Truck Platooning Challenge in Rotterdam

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Im Rotterdamer Hafen ist man immer auf der Suche nach geeigneten Lösungen für eine möglichst effiziente Abwicklung der Logistikprozesse am Hafen. „Truck Platooning“, also Kolonnen von Lastwagen, die automatisiert in geringem Abstand hintereinander fahren, könnte vielleicht eine solche nützliche Lösung sein.

Zur Weiterentwicklung und Förderung dieser Methode wird die European Truck Platooning Challenge veranstaltet, die am 6. April in Rotterdam abgeschlossen wird.

Aus einigen europäischen Städten fahren die Lkw-Kolonnen in Richtung der Niederlande, mit der Rotterdamer Maasvlakte als Bestimmungsort am 6. April. Die Niederlande haben in der ersten Hälfte 2016 den Vorsitz in der Europäischen Union, ein wichtiger Zeitpunkt, an dem man Aufmerksamkeit für Truck Platooning schaffen sollte, so meint Bob Dodemont, Projektleiter für Smart Mobility beim Hafenbetrieb Rotterdam. „Wir brauchen einander in Europa und es ist wichtig, gute Vereinbarungen darüber zu treffen, wer was unternimmt und wie wir einander verstärken können“, erläutert Dodemont. „Daher ist das Treffen der für Transport zuständigen Minister aus der EU am 14. April zum Thema Smart Mobility natürlich ein wichtiger Zeitpunkt, auch der Politik eine Position und Rolle zu geben.“

Zur Realisierung des Truck Platooning ist nach Ansicht von Dodemont vor allem eine starke, internationale Zusammenarbeit erforderlich. „Die Herausforderung ist eine gute Chance und ein erster Versuch für die Präsentation einer erfolgreichen europäischen Zusammenarbeit. Ein Sprungbrett zu einer weiteren Ausgestaltung von Truck Platooning”, so Dodemont. „In einer Arbeitsgemeinschaft u. a. mit TNO, DAF Trucks, Transport und Logistiek Nederland sowie dem Ministerium für Infrastruktur und Umwelt ist der Hafenbetrieb Rotterdam bereits seit längerer Zeit an den Entwicklungen zum Thema „Truck Platooning“ beteiligt. So können wir uns als Hafen von Weltklasse profilieren und unserem Slogan gerecht werden: „Make it happen”

Dass die Lastwagen so dicht hintereinander fahren, hat nach Meinung von Dodemont einige Vorteile für die Nutzer des Hafens. „Man denke etwa an Kraftstoffeffizienz. Es gibt aber auch gesellschaftliche Vorteile. Truck Platooning kann beispielsweise positiv zu verschiedenen Interessen im Bereich von Nachhaltigkeit, Umwelt und effizienterer Nutzung der Kapazität der Infrastruktur beitragen.” Die Vorgehensweise passt nach Ansicht von Dodemont gut zur Mentalität in der Hafenstadt. „Auch für uns gilt: Learning by doing. Das ist die Rotterdamer Mentalität. Wenn sie erfolgreich ist, folgt der Rest von selbst.”

Quelle: EU TRUCK PLATOONING  Foto: Port of Rotterdam




HOYER plant Ausbau des Terminals in Dormagen

Das Hamburger Logistikunternehmen HOYER plant die Erweiterung seines Containerterminals im CHEMPARK Dormagen. Das neue Terminal soll im Januar 2017 fertiggestellt sein und eine Lagerkapazitätsvergrößerung von 624 Tankcontainern ermöglichen.

HOYER hat die entsprechenden Genehmigungsunterlagen bereits bei der zuständigen Bezirksregierung Köln eingereicht und erwartet in Kürze die öffentliche Auslegung des Antrags nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz.

Das Containerterminal wird für die Ver- und Entsorgung der Produktionsbetriebe im CHEMPARK benötigt. „Selbstverständlich wird das neue Terminal den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen“, sagt Ulrich Grätz, Director Supply Chain Solutions bei HOYER. „Es wird unter anderem über Auffangräume, eine Brandmelde- und Löschanlage verfügen.“ Die zu lagernden Gefahrstoffklassen bleiben unverändert. Das Investitionsvolumen beträgt mehrere Millionen Euro. HOYER schafft mit dem Ausbau des Containerterminals circa fünf neue Arbeitsplätze.

