BLG LOGISTICS verbessert Ergebnis

Der Vorstand der BLG LOGISTICS GROUP AG & Co. KG präsentierte jetzt die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2021: Obwohl das Jahr erneut von der Corona-Pandemie und schwierigen Marktumständen wie zum Beispiel der fehlenden Teileverfügbarkeit geprägt war, resümiert der Vorstandsvorsitzende Frank Dreeke zufrieden: „Wir haben im Geschäftsjahr 2021 unser Ergebnis deutlich verbessert und liegen über den Erwartungen. Wir haben die Herausforderungen gemeinsam gemeistert. Mit unseren weiterhin knapp 12.000 Mitarbeitenden konnten wir unsere Kundenbasis stabil halten und in einigen Geschäftsbereichen sogar ausbauen.“

Nach einem Verlust vor Steuern von -116,1 Millionen Euro im Jahr 2020 weist BLG LOGISTICS für das Geschäftsjahr 2021 einen Gewinn vor Steuern (EBT) von 52,2 Millionen Euro aus.* Die Eigenkapitalquote des Unternehmens liegt – auch aufgrund des guten Ergebnisses – nun bei 12,8 % (Vorjahr 5 %). Der Umsatz liegt mit knapp 1,1 Milliarden Euro fast auf Vorjahresniveau (-1,4 %).

*Die Kapitalerhöhung durch die Stadt Bremen in Höhe von 53 Millionen Euro zum Ausgleich der coronabedingten Verluste im Jahr 2020 floss direkt in die Kapitalrücklage und ist damit nicht Teil der Gewinn- und Verlustrechnung.

Der Geschäftsbereich AUTOMOBILE blieb durch die schwierige Situation in der Branche mit einem Ergebnis vor Steuern von -1,1 Millionen Euro deutlich unter Plan. Nicht nur die Produktionsrückgänge der Automobilhersteller aufgrund fehlender Teile prägten das Ergebnis, sondern auch hohe Kosten in Folge der Umsetzung von Corona-Regelungen.

Im gesamten BLG-AUTOMOBILE-Netzwerk wurden 4,8 Millionen Fahrzeuge umgeschlagen, transportiert oder technisch bearbeitet. Das entspricht trotz des herausfordernden Umfelds dem Niveau von 2020. Am größten Standort, dem Autoterminal in Bremerhaven, wurden – ähnlich wie 2020 – im vergangenen Jahr rund 1,7 Millionen Fahrzeuge umgeschlagen. Der Standort verbuchte dabei ein Ergebnis von -11 Millionen Euro. Die Produktivität brach massiv ein, u. a. durch Corona Maßnahmen und eine hohe Krankenquote.

Der High & Heavy-Bereich profitierte vom weltweiten Mangel an Containern und dem verstärkten Transport von Ware auf RoRo-Schiffen. Auch der Neustädter Hafen behauptete sich gut mit 1,3 Millionen Tonnen Umschlag in einem wettbewerbsintensiven Umfeld.

Zu den Erfolgen im Geschäftsbereich gehörten neben dem Joint Venture mit Hyundai Glovis u.a. die Erweiterung des Geschäfts in Dodendorf und Kelheim.

Das Ergebnis vor Steuern im Geschäftsbereich CONTRACT betrug 8,7 Millionen Euro und lag damit deutlich über dem negativen Ergebnis von 2020 (knapp -14 Millionen Euro).
Während sich an Standorten der Industrielogistik, in denen die BLG für die Automobilindustrie arbeitet, ebenfalls die mangelhafte Teileverfügbarkeit niederschlug, ergab sich bei der Handelslogistik ein sehr positives Bild.

Konsumgüter und Dienstleistungen im Bereich eCommerce waren stark gefragt. Das Geschäft in den USA, Südafrika und Indien entwickelte sich dank zusätzlicher Neugeschäfte gut und liegt leicht über Plan. Die Speditionsaktivitäten waren im ersten Quartal 2021 bis auf den Standort Bremen verkauft worden.

Neue Standorte wurden u.a. für PUMA und einen Kunden aus dem Lebensmittelhandel eröffnet, Dienstleistungen für Kunden wie Siemens-Energy erweitert sowie der Grundstein für das nachhaltige Logistikcentrum „C3 Bremen“ gelegt. Insgesamt konnten fast alle Verträge mit Kunden verlängert sowie neue Kunden akquiriert werden.

Der Geschäftsbereich CONTAINER der BLG-Gruppe wird durch die Hälfte der Gesellschaftsanteile an EUROGATE repräsentiert. Das Beteiligungsergebnis stieg von -60,7 Millionen auf 61,8 Millionen Euro.

Insgesamt konnten 13,1 % mehr Container umgeschlagen werden, was auf ein starkes Wachstum durch Nachholeffekte, aber auch die Inbetriebnahme eines zweiten Terminals in Tanger zurückzuführen ist. Deutliche Verwerfungen in den Fahrplänen führten einerseits zu gestiegenen operativen Kosten, andererseits zu ungeplant hohen Zusatzerlösen, unter anderem durch Lagergelder.

Auch der Standort Wilhelmshaven, der durch den geplanten Einstieg von Hapag-Lloyd und den Automatisierungsvorhaben eine deutlich positive Entwicklungsperspektive hat, profitierte von den veränderten Marktbedingungen.

Planmäßig voran kam das Transformationsprogramm „Zukunft EUROGATE”. In den acht Monaten, in denen die ersten Umsetzungen des Transformationsprozesses realisiert wurden, konnte bereits ein zweistelliger Millionenbetrag einspart werden.

