EMMA ist „Flagship“ in der EU-Ostseestrategie

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Das Binnenschifffahrtsprojekt EMMA, ein länderübergreifendes Projekt auf gemeinsamer Initiative von Hafen Hamburg Marketing und 20 Projektpartnern, leistet einen Beitrag zur Förderung, Weiterentwicklung und Aufwertung der Binnenschifffahrt in der Ostseeregion.

In vielen Ostseeanrainerstaaten sind die Schienen- und Straßennetze dem steigenden Transportaufkommen nicht mehr gewachsen, während Flüsse, Kanäle und die Ostsee noch große Kapazitätsreserven aufweisen. Die EMMA-Projektpartner setzen sich mit der Frage auseinander, wie der Anteil der Binnenschifffahrt an der Gesamttransportleistung in der Ostseeregion nachhaltig gesteigert werden kann. Dabei liegt der Fokus auf Maßnahmen in Gebieten, wo Binnenschifffahrt in der Transportkette eine realistische Alternative bei moderaten Anpassungen der Infrastruktur darstellt.

Das Akronym EMMA steht für den englischen Titel: „Enhancing freight Mobility and logistics in the Baltic Sea Region by strengthening inland waterway and river sea transport and proMoting new internAtional shipping services”.

Das Projekt adressiert das Unterziel der Strategie der Europäischen Union für den Ostseeraum (European Union Strategy for the Baltic Sea Region, kurz: EUSBSR), „gute Transportbedingungen“ zu fördern. Dadurch, dass der Industrie mit der verbesserten Binnenschifffahrt eine zusätzliche und günstige Transportoption geboten werden kann, wird die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Region und der dort angesiedelten Unternehmen aufgewertet. Damit geht auch eine Belebung des intraregionalen Handels der Ostseeregion einher. Letzteres Ziel wirkt sich auch positiv auf die generelle Kooperation der sehr unterschiedlichen Staaten entlang der Ostsee aus, wodurch sich EMMA passgenau in die EUSBSR-Ziele einfügt.

EMMA als wichtiger Baustein der EU-Ostseestrategie (EUSBSR)
Die EUSBSR ist die erste makroregionale Strategie in Europa. Sie zielt auf eine verstärkte Kooperation innerhalb der Staaten dieses großen Gebiets, um anstehende Herausforderungen durch Zusammenarbeit meistern zu können. Außerdem soll eine ausbalanciertere Entwicklung der Region gefördert werden. Die Strategie schafft einen ganzheitlichen Rahmen für die Verbesserung des ökologischen Zustands der Ostsee, für den Abbau von Infrastrukturengpässen und den Ausbau der Energienetze. Zudem sollen die Schaffung wettbewerbsfähiger und grenzüberschreitender Märkte und die Vernetzung von Institutionen für Forschung und Innovation erleichtert werden.
Die Strategie fördert dabei sogenannte „Flagships“. Das sind Beispiele zur Zielerreichung der unter den verschiedenen politischen Themengebieten und gemeinsamen Aktivitäten geleisteten Arbeit. Während des letzten Meetings der Nationalen Koordinatoren der EUSBSR wurde das EMMA-Projekt zum neuesten „Flagship“ im Bereich Transportpolitik ernannt.

Eine starke Stimme für die Binnenschifffahrt
„Die Wahl von EMMA als Flagship verdeutlicht, welche Relevanz die EU-Kommission der Weiterentwicklung der Binnenschifffahrt in der Ostseeregion beimisst. Jetzt ist es an der Zeit, erste Ergebnisse zu liefern und an Debatten über zukünftige europäische Transportpolitik mitzuwirken“, sagt Stefan Breitenbach von Hafen Hamburg Marketing (HHM) als Lead Partner des EMMA-Projekts. „Mit EMMA werden wir Pilotversuche entwickeln und eine starke Stimme für die Aufgaben und Bedürfnisse des Sektors Binnenschifffahrt in seiner weiteren Entwicklung sein.“

Weitere Informationen zur EUSBSR, den Flagship-Projekten und EMMA sind unter www.balticsea-region-strategy.eu/action-plan und www.project-emma.eu zu finden.

