Gelder kontinuierlich erhöhen

„Mit den im Haushaltsentwurf 2016 vorgesehenen rund 12,3 Milliarden Euro für Straßen, Schienen und Wasserwege setzt die Bundesregierung den Investitionshochlauf für den Verkehrsbereich fort“, so Thomas Hailer, DVF-Geschäftsführer anlässlich der ersten Lesung des Verkehrshaushaltes 2016 im Deutschen Bundestag.

„Es ist für den Erhalt, Aus- und Neubau unserer Verkehrswege enorm wichtig, dass die Verkehrsinfrastrukturinvestitionen weiterhin erhöht werden. Denn das brauchen der Bund, die Länder und die Verkehrswirtschaft für ihre Planungssicherheit“, so Hailer weiter.

Mittelfristig muss nach Aussage von Hailer die Investitionssumme im Verkehrshaushalt auf 15 Milliarden Euro jährlich ansteigen, um die Projekte, die sich der Bund selbst als Ziel gesteckt hat, finanzieren zu können. Dies müsse auch in künftigen Mittelfristplanungen berücksichtigt werden.

Hailer weiter: „Wir erwarten auch in diesem Haushaltsgesetz, dass die so genannte Überjährigkeit für nicht verausgabte Mittel aufrecht erhalten bleibt. Das heißt, nicht verbrauchte Gelder können in das nächste Jahr übertragen werden und verfallen nicht wie früher. Das ermöglicht die prioritären Projekte auch in Folgejahren mit Finanzmitteln zu hinterlegen, eine längerfristige Planung und damit effizienteres Bauen.“

Quelle: DVF




Chemieindustrie zeigt Lösungsansätze auf

ChemCologneklein_Chemieforum_2015_Podiumsdiskussion-2

Das Motto des diesjährigen ChemCologne Chemieforums lautete „Logistik und Rohstoffversorgung im Rheinland – Perspektiven für die chemische Industrie“. 200 Teilnehmer informierten sich im Leverkusener BayKomm über diese Trendthemen, die die chemische Industrie schon seit einiger Zeit beschäftigen.

ChemCologne-Vorstandsvorsitzender Dr. Ernst Grigat machte gleich in seiner Begrüßung klar, worum es an diesem Tag gehen würde. Die Situation der maroden Infrastruktur inklusive der zeitweiligen Schließung der Leverkusener Autobahnbrücke sei mittlerweile im ganzen Land bekannt. „Jetzt geht es darum Lösungsansätze zu finden“, leitete er ein.

Dass das Verkehrsaufkommen im Rheinland stark ansteigen wird, gerade auch vom und zum Seehafen Antwerpen, verdeutlichten die Vorträge von Bernd Buthe vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung und Hans Königs vom Hafen Antwerpen. Auf dieser Grundlage diskutierten Gerd Deimel, Vice President der Lanxess Deutschland GmbH und Sprecher der Initiative Infrastruktur des VCI sowie Prof. Dr. Carsten Suntrop, Geschäftsführer CMC² GmbH und Professor an der Europäische Fachhochschule in der anschließenden Talkrunde. Viele Aspekte wurden kontrovers diskutiert. Suntrop plädierte für eine „intelligente Nutzung der Kapazitäten rund um die Uhr“. Deimel fügte dem hinzu, dass die Kapazitäten der Binnenschifffahrt nicht ausgenutzt werden. Um Kapazitäten auf der Straße zu optimieren, müssen auch die Leerfahrten minimiert werden. Ein Problem ist auch die Erhebung von Transportdaten. Deimel forderte zudem die Einrichtung eines runden Tischs pro Verkehrsträger, an dem nicht nur Politiker teilnehmen, sondern auch namhafte Unternehmensvertreter verschiedener Industriebranchen.

Mögliche Szenarien der zukünftigen Rohstoffversorgung zeigte Ruud Melieste vom Hafen Rotterdam zu Beginn des Nachmittags auf. „Die Herausforderungen muss das Rheinland gemeinsam mit den Chemie- und Ölclustern in den ZARA-Häfen lösen“, führte er aus. Lösungsansätze für das Rheinland wurden auch in der abschließenden Podiumsdiskussion besprochen. Dr. Martin Wedig, Geschäftsführer Vereinigung Rohstoffe und Bergbau, erklärte dabei, dass sich Deutschland nicht komplett der Fracking-Technologie verweigern sollte, „um sich bei der Erdgasförderung nicht in weitere Abhängigkeit zu begeben“. Hans Christian Markert, langjähriger Vorsitzender der Enquete Kommission zu Zukunft der chemischen Industrie in Nordrhein-Westfalen, präsentiere einige Ergebnisse des einstimmig vom Landtag veröffentlichten Enquete-Berichts. Er fokussierte sich insbesondere auf die Nutzung der heimischen Braunkohle als Rohstoff. Darüber hinaus sagte er zu, den Dialog mit den Chemieunternehmen des Rheinlands fortzusetzen um zukunftsfähige Lösungen zu finden.

ChemCologne ist eine Initiative mit dem Ziel, die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Chemie-Region weiter zu entwickeln und sie bei in- und ausländischen Investoren noch bekannter zu machen. ChemCologne wird gefördert und unterstützt von den Chemieunternehmen der Region, dem Arbeitgeberverband Chemie Rheinland, Städten und Kreisen der Region, der IHK zu Köln, der Bezirksregierung Köln, Hochschulen, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landes NRW.INVEST sowie der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie. Die ChemCologne-Region erstreckt sich von Krefeld bis Bonn und von Aachen bis Wuppertal. Sie zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Agglomeration sowohl von Chemie- und Industrieparks sowie bedeutender Industrieunternehmen als auch Bildungsinstituten wie Hochschulen und Akademien aus. Sie ist mit mehr als 20 Prozent des gesamten deutschen Chemieumsatzes die stärkste Chemieregion Europas.

Quelle und Foto: ChemCologne




Chefpark befürchtet Bestandsgefährdung

Uerdingenklein

Der derzeit öffentlich ausliegende Bebauungsplanentwurf „Rheinblick“ der Stadt Krefeld beschneidet nicht nur die Möglichkeiten zukünftiger Entwicklung, sondern gefährdet auch den aktuellen Bestand des Chempark Krefeld-Uerdingen. Zu diesem Schluss kommt ein Rechtsgutachten, dass der Betreiber Currenta gemeinsam mit Unternehmen des Standorts in Auftrag gegeben hat.