Die geplante Erweiterung führt zu kaum einer zusätzlichen Verkehrsbelastung an den Eingangstoren des CHEMPARK, da überwiegend innerwerkliche Transporte durchgeführt werden. CHEMPARK-Leiter Dr. Ernst Grigat betont die Bedeutung des Vorhabens für den Standort: „Die produzierenden Unternehmen werden auch weiterhin erheblich in die Betriebe investieren und benötigen dafür eine gut entwickelte Logistik. Wir freuen uns daher über die Pläne von HOYER, denn sie fördern den Logistik-Verbund des CHEMPARK.“

HOYER ist seit 1946 als traditionelles, unabhängiges Familienunternehmen einer der führenden Bulk-Logistiker weltweit und verfügt als Spezialist über ein umfassendes Know-how in komplexen Dienstleistungen und eine besondere Nähe zum Kunden. In der europäischen und weltweiten Bulk-Logistik werden umfassende Lösungen insbesondere für die Branchen Chemie, Lebensmittel, Gas und Mineralöl entwickelt und realisiert. 5.100 Mitarbeiter in über 115 Ländern unterstützen die Kunden dabei, in den jeweiligen Märkten mit durchdachten Logistiklösungen noch erfolgreicher zu sein. HOYER verfügt über rund 2.500 Zugmaschinen, 3.000 Tankauflieger, 24.000 IBC, 34.000 Tankcontainer und zahlreiche Logistikanlagen mit Depots, Reinigungsanlagen und Werkstätten.




Ingrid Rossmeier in Vorstand gewählt

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Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung am 25. Januar 2016 wurde Ingrid Rossmeier als neues Mitglied in den Vorstand des Deutsch-Niederländischen Geschäftsforums e.V (DNG) gewählt.

Die Repräsentantin des Hafenbetriebs Rotterdam für den süddeutschen Raum begrüßt die Möglichkeit zu einer weiteren Vernetzung mit regionalen Entscheidungsträgern. Interessenten können sich so auch auf den Veranstaltungen des Forums über die Möglichkeiten der günstigen und nachhaltigen Exportweg-Alternative Rotterdam und über alle Mehrwertdienste entlang der ganzen Supply-Chain informieren.

Eine Mitgliedschaft im Geschäftsforum ergänzt optimal Ingrid Rossmeiers Arbeit, die Vorteile des Rotterdamer Hafen in Süddeutschland bei Verladern, Spediteuren und Reederei-Vertretern bekannter zu machen. Persönlicher Kontakt ist eine wichtige Komponente gerade im Bereich Transport und Verkehr: Hier werden Entscheidungen oft aufgrund gewachsener historischer Präferenzen getroffen. Für die Beantwortung aller auftauchenden Fragen bei einem Wechsel des Import/Exportweges hält die Repräsentantin bereits regelmäßig Vorträge vor verschiedenen Gremien – wie zum Beispiel dem Verkehrsausschuss der jeweiligen Industrie- und Handelskammern oder den Versandleiterkreisen.

Zielsetzung des DNG ist die Förderung von Handelsbeziehungen zwischen dem süddeutschen Raum und den Niederlanden. Mitglieder des DNG sind Betriebe und Personen, die Handelsbeziehungen zwischen diesen beiden Ländern unterhalten. Die regelmäßigen Treffen, Seminare, branchenspezifische Veranstaltungen, Messen und Märkte, die das Forum organisiert, sind in Zukunft eine gute Gelegenheit für süddeutsche Importeure, Exporteure und ihre Partner, um sich über die Vorteile des Warentransports über Rotterdam zu informieren.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Kooperation an der Unterelbe

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Die Unterelbe trennt und verbindet die Häfen Brunsbüttel, Cuxhaven, Glücksstadt, Hamburg und Stade zugleich. So unterscheiden sich die Seehafenstandorte in ihrer jeweiligen Spezialisierung, Größe, im Umschlagsvolumen und in der Art der Umschlagsgüter. Andererseits vereinen das Bewusstsein für die Gemeinsamkeit der Region und viele gemeinsame Interessen die Häfen an der Unterelbe.

Im Rahmen der Veranstaltung „Kooperation und Verkehrsinfrastruktur an der Unterelbe und in Norddeutschland, Ideen – Konzepte – Visionen – Lösungsansätze“ diskutierten am 04. Februar 2016 Vertreter aus Politik und Wirtschaft diese Hafen- und Verkehrsthemen in der historischen Hapag-Halle in Cuxhaven.

