EGS bietet Alternative auf Betuwe-Linie

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Die Zugverbindung von European Gateway Services (EGS) zwischen Rotterdam und Duisburg erhält ab 6. Juni 2016 einen neuen Zeitplan. Durch diese Anpassung kann EGS flexibel auf die Arbeiten für den Bau des dritten Bahngleises an der Betuwe-Linie einspielen und eine zuverlässige Dienstleistung ermöglichen.

In dem neuen Fahrplan verbindet der Zug täglich die Maasvlakte (ECT Delta Terminal und Euromax-Terminal Rotterdam) mit dem Inlandterminal von EGS in Duisburg (DeCeTe). Je nach Ladungsangebot ist ein Zug austauschbar für einen zusätzlichen Zug zwischen Rotterdam und Venlo EGS (TCT Venlo).

EGS verwirklicht auf diese Weise weiterhin seine europäische Netzwerkidee, wobei man immer flexibler – synchromodal – auf die Kundennachfrage einspielt. Die EGS-Züge von und nach Duisburg und Venlo fahren sowohl über die Betuwe- als Brabant-Linie. Hindernisse, die durch die Konstruktion des dritten Bahngleises an der Betuwe-Linie entstehen können, werden damit so weit wie möglich umgangen. Genau wie bei der Verbindung zwischen Rotterdam – Venlo ist Ruhrtalbahn der Traktionär und zeigt sich die E-Lok jetzt auch auf der Strecke Rotterdam-Duisburg im gewohnten EGS-Stil.

Quelle und Foto: European Gateway Services




Vier neue Gesichter im Vorstand des Vereins BVL

©Kai Bublitz/BVL Tel.: +49171/5446015 e-mail: info@kaibublitz.de Internet: www.kaibublitz.de Deutsche Bank AG BLZ.:200 700 24 Konto Nr.:5249198

Bei der 38. Ordentlichen Mitgliederversammlung der BVL am 31. Mai am Rande der Intralogistikmesse CeMAT in Hannover wurden vier neue Mitglieder in den Vorstand gewählt und zwei Mitglieder für eine weitere Amtszeit von drei Jahren bestätigt.

Peter Gerber (Lufthansa Cargo AG), Dr.-Ing. Torsten Mallée (AEB GmbH), Josip T. Tomasevic (AGCO Corporation) sowie Prof. Thomas Wimmer, Vor-sitzender der Geschäftsführung der BVL, sind neu im weiterhin 18-köpfigen Vorstand unter Vorsitz von Prof. Raimund Klinkner. Für eine weitere Amtszeit von drei Jahren wiedergewählt wurden Frauke Heistermann (Axit) und Karl Gernandt (Kühne+Nagel). Die neuen Vorstände Tomasevic und Mallée sind seit Jahren ehrenamtlich in den Regionalgruppen der BVL aktiv. Mit der Wahl des hauptamtlichen BVL-Geschäftsführers Thomas Wimmer wird die Verbundenheit zwischen Vorstand und Geschäftsführung weiter gestärkt und auch nach außen dokumentiert.

Vier Vorstände wurde gleichzeitig verabschiedet: Karl-Ulrich Garnadt, als Vor-stand Lufthansa Cargo zur BVL gestoßen, wechselte in eine neue Verantwortung im Bereich Passage und stellte sich deshalb nicht wieder zur Wahl. Karl-Friedrich Rausch, früher Vorstandsmitglied der Deutschen Bahn, ist in den Ruhestand gegangen und schied damit auch aus dem BVL-Vorstand aus. Dr. Jo-hannes Söllner (Geis Holding), der die BVL mehr als 16 Jahre lang in ehrenamtlicher Verantwortung in der Regionalgruppe Franken und im Vorstand begleitet hat, schied nach maximal möglicher Amtszeit ebenso aus wie Dr. Christoph Beumer (Beumer Group), dem für 12 Jahre aktiver Vereinsarbeit in Vorstand und Präsidium zu danken ist. Sowohl Dr. Johannes Söllner als auch Dr. Chris-toph Beumer wurde für ihre Verdienste die Ehrennadel in Gold der BVL verliehen. In einer kurzen Vorstandssitzung im Anschluss an die Mitgliederversammlung wählte das Gremium aus seiner Mitte Prof. Robert Blackburn (BASF) als Nachfolger von Dr. Christoph Beumer zum stellvertretenden Vorstandsvorsit-zenden.