„Wir erkennen die Anstrengungen der Stadt Krefeld, die widersprüchlichen Interessen zu berücksichtigen. Aber die benannten Konflikte bestehen weiter und werden auch durch den aktuellen Entwurf nicht rechtssicher gelöst“, erklärt Chempark-Leiter Dr. Ernst Grigat. Durch ein Heranrücken der Wohnbebauung an den Standort mit seinem Schiffverladebetrieb würden neue Interessenkollisionen geschaffen. Zwar geht der neue B-Plan-Entwurf erstmals auf die konkrete Schallvorbelastung ein, aber die geltende Rechtslage zum Lärmschutz ist nicht ausreichend beachtet.

Der B-Plan-Entwurf der Stadt Krefeld weist im südlichen Teil ein Mischgebiet aus. Der für Mischgebiete vorgeschriebene Lärmgrenzwert während der Nachtzeit würde bei Realisierung des Bebauungsplans erheblich überschritten. Dadurch müssten selbst bestehende Anlagen im Chempark nachträgliche Anordnungen oder gar weitergehende Beschränkungen befürchten. Die vorgestellte Konfliktlösung – Messung des Geräuschpegels innerhalb anstatt außerhalb der Wohngebäude – ist nicht rechtssicher und birgt eine erhebliche Gefahr für den laufenden Betrieb im Chempark.

Zudem würde die Wohnbebauung im nördlichen Teil des Mischgebiets im „Rheinblick“-Areal näher als erlaubt an die Schiffsliegeplätze im Rhein und den bestehende Schiffsanleger heranrücken. Das entsprechende europäische Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf Binnenwasserstraßen (ADN) sieht hier einen Mindestabstand von 300 Metern vor, der laut Bebauungsplan-Entwurf nicht eingehalten wird.

Weitere Widersprüche erkennt der Chempark zu den Raumordnungsplänen der Bezirksregierung Düsseldorf und des Landes NRW. Im gültigen Regionalplan und auch im letzten Entwurf des Landesentwicklungsplans ist das „Rheinblick“-Gebiet als gewerblich-industrieller Bereich dargestellt – und eben nicht als allgemeines Siedlungsgebiet, in dem Misch- oder Wohngebiete ausgewiesen werden dürfen.

Foto und Quelle: Chempark




Gesellschaft für Bundesfernstraßen

csm_150907_GDVF_PHT_17_aed8ebbe7f

„Planung, Finanzierung, Bau und Erhaltung der Bundesfernstraßen müssen endlich zentral über Bundesländergrenzen hinweg gesteuert werden. Denn das spart Zeit und Steuergelder. Darum müssen wir die aktuelle Dynamik der Vorschläge über die Errichtung einer Bundesfernstraßengesellschaft jetzt nutzen und mit konkreten Maßnahmen die Umsetzung in die Wege leiten.“ Dies hat Dr. Ulrich Nußbaum, DVF-Präsidiumsvorsitzender, auf dem Parlamentarischen Abend des Mobilitätsverbands vor rund 300 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verbänden gefordert. Zunächst allerdings müssten die genauen Ziele und Aufgaben dieser Gesellschaft sowie das Zusammenspiel des Bundes mit den Auftragsverwaltungen der Länder definiert werden. „Es geht nicht gegen die Bundesländer, es geht nur mit ihnen“, betonte der DVF-Präsidiumsvorsitzende.

Einig war sich Nußbaum mit Nikolaus Graf von Matuschka, Mitglied des Vorstands HOCHTIEF Aktiengesellschaft, über die Aufgaben einer solchen Institution: „Die Bundesfernstraßengesellschaft muss in der Lage sein, Planung, Vergabe und Controlling aller Unterhaltsleistungen des Bundesfernstraßennetzes zu gewährleisten. Dazu gehört Neu- und Ausbau sowie der Erhalt und Betrieb der Infrastruktur.“

Für den Vorsitzenden der Verkehrsministerkonferenz, Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommern, hingegen dürften die nachgeordneten Straßen nicht auf der Strecke bleiben. Die Abläufe, Strukturen, Finanzierung und Mittelherkunft beim Bau und der Unterhaltung von Straßen müssten gesondert gesehen und in ihren Abhängigkeiten, aber auch jeweiligen Chancen und Effizienzgewinnen, begriffen werden: „Dabei ist das Straßenverkehrsnetz insgesamt in Gänze zu betrachten. Die Herauslösung von Teilnetzen würde die Gesamtfunktionalität und Wirtschaftlichkeit beeinträchtigen.“

Dem widersprach Enak Ferlemann, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: gerade eine Synchronisierung von Aufgaben- und Ausgabenverwaltung und die damit einhergehende Entflechtung von Bund- und Länderzuständigkeiten vor allem im Bereich der Bundesautobahnen wären ein wichtiger Beitrag zur effizienten und effektiven Bewirtschaftung. „Systembedingte Fehlanreize könnten dadurch vermieden werden“, so der Staatssekretär.

Als organisierte Verantwortungslosigkeit bezeichnete die grüne Bundestagsabgeordnete Dr. Valerie Wilms, MdB, Mitglied des Ausschusses Verkehr und Digitale Infrastruktur, die aktuelle Aufgabenverteilung zwischen Bund und Ländern bei der Bewirtschaftung der Bundesfernstraßen und Bundesautobahnen: „Die Finanzmittel stellt der Bund bereit, und die Länder setzen mit Bundesmitteln Bauvorhaben des Bundes um. Das führt zu falschen Anreizen und hat das Problem, dass man vor Ort oft nicht weiß, wer zuständig ist und an wen man sich wegen eines Projektes wenden kann.“

DVF-Präsidiumsvorsitzender Nußbaum brachte an dieser Stelle die Herausforderung der Organisationsstruktur auf den Punkt: „Einerseits müssen Parallelstrukturen vermieden werden, andererseits dürfen die Länder nicht in ihren Landesstraßenbauverwaltungen beschnitten und in die Ineffizienz getrieben werden.“ Ebenso müsse die Finanzierung bei der Reform der Prozesse mit einbezogen werden. Für Planungssicherheit sei nicht nur eine überjährige, sondern eine gesicherte mehrjährige Finanzierungsperspektive nötig, so Nußbaum weiter. Zudem müsse die Bundesfernstraßengesellschaft über Investitionsmittel aus Steuerein-nahmen und Nutzerfinanzierung verfügen und private Investoren etwa über Projektbonds im Rahmen von ÖPP eingebunden werden.