Quelle: HHM, Foto: HHM/S. Werner




Premiere auf der Schelde in Frankreich

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Zum ersten Mal in der Geschichte der Binnenschifffahrt im Norden Frankreichs hat der von Contargo betriebene Binnenschiff Centurion 84 TEU auf drei Ebenen von Bruay-sur-l’Escaut (Schelde-Valenciennes-Terminal) nach Antwerpen transportiert.

Das von Contargo North France seit mehreren Jahren gecharterte Binnenschiff Centurion ist 105 m lang und 9,50 m breit und befördert normalerweise bis zu 72 TEU auf zwei Lagen zwischen den Containerterminals in der Region Valenciennes und den Seehäfen Antwerpen und Rotterdam.

Die Testreise, die am 11. und 12. Juli 2016 stattfand, wurde durch vorherige Machbarkeitsstudien von Contargo möglich gemacht. Die Anwesenheit von schweren Containern und die Abwesenheit von „High Cube“-Containern ließ die die Beladung auf drei Lagen zu und stellte die Durchfahrt unter Brücken bis zu 6,10 m Höhe sicher.

„Wenn die Beladungs- und Fahrtbedingungen es erlauben, werden wir auch die dritte Lage nutzen, um unsere Transportkapazität zu erhöhen. Grundsätzlich können unsere Binnenschiffe bis zu 117 TEU pro Fahrt befördern, d.h. 50% mehr als auf zwei Lagen. Es fehlt jedoch ein Meter Höhe unter den niedrigsten Schelde-Brücken, damit dieser Test zuverlässig, regelmäßig und für alle Containerarten umgesetzt werden kann“, so Gilbert Bredel, Manager Contargo North France.

Quelle und Foto: Contargo




Oliver Seidl wird neuer CFO der Schenker AG

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Oliver Seidl wird der neue „Chief Financial Officer“ im Vorstand der Schenker AG in Essen.

Der Aufsichtsrat der Schenker AG hat ihn in seiner heutigen Sitzung zum frühestmöglichen Zeitpunkt in seine neue Funktion bestellt. Der 53-Jährige ist derzeit Geschäftsführer Finanzen (CFO) bei der Media-Saturn-Holding in Ingolstadt.

Seidl bringt langjährige Erfahrung aus verschiedenen Führungspositionen im Finanzbereich sowie als Geschäftsführer und Vorstand unter anderem bei börsennotierten internationalen Unternehmen mit. Von 2010 bis 2013 war er Vorstandsvorsitzender der Loewe AG, für die er zuvor mehrere Jahre als Vorstand Finanzen und Dienstleistungen tätig war. In den Vorjahren verantwortete er bei mittelständischen Unternehmen die Bereiche Controlling, Strategie und M&A.

Von 1990 bis 2001 arbeitete Seidl in diversen Funktionen für die Daimler AG in Bremen und Stuttgart, zuletzt als Leiter Konzern-Controlling im Geschäftsfeld Mercedes-Benz Pkw. Seidl studierte nach seiner Ausbildung zum Kaufmann im Groß- und Außenhandel an den Universitäten Göttingen und Marburg Betriebswirtschaftslehre und schloss als Diplom-Kaufmann ab.

Bei der Schenker AG löst Seidl den langjährigen Finanzvorstand Dr. Lutz Freytag ab, der das Unternehmen zum 30. November 2016 auf eigenen Wunsch verlässt, um sich anderen Aufgaben zu widmen und Freiräume für seine private Lebensgestaltung zu gewinnen. Dr. Freytag und sein Nachfolger werden einen nahtlosen Übergang sicherstellen.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Dr. Richard Lutz, freut sich über die Bestellung von Oliver Seidl: „Wir holen einen ausgewiesenen Experten an Bord, der einschlägige Erfahrungen als CFO international tätiger Unternehmen mitbringt.“ CEO Jochen Thewes sagt: „Mit seinem breiten Wissen und seiner Persönlichkeit wird Seidl das Vorstandsteam weiter verstärken.“

Thewes würdigt ausdrücklich Vorgänger Dr. Lutz Freytag, der die Entwicklung der Schenker AG in den letzten neun Jahren als Finanzvorstand maßgeblich geprägt habe: „Er hat sehr viel für die Schenker AG geleistet. Wir danken Lutz Freytag für seinen immensen persönlichen Einsatz über Jahre und wünschen ihm für seine weitere Zukunft alles Gute.“ Auch der Vorsitzende des Aufsichtsrates dankt Dr. Freytag herzlich für seine Verdienste. Für die Schenker AG.