Dem Vorstand der BVL gehören jetzt an:

Präsidium

Vorsitzender: Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner, Geschäftsführender Gesellschafter, IMX Institute of Manufacturing Excellence GmbH, Martinsried

Rechnungsführer: Christian Berner, Member of the Board, Papyrus A.B., Gö-teborg, Schweden

Stellvertretender Vorsitzender: Prof. Dr. Robert Blackburn, President Information Services and Supply Chain Operations, BASF SE, Ludwigshafen

Weitere Mitglieder

Frank Dreeke, Vorsitzender des Vorstands, BLG Logistics Group AG & Co. KG, Bremen

Peter Gerber, Vorsitzender des Vorstands, Lufthansa Cargo AG, Frankfurt

Jürgen Gerdes, Konzernvorstand Post-eCommerce-Parcel, Deutsche Post DHL, Bonn

Karl Gernandt, Chairman, Kühne + Nagel International AG, Schindellegi, Schweiz

Frauke Heistermann, Mitglied der Geschäftsleitung, Axit GmbH, Frankenthal

Prof. Dr. Michael ten Hompel, Lehrstuhl für Förder- und Lagerwesen, TU Dortmund, Geschäftsführender Institutsleiter, Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik IML, Dortmund

Joachim Limberg, Vorsitzender des Bereichsvorstands, Business Area Material Services, ThyssenKrupp AG, Vorstandsvorsitzender, ThyssenKrupp Materials International GmbH, Essen

Dr.-Ing. Torsten Mallée, Director International Business Development, AEB GmbH, Stuttgart Dr. Karl A. May, Leiter Programm Flexibilitätsmanagement, Neuausrichtung Planungs- und Orderingprozess, BMW Group, München

Prof. Dr. Karl Nowak, Vorsitzender Zentralbereich Einkauf und Logistik, Robert Bosch GmbH, Stuttgart Josip. T. Tomasevic, Vice President & CPO, Global Purchasing and Materials Management, AGCO Corporation, Duluth, USA

Frank Wiemer, Mitglied des Vorstands, REWE-Zentral AG und REWE-Zentralfinanz EG, Köln

Prof. Dr.-Ing. Thomas Wimmer, Vorsitzender der Geschäftsführung, Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V., Bremen

Prof. Dr.-Ing. Katja Windt, Präsidentin, Professor of Global Production Logistics, Jacobs University Bremen gGmbH

Prof. Dr.-Ing. Stefan Wolff, Vorsitzender des Vorstands, 4flow AG, Berlin

Quelle: Bundesvereinigung Logistik, Foto: ©Kai Bublitz/BVL 




Andreas Stolte beginnt Arbeit im DeltaPort

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Der Interimsgeschäftsführer von DeltaPort, Kreiskämmerer Karl Borkes, stellte am Mittwoch den 1. Juni, den neuen Geschäftsführer vor. Ab sofort wird der aus Köln stammende 50-jährige Spezialist für multimodale Verkehre, Andreas Stolte, seine Arbeit für den Hafenverbund aufnehmen.

Kreiskämmerer Karl Borkes spreche auch für Landrat Dr. Müller, der für DeltaPort ein enormes Entwicklungspotenzial sieht. „Herr Stolte ist der Richtige, um dieses zu entfalten.“ Auch Frank Berger, Vorsitzender der DeltaPort Gesellschafterversammlung, ist mit der Einstellung von Andreas Stolte zufrieden. „Dass sich ein erfahrener Vollprofi wie Herr Stolte für den Posten als Geschäftsführer bewirbt, zeigt uns, dass unsere Hafengesellschaft auch in überregionalen Fachkreisen positiv wahrgenommen wird.“ Der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Peter Kiehlmann, freut sich ebenfalls auf die Zusammenarbeit: „In den ersten Kontakten habe ich einen positiven Eindruck von seiner Persönlichkeit gewonnen. Er wird DeltaPort nach vorne bringen.“

