Neuer Auftrag für Peilschiff für SCHOTTEL

Visurgis Copyright WSA

Um den Schiffsverkehr auf deutschen Gewässern sicherzustellen, setzen die Wasser- und Schifffahrtsämter des Bundes (WSA) Flächenpeilschiffe für flächenhafte Echolotmessungen ein. So werden eventuelle Gefahren für die Schiffe aufgespürt und beseitigt. Sie prüfen z.B. den Zustand des Gewässerbetts und veranlassen bei mangelnder Tiefe eine Ausbaggerung.

Beim WSA Minden befindet sich seit 2010 das Peilschiff Visurgis im Einsatz auf den Bundeswasserstraßen Weser, Elbe-Seitenkanal und Mittellandkanal angetrieben von einem SCHOTTEL NAV 110 mit 182 kW Eingangsleistung.

Für den östlichen Bereich der Bundesrepublik steht nun ein Neubau an für den Einsatz auf der Elbe bis Lauenburg und die Berliner Gewässer Havel und Spree. Erneut fiel dabei die Wahl auf den SCHOTTEL Antrieb Typ NAV. Gerrit Claußen von der Fachstelle Maschinenwesen Mitte beim Wasser- und Schifffahrtsamt Minden begründet die Entscheidung: “Wir sind mit der Visurgis zu 100 Prozent zufrieden. Sie fährt bestens, man kann von einem Dahingleiten sprechen“. Das neue Schiff wird, seinen Aufgaben entsprechend, jedoch etwas anders. Für die Berliner Brücken ist ein flacheres Schiff erforderlich, das bedarfsweise auch noch mit Ballast abgesenkt wird. Der Ruderpropeller ist zudem höhenverstellbar entsprechend dem Tiefgang. Außerdem wird der Neubau etwas länger. Der Einsatz auf dem großen Strom Elbe macht darüber hinaus eine stärkere Motorisierung mit dem SCHOTTEL NAV 170 (279 kW) sinnvoll.

Der SCHOTTEL NAV ist eine komplette Antriebseinheit bestehend aus einem Motor und einem SCHOTTEL Ruderpropeller (SRP). Diese kompakte und autarke Antriebseinheit verleiht dem Schiff den Schub und exzellente Manövrierfähigkeit. Der NAV ist leicht auf nahezu jedem Wasserfahrzeug zu montieren und durch Türen in der Haube einfach zu warten. Der Ruderpropeller verfügt über eine Ausschwenkvorrichtung und lässt sich dadurch problemlos aus dem Wasser heben.

Die SCHOTTEL-Gruppe mit Hauptsitz in Spay am Rhein ist ein weltweit führender Hersteller von Antrieben und Steuerungen für Schiffe und Offshore-Anwendungen. 1921 in Spay gegründet, entwickelt und fertigt das Unternehmen seit rund 60 Jahren rundum steuerbare Antriebs- und Manövriersysteme, komplette Antriebsanlagen bis 30 MW Leistung sowie Steuerungen für Schiffe aller Art und Größe. Rund 100 Vertriebs- und Servicestandorte weltweit sorgen für Kundennähe.

 Quelle: SCHOTTEL, Foto (WSV): Peilschiff Visurgis des WSA Minden




Zeichen zum Umdenken in der Verkehrspolitik

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Trotz eines erneuten Zuwachses beim Gütertransport in Deutschland steht die Verkehrspolitik vor der Frage, wie das Vorhaben einer Verlagerung auf alternative Verkehrsträger realisiert werden soll.

Wie das Statistische Bundesamt berichtete, stieg das Transportaufkommen 2015 gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 1,1 Prozent auf 4,5 Milliarden Tonnen. Dabei entwickelte sich der Straßengüterverkehr mit 1,9 Prozent mehr beförderter Güter deutlich positiver als Eisenbahn und Binnenschifffahrt. Durch Streiks ging die Beförderungsmenge beim Eisenbahnverkehr um 1,0 Prozent zurück, bei der Binnenschifffahrt wurden 3,2 Prozent weniger Güter durch das Niedrigwasser im Herbst 2015 befördert. Der Lkw gewann somit Anteile am Modal Split, während Eisenbahnen und Binnenschiffe Anteile verloren.

