wegweisendes Trockengüterschiff

GK Dry Shipping baut für ADM, einen der weltweit führenden Nahrungsmittel- und Agrarkonzerne, ein hochmodernes Binnenschiff. Im Rahmen der Fachmesse transport logistic haben ADM und HGK Dry Shipping n München einen entsprechenden Chartervertrag unterzeichnet. Niedrigwasseroptimiert mit diesel-elektrischem Antrieb und Solarpaneelen ausgestattet, markiert der Neubau die nächste Entwicklungsstufe in der Trockengüterschifffahrt auf europäischen Wasserstraßen.

Mit dem Schiff führt die HGK Shipping ihr strategisches Neubauprogramm für eine innovative und nachhaltige Binnenschifffahrt weiter fort und weitet es von der Tankschifffahrt auf den Massengut-Bereich aus.

Dank seines diesel-elektrischen Antriebs kann das neue Trockengüter-Binnenschiff rund 30 Prozent CO2-Emissionen im Vergleich zu derzeitigen Benchmarks einsparen. Die Solarpaneele, die auf den Luken angebracht werden, erzeugen bis zu 90 MWh Strom und können die CO2-Emissionen damit zusätzlich um bis zu 70 Tonnen pro Jahr reduzieren. Wie alle Neubauten der HGK Shipping ist auch dieses Schiff „Future-Fuel-Ready“ konzipiert und damit für den Einsatz künftiger Kraftstoffe und Antriebstechnologien wie beispielsweise Wasserstoff gerüstet, sobald diese flächendeckend einsetzbar sind.

Die Niedrigwasseroptimierung des Massengutfrachters ist für die Transportrouten von ADM nach Deutschland ein entscheidender Faktor, um den kontinuierlichen Transport von Gütern auf dem Rhein auch bei niedrigen Pegelständen zu gewährleisten.

„Das Chartern dieses neuen diesel-elektrischen Binnenschiffs ist Teil des langjährigen Engagements unseres Unternehmens, nachhaltige Praktiken in der gesamten Lieferkette zu fördern, um die natürlichen Ressourcen der Welt zu schützen und widerstandsfähige Systeme aufzubauen. Bei ADM haben wir uns dazu verpflichtet, unsere CO2-Emissionen zu reduzieren. Wir sind daher immer auf der Suche nach Lösungen, mit denen wir die Waren entlang unserer Lieferkette auf eine nachhaltigere Weise transportieren können. Unsere Verpflichtung, das neue diesel-elektrische Schiff nach dem Bau langfristig zu chartern, ist ein weiterer wichtiger Schritt von ADM in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft“, sagt Nick Smith, Vice President EMEA Refined Oils and Biodiesel, ADM.

Steffen Bauer, CEO HGK Shipping: „Dieses Gütermotorschiff ist ein Meilenstein für den Transport von trockenen Massengütern über das System Wasserstraße. Mit dieser zukunftsweisenden Innovation und ADM an unserer Seite ebnen wir gemeinsam den Weg zu einer nachhaltigen und sicheren Versorgung Europas auch in diesem Bereich.“

Diese fortschrittliche Konstruktion wird erneut durch die Experten des HGK Shipping Design-Centers in Zusammenarbeit mit dem Kunden entwickelt. So ist sichergestellt, dass das Schiff den gesellschaftspolitischen Anforderungen und den Bedürfnissen der Industrie nach Dekarbonisierung und Versorgungssicherheit gleichermaßen gerecht wird.

Quelle und Grafik: HGK Dry Shipping




Herausfordernder Start in das Jahr 2023 für HHLA

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) verzeichnete angesichts anhaltender geopolitischer Spannungen, wirtschaftlicher EU-Sanktionsmaßnahmen sowie einer nachlassenden konjunkturellen Dynamik einen herausfordernden Start in das Jahr 2023. Die Umsatzerlöse des HHLA-Konzerns reduzierten sich in den ersten drei Monaten des Jahres um 5,6 Prozent auf 364,7 Mio. Euro (im Vorjahr: 386,2 Mio. Euro). Das Betriebsergebnis (EBIT) ging im Jahresvergleich um 57,3 Prozent auf 22,9 Mio. Euro zurück (im Vorjahr: 53,7 Mio. Euro).

Die EBIT-Marge belief sich auf 6,3 Prozent nach 13,9 Prozent im entsprechenden Vorjahresquartal. Ausschlaggebend für die rückläufige Umsatz- und Ergebnisentwicklung waren der nachfragebedingte Mengenrückgang im Containerumschlag, der Rückgang der Lagergelderlöse an den Hamburger Containerterminals sowie die Einstellung des seeseitigen Umschlags am Containerterminal in Odessa. Das Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter sank um 87,7 Prozent auf 2,8 Mio. Euro (im Vorjahr: 22,8 Mio. Euro).

Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende: „Bereits Ende 2022 zeichnete sich eine deutliche Abschwächung in der Nachfrage logistischer Dienstleistungen ab. Geopolitische Spannungen, der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, die hohe Inflation und der entsprechende Konsumrückgang in Europa schlagen sich weltweit in einem wirtschaftlich schwachen Jahresauftakt nieder. Entsprechend unserer Erwartung fiel auch bei der HHLA das erste Quartal des Jahres bei Containerumschlag und -transport schwach aus. Für das zweite Quartal rechnen wir mit einer Belebung des Marktes. Ergebnisseitig hat sich der Intermodalbereich hingegen stabil entwickelt. Insgesamt hat sich die Strategie der HHLA bewährt, sich entlang der logistischen Wertschöpfungskette breit aufzustellen und ihr Netzwerk permanent zu erweitern. Ungeachtet der herausfordernden Zeiten setzt die HHLA ihre auf Nachhaltigkeit und profitables Wachstum ausgerichtete Strategie weiter konsequent um. Dafür haben wir im ersten Quartal das Netzwerk unserer Bahntochter Metrans ausgebaut, unsere Wasserstoffaktivitäten vorangetrieben und in innovative Lösungen über die HHLA Next investiert.“

Der börsennotierte Teilkonzern Hafenlogistik verzeichnete in den ersten drei Monaten einen deutlichen Umsatzrückgang um 5,9 Prozent auf 355,1 Mio. Euro (im Vorjahr: 377,5 Mio. Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 62,5 Prozent auf 18,5 Mio. Euro (im Vorjahr: 49,2 Mio. Euro). Die EBIT-Marge sank um 7,8 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent (im Vorjahr: 13,0 Prozent). Das Ergebnis nach Steuern und nach Anteilen anderer Gesellschafter belief sich auf 0,4 Mio. Euro (im Vorjahr: 20,3 Mio. Euro).

Im Segment Container ging der Containerumschlag an den HHLA-Containerterminals um 18,6 Prozent auf 1.416 Tsd. Standardcontainer (TEU) zurück (im Vorjahr: 1.740 Tsd. TEU). Das Umschlagvolumen an den Hamburger Containerterminals lag dabei mit 1.360 Tsd. TEU um 15,9 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres (im Vorjahr: 1.618 Tsd. TEU). Haupttreiber für diese Entwicklung waren die stark rückläufigen Volumina im Fahrtgebiet Fernost, insbesondere China. Positive Impulse aus dem nordamerikanischen Ladungsvolumen konnten diese nicht kompensieren. Bei den Zubringerverkehren (Feeder) lag die Mengenentwicklung ebenfalls stark unter dem Vorjahr. Neben den schwedischen und polnischen Verkehren waren insbesondere die Russlandmengen als Folge der EU-Sanktionen im Vorjahresvergleich stark reduziert. Die Feederquote am wasserseitigen Umschlag lag mit 18,1 Prozent moderat unter dem Niveau des Vorjahres (im Vorjahr: 21,2 Prozent).

An den internationalen Containerterminals ging das Umschlagvolumen um 53,9 Prozent auf 56 Tsd. TEU zurück (im Vorjahr: 122 Tsd. TEU). Ursache hierfür war der starke Rückgang der Ladungsmengen am Terminal in Odessa, nachdem dort Ende Februar 2022 der seeseitige Umschlag infolge des russischen Angriffskriegs auf behördliche Anweisung eingestellt worden war. Zudem blieben im ersten Quartal 2023 Extraanläufe am Containerterminal TK Estonia als Alternative zu russischen Häfen aus.

Die Umsatzerlöse im Segment gingen in den ersten drei Monaten 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 18,8 Prozent auf 175,8 Mio. Euro zurück (im Vorjahr: 216,4 Mio. Euro). Ursache hierfür war im Wesentlichen der Mengenrückgang sowie der Rückgang der Container-Verweildauer an den Hamburger Containerterminals, die sich im Vorjahreszeitraum als Folge der gestörten Lieferkette positiv auf den Umsatz ausgewirkt hatte.

Vor diesem Hintergrund ging das Betriebsergebnis (EBIT) um 84,9 Prozent auf 5,7 Mio. Euro zurück (im Vorjahr: 37,8 Mio. Euro). Die internationalen Terminals TK Estonia und PLT Italy trugen jeweils positiv zur operativen Ergebnisentwicklung bei. Die EBIT-Marge sank um 14,2 Prozentpunkte auf 3,2 Prozent (im Vorjahr: 17,4 Prozent).

Im Segment Intermodal reduzierte sich der Containertransport insgesamt um 5,4 Prozent auf 408 Tsd. TEU (im Vorjahr: 431 Tsd. TEU). Die Bahntransporte verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr um 5,6 Prozent auf 340 Tsd. TEU (im Vorjahr: 361 Tsd. TEU). Von dem Rückgang waren alle wesentlichen Relationen betroffen. Während insbesondere die norddeutschen Seehäfen starke Rückgänge verzeichneten, konnten einzig die Rotterdam-Verkehre auf vergleichsweise niedrigem Niveau deutlich zulegen. Die Straßentransporte verzeichneten einen moderaten Rückgang um 4,2 Prozent auf 68 Tsd. TEU (im Vorjahr: 71 Tsd. TEU).

Die Umsatzerlöse lagen mit 157,3 Mio. Euro um 13,4 Prozent über dem Vorjahreswert (im Vorjahr: 138,7 Mio. Euro) und entwickelten sich damit im Vergleich zur Transportmenge positiv.

Hintergrund hierfür war das im Verlauf des Vorjahres gestiegene Niveau der Transporterlöse, welches zeitversetzt an die gestiegenen Kosten im Leistungseinkauf, insbesondere die Energiekosten, angepasst werden konnte.

Das Betriebsergebnis (EBIT) belief sich im Mitteilungszeitraum auf 21,4 Mio. Euro (im Vorjahr: 21,6 Mio. Euro) und sank somit um 1,0 Prozent. Die EBIT-Marge ging um 2,0 Prozentpunkte auf 13,6 Prozent zurück (im Vorjahr: 15,6 Prozent). Ursächlich für die rückläufige EBIT-Entwicklung war im Wesentlichen der Rückgang der Transportmenge. Gegenläufig wirkte sich aus, dass das Vorjahresergebnis durch Sturmschäden im Februar und Störungen in den internationalen Transportketten belastet war.