In einer von Sebastian Reimann, stellvertretender Chefredakteur DVZ, moderierten Gesprächsrunde, diskutieren Olaf Lies, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Niedersachsen, Frank Horch, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation Hamburg, Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie Schleswig Holstein sowie Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim BMVI über die Zusammenarbeit der Häfen und die Verkehrsinfrastruktur der Region. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie die Zusammenarbeit der Seehäfen an der Unterelbe gestärkt werden kann. Eine wichtige Rolle spielt die bundes- und länderübergreifende Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur in der Unterelberegion.

Niedersachsens Wirtschafts- und Hafenminister Olaf Lies betont: „Unsere Häfen sind für Deutschland von strategischer und wirtschaftlicher Bedeutung. Dabei liegt die Zukunft der Häfen in der Zusammenarbeit der Häfen und im Erhalt und Ausbau einer leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur, sowohl auf Land- als auch auf Seeseite. Dabei setzen wir auf Dialog und arbeiten eng mit den anderen Küstenländern, dem Bund und der Wirtschaft zusammen.“

Insbesondere weil sich die Häfen der Unterelberegion im Spannungsfeld des Wettbewerbs auf der einen Seite und der Kooperation auf der anderen Seite befinden, benennen in einer erweiterten Gesprächsrunde Jens Meier, Sprecher der Geschäftsführung Hamburg Port Authority, Werner Repenning, Leiter strategische Unternehmensentwicklung Niedersachsen Ports, Frank Schnabel, Geschäftsführer Brunsbüttel Ports und Glückstadt Port und Hans-Peter Zint, Hafenwirtschaftsgemeinschaft Cuxhaven die konkreten Themen der Hafenstandorte.

Seit mehreren Jahren informieren und beraten sich die fünf Hafenstandorte gemeinsam mit den Wirtschaftsfördereinrichtungen der Metropolregion Hamburg; der egeb -Entwicklungsgesellschaft Brunsbüttel mbH im Norden und der überregional tätigen Süderelbe AG im Süden; in dem Netzwerk ELBESEAPORTS regelmäßig über hafenstrategische Themen. Die Hafenkooperation hebt sich von anderen Kooperationen ab, da Sie aus der Praxis für die Praxis entstanden ist und von allen Mitgliedern als gelebte lebendige Hafenkooperation auf Augenhöhe umgesetzt wird.
Die zunehmend komplexeren Anforderungen an Hafen- und Infrastrukturplanung sowie den Umweltschutz machen eine intensive Zusammenarbeit und Wissensaustausch notwendig. Praktiker tauschen sich mit Praktikern aus. Auch die umfänglichen Genehmigungs- und Planfeststellungsverfahren bieten für die Beratung und den gegenseitigen Austausch bei rechtlichen Fragen viele Kooperationsmöglichkeiten, die intensiv zum Vorteil aller Standorte genutzt werden.

Quelle: Brunsbüttel Ports GmbH, Foto: © Scheer Fotografie/NPorts   v.l.n.r: Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie Schleswig Holstein, Frank Schnabel, Geschäftsführer Brunsbüttel Ports und Glückstadt Port, Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim BMVI, Jens Meier, Sprecher der Geschäftsführung Hamburg Port Authority, Frank Horch, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation Hamburg, Olaf Lies, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Niedersachsen, Werner Repenning, Leiter strategische Unternehmensentwicklung Niedersachsen Ports

 




Trimodalität zahlt sich aus

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Der Hafenverbund der SBO (Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH) hat im Jahr 2015 das drittbeste Güterumschlagsergebnis seit 1990 erreicht: Insgesamt wurden 2,74 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Das entspricht einem Rückgang von 111.000 Tonnen (- 3,9 Prozent) gegenüber dem Vorjahr.

Eine Verschlechterung des Binnenschiffsumschlages aufgrund lang anhaltend niedriger Wasserstände konnte dank der trimodalen Aufstellung der Oberelbe-Häfen durch ein Wachstum im Eisenbahnumschlag ausgeglichen werden. Zum Hafenverbund gehören die Binnenhäfen in Dresden, Riesa, Torgau, Mühlberg, Decin, Lovosice und Dessau-Roßlau.

