FRANK DREEKE ist jetzt ein LÖWE VON FINNLAND

Frank Dreeke, Vorstandsvorsitzender der BLG LOGISTICS GROUP und Honorarkonsul von Finnland, wurde mit dem Ritterkreuz 1. Klasse des Ordens des Löwen von Finnland ausgezeichnet. Die Verleihung fand im Rahmen einer feierlichen Zeremonie durch den Botschafter von Finnland in Deutschland Kai Sauer im Rahmen seines Antrittsbesuchs im Land Bremen statt.

Bei der Überreichung der Auszeichnung betonte der finnische Botschafter Frank Dreekes große Verdienste um die Förderung der finnisch-deutschen Beziehungen auf wirtschaftlicher, kultureller und sozialer Ebene. Seit 2013 stärke er als Honorarkonsul von Finnland die bestehenden Brücken zwischen den beiden Ländern und baue neue auf. „Diese Aufgabe ist für mich ein großes Geschenk“, erklärte Frank Dreeke. „Es ist mir eine Ehre, das Ritterkreuz 1. Klasse des Ordens des Löwen von Finnland entgegennehmen zu dürfen. Diese Auszeichnung ist ein sichtbares Zeichen für die engen wirtschaftlichen und menschlichen Beziehungen zwischen Finnland und Deutschland.“

Der Orden des Löwen von Finnland wurde am 11. September 1942 gegründet und zeichnet Personen für außergewöhnliche Verdienste in verschiedenen Bereichen aus. Das Ritterkreuz 1. Klasse wird für besondere Leistungen verliehen. Die Auszeichnung besteht aus einem weiß emaillierten Tatzenkreuz mit einem goldenen finnischen Löwen auf rotem Hintergrund im Zentrum und wird an einem roten Band getragen.

Der Handel zwischen Deutschland und Finnland liegt jährlich bei einem Volumen von 6 bis 8 Milliarden Euro. Finnland exportierte allein im ersten Halbjahr 2024 Waren im Wert von 4,4 Milliarden Euro nach Deutschland, was einem Anstieg von 6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht. Besonders hervorzuheben ist das Wachstum bei Maschinen- und Gerätelieferungen, das durch die Lieferung eines Kreuzfahrtschiffes im Juni einen deutlichen Schub erhielt.

Die BLG pflegt seit vielen Jahren enge Geschäftsbeziehungen zu Finnland, insbesondere durch ihre Aktivitäten in den Häfen und ist damit ein bedeutender Partner im Handel zwischen beiden Ländern. Am BLG AutoTerminal Bremerhaven, den der finnische Botschafter heute besuchte, werden regelmäßig Pkw sowie High-and-Heavy-Güter aus Finnland umgeschlagen. Zwei wöchentliche Feederschiffe aus Uusikaupunki, dem Standort von Valmet Automotive, transportieren zwischen 1.000 und 1.500 Fahrzeuge nach Deutschland. Auch das Containergeschäft ist traditionell stark: Wöchentlich verkehren Feederdienste zwischen den Häfen Kotka und Bremerhaven sowie Rauma und Bremerhaven. Im Jahr 2024 wurden bisher über 45.000 TEU im Zusammenhang mit Finnland umgeschlagen.

Ein weiteres Beispiel für die enge Zusammenarbeit ist der Neustädter Hafen, an dem vor allem Papier und Zellstoff aus Finnland umgeschlagen werden. Obwohl die Lieferungen aus Kemi aufgrund von Streiks und Produktionsunterbrechungen zurückgingen, bleibt Finnland ein wichtiger Handelspartner für den Umschlag von Papierrollen.

BLG LOGISTICS ist zudem politisch in der deutsch-finnischen Zusammenarbeit aktiv. Als Mitglied im Hafen- und Verkehrsausschuss der Deutsch-Finnischen Handelskammer bringt das Unternehmen seine Expertise in die Weiterentwicklung der bilateralen Handelsbeziehungen ein. Seit 1973 liegt das Amt des finnischen Honorarkonsuls traditionell in der Hand des BLG-Vorstandsvorsitzenden.

Durch Frank Dreekes Engagement wird die jahrzehntelange Zusammenarbeit zwischen Finnland und Deutschland in den Bereichen Logistik und Wirtschaft weiter gefestigt. Seine Auszeichnung mit dem Ritterkreuz 1. Klasse des Ordens des Löwen von Finnland unterstreicht die Bedeutung dieser Beziehungen.

Quelle und Foto: BLG Logistics, zu Besuch auf dem Autoterminal Bremerhaven (v.l.n.r.): Jouni Hirvonen (Botschaftsrat der Botschaft von Finnland in Berlin), Caroline Hettwer (Senior Advisor Business Finland, Germany), Karsten Dirks (operativer Geschäftsführer BLG AutoTerminal Bremerhaven), Bernd Schomaker (Stadtrat, Magistrat der Stadt Bremerhaven), Frank Dreeke (Vorstandsvorsitzender von BLG LOGISTICS), Dr. Erika Sauer, Kai Sauer (Botschafter von Finnland in Deutschland), Katharina Zickler (Abteilungsleiterin/Protokollchefin Magistrat der Stadt Bremerhaven).




Containerumschlag im Rotterdamer Hafen steigt

Bis zum dritten Quartal dieses Jahres ist der Umschlag im Rotterdamer Hafen um 0,4 % zurückgegangen. Damit sank der Gesamtumschlag auf 328,6 Millionen Tonnen gegenüber 329,9 Millionen Tonnen im Vorjahreszeitraum. Der Rotterdamer Containersektor ist gewachsen: Sowohl beim Gewicht (3,0 %) als auch bei den Containern (2,2 %) wurde ein Anstieg verzeichnet. Der Umschlag von Eisenerz & Schrott stieg um 2,3 Millionen Tonnen (11,1 %). Der leichte Rückgang des Gesamtumschlags ist hauptsächlich auf den geringeren Umschlag von Kohle und Rohöl zurückzuführen.