Auch Klimaschutz und Digitalisierung standen im Jahr 2021 weiterhin auf der Agenda der BLG. Für die Entwicklung neuer Lösungen mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz investierte das Unternehmen rund 14,6 Millionen Euro in sieben Verbundprojekte. Im Bereich Klimaschutz erhielt BLG LOGISTICS verschiedene Auszeichnungen.

BLG-Vorstandsvorsitzender Frank Dreeke prognostiziert für das Geschäftsjahr 2022 eine hohe Unsicherheit, u.a. prägt die Situation in Osteuropa die weltwirtschaftliche Lage. „Der Krieg hat die Lieferketten und die Produktionen unserer Kunden erneut erheblich gestört. Bereits jetzt spüren wir fehlende Vorleistungsgüter und weitere Turbulenzen in den weltweiten Lieferketten. Auch die Energiepreise, die bereits auf hohem Niveau lagen, ziehen kräftig an.” Trotzdem zeigt sich Dreeke optimistisch, dass die BLG dank ihrer breiten Aufstellung auch diese schwierigen Rahmenbedingungen bewältigt.

Die gesamte Jahresberichterstattung inklusive eines digitalen Online-Magazin steht im Internet
unter reporting.blg-logistics.com zum Download zur Verfügung.

Quelle und Foto: BLG LOGISTICS, C3 Bremen: Größte zusammenhängende Dach-Photovoltaikfläche




Binnenhäfen starten politisches Hafenpraktikum

Viele Menschen verbinden mit einem Hafen vor allem einen Ankerplatz für Schiffe. Die Binnenhäfen leisten allerdings weit mehr als das: Sie sind Architekten des Güterverkehrs für Schiene, Straße und Wasserstraße, wichtiger Knotenpunkt vieler Transportketten und Drehkreuze der Energiewende. Als Dienstleitungszentren für wirtschaftliche Entwicklung sichern sie zudem Beschäftigung in der Region.

Um politischen Entscheidungsträgern dieses Wissen zu vermitteln und die vielfältigen Funktionen eines Binnenhafens aufzuzeigen, haben die Binnenhäfen das politische Hafenpraktikum konzipiert. Den offiziellen Startschuss gab es am Tag der Logistik: Der Bundestagsabgeordnete Mathias Stein, Koordinator der Parlamentarischen Gruppe Binnenschifffahrt, absolvierte in Berlin das erste Praktikum. Um 6 Uhr morgens tauschte Stein im Westhafen der BEHALA Sakko gegen Warnweste, um einen Blick hinter die Kulissen des Hauptstadthafens zu werfen und tatkräftig mitzuarbeiten. Auf dem Programm standen unter anderem eine Rangierfahrt, Entladung eines Binnenschiffs, Arbeiten im Kaffeesilo und nach entsprechender Einweisung auch Tätigkeiten im Containerterminal mit Reach-Stacker und Containerkran.

Marcel Lohbeck, BÖB-Geschäftsführer: „Vom Containerumschlag mit dem Reach-Stacker über das Be- und Entladen von Binnenschiffen mit einem Hafenkran bis zum Rangieren von Güterwaggons: Mit unserem Praktikum wollen wir die Hafenwirtschaft für Bundestags- und Landtagsabgeordnete praktisch erfahrbar machen. Die ‚Praktikanten‘ erleben hautnah, was tagtäglich im Hafen passiert und dürfen selbst mit anpacken. Ich freue mich, dass wir für diesen erfolgreichen Auftakt Mathias Stein begrüßen konnten. Bereits jetzt stößt das Praktikumsangebot im politischen Berlin auf großes Interesse, so dass wir in den kommenden Monaten vielen weiteren Abgeordneten umfangreiche Einblicke in unseren Häfen ermöglichen werden.

Am heutigen Tag der Logistik 2022 setzen wir neben dem politischen Hafenpraktikum als Branchenverband ein weiteres öffentlichkeitswirksames Zeichen: Der Bundesverband Öffentlicher Binnenhäfen wird künftig mit neuem Logo unter der Dachmarke ‚Die Binnenhäfen‘ firmieren. Damit unterstreichen wir unsere Position als das Sprachrohr der Binnenhafenwirtschaft in Deutschland.“

Quelle und Foto: BÖB

 




HGK-Gruppe startet zweite Safety Week

Unfallvermeidung, wirksamer Schutz für knifflige Arbeiten, richtige Maßnahmen bei Zwischenfällen, Ergonomie am Arbeitsplatz, Work-Life-Balance – in Unternehmen gibt es viele Gründe, sich um das weitläufige Thema Sicherheit zu kümmern. Nach der erfolgreichen Durchführung einer Safety Week im vergangenen Jahr, startet die HGK- Gruppe nun eine Neuauflage des Sicherheits- und Trainingsprogramms.

Bis 8. Mai steht bei den Unternehmen und Beteiligungen der Häfen und Güterverkehr Köln AG während der 2. Safety Week wieder alles im Zeichen der Sicherheit.

„An unserer ersten gemeinsamen Sicherheits-Woche im vergangenen Jahr haben sich trotz der Corona-Einschränkungen viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beteiligt, das hat uns sehr gefreut. Die Übungen, Schulungen und Vorträge trugen dazu bei, Gefahren und Risiken rund um unsere Arbeitsplätze weiter zu minimieren. Daher ist es unser selbstverständliches Anliegen, dass wir auch in diesem Jahr eine Safety Week durchführen“, erklärt Uwe Wedig, Vorstandsvorsitzender der HGK AG. Wie bereits in 2021 stehen die Veranstaltungen unter dem Motto „Safety takes us home“.