Zuvor war Dr. Freytag innerhalb der DB AG von 2004 bis 2008 als Vorstand Finanzen/Controlling für die Railion Deutschland AG in Mainz tätig.




CEO des Hafens Antwerpen geadelt

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Nach 25 Jahren als CEO der Antwerp Port Authority ist Eddy Bruyninckx in den Adelsstand erhoben worden. Seine Majestät Philippe, König der Belgier, hat dem 65-Jährigen den Titel eines Barons verliehen.

Dieser Titel kann in Belgien an Personen verliehen werden, die sich durch besondere Leistungen verdient gemacht haben. Hafenchef Eddy Bruyninckx wurde für seinen unermüdlichen Einsatz für den Hafen Antwerpen geehrt, der in seiner Amtszeit seine Position unter den 15 größten Häfen der Welt und als starke Nummer zwei in Europa verteidigt und weiter ausgebaut hat. Bruyninckx erhielt nach alter Tradition seinen Titel am belgischen Nationalfeiertag, an dem zugleich sieben andere Belgier mit dieser Würde ausgezeichnet wurden.

Marc Van Peel, Vorsitzender der Antwerp Port Authority, gratulierte Eddy Bruyninckx zu seiner Erhebung in den Adelsstand: „Eddy Bruyninckx hat dem Hafen während seiner 25-jährigen Amtszeit unzählige wertvolle Dienste geleistet. Unter seiner Leitung hat der Hafen eine herausragende Performance entwickelt. Im vergangenen Jahr konnte so ein Rekordumschlagsvolumen von mehr als 208 Millionen Tonnen erzielt werden. Und auch 2016 ist der Hafen auf dem Weg zu einem neuen Umschlagsrekord.“

Die drei Pfeiler, auf denen der Hafen aufbaut – maritimer Umschlag, Lagerlogistik und industrielle Aktivitäten – haben in den vergangenen 25 Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. „Der Hafen Antwerpen hat sich zu einem führenden Logistikhub entwickelt“, erklärt Marc Van Peel. „Auch im industriellen Sektor hat sich die Hafenlandschaft stark verändert – Beispiele sind die zahlreichen Investitionen in dem chemischen und petrochemischen Cluster und das starke Wachstum im Umschlag von Flüssiggütern. Im Container-Bereich hat sich Antwerpen mit einem Volumen von weit über 9 Millionen TEU im vergangenen Jahr als unbestrittene Nummer zwei in Europa etabliert. Anerkennung dafür gebührt aber nach CEO Bruyninckx zuallererst den 150.000 Menschen, die direkt oder indirekt für den Hafen Antwerpen arbeiten.“

Eddy Bruyninckx (65) wird Ende 2016 planmäßig in den Ruhestand gehen. „Als CEO hat er bewiesen, dass er Brücken bauen kann. Insofern ist dieser Adelstitel eine berechtigte Anerkennung seiner Leistungen“, fügte Marc Van Peel hinzu.

Als Nachfolger von Baron Eddy Bruyninckx wird Jacques Vandermeiren zum 1. Januar 2017 CEO der Antwerp Port Authority.

Quelle: Port of Antwerp, Foto: Belga Images.

 




BDB stimmt Entwurf für Gesetz zu

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Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) hat gegenüber dem Bundesverkehrsministerium seine Zustimmung zu dem Entwurf eines Wasserstraßenausbaugesetzes signalisiert. Anfang August sollen die Ausbaugesetze, die der Umsetzung des neuen Bundesverkehrswegeplans dienen, im Bundeskabinett behandelt werden.

