Matthijs van Doorn Manager Logistics beim Hafenbetrieb Rotterdam

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Zum 1. September 2016 ist Matthijs van Doorn neuer Manager der Abteilung Logistics des Hafenbetriebs Rotterdam.

Vor gut einem Jahr trat er eine Stelle als Business Manager Forwarding an. Die Ambitionen von Van Doorn passen in die Bestrebung des Hafenbetriebs, den Hafen von Rotterdam zum führenden Logistik-Hub Europas zu entwickeln. Van Doorn, der vor seiner Tätigkeit beim Hafenbetrieb verschiedene Stellungen bei TNT (Express) innehatte, tritt die Nachfolge von Wouter van Dijk an, der nun bei Prorail tätig ist.

Die Abteilung Logistics des Hafenbetriebs Rotterdam konzentriert sich auf die kontinuierliche Verbesserung der Verbindungen zum Hinterland. Dies gilt sowohl für die Qualität des Logistikprozesses im Hafen als auch für die Verbindungen und deren Häufigkeit. Der Schwerpunkt liegt dabei in den Wachstumssparten Container und Ro-ro. In den Bereichen Binnenschifffahrt, Bahn, Straßenverkehr, Frachttransportunternehmen und Verladeunternehmen steht die Abteilung in engem Kontakt mit dem Markt. Mit diesen Marktteilnehmern gibt es eine enge Zusammenarbeit, sodass es attraktiv ist, Ladung über den Hafen von Rotterdam zu verschiffen. Damit trägt Logistics zu den geschäftlichen Wachstumsbestrebungen des Hafens in der Logistikkette für trockenes und flüssiges Massengut, Container und Stückgut bei.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Wein auf dem Rhein mit Contargo

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Derzeit genießen Gäste aus aller Welt am Rhein die Hochsaison der deutschen Weinkultur, während von ihnen unbemerkt Weine aus aller Welt flussaufwärts transportiert werden. Denn täglich bringen Binnenschiffe tausende Liter Importwein von den Nordseehäfen ins europäische Hinterland.

Das Container-Hinterlandlogistik-Netzwerk Contargo transportiert auf dieser Route im Auftrag von Reedern und Spediteuren jährlich rund 1.500 Container mit Wein in Flexitanks und Flaschen.

Deutschland ist der weltweit größte Weinimporteur. Das Statistische Bundesamt nennt neben den europäischen Herkunftsländern Italien, Spanien und Frankreich auch außereuropäische Länder. 2015 verzeichnete die Behörde als wichtigste Lieferanten Südafrika mit 83 Millionen Litern, Chile mit 53 Millionen Litern und die Vereinigten Staaten mit 46 Millionen Litern Wein.

Ein Teil davon wird im Rotterdamer Hafen umgeschlagen und mit Binnenschiffen zu den Inlandterminals des Containerlogistikers Contargo am Rhein befördert. Für diese Weintransporte setzt Contargo spezielle Container ein. Südafrikanischer Wein wird beispielsweise vorwiegend in Tankcontainern befördert: „In Südafrika werden viele Tankcontainer für den europäischen Markt gebaut“, erläutert Arndt Puderbach, Leiter des Contargo-Terminals in Koblenz. „Für die Überführung nach Europa werden sie häufig mit Wein befüllt und im Seehafen direkt vom Seeschiff aufs Binnenschiff verladen. Nach dem Transport werden die Tankcontainer gereinigt und sind dann wieder für den Transport von anderen flüssigen Produkten einsetzbar.“

Allein am Terminal der Contargo Rhein-Main GmbH in Koblenz wurden 2015 rund 31 Millionen Liter Wein umgeschlagen. Am häufigsten wird der Rebensaft in Flexitanks befördert. Das sind aus Kunststofffolie hergestellte Verpackungen, die es ermöglichen bis zu 26.000 Liter Flüssigkeiten in ganz normalen Lkw oder Containern zu transportieren, die normalerweise eigentlich für Stückgüter eingesetzt werden. „Flexitanks lassen sich schnell in einen Standardcontainer ein- und ausbauen“, so Puderbach. „Sie sind deshalb für uns die flexibelste und kosteneffizienteste Lösung. Nach der Entladung und dem Ausbau können wir den Container wieder für den Stückguttransport einsetzen. Außerdem können wir Standardcontainer im Gegensatz zu Tankcontainern an jedem Leerdepot retournieren.“

Der Export bereits in Flaschen abgefüllter deutscher Weine ist dagegen eher ein Nischengeschäft. Weil ungünstige Lagerbedingungen einen negativen Ein­fluss auf die Entwicklung des Weins haben können, werden sie zum Teil in Kühlcontainern von Koblenz zum Rotterdamer Hafen transportiert. „Die richtig hochwertigen Flaschenweine transportieren wir in Reefern mit einer voreingestellten Temperatur von z. B. 10 °C, um so die Qualität des Weins zu erhalten“, sagt Puderbach.