Boudewijn Siemons, CEO der Port of Rotterdam Authority: „Der Welthandel zeigt sich in den letzten Monaten leicht belebt. Wir stellen fest, dass das Vertrauen der Verbraucher gestiegen ist, was sich in einem Anstieg des Containerumschlags niederschlägt. Der Rückgang des Umschlags in den anderen Segmenten zeigt leider, dass die europäische Industrie aufgrund der hohen Energiekosten weiterhin eine schwache Wettbewerbsposition einnimmt. Diese Entwicklungen kommen nicht überraschend. In der Tat stehen wir auf der geopolitischen Bühne und in der globalen Lieferkette noch immer vor großen Herausforderungen. Wir erwarten daher in den verbleibenden Monaten dieses Jahres auch keine größeren Verlagerungen bei den Warenströmen.“

Der Umschlag von trockenem Massengut ist in den ersten drei Monaten des Jahres 2024 im Vergleich zu 2023 um 0,9 % zurückgegangen. Der Umschlag von Eisenerz und Schrott (11,1 %) und sonstigem trockenem Massengut* (20 %) ist jedoch angestiegen. Die sinkenden Eisenerzpreise aufgrund des Einbruchs der chinesischen Stahlproduktion veranlassen die europäischen Stahlwerke, Eisenerz zu kaufen, obwohl die Stahlnachfrage in Europa nicht besonders hoch ist. Der Kohleumschlag ging im dritten Quartal um 26,6 % im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Jahres 2023 zurück, in denen der Umschlag ebenfalls bereits um 17 % gesunken war. Vor allem der Umschlag von Energiekohle ging zurück. Kohlekraftwerke verlieren als Energiequelle zunehmend an Bedeutung. In den ersten neun Monaten dieses Jahres hatten Kohlekraftwerke in den Niederlanden und in Deutschland einen Anteil von 6 % bzw. 20 % am Strommix. Der Anteil der erneuerbaren Energien lag beim niederländischen Strommix bei 58 %, beim deutschen bei 59 %. Nach Korrektur (*) zeigt der Agribulk-Umschlag einen Anstieg von 2,0 %. Die Anlieferung von Sojabohnen ging aufgrund der höheren Sojabohnenpreise infolge der schlechten Ernte und der gestiegenen Nachfrage aus China zurück. Die Maislieferungen aus der Ukraine (über Rumänien) sind wieder angestiegen, nachdem sie 2023 aufgrund des Krieges in der Ukraine deutlich zurückgegangen waren. Mais wird u. a. als Ausgangsmaterial für die Bioethanolproduktion verwendet. Der Umschlag von sonstigem Trockenmassengut stieg nach Korrektur um 20 % (*), was auf einen höheren Umschlag hauptsächlich aus Steinen an Bojen und Dalben zurückzuführen ist. Auch bei mehreren Umschlagbetrieben verzeichnete der Umschlag von Rohstoffen einen Anstieg. Obwohl vor allem die energieintensiven Industrien noch zu kämpfen haben, werden die Lagerbestände langsam wieder aufgefüllt.

Der Umschlag von flüssigem Massengut ging in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 1,7 % zurück. Dies ist auf den geringeren Umschlag von Rohöl, LNG und anderen flüssigen Massengütern zurückzuführen. Der Rückgang beim Rohölumschlag um 3,6 % und 2,7 Millionen Tonnen ist auf eine nicht turnusgemäße Instandhaltung an einer deutschen Raffinerie und eine geringe Raffinationsmarge zurückzuführen. Der Umschlag von Mineralölprodukten zeigt einen Anstieg von 4 %, insbesondere der Umschlag von Schweröl und Kerosin ist angestiegen. Der Umschlag von LNG lag mit 300.000 Tonnen leicht unter dem Vorjahreswert. Die Erdgasreserven in Europa sind hoch, so dass ein geringerer Bedarf besteht. Außerdem sind die LNG-Preise in Asien etwas höher als in Europa, so dass sich die Spot-Frachten eher nach Asien bewegen. Das Segment des sonstigen flüssigen Massenguts verzeichnete einen Rückgang von 4,4 %. Besonders deutlich wird dieser Rückgang bei den Biokraftstoffen. Der Export sinkt wegen der Senkung der Beimischungsquoten.

Der Containerumschlag befindet sich in den vergangenen Monaten weiter auf Erholungskurs. Der Containerumschlag in Tonnen stieg um 3,0 % (von 98,1 Millionen Tonnen auf 101,1 Millionen Tonnen) und in TEU (Standardgröße für Container) nahm der Umschlag um 2,2 % auf 10,4 Millionen TEU zu. Der Anstieg ist vor allem auf steigende Ausgaben europäischer Verbraucher zurückzuführen. Diese Ausgaben sind nach einer Phase mit geringerer Kaufkraft wieder angestiegen. Reserven, die nach der COVID-Pandemie abgebaut wurden, haben das alte Niveau jetzt wieder erreicht. Da die Industrieproduktion in Europa ihr Niveau noch nicht erreicht hat, liegen die Exporte von Fertigwaren wie Investitionsgüter und Autoteile zurück. Die Unsicherheiten aufgrund der Umrundung des Kaps der Guten Hoffnung führten zu einer frühen Hochsaison im Sommer. Im September wurde jedoch eine Reihe Kontingente über andere Häfen umgeleitet. In diesem Monat war das Handelsvolumen in Rotterdam daher geringer. Die Überlastung der Häfen in Asien, im Nahen Osten und in Südeuropa, die zu Beginn des Jahres aufgetreten ist, lässt jetzt nach. Aufgrund der begrenzten Schiffskapazität ist die Zahl der Hafenanläufe weiterhin geringer als im letzten Jahr, so dass die Schiffe sehr voll sind. Dies bedeutet, dass die Terminals im Hafen und im Hinterland weiterhin mit Spitzenbelastungen konfrontiert sind.

