Antwerpen begrüßt Bundespräsident Gauck

2016_03_09_POA_Besuch_Joachim_Gauck

Im Rahmen eines dreitägigen Staatsbesuchs in Belgien hat Bundespräsident Joachim Gauck auch den Hafen Antwerpen besucht.

Der zweitgrößte Hafen Europas nimmt als intermodale Drehscheibe für Warenverkehre eine wichtige Rolle für die deutsche Wirtschaft ein. Bei den begleitenden Wirtschaftsgesprächen von Gauck stand insbesondere das Chemiecluster Antwerpen im Fokus.

„Wir sind stolz, dass Bundespräsident Joachim Gauck den Hafen Antwerpen besucht hat, der als wichtige Drehscheibe für den belgisch-deutschen Warenverkehr gilt“, sagte Eddy Bruyninckx, CEO der Antwerp Port Authority. „Insbesondere für die Im- und Exporte aus der Region Rhein und Ruhr hat unser Hafen eine herausragende Bedeutung.“

Auf dem Programm der Delegation von Bundespräsident Gauck standen Wirtschaftsgespräche an Bord eines Schiffes mit anschließender Bootsrundfahrt durch die Hafenanlagen. Begleitet wurde Gauck durch den belgischen König Philippe. Für den Hafen Antwerpen nahmen Direktor Eddy Bruyninckx, Hafendezernent Marc Van Peel sowie die deutschen Antwerpen-Repräsentanten teil. Hinzu kamen CEOs der wichtigsten deutschen Reedereien, Industrie- und Logistikunternehmen, die am Standort Antwerpen tätig sind. Gemeinsam unterstrichen sie die starken und nachhaltigen Beziehungen zwischen dem Antwerpener Hafen und Deutschland.

Ein besonderes Augenmerk der Gespräche lag auf den deutschen Chemieunternehmen Evonik, BASF, Covestro und Lanxess, die seit Jahren eine feste Größe im Antwerpener Hafen sind. Sie machen den Standort zusammen mit anderen Chemieunternehmen zum größten integrierten Chemiecluster Europas.

Rund 34 Prozent aller international im Antwerpener Hafen umgeschlagenen Container sind aus Deutschland oder für Deutschland bestimmt. Aktuell werden über 63 Millionen Tonnen Güter pro Jahr zwischen Antwerpen und Deutschland transportiert. Experten gehen davon aus, dass dieses Transportvolumen bis 2030 um mehr als 40 Prozent auf 90 Millionen Tonnen steigen wird. Die Binnenschifffahrt und die Bahn werden dabei eine Schlüsselrolle spielen: 36 Millionen Tonnen sollen dann auf dem Wasserweg transportiert werden; 20 Prozent und damit 18 Millionen Tonnen sollen es auf der Schiene sein. Dazu ist ein Ausbau der Schieneninfrastruktur in Deutschland zwingend erforderlich.

2015 konnte der Hafen Antwerpen gleich zwei Rekorde verzeichnen: Zum ersten Mal in seiner Geschichte wurden innerhalb eines Jahres deutlich mehr als 200 Millionen Tonnen Fracht im Hafen Antwerpen umgeschlagen. Das sind 4,7 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Und mit einem Volumen von mehr als 9,6 Millionen TEU stieg im Vergleich zum Vorjahr 2015 auch der Containerumschlag um rund 7,5 Prozent.

Quelle und Foto: Port of Antwerp, Eddy Bruyninckx, CEO der Antwerp Port Authority, informiert Bundespräsident Joachim Gauck und König Philippe über die Entwicklungen am Hafenstandort Antwerpen




Rotterdam verlegt die Hafenbahnlinie

Theemswegtracé - a.i. Rozenburgse sluis zonder opschrift

Der Hafenbetrieb Rotterdam verlagert die Hafenbahnlinie, den ersten Teil der Betuweroute, auf einer Länge von ca. 4 km. Dadurch verläuft die Bahnlinie nicht mehr über die Calandbrücke, sodass die Schifffahrt und der Bahnverkehr einander ab 2020 nicht mehr im Weg sind.

Zudem wird das Lärmbelästigung erzeugende Gleis bei Rozenburg beseitigt. Die Anlegung der neuen Trasse kostet ca. € 275 Mio. Das niederländische Ministerium für Infrastruktur und Umwelt trägt über € 100 Mio. bei, die Europäische Union € 62 Mio. und der Hafenbetrieb den restlichen Betrag. Das sind etwa € 100 Mio. Der Hafenbetrieb legt die neue Trasse an und überträgt die Bahnlinie danach an ProRail.

