HHLA baut Bahnhof weiter aus

CTA

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) baut den Bahnhof ihres Container Terminals Altenwerder (CTA) aus. Das Unternehmen reagiert damit auf die stetig wachsende Zahl von Bahncontainern.

Künftig wird der Bahnhof am CTA über neun statt der bisherigen sieben Gleise verfügen. Die Kapazität des Bahnhofs wächst mit dem Ausbau um 140.000 auf 930.000 Standardcontainer (TEU).

Seit 2010 ist der jährliche Containerumschlag am CTA-Bahnhof um knapp zwanzig Prozent auf 769.000 TEU im Jahr 2015 gestiegen. Damit war der Containerbahnhof am CTA erneut der umschlagstärkste Containerbahnhof in Deutschland. Auch der Anteil des Verkehrsträgers Bahn am gesamten Containeraufkommen stieg in den vergangenen Jahren weiter an. Das Bundesverkehrsministerium geht davon aus, dass die Transportleistungen im Güterverkehr auf der Schiene bis 2030 um 43 Prozent zunehmen werden.

Dr. Stefan Behn, Vorstandsmitglied der Hamburger Hafen und Logistik AG, erläutert die Baumaßnahme: „Mit dem Ausbau des Bahnhofs sichern wir die Leistungsfähigkeit des hochmodernen HHLA Container Terminals Altenwerder. Nach Abschluss der Baumaßnahme werden wir zwei zusätzliche Gleise zur Verfügung haben und so unseren Kunden ein noch attraktiveres Angebot machen können. Mit diesem klaren Bekenntnis zum Verkehrsträger Bahn stärken wir den Eisenbahnhafen Hamburg. Wir setzen auch bei der Bahnhofserweiterung weiter auf Automatisierung.“

Die Gesamtfläche des Bahnhofs am CTA bleibt mit der Erweiterung unverändert, denn der Einbau zweier zusätzlicher Gleise erfolgt auf der gegebenen Fläche. Das steigert die ohnehin hohe Flächeneffizienz der Anlage. Der Abstand zwischen den Gleisen verringert sich, sodass die Überprüfung der Containerdaten nicht mehr wie bisher durch Terminalmitarbeiter erfolgen muss, die mit einem Fahrzeug zwischen den Zügen entlang fahren. Das machte den Bau eines sogenannten Traingates erforderlich. Dieses Traingate erfasst die Daten der Container auf eingehenden Zügen automatisch bei der Einfahrt des Zuges. Die automatische Erfassung ist schneller als die bisherige manuelle Erfassung, sodass die Abfertigung des Zuges früher starten kann. Zudem sinkt durch den Wegfall der dieselbetriebenen Checkmobile der Ausstoß des klimaschädlichen CO2 auf dem ohnehin schon weitgehend elektrifizierten CTA noch einmal.

Oliver Dux, Geschäftsführer des Container Terminals Altenwerder, betont: „Bei der Planung der Umbaumaßnahmen haben wir besonders darauf geachtet, die unvermeidlichen Einschränkungen bei der Abfertigung so gering wie möglich zu halten. Wir haben in beiden Ausbauphasen je vier Gleise zur Verfügung. Die geplante Bauzeit von sechs Monaten ist ehrgeizig, dennoch prüfen wir laufend weitere Optimierungsmöglichkeiten, um die Bauzeit weiter zu verkürzen. Mit einer Reihe von Maßnahmen optimieren wir zudem die Auslastung der vorhandenen Kapazität. Unsere Kunden informieren wir seit mehr als einem Jahr kontinuierlich über die Baumaßnahme.“

Der Ausbau des Bahnhofs begann Anfang April. Die voraussichtliche Bauzeit beträgt sechs Monate.

Quelle: HHLA, Foto: HHLA / Thies Rätzke




Entwurf des BVWP 2030 in Teilen zufriedenstellend

Hafenzeitung, NDH

Nach einer ausführlichen inhaltlichen Prüfung des vorliegenden Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2030, hat der BÖB Stellung bezogen und nimmt eine weitgehend positive Bewertung vor.

„Lobend zu erwähnen ist, dass der vorliegende Entwurf ein positiver, wichtiger und auch richtiger Schritt für eine zukunftsfähige Infrastruktur ist. Jetzt müssen aber zeitnah die dafür notwendigen Mittel zur Verfügung gestellt werden“, so Boris Kluge, Geschäftsführer des BÖB. Ausdrücklich begrüßt der Verband die Beibehaltung der VB und insbesondere der VB-E (VB+) Kategorien und erwartet eine Umsetzung aller VB-Projekte bis spätestens 2030 durch die Festschreibung in den Bundeshaushalten.