Beim Containerumschlag im Hafen Riesa konnte wieder annähernd das Vorjahresergebnis erreicht werden. Insgesamt wurden 40.800 TEU (Containereinheiten) umgeschlagen – ein leichter Rückgang von 1.000 TEU gegenüber 2014. Die Container werden zweimal wöchentlich mit der Elbe-Container-Linie und fünfmal wöchentlich mit der Ganzzugverbindung Albatros-Express zwischen Riesa und Hamburg/Bremerhaven transportiert.

Ein verstärktes Wachstum im Güterumschlag war im Jahr 2015 bei den Hafenanliegern zu verzeichnen. Der Güterverkehr per Eisenbahn stieg um 5,72 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Damit zeigt sich immer mehr die Notwendigkeit, dass den angesiedelten Unternehmen in den Häfen trimodale Infrastrukturen zur Verfügung gestellt werden.

Besonders positiv hat sich der Güterumschlag in den beiden tschechischen Häfen Decin und Lovosice entwickelt. Trotz Niedrigwasser konnten 13,11 Prozent (50.000 Tonnen) mehr Güter umgeschlagen werden. Dabei legte vor allem der Güterverkehr per Eisenbahn mit Steigerungen von 72 Prozent (Decin) und 117 Prozent (Lovosice) kräftig zu. Per Waggon wurden z.B. Getreide, Schrott und Kohle umgeschlagen.

Ab Mitte Mai 2015 hatten die Oberelbe-Häfen mit den anhaltend niedrigen Wasserständen der Elbe zu kämpfen. Pegelstände von 50 cm führten zur monatelangen Einstellung der Binnenschifffahrt. Dadurch sank der Güterumschlag per Binnenschiff in den Oberelbe-Häfen um 32,3 Prozent auf 210.000 Tonnen. Dennoch konnten die Binnenhäfen Roßlau und Riesa eine Steigerung des Schiffsumschlages um 15 Prozent (Roßlau) bzw. 1 Prozent (Riesa) erzielen. Zu den per Binnenschiff transportierten Gütern gehörten Container, Getreide, Düngemittel, Stammholz und Stahlprodukte.

Die Häfen Dresden und Lovosice haben sich zu hervorragenden Dienstleistungsstandorten für den Umschlag von Projektladungen entwickelt. Im Jahr 2015 wurden wieder zahlreiche hochwertige Industriegüter, wie Turbinen, Transformatoren, Rotoren, Motoren, Maschinenteile, Kisten und Generatoren aufs Binnenschiff umgeschlagen. Zu den Bestimmungsländern der Projektladungen gehörten zum Beispiel Saudi-Arabien, Malaysia, die Vereinigten Arabischen Emirate und Dubai.

Für den Ausbau des Dienstleistungsangebotes investierte der Hafenverbund im Jahr 2015 in folgende Projekte:
Im Hafen Dresden wurde der mobile Liebherr Raupenkran LR 1600/2 in Betrieb
genommen, um den Hafen als wichtige Drehscheibe für den Maschinen- und Anlagenbau weiterzuentwickeln. Damit können Güter mit Stückgewichten von bis zu 600 Tonnen umgeschlagen werden. Außerdem wurde die Errichtung neuer Abstellflächen für Lkws abgeschlossen. Beide Investitionsmaßnahmen wurden aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Im Hafen Riesa wurden vier EFRE-Investitionsmaßnahmen abgeschlossen: Errichtet
wurden eine neue Containerservicehalle, ein neues Containerabfertigungsgebäude, eine neue südliche Hafenerschließungsstraße sowie eine neue Containerabstellfläche. Die neuen Infrastrukturen sind ein wesentlicher Schritt zur weiteren Optimierung der logistischen Prozesse im Hafen Riesa. Damit hat die SBO den ersten Meilenstein für den zukunftsfähigen Ausbau des Hafens Riesa zum modernen trimodalen Containerterminal gelegt.

Im Hafen Torgau wurde mit dem Ersatzneubau der Kaimauer begonnen. Die Maßnahme ist Bestandteil der grundlegenden Ertüchtigung des Hafens. Insgesamt sollen rund neun Millionen Euro für den Ersatzneubau der Kaimauer, einen neuen, modernen Hydraulikkran sowie die Ertüchtigung der Gleisanlagen, Flächen und innerbetrieblichen Straßen und Lichtanlagen investiert werden. Die Investition wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.

Quelle und Foto: Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH




HHLA erzielt EBIT von 157 Mio. Euro

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Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) erzielte im Geschäftsjahr 2015 nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von gut 1,1 Mrd. Euro und ein Betriebsergebnis (EBIT) von rund 157 Mio. Euro.