Die Calandbrücke bei Rozenburg ist eine Stahlhubbrücke, die 2020 das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht haben wird. Die Brücke ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, der vom Bahn- und Straßenverkehr genutzt wird. Durch die Verlagerung der Bahnlinie über die Rozenburger Schleuse und über den Theemsweg wird der zunehmende Bahnverkehr von und zum Europoort und zur Maasvlakte nicht mehr durch den Schiffsverkehr behindert. Dadurch wird eine erhebliche Verbesserung der Verkehrsabwicklung erreicht.

COO (Chief Operational Officer) Ronald Paul vom Hafenbetrieb Rotterdam über die Investition in die Theemswegtrasse: „Die Verbindungen zum Hinterland sind für die Wettbewerbsposition des Hafens von wesentlicher Bedeutung. Daher streben wir eine Behebung des Kapazitätsengpasses an. Da dem Staat in den nächsten Jahren unzureichende finanzielle Mittel für eine Umsetzung dieser Bestrebung zur Verfügung stehen, haben wir dem Ministerium für Infrastruktur und Umwelt vorgeschlagen, als Hafenbetrieb einen großen Teil der Kosten der Theemswegtrasse zu übernehmen und das Projekt selbst durchzuführen. Nach der Übergabe übertragen wir den neuen Bahnstreckenabschnitt an ProRail. Das Ministerium hat darauf positiv reagiert. Den definitiven Entwurf für die Bahnlinie erstellen wir in Zusammenarbeit mit ProRail. Die neue Strecke ist etwa 4 km lang und verläuft über eine erhöhte Bahnbrücke. Die Bahnlinie verläuft über zwei Bogenbrücken und trifft bei der A15 wieder auf die vorhandene Bahnstrecke.“

Es ist in Europa außergewöhnlich, dass ein Hafenbetrieb so stark in die öffentliche Infrastruktur investiert wie es nun in Rotterdam der Fall ist. In Hamburg, Wilhelmshaven, Bremerhaven, Antwerpen und Zeebrugge bezahlen staatliche Stellen nicht nur die öffentliche Infrastruktur wie Bahnlinien, sondern beteiligen sich auch an Investitionen in die Entwicklung von Häfen oder gleichen die Verluste der Hafenbetriebe aus. Das geht aus der Studie „Level playing field“ (2014) hervor, die im Auftrag der RHV-Erasmus Universität und Ecorys im Auftrag des niederländischen Ministeriums für Infrastruktur und Umwelt durchgeführt wurde. Dadurch zahlen die Kunden dieser Häfen keinen realen Preis, gibt es keine gleichen Wettbewerbsbedingungen und entgehen den niederländischen Häfen Ladung, Arbeit und Einkünfte. Die Wissenschaftler bezifferten, dass Rotterdam durch diesen verzerrten Wettbewerb alleine schon etwa 1 Mio. TEU an Containern jährlich entgehen. Da der Hafenbetrieb Rotterdam substanziell zur Staatsinfrastruktur beiträgt, ist die Situation hier umgekehrt als bei vielen anderen europäischen Häfen.

Quelle und Grafik: Port of Rotterdam




IHK NRW: Steuerschraube stoppen

Die Diskussion um die auskömmliche Finanzierung der kommunalen Haushalte geht in die nächste Runde. Nur über einen langfristigen und dauerhaften Ausgleich ihrer Haushalte erhalten die Kommunen den dringend benötigten Spielraum, um ihre Infrastrukturen zu erhalten, wo nötig auszubauen und vor allem auch die aktuellen Herausforderungen aus der Zuwanderung anzugehen, ohne weiter auf Kosten ihrer Standortattraktivität zu agieren, warnt IHK NRW.

Die Umsetzung des Stärkungspaktes hat in den teilnehmenden Kommunen zu beträchtlichen Steuererhöhungen und in den leistenden Kommunen zu erheblichen Mittelabflüssen geführt. Am Stärkungspakt teilnehmende Kommunen sind gezwungen, Steuern zu erhöhen und gleichzeitig Leistungen für Bürger und Unternehmen einzuschränken. Im nationalen und internationalen Standortwettbewerb hat dies zu erheblichen Nachteilen der NRW- Kommunen geführt.

Erfolge bei der Haushaltssanierung konnten zumeist nur aufgrund der anhaltend guten Konjunktur und den damit verbundenen Steuereinnahmen erreicht werden. Auch das niedrige Zinsniveau hat zur Entspannung der Situation beigetragen.