Alle Beschäftigten der HGK-Gruppe – von Azubis bis zu Führungskräften – sind aufgerufen, sich an der Safety Week 2022 zu beteiligen. An den unterschiedlichen Standorten werden beispielsweise  Notfallübungen,  Brandschutz-Aktionen  oder  Rettungsmaßnahmen durchgeführt,  aber  auch  Fahrrad-Sicherheitstrainings  angeboten  oder  Ergonomie-Maßnahmen am Arbeitsplatz vorgestellt.

Quelle und Foto: HGK, im Rahmen der ersten Safety-Week übten die im Düsseldorfer Hafen




Matthijs van Doorn kaufmännischer Leiter des Hafen Rotterdam

Am 1. März wurde Matthijs van Doorn der Nachfolger von Emile Hoogsteden in der Position als kaufmännischer Leiter. Van Doorn war in den letzten sieben Jahren als Logistikmanager für die Entwicklung des Hinterlandnetzwerks zuständig gewesen. Darüber hinaus war er in den vergangenen zwei Jahren an der Erstellung der digitalen Strategie beteiligt und verantwortlich für das digitale Portfolio des Hafenbetriebs Rotterdam.

Matthijs van Doorn verfügt über umfassende Erfahrungen im Logistikbereich und fungierte vor seiner Tätigkeit beim Hafenbetrieb Rotterdam in verschiedenen kaufmännischen Funktionen bei TNT. Er kennt sich nicht nur mit der Logistik aus, sondern hat auch an verschiedenen komplexen Projekten zur Digitalisierung und zur Vertriebs- und Lieferkettenoptimierung mitgewirkt.

Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam N.V.: „Matthijs bringt einen großen Erfahrungsschatz mit und verfügt über ein umfangreiches Netzwerk in den Niederlanden und im europäischen Hinterland. Wir sind überzeugt davon, dass wir unsere kommerziellen Ambitionen mit der Ernennung von Matthijs in die Tat umsetzen können. Wir wünschen ihm in dieser neuen Rolle viel Erfolg.“

Matthijs van Doorn: „Unsere Kunden werden heutzutage durch Marktstörungen, Digitalisierung und Energiewende vor große und vielschichtige Herausforderungen gestellt. Ich fühle mich geehrt, dass ich in meiner neuen Position einen Beitrag zum Wachstum der Geschäftstätigkeit im Hafen und der Ladungsströme im Hafen von Rotterdam leisten kann.“

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Güterumschlag in Rotterdam fällt um 1,5 %

Im ersten Quartal 2022 wurden 1,5 % weniger Güter umgeschlagen als im selben Vorjahreszeitraum: 113,6 Millionen Tonnen im Gegensatz zu 115,2 Millionen Tonnen im ersten Quartal 2021. Vor allem der Umschlag von Mineralölprodukten und Eisenerz war rückläufig. Der Umschlag von LNG (Flüssiggas) und sonstigem flüssigem und trockenem Massengut (hauptsächlich Grundstoffe) etc. ist dahingegen gestiegen. Das Containervolumen liegt etwas unter dem Niveau von 2021.

Allard Castelein, Generaldirektor des Hafenbetriebs Rotterdam: „Wir haben das Jahr hervorragend begonnen, aber dann wurde die Welt Ende Februar mit dem Krieg in der Ukraine konfrontiert. Dieser Konflikt ist nicht nur eine furchtbare menschliche Tragödie, der Krieg verursacht darüber hinaus Unsicherheit im Welthandel und Veränderungen in der Logistikkette. Obwohl man den weiteren Verlauf nicht vorhersehen kann, gehen wir davon aus, dass die Entwicklungen in der Ukraine und die Verschlechterung der Beziehungen zwischen Russland und anderen Ländern sich dieses Jahr auch weiterhin auf das Umschlagvolumen auswirken werden.“

Im vergangenen Jahr hatten 62 der insgesamt fast 470 Millionen Tonnen umgeschlagener Güter (13 %) einen Bezug zu Russland. Viele der aus Russland importierten Energieträger werden über den Hafen von Rotterdam abgewickelt. 2021 kamen ungefähr 30 % des Rohöls, 25 % des LNG (Flüssiggases) und 20 % der Ölprodukte und Kohle aus Russland. Zudem exportiert Russland Produkte, wie Stahl, Kupfer, Aluminium und Nickel, über Rotterdam. 2021 hatten 8 % des Containerumschlags einen Bezug zu Russland. Da der Krieg in der Ukraine erst Ende Februar begonnen hat, sind die Auswirkungen auf das Umschlagvolumen im ersten Quartal des Jahres bisher nur begrenzt spürbar. Inzwischen sind die Folgen der Sanktionen sowie der Weigerung von individuellen Unternehmen, Geschäfte mit Russland zu tätigen, in fast allen Branchen spürbar.

Insgesamt nahm der Umschlag von flüssigem Massengut um 1,0 % auf 51,5 Millionen Tonnen ab. Das Rohölvolumen ist nahezu gleich geblieben (- 0,2 % auf 25,5 Millionen Tonnen). Der Umschlag von Mineralölprodukten und vor allem von Heizöl ist rückläufig (- 20,5 % auf 13,5 Millionen Tonnen). Das liegt hauptsächlich daran, dass in Russland weniger produziert wird und somit auch weniger Heizöl aus Russland nach Rotterdam kommt. Seit März importieren Ölgesellschaften weniger Öl aus Russland. Allerdings wurde im ersten Quartal weitaus mehr LNG (Flüssiggas) umgeschlagen als im Vorjahr (+ 77,7 % auf 2,7 Millionen Tonnen).  Darüber hinaus werden mehr chemische Produkte, Pflanzenöle und erneuerbare Produkte umgeschlagen und das Volumen von sonstigen flüssigen Massengütern ist bedeutend gestiegen (+ 22,2 % auf 9,9 Millionen Tonnen).