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Andreas Stolte freut sich auf die neue Herausforderung bei Delta- Port. Für ihn gewinnen Hafenstandorte wie Wesel, insbesondere in Zeiten zunehmender Verkehrsengpässe, massiv an Bedeutung. Denn als verkehrsträgerübergreifende Schnittstellen sind sie exzellent in der Lage, alle Vorzüge der einzelnen Transportarten miteinander zu kombinieren und die überlasteten Straßen zu entlasten. Eine bereits heute gut ausgebaute Hafeninfrastruktur und zukünftig 86 ha zu entwickelnde Fläche sollen das Fundament der weiteren Entwicklung der Hafenkooperation DeltaPort bilden. In den ersten Wochen will der neue Geschäftsführer sich einen Überblick über den aktuellen Stand verschaffen, um danach möglichst schnell in die weitere Planung einsteigen zu können. „Ziel ist eine bedarfsgerechte und nachhaltige Entwicklung der Hafeninfrastruktur zur Ansiedlung von Kunden, die auf Marktnähe und funktionierende Logistikketten angewiesen sind“, so Stolte.

Andreas Stolte ist seit 16 Jahren verheiratet. Er ist bereits seit kurzem in Wesel wohnhaft und hat eine kleine Tochter, die noch in die Grundschule geht. 50 Jahre lebte er, mit Unterbrechung des in Bremerhaven absolvierten Studiums des Studiengangs Transportwesen, in der Kölner Region bevor es ihn nach Wesel zog.

Seine berufliche Laufbahn startete er 1985 mit der Ausbildung zum Speditionskaufmann bei der neska Schiffahrts- und Speditionskontor GmbH bevor er als mehrfacher Geschäftsführer diverser Beteiligungsunternehmen der neska-Gruppe nunmehr zu DeltaPort wechselte. In den vergangenen 30 Jahren hat er an der Entwicklung des neska Intermodal- Netzwerkes maßgeblich mitgewirkt. Entstanden ist daraus im Kernmarkt Nordrhein- Westfalen ein flächendeckendes, trimodal erschlossenes Terminalnetzwerk zur Abwicklung maritim und kontinental geprägter Warenströme in Wechselbehältern. Insbesondere die in diesem langen Zeitraum gewonnenen Erfahrungen der optimierten Verkehrsträgerverknüpfung sollen vor dem Hintergrund des zunehmenden Verkehrsinfarktes die Grundlage für die weitere positive Entwicklung von DeltaPort bilden.

Quelle und Foto: DeltaPort GmbH & Co. KG




IMPERIAL übernimmt Palletways

IMPERIAL hat von der britischen Private-Equity-Gesellschaft Phoenix Equity Partners 96 Prozent der Anteile der Palletways Group Limited, Lichfield bei Birmingham, übernommen.

Palletways gehört zu den führenden Express-Palettennetzwerken in Westeuropa, insbesondere was die Abwicklung kleinerer Versandmengen betrifft. Das Unternehmen realisierte zuletzt einen Jahresumsatz von etwa 180 Millionen Euro. Die Übernahme steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung der europäischen Kartellbehörden. Das bisherige Management behält 4 Prozent der Gesellschafteranteile.

Palletways betreibt ein Franchise-System, dem sich insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen anschließen. Als Netzwerkpartner bieten sich ihnen gute Wachstumsperspektiven. In Großbritannien, Italien und Spanien ist Palletways bereits führend im Expressmarkt für palettierte Ware. Seit einigen Jahren ist Palletways auch in den Niederlanden und Deutschland mit eigenen Gesellschaften tätig. Die weitere Expansion soll Osteuropa und Skandinavien einschließen. Insgesamt ist Palletways in über 20 europäischen Ländern tätig.

„Das Geschäftsmodell von Palletways passt ideal zur Strategie von IMPERIAL, weil es mit geringem Kapitaleinsatz ein beeindruckendes Wachstum vorweist und unsere geografische Präsenz besonders in den Ländern Großbritannien, Italien und Spanien ausweitet“, sagt Carsten Taucke. „Das Management von Palletways freut sich, gemeinsam mit IMPERIAL in neuen Märkten weitere Entwicklungsschritte gehen zu können“ ergänzt James Wilson.