Die eigentlichen, strukturellen Ursachen für die Unterfinanzierung der NRW-Kommunen bestehen hingegen unverändert fort, Stichworte: hoher Kommunalisierungsgrad oder fehlende Konnexität.

Zwar hat der bisherige Stärkungspakt dazu beitragen können, den teilnehmenden Kommunen ein Mindestmaß an Handlungsfähigkeit zurückzugeben. Allerdings zahlen alle Kommunen hierfür einen hohen Preis: die meisten Kommunen mussten ihre Hebesätze für Grund- und Gewerbesteuer teils drastisch erhöhen, ohne das ein Ende der Steuerspirale in Sicht wäre. Der drastische Fall ist sicher die Stadt Bergneustadt mit einer geplanten Anhebung der Grundsteuer B auf 959 Punkte.

Kaum eine Kommune konnte die außerordentlichen Einnahmesteigerungen aus Steueranhebungen und guter wirtschaftlicher Entwicklung nutzen, um Polster für eine konjunkturelle Abschwächung oder die nun wachsenden Anforderungen aus der Zuwanderung zu bilden. Im Ergebnis sind die Kommunen keinen Schritt weiter. Die Fortsetzung der Steuerspirale ist angekündigt.

Um eine weiteres Zurückfallen im Vergleich zu Nachbarländern zu verhindern, gilt es jetzt den Stärkungspakt neu auszurichten und strukturelle Entlastungen der Kommunen zu erreichen. Die Steuerspirale muss eine Grenze finden, damit der Grundsatz nach dem die kommunale Steuerbelastung im Verhältnis zu ihrem Leistungsangebot für ihre Bürger und Unternehmen stehen sollte, gewahrt werden kann. Andernfalls wird die Bindung von Bürger und Wirtschaft an ihren Wohn- und Standort leichtfertig aufs Spiel gesetzt.

Insbesondere die Bewältigung der Flüchtlingskrise kann einzelne Kommunen überfordern. Die Kommunen sind auf Hilfe seitens des Landes und Bundes angewiesen, zumal die Bewältigung der Flüchtlingskrise keine kommunale, sondern eine staatliche Aufgabe ist.

IHK NRW ist der Zusammenschluss der 16 Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen. IHK NRW vertritt die Gesamtheit der IHKs in NRW gegenüber der Landesregierung, dem Landtag sowie den für die Kammerarbeit wichtigen Behörden und Organisationen.

Quelle: IHK NRW




Brunsbüttel Ports übernimmt Rendsburg

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Die Brunsbüttel Ports GmbH übernimmt rückwirkend zum 1. Januar diesen Jahres die Anteile der HaGe Port an der Rendsburg Port GmbH und ist damit alleiniger Betreiber des Schwerlasthafens am Nord-Ostsee-Kanal in Osterrönfeld.

HaGe Port hatte die 50 Prozent Joint-Venture Beteiligung der AHLMANN-ZERSSEN GmbH + Co KG an der Rendsburg Port GmbH seit dem 1. Januar unter neuem Namen fortgeführt.

Im Sommer 2012 begannen die Umschlagsaktivitäten im Rendsburg Port, und der neu errichtete Hafen wurde gemeinsam zu gleichen Anteilen von der AHLMANN-ZERSSEN GmbH + Co KG und der Brunsbüttel Ports GmbH betrieben.

Mit der Übernahme ist Brunsbüttel Ports alleiniger Gesellschafter des Betreibers Rendsburg Port GmbH und wird vertreten durch den Geschäftsführer Frank Schnabel. Sowohl Hafen-Eigentümer als auch Betreiber wollen den positiven Entwicklungsprozess für den Hafen und für die Region weiter vorantreiben.

„Der Hafen blickt auf eine erfolgreiche Entwicklung seit seiner Inbetriebnahme zurück. Flächen wurden erweitert, eine neue Halle, Büro- und Sozialräume wurden errichtet, und kontinuierlich konnte neues Geschäft akquiriert werden. Der Rendsburg Port hat seine Position als Schwerlasthafen insbesondere für den Onshore-Windenergiebereich behauptet. Diese Erfolgsgeschichte möchten wir dauerhaft fortschreiben“, berichtet Frank Schnabel und erklärt weiterhin zur Zukunft des Hafens: „Mit der Erfahrung und dem Knowhow der Schramm Ports & Logistics wollen wir mit 100-prozentigem Einsatz am Markt agieren und die Wettbewerbsposition des Rendsburg Port in der Metropolregion Hamburg und in Norddeutschland langfristig sichern.“