An der Beteiligung privaten Kapitals für die Bewirtschaftung der Verkehrswege schieden sich die Geister. Wilms ging noch mit der Forderung nach einer schrittweisen Gründung eines betriebswirtschaftlich organisierten Bundesunternehmens für Erhalt, Finanzierung, Planung und Bau bundeseigener Straßen konform. Um den Verbleib dauerhaft in öffentlicher Hand abzusichern und den Verkauf an private Investoren zu vermeiden, wolle sie eine Grundgesetzänderung. Vor allem aber solle sich die Infrastrukturgesellschaft nicht am Kapitalmarkt refinanzieren. „Zwischenfinanzierungen sollen über die Bundesfinanzagentur abgewickelt werden, da dieser Weg der Kreditaufnahme erheblich günstiger für den Steuerzahler als eine Verschuldung am Kapitalmarkt ist“, erklärte Wilms.

Graf von Matuschka plädierte, ebenso wie Staatssekretär Ferlemann, für den Verbleib der Verkehrsinfrastrukturgesellschaft im Eigentum des Bundes ohne Beteiligung privater Anteilseigner auf Gesellschaftsebene. Aber „auf die Einbindung privaten Kapitals in die Gesellschaft sollte jedoch keinesfalls verzichtet werden“, so Graf von Matuschka. Zudem könne bei der Umsetzung von Infrastrukturprojekten auf die bereits bewährten Verfügbarkeitsmodelle zurückgegriffen werden, um die Effizienz zu steigern und Anreize für eine adäquate Erhaltung sicherzustellen.

Quelle und Foto: Deutsches Verkehrsforum




Dobrindt diskutiert Wasserstraßentourismus

150903-BMVI-01-7809

Der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Alexander Dobrindt hat im zweiten Bürgerdialog der Reihe „Gut leben in Deutschland“ mit Bürgerinnen und Bürgern über Wassertourismus diskutiert. An der Fahrt über den Wannsee nahmen rund 100 Gäste teil, darunter die Schauspielerin Mariella Ahrens.

Alexander Dobrindt: „Wassertourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für viele Regionen. Rund 7.300 Kilometer Wasserstraßen gehören dem Bund. 2.800 Kilometer davon werden für Freizeit, Sport und Tourismus genutzt. Wir werden diese Wasserstraßen für den Wassertourismus fit machen – also investieren, modernisieren und digitalisieren.“

Brücken, Schleusen, Kanäle und Häfen – viele denkmalgeschützt – prägen Landschaften und sind Tourismusattraktionen. Mit einem Wassertourismus-konzept will das BMVI die Grundlage für Investitionen des Bundes in die „Nebenwasserstraßen“ schaffen. Der Wassertourismus soll erleichtert werden. Zur leichteren Nutzung sollen u.a. mehr Schleusen digitalisiert und auf Selbstbedienung umgestellt werden. Digitale Angebote wie Wasserstra-ßen-Apps informieren über Wasserpegel und Schleusenzeiten sowie die Nutzungserlaubnis der Wasserwege.

Allein in Berlin und Brandenburg sind rund 2000 Menschen in der Wasser-tourismusbranche beschäftigt. Sie erwirtschaften rund 200 Millionen Euro im Jahr, 3 Millionen Touristen nutzen die Fahrgastschiffe. Der Umsatz der Branche liegt in Deutschland bei rund 1,74 Milliarden Euro im Jahr. Es gibt in Deutschland rund 750.000 Sportboote und 800 Fahrgastschiffe – Tendenz steigend.

2014 verbrachten rund 20 Millionen Deutsche ihre Freizeit oder ihren Urlaub auf dem Wasser. Rund 80 Prozent der Deutschen zwischen 14 und 70 Jahren interessieren sich laut aktuellen Umfragen für wassertouristische Aktivitäten. Und diese werden immer vielfältiger – von den großen Fahr-gastschiffen über Hausboote, Motorboote, Tretboote und Segelschiffe bis hin zu Flößen sind heute vielfältige Wasserfahrzeuge im Angebot. „Traditi-onelle“ Sportarten wie Kanufahren, Paddeln, Segeln und Windsurfen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Sie werden von Trendsportarten wie Stand-up-Paddling oder Kitesurfen ergänzt.

Foto und Quelle BMVI




Wirtschaft betont hohen Anspruch an Seehäfen und Hinterlandverkehre

1305_vtimg1

Zum 25. Jubiläum des Niedersächsischen Hafentags hatte Wirtschaftsminister Olaf Lies klare Botschaften im Gepäck. Die Wettbewerbsfähigkeit der niedersächsischen Seehäfen müsse im Hinblick auf die hiermit verknüpften Arbeitsplätze im Blick behalten werden. Das Land entwickelt die Häfen gemäß ihrer Schwerpunkte weiter. Der Bund sei gefordert, den Ausbau der Verkehrsinfrastrukturen gezielt voranzutreiben. Gerd Deimel als Vorsitzender des Deutschen Seeverladerkomitees betonte, dass die Wirtschaft sich auf eine leistungsstarke Prozess- und Verkehrsinfrastruktur verlassen können müsse. Eine weitere Optimierung der maritimen Logistikkette sei notwendig um vorhandene Infrastrukturen effizienter nutzen zu können.