Im Segment für trockenes Massengut wurde bei Eisenerz und Schrott ein Rückgang verzeichnet (- 19,5 % auf 5,6 Millionen Tonnen). Die hohen Energiekosten und die abnehmende Nachfrage nach Stahl haben zu einem Einbruch der deutschen Stahlproduktion geführt. Die verminderte Nachfrage war vor allem auf Störungen in der Logistikkette zurückzuführen, die einen Produktionsrückgang bei den stahlverarbeitenden Unternehmen verursachten. Der Umschlag von Kohle hat etwas zugenommen (+ 3,5 % auf 3,9 Millionen Tonnen), da die Nachfrage nach Energiekohle (für Elektrizitätswerke) schneller gestiegen ist als die Nachfrage nach Kokskohle (für Hochöfen) sank. Zurzeit ist Kohle eine günstigere Alternative für die Stromerzeugung als Gas. Bei anderen trockenen Massengütern haben wir im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Steigerung festgestellt (+ 33,5 % auf 3,9 Millionen Tonnen). Trotz der hohen Preise besteht viel Nachfrage nach Grundstoffen.

Im Containersegment hat vor allem der Rückgang von Bord-zu-Bord-Umladungen (- 21,5 % auf 6,0 Millionen Tonnen) zu einem geringeren Gesamtumschlag geführt (- 5,4 % auf 35,6 Millionen Tonnen). In TEU (Standardmaßeinheit für Container) gemessen, sank der Umschlag weniger drastisch (- 1,4 % auf 3,6 Millionen TEU), da das durchschnittliche Gewicht pro Container niedriger lag und mehr leere Container transportiert wurden. Die Menge der Bord-zu-Bord-Umladungen nimmt bereits seit 2021 allmählich ab, da die Tiefseeterminals infolge zahlreicher Unterbrechungen der Logistikkette stark frequentiert sind. Darüber hinaus wurde der Containertransport im Januar und Februar durch mehrere Stürme beeinflusst, die weitere Verzögerungen verursacht haben.

Seit März sind die Folgen des Krieges in der Ukraine deutlich an den reduzierten Frachten nach Russland sichtbar. Der Großteil der Reedereien hat einen Buchungsstopp für russische Containerladungen eingeführt und auch die meisten Tiefseeterminals akzeptieren keine Exportladungen aus Russland mehr. Diese Situation wird sich weiterhin negativ auf die Menge der Bord-zu-Bord-Umladungen nach Russland auswirken. Im ersten Quartal sind die Folgen des Covid-Lockdowns in Shanghai in Rotterdam noch nicht spürbar gewesen.

Der Gesamtumschlag des Marktsegments Massenstückgut (RoRo-Verkehr und sonstiges Stückgut) stieg um 19 % auf 8,4 Millionen Tonnen. Der RoRo-Umschlag (+ 20,4 % auf 6,7 Millionen Tonnen) hat im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres stark zugenommen, weil damals gerade die Brexit-Übergangsperiode abgelaufen war und weil eine hohe Nachfrage aus dem Vereinten Königreich besteht.

Beim sonstigen Stückgut verzeichnen wir eine Zunahme (+ 13,7 % auf 1,7 Millionen Tonnen), die durch die Steigerung des Stahl- und Nichteisenumschlags sowie durch eine Verschiebung von Containerladungen zu Stückgut (Breakbulk) verursacht wurde. Dieser Trend ist auf die hohen Preise in der Containerschifffahrt zurückzuführen. Viel russische Ladung bleibt derzeit in den Terminals für Massenstückgut liegen.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




Starke Zahlen in herausfordernden Zeiten

Die duisport-Gruppe hat sich auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie erfolgreich behauptet und bewiesen, dass sie krisenfest und zukunftsfähig aufgestellt ist. Obwohl das Geschäftsjahr 2021 stark von den Auswirkungen und Beschränkungen rund um die dritte und vierte Pandemie-Welle sowie weltweit gestörten Logistikketten und einem massiven Mangel an Rohstoffen und Vorprodukten geprägt war, überzeugte das breit aufgestellte Geschäftsmodell von duisport mit einer deutlich spürbaren Resilienz. Vor diesem Hintergrund ist das Ergebnisplus von mehr als 33 Prozent bei einem Umsatzplus von fast 19 Prozent umso beeindruckender.

„Wir haben in stürmischen Zeiten Kurs gehalten“, sagt CEO Markus Bangen, der sein Amt am 1. August 2021 übernommen und seitdem intern wie extern zahlreiche Impulse zur Weiterentwicklung und Modernisierung des Duisburger Hafens gesetzt hat. „Die positive Bilanz 2021 ist das Ergebnis von vertrauensvoller Teamarbeit, einem offenen Austausch untereinander und vor allem vom herausragenden Engagement aller Kolleginnen und Kollegen bei duisport. Ihnen gilt ein weiteres Mal der Dank des gesamten Vorstands, denn ohne ihren unermüdlichen Einsatz – egal ob im Büro, zu Hause, auf den Terminals oder in unseren Hallen – hätten wir unseren Betrieb nicht aufrechterhalten können“, so Bangen.

Die Umsatzerlöse der duisport-Gruppe lagen 2021 mit 346,8 Millionen Euro deutlich oberhalb des Vorjahreswerts von 291,7 Mio. Euro – ein Plus von 18,9 Prozent. Auch die Prognose von 315 Mio. Euro wurde damit klar übertroffen. In Folge der gestiegenen Umsätze verbesserte sich das EBITDA auf nunmehr 54,6 Mio. Euro (2020: 44,3 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern liegt bei 29,5 Mio. Euro und somit oberhalb des Vorjahreswertes von 22,3 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss nach Steuern wuchs von 14,2 Mio. Euro um 33,1 Prozent auf 18,9 Mio. Euro.