„Wir begrüßen es außerordentlich, dass die Bundesregierung im Zusammenhang mit der Erstellung des Bundesverkehrswegeplans 2030 nun auch ein Ausbaugesetz für die Bundeswasserstraßen schaffen wird. Die Regierung greift damit eine über viele Jahre wiederholt gegenüber Politik und Verwaltung vorgetragene Kernforderung des BDB auf, die eine größere Gleichbehandlung der Verkehrsträger Straße, Schiene und Wasserstraße bei Infrastrukturvorhaben zum Gegenstand hat“, erklärt BDB-Geschäftsführer Jens Schwanen (Foto). Bei den Bundeswasserstraßen wurde in der Vergangenheit – anders als bei Straße und Schiene – auf ein entsprechendes Ausbaugesetz, das den verkehrlichen Bedarf im Planfeststellungsverfahren festschreibt, aus politischen Erwägungen verzichtet. Entsprechende Unsicherheiten bezüglich der Realisierung bestimmter Maßnahmen waren die Folge. Die Aussagen aus der Gesetzesbegründung bringen die Handlungsnotwendigkeit auf den Punkt:

„Zur Gleichstellung der Bundeswasserstraßen mit anderen Verkehrsträgern wird für den weiteren Ausbau des Bundeswasserstraßennetzes eine verlässliche und verbindliche gesetzliche Grundlage benötigt, die dem bereits geltenden gesetzlichen Verfahren beim Bau und Ausbau von Bundesfernstraßen bzw. dem geltenden gesetzlichen Verfahren für den Schienenwegeausbau entspricht. (…) Der Ausbaubedarf des Bundeswasserstraßennetzes wird künftig, wie es beim Ausbaubedarf des Netzes der Bundesfernstraßen und der Bundesschienenwege der Fall ist, durch Gesetz beschlossen. Durch diese Bestätigung vom Parlament wird den Wasserstraßenplanungen im Rahmen einer integrierten Bundesverkehrswegeplanung ein größeres Gewicht beigemessen und das weitere Verfahren erleichtert.“

Lobend hervorzuheben ist, dass der Gesetzgeber in seiner Gesetzesbegründung nicht allein auf die Gleichbehandlung der Verkehrsträger abstellt, sondern zugleich die besondere Förderung des Transports auf den Bundeswasserstraßen als umweltfreundlicher Verkehrsträger betont. Hierfür wird nicht nur auf die Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung Bezug genommen, sondern zugleich die Handlungsnotwendigkeit aufgrund der prognostizierten Mengenzuwächse im Güterverkehr abgehoben. Zutreffend wird weiter ausgeführt, dass es zur Erreichung der gesetzten Ziele erforderlich ist, die Wasserstraße als wirtschaftlichen und umweltfreundlichen Verkehrsträger insgesamt qualitativ leistungsfähiger zu machen, die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Verkehrsträgern zu stärken und das Wasserstraßennetz rechtzeitig aufgrund vorausschauender Planung auszubauen.

Quelle und Foto: BDB




Hamburge bleibt auch für Reederei CHIPOLBROK wichtiger Umschlagplatz

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Die auf konventionelles Stück- und Schwergut spezialisierte Linienreederei Chinese-Polish Joint Stock Shipping Company (Chipolbrok) wird ab 1. September 2016 von ihrem bisherigen Hamburger Kai- und Stauereibetrieb Buss Hansa Terminal zu C. Steinweg (Süd-West-Terminal) wechseln.

Somit werden zukünftig die Multi-Purpose-Schiffe von Chipolbrok, die im Linienverkehr zwischen Europa und Asien verkehren, am C. Steinweg (Süd-West-Terminal) abgefertigt. Der Hintergrund für diesen Terminalwechsel innerhalb Hamburgs ist die zum Jahresende erfolgende Einstellung des Umschlagbetriebs am Buss Hansa Terminal.

Der Hafen Hamburg zählt zu den flexibelsten und leistungsfähigsten Universalhäfen in Europa. Jahrelange Erfahrung und modernstes Equipment zeichnen die insgesamt sieben Hamburger Multi-Purpose-Terminals mit ihren 24 Liegeplätzen aus. Rund 1,7 Millionen Tonnen konventionelle Ladung wurden im Jahr 2015 im Hamburger Hafen umgeschlagen, darunter übergroße und besonders schwere Maschinen- und Anlagenteile, Metalle sowie industrielle Bauteile.

