KONE bescheinigt IMPERIAL Excellence in Gold

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Der finnische Aufzug- und Fahrtreppenhersteller KONE hat seinen Logistikpartner IMPERIAL Logistics International zum zweiten Mal in Folge mit dem Supplier Excellence Certificate in Gold ausgezeichnet.

Teamleiter Andreas Böhm (im Bild zweiter von links) und seine Kollegen aus dem Multi-User-Logistikzentrum von IMPERIAL in Herten haben im vergangenen Jahr eine Spitzenperformance abgeliefert. Das überzeugte die Qualitätsmanager von KONE auf ganzer Linie.

Die Supplier Excellence Zertifizierung basiert auf einer umfassenden Bewertung des Qualitäts-, Risiko- und Umweltmanagementsystems der Lieferanten. Weitere Bewertungskriterien sind operative Leistung, Prozessstabilität sowie die Zufriedenheit der KONE-Teams bei der Zusammenarbeit mit dem Lieferanten. Diese Faktoren prüft und misst ein Lieferanten-Qualitätsmanagementteam von KONE zweimal pro Jahr in Vor-Ort-Audits und internen Umfragen.

„Lieferqualität und Pünktlichkeit hat für unsere Kunden oberste Priorität. Die Ersatzteilempfänger müssen schnell und störungsfrei bedient werden, sonst drohen technische Ausfälle“, erklärt Mika Turunen (im Bild rechts), Logistikmanager Global Spare Supply bei KONE. Zu den logistischen Hauptaufgaben, die IMPERIAL im Rahmen der weltweiten Ersatzteillogistik für KONE im 43.000 Quadratmeter großen Multi-User-Logistikzentrum in Herten übernimmt, zählen die komplette Lagerbewirtschaftung, Auftragskommissionierung, Verpackung und Versandabfertigung. Dazu kommen Value-added Services wie leichte Montagetätigkeiten, Zusammenbau von Komponenten und Kit-Building bis hin zur Erstellung von Materialfotos für den Online-Katalog von KONE.

Quelle und Foto: IMPERIAL, Blumen und Urkunde für IMPERIAL-Teamleiter Andreas Böhme (2.v.l.): Mari Lempinen (Logistics Specialist KONE), Michael Korpak (Standortleiter Herten), Robert Jenks (Supply Chain Operations Director KONE) und Mika Turunen (Logistics Manager KONE/von links). 




Fernstraßengesellschaft bringt Vorteile

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„Bund und Länder profitieren von einer Bundesfernstraßengesellschaft. Die Länder bekommen finanzielle Planungssicherheit, personelle Entlastung und mehr Qualität bei Fernstraßen. Der Bund erhält Steuerungskompetenz, Transparenz und besseres Controlling“, betonte DVF-Geschäftsführer Thomas Hailer bei der Anhörung des Bundestagsausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur als Sachverständiger zur Ausgestaltung einer Bundesfernstraßengesellschaft.

„Wir dürfen die seit Jahren bestehenden Ineffizienzen bei der Projektabwicklung der Bundesfernstraßen nicht länger hinnehmen. Die uneinheitliche Entwicklung des Bundesfernstraßennetzes, mangelnde finanzielle Planungssicherheit und die getrennte Verantwortung zwischen Bund und Ländern müssen beendet werden. Die Etablierung einer privatwirtschaftlich organisierten Bundesfernstraßengesellschaft im staatlichen Eigentum ist ein Teil der Lösung“, so Hailer weiter. Vor dem Ausschuss plädierte Hailer daher für eine „Drei-Säulen-Lösung“:

  1. Etablierung einer Bundesfernstraßengesellschaft
  2. Optimierung der Auftragsverwaltungen der Länder
  3. Einrichtung eines Sondervermögens zur Durchfinanzierung von Infrastrukturprojekten