Damit sank der Umsatz um rund 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während das Betriebsergebnis um rund 7 Prozent unter dem Vorjahreswert lag. Wesentliche Ursachen für diese Rückgänge waren die Wirtschaftskrisen in Russland und der Ukraine, das deutlich verhaltenere Wirtschaftswachstum in China sowie anhaltende Restriktionen im Bereich der Infrastruktur insbesondere durch die erneute Verzögerung der Fahrrinnenanpassung der Elbe.

Nach vorläufigen, noch nicht testierten Zahlen erzielte die HHLA einen Konzernumsatz von rund 1,14 Mrd. Euro (im Vorjahr: 1,20 Mrd. Euro) und ein Betriebsergebnis (EBIT) von rund 157 Mio. Euro (im Vorjahr: 169 Mio. Euro). Der Teilkonzern Hafenlogistik, das börsennotierte Kerngeschäft des Unternehmens, erwirtschaftete Umsatzerlöse von rund 1,11 Mrd. Euro (im Vorjahr: 1,12 Mrd. Euro) und ein Betriebsergebnis (EBIT) von rund 141 Mio. Euro (im Vorjahr: 156 Mio. Euro). Die end­gültigen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2015 und einen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2016 veröffentlicht die HHLA am 30. März 2016.

„Wir haben trotz äußerst schwieriger Rahmenbedingungen im Geschäftsjahr 2015 solide Umsätze und ein achtbares Betriebsergebnis erwirtschaftet. Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung zeigt aber auch, dass wir uns von der weltwirtschaftlichen und geopolitischen Gesamtsituation nicht abkoppeln können. Neben dem deutlich verhalteneren Wirtschaftswachstum in China spüren wir weiterhin die Auswirkungen der Krisen in Russland sowie in der Ukraine, wo wir unseren Container Terminal Odessa betreiben. Dem daraus resultierenden Rückgang im Containerumschlag steht ein erfreulicher Zuwachs im Containertransport unserer Bahngesellschaften gegenüber. Auch wenn die zusätzlich transportierten Mengen den gesunkenen Containerumschlag nicht vollständig kompensieren konnten, wird erneut deutlich, dass der strategische Ausbau unserer Bahnaktivitäten richtig war und inzwischen deutlich zur wirtschaftlichen Stabilität des Unternehmens beiträgt“, sagt der Vorstandsvorsitzende der HHLA, Klaus-Dieter Peters.

Der Containerumschlag an den drei Hamburger Containerterminals ging im Vergleich zum Vorjahr um 12,6 Prozent zurück und erreichte 6,3 Mio. Standardcontainer (TEU). Der Containerumschlag am Container Terminal Odessa in der Ukraine lag mit 0,3 Mio. TEU hingegen nur knapp unter dem Vorjahreswert. Insgesamt ging der Containerumschlag um 12,3 Prozent auf rund 6,6 Mio. TEU zurück (im Vorjahr: 7,5 Mio. TEU). Deutlich erfreulicher stellte sich die Entwicklung der Bahngesellschaften der HHLA dar. Diese legten beim Transport im europäischen Seehafenhinterlandverkehr verglichen mit dem starken Vorjahr noch einmal um mehr als 5 Prozent auf 1,0 Mio. TEU zu. Der Straßentransport hingegen verringerte sich auch aufgrund der schwierigen Verkehrsbedingungen im Großraum Hamburg um knapp 5 Prozent. Insgesamt stieg der Containertransport der HHLA-Intermodalgesellschaften um 2,7 Prozent auf 1,3 Mio. TEU.

Die Hamburger Hafen und Logistik AG ist ein führender Hafenlogistiker in Europa. Mit ihren Segmenten Container, Intermodal und Logistik ist die HHLA vertikal entlang der Transportkette aufgestellt. Effiziente Containerterminals, leistungsstarke Transportsysteme und umfassende Logistikdienstleistungen bilden ein komplettes Netzwerk zwischen Überseehafen und europäischem Hinterland.

