Elbstromgebiet. Dafür muss nach Ansicht der Teilnehmer der Hafenkonferenz Haldensleben die Infrastruktur den Anforderungen angepasst werden.

Digitalisierung und Vernetzung der Verkehrsträger untereinander und eine optimierte Koordinierung der Binnenschiffsanläufe im Hamburger Hafen sollen zukünftig für mehr Ladung und eine einfachere Abwicklung von Transportketten entlang der Elbe und des Elbe-Seitenkanals sorgen.

Auf Einladung der UHH Umschlags- und Handelsgesellschaft Haldensleben und Hafen Hamburg Marketing trafen sich über 110 Experten aus den Bereichen der Verkehrs- und Hafenwirtschaft, Industrie, Verbände und Politik auf Schloss Hundisburg zur Hafenkonferenz Haldensleben. Die nahm dieses Jahr unter dem Motto „Haldensleben und mee(h)r“ den Seehafenhinterlandverkehr in den Fokus.

Thomas Webel, Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, hob in seinen Begrüßungsworten hervor, dass in Sachsen-Anhalt in den zurückliegenden Jahren eine leistungsfähige Infrastruktur geschaffen wurde, mit der den veränderten Mobilitätsbedürfnissen und Transporterfordernissen Rechnung getragen wird. „Insbesondere durch den Lückenschluss der A 14 und dem entstehenden Schienengüterkorridor Ost wird das Land seine Zugänge zu den Seehäfen deutlich verbessern. Damit schaffen wir ideale Bedingungen für den Güter- und Containertransport zwischen den Binnenhäfen und den Seehäfen“, sagte Minister Webel.

Die Seeverkehrsprognose 2030 sagt für den Seehafenhinterlandverkehr in Deutschland ein überproportionales Wachstum voraus. Um dies zu bewältigen, muss neben den bereits stark ausgelasteten Straßen- und Schienennetzen deutlich mehr das Binnenschiff bei der Transportkettenplanung einbezogen werden. Andreas Rieckhof, Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Freie und Hansestadt Hamburg, wies in seinem Vortrag darauf hin, dass die mit Binnenschiffen von und nach Hamburg transportierte Gütermenge im Jahr 2015 mit 12,4 Millionen Tonnen ein Plus von 13,6 Prozent erreichte. „Hamburg hat damit Köln als zweitgrößten Binnenhafen in Deutschland abgelöst und bereitet sich für die Binnenschifffahrt auf weiteres Wachstum im Seehafenhinterlandverkehr vor. Die Seeverkehrsprognose erwartet bis 2030 eine Aufkommenssteigerung in der Binnenschifffahrt um 20 Prozent. Darauf müssen wir uns vorbereiten und die Infrastruktur ertüchtigen“, sagte Rieckhof. Dabei kommt seiner Ansicht nach dem Neubau der Schleuse Lüneburg eine besondere Bedeutung zu, da der Elbe-Seitenkanal für die Binnenschiffsverkehre von und nach Hamburg eine Hauptachse darstellt.

Für Ingo Egloff, Vorstand Hafen Hamburg Marketing, ist klar, dass ohne stärkere Berücksichtigung des Binnenschiffs ein zunehmendes Ladungsaufkommen beim Transport von Massen- und Stückgut zwischen Binnenland und dem Universalhafen Hamburg schwer zu bewältigen sein dürfte. „Die Schiffbarkeit der Mittel- und Oberelbe ist für die in dieser Region ansässige Wirtschaft zum Teil überlebenswichtig. Die Ergebnisse der von den Ländern Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Hamburg in Auftrag gegebenen Elbschifffahrtsstudie liefern dafür den Beleg. So sind in der deutschen Elbregion insgesamt 16.400 Arbeitsplätze von einer funktionierenden Elbschifffahrt direkt oder indirekt abhängig. Der Binnenschiffsanteil von 24,6 Prozent an den zwischen Hamburg und Sachsen-Anhalt transportierten Gütern unterstreicht die Bedeutung der Elbe als Transportweg und Wirtschaftsfaktor für die Region“, erläuterte Egloff. In seinem Vortrag wies Egloff darauf hin, dass Sachsen-Anhalt über gut ausgebaute Umschlagterminals verfügt. Die drei Binnenhäfen Magdeburg, Aken und Haldensleben bieten eine multimodale Verlade- und Transportabwicklung. Die Bahnterminals in Halle/Saale und Schkopau sind leistungsfähige KV-Umschlaganlagen. „In Sachsen-Anhalt sind die Verlader aus Industrie, Handel und Logistik durch mehr als 26 Containerzugverbindungen und zwölf Binnenschiffsverbindungen sehr gut an den Hamburger Hafen angebunden“, betonte Egloff.

Für Regina Blenkle, Bürgermeisterin der Stadt Haldensleben, ist der Logistikstandort und Binnenhafen Haldensleben gut aufgestellt und auf wachsende Gütermengen vorbereitet. „Haldensleben verfügt vor allem im Bereich der Infrastruktur über großes Potenzial. Wir freuen uns über den intensiven Dialog im Rahmen der Hafenkonferenz und möchten mit den verschiedenen Partnern die weitere wirtschaftliche Entwicklung in unsere Region voranbringen. Das große Engagement des Hamburger Hafens für den Ausbau der Binnenschiffsverkehre und bei der Umsetzung des Gesamtkonzepts Elbe begrüßen wir“, sagte Blenkle.

In den Fachvorträgen der Hafenkonferenz wurde deutlich, dass die Binnenschifffahrt im Elbstromgebiet im Zusammenspiel mit dem Hamburger Hafen eine sehr wichtige Rolle spielt, das große Potenzial dieses umweltfreundlichen Verkehrsträgers erkannt wurde und ein gemeinsames Interesse an der weiteren Stärkung und Modernisierung besteht. Auch wenn wichtige Infrastrukturmaßnahmen wie der sogenannte Ost-Korridor zwischen Lüneburg-Stendal-Magdeburg-Erfurt-Hof-Regensburg bis hin zur österreichischen Grenze und der Ersatzneubau für das Schiffshebewerk Scharnebeck in den Bundesverkehrswegeplan 2030 aufgenommen sind, kommt es jetzt darauf an, dass die Länder Hamburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Brandenburg diese Maßnahmen in gemeinsamer Anstrengung erfolgreich durch den Gesetzgebungsprozess bringen. „Die Messe ist noch nicht gesungen, und wir müssen aufpassen, dass es nicht bei der ministeriellen Bearbeitung zu zeitlichen Verschiebungen kommt“, warnte Egloff.

Die Teilnehmer der Konferenz setzen auf Unterstützung in Berlin und auf das für die weitere Entwicklung der Elbe wichtige Gesamtkonzept Elbe. Die Anforderungen und Erfordernisse aus den Bereichen Umweltschutz, Hochwasserschutz, Wasserwirtschaft, Schifffahrt und Industrie müssen fair geprüft und bewertet werden, sollten aber aus Sicht der Konferenzveranstalter und Teilnehmer bald zu einer einvernehmlichen Lösung führen.

Quelle und Foto: HHM, v.l.n.r.: Regina Blenkle, Bürgermeisterin der Stadt Haldensleben; Thomas Webel, Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt; Andreas Rieckhof, Staatsrat Freie und Hansestadt Hamburg