Der DVF-Geschäftsführer begrüßte ausdrücklich, dass das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur an den notwendigen Gesetzen zur Änderung des Grundgesetzes und zur Einrichtung einer Bundesfernstraßengesellschaft arbeite. Der Parlamentarische Staatssekretär Enak Ferlemann MdB hatte den Verkehrsausschuss des Bundestags im Rahmen der Anhörung darüber informiert. „Die Weichen für eine Bundesfernstraßengesellschaft müssen noch in dieser Legislaturperiode durch eine Grundgesetzänderung im Einvernehmen zwischen Bund und Ländern herbeigeführt werden“, forderte Hailer. Die Bundesfernstraßengesellschaft müsse laut Hailer:

  • sich vollständig im staatliches Eigentum befinden,
  • privatrechtlich organisiert sein,
  • im ersten Schritt für Bundesautobahnen, perspektivisch aber auch für Bundesstraßen zuständig sein,
  • für Planung, Finanzierung, Bau, Betrieb und Erhalt aus einer Hand verantwortlich zeichnen,
  • Steuerungs- und Koordinierungsfunktion gegenüber Auftragsverwaltungen der Länder besitzen,
  • eine effiziente, mehrjährige Durchfinanzierung von Projekten über Sondervermögen aus Nutzerentgelten, Steuermitteln und kurzfristigen begrenzten Krediten durchführen und
  • privates Kapital auf Projektebene über ÖPP mobilisieren.

Begleitet werden müsste diese Reform unbedingt durch eine langfristig verstetigte, auskömmliche und überjährige Durchfinanzierung von Bundesverkehrswegen, idealerweise durch ein Sondervermögen aus Steuermitteln, Nutzerfinanzierung und begrenzten Übergangskrediten, sagte Hailer.

Mit der Optimierung der Auftragsverwaltungen der Bundesländer, wie sie auch die Verkehrsministerkonferenz der Länder in ihrem jüngsten Beschluss fordert, könne umgehend begonnen werden. „Darin liegen große Chancen, wie der Austausch von Best-Practices zwischen den und die Stärkung der Vor-Ort-Kompetenz der Auftragsverwaltungen, die wir auch in Zukunft brauchen werden“, erklärte Hailer.

Quelle: DVF, Foto: Straßen.NRW




Binnenhäfen erwarten Unterstützung bei Hafenentwicklung

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Die Häfen in Nordrhein-Westfalen begrüßen das Hafenkonzept NRW. Rainer Schäfer, Präsident des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB), stellte die Bedeutung der Binnenhäfen für die nordrhein-westfälische Wirtschaft in den Mittelpunkt.

NRW ist das bevölkerungsreichste Bundesland und eine Kernzone der industriellen Produktion in Deutschland. Daraus resultiert ein hoher Bedarf an logistischen Dienstleistungen, den 28.000 Logistikunternehmen mit rund 317.000 Beschäftigen zuverlässig erfüllen. Die Binnenhäfen sind die notwendigen trimodalen Schnittstellen für Umschlag und Transport, aber auch Standort für Produktion und Logistik.

Um die Leistungsfähigkeit dieses Systems langfristig zu erhalten, reicht es aber nicht, selektiv einzelne Infrastrukturen oder Verkehrsträger zu optimieren. Wasserstraßen, Schienenwege und Straßen müssen gemeinsam betrachtet werden, damit der Industriestandort NRW zukunftsfähig bleibt.

Besonders für NRW hat der Seehafen-Hinterlandverkehr erhebliche Relevanz. Alle Verkehrsträger weisen hier bis 2025 zweistellige Wachstumsraten auf. Eine Entwicklung, so Schäfer, die uns überrollen wird, wenn wir es nicht schaffen zukünftige Mehrmengen über Schiff und Bahn abzuwickeln, statt nur über die schon überlasteten Straßen. Das neue Wasserstraßen-, Hafen- und Logistikkonzept NRW benennt die Probleme und die zukünftigen Herausforderungen für das Binnenschifffahrtsland Nummer eins. „Binnenhäfen müssen auch in Zukunft ihre Flächen für Industrie, Güterumschlag und Logistik weiterentwickeln können.“, so Schäfer auf der Veranstaltung in Düsseldorf. Der BÖB weist in diesem Zusammenhang auf die seit Jahren bekannten Nutzungskonflikte durch städtebauliche Entwicklungen an und in den Häfen hin.