Von verschiedensten Institutionen wurden über 2.000 Projektideen zur Bewertung im BVWP 2030 angemeldet. Von den ca. 1.000 ausgewählten Projekten entfallen 28 auf die Bundeswasserstraßen, für die eine vollständige Bewertung, in Form von Nutzen-Kosten-Analysen sowie umwelt- und naturschutzfachlichen Beurteilungen durchgeführt wurden. In die Bedarfskategorie VB/VB-E wurden 22 Wasserstraßenprojekte eingestuft. Die Gesamtinvestitionen der Bundeswasserstraßen betragen 24,5 Mrd. EURO. Davon sind 2,2 Mrd. EURO für sonstige Investitionen sowie 16,2 Mrd. EURO für Erhaltungs-/Ersatzinvestitionen geplant.

Im Fokus des BVWP 2030 stehen die Hauptachsen und Knoten der Verkehrsnetze. Der Großteil der Investitionsmittel wird auf großräumig bedeutsame Projekte konzentriert. Bei den Verkehrsträgern Schiene und Wasserstraße sind nahezu alle Projekte großräumig bedeutsam. Für den BÖB sind im Fazit die im Bundesverkehrswegeplan vorgenommenen Bewertungen sowie die Einteilung der Wasserstraßen zufriedenstellend. Richtig und notwendig ist, nach Ansicht des Verbandes, die Einführung des qualitativen Engpasses als Kriterium.

Damit ist die qualitative Befahrbarkeit des Verkehrsnetzes gemeint. Diese Engpässen sind dort vorhanden, wo der Infrastrukturzustand im Kernnetz deutlich von dem angestrebten Befahrbarkeitsstandard abweicht. Indikatoren sind die zulässigen Schiffsabmessungen und die verfügbare Fahrrinnentiefe. Für lange Transportrelationen spielt auch eine zuverlässige Vorhersagbarkeit der gesamten Transportdauer eine wichtige Rolle.

Bei den Wasserstraßen wirken sich qualitative Engpässe der Infrastruktur auf die Wirtschaftlichkeit der Transporte aus, auch wenn der überwiegende Teil der Transportstrecke eine qualitativ bessere Befahrbarkeit erlaubt. Durch die Wasserstraßenvorhaben des VB/VB-E werden sieben qualitative Engpässe und ein quantitativer Engpass auf Binnenwasserstraßen mit einer Gesamtlänge von rund 370 km beseitigt. Weitere vier qualitative Engpässe auf Binnenwasserstraßen mit einer Gesamtlänge von rund 430 km werden im Planfall in ihrer Engpasswirkung reduziert.

„Bei der Bemessung von zentralen Wasserstraßenprojekten lässt der BVWP jedoch in Teilen erkennen, dass es methodische Probleme gibt, die sich unter anderem in schlechten Nutzen-Kosten-Verhältnissen wiederspiegeln. Daher erwarten wir eine durchgehende Transparenz der angewandten Methodik und eine ausführliche Darlegung der Bewertung von angemeldeten Projekten des BVWP“, so Boris Kluge und bezieht sich damit auf die verkürzte Darstellten der Projekte in Form von Steckbriefen.

Auch die im Entwurf veröffentlichten Eisenbahnprojekte sind noch nicht zufriedenstellend. „Wir erwarten, dass bei dem Ausbau der Bahnknoten auch wirklich nur Kapazitäten des durchgehenden Schienengüterverkehrs verbessert werden“, fasst Kluge zusammen.

So wurden ca. 1.100 Vorschläge für Aus- und Neubauvorhaben im Bereich der Schiene angemeldet. Davon blieben nach der Bereinigung von Dubletten rund 400 Projekte übrig. Nach Abschluss der Erstbewertungen sind etwa 60 Projektvorschläge für Schienenstrecken verblieben, welche die Grundanforderungen zur Aufnahme in den BVWP erfüllen. Aus diesen wurden wiederum 20 Vorhaben aus den Kernbereichen des Schienennetzes ausgewählt, von denen 17 in den Vordringlichen Bedarf aufgenommen wurden.