Rund 350 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Presse waren der Einladung zum 25. Niedersächsischen Hafentag in Oldenburg gefolgt, der durch Inke Onnen-Lübben, Geschäftsführerin der Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen GmbH, eröffnet wurde. Der Hafen Oldenburg sei anlässlich des 25. Jubiläums des Branchentreffs ein idealer Standort. Denn mit der „Niedersächsischen Hafenzentrale“, in der die landeseigene Hafeninfrastrukturgesellschaft Niedersachsen Ports und die Marketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen gemeinsam Quartier bezogen haben, stelle Oldenburg gewissermaßen die Schnittstelle zwischen den Seehäfen und der Landesregierung in Hannover dar, so Onnen-Lübben in ihrer Begrüßungsrede.

Onnen-Lübben betonte die Notwendigkeit eines nachfrageorientierten Ausbaus und Erhalts der Hafeninfrastrukturen sowie der Hinterlandanbindungen und der seewärtigen Zufahrten. Deutschlands Wirtschaft brauche funktionierende Seehäfen als Drehscheiben für den Im- und Export. „Der Hafen- und Logistikstandort Deutschland muss dafür Sorge tragen, dass die Wasserstraßen für die moderne Tonnage schiffbar bleiben“, sagte Onnen-Lübben mit Verweis auf die dringend erforderlichen Fahrrinnenanpassungen von Ems und Weser. Der scheinbar immer weiter abnehmenden Akzeptanz der Öffentlichkeit gegenüber dem Ausbau von Verkehrsinfrastrukturen müsse entgegengewirkt werden – eine Aufgabe, die auch die Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen gemeinsam mit der Hafenwirtschaft erfüllen will.

Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann verdeutlichte in seinem Grußwort die hohe Bedeutung des Hafens für die Stadt: „Ich empfinde es als große Wertschätzung für den Wirtschaftsstandort Oldenburg, dass der 25. Niedersächsische Hafentag hier stattfindet. Der Oldenburger Hafen sichert mehrere hundert Arbeitsplätze in der Stadt, jährlich legen hier etwa 1000 Binnenschiffe und mehr als 60 Seeschiffe an. Mit dem beschlossenen Bau des neuen Wendebeckens wird die Zukunftsfähigkeit des Hafens gesichert. Die  Wendestelle ermöglicht es Seeschiffen mit einer Länge von bis zu 110 Meter, vor der Eisenbahnbrücke in Oldenburg zu wenden und die Fahrt Richtung Weser aufzunehmen.“ Durch diese Möglichkeit, künftig größere Schiffe abfertigen zu können, würden sich der ansässigen Hafenwirtschaft neue Marktchancen erschließen. Das Hafengelände sei inzwischen aber auch ein sehr attraktiver und wichtiger Teil der Stadtentwicklung. „Mehr als 300 innenstadtnahe Wohnungen sind hier bereits entstanden und weitere sind in der Planung. All das zeigt, Oldenburg ist ein Hafenstandort mit Tradition, aber auch mit Perspektive“, so Krogmann.

Der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies hob den Stellenwert der niedersächsischen Seehäfen bei der Sicherung von Beschäftigung hervor. Bundesweit würden durch die Häfen in Niedersachsen nahezu 100.000 Arbeitsplätze gesichert, hinzu kämen die direkt Beschäftigten in der Hafenwirtschaft selbst. „Unsere Häfen sind in ihrer Bedeutung alles andere als Selbstzweck, sondern wichtige Lebensader für die deutsche Wirtschaft. Das Wirtschaftsministerium ist entschlossen, sich weiter bei Erhalt und Ausbau der Hafeninfrastruktur zu engagieren. Dies bedeutet weitere Investitionen, die sich in Zukunft auszahlen werden“, erklärte Lies in seinem Impulsreferat.

Die zuletzt erfreulichsten Nachricht aus der maritimen Wirtschaft kamen laut Lies aus Cuxhaven. Mit der neuen Elbfährlinie Cuxhaven – Brunsbüttel sei eine weitere wichtige Verbindung zwischen Niedersachsen und Schleswig-Holstein geschaffen worden, die auch zur Entlastung des Knotens Hamburg betragen werde. Die Ansiedlung des Siemens-Konzerns in Cuxhaven sei in seiner Bedeutung gar nicht hoch genug einzuschätzen.

Gerd Deimel, Vorsitzender des Deutschen Seeverladerkomitees im BDI (DSVK) und Sprecher der VCI Initiative Verkehrsinfrastruktur, machte in seinem Impulsvortrag auf die große Bedeutung leistungsfähiger Hafenhinterlandanbindungen für die deutsche Industrie aufmerksam. Dabei formulierte er Anforderungen an die Seehäfen und den Entwicklungsbedarf notwendiger Verkehrsinfrastrukturen aus Sicht der verladenden Wirtschaft. Gerade die exportorientierte deutsche Industrie sei auf den Seeverkehr angewiesen: Der Transport per Schiff ermögliche deutschen Unternehmen weltweite Absatzmärkte zu erschließen und Standorte in komplexe globale Liefer- und Wertschöpfungsketten zu integrieren.
„Um die Exportstärke in Zukunft weiter halten zu können“, so Deimel, „sind die deutschen Unternehmen auf ein höchst effizientes, konzeptionell gut vernetztes System von See- und Binnenhäfen sowie von Wasserstraßen angewiesen.“ Dazu gehöre auch ein gut ausgebautes Schienen- und Straßennetz im Hinterland. Angesichts des prognostizierten Wachstums im Seeverkehr mahnte der DSVK-Vorsitzende die Politik und alle Beteiligten der maritimen Lieferkette, alle erdenklichen Anstrengungen zu unternehmen, um die zunehmenden Volumina reibungslos abwickeln und weitere Überbelastungen der Verkehrssysteme vermeiden zu können. Aus Sicht des DSVK-Vorsitzenden seien dafür zwei Ansätze entscheidend: Neben bedarfsgerechten Investitionen in Erhalt und Ausbau der Infrastruktur auch eine Optimierung der maritimen Lieferkette.
„Deutschland und Europa brauchen eine bessere strategische Priorisierung und Vernetzung hafenrelevanter Verkehrsinfrastruktur. Zugleich muss es jedoch auch gelingen, die Infrastruktur effizienter zu nutzen und die Lieferkette gemeinsam zu optimieren“, so Deimel. Die Schaffung einer passenden Binnenwasseranbindung durch den Bund für den Tiefwasser-Containerterminal am JadeWeserPort wäre dabei wünschenswert. „Mit Blick auf die zukünftige Bedeutung des Hafenstandortes Niedersachsen ist dies umso wichtiger, da der JadeWeserPort durch immer größer werdende Überseeschiffe erhebliches Potenzial besitzt“, so Deimel weiter.
Der DSVK-Vorsitzende begrüßte die vom Bund gemachten Zusagen eines Hochlaufes von Finanzmitteln für die Verkehrsinfrastruktur bis 2018. Gleichzeitig warnte er davor, dass diese nur sehr langsam eingesetzt werden können. Das habe mehrere Gründe, so fehle oftmals die Planungsreife oder das Baurecht. Zudem mangele es an geeigneten Arbeitskräften im planerischen Bereich. Und drittens stellten auch zunehmende öffentliche Widerstände vor Ort eine Herausforderung dar, der sich die Politik stellen muss.