Quelle und Foto: Contargo, Foto: Bei Contargo sorgen Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen dafür, dass der Wein pünktlich und sicher ans Ziel kommt




KSPG heißt künftig Rheinmetall Automotive

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Rheinmetall treibt seine Integration als Technologiekonzern weiter voran. Unter dem Namen „ONE Rheinmetall“ hat die Unternehmensführung ein umfassendes Strategieprogramm aufgelegt, das die Grundlage für eine neue einheitliche Unter-nehmenskultur legen und beide Sparten – Automotive und Defence – zu einem noch leistungsfähigeren Verbund zusammenführen soll.

Ziel ist es, die Zusammenarbeit beider Bereiche zu optimieren, die Schlagkraft des Konzerns in den Geschäftsfeldern insgesamt zu stärken, Wachstum zu generieren und Marktpositionen auszubauen. Auch die öffentliche Wahrnehmung des Unternehmens als innovativer Hochtechno-logiekonzern soll intensiviert und verbessert werden. Mit anspruchsvollen Lösungen in den Bereichen Sicherheit und Mobilität widmet sich das Unternehmen zwei zentralen Bedürfnissen der Menschheit – indem es wesentliche Beiträge dazu leistet, Gesellschaften zu schützen und Mobilität umweltverträglicher zu machen. Längst folgt Rheinmetall in seiner Geschäftstätigkeit einem erweiterten Verständnis seiner traditionellen Aktivitätsfelder. In der Automotive-Sparte widmet die Gruppe sich verstärkt auch neuen Formen der Mobilität, bei denen der Verbrennungsmotor nicht zwingend im Mittelpunkt steht. Daneben versteht sich die Defence-Sparte längst nicht mehr als klassische „Rüstungsschmiede“ – denn das wehrtechnische Systemhaus folgt heute einem erweiterten Sicherheitsbegriff und bietet Produkte und Technologien, die – ausgerichtet auf heutige und künftige Bedrohungen – für Sicherheit im zivilen wie auch im militärischen Bereich sorgen. Laser-Effektoren, vernetzte Verbünde von Fahrzeugen, Systeme zum Objektschutz, zur Drohnen-Detektion oder zur Fernüberwachung des Flugbetriebs an Flughäfen sind nur einige Beispiele. Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall Group: „Unsere Vision ist, eine Gruppe für führende Technologien in Mobilität und Sicherheit zu sein. Daher haben wir das Strategieprogramm ‚ONE Rheinmetall‘ auf den Weg gebracht: Um die Kompetenzen der beiden Sparten Automotive und Defence konzernübergreifend besser zu vernetzen, um noch leistungsfähiger zu werden und um das Profil der Gruppe insgesamt zu schärfen, nach innen wie nach außen.“

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Horst Binnig, im Vorstand der Rheinmetall Group für Automotive verantwortlich: „Mit der Initiative ‚ONE Rheinmetall’ legen wir einen übergreifenden und einheitlichen strategischen Rahmen fest, der das Miteinander im Konzern positiv verändern wird und der ein neues Bild des Unternehmens in der Öffentlichkeit entstehen lässt. Denn insbesondere die Aktivitäten Rheinmetalls im zivilen Bereich, also der Automobil-zulieferung, standen bisher in der öffentlichen Wahrnehmung häufig im Schatten der Wehrtechnik-Sparte Rheinmetall Defence – und dies, obwohl Automotive rund die Hälfte zum Gesamtumsatz des Konzerns in Höhe von rund 5,2 MrdEUR (2015) beisteuert.“

Der Blick auf Rheinmetall soll sich verändern. Armin Papperger: „Wir stehen aus Überzeugung zu Defence, aber wir sind weit mehr als ‚nur‘ Rüstung. Als Rheinmetall Group nutzen wir die Stärke der Gruppe bezüglich des in über 125 Jahren erworbe-nen Know-hows, der Kompetenzen, der Ressourcen sowie im Sinne eines verstärkten technologischen Austauschs zwischen unseren Geschäftsfeldern. Unter dem Dach der Rheinmetall Group entwickeln wir eine durchgängig gemeinsame Rheinmetall-Unternehmenskultur und stellen ein einheitliches Auftreten nach außen sicher.“

„Gemeinsam sind wir stärker. Unser Ziel ist es deshalb, Rheinmetall als Gruppe mit zwei eng kooperierenden Bereichen aufzustellen, die voneinander lernen und profi-tieren – und in der Öffentlichkeit als Einheit angemessen wahrgenommen werden“, so Armin Papperger.