Der Umschlag des Stückgut-Segments (Roll-on/Roll-off und sonstiges Stückgut) verzeichnete einen Rückgang von 4,7 %. Der RoRo-Verkehr ging aufgrund der wirtschaftlichen Lage im Vereinigten Königreich weiter um 3,5 % auf 19,2 Millionen Tonnen zurück. Das Segment der sonstigen Stückgüter ging durch weniger Lagerung und Umschlag von Stahl und Nichteisenmetallen um 9,5 % auf 4,5 Mio. Tonnen zurück.

*) Wegen einer Korrektur im Jahr 2023 aufgrund einer fehlerhaften Meldung im Seehafengebührensystem im Jahr 2022 zeigen die Umschlagzahlen für Agribulk und sonstiges trockenes Massengut für das Jahr 2024 ein verzerrtes Bild

Quelle: Port of Rotterdam Authority, Foto: Port of Rotterdam Authority/ Kees Torn




Wachstum beim Port of Antwerp-Bruges

Nach neun Monaten im Jahr 2024 verbucht Port of Antwerp-Bruges einen Gesamtgüterumschlag von 210,5 Millionen Tonnen, was einer Steigerung von 3 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr und einer Stabilisierung im Vergleich zum zweiten Quartal entspricht.

Die steigende Nachfrage nach Containertransporten setzt sich fort, während die anhaltend instabilen geopolitischen und wirtschaftlichen Bedingungen Auswirkungen auf andere Frachtströme haben. Trotz dieser Herausforderungen investiert der Hafen weiterhin in nachhaltige und innovative Projekte, die auf die Energiewende und das industrielle Wachstum abzielen.

Der Containerumschlag in Tonnen ist um 8,9 % gestiegen, wobei die Einfuhr um 10,2 % und die Ausfuhr um 7,9 % stiegen. Das Wachstum des ersten Halbjahres setzte sich auch im dritten Quartal fort, in dem 12,3 % mehr Schiffscontainer (Twenty-Foot Equivalent Unit, TEU) umgeschlagen wurden als im gleichen Quartal des Vorjahres. In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 stieg der gesamte Schiffscontainerumschlag in TEU um 6,8 % auf 10 152 000 TEU.

In der ersten Hälfte dieses Jahres stieg der Marktanteil von Port of Antwerp-Bruges beim Containerumschlag in der Hamburg-Le Havre-Range im Vergleich zu 2023 um 0,8 Prozentpunkte auf 30,7 %.

Fast einer von zehn umgeschlagenen Schiffscontainern ist ein Kühlcontainer. In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 steigt die Zahl der vollen Kühlcontainer (Reefer) um 9,7 % und macht 8,5 % des gesamten Containerverkehrs aus. In diesen temperaturgeregelten Schiffscontainern werden Produkte wie frisches Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, pharmazeutische Erzeugnisse und Chemikalien transportiert. Dank seiner strategischen Lage, der schnellen Seeverbindungen und der spezialisierten Terminals bestätigt Port of Antwerp-Bruges seine starke Position im Kühlsegment.

Obwohl das Segment Stückgüter im zweiten Quartal stark zulegte, ging der Umschlag im dritten Quartal zurück, sodass der Gesamtumschlag in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 um 4,8 % unter Vergleichszeitraum dem des Vorjahres lag. Der Umschlag von Eisen und Stahl ging leicht um 0,6 % zurück, wobei die Ausfuhr (+4 %) den Rückgang der Einfuhr (-3,5 %) teilweise ausglich. Dieser Rückgang ist auf die geringere Nachfrage aus stahlverarbeitenden Branchen wie dem Baugewerbe und der Automobilindustrie zurückzuführen. Produkte wie Holz (-32,9 %), Papier und Zellulose (-22,6 %) sowie Baumaterialien (-36,9 %) verzeichnen ebenfalls einen Rückgang, während der nicht containerisierte Umschlag von Obst, Gemüse und anderen Kühlgütern um 4,1 % stieg.

Der Roll-on/Roll-off-Verkehr ging um 5,5 % zurück. Auch wenn der Druck auf die Autoterminals abnahm, ist dies auf ein geringeres Angebot und nicht auf einen beschleunigten Abfluss an die Kunden zurückzuführen. Der Umschlag von Beförderungsmitteln ging um 13,3 % zurück. Der Umschlag von High & Heavy (-23,5 %) und von Lastkraftwagen (-10,3 %) ging ebenso zurück wie der Umschlag von Gebrauchtwagen (-42,6 %). Nach einem starken Anstieg in den Jahren 2022 und 2023 ging der Neuwagentransport in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 11,4 % zurück. Der Umschlag von unbegleiteter Fracht (ohne RoRo-container) über RoRo-Schiffe in Zeebrugge stieg um 2,8 %. Der Rückgang des Verkehrs aus dem und in das Vereinigte Königreich (-4,1 %) wird durch einen Anstieg des Umschlags aus und nach Spanien und Portugal (+35,7 %), Skandinavien (+16,7 %) und Irland (+2,2 %) mehr als ausgeglichen.