Quelle: HHLA, Foto: HHLA / Thies Rätzke




Nord-Ostsee-Kanal mit leichtem Rückgang

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Trotz anspruchsvoller Randbedingungen – Toranfahrungen, Reparatur-arbeiten, niedrige Spritpreise, Russlandembargo – wurden im Jahr 2015 insgesamt 90.629.828 Tonnen Ladung durch den Nord-Ostsee-Kanal befördert. 2014 waren es 99.107.454 Tonnen.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt: „Wie erwartet blicken wir auf ein positives Jahr 2015. Mit dem Abschluss der Reparaturen an den vier Großen Schleusen des Kanals haben wir für die zunehmend größeren Schiffe wieder mehr Leistungsfähigkeit geschaffen. Die Ladungsmengen zeigen, dass der Nord-Ostsee-Kanal als wichtige Transitstrecke für die internationale Schifffahrt unverzichtbar ist. Einem starken Jahr 2016 steht nichts im Wege.“

Die Schifffahrt hat auf die Freigabe der Großen Schleusen im Dezember unmittelbar reagiert. Die Anzahl der Schiffe im Kanal stieg unmittelbar danach sichtbar an. Ein Drittel aller Schiffe im Nord-Ostsee-Kanal ist auf die großen Schleusen angewiesen und transportiert zwei Drittel der Gesamtladung. Insgesamt 32.091 Schiffe nutzten 2015 die Passage durch den Kanal. Im vergangenen Jahr waren es 32.589 Schiffe. Für den reinen Durchgangsverkehr bedeutet das 23.005 Schiffe, für den Teilstreckenverkehr 9.086 Schiffe. Bemerkenswert ist, dass im Teilstreckenverkehr 2015 mehr Schiffe als im Vorjahr verkehrten. 2015 waren es 9.086, 2014 8.491 Schiffe.

Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte: „Der Nord-Ostsee-Kanal ist also nicht nur als Transitweg gesamtwirtschaftlich attraktiv, sondern spielt auch für die regionalen Kanalhäfen Brunsbüttel, Rendsburg und Kiel eine wichtige Rolle.“ Pro Monat passieren durchschnittlich im Gesamtverkehr 2.700 Schiffe mit 7.552.485 Tonnen Ladung den Nord-Ostsee-Kanal. Täglich gingen im Durchschnitt insgesamt 87 Schiffe mit 248.300 Tonnen durch den Kanal. Das bedeutet für ein Schiff durchschnittlich 2.854 Tonnen. Dafür müssten auf den Straßen 95 LKW (Tragfähigkeit 30 t) rollen.

Im Vergleich zum November 2015 stieg die Anzahl der Schiffe im Dezember von 2.435 auf 2.684. Bei den Ladungsmengen ist ein Anstieg von 6.904.262 t zu 7.812.402 t zu verzeichnen. Die Bruttoraumzahl lag im Jahr 2015 bei 142.959.028, 2014 lag sie bei 155.510.620. Wie in den vergangenen Jahren setzt sich der Trend hin zu größeren Schiffen unverändert fort. Der Schiffsverkehr von und zu den russischen Häfen hat sich im Vergleich zum Vorjahr wegen des Russlandembargos um 19,72 % reduziert. 2015 fuhren insgesamt 2.829 Schiffe durch den NOK, von und zu russischen Häfen. 2014 waren es 3.524 Schiffen.

Karsten Thode, Leiter des Dezernates Regionales Management in der GDWS in Kiel. „In Brunsbüttel wurde mit der Herstellung der Kammerwände für die fünfte Schleusenkammer begonnen. Für den Ersatz der Levensauer Hochbrücke läuft das Planfeststellungsverfahren. Für den Ausbau der Oststrecke werden derzeit Ingenieurbüros eingeworben, die die Bauplanungen für die Kanalerweiterung vorbereiten.“

Quelle und Foto: WSV




SCHOTTEL präsentiert neue Möglichkeiten

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SCHOTTEL hat in der Unternehmenszentrale in Spay einen erweiterten Reparaturbereich in Betrieb genommen. Wo noch vor kurzem Neuanlagen hergestellt wurden, sind jetzt ideale Bedingungen für Reparaturen von SCHOTTEL Antrieben auf mehr als 2200 qm.

Die neu geschaffene mechanische Fertigung mit zahlreichen modernen Maschinen steht für eine schnelle Bearbeitung von Ersatzteilen zur Verfügung. Das Servicelager wurde voll in den Standort Spay integriert, um Ersatzteile in kürzester Zeit global zu liefern. Dank kurzer Wege und effizienter Logistik kann SCHOTTEL so noch schneller auf Kundenwünsche reagieren.