Den neuen Auftritt begleitet daher eine modernisierte Markenarchitektur, die ihren Ausdruck in einer neuen Dachmarke findet: Rheinmetall Group. Unter diesem Namen präsentiert sich Rheinmetall künftig als ein integrierter Technologiekonzern, dessen Sparten auf unterschiedlichsten Ebenen gemeinsam agieren.

Dies zeigt sich auch am Auftritt der beiden Geschäftsfelder, die künftig als Familien-marken „Rheinmetall“ im Namen tragen. Bei Rheinmetall Defence ergibt sich keine Änderung.

„Unsere Automotive-Sparte KSPG wird künftig Rheinmetall Automotive heißen und somit die Konzernzugehörigkeit im Namen zum Ausdruck bringen,“ so Horst Binnig. „Die weltweit bekannten Premiummarken Kolbenschmidt, Pierburg und Motorservice bleiben unverändert bestehen. Ihre Markenzeichen werden lediglich optisch modernisiert und mit einem Zusatz versehen, der auf Rheinmetall Automotive und somit direkt auf die Zugehörigkeit zum Rheinmetall-Konzern verweist.“

Armin Papperger: „Heute und in Zukunft verbinden sich mit dem Namen Rheinmetall innovative Lösungen für zwei der größten Herausforderungen unserer Zeit: umweltschonende Mobilität und bedrohungsgerechte Sicherheitstechnik.“

Wie stark Mobilität und Sicherheit zusammenhängen, wird immer stärker sichtbar. Rheinmetall Defence entwickelt zum Beispiel schon heute High-Tech-Lösungen, die den unerlaubten Zugriff Dritter auf bestimmte Systeme verhindern. Diese Techno-logien werden künftig auch im Automotive-Bereich von Bedeutung sein – beispiels-weise wenn es darum geht, Fahrzeuge vor Zugriffen auf ihr Steuerungssystem und vor unberechtigten Eingriffen durch Hacker zu schützen. Umgekehrt kann der Defence Bereich von dem umfassenden Know-how profitieren, das Rheinmetall Automotive sich als führender Automobil-Zulieferer z.B. im Bereich des Prototypen-baus mit 3D-Druckern, bei automatisierten Produktionsprozessen und bei allerhöchster Fertigungspräzision erworben hat.

Nach innen zeigt sich die fortschreitende Integration des Technologiekonzerns im Rahmen von ONE Rheinmetall bereits anhand einer Reihe bereichsübergreifender Initiativen: Durch die interne Ideen-Initiative „Intrapreneur Award“, durch einen verzahnten Technologieaustausch zwischen den beiden Sparten und anhand einer fortschreitenden Vereinheitlichung in der Mitarbeiterentwicklung – alles Ansätze, die dazu beitragen sollen, die Effizienz weiter zu steigern und bisher noch ungenutzte Potentiale zu heben.

Nach außen wird die Entwicklung Rheinmetalls hin zu einem Anbieter, der sich einem erweiterten Verständnis von Mobilität und einem umfassenden Sicherheits-begriff widmet, dem Unternehmen das strategische Momentum geben, das für weiteres Wachstum und anhaltenden Erfolg in den globalen Märkten unverzichtbar ist.

Rheinmetall hat mit seinen rund 23.000 Beschäftigten an rund 80 Fertigungsstätten weltweit längst die Weichen dafür gestellt, für die künftigen Herausforderungen in den Themenfeldern Mobilität und Sicherheit die richtigen Antworten geben zu können. In der Automobiltechnik werden neue Antriebsformen die individuelle Mobilität verändern: Neben rein elektrischen Fahrzeugantrieben (Batterie/Brennstoff-zelle) werden mittelfristig hybridisierte Antriebe eingesetzt. Rheinmetall Automotive verfügt bereits heute über führende Technologien für die Mobilität von morgen, wie etwa elektrische Pumpensysteme und Aktuatoren oder Komponenten für ein intelligentes Thermomanagement oder für Brennstoffzellenfahrzeuge.

In der Defence-Sparte wird Rheinmetall mit seiner neuen strategischen Ausrichtung künftig auch dem gesteigerten Bedürfnis nach individueller Sicherheit im zivilen Umfeld Rechnung tragen. Schon heute steht das Unternehmen in Bezug auf Bedrohungsanalysen und geeignete Lösungen in einem engen Austausch mit den Behörden und Organisationen für Sicherheitsaufgaben. Und bereits heute verfügt das Unternehmen über führende Technologien für die Sicherheit von morgen – etwa in den Bereichen der Drohnendetektion und der Sicherheit elektronischer Architekturen oder bei neuen Schutz- und Fahrzeugtechnologien.