Der Umschlag von trockenem Massengut ging um 1,4 % zurück, was hauptsächlich auf einen starken Rückgang des Umschlags von Steinkohle (-55,3 %) zurückzuführen ist. Ohne den Einbezug von Energieerzeugnissen wie Steinkohle und Holzpellets, wuchs der Umschlag von trockenem Massengut nämlich um 9,5 %. Düngemittel, die größte Produktkategorie in diesem Segment, setzen ihr Wachstum fort (+30,6 %), nachdem sie im Jahr 2022 aufgrund von Sanktionen und hohen Gaspreisen stark zurückgegangen waren. Auch sonstige Baustoffe und Nichteisenerze wuchsen um 7,3 % beziehungsweise. 4,8 %, während Sand und Kies (+0,1%) und Schrott (-0,7 %) mehr oder weniger stabil bleiben.

Der Umschlag von Flüssigmassengütern sank in den ersten neun 9 Monaten des Jahres 2024 um 2,5 %, was auf geringere Mengen an Flüssigbrennstoffen (-8,9 %) und LNG (-10,2 %) zurückzuführen ist. Insbesondere der Dieseldurchsatz (-23,1 %) ist aufgrund der schwachen Nachfrage rückläufig, während LPG (+8,8 %), Heizöl (+8,4 %), Naphtha (+2,9 %) und Benzin (+2,3 %) ein Wachstum verzeichnen. Der Chemieumschlag steigt um 9,3 %, was auf einen starken Anstieg des Umschlags von Biokraftstoffen (+52,5 %) zurückzuführen ist. Auch ohne diesen Effekt gibt es ein Wachstum (+7 %). Chemische Gase (+9,5 %) und Basischemikalien (+8,6 %) weisen ebenfalls positive Zahlen auf. Trotz dieser Erholung bleibt der europäische Chemiesektor durch hohe Energie-, Rohstoff- und Lohnkosten in Verbindung mit einer geringen weltweiten Nachfrage unter Druck.

In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 begrüßte Zeebrugge 412 774 Kreuzfahrtpassagiere (+17,5 %) auf 143 Kreuzfahrtschiffen. Dies waren zehn Kreuzfahrtschiffe mehr als im letzten Jahr.

In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 liefen 15 015 Seeschiffe den Hafen an, was einem Rückgang von 2 % entspricht. Die Bruttotonnage dieser Schiffe sank um 4,8 % auf 472,45 Millionen BT.

Trotz anhaltender geopolitischer und wirtschaftlicher Herausforderungen stabilisieren sich die Wachstumsraten von Port of Antwerp-Bruges. Die Zahlen unterstreichen erneut die Widerstandsfähigkeit des Hafens, der in schwierigen Zeiten weiterhin Pionierarbeit leistet und in einen zukunftssicheren Hafen investiert, in dem Nachhaltigkeit und Wirtschaftswachstum Hand in Hand gehen. Der Ausbau von Zuidnatie, der diesen Sommer mit dem Bau eines neuen Lagerhauses für die Verarbeitung von Stahlrollen begann, und die Übernahme von Luik Natie durch Lineage bestätigen die Bedeutung des Hafens in spezialisierten Segmenten. Kürzlich angekündigte Investitionen wie die fossilfreie Kunststoffproduktion von Vioneo und die Plastics-to-Chemicals-Anlage von Indaver, die Polystyrol (PS) und Polyolefine (PO) in recyceltes Naphtha umwandelt, stärken zudem die Position des Hafens im Bereich Energiewende und nachhaltige Innovation.

Port of Antwerp-Bruges konzentriert sich weiterhin auf die Stärkung seiner Infrastruktur und das Angebot nachhaltiger Logistiklösungen, die zu den Bemühungen der Branche um CO₂-Reduzierung und Digitalisierung beitragen. Nach der Einrichtung einer der größten öffentlichen Ladestationen für Elektro-Lkw in Europa in Antwerpen wurde in Zeebrugge der erste Stein für einen Lkw-Parkplatz mit Ladeinfrastruktur gelegt. Darüber hinaus trägt das Projekt CHERISH2O, das auf die Reinigung und Wiederverwendung von Industrieabwässern abzielt, zur Entwicklung des Hafens zu einem ​ Kreislaufzentrum bei.

Jacques Vandermeiren, CEO von Port of Antwerp-Bruges: „Trotz der komplexen Zeiten, in denen wir tätig sind, mit geopolitischen Spannungen, steigenden Energiepreisen und globalem Wettbewerb, stabilisieren wir unser Wachstum, unterstützt durch unsere starke Position im Containerumschlag. Das Umfahren des Kap der Guten Hoffnung, Cyberangriffe und andere Herausforderungen zwingen uns, flexibel und widerstandsfähig zu bleiben. Gemeinsam mit unseren Partnern bauen wir weiterhin einen zukunftssicheren Hafen auf, in dem Innovation sowohl Nachhaltigkeit als auch Wirtschaftswachstum unterstützt. Investitionen wie die von Vioneo und Indaver spiegeln das Vertrauen in unseren Hafen und in die Zukunft der europäischen Industrie wider.“

Quelle und Grafik: Port of Antwerp-Bruges




CargoBeamer beruft Tilman Apitzsch zum Geschäftsführer

CargoBeamer, ein führender Anbieter im Bereich des Schienentransports für nicht-kranbare Sattelauflieger, hat Tilman Apitzsch mit sofortiger Wirkung zum Geschäftsführer der CargoBeamer Intermodal Operations GmbH berufen.