Die überwiegende Zahl der Eisenbahnprojekte ist jedoch noch nicht abschließend bewertet und der Verband geht davon aus, dass diese in der zweiten Phase außerhalb der Beteiligung behandelt werden. Hierbei besteht aus Sicht des BÖB die große Gefahr, dass essentielle Projekte, wie zum Beispiel der Eiserne Rhein, hinten herunterfallen. „Wir erwarten eine zügige transparente Darstellung der Projektbewertungen im Eisenbahnbereich sowie eine erneute Anhörung der Verbände.“, so Boris Kluge.

Auch die Verbindung des BVWP zum Nationalen Hafenkonzept ist für den BÖB wichtig. Boris Kluge: „Wir erhoffen uns vom BMVI nun auch Aussagen zur Zukunft der Ahrensburger und Düsseldorfer Liste und vor allem deren Priorisierung. Das Nationale Hafenkonzept hat auf die Bewertung der einzelnen Projekte durch den BVWP verwiesen. Das BMVI sollte nun zügig seine Aktualisierung der Listen vorstellen.“

Quelle: BÖB, Foto: RheinCargo




Neue Generation von Containern für Hummer

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Die CMA CGM Group bringt AQUAVIVA auf den Markt, eine neue Generation von Containern, die den sicheren Transport lebender Hummer in ihrem natürlichen Lebensraum erlaubt.

Die Entwicklung dieser Weltneuheit basiert auf der Expertise der Reefer-Spezialisten von CMA CGM sowie auf der einzigartigen Technologie INNOPURE®, entwickelt von EMYG Environnement & Aquaculture.

Eine Weltneuheit für die Beförderung von lebenden Hummern unter optimalen Bedingungen
Bislang wurden Hummer entweder gefroren auf dem Seeweg oder lebendig per Luftfracht befördert. Mit dem neuen Aquaviva-Container können die Hummer nun auf dem Seeweg unter natürlichen Lebensbedingungen reisen. Diese Art des Transports stützt sich auf drei wesentliche Merkmale:

  • Replizieren der natürlichen Lebensbedingungen der Hummer
  • Gewährleistung der optimalen Wassertemperatur während des Transports, dank der umfassenden Reefer-Expertise von CMA CGM
  • Beibehalten der Wasserqualität und des Sauerstoffgehalts des Wassers, dank INNOPURE® und seiner natürlichen Filtersysteme

Die Hummer werden während des gesamten Transportprozesses in optimalen Bedingungen und in ihrem natürlichen Meerwasser befördert – vom Fang bis zur Ankunft bei Großhändlern oder Restaurants. Dies garantiert eine unvergleichliche Frische und Qualität, selbst bei längerer Konservierung.

Eine weltweite Innovation, die aus der Zusammenarbeit zwischen CMA CGM und EMYG Environnement & Aquaculture resultiert
Der Aquaviva-Container ist das Ergebnis vierjähriger Forschung und Entwicklung zwischen den CMA CGM Reefer-Teams und EmyG Environnement & Aquakultur, ein Spezialist der Wasseraufbereitung und Filtration. Diese globale Innovation bietet eine einzigartige Lösung für den Transport von lebenden Hummern. Erste Märkte werden Nordamerika und Europa sein. Die Zusammenarbeit wird weiter fortgesetzt und wird zukünftig auch den Seetransport anderer lebender Meerestiere ermöglichen.

CMA CGM ist die Referenz für den Transport von Kühlprodukten in Containern, was auf die einzigartige Expertise und das Netzwerk von Reefer-Experten in 85 Ländern zurückzuführen ist.

CMA CGM bietet maßgeschneiderte Transportlösungen mit wettbewerbsfähigen Transitzeiten für alle Arten von Gütern: Zitrusfrüchte, Meeresfrüchte, temperaturempfindliche Produkte…

Die CMA CGM Group stützt sich auf eine starke Flotte mit insgesamt 200.000 Reefer-Containern der neuesten Generation: leistungsstark, umweltfreundlich und dem maritimen und intermodalen Transport angepasst. Moderne Containertechnologien garantieren optimierte Temperaturen, kontrollierte Atmosphären und die Regulierung der Luftfeuchtigkeit.

Quelle und Foto: CMA CGM




Jakob Hedén führt IMPERIAL in Shanghai

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Jakob Hedén (36) ist neuer Geschäftsführer der Shanghai IMPERIAL International Freight Forwarding Co., Ltd. Er löst Christian Berlin (30) ab, der nach vierjähriger erfolgreicher Tätigkeit in die Konzernzentrale nach Duisburg zurückkehrt, um dort als Assistenz des CEO neue Aufgaben zu übernehmen.