Auch aus der Festlegung von Überschwemmungsgebieten, Umwelt- und Denkmalauflagen resultieren weitere Restriktionen bei der Hafenentwicklung. Rainer Schäfer: „Die vom Hafenkonzept NRW benannten Erweiterungsflächen in unseren NRW-Häfen brauchen die volle Unterstützung der Landesregierung, sofern wir diese auch tatsächlich nutzen wollen. Zielkonflikte müssen dabei ausgeglichen und überwunden werden.“

Der BÖB bleibt aber bei seiner Kritik an der Einteilung der Häfen im Landesentwicklungsplan NRW. „Die Zweiteilung der Häfen in landesbedeutsame und regional bedeutsame halten wir für nicht notwendig und den damit zu befürchtenden Rückzug aus der Fläche für falsch. Damit alle Binnenhäfen ihr Entwicklungspotential nutzen können, wäre eine flexiblere Regelung mit regelmäßigem Monitoring zielführender.“, so Schäfer.Die Häfen NRW werden das Verfahren gemeinsam mit der Landesregierung aktiv und konstruktiv begleiten, damit die Handlungsempfehlungen des Hafenkonzeptes zügig umgesetzt werden können.

Quelle: Bundesverband öffentlicher Binnenhäfen, Foto: Tanja Pickartz




Bedeutung deutscher Seehäfen nimmt zu

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Die Bedeutung deutscher Seehäfen für Nordrhein-Westfalen nimmt zu, interpretiert der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V. das Wasserstraßen-, Hafen- und Logistikkonzept, das NRW-Verkehrsminister Michael Groschek präsentiert hat. Laut Konzept blieben die belgischen und niederländischen Rheinmündungshäfen bedeutend für NRW, aber ihr Anteil gehe zurück.

NRW brauche die Westhäfen und deutschen Seehäfen gleichermaßen, heißt es im Konzept. Insbesondere das nördliche und nordöstliche NRW sei eher auf die deutschen Häfen ausgerichtet.

Auch wenn sich das Wachstum in den Seehäfen verlangsamt habe und sich dadurch die Kapazitätsprobleme etwas entschärft hätten, stünden fast alle in- und ausländischen Seehäfen vor dem Problem der „congestion“ in der Hinterlandanbindung. Der Ab- und Zufluss der Container verlaufe zu schleppend.

Das Land NRW verhalte sich grundsätzlich neutral in der Frage, welcher Seehafen für Verkehr von und nach NRW genutzt werde; es habe „ohnehin hierauf praktisch keinen Einfluss.“

Minister Groschek sagte, das Konzept füge sich in die Rahmenplanungen des Bundesverkehrswegeplans – „ein Buch guter Nachrichten für NRW“ – und des Landesentwicklungsplans ein.

Verkehrspolitisch sei es wichtig, dass die Verkehre über die Westhäfen zu einem großen Teil auf der Wasserstraße durchgeführt würden und der Lkw eine untergeordnete Rolle spiele, heißt es im Konzept. Verkehre von den deutschen Häfen gingen nach wie vor zu einem beachtlichen Teil über die Straße. Dem sollte durch neue Konzepte, z. B. durch die angestrebte engere Zusammenarbeit zwischen dem Land NRW und der Freien und Hansestadt Hamburg, entgegengewirkt werden.

 

Quelle: Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe e.V. , Foto: haben Dortmund




Jaap Hoogcarspel wird Cluster-Kommissar

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Jaap Hoogcarspel wurde als sog. Cluster-Kommissar für den Industriekomplex Rotterdam-Moerdijk eingesetzt. Bis vor Kurzem war er Direktionsmitglied des Industriegasunternehmens Air Liquide in den Beneluxländern.

Die Aufgabe von Hoogcarspel besteht darin, die Unternehmen zu unterstützen, ihre derzeitigen Aktivitäten gemeinsam zu optimieren und zugleich den Wandel zur biobasierten, kreislauforientierten und regenerativ ausgerichteten Produktion zu beschleunigen. Die Einsetzung des Cluster-Kommissars erfolgt im Einklang mit dem vorigen Monat erschienenen Maßnahmenplan zur Verstärkung des Industrieclusters Rotterdam-Moerdijk (Actieplan Versterking Industriecluster Rotterdam-Moerdijk).

Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam: „Der Rotterdamer Industriecluster steht vor großen Herausforderungen. Die Unternehmen müssen weiterhin gegenüber Unternehmen aus anderen Orten der Welt wettbewerbsfähig bleiben und sollen in den nächsten Jahren auch den Wandel zu einer stärker biobasierten und kreislauforientierten Produktion gestalten.“

Steven Lak, Vorsitzender von Deltalinqs: „Es ist die Rolle des Cluster-Kommissars, Unternehmen bei Projekten zu helfen, die über die Grenzen des eigenen Betriebsgeländes hinausreichen und Wandlungsprojekte zu fördern. Es ist eine Steigerung der Effizienz erforderlich, um die Wettbewerbsposition auf kurze und längere Sicht zu gewährleisten. Ein Wandel, mit dem dafür gesorgt wird, dass der Komplex auch langfristig vital bleibt.“

Jaap Hoogcarspel: „Dies ist eine komplexe Herausforderung. Es ist keine einfache Aufgabe, jedoch eine, die für die Zukunft der Industrie in Rotterdam und Moerdijk bedeutsam ist. Ich hoffe und erwarte, dass ich mit meiner langjährigen Erfahrung in diesem Bereich und Netzwerk einen wertvollen Beitrag zur Umsetzung des Maßnahmenplans leisten kann.“

Die Einsetzung eines Cluster-Kommissars ist eine der Empfehlungen des Maßnahmenplans zur Verstärkung des Industrieclusters Rotterdam-Moerdijk. Der Plan wurde vorigen Monat präsentiert. Erstellt wurde er von Rein Willems, dem ehemaligen Topmanager von Shell, und zwar im Auftrag des Wirtschaftsministeriums und des Hafenbetriebs Rotterdam. Die Gründe für die Ernennung eines speziellen Cluster-Kommissars sind die Komplexität und Dringlichkeit der Herausforderungen, vor denen der Cluster steht.

Jaap Hoogcarspel (66) verfügt über langjährige Erfahrung in den Bereichen Chemie, Öl und Industriegase durch Tätigkeiten bei AkzoNobel, Shell und Air Liquide. Hoogcarspel wurde für einen maximalen Zeitraum von zwei Jahren vom Hafenbetrieb Rotterdam und Deltalinqs ernannt. Er erstattet einer Lenkungsgruppe dieser Organisationen und dem Staat Bericht. Hoogcarspel nimmt bereits am 15. April 2016 seine Tätigkeiten auf.

Die GEMEINSAME STRATEGIE FÜR ZUKUNFT DER INDUSTRIE 

Quelle und Foto: Hafenbetrieb Rotterdam




Konsequente Umsetzung des Konzeptes gefordert

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Die NRW-Wirtschaft begrüßt das von NRW-Verkehrsminister Michael Groschek vorgestellte Wasserstraßen-, Hafen- und Logistikkonzept der NRW-Landesregierung.

„Es war wichtig, dass die strategische Ausrichtung der wirtschafts- und verkehrspolitischen Ziele der Landesregierung an die neuen Herausforderungen der Logistikwirtschaft in NRW angepasst worden sind“, so Dr. Christoph Kösters, Hauptgeschäftsführer des Verbandes für Verkehrswirtschaft und Logistik NRW (VWL) und Manager des Branchenclusters Logistik.NRW. Jetzt müssen die gewonnenen Erkenntnisse und die hieraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen auch in die Tat umgesetzt werden“, ergänzt Joachim Brendel für die Industrie- und Handelskammern in NRW.