Der Hamburger Markt für Büroflächen verzeichnete laut aktuellem Marktbericht von Grossmann & Berger in den ersten drei Monaten des Jahres trotz Anstieg der Leerstandsquote von 3,5 Prozent im Vorjahr auf aktuell 4,0 Prozent ein ausgewogenes Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Die HHLA-Immobilien in der historischen Speicherstadt und auf dem Fischmarktareal wiesen im ersten Quartal 2023 weiterhin eine stabile Vermietungsquote bei annähernder Vollvermietung aus.

Die Umsatzerlöse stiegen um 8,7 Prozent auf 11,6 Mio. Euro (im Vorjahr: 10,7 Mio. Euro). Neben gestiegenen Erlösen aus Umsatzmietvereinbarungen trugen vor allem höhere Mieterlöse aus neu entwickelten Objekten in der Speicherstadt zu der Entwicklung im ersten Quartal 2023 bei.

Den generierten Umsatzzuwächsen standen dabei ein geplanter temporärer Leerstand eines Objekts in der Speicherstadt nach Mieterwechsel sowie ein erhöhter Instandhaltungsaufwand gegenüber. Zudem stiegen die Abschreibungen durch Aktivierungen nach abgeschlossener Projektentwicklung. Das kumulierte Betriebsergebnis (EBIT) sank vor diesem Hintergrund leicht um 1,7 Prozent auf 4,3 Mio. Euro (im Vorjahr: 4,4 Mio. Euro).

In den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2023 sind grundsätzlich keine neuen Ereignisse von wesentlicher Bedeutung eingetreten. Die im zusammengefassten Lagebericht 2022 enthaltenen Angaben zum erwarteten Geschäftsverlauf 2023 besitzen daher weiterhin Gültigkeit.

Die wirtschaftliche Entwicklung der HHLA lag im ersten Quartal 2023 im Wesentlichen im Rahmen der Erwartungen. Jedoch führt die heterogene Entwicklung auf Segmentebene in den ersten drei Monaten zu einer Anpassung der Prognose für das laufende Geschäftsjahr.

Aufgrund der konjunkturbedingt stark rückläufigen Entwicklung der Umschlagvolumina in den ersten drei Monaten des Jahres wird für den Teilkonzern Hafenlogistik beim Containerumschlag nunmehr von einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr ausgegangen (vormals: moderater Anstieg). Für das zweite Quartal 2023 wird eine Aufhellung der Lage mit entsprechender Mengenzunahme, insbesondere im Fahrtgebiet Fernost, erwartet. Beim Containertransport wird unverändert mit einem moderaten Anstieg gegenüber dem Vorjahr gerechnet.

Bei den Umsatzerlösen wird im Teilkonzern Hafenlogistik nunmehr von einem geringfügigen Anstieg ausgegangen (vormals: auf Niveau des Vorjahres). Diese Erwartung ist durch einen starken Anstieg (vormals: deutlicher Anstieg) der Umsatzerlöse im Segment Intermodal begründet. Für das Segment Container wird hingegen mengenbedingt von einem moderaten Rückgang ausgegangen (vormals: leichter Rückgang).

Die Erwartung für das Betriebsergebnis (EBIT) im Teilkonzern Hafenlogistik liegt weiterhin unverändert in der Bandbreite von 145 bis 175 Mio. Euro. Dabei wird davon ausgegangen, dass die angepasste Erwartung der Mengenentwicklung durch ein eingeleitetes Maßnahmenpaket zur Ergebnisstabilisierung teilweise kompensiert werden kann. Dabei wird innerhalb dieser Spanne im Segment Container weiterhin ein starker Rückgang und im Segment Intermodal ein moderater Anstieg des jeweiligen Segment-EBIT erwartet.

Für den Teilkonzern Immobilien wird unverändert mit einer Umsatzentwicklung auf dem Niveau des Vorjahres sowie einem deutlichen Rückgang des Betriebsergebnisses (EBIT) gerechnet.

In Summe wird auf Konzernebene ein geringfügiger Anstieg (vormals: auf Niveau des Vorjahres) bei den Umsatzerlösen erwartet. Ein Betriebsergebnis in einer Bandbreite von 160 bis 190 Mio. Euro wird weiterhin als möglich angesehen.

Investitionen auf Konzernebene werden unverändert in einer Bandbreite von 250 bis 300 Mio. Euro angestrebt. Davon entfällt mit 220 bis 270 Mio. Euro der wesentliche Teil auf den Teilkonzern Hafenlogistik.

Vor dem Hintergrund des andauernden Kriegs in der Ukraine und weiterer geopolitischer Spannungen sowie der Auswirkungen der hohen Inflation ist der Ausblick jedoch mit erheblichen Unsicherheiten behaftet.

Die Quartalsmitteilung gibt es hier

Quelle und Foto: HHLA




HSL: Eigener Koppelverband für die Flotte

Haeger & Schmidt Logistics (HSL) baut seine intermodale Schiffsflotte weiter aus. Nachdem der Logistikdienstleister Anfang des Jahres drei Containerbinnenschiffe langfristig von der niederländischen Reederei Delfia Inland Shipping gechartert hat, investiert das Unternehmen jetzt erstmals in einen eigenen Koppelverband. Dieser wird künftig unter dem Namen THEMHOF/THEMHOF II im Mittel- und Oberrheinverkehr im Intermodal-Netz eingesetzt.