Chipolbrok feiert in diesem Jahr sein 65-jähriges Bestehen und bindet seit Jahrzehnten den Universalhafen Hamburg in seine Fahrpläne ein. Das Unternehmen hat sich über die vergangenen Jahrzehnte zu einem führenden globalen Carrier mit derzeit 20 Vielzweckfrachtern mit eigenen Ladekränen an Bord entwickelt.

Kurzprofil C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG:

  • 1858 gegründetes Universalterminal auf dem Kamerunkai
  • Schwerpunkt: Umschlags-, Stauerei- und Lagereigeschäft für konventionelles Stück- und Schwergut
  • zusätzliche Dienstleistungen „rund um den Container“
  • Trimodale Anbindungen – Wasser, Schiene, Straße
  • 1.350 m Kaimauer mit 5 Liegeplätzen
  • Krankapazitäten bis zirka 280.000 kg Stückgewicht
  • Gesamtfläche inkl. „Off-Dock-Lagerhäusern“: 210.000 qm, davon 65.000 qm überdacht
  • Maximaltiefgang: 11,50 m
  • Zur Zeit 120 eigene Mitarbeiter
  • Erweiterung der Terminalfläche um 40.000 m² in 2018 (Projekt „Steinwerder-Hafen“ / HPA)

Quelle: HHM Foto: C. Steinweg (Süd-West-Terminal)




Neue Verbindung der Maersk Line nach Rotterdam

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Die Maersk Line hat Rotterdam zum Fahrplan des L16 – St. Petersburg Service hinzugefügt.

Am 19. Juli hat das Schiff Bomar Vanquish zum ersten Mal Rotterdam angelaufen. Diese neue Rotterdamer Verbindung nach Russland fährt in St. Petersburg sowohl den Petrolesport als auch das First Container Terminal (FCT) an.

Die Containerreederei-Allianz 2M von Maersk Line und MSC hat im Mai ihren neuen Fahrplan auf der Route Europa-Asien bekannt gegeben. Die Position von Rotterdam hat sich dort mit jeweils einer zusätzlichen „First port of call“- sowie einer „Last port of call“-Position auf den Routen der größten Schiffe deutlich verbessert. Der Hafenbetrieb Rotterdam sieht großes Wachstum des Containervolumens von 2M voraus.

Quelle und Foto: Hafenbetrieb Rotterdam




Leistungsstark und umweltfreundlich

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Die Bahntochter Metrans der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) reagiert auf das wachsende Rangieraufkommen in Europas größtem Eisenbahnhafen und erhöht die Zahl ihrer eigenen Rangierlokomotiven um zwei auf fünf.

Sie setzt dabei auf die moderne Hybrid-Technologie der Prima H3 Lokomotiven von Alstom. Damit wird weltweit erstmals eine Hybrid-Lokomotive dauerhaft im schweren Rangierbetrieb eingesetzt.

Roger Mahler, Geschäftsführer der Metrans Rail (Deutschland) GmbH: „Die beiden Prima H3 Rangierlokomotiven werden uns helfen, das wachsende Rangieraufkommen im Hamburger Hafen zu bewältigen. Wir freuen uns auf die ebenso leistungsfähigen wie umweltfreundlichen Lokomotiven, die wir auch im Rahmen unserer Rangierkooperation mit anderen im Hafen tätigen Eisenbahnverkehrsunternehmen einsetzen werden. Das stärkt die Leistungsfähigkeit des Hamburger Hafens, des größten Eisenbahnhafens in Europa, ein weiteres Mal.“

Metrans übernahm heute die erste von zwei Hybrid-Rangierlokomotiven von Alstom. Die zweite wird im Laufe des zweiten Halbjahrs 2016 ausgeliefert. Im Vergleich zu herkömmlichen Rangierlokomotiven produziert die Prima H3 mit ihrem Hybridantrieb bis zu 50 Prozent weniger CO2, andere Schadstoffemissionen (zum Beispiel Stickstoffdioxid) werden sogar um bis zu 70 Prozent verringert. Je nach Einsatz fährt die Rangierlokomotive zwischen 50 und 70 Prozent ihrer Betriebsdauer im Batteriebetrieb. Dadurch reduziert sich der Kraftstoffverbrauch um bis zu 50 Prozent. Die Lokomotive erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h.