An der abschließenden Podiumsdiskussion zum Thema „Zukunft der niedersächsischen Seehäfen – die Rolle der Infrastruktur“ nahmen neben Wirtschaftsminister Olaf Lies und dem DSVK-Vorsitzenden Gerd Deimel auch Dr. Andreas Schmidt als Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Niedersächsische Seehäfen sowie der Spediteur Jacob Weets, Inhaber der in Emden ansässigen Weets Gruppe, teil. Einigkeit herrschte auch hier darüber, dass ohne gut ausgebaute Seehäfen sowie leistungsfähige Hafenhinterlandanbindungen der Erfolg des Exportstandorts Deutschland gefährdet sei. Die niedersächsischen Seehäfen seien erfolgreich in die Logistikketten zahlreicher Industrien eingebunden. Um auch künftig die Wertschöpfung hieraus in den Seehafenstandorten Niedersachsens halten zu können, müsse auch vor dem Hintergrund der Schuldenbremse ein bedarfsgerechter Ausbau der Hafeninfrastrukturen erfolgen, so die Botschaft von Dr. Andreas Schmidt, der mit der „Arbeitsgemeinschaft Niedersächische Seehäfen“ das politische Sprachrohr der Hafenwirtschaft repräsentiert.

Foto (v.l.n.r.): Gerd Deimel (Vorsitzender des Deutschen Seeverladerkomitees), Jürgen Krogmann (Oberbürgermeister der Stadt Oldenburg ), Olaf Lies (Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr ), Inke Onnen-Lübben ( Geschäftsführerin Seaports of Niedersachsen GmbH ), Dr. Andreas Schmidt (Sprecher der AG Niedersächsische Seehäfen), Jacob Weets (Inhaber der WEETS Gruppe, Emden)

Quelle und Foto: Seaports Niedersachsen




Dobrindt startet Digitales Testfeld

150904_dobrindt_mou_digitale_Autobahn_01

Bundesminister Alexander Dobrindt hat heute in Berlin die „Innovationscharta für das Digitale Testfeld Autobahn“ unterzeichnet. Zu den Mitunterzeichnern gehören Vertreter des Freistaats Bayern, der Automobilindustrie und der IT-Wirtschaft.

In der Innovationscharta erklären sich die Beteiligten bereit, das Digitale Testfeld Autobahn auf der A9 in Bayern gemeinsam einzurichten und zu betreiben. Auf der Strecke sollen Innovationen der Mobilität 4.0 erprobt, bewertet und weiterentwickelt werden können.

Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur: „Das automatisierte und vernetzte Fahren ist die größte Mobilitätsrevolution seit der Erfindung des Automobils. Die Fahrzeuge kommunizieren untereinander und mit der Infrastruktur. Sie erkennen Unfall- und Staugefahren und reagieren in Echtzeit. Mit dem Digitalen Testfeld Autobahn bringen wir die automobile Zukunft auf die Straße. Die Strecke steht allen innovativen Unternehmen offen: Automobilherstellern, Zulieferern, Digitalunternehmen und Forschungseinrichtungen. Sie alle können ihre Entwicklungen auf der modernsten Schnellstraße der Welt im Realbetrieb testen.“

Matthias Wissmann, Präsident Verband Automobilindustrie (VDA): „Vernetzte und automatisierte Fahrzeuge werden das Autofahren noch sicherer, komfortabler und effizienter machen. Deswegen treibt die deutsche Automobilindustrie die digitale Evolution im und um das Auto konsequent voran. Unsere Hersteller und Zulieferer wollen beim vernetzten und automatisierten Fahren an der Spitze sein, dafür investieren wir allein in den kommenden drei bis vier Jahren 16 bis 18 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung in diesen Bereich. Das Zukunftsfeld der Digitalisierung ist international hart umkämpft. Deswegen sollten Politik und Industrie hier kraftvoll vorangehen und damit den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Deutschland stärken. Das digitale Testfeld A9 leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.“

Thorsten Dirks, Präsident Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom): „Die Zukunft der Mobilität ist digital und vernetzt. Das Auto von morgen fährt autonom in intelligenten Verkehrsnetzen und kommuniziert dabei permanent mit seiner Umwelt. Es bietet die Chance seine Insassen sicherer zum Ziel zu bringen, als jedes andere Verkehrsmittel zuvor. Wir wollen gemeinsam mit den anderen Innovationspartnern alles daran setzen, dass diese Vision des autonomen, ressourcenschonenden und sehr sicheren Verkehrs so schnell wie möglich realisiert wird. Die Einrichtung des Digitalen Testfelds auf der A9 ist ein großer Schritt nach vorn und ein wesentlicher Baustein, damit Deutschland die weltweit führende Rolle im Zukunftsmarkt vernetzter Mobilität übernehmen kann.“

Marcel Huber, Leiter Bayerische Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Sonderaufgaben: „Heute ist ein guter Tag für den Automobilstandort Deutschland. Die Unterzeichnung der Charta ist ein klares Bekenntnis zur Innovationskraft und Förderung der Schlüsselbranche Automobil. Bayern ist stolz auf die Vielfalt an kreativen Ideen und innovativen Ansätzen, die in unserem Land vorangebracht werden. Mit der heute beschlossenen Hightech-Teststrecke wollen wir die Mobilität der Zukunft entschlossen mitgestalten. Wir sehen das intelligente Auto von morgen als wichtigen Baustein für unsere Zukunftsoffensive Bayern Digital an.“

Das Digitale Testfeld Autobahn wird auf der hochfrequentierten, überregionalen Bundesautobahn A9in Bayern errichtet. Auf dem Digitalen Testfeld Autobahn werden zukunftsweisende Technologien des automatisierten und vernetzten Fahrens unter realen Bedingungen erprobt. Dafür wird die Infrastruktur der Strecke volldigitalisiert, mit Sensorik ausge-stattet und mit innovativen Projekten entlang der A9 verknüpft. Erste Maßnahmen zur Digitalisierung starten in diesem Jahr.

