Der Hafen für Start-up-Unternehmen

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Rotterdam ist ein Hafen der Pioniere. Schon immer gewesen. Er blickt auf eine lange Tradition der Anwendung von bahnbrechenden Technologien und Prozessen zurück. Vom „verrückten“ Plan von Pieter Caland, den Nieuwe Waterweg anzulegen bis zu beispielsweise den Hightech-Terminals auf der Maasvlakte 2 und dem weltweit tonangebenden Informationsaustauschsystem Portbase. Im Hafen von Rotterdam bekommen Innovatoren ausreichend Raum, Möglichkeiten und Unterstützung, um erfolgreich zu werden. Der Start von vier Förderprogrammen im letzten Jahr fügt noch eine ganz neue Dimension hinzu.

Innovation hat uns immer Vorteile gebracht. Inzwischen hat sich der Hafen, mit einem Umschlag von ca. 450 Millionen Tonnen pro Jahr und nicht weniger als 30.000 jährlich anlegenden Schiffen, zum größten von Europa entwickelt. Es ist das Ergebnis unseres dauerhaften Strebens nach mehr Effizienz, Verbesserung und mehr Nachhaltigkeit bei unserer Tätigkeit. Wir wollen wir die absolute Spitzenposition behalten und den Unterschied machen können. Rotterdam ist der intelligenteste Hafen der Welt.

The Smartest Port
Weil wir auch in der Zukunft der „intelligenteste Hafen“ bleiben möchten, haben wir ein Innovationsprogramm ins Leben gerufen. Ein robustes, kohärentes und bahnbrechendes Programm, in dem wir gemeinsam mit Unternehmen und Wissensinstituten Innovation fördern, anregen und weiterbringen. Start-up-Unternehmen spielen dabei eine essenzielle Rolle. Der Hafen von Rotterdam ist eine Brutstätte für Innovatoren und Kreative. Es ist der Ort, an dem der Hafen, die Stadt und die Industrie einander begegnen. Es ist ein einzigartiger Kreuzungspunkt, der als Wiege für Start-ups fungiert. Es ist der Ort, an dem beginnende und bereits wachsende Unternehmen die Möglichkeit erhalten, Ideen zu entwickeln, zu testen und auszufeilen, um sie anschließend erfolgreich auf den Markt zu bringen.

 

Um diese Entwicklung zu stimulieren wurden in den letzten Monaten mit Unterstützung des Hafenbetriebs Rotterdam vier auf den Rotterdamer Hafen zugeschnittene „Beschleunigungsprogramme“ gestartet.

PortXL ist ein hundert Tage dauerndes, internationales, offenes Innovationsprogramm, bei dem zehn ausgewählte Start-ups von Mentoren intensiv betreut werden, um ihr Unternehmen zu entwickeln. Sie bekommen Zugang zu einem Netzwerk von über 150 Mentoren, gut 200 Investoren, Corporate Partners und Sponsoren. Der „Accelerator“ als gebündelte Kraft von EY, Venture Cafe, Van Oord, Erasmus Centre for Entrepreneurship, Heineken, InnovationQuarter, Rabobank, Count./First Dutch, Vopak, Damen, E.ON, Boskalis und dem Hafenbetrieb Rotterdam konzentriert sich insbesondere auf die hafenbezogenen Branchen.

Beim SmartPort 2.0 arbeiten Deltalinqs, der Hafenbetrieb Rotterdam, die Gemeinde Rotterdam, die TU Delft sowie die Erasmus Universiteit Rotterdam gemeinsam an der Know-how-Entwicklung, die auf den Rotterdamer Hafen zugeschnitten ist. Mit einem Budget von über anderthalb Millionen Euro pro Jahr wird der Fokus in den kommenden fünf Jahren auf Sachverhalten wie dem Übergang zu einer zirkulären Wirtschaft und der Logistik-Konnektivität auf der Grundlage von Big Data liegen.

Im Port Innovation Lab, einer Zusammenarbeit zwischen dem Inkubator YES!Delft und dem Hafenbetrieb Rotterdam, werden heutige und neue Fragestellungen in skalierbare Geschäftsmodelle und Start-ups umgewandelt, die dazu wesentlich beitragen können, den Rotterdamer Hafen und andere Bereiche, weit über seine Grenzen hinaus, sauberer, intelligenter, sicherer und effizienter zu machen.

RDM Rotterdam ist das Innovations-Schaufenster des Rotterdamer Hafengebiets, in dem Technik auf eine attraktive Art und Weise sichtbar gemacht wird. Mitten im Hafen – und dennoch überraschend nah an der Stadt – bietet die ehemalige Werft von Rotterdamsche Droogdok Maatschappij (RDM) einen Ort für Unternehmen, Bildung und Forschung. Gemeinsam wird hier an der Gestaltung des neuen verarbeitenden Gewerbes für den Hafen und die Stadt gearbeitet. Eine breite Palette an Business- und Kulturevents ergänzt das Programm und sorgt für die Energie und Dynamik im RDM – dem Ort, den man gesehen haben muss! RDM Rotterdam wird vom Hafenbetrieb Rotterdam und der Hogeschool Rotterdam gestaltet.

Innovation Districts sind Gebiete, in denen sich ambitionierte Einrichtungen und Unternehmen in Gruppen ansiedeln und mit Start-ups, Gründerzentren bzw. Inkubatoren und „Unternehmensbeschleunigern“ zusammenarbeiten. Und genau das passiert auch Rotterdam Innovation District. Durch die Verschiebung der Hafenindustrie zur Maasvlakte 2 ist im RDM Rotterdam und den Merwe-Vierhavens der Raum für ein stark wachsendes Innovationsökosystem des verarbeitenden Gewerbes entstanden. Auf dem Gelände vom RDM Rotterdam sind einige führende Bildungseinrichtungen und Wissensinstitute wie das Albeda College und die Hogeschool Rotterdam angesiedelt und sie kooperieren mit der TU Delft und Yes!Delft. Zusammen mit der Wirtschaft und Studenten suchen sie nachhaltige Lösungen für Bau, Mobilität und Energie. Merwe-Vierhavens (M4H) ist derzeit ein experimentelles Wohn-Arbeitsgebiet für Pioniere in den Clustern Medizintechnologie, Nahrungsmittel und Cleantech.