Jan Hendrik Pietsch, Nachhaltigkeitsbeauftragter der Hamburger Hafen und Logistik AG: „Die Hamburger Hafen und Logistik AG legt größten Wert auf nachhaltiges Unternehmertum. Die beiden neuen Hybrid-Rangierlokomotiven fügen sich hervorragend in das Maßnahmenpaket ein, mit dem wir den daraus entstehenden Verpflichtungen gerecht werden. Wir haben uns 2008 das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2020 die CO2-Emissionen je umgeschlagenem Container um 30 Prozent zu reduzieren. Dieses Ziel haben wir bereits im vergangenen Jahr mit einer Einsparung von 29,5 Prozent fast vollständig erreicht.“

Quelle und Foto: HHLA

 




Exzellente Aussichten für Auszubildende

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Nach rund drei Monaten an Bord endete für 102 Auszubildende in der Binnenschifffahrt heute der 256. Berufsschulkurs auf dem Schulschiff „Rhein“ in Duisburg-Homberg.

Während die Unterstufen- und Mittelstufenschüler ihre Prüfungen schon einige Tage zuvor abgelegt und vielfach schon die Heimreise angetreten haben, konnten die Oberstufenschüler heute im Rahmen der sog. „Lossprechung“ an Deck des Schulschiffs ihren erfolgreichen Ausbildungsabschluss feiern und ihr Schulzeugnis sowie die Urkunde der IHK entgegen nehmen. Das Ergebnis war dabei äußerst positiv: 54 der 57 zur Prüfung angetretenen Azubis der Oberstufe konnten ihren Start ins Berufsleben feiern. Jeder der frisch gebackenen Binnenschiffer wurde einzeln aufgerufen, und von seinen Kollegen, denen allesamt die Freude und Erleichterung deutlich anzumerken waren, laut beglückwünscht.

Die erfolgreichen Absolventen sehen nun einer vielversprechenden beruflichen Zukunft entgegen. Denn in kaum einer anderen Branche können die Auszubildenden nach ihrer erfolgreich abgelegten Prüfung so sicher sein, direkt einen Arbeitsvertrag „in der Tasche“ zu haben. Der Bedarf an Nachwuchspersonal in der Binnenschifffahrt ist groß, so dass die Übernahmegarantie bei annähernd 100 % liegt. Neben diesem Faktor und der attraktiven Ausbildungsvergütung, die zu den höchsten deutschlandweit gehört, winken Binnenschiffern im Anschluss abwechslungsreiche Tätigkeiten im System Wasserstraße. Diese Rahmenbedingungen sind einzigartig, so dass die Ausbildung zum Binnenschiffer bzw. zur Binnenschifferin für junge Menschen, aber auch für Quereinsteiger, stets eine Überlegung wert sein sollte.

Nachdem in den vergangenen Jahren die Zahl der Schiffsjungen und Schiffsmädchen in der Ausbildung kontinuierlich angestiegen ist, erlebt die Branche zurzeit einen kleinen Einbruch. „Wir hoffen, dass die rückläufigen Ausbildungszahlen keinen längerfristigen Trend darstellen. Die Binnenschifffahrt ist auf junges und gut qualifiziertes Personal angewiesen, damit der Gütertransport über das Wasser auch künftig zuverlässig und sicher abgewickelt werden kann“, sagt BDB-Geschäftsführer Jens Schwanen. Der BDB trägt mit dem Betrieb seines Schulschiffs, einer europaweit einzigartigen Aus-, Fort- und Weiterbildungseinrichtung in der Binnenschifffahrt, zur Sicherung der hohen Qualifikationsstandards maßgeblich bei und lädt junge Menschen dazu ein, sich über das Berufsbild Binnenschiffer mit seinen Vorzügen und Perspektiven zu informieren. Das Internetangebot www.schulschiff-rhein.de gibt dabei einen guten ersten Überblick, vermittelt einen Eindruck vom Leben an Bord und benennt Ausbildungsbetriebe und Ansprechpartner.