Schwerpunkte bilden die Car-to-Car- und Car-to-Infrastructure-Kommunikation in Echtzeit. Dies ist mithilfe der aktuellsten Übertragungstechnologien möglich. Auch der künftige Mobilfunkstandard 5G, der als LTE-Nachfolgestandard eine weitaus höhere Bandbreite hat und schnellere Datenübertragungen ermöglichen wird, soll auf der Strecke zum Einsatz kommen. Langfristig lautet das Ziel die komplett vernetzte Straße.

Das Digitale Testfeld Autobahn ist ein technologieoffenes Angebot an Industrie und Forschung und kann von allen innovationswilligen Interessensgruppen aus Automobilindustrie, Digitalwirtschaft und Wissenschaft aus dem In- und Ausland genutzt werden.

Das Digitale Testfeld Autobahn wird zum Qualitätssiegel für die „German Autobahn“. Erstmals wird das automatisierte und vernetzte Fahren von der Laborsituation auf eine der modernsten Schnellstraßen weltweit gebracht: die deutsche Autobahn.

Bis heute steht Deutschland weltweit an der Spitze bei Innovationen im Automobilbereich. Mit dem Digitalen Testfeld Autobahn soll die Innovationsführerschaft auch im digitalen Zeitalter verteidigt werden. Deutschland soll seine Position als Leitanbieter ausbauen und Leitmarkt werden.

Quelle und Foto: BMVI




Rotterdam plant indonesischen Tiefseehafen

PORint ondertekening

 

Der Hafenbetrieb Rotterdam hat in Medan, Nordsumatra, einen Kooperationsvertrag mit dem staatlichen Hafenbetrieb Pelindo I für die Entwicklung des neuen Tiefseehafens Kuala Tanjung unterzeichnet. Zusammen mit Pelindo I wird der Hafenbetrieb jetzt eine Machbarkeitsstudie für diesen neuen Hafen durchführen.

Im Hinblick darauf wird eine Projektorganisation eingerichtet, in der einige Mitarbeiter des Hafenbetriebs vor Ort und von Rotterdam aus eingesetzt werden. Je nach Ergebnis dieser Studie wird man beim Hafenbetrieb prüfen, ob mit Pelindo I ein Joint Venture zur weiteren Realisierung des Hafens gegründet wird.

Im Auftrag des Hafenbetriebs unterzeichnete Generaldirektor Allard Castelein: „Wir möchten unsere Kenntnisse über den Bau, die Entwicklung und das Management von Kuala Tanjung teilen. Wir vertrauen darauf, dass der Hafenbetrieb mit Pelindo I ein starkes Team bilden wird, um dem Land zu dienen und für eine bessere Zukunft zu sorgen.“ Herr Castelein beteiligt sich an einer Rotterdamer Delegation, die unter Leitung von Ahmed Aboutaleb durch Indonesien reist. Der Rotterdamer Bürgermeister war bei der Unterzeichnung anwesend und teilte mit, er hoffe, dass der neue Hafen viele neue Arbeitsplätze in Sumatra schafft. „Dies ist eine gute Chance für die Entwicklung neuer Wirtschaftstätigkeit und zur Gewinnung neuer Investoren.“

PoRint

Die Entwicklung eines Tiefseehafens in Indonesien passt zur Auslandspolitik des Hafenbetriebs, die u. a. darauf abzielt, neue Chancen für niederländische Unternehmen im Ausland zu schaffen. Die Beteiligung an der Hafenentwicklung in Ländern, die für den Hafen interessant sind, ist eine der Möglichkeiten, diese Bestrebung umzusetzen. Daher gründete der Hafenbetrieb 2003 ein Joint Venture mit dem Sultan von Oman zur Entwicklung des Hafens von Sohar: die Sohar Industrial Port Company. Zudem orientiert man sich beim Hafenbetrieb auch nach Brasilien, um den Hafen Porto Central zu entwickeln.

Kuala Tanjung

Kuala Tanjung ist ein neu zu entwickelnder Hafen in der Nähe der Stadt Medan an der Straße von Malakka, einer der wichtigsten Schifffahrtsrouten der Welt. Der voriges Jahr angetretene Präsident von Indonesien – Joko Widodo (“Jokowi”) – hat die Stärkung des maritimen Sektors zu einem Schwerpunkt seiner Politik erklärt, um wirtschaftliches Wachstum zu erzielen (6 – 7 % jährlich). Kuala Tanjung ist eines der Hauptprojekte in der nationalen maritimen Strategie.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam

 




Neues Logistikzentrum im Düsseldorfer Hafen

Duesseldorfer-Hafen_mit-GelaendemarkierungKlein

In Düsseldorf errichtet Panattoni Europe, als Entwickler von Logistikimmobilien aus Hamburg und als Investor der von AEW Europe gemanagte LOGISTIS Funds, auf einem Areal mit einer Gesamtfläche von 117.000 m² ein neues Logistikzentrum. Dieses ist das Ergebnis eines intensiven Planungs- und Abstimmungsprozesses zwischen den Stadtwerken Düsseldorf als Grundstückseigentümer, den Neuss-Düsseldorf Häfen als Eigentümer des Container-Terminals, dem Logistikdienstleister BLG LOGISTICS als Mieter, Panattoni und AEW sowie dem bei der Ansiedlung unterstützend und beratend tätigen Logistikimmobilienspezialisten Logivest.