Quelle und Foto: Rheinmetall Automotive, Foto: Werk Niederrhein im Hafen Neuss




Gunvor investiert in Rotterdamer Raffinerie

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Gunvor Petroleum Rotterdam hat ein Darlehen über 200 Millionen Dollar aufgenommen, um in die Weiterentwicklung und infrastrukturelle Verbesserung seiner Raffinerie im Rotterdamer Hafengebiet Europoort investieren zu können.

Das Geld wird von verschiedenen Banken zur Verfügung gestellt, darunter die Rabobank, ING und ABN Amro. Die Finanzierung wurde bereitwillig gewährt; die Platzierung des Darlehens war um 40 Prozent überzeichnet.

„Wir freuen uns, dass die Finanzierung steht“, berichtet Raffineriemanager Erwin Goosen von Gunvor Petroleum Rotterdam. „Damit können wir nun unsere Verbesserungspläne realisieren.“ Das schweizerische Unternehmen Gunvor hatte die Raffinerie im Oktober 2015 von Kuwait Petroleum übernommen. Kürzlich gaben auch ExxonMobil und Shell bekannt, erhebliche Summen in ihre Rotterdamer Raffinerien zu investieren. In Rotterdam sind insgesamt fünf Raffinerien ansässig.

Quelle: Gunvor Group, Foto: Gunvor Nederland




Hamburger Hafenbahn: starkes Halbjahr

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Nach ihrem Allzeithoch 2015 meldet die Hamburger Hafenbahn für das erste Halbjahr 2016 erneut Rekordwerte. Zwischen Januar und Juni dieses Jahres wurden im Netz der Hafenbahn rund 23,8 Millionen Tonnen Ladung und gut 1,19 Millionen Standardcontainer (TEU) transportiert.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einer Steigerung von gesamthaft 3,9 Prozent im Güter- und 2,1 Prozent im containerisierten Ladungsverkehr. Bis zu 220 Züge mit insgesamt 5.900 Wagen Ladung und Containern verkehren pro Tag zwischen Hamburg und dem europäischen Hinterland.

„Auch im Jahr ihres 150-jährigen Bestehens zeigt die Hafenbahn, dass sie zeitgemäße Transportlösungen bietet – mit den besten Aussichten für die Zukunft“, sagt Jens Meier, Vorsitzender der HPA-Geschäftsführung. „Die stetig wachsenden Verkehrszahlen bestätigen uns, dass wir an den richtigen Schrauben gedreht haben: Mit unserem 2015 eingeführten IT-System transPORT rail und Investitionen in unsere Infrastruktur, wie die Kapazitätserhöhung der Waltershofer Brücken, schaffen wir weitere Voraussetzungen für ein qualitativ hochwertiges Verkehrssystem“, so Meier weiter. In enger Zusammenarbeit mit Eisenbahnverkehrsunternehmen und Terminals werden die durch die Baumaßnahme an den Waltershofer Brücken entstehenden Auswirkungen so gering gehalten, dass keine signifikanten Einschränkungen für die Kunden der Hamburger Hafenbahn zu erwarten sind.

„Die Zukunftsfähigkeit der Hafenbahn steigern und die Nachhaltigkeit verbessern haben eine hohe Priorität“, sagt Frank Horch, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation und fügt hinzu: „Emissionen durch Schadstoffe und Lärm sollen deutlich reduziert werden. Die HPA will daher die Anreizfunktionen für den Einsatz von Wagen mit geräuscharmen Bremsen sowie für den Einsatz von Rangierloks mit Rußpartikelfiltern stärken. Dafür wurden finanzielle Anreize geschaffen. Geräuscharme Wagen werden begünstigt und der Anreiz für den Einsatz von Rußpartikelfiltern zum 1. Januar 2017 um rund 28 Prozent erhöht.“

Angesichts der weiterhin zu erwartenden Umschlagszunahme im Bahnverkehr spricht sich der Leiter der Hamburger Hafenbahn Harald Kreft für den deutschlandweiten Ausbau des Schienennetzes für Zuglängen von 740 Metern aus: „Sowohl die Infrastruktur im Hamburger Hafen als auch alle großen Terminals können bereits die Ganzzuglänge von 740 Metern abfertigen. Allerdings führen Netzengpässe im Hinterland – besonders Richtung Prag und Leipzig – dazu, dass viele kurze Züge um die knappen Trassen konkurrieren. Ein durchgängig auf 740 Meter ausgebautes Netz würde für unsere bereits gut ausgelasteten Züge einen Effizienzgewinn im zweistelligen Bereich bringen.“

Um den Standort weiter zu stärken und gegenüber anderen Verkehrsträgern wettbewerbsfähig zu bleiben, wird die Hamburger Hafenbahn im kommenden Jahr lediglich eine inflationsbedingte Entgelterhöhung umsetzen.