Einige ansprechende Beispiele des Rotterdam Innovation District sind Gründerzentren wie SuGuClub und das Erasmus Centre of Entrepreneurship, aber auch einzigartige Versuchsanlagen wie das „Lab op straat“ (Labor auf der Straße) und „Aqua Dock“. Ein Unternehmen wie Ampelman hat als Start-up im RDM Innovation Dock begonnen und ist nun ein Akteur von Weltformat. Der Künstler des Jahres, Unternehmer und Designer Daan Roosegaarde realisierte hier den ersten smogfreien Park. Der Innovation District bietet Unternehmern und Investoren mentalen und physischen Raum, sodass sie einen Beitrag zur Blüte der neuen Wirtschaft leisten können, die hier entsteht. Dabei spielt auch die harte Infrastruktur, in die es eingebettet ist, keine unwichtige Rolle.

Quelle und Grafik: Hafenbetrieb Rotterdam

 




Image Award als beste Logistikregion Europas

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Aad Veenman, in führender Position im Topsektor Logistik, konnte für die Niederlande vergangene Woche in München einen Image Award in Empfang nehmen. Von den deutschen Handelsnachbarländern erweisen sich die Niederlande als attraktivste Logistikregion Europas.

Dies ergab eine neue Studie, die vom Marktforschungsunternehmen Lüdinghausener Kleffmann im Auftrag der Zeitschrift VerkehrsRundschau durchgeführt wurde.

Veenman nahm in München den Image Award aus den Händen von Verkehrssekretärin Dorothee Bär und VerkehrsRundschau-Hauptredakteur Gerhard Grünig in Empfang. Mit einem Ergebnis von 748 von 1.000 Punkten führen die Niederlande die Rangliste der attraktivsten Logistikstandorte für deutsche Verlader an. Die Niederlande führen damit vor Österreich (705 Punkte) und Belgien (684 Punkte). Die Türkei (471 Punkte), Rumänien (453 Punkte) und Russland (416 Punkte) rangieren weiter hinten.

Nach Angaben der befragten Verlader gelten die Servicequalität, die gute Zugänglichkeit der Autobahnen und die Verfügbarkeit von Logistikdienstleistern als Hauptfaktoren für die Attraktivität eines erfolgreichen Logistikstandorts. Außerdem erwarten Verlader von einem Logistikhotspot möglichst wenig Bürokratie und Korruption. Ein weiterer genannter Aspekt ist die Anbindung von Logistikknotenpunkten an das Bahnnetz und das Netz für die Binnenschifffahrt.

In der Studie „Image Ranking Transport en Logistieke Diensten 2016“ wurden insgesamt 400 Logistikverantwortliche deutscher Industrie- und Handelsunternehmen zur Attraktivität der bedeutendsten 15 Logistikregionen Europas befragt. Seit 2002 werden die Image Awards von der VerkehrsRundschau verliehen; die Niederlande führen den Titel noch mindestens zwei Jahre; die nächste Preisverleihung ist für 2018 vorgesehen.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Bester Arbeitgeber in der Logistik

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5 Sterne. Personalentwicklung zahlt sich aus. Es sind nicht nur konkrete Arbeitsbedingungen, die der Arbeitgeber schaffen kann, um im Kampf um Fachkräfte und Talente die Nase vorn zu haben. Auch die Weiterentwicklung der Mitarbeiter ist ein entscheidender Faktor, um den Erfolg des Unternehmers zu sichern.

„Unternehmen in der Metropolregion Hamburg, die dies beherzigen, müssen in ihrem Handeln bestärkt werden“, sagt Werner Gliem, Sprecher der Geschäftsführung der Logistik-Initiative Hamburg. Die Logistik-Initiative kooperiert daher mit Faktenkontor und unterstützt die jährliche Auszeichnung zum „Hamburgs besten Arbeitgeber“.

Mit dem Sonderpreis Logistik, dieses Jahr vergeben an die COSCO Logistics (Europe) GmbH, sollen Unternehmen, die sich innerhalb der Logistik-Branche erfolgreich dieser Themen annehmen, gewürdigt werden. Zusätzlich zu der Auszeichnung erhält der Gewinner ein Nachwuchsführungskräftecoaching von der Dunkel, Vögele und Associates GmbH. „Die Weiterentwicklung meiner Mitarbeiter ist uns eine Herzensangelegenheit“, so Christina Albert, Administration Manager der COSCO Logistics (Europe) Niederlassung Hamburg. Das Coaching werde also gerne genutzt. Zukunftsorientierte Talentförderung sei ein Muss und bei COSCO, als einer der TOP 5 in der Reedereibranche, gilt Stillstand als Rückschritt- besonders in der Personalentwicklung.

Die Logistikwirtschaft in der Metropolregion Hamburg trägt Ihren Ruf als Jobmotor zu Recht. Von 2006 bis 2013 stieg allein die Zahl der direkt in der Logistik Beschäftigten auf 168.000. 380.000 Menschen in der Metropolregion verdienen insgesamt mit und durch die Logistik ihr Geld. Auf Grund des stetigen Wachstums, gibt es auch einen ständigen Bedarf an Arbeitskräften. Arbeitsbedingungen an die Bedarfe und Wünsche der Arbeitnehmer anzupassen und in die Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeiter zu investieren, wird daher immer wichtiger, ja sogar unumgänglich.