Die Größe, die hervorragende Anbindung an sämtliche Verkehrsträger sowie die Lage direkt gegenüber dem von Düsseldorfer Container Hafen GmbH (DCH) und RheinCargo betriebenen Container-Terminal zeichnen das Areal besonders aus. Das Grundstück, im Düsseldorfer Hafen gelegen, hat der Entwickler von den Stadtwerken Düsseldorf auf Erbpachtbasis erworben. Der Logistikdienstleister BLG hat sich bereits langfristig auf einem Teil des Areals eingemietet und wird dort unter anderem für Kunden aus dem Automotive-Bereich arbeiten.

Im von BLG angemieteten ersten Bauabschnitt wird auf rund 71.000 m² Grundfläche eine Logistikanlage mit drei Hallenbereichen und insgesamt ca. 32.000 m² Nutzfläche und rund 600 m² Mezzaninflächen entstehen. Hinzu kommen Büro-, Sozial- und Technikflächen mit ca. 1.000 m². Die Logistikanlage wird speziell auf die Anforderungen der BLG und ihrer Kunden ausgerichtet. Sie verfügt zusätzlich über rund 5.000 m² Außenfläche. Außerdem erfüllt der Komplex alle Anforderungen an die Abfertigung von Lang-LKW und bietet die Möglichkeit zur seitlichen Entladung unter Schleppdächern. Auch die organisatorischen und technischen Sicherheitsvorkehrungen zeichnen das neue Logistikzentrum der BLG aus. Hierzu zählen eine zentrale Anmeldestelle mit doppelter Schrankenanlage und die Weiterführung des Fahrzeugs zum vorgegebenen Tor, eine umlaufende Einzäunung, Videoüberwachung für Gebäude und Gelände, sowie ein Zutrittskontrollsystem für alle Türen und Tore.

Rainer Pennekamp, Vorstand der Stadtwerke Düsseldorf AG, freut sich über die Revitalisierung des alten Kohlelagerplatzes am Kraftwerk Lausward: „Wir haben uns intensiv damit beschäftigt, wem wir unser betrieblich nicht mehr benötigtes, aber sehr attraktives und kraftwerksnahes Grundstück überlassen wollen. Mit dem neuen Logistikzentrum wird ein bedeutendes Signal für den Industrie- und Hafenstandort Düsseldorf gesetzt.“

Panattoni und AEW realisieren mit dieser Entwicklung bereits das zweite Projekt für BLG, es folgt der neuen Logistikanlage im Güterverkehrszentrum Bremen. „Wir können mit diesem Projekt die gute Zusammenarbeit mit BLG in Düsseldorf fortsetzen. Ausstattung und Qualität entsprechen den jüngsten Standards und sind auf die individuellen Anforderungen der BLG abgestimmt. In zwei Bauabschnitten entstehen rund 60.000 m² moderne Logistikfläche“, erklärt Fred-Markus Bohne, Managing Partner bei Panattoni Europe.

BLG wird dort für das nahegelegene Werk eines großen deutschen Automobilherstellers Aufgaben der internationalen Logistik durchführen sowie weitere Industrie-Kunden betreuen. Frank Sturm, Geschäftsführer der BLG Industrielogistik GmbH & Co. KG, kommentiert die Ansiedlung in Düsseldorf so: „Für die BLG ist der neue trimodale Standort mit seiner hervorragenden Hafeninfrastruktur ein weiterer wichtiger Schritt, der unser Netzwerk stärkt und neue Möglichkeiten für die Logistik unserer Kunden bietet. Die Region profitiert durch die Schaffung bzw. Sicherung von Arbeitsplätzen im dreistelligen Bereich.“

Rainer Schäfer, Geschäftsführer der Neuss-Düsseldorfer Häfen GmbH & Co. KG, ist stolz auf die Neuansiedlung: „Die Zusammenarbeit aller Beteiligten war sehr konstruktiv. Entsprechend leistungsfähig und positiv ist das Ergebnis. Der Standort im Hafen Düsseldorf erlaubt es uns, die vorhandenen logistischen Infrastrukturen für die weltweiten Güterströme unserer Partner einzusetzen.“

Kuno Neumeier, Geschäftsführer des Münchner Beratungsunternehmens Logivest GmbH, das die Parteien bei der Ansiedlung und Vermietung beratend begleitete, resümiert: „Wir brauchen in Deutschland mehr Logistikflächen in dieser Größenordnung und Verkehrsanbindung. Die Kooperation aller Partner in diesem Projekt – Stadtwerke, Stadt, Hafen, Entwickler und Investor sowie Mieter – hat gezeigt, wie logistische Ansiedlungsprojekte gelingen können.“

Über BLG LOGISTICS

An 100 Standorten bietet die BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG heute weltweit 16.000 Arbeitsplätze. Mit ihren drei Geschäftsbereichen Automobil-, Kontrakt- und Containerlogistik erwirtschaftete die Unternehmensgruppe 2014 Umsatzerlöse in Höhe von 883 Millionen Euro und erzielte ein Vorsteuerergebnis (EBT) von 30,1 Millionen Euro. In der Automobil- und Containerlogistik ist die BLG mit 7,4 Millionen Fahrzeugen beziehungsweise 14,8 Millionen Standardcontainern (TEU) Marktführer in Europa. In der Kontraktlogistik gehört sie zu den führenden deutschen Unternehmen.

Über AEW Europe/LOGISTIS

AEW Europe ist Teil der globalen Immobiliengruppe AEW. Die AEW Gruppe ist einer der größten Immobilien-Asset-Manager weltweit und verantwortet € 40 Mrd. Assets Under Management in Europa, den USA und Asien (30. September 2014). Das Unternehmen beschäftigt weltweit ein Team von ca. 500 Mitarbeitern. Hauptstandorte sind Boston, London, Paris und Singapur, mit 10 weiteren Büros in 9 verschiedenen Ländern. In Europa ist AEW Europe mit derzeit 9 Büros vertreten, in denen über 270 Mitarbeiter an verschiedenen Core, Value-Add und Opportunity Fonds arbeiten und ein Immobilienvermögen von mehr als € 18.2 Mrd. verwalten (30. September 2014). Der 1999 gegründete LOGISTIS ist ein europäischer Core Logistik-Fonds mit einer langfristigen Investment Strategie und gehört zu den größten Logistikplattformen in Europa. LOGISTIS managt für seine institutionellen Anleger europaweit 70 Logistikimmobilien mit einer Gesamtnutzfläche von mehr als 1.8 Mio. m².