Hedén kommt von DB Schenker. Dort hatte er in den vergangenen zehn Jahren verschiedene Leitungsfunktionen inne, zuletzt als Vice President Global Customer Implementations.

IMPERIAL Logistics International ist seit dem Jahr 2012 mit der eigenen Gesellschaft IMPERIAL Shanghai in China aktiv. Basis für den Sprung nach China war ein Initialkunde der Business Unit Retail & Consumer Goods, dessen Expansion IMPERIAL Shanghai in Asien logistisch unterstützt. Parallel hat die Firma ihr Geschäft breiter aufgestellt. Heute gehören speditionelle Dienstleistungen im Landverkehr sowie in der See- und Luftfracht, Lagerung, Zollabwicklung sowie die Gestaltung integrierter Supply Chain Solutions zum Leistungsspektrum von IMPERIAL Shanghai.

Das Unternehmen ist in China außerdem als Non Vessel Operating Common Carrier (NVOCC) zugelassen. Weitere Kunden kommen aus der Chemie- und Stahlindustrie. Im Baoshan-Distrikt von Shanghai betreibt das Unternehmen ein eigenes Lagerhaus und greift entlang der industriell entwickelten Küstenzonen auf ein Netz von elf weiteren Lagern in diversen asiatischen Ländern wie Malaysia, Singapur und Südkorea zurück.

 Foto und Quelle: IMPERIAL Logistics International B.V. & Co. KG




Neue Mitglieder im BDB

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Der in Hamburg beheimatete Verein der Kohlenimporteure e.V. (VDKi) ist ebenso wie der Seehafen Antwerpen (Port of Antwerp) jetzt Mitglied im Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB).

Der BDB-Vorstand hat die entsprechenden Aufnahmeanträge einstimmig angenommen. Damit wird die erfolgreiche Zusammenarbeit zukünftig noch weiter intensiviert.

„Der VDKi arbeitet seit vielen Jahren sehr eng und konstruktiv mit dem BDB zusammen. Die Nutzung der besonders umweltfreundlichen Binnenschifffahrt liegt uns am Herzen und sollte weiter ausgebaut werden. Daher war es für uns naheliegend, diese Kooperation durch eine entsprechende fördernde Mitgliedschaft zu unterstreichen“, erklärt Prof. Dr. Franz-Josef Wodopia, Geschäftsführer des VDKi.

„Der BDB freut sich über diesen wirtschaftsstarken Partner an seiner Seite. Die Mitgliedschaft des VDKi im BDB wird von gegenseitigem großen Nutzen sein: Aktuelle Themen wie etwa die Behandlung von Kohle als Gefahrgut zeigen, dass BDB und VDKi im Verbund praxisgerechte Lösungen entwickeln können und diese gemeinsam mit Politik und Verwaltung umsetzen. Gemeinsam werden wir auch das Thema ‚Reform der Schifffahrtsgebühren‘ begleiten“, erklärt BDB-Präsident Martin Staats.

Der VDKi verfolgt die allgemeinen, ideellen und wirtschaftlichen Importkohleinteressen seiner nationalen und internationalen Mitglieder aus den Bereichen Kraftwirtschaft, Industrie, Handel und Logistik. Mit dem BDB als Branchenverband für die gewerbliche Schifffahrt verbinden ihn gleichgelagerte Interessen für die Gestaltung der Rahmenbedingungen für den Transport von Kohle. Kohle ist mit einem jährlichen Transportvolumen von rund 35 Mio. Tonnen eines der wichtigsten Ladungsgüter für die Binnenschifffahrt und in hohem Maße auf eine effiziente Transportabwicklung angewiesen.

Nach der Aufnahme des Hafens Rotterdam im vergangenen Jahr ist mit der Aufnahme Antwerpens bereits der zweite der großen Westhäfen dem Verband als Fördermitglied beigetreten. Mit einer Ein- und Ausfuhr von mehr als 200 Mio. t Gütern im Jahr ist Antwerpen einer der drei führenden Seehäfen und damit ein wesentlicher Motor für das Wirtschaftswachstum in der EU. Durch seine Lage im großen Rhein-Maas-Schelde-Delta ist der Hafen exzellent an das europäische Wasserstraßennetz angebunden.