Der Personaldiagnostiker Werner Sarges von der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg und  IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung kürten bereits zum achten Mal in Folge „Hamburgs beste Arbeitgeber“ und zum vierten Mal in Folge, als einzigen Sonderpreis, auch explizit im Bereich Logistik. Am Dienstagabend wurden die Sieger des Wettbewerbs „Hamburgs beste Arbeitgeber 2016“ in der Handelskammer Hamburg ausgezeichnet.

Für den Wettbewerb analysierten Professor Sarges und sein Team die objektiven Arbeitgeberqualitäten der teilnehmenden Firmen mittels einer Management- und Mitarbeiterbefragung nach wissenschaftlichen Standards. Vergeben werden Siegel in Rängen zu drei, vier und fünf Sternen. Das Ziel des Verfahrens: Die Unternehmen sollen erfahren, wo ihre Stärken und Schwächen im Kampf um die begehrten Fachkräfte liegen – und die Bewerber, wo sie die besten Arbeitsbedingungen finden.
Quelle: Logistik-Initiative Hamburg, Foto: © Faktenkontor, v.l.n.r.: Anna Schönal (LIHH e.V.), Werner Gliem ( LIHH e.V.), Christina Albert (COSCO Logistics (Europe) GmbH)

 




Pierburg-Werk erhält goldene Zertifizierung

Der bei Pierburg fŸr den Bau des Werkes Niederrhein verantwortliche JŸrgen Koopsingraven (l.) und Werkleiter Dr. Jochen Luft.

Nach dem vollständigen Bezug seines jüngsten Werkes Niederrhein auf der Neusser Hafenmole 1 hat der Automobilzulieferer Pierburg inzwischen auch die angestrebte Zertifizierung für seinen Neubau erhalten. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) vergab für den Pierburg-Standort ein Gold-Zertifikat.

Das Werk Niederrhein dürfte damit der in jüngster Zeit erste Industriebau mit einer Gießerei sein, der diese begehrte Auszeichnung erhält.

Bereits in der Planung des 50 MioEUR teuren Bauprojektes hatte das Unternehmen großen Wert auf eine nachhaltige Bauausführung gelegt. Als Spezialist für Komponenten zur Schadstoffreduzierung und Verbrauchsminderung bei Pkw und Nutzfahrzeugen sieht sich Pierburg auch in Bezug auf seine Produktionsstandorte strengen Nachhaltigkeits-Kriterien verpflichtet. Dabei spielten auch soziale Aspekte eine Rolle, von einer ausreichenden Zahl an Fahrradständern bis zur Einrichtung von Frauenparkplätzen.

Am Anfang stand dabei bereits der Fakt des Neubaus an sich und die damit einhergehende Flächen-Reaktivierung, denn Pierburg konnte sein neues Werk auf einer zwischenzeitlich nicht genutzten Industriebrache errichten. Diese liegt zudem äußerst verkehrsgünstig und trägt bereits durch ihre gute Erreichbarkeit mit verschiedenen öffentlichen Verkehrsmitteln oder beispielsweise dem Fahrrad dem Umweltaspekt Rechnung.

Ein weiterer wichtiger Punkt in dieser frühen Phase war die Flexibilität der Umnutzung und Erweiterung, was unter anderem durch weitgehend stützenfreie Hallenflächen sowie statisch und technisch auf mögliche Erweiterungen und flexibel zu gestaltende Verwaltungsbereiche erzielt wurde.

Dem schloss sich in der Bauphase der ausschließliche Einsatz umweltverträglicher und durch Bauökologen freigegebener Materialien an.

Gerade angesichts der integrierten Gießerei kam insbesondere der Verbesserung der Luftreinhaltung ein hoher Stellenwert zu. Sie zeigt sich in umfangreichen Maßnahmen zur Luftreinhaltung und zum Immissionsschutz. So werden von Pierburg die Grenzwerte der TA Luft unterschritten.

Außerdem unterschreitet das Gesamtbauwerk die Anforderungen der Energiespar-verordnung an einen Neubau um mehr als 25%. Neben zahlreichen weiteren Maßnahmen trägt eine effektive Wärmerückgewinnung in der Druckluftanlage sowie bei der Abwärme der Schmelzöfen der Gießerei wesentlich zum Erreichen des positiven Gesamtergebnisses bei.

Aber auch eine Lärmreduzierung durch ein entsprechendes Baukonzept, die Zusatzdämmung von Gebäudehüllen sowie der Einsatz von Anlagen mit deutlich geringerer Schallimmission, wie beispielsweise in der Druckluftanlage, wurden von Pierburg berücksichtigt. Hinzu kommen Maßnahmen zur Abfallvorbereitung sowie zur Abwasservermeidung.

Quelle und Foto: KSPG




Innovationen in der Handelslogistik

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Das Logistikcluster NRW, der Handelsverband NRW e.V. und der Verband Verkehrswirtschaft und Logistik NRW e.V. (VVWL) luden am 22. Februar 2016 zum siebten Mal zum BranchenForum HandelsLogistik ein.

Die Veranstaltung fand auch dieses Mal mit Unterstützung des Ministeriums für Wirtschaft, Mittelstand, Energie, Industrie und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen statt. Oberthema des Forums war: Innovationen in der Handelslogistik.

Karsten Ackermann, Business Development Manager der LGI Logistics Group International GmbH, stellte „Innovative Ansätze auf der letzten Meile – Ansatzpunkte und das Beispiel „pakadoo“ vor. Kann eine Sendung nicht zugestellt werden, weil der Empfänger nicht anwesend ist, steigen nicht nur Kostendruck und Carbon-Footprint durch erneute Zustellung, es sinkt auch die Zufriedenheit des Kunden mit dem Versand, dabei prägt gerade das Versanderlebnis die Kundenloyalität entscheidend. Die LGI bietet dazu das System pakadoo an, bei dem in mittelständischen und großen Unternehmen rechtssicher und ohne viel Aufwand eine Annahmestelle eingerichtet wird, wo Mitarbeiter ihre Sendungen zustellen lassen können. Dabei entsteht eine echte win-win-Situation: Bei steigender Mitarbeiterzufriedenheit auf der einen Seite kann der Zusteller auf der anderen Seite viele Sendungen bündeln und in der Regel beim ersten Versuch zustellen.