Ohne Bahnstreiks und Niedrigwasser bleibt, wie in den Vorjahren, auch für 2015 festzuhalten, dass Eisenbahngüterverkehr und Güterschifffahrt wächst, allerdings deutlich weniger als der Straßengüterverkehr. „So ist die von der Verkehrspolitik seit Jahren proklamierte Verkehrsverlagerung zu umweltfreundlichen Verkehrsträgern nicht zu schaffen“, meint Jens Hohls, Hafenchef in Braunschweig und Vorsitzender der ARGE Norddeutschland im Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen (BÖB). „Die Probleme bei Ausbau und Unterhalt der Verkehrsinfrastruktur sind bekannt, doch passiert ist wenig. Für Eisenbahnen und Wasserstraßen ist das verheerend, wirken sich doch Engpässe wie Flaschenhälse auf die Transportketten aus, da die alternativen Routen fehlen.“

„Die aktuelle Güterverkehrsentwicklung ist ein Zeichen zum Umdenken in der Verkehrspolitik“, so Hohls. „Wir haben die klare Erwartung, dass der kommende Bundesverkehrswegeplan (BVWP) diese Engpassprobleme löst! Dazu brauchen wir deutliche Aussagen zur Zukunft der Verkehrsinfrastruktur. Wir brauchen einen Plan, wie die umweltfreundlichen Verkehrsträger gestärkt werden können.“

Die Pläne der Bodewig II Kommission und der Bundesregierung zur Verkehrsinfrastrukturgesellschaft spielen hierbei eine zentrale Rolle. Sie werden auch auf dem Parlamentarischen Abend des BÖB und des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes (DSLV) am 25. Februar in Berlin thematisiert.

Jens Hohls, der auch Mitglied des BÖB-Präsidiums ist, erwartet von Bund und Ländern eine zeitnahe Einigung zu den Strukturen und Zuständigkeiten beim Verkehrsinfrastrukturbau und –unterhalt, statt weiterer endloser Diskussionen.

„Wir brauchen eine Verabredung zwischen Bund und Ländern, sodass schneller, effizienter und passgenauer gebaut und unterhalten werden kann. Des Weiteren brauchen wir einen Plan, wie dies schnellstens umgesetzt wird. Eine Lösung sollte sich nicht nur auf die Straßeninfrastruktur konzentrieren, sondern alle Baulastträger inklusive Wasserstraßen und öffentliche Eisenbahnnetze enthalten.“

Quelle: BÖB, Foto: Neuss Düsseldorfer Häfen




Gespräch mit Vertretern der Schifferbörse

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Der stellvertretende verkehrspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Andreas Rimkus, besichtigte auf Einladung der Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort e.V. den Hafen Schwelgern in Duisburg, die logistische Drehscheibe von Deutschlands größtem Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel Europe. Schnell wurde klar: Es muss mehr für das System Wasserstraße getan werden. Rimkus kündigte hierzu eine Initiative an.