Sorgen bereiten der Branche derzeit Bestrebungen in Brüssel, die Qualifikationen und Befähigungen in der Binnenschifffahrt europaweit zu vereinheitlichen. „Eine Harmonisierung und Vereinfachung ist grundsätzlich begrüßenswert. Entscheidend ist aber, dass dabei mit Augenmaß vorgegangen wird. Die qualitativ hochwertige, bewährte und praxisnahe Ausbildung nach deutschem Vorbild sollte unbedingt erhalten bleiben, damit auch künftig der Ruf der Binnenschifffahrt als besonders sicherer Verkehrsträger gewahrt bleibt“, erklärt BDB-Geschäftsführer Jens Schwanen.

Quelle und Foto: BDB

 




Deutliches Ergebnis für den Wirtschaftsstandort

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Die Wirtschaft im Osten benötigt die Elbe dringend als Verkehrsmittel und als Standortfaktor. Zu diesem eindeutigen Ergebnis kommt die Elbschifffahrtsstudie, die die Länder Sachsen-Anhalt, Hamburg, Brandenburg und Sachsen in Auftrag gegeben haben.

Mit dem Gesamtkonzept Elbe sollen die unterschiedlichen Ansprüche an den Fluss gleichberechtigt miteinander abgewogen werden. Hierbei stehen sich die gewerbliche Nutzung und die Grundlagen des Naturhaushaltes bisher gegenüber sollen aber zusammengeführt werden. Dazu haben die Bundesländer Sachsen-Anhalt, Hamburg, Brandenburg und Sachsen eine Elbschifffahrtsstudie in Auftrag gegeben, die die von Prof. Heike Flämig (TU-Hamburg-Harburg), im Auftrag des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB), erarbeitete Methodik zur Ermittlung von Arbeitsplatzeffekten von Binnenhäfen aufgreift. Die Elbschifffahrtsstudie geht mit ihren Analysen zum Schifffahrtsgewerbe aber noch einen Schritt weiter.

Der BÖB hält die Ergebnisse der Elbeschifffahrtsstudie für überaus plausibel. Der Verband hat mit seiner Grundlagenstudie im Jahr 2013 Vorgaben für eine einheitliche Erhebung der Arbeitsplatzwirkung in Binnenhäfen erarbeitet. Diese stützen sich auf klare Richtlinien für die Erhebung von Daten, einen wissenschaftlich fundierten Berechnungsansatz und Erkenntnisse internationaler Studien. Boris Kluge, Geschäftsführer des BÖB: „Die von der Elbschifffahrtsstudie ermittelte Zahl von 16.400 Beschäftigten ist beeindruckend. Sie zeigt, dass die Wirtschaft im Osten die Elbe als Verkehrsmittel und als Standortfaktor dringend benötigt. Es ist aus unserer Sicht unabdingbar, diese Arbeitsplätze zu erhalten.“

Die auftraggebenden Bundesländer haben den Fokus auf die Ermittlung der Arbeitsplatzwirkung von Hafen- und der Binnenschifffahrtswirtschaft gelegt. Einer weiteren Analyse zur Arbeitsplatzwirkung des Elbtourismus stehen die Binnenhäfen unvoreingenommen offen gegenüber. Boris Kluge „Wir wollen keine Diskussion – Elbschifffahrt kontra Elbtourismus – befeuern. Wir glauben, dass beide Wirtschaftszweige wichtig für den Wirtschaftsraum entlang der Elbe sind und es keine unüberwindbaren Gegensätze gibt.“

Bei der Auswertung von 139 der befragten Unternehmen, die bereits heute die Elbe als Transportweg nutzen, stellte sich heraus, dass für den Großteil (62 Prozent) der Wasserstraßentransport eine mindestens „hohe“ Bedeutung hat, für 43 Prozent sogar eine „sehr hohe“. 27 Prozent der Befragten gaben an, die Nutzbarkeit der Wasserstraße Elbe sei Voraussetzung für ihre Tätigkeit. Stefan Kunze, Vorsitzender des Elbe Allianz e.V., sieht die Arbeit der Elbe Allianz in den Ergebnissen bestätigt. „Wichtig für unser künftiges Tun und Handeln ist die Aussage, dass bessere Schifffahrtsverhältnisse bei 40 Prozent der befragten Unternehmen zu einer Expansion führen würden. Die Elbe ist als Wirtschaftsfaktor für die Region wichtig. Schifffahrt ist kein Selbstzweck, sondern für viele Unternehmen existentiell“, so Kunze. Ergänzt wird diese Wirkung auch durch touristische Nutzung, die ebenfalls erhebliche Arbeitsplatzeffekte in den Elbregionen hat. „Schifffahrt und Tourismus ergänzen sich – schließlich freut sich auch jeder Radler oder Paddler über die Begegnung mit gewerblicher Schifffahrt“, so Kunze weiter. In die Studie flossen nur Angaben auf Basis der aktuellen Transportmengen ein. Potentiale, die sich aus der, mit der Erarbeitung des Gesamtkonzeptes Elbe beabsichtigten, Verbesserung der Schifffahrtsverhältnisse ergeben, wurden nicht einbezogen.