Über Panattoni Europe

Panattoni Europe ist ein Full-Service-Entwickler für Gewerbeimmobilien. Es ist ein Tochterunternehmen der Panattoni Development Company, einer der weltweit führenden Entwickler von Industrie- und Lagerhallen, mit Niederlassungen in Nordamerika und Europa. Seit seinem Markteintritt 2005, hat Panattoni Europe 3,2 Millionen Quadratmeter neuer Flächen erschlossen. Davon wurden rund 160.000 Quadratmeter in Deutschland realisiert. Die deutsche Unternehmenszentrale von Panattoni Europe ist in Hamburg und hat weitere Niederlassungen in Düsseldorf, Mannheim und München. Panattoni Europe bietet seinen Kunden individuell auf seinen Bedarf zugeschnittene Facility-Lösungen. Das Portfolio umfasst Build-to-Suit-Lösungen, Fee-Development, Logistik Parks und Property Management.

Über Neuss-Düsseldorfer Häfen

Als trimodale Schnittstelle haben sich die Neuss Düsseldorfer Häfen zu einer wichtigen logistischen Drehscheibe in Zentraleuropa und dem Industrieland NRW entwickelt und sind ein zentraler Ansprechpartner für die Logistik, den Handel und die Industrie. Zum Konzernverbund gehören die öffentlichen Binnenhäfen zwischen Köln und Krefeld und eine der größten privaten Gütereisenbahnen Deutschlands mit nationalen und europäischen Verbindungen.

Über Logivest

Die Logivest GmbH mit Hauptsitz in München ist spezialisiert auf die Beratung und Vermarktung rund um Logistikimmobilien und Logistikstandorte in Deutschland. Dabei sind bei Logivest die Dienstleistungen in den Bereichen Vermietung, Transaktionsberatung und New Development angesiedelt. Das Schwesterunternehmen Logivest Concept ist auf die Analyse von Logistikstandorten und Infrastruktureinrichtungen, die Entwicklung von Nutzungskonzepten und Positionierungen sowie Standortvermarktung und Vertriebsunterstützung spezialisiert. Zudem berät Logivest Concept Unternehmen der Logistikbranche etwa bei der Neugestaltung ihrer Prozesse oder bei Unternehmens-Akquisitionsentscheidungen.




Besuch in Gelsenkirchen

GEimage008

Die SPD-Europaabgeordnete Gabriele Preuß und der SPD-Bundestagsabgeordnete Joachim Poß besichtigten den Hafen Gelsenkirchen. Auf einer Rundfahrt mit der hafeneigenen Eisenbahn konnten die Politiker Eindrücke über das Geschehen im Hafen gewinnen. Das Großtanklager von BP, der Schwerlastkran der Firma Siefert, die Produktionsanlagen und Betriebsgrundstücke des Unternehmens Trimet sowie Müllers Mühle waren Teil der Route. In einem Gespräch mit Gelsen-Log. Geschäftsführer Ulrich Köllmann und weiteren Hafenanrainern tauschten sich die Politiker über wirtschaftliche Schwerpunkte, Standortvorteile, Frachtumschlag und Infrastrukturprojekte im und um den Hafen aus.

Gabriele Preuß, die im Ausschuss für Verkehr und Fremdenverkehr des Europäischen Parlaments unter anderem die Berichterstattung für das Themenfeld Binnenschifffahrt übernommen hat, betont die Wichtigkeit des größten Hafenstandortes am Rhein-Herne-Kanal: „Der multimodal erschlossene Hafen Gelsenkirchen ist der Knotenpunkt für den Gütertransport zu Wasser, Schiene und Straße im mittleren Ruhrgebiet. Er entlastet den Verkehrsträger Straße erheblich und birgt viele Standortvorteile für die über 60 ansässigen Unternehmen aus den verschiedensten Branchen.“

Joachim Poß, der die Entwicklung des Hafens Gelsenkirchen seit Jahren intensiv verfolgt, erklärt: „Die im Hafen ansässigen Unternehmen sind mit ihren Produkten und Gütern weit über die Grenzen des Ruhrgebietes hinaus erfolgreich. Dies belegt, dass der Hafen Gelsenkirchen sowohl für die Stadt als auch für die Wirtschaft von großer Bedeutung ist.“

Ulrich Köllmann wies im Gespräch mit den Politikern auch auf die rasante technische Entwicklung des Hafens hin, die fortschrittliches Arbeiten in der Logistikbranche erst möglich macht. „Die von Seiten der Wirtschaft und Politik geforderte breitbandige Anbindung an das Glasfasernetz ist im Hafen Gelsenkirchen bereits verwirklicht. Das hochmoderne Glasfasernetz der Stadtwerke-Tochter Gelsen-Net trägt zu einem reibungslosen Arbeitsablauf bei und ist somit ein herausragendes Alleinstellungsmerkmal“, so Ulrich Köllmann.

Informationen zum Hafen Gelsenkirchen:

Die Stadt Gelsenkirchen ist mit ihren Häfen nach der Auswertung des Landesamtes für Statistik NRW einer der am Umschlag gemessen größten Hafenstandorte in NRW.

Gelsen-Log. ist der Betreiber des multimodal erschlossen Hafens Gelsenkirchen und steht als zuverlässiger und kompetenter Partner für Logistiker, Spediteure, Verlader- und Transportunternehmen, Produzenten sowie Service-Unternehmen zur Verfügung. Von Gelsenkirchen aus werden in einem Radius von nicht einmal 150 Kilometern 30 Millionen Verbraucher erreicht. Per Binnenschiff sind die Westhäfen Zeebrügge, Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam (ZARA) in ca. 20 Stunden erreichbar. Das Gleisnetz des Hafens ist angeschlossen an das öffentliche Eisenbahnnetz. Über die Anschlussstellen der Autobahnen A42, A2, A40, A52 ist der Hafen optimal über die Straße zu erreichen.

Foto und Quelle: Stadtwerke Gelsenkirchen