„Mit dieser Entscheidung gehen wir bewusst einen weiteren Schritt in Richtung eigene Flotte“, erklärt Heiko Brückner. Den Koppelverband kennt der HSL-CEO gut. Das moderne Schiff und sein Leichter sind unter dem Namen NORMA/NORMA II bereits seit Jahren unter Vertrag für HSL im Oberrheinverkehr gefahren. Insgesamt kommt der Koppelverband auf eine Länge von 179 m und verfügt über eine Kapazität von 336 TEU.

Mit dem Schiffskauf ist die Zukunft des Koppelverbands für HSL langfristig abgesichert. „Gerade in Zeiten knappen Schiffsraums und volatiler Märkte machen wir uns durch den Aufbau eigener Kapazitäten ein Stück unabhängiger vom Markt“, verdeutlicht Brückner und setzt ein deutliches Signal in Richtung der Verladerschaft, „wir wollen unseren Kunden gerade angesichts der volatilen Rahmenbedingungen gesichert und dauerhaft Transportkapazitäten zur Verfügung stellen und so einen Beitrag zur Lieferkettenstabilität leisten.“

Derzeit wird die THEMHOF mit der künstlichen Intelligenz des HSL-Partners Shipping Technology ausgerüstet. „Neben der smarten Nutzung von Schiffsdaten und der Optimierung von Routen legen wir hier die Basis für das zukünftige teilautonome Fahren von Binnenschiffen“, ordnet Brückner ein.

Bereits seit 2016 hat der Koppelverband das speziell für Kühlcontainer entwickelte Remote Monitoring System “CTAS Reefer” an Bord. Die weltweit in großen Container-Terminals erfolgreich eingesetzte Lösung dient zur vollautomatischen Echtzeit-Überwachung von Kühlcontainern, unabhängig von Typ und Hersteller.

Quelle und Foto: Haeger & Schmidt Logistics GmbH 




Emissionsfreie Binnen- und Shortsea-Schifffahrt

Die Port of Rotterdam Authority stellt gemeinsam mit der Provinz Südholland und über 40 Partnern ein ehrgeiziges Projekt für die emissionsfreie Binnen- und Shortsea-Schifffahrt unter Nutzung von Wasserstoff vor. Dank Condor H2 sollen im Jahr 2030 fünfzig emissionsfreie Schiffe fahren können. Auf diese Weise kann eine CO2-Reduktion von 100.000 Tonnen pro Jahr realisiert werden.

Condor H2 wird Wasserstoffspeicher und Brennstoffzellen mit einem Akkupack nach dem Pay-per-Use-Modell zur Verfügung stellen, damit Eigentümer ihre Schiffe mit überschaubaren vorausgehenden Investitionen emissionsfrei machen können. Der Wasserstoff wird in „Tankcontainern“ geliefert, die problemlos an Bord gebracht und schnell ausgetauscht werden können, sodass auch längere Fahrten möglich sind.

Um dieses Vorhaben umzusetzen, bringt das Projekt sechs Häfen und mehr als 40 Partner aus der gesamten Wertschöpfungskette an einen Tisch, von Wasserstofflieferanten über Händler und Technologieanbieter bis hin zu Schiffseigentümern. 2025 sollen die ersten Schiffe mit dem Condor H2-System auf der Strecke fahren.

„Wasserstoff wird in der Schifffahrt bereits getestet, aber jetzt ist die Zeit gekommen, um auf eine großangelegte Umsetzung hinzuarbeiten“ erklärt Nico van Dooren, Director New Business der Port of Rotterdam Authority. „Mit dem Angebot einer modularen, skalierbaren und bezahlbaren Lösung, sorgt Condor H2dafür, dass es sowohl technisch als auch wirtschaftlich möglich ist, die Schifffahrt auf den wichtigsten Strecken in Nordwesteuropa emissionsfrei zu machen.“

Das Condor H2-Projekt gehört zum RH2INE-Netwerk, einem Kooperationsverband zwischen Häfen, regionalen Behörden und Markteilnehmern am Rhein, von Belgien und den Niederlanden bis in die Schweiz.

„Die Fortschritte, die von den RH2INE-Partnern derzeit im Rahmen dieses zielgerichteten Netzwerks von gleichgesinnten Parteien erzielt werden, sind vielversprechend. Condor H2 ist in einem Netzwerk von führenden Unternehmen angesiedelt, die wachsen wollen und können“, sagt Jeannette Baljeu, Abgeordnete der Provinz Südholland.

Im Lenkungsausschuss von Condor H2 sind die Provinz Südholland, die Port of Rotterdam Authority, WaterstofNet und die Rabobank vertreten. Das Projekt wird außerdem von einer Reihe von Partnern aus der Industrie und Schifffahrt unterstütz, unter anderem: Air Products, Ballard, Blue H Engineering, bp, Concordia Damen, De Vlaamse Waterweg, DFDS, EICB, ENGIE, Eoly Energy, FinCo Fuel, Future Proof Shipping, H2Storage, HTS, INEOS, Linde, Marin, Maritieme Academie Harlingen, Naval Inland Navigation, Nedstack, Gemeente Nijmegen, North Sea Port, NPRC, NPROXX, Port of Duisburg, Port of Amsterdam, Port of Antwerp-Brugge, Provincie Noord Holland, Rotterdam Shortsea Terminal, Samskip, Schenk Tanktransport, Shell, STC, Theo Pouw, UMOE, VT Group, VITRITE Middelburg und Zepp Solutions

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Binnenschifffahrt braucht mehr politische Aufmerksamkeit

Häufigere und intensivere Niedrigwasserperioden, die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Krieges sowie der prognostizierte Strukturwandel im Güterverkehr: Die Binnenschifffahrt sieht sich derzeit mit einer Reihe großer Herausforderungen konfrontiert. Gemäß der jüngsten Verkehrs-Langfristprognose, die vom Bundesverkehrsministerium in Auftrag gegeben wurde, wird der Güterverkehr in Deutschland bis zum Jahr 2051 um 46 % auf 990 Mrd. Tonnenkilometer anwachsen. Bei der Betrachtung der einzelnen Verkehrsträger werden allerdings nur der Lkw und die Bahn ihre Anteile steigern, während die Binnenschifffahrt stagniert.