Der Schwerlasthafen hat sich auf das Handling von Schwerlastkomponenten und großen Stückgütern, wie z.B. Windkraftanlagen, spezialisiert. In den vergangenen drei Jahren hat sich der Rendsburg Port zu einem wichtigen Umschlaghub für Onshore-Windkraftkomponenten in Norddeutschland entwickelt. Speziell für die Verladung und Lagerung der Windkraftanlagensegmente haben die Eigentümer zusätzliche Flächen geschaffen. „Wir bieten alle Voraussetzungen für einen zukunftsfähigen und dauerhaft erfolgreichen Schwerlasthafen. Die Lage, die Verkehrsanbindung und die Flächen für weitere Industrieansiedlungen sind die Schlüsselfaktoren, auf deren Basis wir das Geschäft weiter ausbauen werden“, erläutert Schnabel. Das vergangene Geschäftsjahr belegt die steigende Auslastung des Hafens: 183 Binnenschiffe liefen in 2015 den Rendsburg Port an, was einer Steigerung von knapp 50 Prozent entspricht. Zum ersten Januar wurden zudem sechs Mitarbeiter eingestellt.

Peter Klarmann, Geschäftsführer der Rendsburg Port Authority GmbH (als Eigentümer-Vertreter des Schwerlasthafens), bestätigt: „Wir sind überzeugt, dass sich die seit 4 Jahren bestehende erfolgreiche Zusammenarbeit mit unserem Betreiber auch ohne dessen bisherigen zweiten Partner fortsetzen wird und freuen uns auf eine weitere positive Entwicklung des Rendsburg Port.“

Quelle: Brunsbüttel Ports GmbH, Foto: RENDSBURG PORT




Management Academy in den Osterferien an EUFH

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Während der Osterferien in Nordrhein-Westfalen bietet die Europäische Fachhochschule (EUFH) interessierten Schülerinnen und Schülern die kostenlose Möglichkeit, an einer mehrtägigen Management Academy teilzunehmen, in den Job eines Managers hinein zu schnuppern und mögliche Wege ins Management kennen zu lernen.

Das spannende und abwechslungsreiche Seminarprogramm findet am Campus Brühl, am Campus Aachen und am Campus Neuss statt.

 Probevorlesungen, beispielsweise im Bereich Marketing oder Training sozialer Kompetenzen, sowie eine kurze Vorstellung der EUFH-Studiengänge durch die Professoren sind Bestandteil der Management Academy. Ein professionelles Bewerbertraining ist natürlich auch Teil des Programms, in dessen Verlauf die Schüler alle ihre individuellen Fragen zum Job eines Managers, zu BWL als Studienfach, zu Chancen nach dem Studium und vieles mehr an Studierende und Professoren der EUFH richten können.

Am letzten Tag haben Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, sich in Fallstudien mit spannenden Managementfragen zu beschäftigen. Was hat es zum Beispiel mit Stefan Raabs Innovation des neuen Duschkopfs auf sich und was muss alles bei der Produktion von Bier beachtet werden? Diese und weitere alltägliche Fragestellungen können die Schüler/-innen in Teams bearbeiten und schnuppern somit ganz praxisnah in ein BWL-Studium hinein. Professoren, Dozenten und Studierende stehen ihnen dabei mit Rat und Tat zur Seite.

Alle Teilnehmer erhalten zum Abschluss ein „Management-Academy-Zertifikat“ der Europäischen Fachhochschule. Die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt. Also schnell anmelden unter: hier anmelden.

Die Daten: Campus Brühl, 21. bis 24. März , Kaiserstr. 6, Campus Neuss, 29. März  bis 1. April, Hammer Landstr. 89, und Campus Aachen, ebenfalls 29. März bis 1. April, Kapuzinergraben 19, jeweils von 10 bis 15:30 Uhr

Weitere Infos zur Europäischen Fachhochschule gibt es  hier

Quelle und Foto: EUFH




Amberger und Schoeller erwerben trans-o-flex

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Die Amberger Familien GbR, Tegernsee und die Schoeller Holding, München/Zürich, haben den Logistikdienstleister trans-o-flex, Weinheim, zu gleichen Teilen von der Österreichischen Post erworben.

Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Vereinbarung muss noch von den deutschen Kartellbehörden geprüft werden.

Die trans-o-flex Logistics Group ist ein spezialisierter Transport- und Logistikdienstleister für europaweite B2B-Logistiklösungen. Bei einem Umsatz von 500 Mio. Euro (2014) beschäftigt die Gruppe 1.900 Mitarbeiter und betreibt 91 eigene Betriebsstellen in Deutschland und Österreich. Die Dienstleistungen der Gruppe sind in die Bereiche Schnell-Lieferdienst, ThermoMed und Logistik-Service gegliedert.