In ihrer gemeinsamen Stellungnahme fordern Logistikcluster.NRW, IHK NRW und VVWL  von der Landesregierung, dass sie sich bei der Umsetzung nicht auf eine Moderatorenrolle zurückzieht, sondern sich im Schulterschluss mit der Logistikwirtschaft, Industrie und Handel in NRW als „Treiber“ der notwendigen Entwicklungen versteht. Angesichts der großen wirtschaftlichen Bedeutung der Wasserstraßen, Häfen und sonstigen Logistikinfrastruktur für die NRW-Wirtschaft gelte es, die Interessensvertretung des maritimen Logistikstandortes NRW gegenüber dem Bund nachhaltig zu stärken und  die Potentiale einer noch engeren Zusammenarbeit mit den Verbänden der Logistikwir tschaft sowie den Industrie- und Handelskammern in NRW (IHK NRW) noch besser zu nutzen.

So kritisieren IHK NRW, VVWL und das Branchencluster Logistik.NRW die aus ihrer Sicht  unzureichende Reaktion der Landesregierung auf die Seeverkehrsprognose 2030 des Bundes, in der die Mengenprognosen für die für Nordrhein-Westfalen besonders wichtigen niederländischen und belgischen Seehäfen im Vergleich zu den deutschen Nordseehäfen offenkundig zu niedrig angesetzt wurden. „Die Prognosen haben eine große Bedeutung für den weiteren Ausbau der nationalen Verkehrsinfrastruktur. Deshalb hätten wir uns hier eine nachhaltigere Reaktion der NRW-Landesregierung gegenüber dem Bund gewünscht“, unterstreicht Brendel.

Kritisch sehen IHK NRW und die Logistikverbände auch die Unterteilung in landesbedeutsame und nicht landesbedeutsame Häfen. „Die Nachteile einer solchen Lösung überwiegen nach unserer Auffassung die Vorteile“, so Dr. Kösters. Die Unterteilung berge die Gefahr, dass die nicht als landesbedeutsam eingestuften Standorte, die gleichwohl von großer regionaler Bedeutung sind, benachteiligt würden.

Handlungsbedarf sehen die Wirtschaftsorganisationen auch bei der planerischen Sicherung  der in der Analyse festgestellten Flächenbedarfe für die Logistikwirtschaft in NRW. Das neue Logistikkonzept der Landesregierung müsse im derzeit erarbeiteten Landesentwicklungsplan daher vollumfänglich Berücksichtigung finden.

Die im Entwurf des neuen Bundesverkehrswegeplans (BVWP 2030) aufgeführten Neu- und Ausbauprojekte werden von IHK NRW, VVWL und Logistik.NRW trotz vereinzelter Kritikpunkte (z.B. Nicht-Berücksichtigung von Brückenanhebungen im westdeutschen Kanalnetz) insgesamt begrüßt. Nunmehr gelte es, die erforderlichen Planungsressourcen bei allen Verkehrsträgern sicherzustellen und die Projekte mit Hochdruck voranzutreiben.

Nordrhein-Westfalen zeichnet sich wie kein anderes Bundesland durch ein dichtes Netz an Flüssen und Kanälen aus. Deshalb ist hier der Anteil der Binnenschifffahrt am Güterverkehr bereits heute besonders hoch: Im sog. Seehafenhinterlandverkehr – also jene Verkehre, die entweder Quelle oder Ziel in einem Seehafen haben – liegt er bei über 60 %. Bis 2030 sollen die per Schiff transportierten Güter in NRW auf 150 Mio. Tonnen pro Jahr anwachsen und damit dann auf dem Niveau der Güterbahn liegen. Die bedeutendsten Gütergruppen sind dabei Kohle und Erze, chemische und Metallerzeugnisse sowie Containerladung. Die Landesregierung NRW möchte mit dem nun vorgestellten Wasserstraßen-, Hafen- und Logistikkonzept „eine an den Prinzipien der Nachhaltigkeit ausgerichtete Weiterentwicklung des Logistikstandortes NRW anstreben“, heißt es in der Unterlage.

Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) unterstützt die von der Landesregierung verfolgte Absicht, die Binnenschifffahrt im Rahmen dieses Konzepts noch weiter zu stärken: „Erfreulich ist, dass NRW die Potenziale der besonders umweltverträglichen Binnenschifffahrt erkennt, sich für deren stärkere Nutzung einsetzt und auch ein Auge auf die Situation im Gewerbe hat, z.B. im Bereich der Ausbildung oder der Flottenmodernisierung. Allerdings bedürfen die insgesamt 38 Handlungsfelder nun  auch der raschen Umsetzung. Bei einigen Handlungsfeldern hätte ich mir in der Unterlage deshalb bereits etwas konkretere Aussagen darüber gewünscht, was die Landesregierung denn nun genau an Maßnahmen ergreift, z.B. im Bereich der Förderprogramme, und wann dies erfolgen soll“, erklärt BDB-Geschäftsführer Jens Schwanen.

„Wir halten es für richtig und wichtig, dass NRW mit anderen Bundesländern noch stärker kooperieren wird, z.B. bei der Umsetzung der sog. Düsseldorfer Liste oder den Rheinkonferenzen. Insbesondere sollte das Land sich aber wie angekündigt auch in der Verkehrspolitik des Bundes noch häufiger und lauter zu Wort melden, um seine Rolle als ‚Binnenschifffahrtsland Nr. 1 auch dort noch stärker zu verankern. Zu prüfen wäre, wie Maßnahmen auf Landesebene mit der Bundespolitik verzahnt werden können. Anknüpfungspunkte könnten z.B. der Aktionsplan Güterverkehr und Logistik und das Nationale Hafenkonzept der Bundesregierung sein“, lautet die Anregung von Jens Schwanen.

Der BDB wird sich aktiv und in Zusammenarbeit mit den weiteren Beteiligten in die Realisierung des Konzepts einbringen. Besonders wichtig sind aus Sicht des BDB dabei folgende Handlungsfelder in dem Konzept:

  1. Erhaltung und Verbesserung der Wasserstraßeninfrastruktur: Hier werden u.a. die Vertiefung des Rheins bis Köln auf 2,80 m (GlW), die Anpassung der Nordstrecke des Dortmund-Ems-Kanals an das Großmotorgüterschiff, die Querschnittserweiterung des Wesel-Datteln-Kanals, der Ausbau der Oststrecke des Datteln-Hamm-Kanals, die Anhebung der Brücken im westdeutschen Kanalnetz für den zweilagigen Containerverkehr, intensivere Instandhaltungsmaßnahmen an den Schleusen und die Errichtung von Ruhehäfen am Niederrhein genannt.
  1. Forschung zur Sicherung nachhaltiger Mobilität in der Binnenschifffahrt: Die Erforschung energiesparender und emissionsarmer Antriebe für Binnenschiffe – auch unter Berücksichtigung alternativer Kraftstoffe – soll hier den Schwerpunkt bilden. „Die Landesregierung unterstützt weiterhin die technisch-wirtschaftliche Forschung mit dem Ziel, die Binnenschifffahrt als kostengünstigen, ressourcenschonenden und umweltfreundlichen Verkehrsträger weiter zu stärken“, heißt es in dem Konzept.
  1. Sicherstellung einer ausreichenden Ausbildung für die Binnenschifffahrt der Zukunft: Angesichts der Überalterung der Schiffsführer müssen die Anstrengungen fortgesetzt werden, ausreichende Personalkapazitäten sicherzustellen. „NRW als Binnenschifffahrtsland Nr. 1 in Deutschland nimmt in diesem Zusammenhang seine besondere Verantwortung an“, erklärt die Landesregierung und hebt die besondere Bedeutung des Duisburger Schulschiffes hervor, das sich in der Trägerschaft des BDB befindet.
  1. Emissionsarme Binnenschifffahrt: Das Binnenschiff verursacht im Vergleich zu Straße und Schiene die geringsten Emissionen an Klimagasen. Um die Stickoxide und den Feinstaub ebenfalls noch weiter zu reduzieren, soll die Binnenschiffsflotte sukzessive erneuert werden. Die Landesregierung will u.a. entsprechende Nachrüstungsmöglichkeiten durch Pilotprojekte begleiten und die Möglichkeiten für ein Förderprogramm, z.B. zur abgastechnischen Nachrüstung von älteren Binnenschiffen, prüfen. Während der Liegezeiten soll zudem verstärkt Landstrom genutzt werden. Fördermöglichkeiten für den Aufbau einer Landstrominfrastruktur werden geprüft.