Der Treffpunkt des informellen Austauschs zwischen der Schifferbörse und dem Verkehrspolitiker war gut gewählt: Mit einer jährlichen Umschlagleistung von weit über 20 Millionen Tonnen zählt der Hafen Schwelgern zu den größten deutschen Binnenhafenstandorten. Er ist das logistische Herz der Stahlproduktion von Thyssenkrupp Steel Europe – und seit 125 Jahren ein unschätzbarer Standortvorteil für die Stadt Duisburg. Bis zu 10.000 Schubleichter mit jeweils bis zu 2.800 Tonnen Eisenerz und anderen Montangütern werden hier jährlich abgefertigt. Andreas Rimkus zeigte sich beeindruckt: „Diese Zahlen machen deutlich, wie sehr unsere heimische Industrie und damit auch die Arbeitsplätze auf die Wasserstraße als Verkehrsträger angewiesen sind.“ Doch die Bedeutung der Wasserstraßen für den Standort NRW sei in Berlin noch zu wenig bekannt, sagte der Bundespolitiker. Rimkus kündigte an, eine Initiative zur Stärkung des Systems Wasserstraße in der Bundespolitik zu starten. Die Schifferbörse als Plattform von Transporteuren, Reedereien und Verladern könne dabei eine wichtige Rolle spielen.

Schifferbörsen-Vorstand Frank Wittig begrüßte das angekündigte Engagement von Andreas Rimkus. „Angesichts der Bedeutung für Nordrhein-Westfalen und Deutschland muss das System Wasserstraße mehr Freunde und Unterstützer in der Politik haben. Um dies zu erreichen, leisten wir gern unseren Beitrag“, versprach Wittig. Um sich in Berlin mehr Gehör für die Bedeutung der Wasserstraßen für NRW zu verschaffen, forderte Wittig zudem deutliche Botschaften: „Jeder Politiker zwischen Rhein und Ruhr muss die Schleuse Wanne-Eickel kennen und wissen, dass der Kanal zur Sackgasse wird, wenn diese Schleuse ausfällt.“ Seit 2003 warten die Unternehmen hier auf eine Sanierung des maroden Teils der Doppelschleuse. Wanne-Eickel sei aber nur eines von vielen Beispielen, wo dringend etwas geschehen müsse, damit keine Güter vom Binnenschiff auf die Straße verlagert werden. Ganz aktuell zeigt sich dieses Problem im Hafen Rotterdam, wo es an den ECT-Terminals zu teilweise erheblichen Verzögerungen bei der Containerabfertigung der Binnenschiffe komme. Wittig dazu: „Es wächst die Sorge bei den Betroffenen, dass es kurzfristig keine Lösung für die Probleme gibt – und die Verkehre dann auf die sowieso schon stark ausgelasteten Straße verlagert werden. Daran kann keiner ein Interesse haben.“ Rimkus sagte zu, dieses Thema im Rahmen der deutsch-niederländischen Parlamentariergruppe anzusprechen.

Quelle und Foto: Schifferböse, Andreas Rimkus und der engere Vorstand der Schifferbörse im Hafen Schwelgern, v.l. Heiko Brückner (Haeger & Schmidt International GmbH), Joachim Schürings (Thyssenkrupp Steel Europe AG), Andreas Rimkus, MdB, Frank Wittig (Wittig GmbH), Roberto Spranzi (DTG Deutsche Transport-Genossenschaft Binnenschifffahrt eG)




Rotterdam steigt auf den zweiten Platz

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In einer heute von Vastgoedspecialist Prologis veröffentlichten Umfrage zu den attraktivsten Logistikstandorten in Europa hat Rotterdam den zweiten Platz belegt. Damit überholt es Antwerpen-Brüssel, den Zweitplatzierten von 2013. Den ersten Platz hat immer noch Venlo.

Es fällt auf, dass die fünf attraktivsten Logistikstandorte von Europa alle in den Benelux-Ländern liegen. Die Top-5-Standorte sind Venlo, Rotterdam, Antwerpen-Brüssel, Oost-Brabant und Midden-Brabant – sie wurden von den Befragten vor allem wegen ihrer guten Infrastruktur und der Nähe zu Kunden und Lieferanten gewählt. Auf dem sechsten Platz findet man den ersten Standort außerhalb von Benelux: Düsseldorf.