Für die BLG Logistics-Group als Träger des Deutschen Logistikpreises 2015 präsentierte der Projektverantwortliche Julius Krahl das mit dem Deutschen Logistikpreis ausgezeichnete Produkt „Stargate“. Bei diesem pick&store-System fahren „Carrys“ genannte Roboter über am Boden angebrachte Barcodes mit WLAN-Unterstützung zur benötigten Ware und bringen das gesamte Regal zum Kommissionierplatz, dem „Stargate“. Dort zeigt ein Pointer dem Mitarbeiter das betreffende Fach, aus dem das Versandstück entnommen, eingescannt und in den bereitliegenden Versandkarton gelegt wird. Der Roboter bringt darauf das Regal wieder zurück, während ein anderer Roboter bereits das nächste Regal bereitstellt. Gegenüber herkömmlich „Mensch-zur-Ware“-Systemen können so an fünf Arbeitsplätzen rund 22.000 Warenstücke kommissioniert werden, wobei zwei der Stargates für den leichteren Wareneingang und drei für den Warenausgang in Betrieb sind. Da das System sehr mobil ist, kann es relativ leicht in eine größere Halle umgezogen werden, wenn dies erforderlich wird.

Ministerialrat Dr. Peter Scholz, Referatsleiter Handel, Dienstleistungen und Logistik im Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen, hob die Bedeutung der Digitalisierung für die Logistik hervor. „Wir werden ganz neue Antworten finden müssen, wie beispielsweise mit dem Portal online City Wuppertal, wodurch regionale Händler unterstützt werden“, so Scholz. Er lobte das Engagement von Dr. Christoph Kösters und Peter Abelmann, die als Clustermanager ein Netzwerken aller an der Logistik Beteiligten ermöglichten.

Prof. Dr. Alex Vastag, Abteilungsleiter Verkehrslogistik im Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik (IML) berichtete über innovative Ansätze auf der letzten Meile mit dem Projekt GeNaLog – Geräuscharme NachtLogistik. Dabei erläuterte er, dass bei einer Nachtbelieferung sowohl der Verbrauch gesenkt als auch die Effizienz gesteigert wird, während gleichzeitig die kommunalen Verkehre insbesondere zu den Stoßzeiten entlastet werden und so Logistik nicht mehr als störend empfunden wird. Dazu sei es jedoch nicht ausreichend, lediglich auf Elektromobilität zu setzen, der Rest muss auch stimmen: angefangen von den Lärmemissionen der Ladebordwände, den Rollen der Hubwagen bis hin zu den Toren müsse alles einer kritischen Kontrolle unterzogen werden, um den hohen Lärmschutzanforderungen gerecht zu werden.

In der von Clustermanager Peter Abelmann moderierten Podiumsdiskussion wurden unter anderem die Erwartungen für die nahe Zukunft erörtert. Daran beteiligten sich neben  Dr. Scholz und Prof. Vastag auch Conrad v. Bonin, Geschäftsführer / CEO European EPC Competence Center GmbH, Holger Henning, Leiter Logistik Ernstings Family GmbH & Co.KG, und Anna Wilcke, Managerin Retail Segment Marketing, United Parcel Service Deutschland Inc. & Co.OHG. Laut Henning ändert der Kunde heute viel schneller sein Kaufverhalten, was dazu führt, dass in der Logistik in immer kürzerer Zeit neue Prozesse aufgebaut werden müssen. Auch sein Haus setze auf Anlieferung zwischen 16.00 und 9.00 Uhr, wobei die Filialen in Ballungsgebieten am Anfang oder Ende der Tour beliefert würden.

Wilcke ergänzte, dass ihr Unternehmen deswegen verstärkt gemeinsam mit dem Kunden fallbezogen an den Prozessen arbeiten würde. Dabei sei zu beobachten, dass die Erwartungen der Kunden in den USA höher liegen würden als in Europa. Als Beispiel für eine gelungene „Entstauung“ schilderte sie das Projekt in Hamburg, bei dem an vier zentralen Orten beladene Container mit Paketen aufgestellt würden, die von dort per Handwagen oder Lastenfahrrad zugestellt würden. Künftig sieht sie den Empfänger in einer immer aktiveren Rolle, so dass nicht nur einen Wunschtermin sondern auch eine andere Lieferadresse angeben werden kann. „Lieferzeiten für Fußgängerzonen und Sonn- und Feiertagsverbote im Arbeits- und Straßenverkehrsrecht haben eine Schutzfunktion“, grenzte Dr. Scholz zwar die Erwartung an die Politik hinsichtlich einer möglichen Deregulierung ein, machte jedoch auch deutlich, dass die gefühlte Mehrbelastung der Bürger durch den steigenden Lieferverkehr wahrscheinlich ungerechtfertigt ist: „Wenn ein Paketdienst 100 Sendungen in einen Zustellbezirk liefert, werden so eventuell 100 Pkw-Fahrten in die Stadt vermieden.“ Aber auch wenn die Digitalisierung weiter zunehme, sei bald die Wachstumsgrenze des Online-Handels erreicht. Von Bonin betonte den Wert von automatisiert erfassbarer Informationen; RFID sei darum bei weitem nicht tot, insbesondere wenn es um die Sicherheit von Waren gehe. Um eine Zukunftsprognose geben zu können, müsse man sich fragen, was unsere Gesellschaft will. So lagen die großen Entwicklungen der Technik immer darin, Menschen unliebsame Arbeiten abzunehmen. Er gab aber zu bedenken, dass sich „Generation Y“ vom Konsum wegbewegen werde. Prof. Vastag prognostiziert für die nahe Zukunft ein weiteres Wachstum von Multichannel und e-Commerce, bei dem eine schnellere Belieferung und auch individualisierte Produkte eine entscheidende Rolle spielen werden.