Für größere Antriebe und sämtliche Verstellpropeller hat SCHOTTEL im Januar 2016 das Service Center Nord in Wismar eröffnet. Auch hier bieten sich die besten Voraussetzungen zur Durchführung aller Reparaturen. Ein Servicelager vor Ort sowie eine hochmoderne mechanische Fertigung halten die Reparaturzeiten so gering wie möglich.

„Wir haben an beiden Standorten exzellente Bedingungen geschaffen für eine schnelle und professionelle Reparatur sämtlicher steuerbarer Antriebe, Verstellpropeller und Manövrierhilfen. Durch einen eigenen Maschinenpark und Mitarbeiter mit langjähriger Erfahrung, werden Reparaturen und Überholungen in sehr kurzer Reaktionszeit und Herstellqualität durchgeführt“ sagt René Lange, Bereichsleiter Reparatur. „Durch unser weltweites Netz an Servicestützpunkten sowie 24/7 Servicehotlines können uns die Kunden jederzeit und überall erreichen. Wir sorgen dann dafür, die Ausfallzeiten so gering wie möglich zu halten“, so Lange.

Die SCHOTTEL-Gruppe mit Hauptsitz in Spay am Rhein ist ein weltweit führender Hersteller von Antrieben und Steuerungen für Schiffe und Offshore-Anwendungen. 1921 gegründet, ent­wickelt und fertigt das Unternehmen seit rund 60 Jahren rundum steuerbare Antriebs- und Ma­növriersysteme, komplette Antriebsanlagen bis 30 MW Leistung sowie Steuerungen für Schiffe aller Art und Größe. Rund 100 Vertriebs- und Servicestandorte weltweit sorgen für Kunden­nähe.

Quelle und Foto: SCHOTTEL




Wirtschaftskompetenz für die Elbe-Schifffahrt

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Karl-Heinz Ehrhardt, Geschäftsführer der Transportwerke Magdeburger Hafen GmbH, wird ab sofort die wirtschaftlichen Interessen des Systems Wasserstraße im sog. Beratergremium für die Erstellung des Gesamtkonzepts Elbe vertreten. Ehrhardt übernimmt diese Funktion im Auftrag des Bundesverbandes der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB), wo der Hafen Magdeburg bereits seit mehreren Jahren mitgliedschaftlich organisiert ist.

Das im Sommer 2015 im Auftrag von Bundesumwelt- und Bundesverkehrsministerium errichtete Beratergremium dient im Rahmen der Erarbeitung des Gesamtkonzeptes Elbe als Plattform der Interessenvertretungen und besteht aus jeweils vier Vertretern der Wirtschaft bzw. des Verkehrs und des Umwelt- bzw. Naturschutzes. Es formuliert Arbeitsaufträge, Kommentare, Fragen und Empfehlungen. Dies schließt die Fragen an wissenschaftliche Oberbehörden des Bundes und ggf. zusätzlich hinzuziehende Experten ein.

Mit Karl-Heinz Ehrhardt zieht ein gestandener Unternehmer in dieses Gremium ein. Mit ihm sitzen dort Funktionäre der Kammerunion Elbe/Oder, der Elbe Allianz e.V. und des Bundesverbandes Öffentlicher Binnenhäfen. Der BDB ist zuversichtlich, dass Ehrhardts unternehmerische Kompetenz und seine profunden Kenntnisse aus der Praxis für ein gesteigertes wirtschaftliches Gewicht in diesem Gremium sorgen werden.

Ausdrückliches Ziel des Elbe-Gesamtkonzepts ist die Verbesserung der Schiffbarkeit der Elbe als internationale Wasserstraße. Ökologische Aspekte sind hierbei zu beachten. Das wesentliche Defizit für die stärkere verkehrliche Nutzung der Elbe ist die mangelnde Verlässlichkeit der zur Verfügung stehenden Fahrrinnentiefen bei niedrigen Wasserständen. „Die Position des BDB ist auch meine eigene Forderung: Für die Fahrrinne der Binnenelbe wird bei Niedrigwasser unterhalb von Dresden – bezogen auf den sog. Gleichwertigen Wasserstand (GlW) – eine Fahrrinnentiefe von 1,60 Meter an 345 Tagen im Jahr benötigt, oberhalb von Dresden soll die Fahrrinne 1,50 Meter tief sein. Ich gehe davon aus, dass diese Position von den anderen Wirtschaftsvertretern im Beratergremium mitgetragen wird!“, erklärt Hafenchef Ehrhardt, der im Frühjahr 2016 zudem für die Wahl in den Vorstand des BDB kandidieren wird.