Mit dem Schnell-Lieferdienst steht in Deutschland ein flächendeckendes Netzwerk für effizienten und sicheren Transport von Paketen wie Paletten (Kombifracht) zur Verfügung. Als Gesellschafter und Partner des EURODIS-Netzwerks erbringt trans-o-flex zudem Kombifracht-Transporte in 35 Ländern Europas. Der Schnell-Lieferdienst hat eine Vielzahl spezialisierter Branchenlösungen entwickelt, beispielsweise für die pharmazeutische Industrie oder für Unterhaltungs- und Haushaltselektronik. Dazu gehört trans-o-flex ambient, die GDP-konforme Zustellung (GDP = Good Distribution Practice) von Arzneimitteln mit aktiver Temperaturführung im Bereich 15 °C bis 25 °C.

ThermoMed ist ein GDP-konformes Spezialnetzwerk, in dem temperatursensible Waren im Bereich von 2 °C bis 8 °C  mit aktiver Temperaturführung transportiert werden. Internationale Sendungen mit aktiver Temperaturführung bietet ThermoMed über das EUROTEMP-Netz in acht Ländern Europas an.

Im Bereich Logistik-Service erbringt trans-o-flex umfassende Logistik-Dienstleistungen von Lagerhaltung und Kommissionierung über Mehrwertdienste wie den Aufstellservice für Verkaufsdisplays oder Elektrogeräte bis zu kundenindividuellen Transportnetzen.

Die Familie Amberger, Alleingesellschafter der LOXXESS AG, Tegernsee, und die Gebrüder Schoeller hatten die trans-o-flex AG gemeinsam bereits 1995 erworben. Damals erzielte trans-o-flex einen Umsatz von knapp einer Mrd. DM. Nach erfolgter Sanierung wurde der Schnell-Lieferdienst im Jahr 1998 an die Deutsche Post AG verkauft. 2008 erwarb die Österreichische Post das Unternehmen.

Peter Amberger, Geschäftsführer der Amberger Familien GbR und Aufsichtsratsvorsitzender der LOXXESS AG, kommentierte den erneuten Kauf so: „trans-o-flex ist ein tolles Unternehmen, dessen besondere Stärke vor allem in den Dienstleistungen für die Pharma-Branche liegen. In diesem Sektor sehen wir hervorragende Marktchancen. Deshalb werden wir trans-o-flex noch stärker auf diesen Bereich ausrichten.“

Christoph Schoeller, Managing Director der Schoeller Holding, erklärte: „Wir sehen die Beteiligung an trans-o-flex als Engagement mit großem Potenzial. Der Markt verzeichnet einen zunehmenden Bedarf in den Nischen, in denen das Unternehmen seine Stärkten hat. In der Konzentration darauf liegt der Schlüssel zur Stärkung der Profitabilität.“

Für die Neuausrichtung des Unternehmens wollen die neuen Eigentümer auf das vorhandene Know-how in ihrem Netzwerk zurückgreifen. Als Gesellschafter der LOXXESS Pharma GmbH hat Amberger großes Interesse an Ausbau und Verbesserung der Dienstleistungen für die Pharma-Branche. Auch die LOXXESS AG kennt als spezialisierter Dienstleister die Anforderungen der Branche wie auch die weiterer relevanter Sektoren, etwa im Bereich der High-Tech- und Medienlogistik.

In dieser Hinsicht prognostiziert Amberger Synergien durch die intensive Kooperation zwischen trans-o-flex und LOXXESS Pharma sowie der LOXXESS AG. Eine Verschmelzung sei jedoch in keinem Fall geplant. Mit der Entscheidung der Kartellbehörden wird in ca. drei bis vier Wochen gerechnet. „Der Anteil von trans-o-flex am deutschen Paketmarkt dürfte unter fünf Prozent liegen, insofern sehen wir hier keine Hindernisse“, zeigt sich Amberger zuversichtlich.

Die LOXXESS AG hat sich auf komplexe Outsourcing-Projekte in der Industrie- und Handelslogistik spezialisiert. Für die Kunden unterschiedlichster Branchen werden auf Basis individueller Konzepte maßgeschneiderte Logistik- und Fulfillmentlösungen entwickelt und umgesetzt. Als Logistikspezialist optimiert LOXXESS für seine Kunden nicht nur Beschaffung und Warenverteilung, sondern bietet Mehrwerte in den Bereichen Customer Service, Produktveredelung, Debitorenservice und e-Business. Die LOXXESS AG hat ihren Hauptsitz in Unterföhring bei München, beschäftigt etwa 1.500 Mitarbeiter, verfügt über 26 Logistik-Standorte in Deutschland, Tschechien und Polen und bewirtschaftet 600.000 qm Lagerfläche.