Das größte Wachstum im Vergleich zu 2013 findet man beim Aufmarsch der zentral- und osteuropäischen Standorte, wie zum Beispiel Mittelpolen, Istanbul und Prag. Diese Standorte schneiden im Verhältnis zu anderen europäischen Standorten vor allem bei den „niedrigen Kosten“ gut ab; Kategorien wie „Arbeitskosten“ und „Immobilienkosten“ stellen jedoch auch wichtige Kriterien dar.

Das Wachstum dieser Märkte geht zu Lasten der westeuropäischen Märkte. Die Regionen Lüttich, Paris, Brüssel, Madrid und Mitteldeutschland stellen die Standorte mit dem stärksten Rückgang dar. Luftfrachtstandorte wie Frankfurt und Schiphol haben auch durch Faktoren wie „Verfügbarkeit der Arbeitskräfte“ und „Arbeitskosten“ an Bedeutung verloren.

Im Oktober vorigen Jahres konstatierte „The Global Competitiveness Report 2015-2016“ des World Economic Forum auch bereits, dass die Niederlande zum vierten Mal hintereinander die beste Hafeninfrastruktur der Welt haben.

Quelle: Prologis, Foto: port of Rotterdam, Siebe Swart

 




Raben Germany wächst durch Präsenz in NRW

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Die Raben Group übernimmt die Peter Internationale Spedition GmbH aus Siegen in Nordrhein-Westfalen. Mit rund 60 Mitarbeitern und einer Lagerfläche von 4.000 Quadratmetern gilt das Familienunternehmen als einer der wichtigsten Logistikdienstleister der Wirtschaftsregion.

„Besonders das regionale Know-how und die hoch qualifizierten Mitarbeiter zeichnen die Spedition Peter aus. Die Übernahme durch die Raben Group ermöglicht die Verbindung dieses speziellen Wissens mit unseren internationalen Erfahrungen“, sagt Ewald Raben, CEO der Raben Group.

„Wir freuen uns, künftig ein Teil der international tätigen Raben Group zu sein. Damit ist für unsere Kunden höchste Qualität und Professionalität gesichert, zugleich steigen die Wachstumschancen an unserem Standort”, erklärt Geschäftsführer Michael Peter bei der Vertragsunterzeichnung.

Die Peter Internationale Spedition GmbH wurde 1948 als Spedition und Lagerhaus gegründet und wird seitdem als Familienbetrieb in der dritten Generation geleitet. Zum Kerngeschäft gehören vor allem nationale und internationale Landverkehre und spezielle Logistiklösungen. Die Produktpalette umfasst europaweite Landverkehre, EDV-gestützte Lagerung und Bestandsverwaltung und verschiedene Mehrwertdienste.

Quelle und Foto: Raben Group




Kombiverkehr erzielt Sendungszuwachs

Pressefoto Kombiverkehr erzielt höchsten Sendungszuwachs seit fünf Jahren_klein

Mit einem Sendungszuwachs in Höhe von 5,8 Prozent hat die Frankfurter Kombiverkehr KG, Europas Marktführer im intermodalen Verkehr, das Geschäftsjahr 2015 abgeschlossen. In Zahlen sind das insgesamt 978.095 Lkw-Sendungen (1,96 Mio. TEU), die mit Kombiverkehr von der Straße auf die Schiene verlagert wurden.

„Wir haben direkt zu Beginn des Jahres 2015 auf die vermehrte Nachfrage unserer Kunden mit zahlreichen Angebotserweiterungen wie neuen Zügen, Tonnagenerhöhungen und der Steigerung der Abfahrtsfrequenzen reagiert. Unsere selbstgesetzten Ziele für das letzte Geschäftsjahr haben wir übertroffen und damit den höchsten Sendungszuwachs der letzten fünf Jahre erzielt. Für 2016 sind wir zuversichtlich, dass wir wieder die Zahl der eine Millionen von Kombiverkehr transportierten Sendungen überschreiten werden“, so Robert Breuhahn, Geschäftsführer des Frankfurter Unternehmens. Auch diverse Kooperationen mit Partnern trugen zum Ausbau des größten intermodalen Netzwerks in Europa bei.