Die Studie zum Gesamtkonzept Elbe gibt es hier

Die Elbe Allianz e.V. ist ein Zusammenschluss von etwa 100 Unternehmen aus der verladenden Wirtschaft und der Verkehrswirtschaft, Landes- und Kommunalbehörden sowie regionalen Industrie- und Handelskammern beiderseits der Elbe einschließlich der Tschechischen Republik. Ziele des Vereins sind die Förderung der Wasserstraßen und Häfen im Stromgebiet der Elbe, ihrer schiffbaren Nebenflüsse und angrenzenden Kanäle. Wesentliche Forderung der Elbe Allianz e.V. war und ist, eine stabile und durchgängige Fahrrinnentiefe durch entsprechenden Unterhaltungsaufwand und ggf. umweltverträgliche und kosteneffiziente Ausbaumaßnahmen zu garantieren. Dies gilt insbesondere auch für die Elbestrecken bei Coswig und Dömitz und andere Stellen, an denen der Fluss nicht im Gleichgewicht zwischen Erosion und Abfluss ist und an denen gar keine bzw. nicht ausreichend Buhnen vorhanden sind. Die Geschäftsstelle des Vereins wird von der Handelskammer Hamburg geführt. Die Elbe Allianz e.V. ist seit 2013 die Nachfolgevereinigung des 1976 gegründeten „Vereins zur Förderung des Elbstromgebietes e.V.“ – kurz Elbstromverein. Die Wurzeln des Engagements für das Elbstromgebiet gehen auf den 1951 gegründeten „Nord-Süd-Kanal-Verein e.V.“ zurück.

Der Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen e. V. Die Sicherung einer nachhaltigen Mobilität ist eine wesentliche Voraussetzung für Wirtschaftswachstum und Beschäftigung. Güterverkehr und Logistik gewährleisten die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und den Wohlstand der Menschen. Die Zukunft des Standorts Deutschland und die Umweltbilanz des Verkehrs werden maßgeblich beeinflusst durch den intelligenten Verbund der Verkehrsträger Wasserstraße, Schiene und Straße. Wesentliche Schnittstellen zwischen diesen Verkehrsträgern sind die Binnenhäfen. Binnenhäfen entwickeln und betreiben leistungsfähige Verkehrs- und Logistikinfrastruktur. Sie sind ideale Standorte für Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen. Das Angebot der Häfen reicht von der Bereitstellung hochwertiger Flächen und Immobilien über den Betrieb von Umschlaganlagen bis zur Organisation effizienter Logistikketten. Über 100 Häfen in Deutschland bilden das Rückgrat des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB) mit Sitz in Berlin. Der BÖB ist Mitglied im Europäischen Verband der Binnenhäfen (EVB). Vor Ort ist der BÖB mit regionalen Arbeitsgemeinschaften in allen wichtigen deutschen Wirtschaftsräumen vertreten. Spezielle Fachthemen werden in überregionalen Ausschüssen behandelt. Der BÖB ist kompetenter Ansprechpartner für die Politik auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene und kooperiert mit bedeutenden Wirtschaftsverbänden. Er bringt auf diesem Weg die Belange seiner Mitgliedsunternehmen in den politischen Meinungsbildungsprozess ein. Der BÖB erfüllt Aufgaben und verfolgt Ziele in folgenden Bereichen: Politik, Öffentlichkeit, Institutionen, Mitgliedsunternehmen.

Quelle: BÖB und Elbe Allianz, Foto: Elbe Allianz