Was ist also zu tun, um das Binnenschiff für die Zukunft zu positionieren? Diese wichtige Frage nahmen der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB), der Deutsche Wasserstraßen- und Schifffahrtsverein Rhein-Main-Donau e.V. (DWSV) sowie das OstWestWirtschaftsForum Bayern e.V. (OWWF) zum Anlass, am 11. Mai einen gemeinsamen Parlamentarischen Abend im „Weiße-Rose-Saal“ des Bayerischen Landtags im Maximilianeum in München auszurichten.

Der Titel der Abendveranstaltung, „Wasserstraßen – Stiefkind oder Alternative?“, bestimmte thematisch die Vorträge und Diskussionen.

Eberhard Sinner, Präsident OWWF e.V. und Staatsminister a.D. betont: „Die Verkehrswende ist ein wichtiges Element des Klimaschutzes. Vor dem Hintergrund der prognostizierten Verdopplung des Güterverkehrs laut Langfristverkehrsprognose bis 2051 könnte das Binnenschiff als umweltfreundlichstes Verkehrsmittel eine wichtige Rolle im trimodalen Güterverkehr spielen und mit seinen Kapazitäten zur Krisensicherheit sowie zur Entlastung von Straße und Schiene beitragen.“

BDB-Präsident Martin Staats (Vorstand MSG eG, Würzburg) betonte in seinem Grußwort, dass die Binnenschifffahrt ein wichtiger Teil zur Lösung vieler Probleme ist: „Ohne eine vermehrte Verlagerung von Güterverkehren auf das umweltfreundliche Binnenschiff sind die ambitionierten nationalen und europäischen Klimaziele nicht zu erreichen. Die rohstoffintensiven Unternehmen, beispielsweise aus der Chemie-, Stahl, Kraftwerks- und Mineralölindustrie, sind auch in Zukunft auf eine funktionierende und verlässliche Wasserstraßeninfrastruktur angewiesen. Unsere Branche ist auch im vergangenen Jahr, trotz eines schwierigen Umfelds durch das intensive Niedrigwasser in den Sommermonaten, ihrem Versorgungsauftrag nachgekommen und hat einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass die Getreideexporte aus der Ukraine über die Donau aufrechterhalten werden konnten. Zunehmend häufigere Niedrigwasserperioden lösen allerdings dringenden Anpassungsbedarf der Infrastruktur aus, insbesondere am Mittelrhein und der Donau. Wichtige Wasserstraßenprojekte, vor allem jene mit Engpassbeseitigungscharakter und hohem volkswirtschaftlichen Nutzen, müssen daher mit Top-Priorität umgesetzt, Planungs- und Genehmigungsverfahren auch im Bereich der Bundeswasserstraßen endlich deutlich gestrafft werden. Wir erwarten, dass die Entscheidungsträger in Berlin und Brüssel unserem Verkehrsträger die politische Aufmerksamkeit schenken, die der Systemrelevanz des Systems Wasserstraße angemessen ist. Die Langfrist-Verkehrsprognose muss daher zum Anlass genommen werden, um die Landverkehrsträger, unter starkem Einsatz von Binnenschiff und Güterbahn, intelligent miteinander zu vernetzen.“

Auch Dr. Michael Fraas, Vorsitzender des DWSV, unterstreicht die Bedeutung der Wasserstraße: „Die Corona-Pandemie und der Angriffskrieg auf die Ukraine haben zu massiven Störungen der globalen Lieferketten geführt und damit auch die Systemrelevanz der Wasserstraßen deutlich vor Augen geführt. Ausbau und Erhalt der Wasserstraßen-Infrastruktur sind deshalb unabdingbar, besonders der Ausbau von Donau, Mittelrhein und Main als wichtige Verbindung von den Seehäfen zum Schwarzen Meer.  Die Wasserstraßen brauchen dringend eine Erhöhung der finanziellen und personellen Ressourcen und dürfen bei der Beschleunigung der Planungsverfahren nicht vergessen werden. Die Kürzung des Wasserstraßenetats durch den Bund um rund 360 Mio. Euro Anfang 2023 war absolut kontraproduktiv. So wird der Flussausbau verlangsamt, weil Ausschreibungen für mehrjährige Projekte nicht mehr erfolgen können.“

In Zukunft ist ein Ausbau der bestehenden Infrastruktur auf hohem Niveau nötig, um die bis 2051 prognostizierte Verdopplung des Güterverkehrs zu bewältigen und eine Gleichbehandlung der Wasserstraße mit Straße und Schiene zu erreichen.

 „Ein Binnenschiff ersetzt bei normaler Ladekapazität 150 LKW und trägt so erheblich zur Entlastung des Verkehrsträgers Straße bei. Als einziger Verkehrsträger verfügt die Wasserstraße über freie Kapazitäten, um den Verkehrsträger Straße zu entlasten und die Versorgung der Industrie sowie der Bevölkerung zu sichern. Wasserstraße und Binnenschifffahrt brauchen deutlich verbesserte politische Rahmenbedingungen und eine gerechte Aufteilung der Fördermittel, damit Logistikdienstleistungen wettbewerbsneutral erbracht werden können und der Wirtschaftsstandort Deutschland gesichert werden kann“, so Fraas.