In dieser Funktion übernimmt Apitzsch die Leitung des neu geschaffenen Geschäftsbereichs Business Solutions, worin er die Steuerung der strategischen Planung zur Steigerung der langfristigen kommerziellen und operativen Exzellenz leiten wird. Seiner Verantwortung unterstehen insbesondere die Bereiche Commercial Strategy, Business Steering und Business Excellence. Er berichtet direkt an Chief Operating Officer Boris Timm und ergänzt die Geschäftsführung der CargoBeamer Intermodal Operations GmbH um Tim Krasowka und Alexander Kornblum.
Apitzsch wechselt von der Boston Consulting Group zu CargoBeamer, wo er mehrere Jahre als Principal im Bereich Transport, Aviation und Infrastruktur tätig war. Mit seiner Erfahrung aus über zehn Jahren in der Strategieberatung verfügt er über umfangreiche Kenntnisse der Schienen- und Luftverkehrsbranche. Dabei verantwortete Apitzsch, der einen M.Sc. in Management und Mobility hält, umfangreiche Projekte für führende Unternehmen im Verkehrs- und Transportsektor. Diese Expertise wird er künftig bei CargoBeamer einbringen, um das Angebot des Intermodaldienstleisters auf die nächste Stufe zu heben.
Tilman Apitzsch, neuer Geschäftsführer der CargoBeamer Intermodal Operations GmbH, erklärt über seine neue Aufgabe: „Ich freue mich sehr, in einer spannenden Expansionsphase zu CargoBeamer zu stoßen und den Bereich Business Solutions aufzubauen. CargoBeamer hat in den vergangenen Monaten wichtige Weichen für ein nachhaltiges Wachstum gestellt. Nach vielen Jahren der Zusammenarbeit mit großen europäischen Unternehmen aus den Bereichen Eisenbahn, Luftfahrt und Logistik, freue ich mich nun darauf, diese Erfahrungen einzubringen und CargoBeamer zu einem führenden Anbieter für den nachhaltigen Güterverkehr zu entwickeln.“
Boris Timm, Chief Operating Officer bei CargoBeamer, fügt hinzu: „Mit Tilman haben wir einen herausragenden Experten für die Bereiche Schiene und Logistik für uns gewinnen können. Er hat bei führenden Strategieberatungen seine exzellenten Analysefähigkeiten und hervorragende Branchenkenntnis unter Beweis gestellt. Wir sind überzeugt, dass er maßgeblich dazu beitragen wird, das intermodale Angebot von CargoBeamer weiter zu optimieren und auszubauen.“
Quelle und Foto: CargoBeamer



CAPTN X-Ferry soll Akzeptanz für autonome Verkehre steigern

Verstehen schafft Akzeptanz. Unter dieser Prämisse startet das neue CAPTN-Projekt X-Ferry. Es soll eine grundlegende Technologie erforschen, mit der ein autonomes Schiff seine Manöver selbstständig analysiert und erklärt. An dem interdisziplinären Projekt sind schleswig-holsteinische Hochschulen und Unternehmen aus den Bereichen nautische Systementwicklung, Künstliche Intelligenz (KI) und Mixed Reality beteiligt. Das Projektvolumen beträgt 4,5 Mio. Euro; X-Ferry wird durch das Maritime Forschungsprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert.

Mit dem kürzlich gestarteten Forschungsvorhaben X-Ferry geht die CAPTN Initiative einen weiteren Schritt in der Verwirklichung ihrer Idee eine Mobilitätskette aus selbstfahrenden, sicheren und sauberen Verkehrsmitteln zu entwickeln. Nach den Projekten Förde Areal, Förde 5G und Flex, die die Basis für die autonome Schifffahrt in Kiel entwickeln, liegt das Augenmerk jetzt auf der Erklärung der technischen Vorgänge und der Kommunikation mit den Nutzerinnen und Nutzern. Zunächst steht weiterhin die Schifffahrt im Fokus. Hier sollen Systeme erforscht werden, die die Akzeptanz von autonomen Verkehrsmitteln steigern.

„Mit CAPTN X-Ferry gehen wir einen großen Schritt in Richtung hochautomatisiertes bzw. autonomes Fahren in der Schifffahrt. Wir versuchen herauszufinden, welche Situationen von Passagieren und Besatzung als erklärungsbedürftig empfunden werden und wie das Schiff diese selbstständig erkennen und erklären kann“, erklärt Prof. Dr. Sven Tomforde von der Arbeitsgruppe Intelligente Systeme der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU). „Das soll im ersten Schritt das Verständnis und in einem zweiten Schritt die Bereitschaft erhöhen, das Verkehrsmittel zu nutzen.“ Tomforde leitet das Forschungskonsortium, das aus insgesamt sechs Partnern besteht. Neben den drei Informatik-Arbeitsgruppen Intelligente Systeme, Verteilte Systeme und Zuverlässige Systeme der CAU gehören die Forschungs- und Entwicklungszentrum der Fachhochschule Kiel GmbH (FuE-Zentrum FH Kiel), die Anschütz GmbH, die Vater GmbH, HHVision GmbH & Co KG und die Hochschule Flensburg mit zum Team. Letztere wird sich vor allem mit Bedienkonzepten und Fahrgastakzeptanz beschäftigen.

Auf Basis der an Bord befindlichen Sensorik wie Kameras, Lidar, Radar und Sonar sowie des bisher erlernten Wissens erkennt und bewertet die autonome Fähre selbstständig die aktuelle Situation. Ausgangsbasis sind die vorhandenen Daten und Konzepte aus den CAPTN-Projekten Förde Areal und 5G.  Der elektrisch angetriebene Katamaran MS „Wavelab“ der CAPTN Initiative soll dabei zunächst als Forschungsplattform dienen. Die entwickelten Methoden und Systeme sollen anschließend auf konventionellen, im Einsatz befindlichen Schiffen des assoziierten Partners, der Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel (SFK), demonstriert werden.