„Die Aufnahme des Hafens Antwerpen trägt der herausragenden Bedeutung der ARA-Häfen für die deutsche Binnenschifffahrt Rechnung. Das Binnenschiff bewältigt schon heute große Gütermengen im Zu- und Ablauf Antwerpens. Die Mitgliedschaft im BDB unterstreicht diese wichtige Verbindung und die erfolgreiche Zusammenarbeit mit unserer Branche – gerade auch vor dem Hintergrund weiterer Potenziale, die sich künftig für die Binnenschifffahrt als Verkehrsträger im Wechselverkehr mit Antwerpen ergeben können“, so BDB-Präsident Martin Staats.

„Die Mitgliedschaft im BDB gibt dem Hafen Antwerpen die Möglichkeit, Standpunkte mit einem Partner mit einer bedeutsamen Position in verkehrs- und gewerbepolitischen Fragen in Deutschland auszutauschen. Außerdem gewährleistet sie eine enge Zusammenarbeit mit anderen Teilnehmern des Systems Wasserstraße zu einer Vielzahl von Themen wie Infrastruktur, Regulierungen, operationelle Fragen und umweltpolitische Aspekte. Aus diesem Grund ist die Mitgliedschaft für beide von großem Wert“, betont Marjan Beelen, Consultant des Hafens Antwerpen für die Bereiche Intermodality & Hinterland – Binnenschifffahrt.

Ein Blick auf die relevanten Kennzahlen belegt diese wichtige Rolle der Binnenschifffahrt für den Seehafen Antwerpen. So laufen wöchentlich derzeit 915 Binnenschiffe den Hafen an, um Projektladungen, Container sowie trockene und flüssige Massengüter in die Niederlande, Deutschland, die Schweiz, Österreich oder Nordfrankreich bzw. von dort nach Antwerpen zu befördern. Lag der Modal Split der Wasserstraße im Jahr 2014 bereits bei 36 %, soll dieser Wert bis zum Jahr 2030 auf 42 % erhöht werden, wodurch sich günstige Wachstumsprognosen für die Güterbinnenschifffahrt ableiten lassen. Insgesamt strebt der Hafen bis 2030 einen Anteil der alternativen Verkehrsträger Binnenschiff und Bahn von 57 % an – bei gleichzeitiger kontinuierlicher Reduzierung des Lkw-Verkehrs. Damit setzt Antwerpen ein wichtiges Bekenntnis zu nachhaltigem Warentransport und stellt sicher, dass ein Großteil der Güter zügig, zuverlässig und umweltverträglich die rund 600 Mio. Kunden im Hinterland erreicht.

Quelle: BDB, Foto: Evonik Industries




Umsetzung zügig vorantreiben

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„Der aktuelle Entwurf des Bundesverkehrswegeplans setzt alles in allem die richtigen Schwerpunkte: Erhalt vor Neubau und Beseitigung von Engpässen, auch im Schienennetz, sind langjährige Forderungen der Branche. Sie stehen zurecht im Vordergrund des neuen Plans. Aber auch außerhalb der Engpassbeseitigung gibt es eine Reihe wichtiger Projekte, die umgesetzt werden müssen. Bund und Länder müssen darauf achten, dass die zur Verfügung stehenden Finanzmittel auch tatsächlich zuerst in die verkehrlich dringenden Maßnahmen fließen“, so Dr. Nußbaum und VDV-Präsident Jürgen Fenske.

Die Schienenprojekte sind laut VDV und DVF im Entwurf des BVWP 2030 überzeichnet. „Bei den Schienenprojekten des neuen Bundesverkehrswegeplans müssen im Einzelfall die Prioritäten im weiteren Verlauf der parlamentarischen Beratungen dringend nochmal überprüft werden. Die Projektliste darf auch nicht durch zusätzliche Begehrlichkeiten verwässert werden“, so Nußbaum und Fenske. Auch fehlten im vordringlichen Bedarf, also bei den Projekten mit hoher Priorität, wichtige Maßnahmen zum Ausbau des Schienennetzes, wie insbesondere die durchgängige Befahrbarkeit durch lange Güterzüge. Außerdem müssen die Maßnahmen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit der Großknoten möglichst zügig konkretisiert und bewertet werden.