Die Streiks der Lokführergewerkschaft GDL, die sich von Anfang des letzten Jahres bis zum Mai 2015 hinzogen, sowie der niedrige Dieselpreis hatten insbesondere Auswirkungen auf den innerdeutschen Verkehr. Mit 201.703 Lkw-Sendungen (400 Tsd. TEU) wurden 1.972 Sendungen (-1,0 Prozent)  weniger als 2014 transportiert. „Ohne diese negativen, äußeren Einflüsse hätte der nationale kombinierte Verkehr sicherlich am soliden und stetigen Wirtschaftswachstum in Deutschland Anteil haben können“, so Breuhahn. Sehr viel positiver hingegen entwickelte sich der internationale Verkehr inklusive der deutschen Ostseehäfen. Insgesamt wurden 776.392 Container, Wechselbehälter und Sattelanhänger (1.56 Mio. TEU) auf die Schiene verlagert. Mit 55.373 Sendungen (+7,7 Prozent) mehr als 2014 hat Kombiverkehr damit den Wachstumstrend der vergangenen Jahre fortgesetzt.

Mit ihrem Engagement, Sendungen auf der klimafreundlichen Schiene zu transportieren, haben die Kunden der Kombiverkehr KG im Jahr 2015 die Umwelt um 1,1 Million Tonnen CO2 entlastet. Zu diesem positiven Ergebnis sagt Breuhahn: „Die Schiene als einer der umweltfreundlichsten Verkehrsträger bietet Speditions- und Logistikunternehmen die Möglichkeit den Ausstoß des Klimagases CO2 stark zu reduzieren. Unsere Kunden leisten innerhalb des Verkehrssektors ihren Beitrag dazu, dass im Dezember 2015 in Paris beschlossene Weltklimaziel zu erreichen.“

Die 1969 gegründete Kombiverkehr Deutsche Gesellschaft für kombinierten Güterverkehr mbH & Co. KG entwickelt, organisiert und vermarktet als Europas Operateur Nummer 1 im intermodalen Verkehr ein internationales Schienennetz, das Spediteuren und Transportunternehmen die intelligente Kombination der Vorteile von Schiene, Straße und Seeschiff ermöglicht. Für den wirtschaftlichen, sicheren und umweltfreundlichen Transport von Gütern bietet Kombiverkehr mehr als 170 Zugabfahrten mit mehr als 15.000 Verbindungen pro Nacht quer durch Europa an. Anteilseigner der Kommanditgesellschaft sind rund 230 nationale und internationale Speditionen und Transportunternehmen sowie die DB Mobility Logistics AG. Das Unternehmen mit Sitz in Frankfurt am Main hat im Jahr 2015 insgesamt 978.095 Lkw-Sendungen (1,96 Mio. TEU) von der Straße auf die Schiene verlagert und der Umwelt damit den Ausstoß von 1,1 Million Tonnen des klimaschädlichen Kohlendioxids erspart. 142 Vollzeitkräfte haben 2014 einen Umsatz von 434 Millionen Euro erwirtschaftet.

Quelle und Foto: Kombiverkehr




SEEHAFEN KIEL erwirbt Grundstück

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Die SEEHAFEN KIEL hat von der Agrar Terminal Peter Rothe GmbH & Co. KG ein direkt an den Ostuferhafen angrenzendes 3,2 Hektar großes Gewerbegrundstück mit Lagerhalle erworben.