Die LOXXESS Pharma GmbH – ein Joint Venture zwischen der Aenova Holding GmbH, Alloga S.à.r.l., Haupt Pharma Wolfratshausen GmbH und der LOXXESS AG – ist europaweit aktiv: Das pan-europäische Netzwerk der Unternehmensgruppe ist mit über 1.600 Mitarbeitern in 15 europäischen Ländern vertreten. LOXXESS Pharma betreibt in diesem Verbund Direct Distribution-Center und Pre-Wholesales-Aktivitäten an drei Standorten in Deutschland. Neben der klassischen Vertriebslogistik bietet LOXXESS Pharma vielfältige Zusatzleistungen. Im Rahmen der Herstellererlaubnis können Länderversionen (Last Stage Manufacturing), Packmitteltausch oder andere pharmazeutische Nacharbeiten umgesetzt werden. Im Bereich Konfektionierung umfasst der Service Mailings, die Erstellung von Starter-Kits oder die aktive Bemusterung von Arzneimitteln (MediPack). Darüber hinaus bietet LOXXESS Pharma seinen Kunden aus der Pharmaindustrie und dem Medtech-Bereich modulare Logistik- und Distributionslösungen: von klassischer Lagerhaltung, einer Vielzahl an Value Added Services bis zu Order Management und komplexen Finanzdienstleistungen (Order-to-Cash).

Quelle und Foto: Amberger Familien GbR, Foto: Familie Amberger: Claus-Peter Amberger, Christina Thurner mit Vater Peter Amberger




Das bislang sauberste Schiff in Rotterdam

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Am 1. Juli 2015 besuchte die Island Condor „ruhig“ den Hafen von Rotterdam. Dieses Offshore-Bevorratungsschiff ist laut dem Environmental Ship Index zweifellos das sauberste Seeschiff, das in diesem Jahrhundert im Rotterdamer Hafen eintraf.

Der ESI ist ein Zertifikat, das seit dem 1. Januar 2011 auf Antrag der Schiffseigentümer von der World Port Climate Initiative erteilt wird. Der Index erteilt Auskunft über die Umweltleistung von Schiffen bezüglich der Emission luftverunreinigender Stoffe (NOx und SOx) und CO2. Schiffe, die beim Environmental Ship Index gut abschneiden, erhalten eine Prämie in Höhe von ca. 10 % der Hafengebühren. Seit dem 01.01.2015 wird der Rabatt verdoppelt, wenn die Schiffe zudem eine niedrige NOx-Emission aufweisen. Die Gewährung von Prämien für nachhaltige Schiffe passt zur Bestrebung des Hafenbetriebs, sich zum nachhaltigsten Hafen seiner Art zu entwickeln. Im vergangenen Jahr gewährte der Hafenbetrieb nahezu € 2 Mio. an Prämien für Schiffe, die gemäß dem Environmental Ship Index gute Ergebnisse zeigen.

Die Island Condor ist ein Plattformbevorratungsschiff, das 2014 gebaut wurde. Das Schiff ist Eigentum des Betreibers Island Offshore, eines Privatunternehmens für qualitativ hochwertige Lösungen für die Offshore-Ölindustrie. Island Offshore verfügt im Hinblick darauf über einen Bestand moderner, hochwertiger Wasserfahrzeuge für Arbeiten auf dem Wasser und unter Wasser.

Die Island Condor wurde so konzipiert und gebaut, dass der ökologische Fußabdruck auf ein Minimum beschränkt wird. Der Entwurf für den Rumpf – UT 776 CD – wurde 2008 eingeführt. Das Schiff wurde unter der Klassenbezeichnung DNV GL Clean Design gebaut bzw. es wurde so entworfen, dass es den Mindestanforderungen für den Ausstoß von Emissionen in die Luft und für Einleitungen ins Meer entspricht. Durch den Einsatz der SCR-Technologie wird die spezifische NOx-Emission um über 90 % reduziert.

„Die Besatzungen unserer Schiffe sind stolz darauf, dass sie umweltbewusst arbeiten. Seit 2008 haben wir eine CO2-Reduktion von über 30 % realisiert, und zwar als direktes Ergebnis der kraftstoffeinsparenden Initiativen unserer Besatzungsmitglieder. Island Offshore und insbesondere die Island Condor sind stolz auf die Ernennung zum „umweltfreundlichsten Schiff 2015“. Wir betrachten es als eine Bestätigung unserer fortwährenden Bemühungen um die Beschränkung des ökologischen Fußabdrucks“, so Håvard Ulstein, Managing Director von Island Offshore Management AS.