„Für Güter- und Personenschifffahrt ist eine leistungsfähige Wasserstraßeninfrastruktur von größter Bedeutung. In Bayern ist die Lage an der Donau und am Main-Donau-Kanal ein wichtiger Standortfaktor für die Industrie, speziell bei Schwergut- und Großraum-Transporten. Gäbe es diese Wasserstraße nicht, hätten zahlreiche Unternehmen Ihre Arbeitsplätze längst ins Ausland verlagert“, stellt der DWSV-Vorsitzende fest.

Die Veranstalter konnten hochrangige Vertreter aus der bayerischen Landespolitik als Redner für den Parlamentarischen Abend gewinnen. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter wurde mit einem digitalen Grußwort zugeschaltet: „Mobilität ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Unser Ziel ist eine nachhaltige und moderne Mobilität, die attraktiv für unsere Bürgerinnen und Bürger ist und die Versorgung für die Industrie und die Gesellschaft sicherstellt. Dabei spielt die Schifffahrt in Bayern als umweltfreundliches Transportmittel eine große Rolle. Für einen nachhaltigen und klimafreundlichen Güterverkehr müssen wir noch mehr Güter auf umweltfreundlichere Verkehrsträger wie die Wasserstraße verlagern.“

In der Key Note betonte Ministerialdirektor Dr. Thomas Gruber (Amtschef im Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr): „Für eine nachhaltige Verkehrsstrategie in Bayern spielt auch das Binnenschiff eine wichtige Rolle. Die bestehende Wasserinfrastruktur muss deshalb gezielt weiter ausgebaut werden. Bayern drängt daher den Bund, den Ausbau der Donau-Wasserstraße zwischen Straubing und Vilshofen zügig voranzutreiben. Die Wasserstraße ist außerdem der einzige Verkehrsträger im Güterverkehr, der heute noch freie Kapazitäten hat. Um diese voll auszunutzen, wollen wir die Wasserstraße in Bayern bestmöglich mit den anderen Verkehrsträgern vernetzen. Bayern hat daher über die bayernhafen Gruppe 50 Millionen Euro in die Infrastruktur der staatseigenen Häfen investiert und die kommunalen Häfen mit rund 10 Millionen Euro gefördert.“

Über die Bedeutung des Systems Wasserstraße für eine funktionierende Logistik in Bayern, Deutschland und Europa diskutierten in der Expertenrunde Tobias Perfler (BayWa), Ingrid Rossmeier (Port of Rotterdam), Andreas Löffert (Hafen Straubing-Sand), BDB-Vizepräsident Friedrich Weigert (Kühne + Nagel Euroshipping) und Alfred Baumeister (ehem. Geschäftsführer RMD Wasserstraßen). Moderiert wurde die Expertenrunde von Martin Heying (Leitender Redakteur SUT Schifffahrt und Technik / Springer Fachmedien München).

 Quelle und Foto: BDB, v.l.n.r.: BDB-Präsident Martin Staats (MSG eG, Würzburg), DWSV-Vorsitzender Dr. Michael Fraas (Stadt Nürnberg), Ministerialdirektor Dr. Thomas Gruber (Amtschef im Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr)




Widerstandsfähigkeit in schwächerem Umfeld

Hapag-Lloyd hat das erste Quartal 2023 mit einem EBITDA in Höhe von 2,4 Milliarden US-Dollar (2,2 Milliarden Euro) abgeschlossen. Das EBIT verringerte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 1,9 Milliarden US-Dollar (1,7 Milliarden Euro) und auch das Konzernergebnis bewegte sich mit 2 Milliarden US-Dollar (1,9 Milliarden Euro) unter dem Vorjahresniveau.


Die Transportmenge lag mit 2.842 TTEU (Q1 2022: 2.987 TTEU) um 4,9 Prozent unter dem ersten Quartal des Vorjahres, da lokale Lagerbestände abgebaut wurden und die globale Nachfrage insgesamt schwächer ausfiel. Darüber hinaus führte insbesondere die niedrigere durchschnittliche Frachtrate von 1.999 USD/TEU (Q1 2022: 2.774 USD/TEU) zu rückläufigen Umsatzerlösen. Diese sanken auf 6 Milliarden US-Dollar (5,6 Milliarden Euro). Die Transportaufwendungen blieben mit 3,3 Milliarden US-Dollar auf Vorjahresniveau: Den geringeren Transportmengen standen inflationsbedingte Kostensteigerungen und ein höherer Bunkerverbrauchspreis von 645 USD/t (Q1 2022: 613 USD/t) gegenüber.

„Trotz rückläufiger Ergebnisse sind wir robust in das laufende Geschäftsjahr gestartet. Das Marktumfeld hat sich normalisiert mit entsprechend niedrigerer Nachfrage und nachgebenden Frachtraten. Das wird sich zweifelsohne im Jahresverlauf auf unsere Erträge auswirken, weshalb wir unsere Kosten sehr genau im Blick haben werden. Darüber hinaus arbeiten wir mit Hochdruck daran, unsere Konzernstrategie „Strategy 2030“ weiterzuentwickeln. Fokusthemen dabei werden Qualität und Nachhaltigkeit sein“, sagte Rolf Habben Jansen, CEO der Hapag-Lloyd AG.