Die erfassten Umgebungsdaten werden für die Visualisierung aufbereitet. Die Passagiere können somit die selbsttätig ausgeführten Manöver und die dazugehörigen automatisch generierten Erklärungen über zentrale Monitore auf der Fähre verfolgen. Kapitäne und die Steuerleute im Kontrollraum sollen künftig durch Smart Devices das Navigations- und Fahrverhalten des Schiffs verfolgen können und somit einen sicheren Betrieb gewährleisten.

„Für die CAU leistet dieses Projekt einen wichtigen Beitrag zur Ausweitung unserer Forschungskompetenz im Bereich autonomer, intelligenter Systeme“, betont Prof. Dr.-Ing. Eckhard Quandt, Vizepräsident für Forschung, wissenschaftliche Infrastruktur und Transfer. „Der wichtigste Punkt aus Sicht der CAU ist der zu erwartende Multiplikatoreffekt: Die gewonnenen Erkenntnisse sollen die Grundlage für die Einwerbung weiterer Fördermittel und Kompetenzen nicht nur im Bereich der autonomen Schifffahrt, sondern auch im Bereich des anwendungsorientierten maschinellen Lernens, der Verhaltensvorhersage und der Absicherung von autonomen Verkehrsträgern bilden.“

Weltweit gibt es mehrere vergleichbare Initiativen, die sich mit der autonomen Schifffahrt beschäftigen – teilweise auch mit hochautomatisierten Passagierfähren. Die Akzeptanz der Passagiere und des verantwortlichen Personals wurde bisher jedoch nicht berücksichtigt. „CAPTN X-Ferry stellt den Menschen in den Mittelpunkt – ein zentraler Punkt bei der Nutzung autonomer öffentlicher Verkehrsmittel. Damit haben die Erkenntnisse des Projekts eine Wirkung, die über Kiel und die Region hinausgeht“, betont Daniel Sommerstedt. Die Ergebnisse ließen sich auf andere Schiffstypen und Szenarien übertragen. In einem ersten Schritt werde im Projekt eine beispielhafte Übertragung anhand der Daten eines Containerschiffes konzipiert, erläutert der System Engineer Autonomous Navigation bei Anschütz. Weitere mögliche Produktentwicklungen zielen auf neuartige Visualisierungs- und Immersionsumgebungen sowie auf Module für zukünftige interaktive Kontrollzentren für (teil-)autonome Schiffe.

Das autonome Fahren wird auch in der Schifffahrt als Chance gesehen. Zum einen können die Fährgesellschaften und Reeder damit der schwindenden Anzahl an nautischem Personal entgegenwirken. Zum anderen ließen sich so Unfälle reduziert. Eine Untersuchung, die 2021 im Journals of Shipping und Trade veröffentlicht wurde, ergab, dass 85 Prozent der Schiffsunglücke auf menschliches Versagen zurückzuführen sind.

Zudem, so die Hoffnung der Forschenden, könnten sich die Ergebnisse auf weitere hochautomatisierte Mobilitätskonzepte übertragen lassen. Damit ließen sich auch für autonome Züge und Bahnen, Autos und Busse ähnliche Ansätze zur nutzerzentrierten Selbsterklärung verwirklichen, um die Basis für den von der CAPTN Initiative angestrebten vernetzten Ansatz der Mobilitätskette zu bilden.

Die CAU erhält für das Projekt X-Ferry eine Förderung von 1,28 Mio. Euro vom Maritimen Forschungsprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert. Insgesamt hat das Vorhaben ein Volumen von 4,5 Mio. Euro.

Quelle und Grafik: CAPTN Initiative




Die BAW unter neuer Leitung

Dr.-Ing. Jan Kayser wurde mit Wirkung zum 1. Oktober 2024 zum neuen Leiter der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) berufen. Er folgt auf Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Christoph Heinzelmann, der zuvor 19 Jahre lang diese Position innehatte.

Mit Jan Kayser steht ein exzellenter Ingenieur an der Spitze der Behörde. Durch seine langjährige Führungserfahrung, zuletzt als Leiter der Abteilung Geotechnik der BAW, kennt er die Organisation aus erster Hand und kann direkt in die Übernahme der anspruchsvollen Aufgaben und Herausforderungen im Rahmen seiner neuen Funktion einsteigen.

Die BAW engagiert sich für die Weiterentwicklung der Wasserstraßen. Neben der Begleitung vieler anspruchsvoller Bauprojekte stehen dabei die Digitalisierung und die nachhaltige Entwicklung im Fokus. Die Grundlagen dafür legt die BAW als Ressortforschungseinrichtung des Bundes durch die vorausschauende Forschung. Der interdisziplinären Zusammenarbeit kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu, um komplexe Aufgaben in einem starken Team zu lösen. Mit Jan Kayser an der Spitze wird die BAW diesen Weg in die Zukunft weiterhin beständig verfolgen und verstärkt vorantreiben.

Jan Kayser hat sein Diplom als Bauingenieur an der RWTH Aachen erworben. Nach seiner Promotion im Fachgebiet der Geotechnik war er zwei Jahre in einem Ingenieurbüro in Erfurt tätig. Danach wechselte er an die BAW nach Hamburg. Anschließend übernahm er mit dem Wechsel nach Karlsruhe, als Leiter des Referats Erdbau und Uferschutz und später Abteilungsleiter Geotechnik, Führungsverantwortung.

Quelle und Foto: Bundesanstalt für Wasserbau




BLG Logistics besucht Branchentreffen

BLG LOGISTICS ist vom 23. bis 25. Oktober 2024 auf der BVL Supply Chain CX in Berlin als Aussteller auf der Expo und auf verschiedenen Bühnen vertreten.