Die Hafenbahn ist ein Unternehmensteil der Hamburg Port Authority (HPA). Ihr Netz umfasst rund 300 Kilometer Gleise und 800 Weichen. Über die Hälfte des Gleisnetzes ist elektrifiziert. Im Hamburger Hafen erschließt die Hafenbahn mehr als 80 Gleisanschlüsse von Umschlags-, Logistik- und Hafenindustriebetrieben. An einem Werktag verkehren über 200 Güterzüge mit insgesamt über 5.000 Wagen. Derzeit sind 126 Eisenbahnverkehrsunternehmen auf den Gleisen der Hafenbahn tätig. Mehr als 30 Prozent aller im Hamburger Hafen umgeschlagenen Güter werden mit der Bahn befördert.

Quelle: HPA, Foto: HHM




Verknüpfung von Industrie und Logistik

160830_IHK und Duisburger Hafen AG diskutieren im Museum Küppersmühle über Wachstumschancen in der Region

„Wer über Industrie und Innovation reden will, der muss mit Logistik anfangen“, das war der deutliche Tenor als sich 100 geladene Gäste aus Politik und Wirtschaft im Museum Küppersmühle über die Zukunftsperspektiven des Duisburger Hafens austauschten.

Die Gäste waren hochkarätig, die Diskussionen lebendig, die Einsichten einmütig: Vom immer engeren Zusammenwachsen von Logistik und Industrie werden Duisburg und die Region nur profitieren, wenn rasch die Weichen gestellt werden: Schnelle Digitalisierung, bessere Infrastruktur und marktorientierte Kooperationen zwischen großen und kleinen Unternehmen. Ganz besonders deutlich formulierten hier die beiden ehemaligen Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Wolfgang Clement und Prof. Jürgen Rüttgers, so parteiübergreifend wie eindrucksvoll: Bildung und Infrastruktur sind die entscheidenden Erfolgsfaktoren für ein nachhaltiges Wachstum in Industrie und Logistik.

Eingeladen hatten anlässlich des 300-jährigen Bestehens die Duisburger Hafen AG und die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve. Der Austausch über die Zukunft der Logistikwirtschaft im Zusammenspiel mit Digitalisierung und Industrie dokumentierte mehr als deutlich, dass der Duisburger Hafen nicht nur Logistikdrehscheibe im Herzen Europas ist, sondern auch unerlässlicher Treiber für die industrielle Entwicklung an Rhein und Ruhr.

Burkhard Landers, Präsident der Niederrheinischen IHK, gratulierte dem Duisburger Hafen im Namen der Wirtschaft zu seinem Geburtstag und betonte in seiner Begrüßungsrede: „In seiner 300-jährigen bewegten Geschichte war der Hafen wesentlicher Taktgeber und immer Antriebsmotor für die wirtschaftlichen Entwicklung in der Region.“ Politischer Gestaltungswille habe den Weg des Hafens vom reinen Umschlagplatz zum europäischen Logistikhub dabei geebnet. „Insofern sollte der Hafengeburtstag alle, Politik, Unternehmen und Bürger, motivieren, Infrastrukturentscheidungen als das zu betrachten, was sie sind: Investitionen in Arbeitsplätze und Wachstum“, so Landers. Das klare Bekenntnis der Politik, im Jahr 1716 einen Ankerplatz in Ruhrort einzurichten, hätte 300 Jahre erfolgreiche Hafenentwicklung ermöglicht.

Der IHK-Präsident hob hervor, dass die Logistik in Duisburg ausgesprochen gut mit der Industrie aber auch mit Forschungseinrichtungen und Hochschulen vernetzt sei. Die zunehmend enge Verzahnung von Produktion und Logistik wird durch den digitalen Wandel vorangebracht. Die Niederrheinische IHK engagiert sich, um die Potenziale in der Region bestmöglich voranzubringen. Ihre Umfragen zeigen, dass zwei Drittel der befragten Unternehmen am Niederrhein in der Digitalisierung besondere Chancen sehen. Als erfolgreiches Beispiel nannte Landers die elektronische Steuerung der Lkw-Verkehre am Hafen.