Im Geschäftsjahr 2021 stieg der Containerumschlag ein weiteres Mal leicht um 2 Prozent auf rund 4,3 Mio. TEU (Vorjahr 4,2 Mio.) an.

Insgesamt hat die duisport-Gruppe im vergangenen Jahr 58,2 Mio. Tonnen Güter per Schiff, Bahn und Lkw umgeschlagen. In allen Duisburger Häfen zusammen waren es insgesamt 111,1 Mio. Tonnen (Vorjahr: 110,4 Mio. Tonnen).

Im Geschäftssegment Infra- und Suprastruktur erzielte die duisport-Gruppe Umsätze in Höhe von 55,6 Mio. Euro und lag damit über dem gleichen Niveau des Vorjahres (2020: 53,6 Mio. Euro). Dies ist auf Neuvermietungen sowie Pachtrevisionen zurückzuführen.

Im Bereich der Logistischen Dienstleistungen stiegen die Umsätze um beachtliche 35 Prozent auf 116,7 Mio. Euro (2020: 86,4 Mio. Euro). Ausschlaggebend für diese Entwicklung sind erneute, deutliche Steigerungen u.a. im Bereich der speditionellen Leistungen der duisport agency GmbH, dem Ausbau der Aktivitäten in Polen sowie die Ausweitung des Projektgeschäfts der duisport consult GmbH.

Das Geschäftssegment Verpackungslogistik erreichte 2021 ein Umsatzvolumen von 94,6 Mio. Euro, nachdem im Vorjahr Erlöse in Höhe von 86,4 Mio. Euro erzielt werden konnten. Damit wurde das Vor-Corona-Niveau von 102,0 Mio. Euro aus dem Jahr 2019 allerdings noch nicht wieder erreicht.

Die Kontraktlogistik erzielte Umsatzerlöse in Höhe von 29,5 Mio. Euro (2020: 33,8 Mio. Euro). Der Rückgang steht in erster Linie im Zusammenhang mit dem Auslaufen des Vertrags mit einem langjährigen Großkunden Ende 2020, der aber durch neue Aktivitäten teilweise kompensiert werden konnte.

Darüber hinaus erzielte die duisport-Gruppe sonstige Umsatzerlöse in Höhe von 18,1 Mio. Euro (2020: 1,5 Mio. Euro), die in erster Linie aus dem Verkauf eines Gebäudes resultieren.

Auch im zweiten Pandemie-Jahr hat duisport seine Ausgaben für Sach- und Finanzinvestitionen gesteigert und gut 42 Mio. Euro investiert (2020: 38,6 Mio. Euro). Hinzu kommen 14,1 Mio. Euro für Instandhaltungsarbeiten der Infra- und Suprastruktur des Duisburger Hafens. Insgesamt wurden 2021 somit 56,6 Mio. Euro in die Leistungsfähigkeit von duisport investiert.

Weiterhin positiv hat sich auch der Warenverkehr mit China entwickelt. 2021 wurden über 2.800 Fahrten über die Neue Seidenstraße abgewickelt, das entspricht einem Plus von zwölf Prozent. Das im Jahr 2020 sprunghaft angestiegene TEU-Volumen konnte 2021 nicht nur sehr stabil fortgeführt, sondern sogar um 26 Prozent gesteigert werden. Dies lag nicht zuletzt an der besseren Auslastung der Züge in beide Richtungen. Im Durchschnitt gab es in Duisburg rund 60 An- und Abfahrten pro Woche, in Spitzenzeiten über 70.

Inwiefern sich diese Entwicklung fortsetzen wird, hängt ganz entscheidend vom Fortgang des Ukraine-Kriegs ab. Bislang verkehren die Züge, die über die Neue Seidenstraße von China über Russland, Belarus und Polen nach Duisburg kommen, weitgehend planmäßig. Einige Kunden haben ihre Buchungen aber reduziert oder Transporte auf den Seeverkehr umgestellt. Eine seriöse Prognose zur weiteren Entwicklung kann derzeit nicht abgegeben werden. Grundsätzlich sind die Zugverkehre von und nach China ein wichtiger und bislang wachsender Geschäftsbereich der duisport-Gruppe, aber auch nur ein Teilbereich.

Vor dem Hintergrund des Kriegs und der Unterstützung durch Belarus haben Vorstand, Aufsichtsrat und Gesellschafter zudem im März dieses Jahres beschlossen, sämtliche geschäftliche Aktivitäten in Belarus zu beenden. duisport wird sich sowohl von der Minderheitsbeteiligung (0,59 Prozent) an der internationalen Entwicklungsgesellschaft des Industrie- und Logistikparks Great Stone sowie von der Beteiligung an der Eurasian Rail Gateway CJCS (38,9 Prozent), die den Bau und Betrieb eines bimodalen Terminals geplant hat, trennen. Ein Repräsentations-Büro in Minsk wurde bereits geschlossen.

Die duisport-Gruppe hielt auch in 2021 Beteiligungen an unterschiedlichen operativen Gesellschaften im In- und Ausland, unter anderem in Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien und China. In 2021 erwarb die Duisburger Hafen AG eine Beteiligung im Hafen von Triest. Auf diese Weise stärkt die duisport-Gruppe ihre dortige Präsenz und wird zukünftig von Warenströmen aus dem Mittelmeerraum in Richtung Europa profitieren.