Frank Oelschläger, Geschäftsführer der GILOG Gesellschaft für innovative Logistik mbH und Mitglied des Vorstandes Log-IT Club e.V., betonte in seiner Begrüßungsrede am Beispiel der jüngsten Diskussionen um Lkw-Fahrverbote für die Kölner Innenstadt, dass gerade für den Handel und die Handelslogistik wegen ihrer Standortstruktur eine gesellschaftliche Akzeptanz der Gütermobilität und somit der Versorgungs- und Entsorgungsprozesse des Handels sehr wichtig sei. Genauso gelte es aber, Industrie, Handel und Logistikbranche zur gemeinsamen Stärkung der Standortbedingungen, der Akzeptanz und des Images zu bündeln. Gerade hier sei die Kooperation des Logistik Clusters, von VVWL sowie den Organisationen aus Industrie und Handel besonders hilfreich und zukunftsweisend.

Stefan Schreiber, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund kritisierte den Investitionsstau in der Infrastruktur, der sich in NRW insbesondere entlang der A45 und bei der Rheinquerung bei Leverkusen bemerkbar macht. Die Wichtigkeit der Logistik für den Standort Dortmund machte er anhand der Beschäftigungszahlen deutlich: „Mit 48.000 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten liegen wir deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Grund dafür sind sicherlich auch die intensiven Ausbildungsbemühungen in der Region.“

Clustermanager Dr. Christoph Kösters beleuchtete in seinem Schlusswort sich abzeichnende große Veränderungen in der Logistik, wie beispielsweise autonom fahrende Lkw und dankte den Teilnehmern aus Podium und Publikum für die rege Diskussion.

as LogistikCluster Nordrhein-Westfalen wird von dem Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen e.V. (VVWL) und dem LOG-IT-Club e.V. getragen und vom Land NRW und der EU unterstützt. Es verfügt über zahlreiche aktive Branchenkreise mit verschiedenen Themenschwerpunkten (beispielsweise Handelslogistik, Stahllogistik, Personal, Schifffahrt- und Hafenlogistik). Ziel der Branchenkreise ist es, alle Vertreter der Supply Chain an einen Tisch zu bringen und eine gemeinsame Arbeitsplattform zu bieten. Dort werden dann politische sowie praxisbezogene Themen gemeinsam diskutiert, Arbeitspapiere und politische Stellungnahmen erarbeitet. Aktuell sind 257 Firmen aus Industrie, Handel, Logistikdienstleistern und Zulieferern sowie Institutionen Mitglied im Cluster. Weiterführende Informationen gibt es hier.

Quelle und Foto: VVWL, das Podium v.l.: Prof. Alex Vastag, Anna Wilke, Peter Abelmann, Holger Henning, Dr. Peter Scholz, Conrad von Bonin

 

 

 

 




Maritimes Frühstück 2016 mit Rekordteilnahme

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Bereits zum siebten Mal in jährlicher Folge trafen sich auf Einladung des Gesamtverband Schleswig-Holsteinischer Häfen GvSH und der IHK Schleswig-Holstein rund 60 Gäste, darunter 23 Bundestagsabgeordnete, zum frühmorgendlichen Dialog und Informationsaustausch im Grand Hyatt Hotel Berlin.

Damit konnten die Veranstalter des Maritimen Frühstücks eine Rekordteilnehmerzahl vermelden. Insbesondere die hohe Anzahl an Bundestagsabgeordneten unterstrich das Interesse an der Veranstaltung.

Die maritime Branche und die Häfen sind integrale Bestandteile Schleswig-Holsteins. Ihre Betätigungsfelder reichen von der Seeschifffahrt über den Schiffbau und die Zulieferindustrie, die Meerestechnik, die maritime Forschung und Entwicklung bis hin zur Offshore-Windenergie. Sie ist jedoch nicht nur für Schleswig-Holstein von großer Bedeutung. Vielmehr kommt ihr auch eine tragende Rolle für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu. Der deutsche Außenhandel und die Versorgung mit Rohstoffen wären ohne die maritime Branche und deren Häfen als logistische Drehschreibe und Wertschöpfungstreiber undenkbar.

Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein, hob die Bedeutung des Landes als logistische Drehscheibe hervor. Er erinnerte daran, dass Häfen nur als ein Gesamtsystem aus leistungsfähigen Umschlagseinrichtungen, guten Anbindungen und möglichst großen Industrieflächen funktionieren. In diesem Zusammenhang dankte er den Bundestagsabgeordneten für deren Engagement beim Ausbau des Nord-Ostsee-Kanals. „Sie haben maßgeblich dazu beigetragen, dass etwa die Hälfte der notwendigen Baumaßnahmen von insgesamt rund anderthalb Milliarden Euro im Bundeshaushalt abgesichert wurde.“ Allerdings dürfe man jetzt nicht auf halber Strecke stehen bleiben, so Meyer, auch der Rest müsse in der Bundesverkehrswegeplanung und zu gegebener Zeit im Haushalt berücksichtigt werden.