Seit seiner Gründung im Jahr 1994 hat Palletways ein engmaschiges Netz für palettierte Expressfracht aufgebaut. 300 Netzwerkpartner bewegen täglich etwa 38.000 Paletten, das heißt acht Millionen Paletten jährlich. Umschlag und Verteilung im länderübergreifenden Verkehr werden über 14 europäische Hubs und 400 Depots abgewickelt. Die Netzwerkpartner zahlen an Palletways monatliche System-, Marketing- und Software-Gebühren, Hub-Kosten sowie Nachlauf- und Zustellsätze. Im Gegenzug erhalten sie für die am Hub aufgenommenen Paletten eine entfernungsbasierte Vergütung für Hauptlauf und Zustellung. Für Netzwerkpartner ergibt sich dadurch unter anderem der Vorteil, dass sie regelmäßige Verkehre in einem engen Netzwerk anbieten, genaue Laufzeitzusagen geben und eine Sendungsabwicklung auf hohem IT-Standard anbieten können.

Quelle: IMPERIAL Logistics International B.V. & Co. KG




1000. Gasturbine von Siemens in Rotterdam

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Am Breakbulk Terminal von Broekman Logistics im Waalhaven kam Ende letzter Woche eine Gasturbine des Typs SGT5-4000F von Siemens Berlin  an. Das kommt öfter vor, denn zahlreiche der in der deutschen Hauptstadt hergestellten Siemens-Turbinen finden über den Rotterdamer Hafen ihren Weg zu ihrem letztlichen Bestimmungsort, doch dies war ein ganz besonderes Exemplar. Es handelte sich nämlich um die tausendste Gasturbine, die in der Siemens-Niederlassung in Berlin hergestellt wurde.

Die SGT5-4000F ist eine der sechs Gasturbinen, die zum Kraftwerk Umm Al Houl von Katar geliefert werden. Mitte 2018 soll das Kraftwerk mit einer Gesamtkapazität von 2,5 Gigawatt zur Energieversorgung von ca. 14 Mio. Menschen betriebsbereit sein. Die Turbine wurde zuerst von der Fabrik zum Westhafen von Berlin befördert und anschließend mit dem Schiff nach Rotterdam transportiert. Bei Broekman wurde sie auf ein Schwerlastschiff geladen. Über die Nordsee, den Atlantischen Ozean, das Mittelmeer, den Suezkanal und das Rote Meer erreicht die Fracht dann letztlich Katar.

Die Fabrik in Berlin besteht bereits seit 1904 und stellte früher Dampfturbinen her. 1972 wurde die erste Gasturbine übergeben. Die Leistung von 62,5 Megawatt nimmt sich sehr bescheiden aus gegenüber den 400 Megawatt-Anlagen (ebenso viel Leistung wie 1.300 Autos des Typs Porsche 911 Turbo), die heutzutage innerhalb einiger Monate hergestellt werden. Die 1000 Turbinen, die danach produziert wurden, haben zusammen eine Kapazität von 220 Gigawatt. 90 % der Turbinen wurden exportiert.

Quelle und Foto: Siemens

 




Zukunftschancen für die Weser nicht verspielen

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Mit Unverständnis und deutlicher Kritik haben drei bedeutende Verbände der maritimen Wirtschaft in der Weser-Region auf die alternativlose Ablehnung eines Antrages von CDU und FDP in der Bremischen Bürgerschaft zugunsten der Anpassung der Mittelweser reagiert.

Der Verein Bremer Spediteure e.V., die Initiative stadtbremische Häfen e.V. und der Wirtschaftsverband Weser e.V. kritisieren, dass die Fraktionen von SPD und Grüne die Chance, gegenüber der Bundesregierung ein klares Votum für die überfällige und bereits seit vielen Jahren planfestgestellte Anpassung der Fahrrinne der Mittelweser zwischen Bremen und Minden im Bremer Parlament abzugeben, verhindert haben. Entgegen der klaren Forderung der Landesregierungen in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen an den Bund, die Ausbaumaßnahmen an der Mittelweser schnellstmöglich gemäß bisherigen Plänen zu vollenden, fehle ein Bekenntnis des Bremer Landesregierung als auch der Regierungsfraktionen für dieses wichtige Infrastrukturprojekt. Dies schadet nach Auffassung der Verbände der bremisch-niedersächsischen Wirtschaftsregion an Mittel- und Unterweser. Die Verbände fordern daher den Senat auf, beim Bundesverkehrsministerium auf einen schnellen und vollständigen Ausbau der Mittelweser zu drängen.