„Unsere geografische Lage und Anbindung mitten in Europa ist ein Alleinstellungsmerkmal, dass wir weiterhin stärken werden“, kündigt Dr. Carsten Hinne an, der den duisport-Vorstand seit Januar 2022 komplettiert und vor allem den Ausbau des internationalen Netzwerks verantwortet. „Durch Beteiligungen wie in Triest stärkt der Duisburger Hafen seine Drehscheiben-Funktion. duisport unterstützt dort beim Aufbau von Logistikketten und Warenströmen auf der Nord-Süd-Achse und teilt sein Know-how bei der Entwicklung von Logistikflächen – ähnlich wie auf den logport-Flächen in und um Duisburg“, so Dr. Hinne weiter.

Am Hauptstandort in Duisburg liegt der Fokus in den kommenden Monaten auf der Modernisierung der Hafeninfrastruktur. „Wir investieren massiv in die Erneuerung und den Neubau von Straßen, Schienen und Brücken, um unsere internen Verkehre und Abfertigungsprozesse schneller und effizienter zu gestalten, aber auch die angrenzenden Wohnquartiere weiter zu entlasten“, sagt Prof. Thomas Schlipköther, Vorstand für Bau, Technik und Betrieb. Dabei geht es nicht zuletzt um die Anbindung des künftigen Duisburg Gateway Terminals (DGT) – dem größten Containerterminal im europäischen Hinterland, das komplett klimaneutral betrieben wird.

Damit setzt die duisport-Gruppe ein deutliches Zeichen für nachhaltiges Wirtschaften und Klimaschutz. Der weltweit größte Binnenhafen nimmt seine Verantwortung ernst, arbeitet fortlaufend an einer Optimierung seines Beitrags zum Umweltschutz und stellt hierfür nachhaltige Transportkonzepte zur Verfügung. Dazu hat die Unternehmensgruppe Anfang des Jahres 2021 eine entsprechende Umwelt-Strategie aufgestellt. Diese umfasst die vier Handlungsfelder Modal Shift, Luft, Lärm und Klima, Energieversorgung sowie Ressourcen. Ziel ist, den Duisburger Hafen zukünftig zu einem zentralen Hinterland-Hub für grünen Wasserstoff, Ammoniak, Methanol und flüssiges CO2 zu entwickeln. Auf diesem Weg sollen auch die rückläufigen Mengen an Kohle und die zu erwartenden rückläufigen Mengen an Mineralöl im Zuge des gesamtgesellschaftlichen Ausstiegs aus den fossilen Brennstoffen kompensiert werden.

Trotz der Krisen blickt Markus Bangen daher zuversichtlich in die Zukunft: „Aktuell ist es nahezu unmöglich, seriöse Prognosen über den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2022 abzugeben. Durch den Ukraine-Krieg und die enorm gestiegenen Energiepreise hat sich die Stimmung in der gesamten deutschen Wirtschaft stark eingetrübt. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass die duisport-Gruppe auch diese Krise gefestigt überstehen wird und wir in vielen Bereichen bereits die richtigen Schritte unternommen haben, um uns modern und zukunftsfähig aufzustellen und die Position des Duisburger Hafens als zentrale Logistik- und Energiedrehscheibe in Europa weiterhin nachhaltig zu stärken.“

Quelle und Grafik: duisport




HGK-CEO Uwe Wedig verlängert Vertrag

Der Aufsichtsrat der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) hat die Verlängerung des Vertrages von CEO Uwe Wedig (62) bis zum 30. September 2025 beschlossen. Mit Ablauf des Vertrages, der bislang bis 31. Januar 2023 datiert war, erreicht der HGK-Vorstandsvorsitzende dann die maximale Altersgrenze für Geschäftsführer und Vorstände im Stadtwerke Köln Konzern, zu dem die HGK-Gruppe gehört.

„Herr Wedig hat als CEO die Transformation der HGK zu einer integrierten Gruppe für nachhaltige und umweltfreundliche Transport- und Logistikdienstleistungen maßgeblich vorange- trieben. Auch vor diesem Hintergrund freue ich mich sehr, dass wir gemeinsam den eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen können“, erklärt die Vorsitzende des Aufsichtsrates der HGK AG, Susana dos Santos Herrmann.

Uwe Wedig führt das Unternehmen seit September 2017. Er bildet mit Wolfgang Birlin (CFO) und Jens-Albert Oppel (COO) den dreiköpfigen Vorstand der HGK AG.

Quelle und Foto: Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK)




Sicherheit beim Bunkern von Ammoniak

Die ITOCHU Corporation hat zusammen mit 16 Unternehmen und Organisationen den Joint Study Framework (JSF) for Ammonia Bunkering Safety ins Leben gerufen, einen Rahmen für den Austausch von Fragen und Wissen über Sicherheit und Richtlinien für das Bunkern von Ammoniak mit dem Ziel der sozialen Umsetzung der Verwendung von Ammoniak als Schiffskraftstoff.

Diejenigen, die sich jetzt dieser JSF für die Sicherheit beim Bunkern von Ammoniak angeschlossen haben, sind: Brunsbüttel Ports, Deutschland; die französische Marinefeuerwehr von Marseille; Fundación Valenciaport, Spanien; Großer Hafen von Marseille, Frankreich; HAROPA PORT, Frankreich; Maritime and Port Authority of Singapore; Hafenbehörde von Huelvxa, Spanien; Hafenbehörde von Valencia, Spanien; Hafen von Algeciras, Spanien; Hafenbetrieb Rotterdam, Niederlande; ENEOS Ocean Corporation, Japan; Mabanaft, Deutschland; Mitsui O.S.K. Lines, Japan; Navigator Gas, Vereinigtes Königreich, Planning and Design Center for Greener Ships (GSC), Japan; und ITOCHU Corporation. Darüber hinaus werden das Hafenamt des Ministeriums für Land, Infrastruktur, Verkehr und Tourismus (MLIT), Japan, und die französische Botschaft in Singapur als Beobachter teilnehmen, was die hohen Erwartungen und das Interesse an der Verwendung von Ammoniak als Schiffskraftstoff verdeutlicht.