duisport-Chef Erich Staake verwies in seiner Rede auf den starken Beitrag, den der Duisburger Hafen zur Beschäftigung in der Region leistet: „Jeder achte Arbeitsplatz in unserer Stadt hängt vom Hafen ab, insgesamt sind es 22.000 reguläre und zukunftssichere Stellen allein in Duisburg. “ Weiteres Wachstum sei allerdings nur gegen starke Bremswirkungen von außen möglich: „Wir müssen uns wieder neu erfinden. Der Markt verlangt es: Zweistellige Steigerungsraten im Containerverkehr sind Geschichte. Die Containerisierung ist bei 95 Prozent angelangt, in allen großen Seehäfen Nord- und Mitteleuropas – der weltgrößte Binnenhafen Duisburg ist da noch eine Ausnahme – gehen die Containerumsätze bereits zurück. Zusätzlich haben wir es mit einer weltweiten Dämpfung der Konjunktur zu tun. So sind Zuwächse ausschließlich durch mehr Qualität der Dienstleistungen und durch höhere Effizienz zu erwarten.“

Die duisport-Gruppe und die gesamte Logistikbranche könnten daher gute Ergebnisse künftig nur mit Hilfe intensiver Digitalisierung erreichen, sagte Erich Staake: „Die Industrie muss sich mit neuen Geschäftsmodellen und Herstellungsverfahren vertraut machen – und die Logistik ist herausgefordert, ihre Dienstleistungen an diese Veränderungen anzupassen, in konkreten Einzelfällen auch selbst als Treiber einer gemeinsamen Digitalisierungsstrategie aufzutreten.“

Nordrhein-Westfalen als industrielles Kernland und zugleich führende Logistikregion Europas habe allerdings große Chancen, sich zum Vorreiter der Digitalisierung auf beiden Seiten der Wertschöpfungsketten zu entwickeln. Denn hier habe die Vernetzung von Industrie und Logistik bereits Tradition.

Staake kündigte zudem an, dass der Duisburger Hafen gemeinsam mit einem Dax-Unternehmen und der Universität Duisburg-Essen zum Jahreswechsel einen Inkubator für Startups errichten werde. „Wir wollen Gründerfirmen mit erfolgreichen Industrieunternehmen vernetzen,“ sagte Staake. Daraus könne „ein Nukleus für weitere Gründerzentren in der Rhein-Ruhr-Region“ entstehen.

Quelle und Foto: Niederrheinische Industrie- und Handelskammer, Industrie 4.0 – Potenziale und Perspektiven für die Industrie und Logistikwirtschaft an Rhein und Ruhr war das Thema des Abends der Diskussionsteilnehmer: Dr. Stefan Dietzfelbinger (IHK), Moderator des Abends Dr. Willi Keinhorst (Welt am Sonntag NRW), Prof. Jürgen Rüttgers (Bundesminister a. D., Ministerpräsident a. D.), Gisbert Rühl (Klöckner), die Gastgeber Erich Staake (Duisburger Hafen AG) und Burkhard Landers (IHK), Kurt Leidinger (Schenker Deutschland), Amadou Diallo (DHL Freight),  Wolfgang Clement (Ministerpräsident a. D., Bundesminister a. D.) sowie Prof. Dr. Walter Smerling (MKM Museum Küppersmühle). © duisport/krischerfotografie




Hapag-Lloyd-Aktionäre stimmen allen Punkten zu

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Die Aktionäre von Hapag-Lloyd haben auf der Hauptversammlung allen Tagesordnungspunkten zugestimmt. Insbesondere wurden die nötigen kapitalrelevanten Voraussetzungen für den geplanten Zusammenschluss mit der arabischen Linienreederei UASC geschaffen.

So stimmten die Aktionäre einem neuen genehmigten Kapital zu. Dieses soll für den Zusammenschluss mit der Linienreederei UASC genutzt werden, die als Sacheinlage in Hapag-Lloyd eingebracht werden soll. Auch der Erweiterung des Aufsichtsrates von zwölf auf 16 Mitglieder, die bei Vollzug des Zusammenschlusses mit UASC erfolgen soll, stimmten die Aktionäre auf der Hauptversammlung zu. Hintergrund für die Vergrößerung ist, dass die heutigen Hauptanteilseigner von UASC, Qatar Holding LLC (QH) und der Public Investment Fund des Königreichs Saudi Arabien (PIF), nach dem Vollzug der Transaktion jeweils einen Sitz im Aufsichtsrat der Hapag-Lloyd AG besetzen sollen. Der Zusammenschluss beider Reedereien steht unter anderem noch unter dem Vorbehalt kartellrechtlicher Genehmigungen. Die entsprechenden Anträge wurden von Hapag-Lloyd bereits kurz nach der Unterzeichnung des Business Combination Agreements eingereicht.