Quelle und Foto: Hafenbetrieb Rotterdam




Hafen unterzeichnet Rohstoffvertrag

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Der Hafenbetrieb Rotterdam war in Brüssel als Partner Mitunterzeichner eines internationalen Vertrages, der den internationalen Austausch von Rest- und Rohstoffen vereinfacht.

„Ein wichtiger Schritt u. a. für die Kreislaufwirtschaft“, so Monique de Moel, Business Developer des Hafenbetriebs. „Aber auch ein Schritt, der einen Anreiz für den internationalen Handel mit diesen Stoffen darstellt.“

So hat beispielsweise das Rotterdamer Unternehmen Inashco eine Technik entwickelt, mit der man aus Asche aus Verbrennungsöfen kleine Aluminium-, Blei-, Zink-, Silber- und Goldteilchen gewinnen kann, die danach wieder hervorragend als „Sekundärrohstoffe“ einsetzbar sind. Durch den Unterschied bei der Klassifizierung dürfen Unternehmen aus den Nachbarländern der Niederlande jedoch ihre Restprodukte nicht in die Niederlande exportieren – umgekehrt gilt das gleiche – und enden gut verwertbare Reststoffe dennoch oft als Abfall. Dies stellt ein Hindernis für die Kreislaufwirtschaft dar.

Der Hafenbetrieb unterstützt bereits seit einiger Zeit eine Initiative des Staates, hier Lösungen zu erarbeiten. Mit der heutigen Unterzeichnung durch Staatssekretärin Dijksma (Infrastruktur und Umwelt), Minister Kamp (Wirtschaft), der britischen, französischen und flämischen Umweltminister sowie der Wirtschaft und Umweltorganisationen wurde mit dem sog. North Sea Resources Roundabout (NSSR) begonnen, mit dem diese Hindernisse beseitigt werden sollen.

Minister Kamp: „Mit diesem Vertrag können niederländische Unternehmen der Rohstoff- und Abfallwirtschaft vom zunehmenden Absatzmarkt profitieren. Dieser Green Deal zeigt, dass die Kreislaufwirtschaft sowohl zur Wirtschaft und zu Arbeitsplätzen als auch zu einer besseren Umwelt beiträgt. So wird beispielsweise Kompost eher marktfähig, da er in unseren Nachbarländern als Dünger anstatt als Abfall eingestuft wird.”

Quelle und Foto: Hafenbetrieb Rotterdam

 

 

 




HPA befreit den Hafen von Sedimenten

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Die Hamburg Port Authority (HPA) befreit den Hamburger Hafen bis Ende März von historisch hohen Sedimentablagerungen. Unterstützung bekommt sie dabei vom Laderaumsaugbagger „Alexander von Humboldt“.

Begleitend zur Umlagerung bei der Insel Neßsand wird der Hopperbagger gering belastete Sedimente aus der Süderelbe zur sogenannten Tonne E3 in die Nordsee bringen. Es handelt sich dabei um Restmengen aus dem bestehenden Einvernehmen mit Schleswig-Holstein aus dem Jahr  2008, die von Hamburg noch ausgeschöpft werden können. Die Sedimente sind von der HPA nach strengen Umweltauflagen beprobt worden. Die Ergebnisse können auf der Homepage der HPA unter www.hamburg-port-authority.de/de/presse/studien-und-berichte/Seiten/default.aspx eingesehen werden. Auf dieser Grundlage hat das Land Schleswig-Holstein sein Einverständnis zur Maßnahme erklärt.

Zeitgleich hat die HPA auf Grundlage einer Entscheidung des schleswig-holsteinischen Kabinetts vom 09. Februar einen Antrag auf eine weitere Verbringung von Elbsedimenten aus Hamburg bei Tonne E3 in der Nordsee gestellt. Ziel ist es, den Sedimenthaushalt im Bereich Hamburg weiter konsequent zu entlasten. Grundlage für die Entscheidung der Landesregierung war die Bewertung von sieben verschiedenen Verbringungsvarianten. Der Antrag der HPA folgt strengen Umweltauflagen, die unter anderem durch ein umfangreiches Monitoringprogramm in der Nordsee und an den Küsten überwacht werden. Eine Genehmigung soll die Voraussetzung schaffen, die Wassertiefenhaltung im Hamburger Hafen auf eine verlässliche, langfristige Grundlage zu stellen und flexibler auf wechselnde natürliche Randbedingungen, wie z.B. den Oberwasserabfluss der Elbe, reagieren zu können.