Dieses JSF für die Sicherheit beim Bunkern von Ammoniak ist die zweite Phase nach dem bestehenden Joint Study Framework, das im Jahr 2021 von 34 Unternehmen und Organisationen, darunter ITOCHU und konzentriert sich auf den Austausch von Fragen und Wissen im Zusammenhang mit der Sicherheitsbewertung und den Bunkerungsrichtlinien für die Lieferung von Ammoniak-Kraftstoff für die Schifffahrt zwischen Hafenbehörden, Bunkerungsakteuren und Forschungseinrichtungen. ITOCHU erwartet, dass die zuständigen Behörden in den einzelnen Ländern in Zukunft weitere Diskussionen über Sicherheitsleitlinien führen werden.

Dieses JSF für die Sicherheit beim Bunkern von Ammoniak wird nicht nur Wissen zwischen den Teilnehmern austauschen, sondern auch eine Zusammenarbeit mit dem bestehenden gemeinsamen Studienrahmen von 34 Unternehmen und Organisationen einrichten und versuchen, Meinungen, Ansichten, Fachwissen und Erfahrungen eines breiten Spektrums von relevanten Ammoniakproduzenten, Forschungseinrichtungen und Finanzinstituten auszutauschen.

Das JSF für die Sicherheit beim Bunkern von Ammoniak und die Absichtserklärung sind wichtige Meilensteine für die gesellschaftliche Umsetzung der Verwendung von Ammoniak als Schiffskraftstoff auf globaler Ebene, die eine neue Herausforderung für die Akteure im Seeverkehr darstellt. Dies ist auch ein wichtiger Schritt bei der weiteren Förderung und Realisierung des ‚Integrierten Projekts‘ von ITOCHU mit Partnerunternehmen, das die Entwicklung von mit Ammoniak betriebenen Schiffen und den Aufbau einer globalen Ammoniak-Lieferkette umfasst.

ITOCHU wird seinerseits die Entwicklung nachhaltiger Energiesysteme durch diese Initiativen beschleunigen und seinen Beitrag zu den SDGs und zur Verbesserung der diesbezüglichen Bemühungen sicherstellen, eine der grundlegenden Strategien, die in seinem neuen mittelfristigen Managementplan festgelegt sind, da das Unternehmen eine kohlenstoffarme Gesellschaft anstrebt.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam/ Foto: Kees Torn




SCHOTTEL erwirbt Mehrheit an elkon

Der deutsche Propulsionsexperte SCHOTTEL und elkon, der türkische Spezialist für elektrische Systemintegration, werden zukünftig partnerschaftlich am maritimen Markt agieren. Der entsprechende Vertrag zum Erwerb der Mehrheitsanteile an elkon durch die Holding SCHOTTEL Industries GmbH wurde jetzt in Istanbul, Türkei, unterzeichnet.

SCHOTTEL will mit der Übernahme noch stärker strategisch wachsen: „Mit elkon als namhaften und sehr erfolgreichen Anbieter von Engineering, Design und Integration leistungselektrischer Systeme für Schiffe wird uns das gelingen“, erläutert Stefan Kaul, Geschäftsführer der SCHOTTEL GmbH. „Wir werden unser Portfolio um alles erweitern, was mit der Erzeugung, Verteilung, Speicherung und dem Management von elektrischer Energie an Bord von Schiffen zu tun hat. SCHOTTEL wird zum kompletten Systemlieferanten für elektrische und grüne Propulsion.“

Im Gesamtumfang beider Unternehmen werden energieeffiziente Propulsionskonzepte, Hybridisierung und Elektrifizierung nun komplementär abgebildet. Eine besondere Schnittmenge ergibt sich im Bereich der Antriebs-Hybridisierung im Neuanlagen- und Umbaugeschäft. Kunden können weiterhin auf die gewohnt agile, professionelle und unabhängige Leistung beider Unternehmen am Markt setzen. Der Kundenvorteil liegt in der Erweiterung beider Portfolios und der möglichen Beauftragung von schlüsselfertigen Lösungen für Propulsionssysteme und Systemintegration. Auf beiden Seiten bleibt die Option zur Einbindung von jeweiligen Marktbegleitern offen.

Ertuğ Yaşar, Managing Director bei elkon: „In der Vergangenheit wurden SCHOTTEL und elkon in Projekten bereits mehrfach unabhängig voneinander beauftragt. Dabei ging es um praktisch alle möglichen Schiffstypen, von Schleppern über Fähren bis hin zu Offshore-Schiffen. Beide Unternehmen spielen in der Entscheidungsfindung der Kunden also eine wichtige Rolle. Perspektivisch werden sie voneinander profitieren und sich besonders in Richtung Green Propulsion weiterentwickeln.“

elkon wird in der Internationalisierung einen wichtigen Sprung nach vorn vollziehen: Neben den bisherigen regionalen Schwerpunkten Europa, einige Länder am Kaspischen Meer und dem Mittlerem Osten sowie Nordamerika werden die Kunden des Systemintegrators mit Sitz in Tuzla (Istanbul) von der globalen Reichweite des SCHOTTEL-Netzwerks profitieren. Es umfasst mehr als 170 Servicetechniker sowie Servicestandorte in allen wichtigen Schifffahrtszentren der Welt.

elkon und SCHOTTEL begegnen sich in der neuen Partnerschaft auf Augenhöhe: „Beide Unternehmen zählen im jeweiligen Wirkungskreis zu den Kompetenzführern – eine Position, die sie sich durch jahrzehntelange Verlässlichkeit und den starken Fokus auf das Kundeninteresse erarbeitet haben“, sagt Andreas Block, Geschäftsführer der SCHOTTEL Industries GmbH. „Im Mittelpunkt steht nun, die Kompetenzen langfristig zu bündeln und in finanzstarker Umgebung zu entfalten, um die Anforderungen der Zukunft optimal abzudecken.“

SCHOTTEL wird die Mehrheitsanteile an elkon vom Family Investment House Vera Capital übernehmen, die restlichen Anteile verbleiben bei leitenden elkon-Ingenieuren und dem Management. elkon wird rechtlich selbstständig zu einer Tochtergesellschaft der SCHOTTEL Industries GmbH, einer Holding, der neben der SCHOTTEL GmbH bereits Unternehmen der Automatisierungs- sowie der Getriebetechnik angehören.