Mit Blick auf die Entwicklung der schleswig-holsteinischen Umschlagszahlen im vergangenen Jahr sagte der Minister: „Auch wenn die Umschlagsmengen in den Häfen nach den ersten vorliegenden Daten im Jahr 2015 ein ähnliches Niveau haben wie 2014, so rechne ich mittel- und langfristig wieder mit deutlich wachsenden Zahlen, woraus sich auch weitere Ausbaubedarfe ergeben könnten.“ Er versicherte, dass die Landesregierung weiterhin bereit sei, mit Fördermitteln in den Ausbau der Hafeninfrastruktur zu investieren. Er sei in diesem Zusammenhang auch zuversichtlich, dass die komplizierten und teils bremsenden EU-Beihilfenkontrollen Anfang 2017 wieder reibungsloser laufen, wenn die geplante Erweiterung der so genannten Gruppenfreistellungsverordnung umgesetzt sei. 2

Von großer Bedeutung für das Land und den Standort Brunsbüttel sei zudem das Thema LNG als wichtigster Schiffstreibstoff der Zukunft. „Es ist bundesweit von Interesse, durch den Bau eines nationalen LNG-Importterminals die Abhängigkeit von Importen zu verringern. Brunsbüttel, am Schnittpunkt der Welt-Wasserstraßen Elbe und Nord-Ostsee-Kanal ist hier-für der logischste Standort“, sagte Meyer.

Peter Michael Stein, Hauptgeschäftsführer der IHK Schleswig-Holstein, setzt sich für den Erhalt und der Ausbau der Infrastruktur in Schleswig-Holstein ein und betont den Stellenwert einer belastbaren Hafenhinterlandanbindung: „Es ist die zentrale Herausforderung der kommenden Jahre, unsere Infrastruktur – insbesondere für den maritimen Bereich – fit für die Zukunft zu machen.“ Die maritime Branche habe eine tragende Aufgabe für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands, so Stein. Die Häfen und die Schifffahrt gewähr-leisteten den Warenaustausch unserer außenhandelsorientierten Wirtschaft. Stein appelliert an die Abgeordneten, die erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen wie den Weiterbau der A 20 mit der festen Unterelbquerung sowie die Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen des Nord-Ostsee-Kanals und der Schleusen ganz oben auf die politische Agenda zu setzen. „Eine starke maritime Branche – technologisch wie logistisch – benötigt die richtigen politischen Rahmenbedingungen!“

Frank Schnabel, Vorstandsvorsitzender des GvSH, wies hinsichtlich der großen Vielfältigkeit der schleswig-holsteinischen Seehäfen auf deren Leistungsfähigkeit sowie Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland. „Mit Blick auf unsere Häfen sind wir gut und vor allem breit aufgestellt. Ob RoRo-Häfen, Universalhäfen, Stückgut- und Schwerlasthäfen, Offshorehäfen, Inselversorgungshäfen, Fischerei- oder Tourismushäfen. Durch die Vielseitigkeit der Hafenstandorte an Ost- und Westküste werden Güter jeglicher Art in unseren Häfen umgeschlagen. Die Häfen haben sich dadurch zu Knotenpunkten im internationalen Handel entwickelt, wodurch auch die Wettbewerbsfähigkeit der angebundenen Wirtschafts-räume gesteigert wird.“ Den Blick in die Zukunft gerichtet führt Schnabel weiter aus: „Damit unsere Häfen auch langfristig wettbewerbsfähig sind, müssen rechtzeitig die Weichen gestellt werden!“ Schnabel präsentierte im Zuge dessen den aktualisierten und fortgeschriebenen Forderungskatalog des GvSH, der aus Sicht des Verbandes die dringlichsten Handlungsforderungen aus den Themenfeldern „Hafenhinterlandanbindungen und Hafeninfrastruktur“, „umweltrelevante Maßnahmen“ sowie „Genehmigungsverfahren“ für die Häfen Schleswig-Holsteins aufzeigt. „Wir haben durch eine Priorisierung der vordringlichsten Themen die Voraussetzung für zügiges politisches und konkretes Handeln geschaffen. Nun muss die Umsetzung folgen“, erläutert Schnabel die Entwicklung des Forderungskatalogs.

Insbesondere im Themenfeld „Hafenhinterlandanbindung und Hafeninfrastruktur“, fordert der Verband die Umsetzung von bedeutenden Infrastrukturmaßnahmen, verteilt auf wasserseitige Baumaßnahmen sowie die Optimierung bestimmter Schienen- und Straßenanbindungen. Der gesamte Forderungskatalog ist auf der Homepage des GvSH (www.haefen-sh.de) abrufbar.

Quelle und Foto: Gesamt verband Schleswig-Holsteinischer Häfen e. V., v.l.n.r.: Frank Schnabel, Reinhard Meyer und Peter Michael Stein




Reederei Deymann verjüngt SPC-Netzwerk

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Die 2003 von Martin Deymann gegründete Reederei Deymann Gruppe tritt zum 01. März 2016 dem ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (spc) bei.

Das mittelständische Unternehmen hat sich von Anfang an auf Binnentankschifffahrt spezialisiert und ist seither stetig gewachsen. Heute fahren 20 moderne Tankmotorschiffe der Reederei auf den westeuropäischen Wasserstraßen. Darüber hinaus verfügt das Unternehmen über Containerbinnenschiffe, welche für verschiedene Kunden im Rheinstromgebiet fahren.

„Wir halten es für essentiell, dass die Stärken und Chancen der Wasserstraßen in der multimodalen Transportkette der verladenden Wirtschaft umfassend und neutral dargestellt werden, insbesondere in Bezug auf noch freie Kapazitäten. Mit unserem Beitritt zum spc möchten wir diese Arbeit unterstützen“, sagt Martin Deymann. „Der Ursprung der maritimen Wirtschaft in Haren liegt in der Binnenschifffahrt, der Reedereistandort an der Ems hätte sich ohne sie nicht so stark entwickeln können. Mit dem Beitritt der Reederei Deymann zum spc verstärkt sich das Netzwerk mit einem bedeutenden Unternehmen der Binnenschifffahrt“ freut sich Torsten Westphal, stellvertretender Vorstandsvorsitzende des spc und geschäftsführender Gesellschafter von ARKON Shipping der die Verbindung zwischen der Reederei Deymann und dem spc initiiert hat.