Quelle: HPA, Foto: HHM Hasenpusch




Benedikt Althaus neuer Geschäftsführer

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Nach 15 Jahren hat Dr. Christoph Kösters, 55 Jahre, die Geschäftsführung des Bildungswerks Verkehr Wirtschaft Logistik Nordrhein-Westfalen (BVWL) an Dipl.-Volksw. Benedikt Althaus, 48 Jahre, übergeben.

Dipl.-Volksw. Benedikt Althaus bleibt zugleich stv. Geschäftsführer im Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen e.V. (VVWL). Dr. Christoph Kösters konzentriert sich auf die Hauptgeschäftsführung des Gesamtverbandes VVWL und auf die Geschäftsführungen sämtlicher Landesverbände und des Arbeitgeberverbandes im VVWL. Dipl.-Volksw. Benedikt Althaus bringt jahrelange Erfahrungen im Bildungswesen, insbesondere im BVWL mit sich. So ist er seit Jahren verantwortlich für sämtliche Schulungs- und Seminarangebote des BVWL im Bereich Entsorgung und Umwelt.

Am 8. Juni 1979 wurde das Bildungswerk gegründet. Seit dem 1. März 2001 hat Dr. Christoph Kösters als Geschäftsführer gemeinsam mit dem zum 31. Januar 2016 in den Ruhestand verabschiedeten Leiter Dipl.-Volksw. Helmut Meyer die Geschicke des BVWL gelenkt, seit dem 01. Oktober 2015 zusammen mit Dipl.-Psychologe Markus Rasche als Leiter. Wie schon in den Jahren zuvor unter dem Vorgänger Dr.- jur. Erwin Bauer konnte zusammen mit den Leitern, den vielen Honorar-Dozenten und den mit dem BVWL kooperierenden Fahrschulen und Bildungsträgern durch Qualität und Leistung sichergestellt werden, dass das Bildungswerk in Westfalen-Lippe, ja Nordrhein-Westfalen-weit einer der führenden und qualitativ einen Spitzenplatz einnehmenden Bildungs- und Weiterbildungsanbieter für die Transport-, Speditions- und Logistikbranche ist.

In die Jahre von 2001-2016 fielen einige Meilensteine, so die Entwicklung einer speziellen Disponenten-Qualifizierung ab 2001 oder der Betriebswirt VWA Logistik in Kooperation mit der IHK Nordwestfalen ab 2002. Hinzu kam eine Vielzahl von Projekten mit beispielhaftem Charakter. Hierzu zählen die JOB-Starter-Projekte, mit denen in den letzten 10 Jahren viele neue Ausbildungsplätze und einige neue Berufsschulklassen für Berufskraftfahrer geschaffen werden konnten. Durchaus schmerzhaft war die Ausrichtung des BVWL auf die neue Qualifizierungs- und Fortbildungslandschaft nach den Hartz-Reformen in den Jahren 2003 – 2006 und auf geänderte Arbeitsmarkt-, Förder- und Wettbewerbsbedingungen in den Jahren 2009 bis 2013. Die verschiedenen strukturellen Anpassungsschritte waren für die „Bildungswerker“ nicht immer leicht und forderten Geschäftsführung, Leitung und Team des BVWL intensiv.

Die Positionierung des Bildungswerkes zur nationalen Umsetzung der EU-Berufskraftfahrer-Qualifikationsrichtlinie erfolgte durch die Gründung der RuF GmbH gemeinsam mit der SVG Westfalen-Lippe e.G. Zudem wurde mit der SVG und dem VVWL die SiTec Consult für den Güterverkehr GmbH gegründet, deren Tätigkeitsschwerpunkt in der Gefahrgutbetreuung von Transportlogistikern liegt. Zusammen mit Ralf Ober, Prokurist der SVG Westfalen-Lippe e.G., wird Dipl.-Volksw. Benedikt Althaus die jahrelange Geschäftsführung in der Sitec Consult für den Güterverkehr GmbH fortsetzen. Während der Zeit der Geschäftsführung von Dr. Christoph Kösters wurde das BVWL auch Mitglied in der Eurotra – der European Association of Transport Training Institutes. Eine Vielzahl europäischer Aktivitäten und auch Projekte des BVWL waren und sind die Folge.

Mit Benedikt Althaus tritt ein erfahrener und sehr kompetenter Verbandsexperte mit langjähriger „Bildungswerk-Erfahrung“ die Nachfolge von Dr. Christoph Kösters an.

Quelle und Foto: BVWL