Die Wirksamkeit der Übernahme erfolgt nach kartellrechtlicher Prüfung voraussichtlich noch dieses Frühjahr.

Quelle: SCHOTTEL, Foto: SCHOTTEL/ elkon, neue Partnerschaft: elkon und SCHOTTEL auf der Nor-Shipping v.l.n.r.: Knut Herman Gjøvaag, Aufsichtsratsvorsitzender SCHOTTEL GmbH, Stefan Kaul, Geschäftsführer SCHOTTEL GmbH, Ertuğ Yaşar, Managing Director Elkon Elektrik Sanayi ve Ticaret. A.Ş.)




LHM 550 feiert 300. Auslieferung

Einer der führenden Hafenbetreiber in Polen, Port Gdańsk Eksploatacja S.A., hat mit Liebherr einen Vertrag über einen neuen LHM 550-Hafenmobilkran unterzeichnet. Die Maschine soll vornehmlich für den Schüttgutumschlag eingesetzt werden. Es handelt sich insgesamt um den 300. Auftrag für diesen Krantyp. Damit verzeichnet der LHM 550 eine über zehnjährige internationale Erfolgsgeschichte für Liebherr.

Im Vertriebsjahr 2022 setzt der Liebherr-Hafenmobilkran LHM 550 seine bereits seit über zehn Jahren bestehende Erfolgsgeschichte fort. Liebherr kann mit der 300. Auslieferung dieses Krantyps ein Jubiläum verkünden. Einer der größten Hafenumschlagsbetreiber Polens mit Sitz in Danzig, der Port Gdańsk Eksploatacja S.A., bekam kürzlich den 300. LHM 550 geliefert. Für das Unternehmen, welches Umschlagstätigkeiten auf einer Gesamtfläche über 89 Hektar durchführt, ist es eine der größten Investitionen in der dreißigjährigen Unternehmensgeschichte. Der gelieferte Kran ist mit einer Auslegerlänge von 48 Metern sowie mit einer Hubkapazität von bis zu 104 Tonnen ausgestattet. Die neue Maschine wird vorrangig für den Schüttgutumschlag von Koks, Kohle und Metallschrott eingesetzt.

„Wir wollen die Effektivität, Funktionsfähigkeit und Schnelligkeit unserer Dienstleistungen erhöhen. Die Qualität unserer Arbeitsabläufe wird sich maßgeblich verbessern. Dies hat positive Auswirkungen auf unsere Umschlagsrate. Unsere Kunden können darüber hinaus mit einer schnelleren Abfertigung der beauftragten Schiffe rechnen. Wir schätzen die außerordentliche Mobilität dieser Maschine sehr. Wir haben frühzeitig unsere Kranführer geschult und im Vornherein umfassende Modernisierungsmaßnahmen im Hafengebiet durchgeführt, damit wir die Maschine so schnell und so effizient wie möglich einsetzen können,” kommentiert Radosław Stojek, Vorstandsvorsitzender von Port Gdańsk Eksploatacja S.A.

Mit der Auslieferung des ersten LHM 550 im Jahre 2010 nach Kuwait begann eine LiebherrErfolgsgeschichte. Der LHM 550 als beliebtester Krantyp im Liebherr-Hafenmobilkran-Portfolio trägt wesentlich zu der seit über zehn Jahren andauernden Marktführerschaft von Liebherr im MHC Markt bei. So wurde in jedem Jahr seit der Markteinführung eine zweistellige Anzahl allein dieses Krantyps weltweit ausgeliefert. Nach Verkäufen je Land führt Indien mit 23 verkauften Einheiten die Rangliste an, dicht gefolgt von Italien und den USA. Allein im Vertriebsjahr 2021 wurden 26 LHM 550 weltweit verkauft.

Die Baureihe der Liebherr Hafenmobilkrane eignet sich für vielfältige Anwendungsgebiete. So kann der LHM 550 sowohl für den Schütt- oder Stückgut-, als auch für den Containerumschlag genutzt werden. Sogar Schwerlasthübe von bis zu 154 Tonnen sind möglich. Statistiken belegen, dass eine Vielzahl der Liebherr-Kunden den LHM 550 für mehrere Anwendungen einsetzt. So werden weit über 200 der verkauften Einheiten für mindestens zwei oder drei Einsatzgebiete verwendet. Davon werden die meisten für den Schüttgut- und den Containerumschlag eingesetzt.

Vielseitig sind neben den Anwendungsmöglichkeiten auch die verschiedenen Antriebsarten. Neben einem hybriden Antriebskonzept aus Diesel- und Elektromotoren können die Krane auch ausschließlich elektrisch angetrieben werden und leisten somit einen wichtigen Beitrag für einen emissionsfreien Güterumschlag. Über 30 % der im Vertriebsjahr 2021 verkauften LHM 550 waren mit einem elektrischen Hauptantrieb ausgestattet.

Quelle und Foto: Liebherr-MCCtec Rostock GmbH, Der 300. LHM 550 beim Schüttgutumschlag im Danziger Hafen.