„Die Reederei Deymann Unternehmensgruppe hat durch verschiedene Projekte die Innovationskraft und Leistungsfähigkeit innerhalb der Binnenschifffahrt aufgezeigt und die Ökobilanz des bereits jetzt umweltfreundlichsten Verkehrsträgers weiter verbessert“ betont Torsten Westphal weiter. Die Flotte der Reederei Deymann verfügt mittlerweile über 30 Schiffe, von denen viele aufgrund modernster Technik mit dem Green Award ausgezeichnet sind. Eines dieser „grünen“ Projekte ist der Einsatz einer Kraftstoff-Wasser-Emulsions-Anlage (KWE-Anlage) nach dreijährigem Praxistest.

„Das spc hat sich ebenso wie wir mit dem Markt weiter entwickelt und beweist mit seiner Arbeit wie wichtig eine umfassende Vernetzung ist. Wir versprechen uns von der Zusammenarbeit mit dem spc und seiner heterogenen Mitgliederstruktur langfristige Vorteile“, erläutert Martin Deymann abschließend.

Mit dem Beitritt der Deymann Gruppe steigt die Zahl der Unternehmen aus der Binnenschifffahrt weiter an. Weitere Unternehmen der Binnenschifffahrt haben bereits Interesse an einer Mitgliedschaft geäußert.

Mit modernen Tank-, Container- und Frachtschiffen ist die Reederei Deymann unter anderem für namhafte Chemie- und Mineralölkonzerne und große Containerverlader unterwegs und bewegt Produkte zwischen den ARA-Häfen (Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam) und dem Oberrhein oder im norddeutschen Kanalgebiet. Zusätzliche Dienstleistungen und Beteiligungsmöglichkeiten für Binnenschiffer runden das Portfolio der Reederei Deymann ab. Zur Unternehmensgruppe gehört außerdem die Deymann Schiffsmakler International GmbH & Co. KG. Zusätzliche Informationen unter: www.reederei-deymann.de

Quelle: SPC, Foto: Reederei Deymann




Neue IMO-Vorschriften für Frachtcontainer

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Um die Sicherheit der an einem Seeschiffstransport Beteiligten ebenso wie die der Ladung zu gewährleisten,  schreibt das Internationale Übereinkommen zum Schutz des menschlichen Lebens auf See (SOLAS) ab dem 1. Juli 2016 zwingend vor, dass die verladende Wirtschaft (Befrachter) die Bruttomasse eines Containers vor Verladung auf das Seeschiff zu verifizieren und zu dokumentieren hat. Darauf weist das Unternehmen Contargo noch einmal hin.

Ohne diese bestätigte Bruttomasse soll die Verladung auf ein Seeschiff nicht mehr möglich sein. Zu den Einzelheiten verweist Contargo auf seinen Leitfaden HIER.

Sofern Kunden oder deren Auftraggeber die Ermittlung der „bestätigten Bruttomasse“ nicht möglich sein sollte, bietet CONTARGO an ihren Standorten individuelle Verwiegungsmöglichkeiten an. Bei Bedarf wenden sich Interessenten bitte an Ihre/-n Ansprechpartner/-in vor Ort.

Die mit der vorerwähnten SOLAS Richtlinie verbundenen Rechte und Pflichten der am Verkehrsvertrag Beteiligten wird Contargo in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), Ausgabe Juni 2016, berücksichtigen.

Quelle und Foto: Contargo




Logistikbranche bleibt Hamburger Jobmotor

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Das Jahr 2015 war gut für die Logistik, und 2016 wird genauso gut oder noch besser. So lässt sich die große Mitgliederbefragung der Logistik-Initiative Hamburg für die beiden Jahre kurz zusammenfassen.

Eine genauere Analyse der Zahlen zeigt eine positive Tendenz: 41 Prozent der Unternehmen wollen mehr investieren als 2015. 47 Prozent der Unternehmen erwarten steigende Mitarbeiterzahlen. Knapp ein Drittel der Hamburger Firmen sucht Mitarbeiter wie Disponenten, Zollspezialisten und IT-Manager. Ein Viertel der Logistiker in Hamburg benötigt mehr Fahrer, Sachbearbeiter oder Lagerarbeiter. Derzeit arbeiten 380.000 Beschäftigte in der Metropolregion Hamburg in der Logistikbranche, davon 167.000 in Hamburg. Damit ist die Logistik Hamburgs größter Arbeitgeber.

Die Logistiker aus Hamburg haben das Jahr 2015 deutlich positiver bewertet als ihre Kollegen im Bund. Während bundesweit 29 Prozent der Unternehmen die Geschäftslage 2015 als verbessert einstuften, waren es in der Hansestadt mit 54 Prozent fast doppelt so viele. Diese erfreuliche Tendenz setzt sich auch für 2016 fort: 48 Prozent der rund 500 befragten Transport- und Logistikunternehmen aus Hamburg blicken optimistisch auf das laufende Jahr 2016 und rechnen also mit besseren Geschäften als 2015. 46 Prozent der Hamburger Firmen erwarten ein gleich bleibendes Geschäft. Die Zahl der Pessimisten liegt bei nur knapp sechs Prozent.

Höhere Investitionsbereitschaft im Bundesschnitt
44 Prozent der Transport- und Logistikunternehmen in Hamburg haben 2015 mehr investiert als im Vorjahr. „Die gute Geschäftslage 2015 hat wieder positiv auf die Investitionsbereitschaft der Unternehmen ausgewirkt“, berichtet Professor Peer Witten, Vorstandsvorsitzender der Logistik-Initiative Hamburg. Auch im laufenden Jahr wollen 47 Prozent der Unternehmen in Hamburg gleich viel und 41 Prozent mehr investieren. Wichtige Investitionsfelder dürften 2016 neben Maschinen wie Flurfahrzeugen und Regalen insbesondere im Bereich der Logistik-Software liegen. Die Branche erwartet, dass die Digitalisierung zur Logistik 4.0 erheblich zu höherer Effizienz und geringeren Kosten beiträgt.