Für das Gesamtjahr 2023 bestätigt Hapag-Lloyd seine am 2. März veröffentlichte Prognose. Das EBITDA wird in einer Bandbreite von 4,3 bis 6,5 Milliarden US-Dollar (4 bis 6 Milliarden Euro) und das EBIT in einer Bandbreite von 2,1 bis 4,3 Milliarden US-Dollar (2 bis 4 Milliarden Euro) erwartet. Der andauernde Krieg in der Ukraine, weitere geopolitische Unsicherheiten sowie ein anhaltender Inflationsdruck führen jedoch zu Risiken, die die Prognose negativ beeinflussen könnten.

Der Finanzbericht für das erste Quartal 2023 ist abrufbar unter: Hier klicken

Quelle und Grafik: Hapag-Lloyd




Contargo erhält von Volvo 15 E-Lkw

Bei einer symbolischen Fahrzeugübergabe im Rahmen der transport logistic in München haben Contargo und Rhenus Trucking von Volvo Trucks einen Volvo FH Electric entgegengenommen. Der Lkw steht für insgesamt 15 bereits ausgelieferte baugleiche Modelle, die es der Contargo ab sofort ermöglichen, ihren Kunden deutschlandweit eine CO2e-reduzierte Transportkette anzubieten. Jeweils einer fahren in Neuss, Duisburg und Emmerich. Die Fahrzeuge bildet den Containerverkehr mit E-Lkw und ökostrombetriebenen Bahnen ab.

Der Volvo FH Electric hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 44 Tonnen. Der 490 Kilowatt starke Synchronmotor (666 PS) wird mit sechs Batteriepaketen von je 90 Kilowattstunden angetrieben. Mit seiner Gesamtkapazität von 540 Kilowattstunden ist der Volvo FH Electric leistungsstark unterwegs und hat je nach Gewicht der Ladung eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern. „Die Logistikbranche spielt eine entscheidende Rolle dabei, den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Darum freut es uns, dass viele unserer Kunden schnell reagieren, genauso wie Contargo und Rhenus Trucking es machen, und gemeinsam mit uns ihren Fuhrpark auf Elektro-Lkw umstellen“, sagt Peter Prijak, Key Account Manager bei Volvo Trucks Deutschland.

Die Sattelzugmaschinen hat Volvo an Rhenus Trucking ausgeliefert, die sie als Service Provider ihrem Kunden Contargo zur Verfügung stellt: „Durch die Integration der 15 E-Volvo in unsere Produktpalette haben wir Stand heute nahezu alle verfügbaren Hersteller batterieelektrischer Sattelzugmaschinen im Einsatz“, zeigt sich Michael Starke, Geschäftsführer der Rhenus Trucking GmbH & Co. KG erfreut.

Die Fahrzeuge werden an elf Contargo-Standorten eingesetzt: je eins in Duisburg, Emmerich, Frankfurt-Ost, Gustavsburg, Karlsruhe, Koblenz, Neuss und je zwei in Hamburg, Weil am Rhein, Mannheim und Ludwigshafen. Dort werden die E-Lkw zum Transport von Containern im Nahverkehr genutzt.

Contargo gestaltet die Fahrzeuge in einem ganz neuen Design. So wird auf den ersten Blick ersichtlich, dass die E-Lkw Teil einer Lieferkette sind, die Emissionen echt vermeidet. Das neue Produkt, das mit E-Lkw im Nahverkehr und ökostrombetriebenen Bahnen im Hauptlauf umgesetzt wird, heißt „econtargo“.

„Dieses Angebot können wir machen, da wir unsere E-Lkw-Flotte derzeit von sieben auf 32 vergrößern“, sagt Kristin Kahl, Sustainable Solutions bei Contargo. Im Juni 2022 haben Contargo und Rhenus Trucking die KsNI Förderbescheide für 27 batteriebetriebene 44-Tonner sowie die dazugehörige Ladeinfrastrukturerhalten.

Einen neuen Geschäftsbereich mit E-Lkw startet die Contargo Road Logistics in Hamburg. Für ausgewählte Kunden fahren die E-Lkw im Gebiet in und um Hamburg und auch deutlich weiter. „Mit unserem Ausbau der Flotte im Bereich der alternativ angetriebenen Lkw bieten wir unseren Kunden hier im Norden eine hervorragende Ergänzung. Insbesondere im Hafen- und Stadtgebiet ist es von Vorteil, dass wir geräusch- und emissionsarme Truckings anbieten“, erklärt Christian Schäfers, Niederlassungsleiter der Contargo Road Logistics Hamburg.

Durch Ladesysteme mit einer Leistung von 250 Kilowatt können die E-Lkw bei Bedarf innerhalb von zwei Stunden vollgeladen werden. Dadurch kann Contargo die E-Lkw so flexibel einsetzen wie Diesel-Lkw, sogar im 24-Stunden-Betrieb.

Mit diesen vollelektrischen Lkw will Contargo pro Jahr 1,5 Millionen Kilometer fahren und so jährlich fast 1.500 Tonnen CO2e einsparen. Um auch bei steigender Nachfrage den Kunden das emissionsfreie Produkt (Tank-to-Wheel) anbieten zu können, hat sich Contargo zusammen mit Rhenus Trucking auch am zweiten Förderaufruf beteiligt und weitere 50 E-Lkw mit Ladeinfrastruktur beantragt.

Einen der ersten E-Lkw im Design des neuen Produkts können sich Messebesucher der transport logistic in München exklusiv im Außenbereich an Stand 703A/2 ansehen.

Die Beschaffung der 15 Volvo FH Electric wird im Rahmen der Richtlinie über die Förderung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur (KsNI) mit insgesamt 3.817.500 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Insgesamt werden 27 E-Lkw und die dazugehörige Ladeinfrastruktur gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert, Anträge werden durch das Bundesamt für Logistik und Mobilität bewilligt.

Quelle und Foto: Contargo, (v.l.n.r.): Marc Wieder/NOW, Christian Schäfers/Contargo, Sandro Palillo, Volvo Trucks, Michael Starke/Rhenus Trucking, Jürgen Albersmann/Contargo, Frank Hommel/Contargo, Peter Prijak/Volvo Trucking




Mannheim und Rotterdam kooperieren

Die Häfen von Mannheim und Rotterdam werden in den kommenden Jahren ihre Zusammenarbeit verstärken, um die Logistikkette zwischen den beiden Häfen nachhaltiger und digitaler zu gestalten. Um diese Pläne zu untermauern, haben Uwe Köhn, Hafendirektor des Mannheimer Hafens, und Matthijs van Doorn, Vice-President Commercial des Port of Rotterdam Authority, kürzlich eine Absichtserklärung unterzeichnet.

Der Mannheimer Hafen hat eine strategische Lage entlang des Rheinkorridors und innerhalb einer starken Industrieregion, von der aus Massengut- und Containerströme von und nach Rotterdam transportiert werden.

Zu den Themen, die die Kooperation umfassen sollen, gehören die Möglichkeiten für den weiteren Ausbau des Hinterlandverkehrs über die Schiene und die Wasserstraße, die Transformation in einen emissionsfreien Verkehrskorridor für den Güterverkehr auf der Straße, dem Wasser und der Schiene, die weitere Steigerung der Zuverlässigkeit und Effizienz des Binnenschiffsumschlags an den Tiefsee- und Binnenterminals sowie der Wissensaustausch zwischen beiden Häfen, um auf einen transparenten digitalen Rheinkorridor hinzuarbeiten.

Im Hinblick auf die Energiewende werden beide Häfen prüfen, ob sie gemeinsam die Infrastruktur für den Transport alternativer erneuerbarer Energieträger fördern können, die entweder in den Häfen, im Hinterland und zwischen den Häfen entlang des Korridors produziert, importiert oder genutzt werden.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam/ Marc Nolte.Uwe Köhn (Hafendirektor Hafen Mannheim) und Matthijs van Doorn ( Vice-President Commercial Port of Rotterdam Authority)




BLG bietet mit Lang-LKW mehr Transportkapazitäten

Der Logistikdienstleister BLG LOGISTICS weitet seine Dienstleistungen im Bereich der Landverkehre aus. Ab sofort stehen die ersten fünf von 80 verlängerten Sattelaufliegern für den effizienten und nachhaltigen Transport von Waren zur Verfügung. Diese können bis zu zehn Prozent mehr Ware transportieren als konventionelle Auflieger.


Die Roadfreight-Sparte der BLG-Gruppe im Geschäftsbereich CONTRACT hält bereits eine Flotte bestehend aus 90 Zugmaschinen und knapp 200 Aufliegern bereit. Pro Jahr fahren diese rund 50.000 Komplettladungen. Mit dem zusätzlichen Angebot stellt sich die BLG einem gestiegenen Interesse an größeren Transportvolumen.

Carsten Battenberg, der seit Anfang 2023 den Bereich Roadfreight leitet, sagt: „Mit dem Einsatz der verlängerten Sattelauflieger können wir unseren Kunden mehr Transportkapazitäten anbieten. Konkret bedeutet das: Mehr Ware auf weniger Touren. Damit reduzieren wir sowohl CO2-Emissionen als auch Kosten.“

Fragen zum Thema beantwortet Carsten Battenberg gerne auch persönlich auf der Messe transport logistic in München. Der Stand von BLG LOGISTICS befindet sich in der Halle B4 Stand Nummer 209.

Quelle und Foto: BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG




duisport präsentiert sich in neuem Look

Die duisport-Gruppe präsentiert auf der diesjährigen „transport logistic“ ihr neues Corporate Design. Mit neuem Logo und moderner Farbwelt tritt der größte Binnenhafen der Welt auf der größten Logistikmesse der Welt auf, die bis zum 12. Mai in München stattfindet.

Die duisport-Gruppe hat sich in den vergangenen 22 Jahren stetig weiterentwickelt, das Logo der Dachmarke veränderte sich jedoch nicht. Höchste Zeit also, dem Selbstverständnis des Unternehmens als innovativer Vorreiter der Logistikbranche auch optisch gerecht zu werden.

Der international etablierte Markenname duisport bleibt ebenso erhalten wie die Rauten als ursprüngliches Symbol für den Zusammenfluss von Rhein und Ruhr im Duisburger Hafen. Sie werden modern interpretiert und bilden zusammen mit der duisport-Wortmarke eine starke Einheit, die ebenso robust wie der Hafen selbst ist.

Die „transport logistic“ als bedeutendste Leitmesse für Logistik und Verkehr bietet die ideale Plattform, um das neue duisport-Markendesign zu präsentieren. Besucher der Messe finden duisport am Stand 101/202 in Halle B3 und können sich dort über das breite Dienstleistungsportfolio der Unternehmensgruppe informieren. Zu den Highlights des Messestands zählt eine Virtual-Reality-Tour durch den größten Binnenhafen der Welt.

Quelle und Grafik: duisport, der duisport-Messestand im neuen Design: Das neue Logo und Corporate Design, entwickelt in enger Zusammenarbeit mit der Duisburger Werbeagentur dws, macht den Stand zu einem echten Hingucker. Konzipiert und realisiert wurde der Messestand von der Oberhausener Agentur Amecko.