Die Lagerhalle verfügt über eine Nutzfläche von über 18.500 m² sowie ein Bürogebäude und Verladeeinrichtungen zur Wasserseite. Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der SEEHAFEN KIEL GmbH & Co. KG: „Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt für die Entwicklung des Ostuferhafens. Aufgrund unserer sehr guten Auslastung kommt die Hafenerweiterung genau zum richtigen Zeitpunkt.“ Im Zuge der steigenden Nachfrage nach Lagerkapazitäten ist insbesondere die Ausweitung des Schuppenraums von Bedeutung. Dirk Claus: „Allein in diesem Jahr nehmen wir 50.000 m² zusätzlichen Schuppenraum in Betrieb. Unsere Gesamtkapazität wird sich damit mehr als verdoppeln.“

In der neu erworbenen Lagerhalle werden zunächst weiterhin Getreide, aber auch Pellets und künftig Schnittholz eingelagert. Dirk Claus: „Die erworbenen Hallenkapazitäten sind ein deutliches Signal an unsere Holzkunden und stärken die Liniendienste von und nach Osteuropa.“ Der Ostuferhafen wurde Mitte der 1980er Jahre auf einem ehemaligen Werftgelände errichtet und in bisher fünf Ausbaustufen zum Fracht- und Logistikzentrum des Kieler Handelshafens entwickelt. Damals wurde das angrenzende Grundstück mit dem Flachspeicher von der Stadt Kiel zunächst verkauft und nicht auf den Hafen übertragen. Dirk Claus: „Ich freue mich sehr, dass die SEEHAFEN KIEL jetzt die Chance erhielt, diese für die weitere Hafenentwicklung so wichtige Fläche zu erwerben.“ Durch die neuerliche Flächenerweiterung unterstreicht Kiel den Charakter des Universalhafens, um allen Kunden die notwendigen Expansionsmöglichkeiten zu bieten.

Im Ostuferhafen sind die Linienverkehre von und nach Russland sowie ins Baltikum angesiedelt. Täglich verbinden RoPax-Fähren der DFDS Seaways Kiel mit Klaipeda in Litauen. Darüber hinaus werden St. Petersburg und Ust-Luga im RoRo-Verkehr mit Russland angelaufen. Im Rahmen des Papierneugeschäftes wird der Hafen künftig zwei- bis dreimal je Woche von SCA-RoRo-Frachtern aus dem nordschwedischen Sundsvall bzw. via Nord-Ostsee-Kanal aus Benelux und England angesteuert. Zudem werden Massengüter (wie Getreide oder Kohle), Container sowie Schwergüter- und Projektladungen umgeschlagen. Im Ostuferhafen wurden im vergangenen Jahr  mehr als 2,6 Mio. Tonnen Güter verladen bzw. gelöscht.

Quelle und Foto: Seehafen Kiel




Ockenfels neuer Repräsentant für NRW

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Für den Ausbau der Repräsentanz in Deutschland, insbesondere in Nordrhein-Westfalen und in der Rheinregion, verstärkt der Hafen Antwerpen sein Kompetenzteam. Zusammen mit Dr. Dieter Lindenblatt (v.r.n.l.) und Hans Königs wird Diplom-Volkswirt Elmar Ockenfels (64) künftig den Hafen in Deutschland repräsentieren.

„Für mich hat der Hafen Antwerpen, die Nummer zwei in Europa, einen besonderen Charme. Denn der Hafen liegt geografisch günstig und hat ein enormes Wachstumspotenzial“, sagt Ockenfels. Auch aufgrund seines beruflichen Netzwerks könne er zu dieser Entwicklung einen wichtigen Beitrag leisten. „Ich freue mich darauf, meine Erfahrungen aus langjähriger Berufstätigkeit in der Logistikbranche einbringen und damit einen Beitrag zum weiteren Ausbau der trimodalen Hinterlandlogistik Antwerpens leisten zu können“, fügt Ockenfels hinzu.