Dem Hafen Magdeburg kommt eine Schlüsselfunktion für die weitere Entwicklung des Güterverkehrs auf der Elbe zu: Über 85 % des Gesamtumschlags an Gütertonnen an der Elbe findet in Magdeburg statt. Rund 25.000 TEU werden pro Jahr an Containern in Magdeburg umgeschlagen, sowie 4 Mio. Tonnen Massengut, Breakbulk, Mineralölprodukte, Anlagen- und Maschinenteile und Konsumgüter. Hinzu kommen die Güterverkehre der Tschechischen Republik: Für sie stellt die Elbe die einzige direkte Wasserstraßenanbindung an den Hafen Hamburg dar, um Güter anstatt per Lkw oder Bahn mit der besonders umweltfreundlichen Binnenschifffahrt zu transportieren.

Für die nachhaltige Entwicklung der deutschen Binnenelbe soll durch Bund und beteiligte Länder ein Gesamtkonzept Elbe erarbeitet werden. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes sollen die verkehrliche Nutzung der Binnenelbe sowie die wasserwirtschaftlichen Notwendigkeiten mit der Erhaltung des wertvollen Naturraums in Einklang gebracht werden. Seitens der Verwaltungen und der beteiligten Interessenverbände gibt es in verschiedenen Bereichen Handlungsbedarfe. So ist unter anderem aus Sicht der Wirtschaft eine verlässliche, wirtschaftliche und ganzjährige Schifffahrt sicherzustellen. Aus Sicht des Naturschutzes und der Wasserwirtschaft ist ökologischen Fehlentwicklungen entgegenzuwirken und der gute ökologische und chemische Zustand zu erreichen. Dies erfordert die Entwicklung einer Strategie für die Binnenelbe, die die bisherige eher abschnittsweise, von den jeweiligen sektoralen Perspektiven und Zuständigkeitsgrenzen geprägte Denk- und Handlungsweise ersetzt. Zu diesem Zweck soll im Dialog eine gleichrangige Betrachtung der erforderlichen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der verkehrlichen Nutzung und der Anforderungen an den Gewässer-, Auen- und Naturschutz bzw. Entwicklung und Bodenschutz sowie weitere Nutzungen, wie Tourismus, Land-/Forstwirtschaft und Fischerei erfolgen.

Quelle und Foto: BDB




Zuwachs trotz Niedrigwassers

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Um knapp 6 Prozent stieg der Güterumschlag in den Schweizerischen Rheinhäfen gegenüber dem Vorjahr an – und dies trotz prekärer Wasserverhältnisse während fast der gesamten zweiten Jahreshälfte.

Hauptverantwortlich für dieses Ergebnis war die größte Gütersparte der Häfen: die Mineralölprodukte mit einem Zuwachs um mehr als einen Drittel. Im Containerverkehr konnte der Rekordumschlag aus dem Vorjahr leicht übertroffen werden; auch dieser Bereich litt unter der langen Niedrigwasserperiode. Die Umschlagsgruppe Steine, Erden, Baustoffe wurde nach starkem Ergebnis im 2014 deutlich zurückgebunden, und auch in den Bereichen Landwirtschaftliche Erzeugnisse sowie Nahrungs- und Futtermittel lagen die umgeschlagenen Mengen 2015 unter dem Vorjahr. Mehr als eine Verdoppelung – allerdings auf tiefem Niveau – erfuhr der Sektor feste Brennstoffe.

6,33 Mio. Tonnen (t) wurden 2015 in den Schweizerischen Rheinhäfen gewichtsmäßig umgeschlagen; gegenüber den 5,98 Mio. t im Vorjahr entspricht dies einer Zunahme um 5,9%. Dass dieses Ergebnis fast ausschließlich auf den Bereich „Mineralölprodukte“ zurückzuführen ist, zeigt sich auch in den Umschlagszahlen der einzelnen Häfen. Der eigentliche „Ölhafen“ Muttenz-Au verbuchte bei 1,93 Mio. t einen Zuwachs von nahezu 20%, Birsfelden mit ebenfalls markantem Umschlag in diesem Bereich kommt bei einem Jahrestotal von 2,46 Mio. t noch auf eine Steigerung um knapp 10%, während in Kleinhüningen 1,65 Mio. t und damit gut 13% weniger umgeschlagen wurden.

Quelle Port of Switzerland, Foto: ©Marc Eggimann Fotografie