Die bisherigen Investitionen von über 250 Mio. Euro in die Anpassung der Mittelweser, davon aus Bremer Steuermittel ca.22,5 Millionen, bleiben ohne einen verkehrlichen Nutzen, wenn es bei der vom Bundesverkehrsministerium und dem Land Bremen beabsichtigten Einführung von Einbahnstrecken auf einer Länge von ca. 40 % der Mittelweser bleibt. Die maßgeblichen Binnenschifffahrts- und Logistikunternehmen sehen aus wirtschaftlichen Gründen keine Möglichkeiten für den Einsatz von 110 m langen Binnenschiffen, sogenannte „Großmotorgüterschiffe“, wenn nicht die planfestgestellten Baumaßnahmen umgesetzt werden. Diese Position wurden den beteiligten Fraktionen der Bremischen Bürgerschaft in der vergangenen Woche von Seiten der Wirtschaftsunternehmen in einem Gespräch noch einmal ausdrücklich erklärt. Die Ausweitung von Schleusenbetriebszeiten auf 24 Stunden, die das Bundesverkehrsministerium anstelle der noch ausstehenden Baumaßnahmen einführen wolle, um eine Nachtfahrt der größeren Binnenschiffe zu ermöglichen, sei völlig wirklichkeitsfremd. Die Mittelweser eigne sich aus Sicherheitsgründen und schwierigen Fahrwasserverhältnissen nicht für regelmäßige Nachtfahrten.

Das Ausbauziel für die Mittelweser sei damit gescheitert und das Ergebnis eine nicht zu verantwortende „Investitionsruine Mittelweser“. Entwicklungschancen für die Seehäfen an der Weser werden nach einhelliger Bewertung der Verbände leichtfertig verspielt zu Lasten der maritimen Unternehmen und der dortigen Arbeitsplätze. Für die Seehäfen an der Weser wird sich die Wettbewerbsposition erheblich verschlechtern, da auch zukünftig eine leistungsfähige Hinterlandanbindung nicht vorhanden ist. Güterverkehre würden verstärkt in die Westhäfen in den Niederlanden und Belgien abwandern. Im Gegensatz dazu hat der Hamburger Senat die Chancen der Binnenschifffahrt erkannt und durch den erst vor kurzem durch das Bundesverkehrsministerium beschlossenen Neubau der Schleuse Scharnebeck am Elbe-Seiten-Kanal einen wichtigen Erfolg zur Verbesserung der Hinterlandanbindung des Hamburger Hafens erreicht.

Quelle: Verein Bremer Spediteure e.V., ISH Initiative Stadtbremische Häfen e.V., Wirtschaftsverband Weser e.V. Foto: bremenports/ BLG Logistics




BÖB: Pläne der DB Cargo – Streichliste Güterverkehrsstellen

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Binnenhäfen haben zur Sicherstellung funktionierender logistischer Ketten eine besondere Bedeutung. Denn als trimodal angebundene Güter-Drehscheiben verknüpfen sie die drei Verkehrsträger Schiff, Bahn und Lkw.

Damit stärken Binnenhäfen Industrie- und Handelsunternehmen der jeweiligen Region in ihren Import- und Exportaktivitäten und sichern den Menschen in der Region die zuverlässige Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs. Der Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen e.V. (BÖB) kann daher die Überlegungen der DB Cargo nicht nachvollziehen, über 200 Güterverkehrsstellen in Deutschland – darunter auch Häfen – von ihrer Liste zu streichen und diese nicht mehr zu bedienen.

Binnenhäfen dürfen nicht in ihrer Verknüpfungsleistung beeinträchtigt werden – denn das würde das Gesamtsystem schwächen. Binnenhäfen sind wichtige Knotenpunkte der Logistik, die nicht in Frage gestellt werden dürfen.

„Natürlich haben wir Verständnis dafür, dass DB Cargo über ihre Prozesse nachdenkt“, sagt Joachim Zimmermann, Mitglied des Präsidiums des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen und Geschäftsführer der bayernhafen Gruppe, „allerdings hat die Art der „Veröffentlichung“ über die „mögliche Schließung von Verladestellen“ dem Schienengüterverkehr einen Bärendienst erwiesen.