Die Gestaltung intermodaler Transportketten zieht sich wie ein roter Faden durch den Berufsweg des neuen Repräsentanten. Seine berufliche Laufbahn begann Ockenfels im Preussag-Konzern bei der VTG und in der Zentrale der Reederei Hapag-Lloyd. Später folgten Leitungsfunktionen im Marketing der internationalen Speditions-Gesellschaft Kube & Kubenz, in der Geschäftsführung der DB Cargo-Tochter BTT BahnTank Transport GmbH, im Vertrieb der TX Logistik AG sowie zuletzt im Bayer-Konzern, als Referatsleiter für strategische Geschäftsentwicklung bei der Chemion Logistik GmbH an den Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld.

Nordrhein-Westfalen ist das deutsche Verkehrsland Nummer eins – nirgendwo werden mehr Güter über Straße, Schiene und Wasserwege bewegt als im bevölkerungsreichsten Bundesland der Republik. Vor diesem Hintergrund spielt der Seehafen Antwerpen eine wichtige Rolle als intermodales Gateway für den Im- und Export der deutschen Industrie, insbesondere für die Wirtschaft an der Rheinschiene. Bereits heute werden mehr als 63 Millionen Tonnen Güter zwischen Antwerpen und Deutschland transportiert. Bis 2030 wird ein Anstieg dieser Verkehrsmenge auf 90 Millionen Tonnen prognostiziert. Davon könnten 50 Prozent auf dem Wasserweg transportiert werden. Der Verkehrsanteil der Eisenbahn könnte sich bis 2030 sogar auf 20 Prozent verdoppeln.

Quelle und Foto: Antwerp Port Authority




IMPERIAL und SCHRAMM group kooperieren

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IMPERIAL Logistics International, Duisburg, und die SCHRAMM group, Brunsbüttel, wollen einen Teil ihrer jeweiligen Dienstleistungen gemeinsam vermarkten. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichneten die Geschäftsführer beider Unternehmen in Duisburg.

Wo es sinnvoll ist und für beide Seiten vorteilhaft, wollen sich die SCHRAMM group und IMPERIAL an Ausschreibungen gemeinsam beteiligen. Besonders die Zusammenarbeit in der Werkslogistik möchten die Partner fördern.

„Die Kooperationsvereinbarung bietet beiden Seiten die Chance, ihr jeweiliges Portfolio weiterzuentwickeln oder mithilfe des Know-hows des anderen zu wachsen“, erklärte Uwe Wedig, Mitglied der Geschäftsführung von IMPERIAL Logistics International, nach der Unterzeichnung. „Besonders in der Werkslogistik bringen beide Partner eine Menge Erfahrung mit, Schramm zum Beispiel bei der Versorgung einer Kupferhütte und IMPERIAL beim Betrieb eines Werkhafens und der Versorgung eines Stahlproduzenten in Duisburg“ ergänzt Hans Helmut Schramm, geschäftsführender Gesellschafter der SCHRAMM group. Das sei nur eines von mehreren Gebieten, auf denen man sich zum gegenseitigen Vorteil ergänzen könne.

Als eine 100-prozentige Tochter der südafrikanischen IMPERIAL Holdings Limited ist die IMPERIAL Logistics International B.V. & Co. KG für die Koordination und Steuerung aller internationalen Logistikgeschäfte der IMPERIAL Holdings Limited außerhalb von Afrika verantwortlich. Das Dienstleistungsportfolio von IMPERIAL Logistics International mit Hauptsitz in Duisburg ist in zwei Divisionen gebündelt: In der Division IMPERIAL Transport Solutions fasst der Konzern die Transportdienstleistungen in den Bereichen Shipping und Road zusammen. Die Division IMPERIAL Supply Chain Solutions umfasst alle Dienstleistungen in den Bereichen Contract Logistics, Contract Manufacturing und Warehousing für die Branchen Automotive, Industrial, Retail und Consumer Goods sowie Chemicals. Im Zusammenspiel liefern beide Divisionen ein vollständiges und transparentes Leistungsspektrum entlang der gesamten Supply Chain aus einer Hand. Mit 7 500 Mitarbeitern erwirtschaftet IMPERIAL Logistics International einen Umsatz von 1,2 Mrd. Euro an 150 Standorten.
www.imperial-international.com