Quelle: IHK NRW, VVWL, Logistik.NRW, BDB, Foto: NDH




NRW ist Logistikstandort Nr.1 in Deutschland

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Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat ihr neues Wasserstraßen-, Hafen- und Logistikkonzept präsentiert.

Vor 250 Fachleuten in den Düsseldorfer Rheinterrassen sagte Verkehrsminister Michael Groschek: „Mit dem neuen Konzept schaffen wir den Rahmen für die Hafen- und Logistikpolitik der Landesregierung der nächsten Jahre. NRW soll seine Spitzenposition als eine der bedeutendsten Binnenschifffahrts- und Logistikregionen in Europa nicht nur halten, wir wollen diese Position ausbauen und auf Dauer sichern.“

Über 720 km schiffbare Wasserstraßen auf Rhein und Kanälen und in 118 Häfen werden in NRW mehr als 120 Millionen Tonnen Güter und über eine Million Standardcontainer transportiert und umgeschlagen. Zur Hafenvielfalt gehören nicht nur Europas größter Binnenhafen in Duisburg und der größte europäische Kanalhafen in Dortmund, sondern auch die vielen Häfen, die Rückgrat der regionalen Wirtschaft sind. Die Häfen und die Unternehmen der Logistikbranche sind Wachstumsmotoren für Wirtschaft und Arbeitsmarkt.

Allein die rund 28.000 Unternehmen der Logistikbranche mit 317.000 Beschäftigten erwirtschaften einen Jahresumsatz von 70 Milliarden Euro pro Jahr. Aber die Logistikbranche bietet noch Potenzial für weitere tausende Arbeitsplätze. „Diese Potenziale wollen wir bestmöglich erschließen, indem wir die Themen ‚Flächen für Logistik‘, ‚Image der Branche‘ und ‚Fachkräftegewinnung‘ beackern“, so Minister Groschek.

Um die auch in Zukunft wachsenden Güterströme bewältigen zu können, ist eine vorausschauende Flächenpolitik notwendig. Der zusätzliche Flächenbedarf der Häfen bis zum Jahr 2030 wird auf rund 255 Hektar geschätzt. Mit der Benennung der landesbedeutsamen Häfen im Landesentwicklungsplan sichert das Land die Standortpotenziale für Umschlag und Logistik vor dem Heranrücken von Wohn- und Gewerbebebauung sowie zusätzliche Flächen für hafenaffine Nutzungen.

Zudem wurden in einer landesweiten Untersuchung 380 grundsätzlich geeignete Logistik-Standorte – insbesondere außerhalb der Häfen – mit einer Gesamtfläche von 10.500 Hektar untersucht. Für eine Nutzung als strukturbildende Logistikstandorte eignen sich mehr als 30 Areale von kleineren Ergänzungsstandorten unter fünf Hektar Größe bis zu Standorten mit mehr als 15 Hektar.

Das Land will nicht bloßes Transitland für Güter sein, sondern den Anteil an der Wertschöpfungskette erhalten und ausbauen. Zur Entlastung der Straßen sollen Bahn und Binnenschiff stärker in Transportketten einbezogen werden. Für die Stärkung der Häfen als trimodale Logistikknoten muss ihre Anbindung über Schiene, Straße und Wasserstraße weiter verbessert werden.

Der Entwurf für den Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 im Bereich Wasserstraßen trägt den Erfordernissen – zumindest teilweise – Rechnung: So will der Bund über einer Milliarde Euro in nordrhein-westfälische Wasserstraßeninfrastruktur investieren, sowohl in den Ausbau des Kanalnetzes als auch des Rheins. NRW will sich jedoch für eine weitergehende Verbesserung der wirtschaftlichen Befahrbarkeit des Rheins bei Niedrigwasser und die Anhebung von Brücken im Kanalnetz, die derzeit noch einen durchgängigen zweilagigen Containerverkehr verhindern, einsetzen.

