BDB begrüßt Aufstockung in der WSV

DTG - Vigilia 005(3)

Der Haushaltsausschuss im Bundestag hat den Weg frei gemacht für 44 zusätzliche Stellen im Planungs- und Investitionsbereich der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV).

Mit dieser Entscheidung begegnen die Haushälter dem eklatanten Personalmangel – insbesondere im ingenieurwissenschaftlichen Bereich – innerhalb der WSV, den unter anderem der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) wiederholt kritisiert hat. „Die Freigabe der zusätzlichen Stellen ist ein wichtiger erster Schritt in die richtige Richtung, damit Infrastrukturprojekte an den Flüssen und Kanälen, wie etwa die Sanierung der Schleusen am Main, deutlich schneller umgesetzt werden können“, erklärt BDB-Präsident Martin Staats. Durch beschleunigte Verfahren könne dem Substanzverlust endlich begegnet werden. Wichtig sei deshalb, die neuen Stellen jetzt zügig zu besetzen, so Staats.

Der über Jahre erfolgte Personalabbau in der größten Infrastrukturbehörde des Bundes zeigt gravierende Folgen; dreistellige Millionenbeträge, die vom Bund für Erhalt und Ausbau des Wasserstraßennetzes bereitgestellt werden, konnten unter anderem wegen des fehlenden Fachpersonals wiederholt nicht verbaut werden. Das Durchschnittsalter der Schleusen liegt derzeit bei 75 Jahren. Aufgrund dieser ungünstigen Altersstruktur der Anlagen und unterlassener Erhaltungsinvestitionen sind zunehmend kritische Bauwerkszustände feststellbar. Fast 85 % der vor 1950 errichteten Schleusenanlagen und mehr als 70 % der untersuchten Wehranlagen sind in einem nicht ausreichenden bzw. ungenügenden Zustand, der einen kurzfristigen Handlungsbedarf auslöst.

Eine leistungsfähige WSV ist daher Grundvoraussetzung, um eine bedarfsgerechte Infrastruktur für die Binnenschifffahrt zu schaffen, damit die von der Bundesregierung angestrebte Güterverlagerung auf das Wasser endlich realisiert werden kann.

Quelle und Foto: BDB     Die Binnenschifffahrt ist auf gut ausgebaute Wasserstraßen angewiesen. Mit dem Beschluss des Haushaltsausschusses wurden 44 zusätzliche Stellen in der WSV im Ingenieursbereich bewilligt.