„Der bevorstehende Zusammenschluss mit UASC ist ein weiterer strategischer Meilenstein für Hapag-Lloyd. Wir wollen die Fähigkeiten von Hapag-Lloyd und UASC so kombinieren, dass das Unternehmen den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Branche gestärkt entgegentreten kann. Hapag-Lloyd wird nicht nur größer, sondern auch internationaler und vor allem wettbewerbsfähiger“, sagte Rolf Habben Jansen, Vorstandvorsitzender der Hapag-Lloyd AG, den rund 300 anwesenden Aktionären in seiner Rede. „Durch den Zusammenschluss sichern wir uns die nötigen Großschiffe, um niedrige Transportkosten per Container zu erzielen. Mit den bereits getätigten Investitionen von UASC in diese Schiffsklassen sind seitens Hapag-Lloyd in den kommenden Jahren vorerst keine weiteren Investitionen in Großschiffe notwendig.“ Weiter sagte er: „Mit dem Zusammenschluss festigen wir langfristig unsere Marktposition unter den fünf größten Containerreedereien der Welt mit einem deutlichen Abstand zu den nach uns folgenden Reedereien. Aus der Verbindung von Hapag-Lloyd und UASC erwarten wir weitere erhebliche Verbesserungen unserer Ertragskraft und sind sicher, dass wir durch den Zusammenschluss besser und stärker als je zuvor den vielfältigen Herausforderungen der Branche gewachsen sein werden.“

Die Aktionäre stimmten auch dem Vorschlag des Aufsichtsrates zu – unabhängig von seiner geplanten Erweiterung – Nicola Gehrt als neues Mitglied in das Gremium aufzunehmen. Sie folgt auf Horst Baier, dessen Amtszeit mit dem Ende der heutigen Hauptversammlung ablief. Karl Gernandt und Rainer Klemmt-Nissen, deren Amtszeiten ebenfalls endeten, wurden für eine weitere Amtszeit als Mitglieder im Aufsichtsrat bestätigt.

Alle Abstimmungsergebnisse der heutigen Hauptversammlung können im Investor-Relations-Bereich auf der Website von Hapag-Lloyd eingesehen werden.

Quelle und Foto: Hapag-Lloyd AG




APMT2-Terminal mit Neuss verbunden

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Seit Kurzem ist der APMT2-Terminal im Rotterdamer Hafen auch über die Schiene mit Neuss verbunden. Am Sonntag, dem 14. August fuhr der Neuss-Multimodal-Express-Güterzug von Contargo erstmals diesen Terminal auf der 2. Maasvlakte an.

Der Neuss-Multimodal-Express, der seit Anfang des Jahres in Betrieb ist, bedient auch die Terminals APMT1, ECT Delta und Euromax. Zielbahnhof in Neuss bei Düsseldorf ist der Contargo-Terminal in der Floßhafenstraße. Wöchentlich werden jeweils zwei Güterzüge von Rotterdam und Neuss aus auf den Weg geschickt.

„Mit dieser direkten Shuttleverbindung vom und zum APMT2 schließen wir lückenlos an den neuen Asien-Europa-Fahrplan des 2M-Netzwerks (eine Kooperation zwischen den Reedereien Maersk und MSC, Red.) an“, erläutert Sijbrand Pot, Verkaufsgeschäftsführer bei Contargo. „Für Verlader aus Nordrhein-Westfalen beispielsweise verkürzt sich dadurch die Transitzeit unter anderem bei Transporten nach Asien.“

Das 2M-Netzwerk (Maersk und MSC) hat zum 1. Mai seinen Asien-Europa-Fahrplan geändert, wobei Rotterdam eine stärkere Position als letzter bzw. erster Anlaufhafen für Schiffe, die nach Asien fahren oder aus Asien kommen, erhielt. Dadurch erzielen Verlader beim Im- und Export von Gütern erhebliche Zeitgewinne.

Quelle: Port of Rotterdam




Düsseldorf unterzeichnet Hafenvereinbarung

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Die Stadt, vertreten durch den Oberbürgermeister Thomas Geisel sowie den Beigeordneten Dr. Stephan Keller, und Vertreter der Hafenbetriebe haben am Freitag, 26. August, auf dem historischen Segelschiff „Helena“ eine Hafenvereinbarung unterzeichnet.

Die Landeshauptstadt Düsseldorf ist auf dem Weg zur Weiterentwicklung des Düsseldorfer Hafens einen großen Schritt weitergekommen. Sie verfolgt zum einen die Zukunftssicherung des Düsseldorfer Wirtschaftshafens und zum anderen die Umnutzung der innenstadtnahen Flächen im Anschluss an den Medienhafen sowie die Ergänzung des Bürostandortes mit Wohnanteilen in Mischgebietsstrukturen, um ein lebendiges, urbanes Stadtviertel zu entwickeln. Oberbürgermeister Thomas Geisel und der Beigeordnete Dr. Stephan Keller als Vertreter der Landeshauptstadt, und Vertreter der Hafenbetriebe haben am Freitag, 26. August, in feierlichem Rahmen auf dem historischen Segelschiff „Helena“, welches zum NRW-Tag vor dem Burgplatz ankert, eine Hafenvereinbarung unterzeichnet.