Weitere Informationen gibt es hier

Quelle: MBWSV NRW, Foto: NDH




„Barometer der Weltwirtschaft“

Luchtfoto Maas

Die Wochenzeitung The Economist ist der Meinung, der Hafen von Rotterdam sei ein Modell für die Zukunft der Weltwirtschaft. Was in Rotterdam passiert, ist maßgebend für die langfristigen und kurzfristigen Trends.

Die Journalisten bezogen das darauf, welche Güter wie transportiert werden, die Weise, wie die Menschen in der Zukunft arbeiten werden, was gehandelt wird und welche Länder davon am meisten profitieren werden.

Die Aktivitäten des Hafens illustrieren laut The Economist die Trends des Welthandels, wie zum Beispiel den niedrigen Ölpreis, das träge Wachstum in China und auf den Schwellenmärkten, die langsame Erholung der Eurozone und die weltweite Verzögerung in der Produktion und im Handel. Nach Meinung von The Economist zeigt der Hafen Rotterdam mit der Konstruktion und Einrichtung der Tweede Maasvlakte auch, dass die Zukunft in der Robotisierung liegt. Die Nutzung der Windenergie für die Energieversorgung der elektrischen Kräne passt zum Abbautrend bei der Nutzung der fossilen Brennstoffe, auch wenn ein Teil der Hafenaktivitäten vorläufig mit der Schifffahrt und Lagerung von Öl und Kohle verbunden bleibt.

Quelle und Foto: Hafenbetrieb Rotterdam




CONTARGO lädt zum Tag der Logistik

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Am 21. April 2016 Lädt auch CONTARGO zum Tag der Logistik: Die Terminals in Basel, Frankfurt am Main, Ludwigshafen, Neuss und Wörth stellen den Besuchern bei dieser Gelegenheit die Arbeit an den trimodalen Terminals vor und berichten über die komplexen Abläufe rund um den Kombinierten Verkehr mit Lkw, Eisenbahn und Binnenschiff.

Die Zahl der Teilnehmer ist begrenzt. Zu beachten ist, dass die Besucher aus Gründen der Sicherheit mindestens 16 Jahre alt sein und ihren Personalausweis mitbringen müssen. Anmeldungen sind nur über das Internet möglich: www.tag-der-logistik.de. Hier finden Sie auch alle Details wie Anfangszeiten, Treffpunkte etc. zu den Veranstaltungen vor Ort. Anmeldeschluss ist der 21. April 2016. Contargo wünscht allen Besuchern eine informativen und unterhaltsamen Tag der Logistik!

Quelle und Foto: CONTARGO




Neusser Mietertreff für Arbeit ausgezeichnet

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Der Mietertreff der Neusser Bauverein AG, das Café Dialog, an der Theresienstraße 2 in Weckhoven, ist von Bürgermeister Reiner Breuer mit dem Integrationsförderpreis der Stadt Neuss (3. Platz) ausgezeichnet worden.

Die Stadt Neuss will mit dem Preis ehrenamtlich tätige Personen, Vereine oder Gruppen auszeichnen, die einen außergewöhnlichen und nachhaltigen Beitrag zur Integration in Neuss geleistet haben.
Das Café Dialog ist in Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst Katholischer Männer Neuss e.V. im April 2013 entstanden und bietet auch aktive Lebenshilfe durch den Sozialpädagogen Achim Schnegule an. Zudem engagieren sich die Bewohner des Hauses ehrenamtlich, die dort für Migranten Sprachkurse, für Arbeitslose, Bewerbungstrainings, für Kinder und Jugendliche, Hausaufgabenbetreuung und für Senioren Frühstücke anbieten.

Quelle und Foto: Neusser Bauverein AG, Bürgermeister Reiner Breuer (l.) und Uwe Manke vom Integrationsbüro (r.) überreichen den Integrationsförderpreis an Bauverein-Vorstand Dirk Reimann, SKM-Geschäftsführer Franz Eßer, Niki Lüdtke (Leiter Mietabteilung Bauverein), Sozialarbeiter Achim Schnegule (von links nach rechts)