Einig sind sich Nußbaum und Fenske auch bei den noch immer offenen Finanzierungsfragen im Nahverkehr: „Die Anschlussregelungen für das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz und für die Entflechtungsmittel sind überfällig. Die Fortführung des GVFG wurde bereits beim Flüchtlingsgipfel im September 2015 zwischen der Bundeskanzlerin und den Ministerpräsidenten vereinbart. Der entsprechende Gesetzesentwurf für die Anschlussregelung muss noch in diesem Jahr vorgelegt und verabschiedet werden, denn die Kommunen brauchen dringend Planungssicherheit. Jede weitere Verzögerung verschärft den Investitionsstau der Kommunen und Nahverkehrsunternehmen. Auch die von der Verkehrsministerkonferenz kürzlich geforderte Erhöhung der GVFG-Mittel ist sinnvoll, denn das Programm ist heute bereits zwanzigfach überzeichnet.“

Eine Nachfolgeregelung für die 2019 endenden Entflechtungsmittel steht für die Verbände ebenfalls noch in dieser Legislaturperiode auf der bundespolitischen Agenda. „Ohne die Fortführung der Entflechtungsmittel können die Kommunen und Verkehrsunternehmen weder die notwendigen Investitionen für die Sanierung noch für den weiteren Ausbau ihrer Verkehrswege finanzieren. GVFG und Entflechtungsmittel sind keine Auslaufmodelle, sondern sichern auch künftig einen qualitativ hochwertigen und modernen Nahverkehr in Deutschland“, so Fenske und Nußbaum.

Die gleiche Planungssicherheit bräuchte allerdings auch der Schienenpersonennahverkehr (SPNV). „Sockelbetrag und Dynamisierung stehen fest. Bund und Länder müssen sich jetzt schnell auf eine faire und bedarfsgerechte Verteilung der Mittel und einen langfristigen Finanzierungsplan für den SPNV einigen. Die provisorische Praxis der lediglich jährlichen Fortschreibung muss ein Ende haben.“

Quelle: VDV und DVF, Foto: RheinCargo

 




BDB bestätigt Präsident Martin Staats einstimmig

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Im Rahmen der turnusgemäßen Wahlen ist Martin Staats (MSG eG, Würzburg), Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) in Duisburg einstimmig in diesem Spitzenamt bestätigt worden. Er wird somit für weitere drei Jahren die Geschicke des BDB leiten und die Interessen der Güter- und Fahrgastschifffahrt in Deutschland vertreten.

„Ich freue mich über dieses eindeutige Votum. Gemeinsam mit meinen Kollegen werde ich mich auch in der kommenden Amtszeit mit viel Freude und Leidenschaft für den Verband und die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Binnenschifffahrt einsetzen. Unser Ansatz ist es, die Probleme des Gewerbes pragmatisch anzupacken und im Verbund mit unseren Partnern praxisgerechte Lösungen zu entwickeln. Den Kurs des kritischen, aber stets konstruktiven Dialogs mit Politik und Verwaltung werden wir dabei fortführen“, erklärte Staats.

Das Präsidium des Verbandes wurde um zwei Mitglieder auf insgesamt sieben Personen erweitert: Friedrich Weigert (Kühne + Nagel Euroshipping GmbH, Regensburg) und Dr. Achim Schloemer (Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG, Köln) wurden einstimmig als neue Vizepräsidenten in dieses Gremium gewählt. Mit Dr. Achim Schloemer ist nun erstmals ein Vertreter der Personenschifffahrt im Präsidium vertreten. Damit wird die Bedeutung der Fahrgastschifffahrt in der deutschen Binnenschifffahrt als seit Jahren größte „Weiße Flotte“ Europas unterstrichen.

Die Vizepräsidenten Dirk Gemmer (Rhenus PartnerShip GmbH & Co. KG, Duisburg), Dr. Gunther Jaegers (Reederei Jaegers GmbH, Duisburg), Volker Seefeldt (HTAG Häfen und Transport AG, Duisburg) und Roberto Spranzi (DTG Deutsche Transport-Genossenschaft Binnenschifffahrt eG, Duisburg) wurden ebenfalls einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.

Der BDB-Vorstand besteht nach den Wahlen in der Mitgliederversammlung aus 17 Mitgliedern, wobei es mit Heinrich Kerstgens (Contargo GmbH & Co. KG, Mannheim) und Karl-Heinz Ehrhardt (Transportwerk Magdeburger Hafen GmbH, Magdeburg) zwei Neuzugänge gab. Mit Karl-Heinz Ehrhardt ist erstmals der Vertreter eines Hafens in dem Gremium vertreten.

Das langjährige BDB-Vorstandsmitglied Dr. Wolfgang Hönemann (Rhenus PartnerShip GmbH & Co. KG) hat nicht erneut kandidiert, da er in diesem Jahr in den wohlverdienten Ruhestand treten wird. Hönemann begann seine berufliche Karriere in den Jahren 1982 bis 1989 in der Geschäftsstelle des BDB – zunächst als Referent, dann als Geschäftsführer. Auch in den Folgejahren blieb er dem Verband stets eng verbunden. Seit 1994 engagierte er sich ehrenamtlich im Vorstand; von 1996 bis 2007 bekleidete er das Amt des Vizepräsidenten. Hönemann war von 1994 bis 2007 Präsident des Arbeitgeberverbandes der Deutschen Binnenschiffahrt (AdB), der 2013 mit dem BDB fusionierte.

BDB-Präsident Martin Staats dankte Dr. Wolfgang Hönemann, der zugleich als Kommissar für die Rheinschifffahrt bei der ZKR in Straßburg tätig ist, für sein ganz außerordentliches, langjähriges und erfolgreiches Engagement im BDB und würdigte seine Erfolge im Einsatz für die Binnenschifffahrtsbranche.

Quelle und Foto: BDB, BDB-Präsidium (v.l.n.r.): Dirk Gemmer, Roberto Spranzi, Volker Seefeldt, Martin Staats, Dr. Gunther Jaegers, Friedrich Weigert, Dr. Achim Schloemer




Der Container wird 50!

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Am 3. Mai 1966 – also vor 50 Jahren – legte in Rotterdam vor den Augen von Königin Juliana der Niederlande die MS Fairland an. An Bord 226 Container.

Seit 1966 unterhält die Reederei Sea-Land einen wöchentlichen Containerdienst zwischen New York und den westeuropäischen Häfen von Rotterdam, Bremen und Grangemouth. Rotterdam war also die erste Anlaufstelle für Container in Europa und ist es auch noch heute.

Kurz nach dieser Premiere wurde mit ECT („Europe Container Terminals) ein neues Terminal für den Umschlag der Container aufgebaut. Daran beteiligten sich damals die Rotterdamer Traditionsstauereien Quick Dispatch, Thomsen’s Havenbedrijf, Cornelis Swarttouw, Müller Progress sowie Pakhuismeesteren N.V. und die staatliche Eisenbahngesellschaft der Niederlande. Gemeinsam trieben Sie die Entwicklung des Containerverkehrs am Hafen Rotterdam voran.

Der Hafenbetrieb Rotterdam und die Betreiber von ECT begehen diesen für den für den Hafen so wichtigen Jahrestag am Dienstag, den 3. Mai 2016, um 11 Uhr mit einem gemeinsamen Festakt auf der Brücke eines Containerschiffs.

Quelle und Foto: Hafenbetrieb Rotterdam




300 Jahre Duisburger Hafen

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Das Ruhrorter Hafenfest findet 2016 bereits zum 23. Mal statt und ist seit Jahren zur festen Institution im Stadtteil Ruhrort geworden. Nicht nur das spektakuläre duisport-Höhenfeuerwerk macht es zum Publikumsmagneten für Menschen aus Duisburg, der Region, NRW und den Niederlanden, sondern auch das vielseitige Programm für Jung und Alt.

„Seit zehn Jahren engagieren wir uns als Hauptsponsor beim Duisburger Hafenfest, welches sich seitdem zu einem überregional bedeutenden Ereignis entwickelt hat“, so Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG (duisport), der im 300-jährigen Jubiläumsjahr des Duisburger Hafens die Schirmherrschaft übernommen hat. „In diesem Jahr findet erstmalig ein Tag der Schulen statt, bei dem über 1.300 Duisburger Schülerinnen und Schülern den Hafen und seine vielfältigen Aktivitäten entdecken werden“.

Für alle Geschichtsinteressierten gibt es die Möglichkeit, das Jubiläumsbuch „300 Jahre Duisburger Hafen – Weltweit vernetzt, regional verankert“ am duisport Stand zu erwerben. Auch für die Kinder hat duisport etwas Besonderes vorbereitet und freut sich, neben der Chronik, das Kinderbuch „Duisport Zeitreise“ am 2. Maioffiziell vorzustellen.