Die SCHRAMM group mit Hauptsitz in Brunsbüttel ist ein inhabergeführter, strategischer Verbund aus spezialisierten Einzelunternehmen, die gemeinsam alle wichtigen Facetten der maritimen Wirtschaft abdecken: Schleppschifffahrt, Hafenbetrieb, Transportlogistik und maritimes Engineering. In diesen Bereichen bietet jedes einzelne Unternehmen kundenorientierten, flexiblen Service und baut dabei auf langjährige Erfahrung und gewachsene Kundenbeziehungen. Bei der Zusammenarbeit mit der SCHRAMM group profitieren Kunden von der Schnittstellenminimierung und einem „Single point of contact“. Sie haben Zugriff auf ein eingespieltes, bedarfsgerechtes Netz von Spezialisten für komplexe Anforderungen.
www.schrammgroup.de

Quelle und Foto: IMPERIAL Logistics International B.V. & Co. KG, 

Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung am 1. Februar 2016 bei IMPERIAL Logistics International (v. l.): Frank Schnabel (Geschäftsführer SCHRAMM group), Uwe Wedig (Mitglied der Geschäftsführung IMPERIAL Logistics International), Hans Helmut Schramm (geschäftsführender Gesellschafter SCHRAMM group) und Thomas Küpper (Director Business Unit Shipping, Bereich Dry Bulk bei IMPERIAL Logistics International)




Neue Technologie für saubere Luft im Hafen

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Ein wichtiges Ziel des Hamburger Senats ist es, die Schiffsemissionen während der Liegezeit im Hamburger Hafen deutlich zu senken. Die Nutzung von LNG ist eine Möglichkeit, um Schiffe mit umweltfreundlichem Strom zu versorgen.

Ein richtungsweisendes Pilotprojekt greift diese Idee auf und soll nun in der Praxis im Hafen erprobt werden. Containerschiffe sollen künftig während ihrer Liegezeit mit Strom aus LNG-betriebenen Generatoren versorgt werden. Der Generator befindet sich dabei in einem Spezialcontainer (sog. LNG PowerPac®), der nach dem Festmachen des Containerschiffs an Bord abgesetzt wird und das Bordnetz mit Energie versorgt. So lassen sich die Emissionen gegenüber dem Betrieb der schiffseigenen Hilfsdiesel entscheidend reduzieren. Senator Horch: „Es freut uns sehr, dass mit dem LNG PowerPac® nun ein weiteres Pilotprojekt erstmalig im Hamburger Hafen zum Einsatz kommen wird, mit dem eine Emissionsreduzierung bei Containerschiffen, die den größten Anteil der Schiffsanläufe im Hafen ausmachen, erreicht werden soll. Mit den hier ansässigen Reedereien und Terminalbetreibern bietet Hamburg die besten Voraussetzungen, um das Projekt erfolgreich umzusetzen.“

Das LNG PowerPac® wurde vom Hamburger Unternehmen Becker Marine Systems entwickelt und soll im Rahmen eines Pilotvorhabens weltweit erstmalig noch in 2016 im Hamburger Hafen zum Einsatz kommen. Nach der ebenfalls von Becker Marine Systems entwickelten LNG Hybrid Barge, die Kreuzfahrtschiffe während ihrer Liegezeit am Cruise Center HafenCity mit Energie versorgt, ist es dem Unternehmen mit dem LNG PowerPac® nun gelungen, ein weiteres innovatives  Energieversorgungssystem für die Schifffahrt zu schaffen. Der Bund hat für das Projekt Fördermittel in siebenstelliger Höhe im Rahmen der Mobilitäts- und Kraftstoffstrategie der Bundesregierung bewilligt.

Quelle: Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, Hamburg, Foto: © Becker Marine Systems