„Die Unterzeichnung der Hafenvereinbarung zwischen Stadt und Hafenbetrieben zeigt, wie gut ein kooperatives Miteinander funktionieren kann. Hierdurch wird für die im Düsseldorfer Haupthafen ansässigen Betriebe Investitionssicherheit geschaffen und die weitere Entwicklung der Hafengebietes ermöglicht“, erklärte Oberbürgermeister Thomas Geisel.

Die wesentlichen Inhalte der Hafenvereinbarung

Vertragsbeteiligte
Vertragsbeteiligte sind neben der Landeshauptstadt Düsseldorf die immissionsschutzrechtlich relevanten Betriebe des Haupthafens (Deutsche Tiernahrung Cremer GmbH & Co. KG, Fortin Mühlenwerke GmbH & Co. KG, Horst Mosolf GmbH & Co. KG, Neuss-Düsseldorfer Häfen GmbH & Co. KG, Neska Schifffahrts- und Speditionskontor GmbH, DCH Düsseldorfer Container-Hafen GmbH, RheinCargo GmbH & Co. KG) und der Verein zur Förderung der wirtschaftlichen Interessen des Düsseldorfer Hafens e.V. als Interessenvertretung der Hafenbetriebe.

Planungsziele der Bauleitplanung – Bebauungsplanverfahren
Die Planungsziele der Stadt für den Hafen wurden als Zwischenergebnis der Gespräche zwischen der Stadt und den Hafenbetrieben über eine Hafenvereinbarung bereits modifiziert.

Mit Ratsbeschluss vom 14. November 2013 wurde der Aufstellungsbeschluss zur 158. FNP-Änderung geändert, zusammen mit der Einstellung des bisherigen Bebauungsplanverfahrens zur Halbinsel Kesselstraße (mit Verzicht auf Mischgebiete) und Fassung eines neuen Aufstellungsbeschlusses (mit dem Planungsziel eingeschränkter Gewerbegebiete). Anfang 2015 wurde eine 3. öffentliche Auslegung des Bebauungsplan-Entwurfes Speditionstraße West durchgeführt, mit der Anregungen der Hafenbetriebe aufgenommen wurden. Dieser Bebauungsplan-Entwurf wird nunmehr Gegenstand der Ratssitzung am 15. September 2016 sein.

Grundsätze zur Bewertung von Lärmimmissionen
Es werden Grundsätze zur Bewertung der von den Hafenbetrieben verursachten Lärmimmissionen im Plangebiet des Bebauungsplans Speditionstraße West und im Rahmen von Genehmigungsverfahren definiert. Dies gibt den Hafenbetrieben Planungssicherheit für die Planung und Genehmigung von Betriebserweiterungen und/oder betrieblichen Änderungen. Die Regelung ist somit auch ein Beitrag zur Standortsicherung.

Mitwirkung an der Ermittlung der Emissions- und Immissionssituation
Die Hafenbetriebe verpflichten sich, bei der Ermittlung der Emissions- und Immissionssituation im Rahmen der Bauleitplanung im Hafen mitzuarbeiten.

Einrichtung eines Gesprächskreises
Stadt und Hafenbetriebe richten einen gemeinsamen Gesprächskreis ein, in dem sie sich gegenseitig in regelmäßigen Abständen über Themen, die für die Entwicklung des Hafens und seine Nutzung relevant sind, austauschen.

Quelle: Stadt Düsseldorf, Foto: Ingo Lammert




Ulrike Riedel wird Arbeitsdirektorin der EUROGATE-Gruppe

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Die Gesellschafter der EUROGATE-Gruppe, BLG LOGISTICS und EUROKAI, haben Ulrike Riedel als neue Arbeitsdirektorin in die Gruppengeschäftsführung der EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG berufen.

Ulrike Riedel wird mit Wirkung zum 1. März 2017 ihren Posten in der Geschäftsführung der Unternehmensgruppe übernehmen. In ihrer Funktion ist sie zukünftig verantwortlich für Personal, Recht, Einkauf und Revision.

Ulrike Riedel, Jahrgang 1972, absolvierte eine Ausbildung zur Bankkauffrau und studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Hamburg mit dem Abschluss Diplomkauffrau. Ab 1999 war sie in unterschiedlichen Funktionen für die Flughafen Hamburg GmbH tätig und ist seit 2009 Arbeitsdirektorin und Mitglied des Vorstands der Hamburger Hochbahn AG.

Quelle undFoto: EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG