Strategisches Drehkreuz für den weltweit größten Hafen in China

Der JadeWeserPort hat einen bedeutenden neuen Partner gewonnen: Eine Tochtergesellschaft der Ningbo Zhoushan Port Group, Betreiber des weltweit größten Hafens gemessen am Gesamtumschlag, hat sich im JadeWeserPort angesiedelt. Als erster Mieter des neuen Logistikzentrums im Güterverkehrszentrum (GVZ) setzt dieses Engagement ein starkes Zeichen für die strategische Bedeutung von Deutschlands einzigem Container-Tiefwasserhafen als europäisches Logistikdrehkreuz. 

Marc-Oliver Hauswald, Geschäftsführer der Container Terminal Wilhelmshaven JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG, erklärt: „Wir gratulieren P3 Logistic Parks, dem Vermieter der 31.700 Quadratmeter großen Logistikfläche, und der Zhejiang Seaport (Germany) Supply Chain Management zu diesem Meilenstein. Der Vertragsabschluss unterstreicht die wachsende Bedeutung des JadeWeserPorts als zentrale Drehscheibe im internationalen Handel.“

Sönke Kewitz, Geschäftsführer P3 Deutschland: „Die Ansiedlung von Zhejiang Seaport ist ein starkes Signal für den JadeWeserPort und die gesamte Region. Mit diesem Projekt schaffen wir nicht nur neue Arbeitsplätze, sondern stärken auch die Bedeutung Deutschlands als Drehscheibe im internationalen Warenverkehr. Wir sind stolz darauf, das Unternehmen bei der Expansion seiner europäischen Aktivitäten zu unterstützen.“

Dank dieser Partnerschaft wird der JadeWeserPort von der Muttergesellschaft Zhejiang Seaport als „Sister Port“ vermarktet. Dies positioniert ihn auf Augenhöhe mit globalen Top-Häfen wie Ningbo Zhoushan, Antwerpen und Houston. Hauswald ergänzt: „Unsere chinesischen Partner verfolgen eine langfristige Strategie und sehen das enorme Potenzial des JadeWeserPorts, sich zum führenden europäischen Umschlagplatz für asiatische Güter zu entwickeln. Zukünftig könnte der Hafen auch eine Schlüsselrolle im Handel mit Amerika übernehmen.“

Zhejiang Seaport plant, ihre Präsenz im JadeWeserPort im Rahmen der neuen Seidenstraße auszubauen. Das Ziel: Den Warenverkehr zwischen China und Europa weiter auszubauen und die wirtschaftlichen Beziehungen langfristig zu stärken. Die Standortentscheidung basiert nicht nur auf der exzellenten Hinterlandanbindung und der Verfügbarkeit von Logistikflächen, sondern auch auf der wachsenden Bedeutung Wilhelmshavens als zukünftiges Energiedrehkreuz Deutschlands. Die günstigen Energiebedingungen machen den Standort attraktiv für internationale Unternehmen, die sich dort ansiedeln und ihre Produktion ausbauen wollen.

Ab 2025 wird die Zusammenarbeit zwischen dem JadeWeserPort und China weiter intensiviert: Zum einen planen Hapag-Lloyd und Maersk im Rahmen der Gemini Cooperation die Einführung der neuen Linienverbindung NE1, die eine direkte Schiffsroute zwischen Wilhelmshaven und Ningbo schafft. Zum anderen plant Ningbo Ports mit eigenen Direktverbindungen nach Wilhelmshaven Transferzeiten von 26 Tagen zu realisieren. Diese Verkehre werden die logistische Anbindung zwischen Europa und China nachhaltig stärken und neue Wachstumschancen für den JadeWeserPort eröffnen.

Quelle und Foto: JadeWeserPort-Marketing GmbH & Co. KG




Neuzugang im Leitungs-Duo der Deutschen Seemannsmission

Seit 1. September 2024 ist Eliane Lafendt die neue Club Leitung im Seemannsclub Duckdalben und Teil der Geschäftsführung der Deutschen Seemannsmission Hamburg-Harburg e.V.. Mit dem Eintritt von Eliane Lafendt formieren sich Seemannsmission sowie Seemannsclub auf administrativer und operativer Ebene neu.

Die Neubesetzung war notwendig geworden, da Ende Frühjahr 2024 Sören Wichmann, Partner in der Doppelspitze neben Jörn Hille, die Seemannsmission Hamburg-Harburg e.V. verlassen hatte.
Eliane Lafendt ist seit 2009 in Diensten der Evangelischen Kirche. Die Fachwirtin für Büro- und Projektmanagement war zuletzt Leitung der Geschäftsstelle des Bereiches Kita, in Diakonie und Bildung des Ev.-Luth. Kirchenkreises Hamburg-Ost. Zu ihren Aufgaben gehörten hier u.a. Organisations- und Personalentwicklung, Personalführung, Konzeptberatung, Prozessmanagement und Finanzwesen. Die Nähe zur Seefahrt wurde der gebürtigen Hamburgerin in die Wiege gelegt: Ihr Vater fuhr als 1. Offizier für die (inzwischen nicht mehr existente) Reederei Hamburg-Süd. Ihr Großvater war Barkassenfahrer im Hafen. „Als ich noch klein war, und wir meinen Vater auf dem Schiff besuchen wollten, wurde ich mit einer Affenschaukel, einer Art Korb, an Bord gehievt, da ich zu klein für die Gangway war. Und wenn mein Vater zu Hause war, hatten wir oft Seeleute zu Gast. Meist war der Koch dabei, da mein Vater selbst leidenschaftlich gern kochte.“

„Wir freuen uns, mit Eliane Lafendt eine Fachfrau für Personal und kaufmännische Angelegenheiten gewonnen zu haben, die ihre Expertise in Club und Verein einbringen wird. Die Verzahnung von diakonisch-seelsorgerischer und kaufmännischer Arbeit im Club hat sich seit dessen Gründung 1986 bewährt –, und wir werden sie im Leitungsteam mit Jörn Hille beibehalten“, sagt Arne Wesseloh, stellvertretender Vorsitzender des Vereins, der den Seemannsclub trägt und dessen operative Arbeit gewährleistet.

Quelle: Geschäftsführung/Seemannsclub DUCKDALBEN, Foto: Geschäftsführung/Seemannsclub DUCKDALBEN/ Eliane Lafendt




Richtfest am Contargo-Terminal in Ludwigshafen

Richtfest feierte Contargo am Terminal Rhein-Neckar in Ludwigshafen für die nahezu abgeschlossene Erweiterung der Gefahrgutlagerfläche. Gemeinsam mit den beteiligten Partnerunternehmen wurde dieser Meilenstein gebührend gefeiert.

Durch die Erweiterung erhöht sich die Kapazität des Gefahrgutlagers von bisher 430 auf insgesamt 730 Stellplätze. Die zusätzliche Lagerfläche ist ein bedeutender Schritt, um den gestiegenen Anforderungen der Chemiebranche in der Region gerecht zu werden.

Der Ausbau steht in engem Zusammenhang mit der kürzlich in Betrieb genommenen Reinigungsanlage für Tankcontainer des Joint Ventures Multimodal Tank Care. Die Zusammenarbeit zwischen cotac und Contargo ermöglicht es, in Ludwigshafen optimale Bedingungen für den trimodalen Containerumschlag zu schaffen. Dies reduziert nicht nur Ausfallzeiten bei Reinigungs‑, Reparatur- und Wartungsarbeiten, sondern bietet der chemischen Industrie in der Region eine effiziente und nachhaltige Logistiklösung.

Quelle und Foto: Contargo




UECC fordert: Infrastruktur stärken, Grenzen offenhalten

Ohne Stau von Basel nach Rotterdam – dieses Ziel ist heute so aktuell wie vor 75 Jahren. Die Wirtschaft braucht intakte Verkehrsnetze, offene Grenzen und weniger Bürokratie. Egal ob ein Paket per Lkw, Schiff oder Drohne kommt. Europa muss sich zukunftssicher aufstellen, um international mithalten zu können. Mit diesem Appell richtete sich die Union europäischer Industrie- und Handelskammern für Verkehr (UECC) an die Bundesregierung. Zu ihrem 75-jährigen Jubiläum veranstalteten sie einen Zukunftskongress in Duisburg. Gastgeber war die Niederrheinische IHK.

„Schon die Gründungsväter unserer Union wussten, wie der Wirtschaftsmotor wieder anspringt: Die Trümmer müssen weg, die Häfen wieder aufgebaut werden. Der Rhein, die Straßen, alles muss befahrbar sein“, betonte Gastgeber Werner Schaurte-Küppers, Präsident der Niederrheinischen IHK. Diese waren aus Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Luxemburg und Deutschland angereist. Er erinnerte an das Wirtschaftswunder. Nach dem Krieg wurde schnell repariert. So konnte der Handel aufblühen. „Jetzt müssen wir den Blick erneut auf die Verkehrswege richten. Sie dürfen nicht weiter vernachlässigt werden“, appellierte Schaurte-Küppers.
UECC-Präsident Davor Sertic äußerte sich zu den deutschen Grenz-Kontrollen: „Staus an den Grenzen können wir uns nicht leisten. Sie schaden der Wirtschaft und gefährden den freien Handel in Europa. Wir setzen uns seit Jahren dafür ein, dass die Infrastruktur repariert wird. Da können wir nicht an anderen Stellen neue Staus produzieren. So gehen wir einen Schritt zurück. Wir müssen nach vorne blicken und den europäischen Gedanken weiter stärken. Offene Grenzen sollten selbstverständlich sein. Nun heißt es, sich auf eine gemeinsame Zukunft und neue Wege zu konzentrieren.“
Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr und Koordinator der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik: „Eine leistungsfähige Infrastruktur ist die Voraussetzung für Wohlstand und Wachstum in unserem Land. Deshalb investieren wir auch weiterhin auf hohem Niveau in den Erhalt und Ausbau unserer Straßen, Schienen und Wasserwege. Trotz der temporären Grenzkontrollen halten wir die Logistik am Laufen. Deshalb haben wir uns frühzeitig beim Bundesministerium des Innern für die sogenannten Green Lanes eingesetzt, um die Auswirkungen der Grenzkontrollen auf den grenzüberschreitenden Güterverkehr so gering wie möglich zu halten. Mit Erfolg.“
Stellvertretend für die Bundesregierung überreichte Sertic zwei Resolutionen an den Staatssekretär. Darin fordert die UECC die Nationalstaaten und die EU auf, mehr in die Infrastruktur zu investieren. Das gilt insbesondere für die Wasserstraßen und für Wasserstoff. Gleichzeitig fordert sie offene Grenzen und Bürokratieabbau.
Quelle: Niederrheinische IHK, Foto: Niederrheinische IHK | Bettina Engel-Albustin, UECC-Präsident Davor Sertic (l.) überreicht Bundesverkehrsminister Oliver Luksic die Forderungen der UECC.



Cuxhavener Seeschleuse: Wartungsarbeiten erfolgreich

Alle sechs Jahre muss Niedersachsen Ports jedes der drei Schleusentore trockenlegen und gründlich überholen. Das Fluten eines Tores ist nach den abgeschlossenen Arbeiten ein besonderer Moment für die Beschäftigten.

Eine kribblige Vorfreude liegt in der Luft. Dann ist es endlich soweit: Die zweite der insgesamt sieben übereinander gestapelten sogenannten Dammtafeln wird aus dem Mittelhaupt der Seeschleuse Cuxhaven gezogen. Das Wasser aus der Schleuse strömt unter den Augen der begeistert zusehenden Anwesenden mit immer größer werdender Kraft ins Tor. Es ist der krönende Abschluss nach fünf Monaten intensiver Arbeiten, in Kürze wird Niedersachsen Ports (NPorts) den Probebetrieb des frisch gewarteten Mitteltors der Cuxhavener Seeschleuse aufnehmen.

„Das Fluten des Tores ist jedes Mal ein emotionaler Moment und hat eine große Bedeutung für alle Beteiligten“, erklärt Knut Kokkelink, Leiter des NPorts-Hafenstandorts Cuxhaven. Die regelmäßige Wartung des komplexen Bauwerks ist nicht zuletzt aufgrund des Alters der Schleuse und der besonderen Herausforderungen durch Salzwasserkorrosion und Bewuchs mit Meeresorganismen unerlässlich.

Die Wartung des Mitteltors erforderte ein hohes Maß an Fachkompetenz und Präzision. Zuständig für die Arbeiten waren sowohl das organisierende NPorts-Technikteam als auch das zupackende Team des Technischen Services. Um am Tor arbeiten zu können, musste es zunächst in den seitlichen Betonschacht eingedockt und der Schacht anschließend abgedichtet und ausgepumpt werden. Die sieben Dammtafeln haben jeweils ein Gewicht 6,5 – 8 Tonnen, am schwersten ist jene Dammtafel, die ganz unten liegt. Vor den eigentlichen Wartungsarbeiten galt es, die zahlreichen Pazifischen Austern, die sich mit ihren harten Panzern fest am Stahl der Tore verankert hatten, zu entfernen. Die etwa 25 – 30 Tonnen entfernten Austern und Muscheln mussten als Sondermüll entsorgt werden.

Im Anschluss erneuerte NPorts die Dichthölzer, welche dafür sorgen, dass das Tor wasserdicht abschließt, und überprüfte die Hydraulik- und Mechanikkomponenten. Diese Komponenten sind das „Herzstück“ des Tors und ermöglichen dessen Bewegung. Um Korrosion vorzubeugen, ließ NPorts das Tor sowohl innen als auch außen entrosten bzw. strahlen, hochdruckreinigen und anschließend konservieren. Diese Maßnahmen verlängern die Lebensdauer des Stahltors deutlich.

Alle sechs Jahre muss NPorts jedes der drei Schleusentore trockenlegen und gründlich überholen. Die Kosten liegen bei rund 700.000 Euro pro Tor. Damit handelt es sich um eines der teuersten Bauwerke im Cuxhavener Hafen. Die Investitionen unterstreichen die Bedeutung der Schleuse für den Hafenbetrieb und die Region. Durch die regelmäßige Wartung stellt NPorts sicher, dass die Schleuse auch in Zukunft ihre Funktion zuverlässig erfüllen kann. In zwei Jahren stehen die Wartungsarbeiten am Binnenhaupt der Schleuse an.

Die Cuxhavener Seeschleuse wurde 1965 fertiggestellt und trennt den Vorhafen vom Neuen Fischereihafen. Mit einer Länge von 182 Metern und einer Wassertiefe von 9,7 Metern ermöglicht sie die Durchfahrt großer Schiffe.

Quelle: NPorts, Foto: Ziegeler/NPorts; beim Ziehen der zweiten Dammtafel ist es soweit: Das Wasser strömt ins Mitteltor. 




Hamburg Sustainability Conference

Im Rahmen der Hamburg Sustainability Conference (HSC) vom 7. bis 8. Oktober in Hamburg haben Vertreter verschiedener Häfen, international tätiger Reedereien, Produzenten grüner Kraftstoffe, Schiffsbauunternehmen, Finanzinstitute sowie Terminalbetreiber und Logistikunternehmen der Hafenwirtschaft gestern gemeinsam eine Erklärung zur Dekarbonisierung der globalen Schifffahrt unterzeichnet.

Unter den Unterzeichnern befanden sich CMA CGM Germany, Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), MSC Mediterranean Shipping Company, Hapag-Lloyd AG, Port of Los Angeles, Tanger Med Special Agency, Port of Antwerp-Bruges, Port of Barcelona, Hamburg Port Authority (HPA), Port of Yokohama, Mabanaft und Höegh Autoliners. Die Erklärung beinhaltetet die Zusammenarbeit der an der maritimen Versorgungskette beteiligten Akteure bei der Einrichtung grüner Schifffahrtskorridore.

Die globale Schifffahrtsindustrie ist für fast 3 Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen verantwortlich, dies entspricht etwa 940 Millionen Tonnen CO₂ jährlich. Ohne einschneidende Maßnahmen könnten diese Emissionen bis 2050 erheblich ansteigen und nach einigen Schätzungen mehr als das Doppelte der heutigen Gesamtemissionen betragen. In der Erklärung erkennen die Vertragsparteien die dringende Notwendigkeit an, die Treibhausgasemissionen und die Umweltauswirkungen der weltweiten Schifffahrtsindustrie zu verringern.

Jens Meier unterzeichnete als Präsident der Welthafenorganisation IAPH (International Association of Ports and Harbors), die aktuell 180 Häfen in 84 Ländern vertritt. „Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung bekräftige ich als Präsident der IAPH mein Engagement für einen Schulterschluss in der maritimen Lieferkette, indem ich die relevanten Akteure auf dem Weg zur Dekarbonisierung des internationalen Seeverkehrs und zur Einrichtung grüner Schifffahrtskorridore zusammenbringe“, sagte IAPH-Präsident Jens Meier. „Wenn wir die globalen Ziele für die Dekarbonisierung erreichen wollen, müssen wir den Wettbewerb zwischen unseren Häfen ausschalten und enger denn je zusammenarbeiten. Darüber hinaus brauchen wir ein umfassendes Konzept, das über die Hafen-zu-Hafen-Korridore hinausgeht und wirklich dekarbonisierte Tür-zu-Tür-Routen einführt.“

Friedrich Stuhrmann, Geschäftsführer der HPA bestätigte das Engagement der HPA: „Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung bekräftigen wir unser aktives Engagement für umweltfreundlichere Häfen und grüne Schifffahrtskorridore. Häfen spielen eine Schlüsselrolle als Wegbereiter für den Zugang zu alternativen Kraftstoffen, nicht nur für die maritime Wirtschaft, sondern auch für andere Sektoren. Als Port Authority haben wir eine Vorreiterrolle eingenommen und maßgeblich dazu beigetragen, dass Hamburg als erster Hafen in Europa Landstrom für Kreuzfahrt- und Containerschiffe anbietet. Wir werden unseren Weg fortsetzen und gemeinsam mit allen relevanten Akteuren der maritimen Wertschöpfungskette den Weg in eine nachhaltigere Zukunft ebnen. Auf diese Weise wollen wir das Profil unseres Hafens als globaler Vordenker und Macher weiter schärfen.“

Im Einklang mit den internationalen Klimazielen, einschließlich des Pariser Abkommens, und dem Ziel, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, sind sich die Vertragsparteien zudem einig, dass dringend Maßnahmen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen und die rasche und umfassende Umsetzung ehrgeiziger Maßnahmen erforderlich sind, um bis spätestens 2050 Netto-THG-Emissionen aus dem internationalen Seeverkehr zu erreichen, wobei die THG-Strategie der IMO und die darin enthaltenen Ziele zu berücksichtigen sind. Die Regierungen müssen eine entscheidende Rolle bei der Erleichterung dieser wichtigen Energiewende spielen.

Quelle: Hamburg Port Authority AöR, Foto: HSC




Jos Davidse verstärkt HGK Shipping Rotterdam

Zum 1. Januar 2025 wird Jos Davidse (58) den Vorsitz der Geschäftsführung von HGK Shipping Rotterdam BV übernehmen. Gemeinsam mit den Geschäftsführern Andreas Lemme und Egbert Schelhaas verantwortet er künftig die strategische Weiterentwicklung des Tochterunternehmens von HGK Shipping, dem europäischen Marktführer in der Binnenschifffahrt, in den Bereichen Schub-, Container- und Trockenschifffahrt sowie Agentur- und Umschlagsdienstleistungen im größten Seehafen Europas.

Ziel ist es, das Potenzial dieser bedeutenden Logistikdrehscheibe in einem dynamischen und zukunftsorientierten Marktumfeld zu heben.

Die Schaffung der neuen Position unterstreicht das Wachstumspotenzial von HGK Shipping in Rotterdam. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf dem Ausbau traditioneller Güterströme, sondern auch auf neuen Geschäftsfeldern, die im Zuge der Energiewende entstehen.

„Rotterdam ist einer der bedeutendsten Umschlagplätze der Welt. Mein Ziel ist es, mit unserem erfahrenen Team und der Unterstützung des gesamten HGK-Konzerns das volle Potenzial der Binnenschifffahrt und der Logistikaktivitäten der Gruppe auszuschöpfen“, erklärt Jos Davidse.

Jos Davidse verfügt über mehr als drei Jahrzehnte Erfahrung in der Schifffahrtsbranche und hat seine Karriere in führenden Positionen bei mehreren renommierten Reedereien aufgebaut. Als Senior General Manager bei thyssenkrupp Veerhaven hat er zuletzt alle operativen Tätigkeiten wie die Schubschifffahrtsaktivitäten und Seeschiffsagenturen verantwortet. Diese umfangreiche Branchenexpertise, kombiniert mit einem tiefen Verständnis der operativen Prozesse und der kaufmännischen Anforderungen, macht ihn zur idealen Besetzung für die Weiterentwicklung des strategisch bedeutenden Standorts in Rotterdam.

Als Teil der sogenannten ARAG-Range, die neben Rotterdam auch die Häfen in Antwerpen, Amsterdam und Gent umfasst, spielt der Standort eine Schlüsselrolle für den europäischen Binnen- und Außenhandel. „Mit der Ernennung von Jos Davidse setzen wir ein deutliches Zeichen für unsere Ambitionen in Rotterdam. Ein besonderer Fokus der zukünftigen Geschäftsentwicklung liegt auf nachhaltigen und innovativen Transportlösungen, die durch die Energiewende und die damit verbundenen neuen Gütergruppen erforderlich werden. Dabei wird auch die Schubschifffahrt eine entscheidende Rolle spielen“, so Steffen Bauer, CEO von HGK Shipping.

Quelle und Foto: HGK Shipping, Steffen Bauer, CEO von HGK Shipping (rechts) heißt den erfahrenen Logistikmanager Jos Davidse willkommen.




Drehscheibe für nachhaltige Energieversorgung

Die feierliche Einweihung des Yara Ammoniak-Importterminals in Brunsbüttel ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer nachhaltigen Energieversorgung. Die Brunsbütteler Häfen der SCHRAMM group spielen dabei eine zentrale Rolle und sind wichtige Schlüsselakteure bei der Transformation der Energiewende.

Dank ihrer strategischen Lage und moderner Infrastruktur bieten sie ideale Voraussetzungen für den Aufbau einer vielseitigen Energieimport-Infrastruktur, insbesondere für grüne Energieträger.

„Wir stellen unsere leistungsfähige Hafeninfrastruktur und die logistischen Möglichkeiten gerne zur Verfügung, damit Yara ihr zukunftsweisendes Projekt erfolgreich realisieren kann. Wir beglückwünschen unseren langjährigen Partner zum Projektstart und wünschen viel Erfolg bei der Umsetzung“, betont Frank Schnabel, Geschäftsführer Brunsbüttel Ports GmbH/SCHRAMM group.

Das gemeinsame Ziel sei, die bedeutende Funktion des Hafen- und Industriestandortes als multimodal angebundener Energie-Hub weiter zu stärken und die vielfältigen Wachstumschancen der Energiewende für die Region zu nutzen.

Quelle und Foto: Brunsbüttel Ports GmbH




Digitalisierung, Dekarbonisierung und Cyber Security

Die Hamburg Port Authority (HPA) und die Maritime and Port Authority Singapore (MPA) haben  in Anwesenheit von Hamburgs Erstem Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher eine Absichtserklärung (Letter of Intent) unterzeichnet, um ihre Zusammenarbeit in den Bereichen Digitalisierung, Dekarbonisierung und Cyber Security zu intensivieren.