Logistik bleibt Jobmotor in Hamburg
Die Logistikbranche war auch 2015 trotz stagnierender Preise und steigenden Kosten ein wichtiger Jobmotor. Dies bestätigen die befragten Unternehmen in Hamburg. Wie in den Vorjahren berichten deutlich mehr Unternehmen von einer gestiegenen Beschäftigung im Jahr 2015. In der Hansestadt haben 43 Prozent der Firmen mehr Personal eingestellt. Ebenfalls 43 Prozent der Befragten hatten eine konstante Mitarbeiterzahl. „Die Erwartungen an die Beschäftigungsentwicklung 2016 bestätigt, dass die Logistikbranche weiter eine wichtige Rolle auf dem Arbeitsmarkt einnimmt“, so Professor Witten weiter. In Hamburg wollen 47 Prozent der Unternehmen mehr Mitarbeiter einstellen als im Vorjahr. Damit sind die Erwartungen erneut sehr positiv. Fast 30 Prozent der Hamburger Logistiker benötigen Spezialisten wie Disponenten, Zollspezialisten und IT-Manager. Ein Viertel der Logistiker in Hamburg sucht Fahrer, Sachbearbeiter oder Lagermitarbeiter.

Dynamische Kostenentwicklung in Hamburg
Für 2016 rechnen 38 Prozent der hanseatischen Transport- und Logistikunternehmen mit steigenden Kosten. Im bundesweiten Vergleich ist der Wert mit 60 Prozent deutlich höher. Mit unveränderten Kosten rechnen in Hamburg 54 Prozent, während es im Bundesschnitt 40 Prozent sind.

Logistiker hoffen auf Preissteigerungen
Die gesunkenen Preise für Logistikdienste waren 2015 ein Problem der Branche: 25 Prozent der Firmen mussten ihre Preise senken, nur 19 Prozent verzeichneten gestiegene Tarife. Die Transport- und Logistikunternehmen konnten die günstige Geschäftslage 2015 nicht nutzen, um Preisanpassungen durchzusetzen. Für 2016 hoffen 36 Prozent der Befragten ihre Preise anpassen zu können. Die aktuelle Geschäfts-, Kosten- und Preisentwicklung lässt darauf schließen, dass auch 2016 mit harten Preisverhandlungen zu rechnen ist.

Stellenwert der Logistik-Initiative bleibt hoch
Die Arbeit der Logistik-Initiative Hamburg hat sich nach Einschätzung der Mitglieder erneut verbessert. In der Befragung sehen fast 90 Prozent der Befragten die Initiative als Gewinn für den Standort Hamburg. Drei Viertel der Mitglieder geben an, regelmäßig direkten Kontakt zur LIHH zu haben. Die Werte für die gesamtdeutsche Logistikbranche basieren auf den monatlichen Erhebungen im Rahmen des SCI/Logistikbarometers. Die zum Standort Hamburg generierten Daten wurden mit der gleichen Methodik unter den Mitgliedern der Logistik-Initiative Hamburg erhoben.

Quelle: Logistik-Initiative Hamburg, Foto: LIHH / Andreas Fromm




Hapag-Lloyd erreicht positives operatives Ergebnis in Q4

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Hapag-Lloyd hat die Ergebnisziele für 2015 erreicht und auch im vierten Quartal das operative Ergebnis (EBIT) im Vorjahresvergleich deutlich verbessert.

Auf Basis der vorläufigen und nicht-testierten Zahlen verbesserte Hapag-Lloyd in 2015 das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen (EBITDA) auf EUR 831,0 Millionen (2014: EUR 98,9 Millionen) und das operative Ergebnis (EBIT) auf EUR 366,4 Millionen (2014: EUR -382,8 Millionen). Die EBITDA-Marge von 9,4% erfüllte die Unternehmensprognose. Im vierten Quartal betrug das EBITDA EUR 140,4 Mio. (Q4 2014: EUR -79,7 Mio.) und das EBIT belief sich auf EUR 17,8 Mio. (Q4 2014: EUR -304,9 Mio.).

Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr auf EUR 8,8 Milliarden (2014: EUR 6,8 Milliarden). Der deutliche Anstieg ging insbesondere auf den Zusammenschluss mit dem CSAV-Containergeschäft im Dezember 2014 zurück. Die Transportmenge erhöhte sich im Gesamtjahr 2015 auf rund 7,4 Millionen TEU (2014: 5,9 Millionen TEU). Die durchschnittliche Frachtrate lag in 2015 bei 1.225 USD/TEU (2014: 1.427 USD/TEU), der durchschnittliche Bunkerverbrauchspreis bei 312 USD/t (2014: 575 USD/t). Der durchschnittliche USD/EUR-Kurs notierte mit 1,11 USD/EUR erheblich stärker als in 2014: 1,33 USD/EUR.

Zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2015 verfügte Hapag-Lloyd über ein Eigenkapital von EUR 5,0 Milliarden (2014: EUR 4,2 Mrd.) und eine Liquiditätsreserve (liquide Mittel und nicht genutzte Kreditlinien) in Höhe von EUR 962,4 Mio. (2014: EUR 921,9 Mio.). Die Nettoverschuldung betrug EUR 3.334 Mio. (2014: EUR 3.006 Mio.).

Alle Ergebnisse sind vorläufig. Der Konzern-Jahresabschluss und Geschäftsbericht 2015 werden am 23. März 2016 veröffentlicht.

Quelle und Foto: Hapag-Lloyd AG