Unter dem Motto „Empower to unite“ verbindet die BVL Supply Chain CX die Tradition des Deutschen Logistik-Kongresses, der 40 Jahre lang der Treffpunkt der Logistik-Community war, mit zukunftsweisenden Themen und Innovationen. „Die BVL Supply Chain CX ist eine spannende Plattform, um die neuesten Entwicklungen und Trends der Logistikbranche zu entdecken und sich mit führenden Experten auszutauschen“, so Frank Dreeke, CEO und Vorsitzender des Vorstands von BLG LOGISTICS.

Für den eigenen Stand hat die BLG sich etwas Besonderes ausgedacht. Unter dem Motto „The perfect blend of logistics“ erwartet die Gäste ein gemütliches Ambiente, in dem sie sich bei einer Tasse exzellentem Bremer-Kaffee über die neuesten Entwicklungen informieren und Kontakte knüpfen können. So wird der Stand der BLG auch in diesem Jahr ein beliebter Anlaufpunkt für alle Fachbesucher:innen sein. Gemeinsam mit dem Johann-Jacobs-Haus aus Bremen ist ein Kaffeehaus der besonderen Art entstanden – ein Ort für entspannten Austausch, lebendige Netzwerke und die kleine Auszeit vom Messerummel.

Sie finden „The perfect blend of logistics“ in der Convention Hall 2 an Stand C32.

Am Donnerstag, 24. Oktober, diskutiert Matthias Magnor, COO und Mitglied des Vorstands von BLG LOGISTICS, auf dem Kongresspodium gemeinsam mit Dr. Susanne Lehmann, Geschäftsführerin von Volkswagen Malaysia, und Andreas Marschner, Vice President Amazon Transportation Services Europe & Worldwide Operations Sustainability zum Thema „Adapting to changing markets is necessary for logistics service providers – successful paths into the future”. Moderiert wird der Talk von Sebastian Reimann, Chefredakteur der DVV Media Group.

Ein weiteres Highlight ist der BVL-Live-Podcast präsentiert von BLG LOGISTICS mit Host Boris Felgendreher auf der LogTEch Stage. „Start-ups treffen Big Player: Generative KI als Gamechanger in der Zusammenarbeit?” Laura Weingarten, Senior Projektmanagerin bei BLG LOGISTICS diskutiert über die Möglichkeiten von KI und die Erfolgsfaktoren für die Zusammenarbeit zwischen Start-ups und Konzernen mit nuwacom-Gründer Sascha Böhr. Die Diskussion wird wertvolle Einblicke in die Synergien und Herausforderungen der Zusammenarbeit zwischen jungen und etablierten Unternehmen bieten.

Quelle und Grafik: BLG Logistics




Niehler Hafen wird zum digitalen Testfeld

Digitaloffensive am Rhein: Die HGK AG rüstet die Terminals für den Kombinierten Verkehr im Niehler Hafen in Köln mit digitaler Infrastruktur aus, um innovative Logistiklösungen zu erproben. Mit diesem digitalen Testfeld sollen künftig Warenströme aller Art mithilfe künstlicher Intelligenz autonom erfasst, verarbeitet und damit effizienter abgewickelt werden.

 

Mit Hilfe intelligenter Technologie werden Ladeeinheiten künftig automatisch erfasst und deren relevante Informationen ausgelesen – unabhängig davon, ob sie per Schiff, Bahn oder Lkw im Hafen ankommen. Das KI-gestützte System und die damit generierten Informationen werden für Effizienzsteigerungen beim Umschlag sorgen, das Personal entlasten und standardisierte Daten über Transporte leichter zugänglich machen. Das Projekt soll zudem als Blaupause für andere Standorte dienen. „Die Installation des digitalen Testfeldes ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg der HGK AG in die digitale Zukunft, in der Logistikprozesse kontinuierlich optimiert und beschleunigt werden“, begründet HGK-COO Dr. Jens-Albert Oppel die Maßnahme. 

Die autonome KI-basierte Technologie kann selbstständig Informationen von Fahrzeugen und Ladeeinheiten erfassen und verarbeiten. Über eine zentrale Datenplattform und entsprechende Schnittstellen lassen sich so die Informationen der Ladeeinheiten im Ein- und Ausgang der Terminals über alle drei Verkehrsträger direkt und in Echtzeit synchronisieren. Dadurch können vor dem Hintergrund des akuten Fachkräftemangels die Arbeitsbedingungen verbessert und Kosten gesenkt werden. 

Durch die einheitliche Erfassung, Konsolidierung und Kombination der Informationen wird es beispielsweise möglich, Liegezeiten von Binnenschiffen und Standzeiten von Zügen im Terminal zu verkürzen. Dadurch werden die nachhaltigeren Verkehrsträger Wasserstraße und Schiene im so genannten Modal Split gegenüber der Straße attraktiver, was wiederum zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen führt. Über entsprechende Schnittstellen wird die HGK die Anbindung externer Partner, wie zum Beispiel Forschungseinrichtungen und Logistikdienstleister, an das System ermöglichen. So können vor- und nachgelagerte Logistikprozesse direkt integriert werden. 

Die HGK erhält dafür eine Förderung im Rahmen des Programms „Digitale Testfelder in Häfen“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV). Das Projekt startet Mitte Oktober und läuft über einen Zeitraum von 15 Monaten. 

Quelle und Grafik: HGK AG




Neuartiges Fluss-See-Schiff für Amadeus-Flotte

Die Amadeus Schiffahrts- und Speditions GmbH, ein Tochterunternehmen von HGK Shipping, hat in diesem Herbst ihre Charterflotte um das innovative Fluss-See-Schiff „Amadeus Saffier“ erweitert. Gründe dafür sind unter anderem, dass das hohe Durchschnittsalter der europäischen Short-Sea-Flotte und die wachsenden Anforderungen der Energiewende an die Logistik eine Modernisierung der Flottenbestände erfordern. Anfang Oktober 2024 hat die „Amadeus Saffier“ ihre erste Reise von Antwerpen ins spanische Gijon angetreten.