Die Absichtserklärung, die von Jens Meier, CEO der HPA und Teo Eng Dih, Chief Executive der MPA unterzeichnet wurde, stellt den Beginn einer strategischen Partnerschaft zwischen den beiden Hafenbehörden dar. Ziel ist es, gemeinsame Projekte und Initiativen zu entwickeln, um die Effizienz und Nachhaltigkeit beider Häfen zu fördern.

Schwerpunkte der Zusammenarbeit könnten dabei unter anderem Pilotprojekte zur Erleichterung effizienter Hafenanläufe zwischen den Häfen Hamburgs und Singapurs, zum Informationsaustausch über die Einführung emissionsfreier Kraftstoffe oder zur Erleichterung des Austauschs von Cyber Security-Informationen sein. Beide Häfen beabsichtigen, die Zusammenarbeit durch weitere Vereinbarungen zu konkretisieren.

“Die Unterzeichnung dieser Absichtserklärung mit der Maritime and Port Authority of Singapore ist ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen und digitalisierten Zukunft für unsere Häfen. Durch den Austausch von Wissen und Technologien können wir gemeinsam innovative Lösungen entwickeln, die nicht nur die Effizienz unserer Hafenbetriebe steigern, sondern auch einen wichtigen Beitrag zu Dekarbonisierung und Cyber Security leisten”, sagt Jens Meier, CEO der HPA.

Quelle: HPA, Foto: Senatskanzlei Hamburg / Jan Pries, Unterzeichnung eines LoI zwischen HPA durch Jens Meier, CEO, und MPA durch Teo Eng Dih, CEO, im Beisein von Bürgermeister Tschentscher (l.), Senior Minister Amy Khor (m.) und Botschafterin Dr. Bettina Fanghänel (r.).




Bewegbare Landstrombatterien für Seeschiffe

Am Steinweg Beatrix Terminal wurde während der letzten Monate ein Landstrom-Pilotprojekt mit bewegbaren Batteriecontainern durchgeführt. Die Schiffe der Reederei Cargow wurden erfolgreich angeschlossen.

Das Pilotprojekt ist die Fortsetzung des Tests, der Ende 2019 und Anfang 2020 an der Parkkade durchgeführt wurde. Dieses Mal wurden die Schiffe der Reederei Cargow angeschlossen. Diese Schiffe haben einen höheren Strombedarf als die Schiffe im ersten Durchgang.

Außerdem fand das Pilotprojekt an einem betriebsbereiten Terminal und nicht an einem allgemeinen Warteplatz statt. Die Batteriecontainer stammen von Zero Emission Services, die für ihre batteriebetriebenen Binnenschiffe bekannt sind. Dieses Pilotprojekt mit der Landstromversorgung könnte für Zero Emission Services möglicherweise zu einem neuen Ertragsmodell führen.

Die Unternehmen der Branche testeten und demonstrierten ihre Technologien in den beiden Pilotprojekten. Besonders die Integration der verschiedenen technischen Komponenten an Land und auf dem Schiff sowie die Optimierung der Logistik, die hinter dem mobilen Konzept steht, erwiesen sich als äußerst wichtig.

Der Einsatz von Landstrom aus bewegbaren Batterien ist technisch möglich und könnte als technische Alternative zu einem regulären Landstromanschluss dienen. Die Kosten für ein solches Projekt sind jedoch höher als für einen regulären Landstromanschluss. Daher werden die Batterien voraussichtlich nur an Orten eingesetzt, an denen kein Netzstrom verfügbar ist .

Das Pilotprojekt wurde teilweise durch Zuschüsse des Staates aus dem nationalen Kooperationsprogramm zur Verbesserung der Luftqualität finanziert. Angestrebt wird eine Verbesserung der Luftqualität, vor allem in städtischen Gebieten.

Die Port of Rotterdam Authority hat das Pilotprojekt koordiniert und untersucht nun gemeinsam mit der Stadt Rotterdam die Möglichkeiten für eine breitere Anwendung von mobilen Landstromkonzepten. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Standorten, an denen flexible Konzepte besser funktionieren als feste Anschlüsse, oder an denen aufgrund von Netzengpässen im Stromnetz ein fester Anschluss derzeit nicht möglich ist.

Quelle und Video: Port of Rotterdam