Natürlich sorgen erneut viele musikalische Highlights im „Flaggschiff“, auf der Haniel-Bühne (Richard-Hindorf-Platz) und im „Beiboot“, auf der Imperial-Bühne (Gustav-Sander-Platz) für eine abwechslungsreiche Unterhaltung. Am Freitag, 3. Juni, liefern „Groovin in a Box“ und die „Dusty Lane Jazzband“ auf den beiden Bühnen den perfekten Auftakt. Im Anschluss werden auf der Beiboot-Bühne die Bands „A solas sin mi“ und „Flashback“ auftreten, während auf der Flaggschiff-Bühne „Radio Duisburg“ mit den richtigen Beats auf das eindrucksvolle Höhenfeuerwerk ab 23 Uhr vorbereitet.

Das spektakuläre Höhenfeuerwerk gilt als das Highlight des Ruhrorter Hafenfestes und wird bereits seit vielen Jahren von duisport finanziert. Das rund 30 minütige Feuerwerk ist ein großer Publikumsmagnet und bietet durch die synchronisierte musikalische Untermalung einen besonderen Höhepunkt.

Weitere Stimmungsgaranten auf der Beiboot- und Flaggschiff-Bühne sind an diesem Wochenende beispielsweise die „Peter Bursch AllStars“, „Mike Best“, „Showtic“ und auch neu mit dabei „Still Collins“. Am Sonntag dürfen sich die Besucher auf ein spektakuläres Programm der „WDR4-Band“ und von „Marquess“ auf der großen Flaggschiff-Bühne freuen.

Das Motto des Ruhrorter Hafenfests lautet wieder „Party pur an Rhein und Ruhr“. Die Besucher dürfen gespannt sein auf vier Tage voller Unterhaltung und Kultur, inklusive Kirmes, Hafenpromenade, Kinderfest, Feuerwerk sowie jeder Menge kulinarischer Highlights.

Quelle: duisport, Foto: dws Werbeagentur GmbH




Angela Titzrath wird Vorstandsvorsitzende der HHLA

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Der Aufsichtsrat der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat in seiner heutigen Sitzung beschlossen, Frau Angela Titzrath als Nachfolgerin des zum 31. Dezember 2016 ausscheidenden Vorstandsvorsitzenden Klaus-Dieter Peters zum 1. Januar 2017 zu bestellen.

Frau Titzrath (49) ist eine Managerin mit großer internationaler Erfahrung im Industrie- und Dienstleistungsbereich. Von 1991 bis 2012 war Frau Titzrath in verschiedenen Top-Managementfunktionen im Daimler-Konzern beschäftigt, zuletzt als Vorstand Vertrieb, Geschäftsbereich Busse, der mit 16.600 Mitarbeitern einen Umsatz von 4,4 Mrd. Euro erzielte. Sie verfügt über einschlägige Auslandserfahrung, unter anderem als Geschäftsführerin von Mercedes-Benz Credit of Canada und als Mitglied der nordamerikanischen Geschäftsführung von Daimler Benz InterServices, debis AG sowie von 2002 bis 2005 als kaufmännische Leiterin des Mercedes-Benz-Werks in Vitoria, Spanien. Nach ihrer Zeit im Daimler-Konzern war Frau Titzrath im Vorstand der Deutschen Post DHL und anschließend als Aufsichtsrätin und Beraterin für verschiedene Unternehmen und Organisationen aktiv. Frau Titzrath hat an der Ruhr-Universität Bochum Wirtschaftswissenschaften studiert und spricht fünf Fremdsprachen.

Prof. Dr. Peer Witten, Vorsitzender des HHLA-Aufsichtsrats, zur Bestellung von Angela Titzrath zur neuen HHLA-Vorstandsvorsitzenden: „Der Aufsichtsrat ist sehr erfreut, mit Frau Titzrath eine souveräne Persönlichkeit für den Vorstandsvorsitz der HHLA gewonnen zu haben, die aufgrund ihres großen beruflichen Erfahrungshintergrunds in der Lage ist, die zukünftigen Chancen für die HHLA konsequent zu nutzen. Frau Titzrath ist eine strategisch ausgerichtete, starke Führungspersönlichkeit, die das erfolgreiche Geschäftsmodell der HHLA langfristig weiterentwickeln wird. Sie hat Veränderungskompetenz, aber auch die ausgeprägte Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit den verschiedenen Stakeholdern, insbesondere auch den Arbeitnehmervertretern. Mit einem klaren Kundenfokus erkennt sie frühzeitig Veränderungsnotwendigkeiten und Optimierungspotenziale.

Mit den zwischenzeitlich beschlossenen Vertragsverlängerungen für die Herren Dr. Behn, Brandt und Dr. Lappin ist der Vorstand für die Zukunft weiterhin gut aufgestellt.“

Quelle und Foto: HHLA