Da war die zunächst genannte Zahl viel zu hoch, da ging es nicht darum Güterverkehrsstellen zu schließen, sondern sie „nicht mehr zu bedienen“ und da wurden Standorte genannt, die gar nicht betroffen sind. Dies hat bei Ansiedlern wie auch bei Verladern zu Nachfragen und Unsicherheit geführt. Da wurden unnötige Diskussionen angestoßen, die den Binnenhäfen als Güter-Drehscheiben schaden.“

Dies läuft nach Ansicht des BÖB auch allen politisch gewollten Überlegungen zuwider, Güterverkehre auf die umweltfreundlicheren Verkehrsträger Bahn und Schiff zu verlagern.

Der von der DB Cargo angekündigte Dialog ist schnellstens zu führen und Klarheit zu schaffen, damit die betroffenen Binnenhäfen gemeinsam mit ihren Kunden Lösungen dafür erarbeiten können, wie die notwendigen Rangier- und Zustell-Leistungen anders erbracht werden – zum Beispiel durch private Eisenbahnverkehrsunternehmen. Der Bahnumschlag wird an den trimodal angeschlossenen Hafen-Standorten auch weiterhin eine zentrale Rolle spielen.

Quelle: Bundesverband öffentlicher Binnenhäfen, Foto: bayernhafen Gruppe




Metrans bietet Kunden verifiziertes Wiegen an

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Wenn am 1.Juli die neuen SOLAS–Bestimmungen für die Verifikation von Containergewichten in Kraft treten, bietet die HHLA-Tochter Metrans auf insgesamt elf ihrer Hinterland-Terminals eine Verwiegung als Dienstleistung für die Kunden an.

Mit Containern beladene Lkw können dort auf eine Wiegeeinrichtung fahren, die entsprechend den lokalen Vorschriften zertifiziert ist. Um das verifizierte Bruttogewicht (Verified Gross Mass, VGM) zu erhalten, wird anschließend das Gewicht von Zugmaschine und Chassis abgezogen.

Kunden erhalten auf diesem Weg eine zertifizierte Wiegenote, die das Gewicht der Ladung inklusive Packmaterial und Container-Tara ebenso enthält, wie das Gewicht von Lkw und Chassis. Für die Verladung von Containern auf Seeschiffe ist eine Dokumentation des VGM nach den neuen Bestimmungen der UN-Konvention SOLAS (International Convention for the Safety of Life at Sea) vorgeschrieben. Dies soll die Sicherheit für die Schiffe und ihrer Besatzungen, die Arbeiter in den Häfen und die Ladung verbessern.

Die Änderungen der SOLAS legen fest, dass die Verantwortung für die korrekte und verifizierte Gewichtsangabe beim Verlader liegt. Der Verlader muss das VGM an den Reeder übermitteln und dieser dann an den Hafenterminal. Die Hamburger HHLA-Terminals akzeptieren allein dieses VGM als Quelle der Gewichtsangabe für die Stauplanung und den Verladeprozess. Weitere Fragen und Antworten zum Thema VGM gibt es hier.

Diese Metrans-Terminals bieten eine Verwiegung an: Tschechien: Praha Uhrineves, Pilsen, Ostrava, Olin, Ceska Trebova und Usti nah Label. Slowakei: Dunajska Strega und Kosige. Deutschland: Schwarzheide und Adelebsen (Göttingen). Österreich: Krems / Donau

Quelle: HHLA, Foto: Foto: HHLA/ Thies Raetzke




Umschlaggeschirr für Projektgeschäft

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Die Hamburger Geschirrbude, ein Zusammenschluss von Carl Tiedemann und Buss Port Logistics, erweitert ihren Wirkungskreis aufgrund der steigenden Nachfrage.

Bislang hat das Unternehmen nur Aufträge der Gesellschafter realisiert, zukünftig wird die Hamburger Geschirrbude auch extern in Hamburg und über die Grenzen der Hansestadt hinaus aktiv. Das Gemeinschaftsunternehmen präsentiert sich erstmals zusammen auf der Breakbulk Europe in Antwerpen.

Mit gemeinsam mehr als 200 Jahren Erfahrung sind Carl Tiedemann und Buss Port Logistics echte Hamburger Institutionen im Stauerei-Geschäft. Seit 2014 vereinen sie ihre Kompetenzen in der Hamburger Geschirrbude. Zweck des Zusammenschlusses war die Bündelung von Know-how und vor allem des Materials. Das Unternehmen stellt Umschlaggeschirr bereit und handelt mit Laschmaterialien aller Art. Ein wichtiger Bestandteil der Zusammenarbeit besteht in der Entwicklung von neuem Umschlaggeschirr für nicht alltägliche Anforderungen im Projektgeschäft.