Das moderne Design des Schiffs zahlt auf die notwendige Reduzierung von CO2-Emissionen im Transportsektor ein. Ausgestattet mit einem dieselelektrischen „Future-Fuel-Ready“-Antrieb kann das Schiff flexibel vom derzeit genutzten schwefelreduzierten Marine Gas Oil (MGO) auf alternative, nachhaltigere Energieträger umgestellt werden. Zudem ist der Neubau mit so genannten VentoFoils, einem Wind Assisted Propulsion System (WAPS), ausgestattet. In Kombination mit der angepassten Rumpfform und einem optimierten Propeller reduziert dies bis zu 50 Prozent der Emissionen und soll eine um bis zu 30 Prozent höhere Energieeffizienz im Vergleich zur bestehenden internationalen Flotte erzielen können.

„Mit der Aufnahme der ‚Amadeus Saffier‘ in unsere Flotte bieten wir unseren Kunden einen weiteren wichtigen Baustein für eine ressourcenschonende Lieferkette. Sie ermöglicht es uns, sowohl auf See als auch auf den Flüssen nahtlose, umweltfreundlichere Transportlösungen umzusetzen. Gemeinsam mit unserem langjährigen Partner De Bock Maritiem B.V. verfolgen wir konsequent diese Entwicklung“, so Wolfgang Nowak, Managing Director der Amadeus Schiffahrts- und Speditions GmbH.

Das Schiff, im Besitz der Reederei De Bock Maritiem, wird von Amadeus im Rahmen eines langfristigen Chartervertrags betrieben. Zu den Einsatzgebieten des von Conoship konzipierten Schiffs mit einer Ladefähigkeit von 3.500 Tonnen (tdwcc) zählen Bulk- und Break-Bulk-Ladungen in europäischen Short-Sea-Verkehren auf Nord- und Ostsee sowie im Mittel- und Schwarzmeerraum. Dank des geringen Tiefgangs von nur 5,00 Metern bei voller Abladung ist das Schiff zudem im Übergang vom offenen Meer auch auf dem Rhein, dem Albert-Kanal und weiteren Binnenwasserstraßen einsetzbar.

„Die Inbetriebnahme der ‚Amadeus Saffier‘ markiert ein neues Kapitel für unser Unternehmen. Wir setzen uns auch weiterhin für Innovation und Nachhaltigkeit in der Schifffahrt ein und stellen die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Amadeus auf ein breites Fundament“, ergänzt Gilbèrt de Bock, Inhaber und General Manager der De Bock Maritiem B.V.

Steffen Bauer, CEO von HGK Shipping, kommentiert die Flottenerweiterung wie folgt: „Die Erneuerung der europäischen Short-Sea-Flotte ist unverzichtbar, um den steigenden Anforderungen der Kunden an eine moderne Transportlogistik gerecht zu werden. Die ‚Amadeus Saffier‘ steht beispielhaft für eine zukunftsorientierte, leistungsfähige Flotte, die sowohl auf See als auch im Binnenbereich überzeugt.“

Quelle und Foto: HGK Shipping




Moderne Krananlage für Emmericher Hafen

Im Emmericher Hafen startet jetzt ein bedeutendes Bauprojekt: Die umfassende Sanierung der Kranbahn des Containerterminals. Mit dem ersten Spatenstich wurde der nächste Schritt zur Modernisierung des Hafens gesetzt, um dessen Leistungsfähigkeit langfristig zu stärken.

Tobias Mies, Geschäftsführer der Port Emmerich GmbH, unterstrich die Bedeutung des Projekts: „Die Erneuerung des Terminals stärkt nicht nur die Infrastruktur, sondern fördert auch die zukunftsorientierte Weiterentwicklung des Güterumschlags im Hafen Emmerich.“ Gemeinsam mit Bürgermeister Peter Hinze, dem Hafen-Geschäftsführer Michael Mies und Erik Arntzen, Aufsichtsrat der Emmericher Gesellschaft für kommunale Dienstleistungen (EGD), gab er den Startschuss für das Zukunftsprojekt.

Die Baumaßnahmen umfassen den Neubau der landseitigen Kranbahn und die Sanierung der wasserseitigen Kranbahn. Der bestehende Kranbahnbalken wies erhebliche Setzungen auf, die zu einem Schiefstand der Krananlagen und erhöhtem Verschleiß führten. Eine der beiden Containerkrananlagen, die das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hat, wird durch eine moderne Anlage ersetzt.

Das Projekt wird voraussichtlich bis Ende Juli 2025 abgeschlossen sein, wobei die Inbetriebnahme des neuen Krans bis Anfang 2026 erfolgen soll. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf etwa 12 Millionen Euro, von denen rund 70 Prozent durch Bundesmittel gefördert werden.

An der Umsetzung des Projekts sind renommierte Unternehmen beteiligt, darunter Eurovia Bau GmbH und Künz GmbH.

Quelle: Stadt Emmerich, Foto: Port Emmerich, Spatenstich zur Baumaßnahme im Hafen. V.l.n.r. Michael van Veen (Eurovia), Tobias Mies ( Port Emmerich GmbH), Bürgermeister Peter Hinze, Arndt Wilms (Port Emmerich GmbH), Erik Arntzen (Aufsichtsrat EGD), Michael Mies (Geschäftsführer CRWL GmbH), Daniel Kampmann (Roxeler Ingenieurgesellschaft mbH)