Michael Beyer, Geschäftsführer Hamburger Geschirrbude, erklärt: „Die Ausweitung unserer Aktivitäten auf externe Projekte ist aufgrund der Nachfrage im Markt der logische Schritt. Immer häufiger wird bei der Umsetzung von Projekten nach speziellem Geschirr verlangt.“

Dabei geht das Angebot der Hamburger Geschirrbude weit über das übliche Maß hinaus. Tim Schaefer, ebenfalls Geschäftsführer Hamburger Geschirrbude: „Wir bieten unseren Kunden ein Full-Service Paket – von der Beratung über die Bereitstellung, Wartung sowie Reparatur bis hin zur Prüfung.“

Neben der Vermietung inklusive Anlieferung und Abholung von Umschlaggeschirr jeglicher Art sind die Vergabe von Prüfsiegeln und die Durchführung von Schulungen im professionellen Umgang mit dem Geschirr weitere Dienstleistungen des Unternehmens. Hinzu kommen die Konzipierung und der Bau von Spezialanfertigungen.

Auf der Breakbulk Europe in Antwerpen geben die Stauerei-Experten am Gemeinschaftsstand von Hafen Hamburg Marketing (Halle 4, Stand 713) Einblicke in ihre Arbeit und einen Überblick zu den angebotenen Leistungen.

Die Hamburger Geschirrbude ist eine 2014 gegründete Unternehmensgesellschaft der gleichberechtigten Partner Carl Tiedemann Verwaltungsgesellschaft mbH und Buss Port Logistics GmbH & Co. KG. Kerngeschäft des Unternehmens ist die Bereitstellung von Umschlaggeschirr und der Handel mit Laschmaterialien aller Art. Für die optimale Umsetzung von Verladungen im Bereich Stück- und Schwergut ist die Hamburger Geschirrbude vor allem beratend tätig, um das passende Equipment zusammen zu stellen. Das Unternehmen übernimmt neben der Wartung und Reparatur auch die Vergabe von Prüfsiegeln. Zum Leistungsspektrum gehört ebenso die Konzeption und Anfertigung von speziellem Geschirr und bietet Schulungen zur professionellen Handhabung von Umschlaggeschirr an.

Quelle und Foto: Buss Port Logistics GmbH & Co. KG




Auf den Spuren der Nachhaltigkeit

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In diesem Jahr wird erstmals der Sustainability Award im Hafen Antwerpen verliehen. Der Preis ist eine gemeinsame Initiative der Antwerp Port Authority, der Left Bank Development Corporation und von VOKA-Alfaport.

Vergeben wird der Preis an ein Unternehmen im Hafen Antwerpen, das sich durch ein besonders nachhaltiges Projekt auszeichnet. Damit steht der Sustainability Award in einer Reihe mit den Bestrebungen des belgischen Hafens, nachhaltigen Mehrwert am Standort zu schaffen. Dies ist auch im Nachhaltigkeitsreport festgehalten, der 2015 zum dritten Mal veröffentlicht wurde.

„Der Award wird ein Projekt würdigen, das die Nachhaltigkeit des Hafens stärkt und damit die Einhaltung der Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen auf lokaler Ebene unterstützt“, sagt Dieter Lindenblatt, Repräsentant des Hafens Antwerpen für Deutschland.

Alle im Hafengebiet operierenden Unternehmen können sich für den Sustainability Award bewerben. Projekte können ab sofort eingereicht werden. Einsendeschluss für die Bewerbung ist der 8. Juli 2016. Eine Expertenjury wird aus den Einsendungen die drei besten Projekte auswählen. Diese Projekte werden per Videopräsentation online vorgestellt. Die Öffentlichkeit kann darüber mitentscheiden, welches der Projekte den Sustainability Award 2016 erhält.

Die Preisverleihung wird am 16. November 2016 im neuen Hafenhaus stattfinden. Der Name des Gewinners wird auf einen Stein graviert, der auf der Promenade um das Hafenhaus platziert wird. So wird, gemeinsam mit künftigen Gewinnern, ein „Walk of Sustainability“ geschaffen.

Quelle und Foto:Port of Antwerp