Binnenschiffsunternehmen sind für ihre Kunden da

Auch die Binnenschiffsunternehmen im Hinterlandverkehr des Hamburger Hafens sind bemüht, zuverlässig Im- und Exportladungen zu befördern. Im Bereich der Containertransporte sind allerdings erhebliche Ladungsrückgänge um rund ein Drittel zu verzeichnen. Diese resultieren vor allem aus einem Rückgang der Nachfrage.

Werksstilllegungen im Fahrtgebiet und insgesamt geringeres Aufkommen sind die Hauptursachen. Die Binnenschiffsunternehmen reagieren darauf durch operative Maßnahmen, insbesondere durch Anpassung der Fahrpläne und wie in der Seeschifffahrt durch eine Reduzierung der eingesetzten Schiffe im Liniendienst.

Besser sieht es im Massengutbereich und bei Mineralöltransporten aus. Hier sind (noch) keine signifikanten Änderungen des Aufkommens zu verzeichnen. Allerdings sind Prognosen zu diesem Zeitpunkt extrem schwierig.

Die Folgen der Corona-Pandemie machen auch vor den Beschäftigten im Bereich der Infrastruktur nicht halt. Zur Aufrechterhaltung des Schleusenbetriebes sieht sich die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung gezwungen, ab heute die Schleusenbetriebszeiten anzupassen. Bei einigen Schleusen und Schiffshebewerken wurde eine Schicht gestrichen, so dass beispielsweise die Nachtschicht in Scharnebeck und Uelzen nicht mehr besetzt wird. Aktuelle Informationen zu den Schleusenzeiten finden Sie hier unter www.elvis.de

Es bleibt zu hoffen, dass es bei diesen Einschränkungen bleiben wird. Die staatliche Aufgabe zur Sicherstellung der Nutzung der Wasserstraßeninfrastruktur ist zwingende Voraussetzung für einen weiteren Gütertransport für die Ver- und Entsorgung der Wirtschaft.

Beim Schiffspersonal sind polnische und tschechische Schiffer von den verstärkten Grenzkontrollen betroffen. Nach Anfangsproblemen durch Grenzschließungen zeigt sich hier eine gewisse Besserung, allerdings stellen die Einschränkungen im Öffentlichen Personenverkehr zusätzliche Herausforderungen dar.

Um eine Unterstützung auf diesem Gebiet zu geben, hat das Bundesverkehrsministerium einen Erlass herausgegeben, der einen flexibleren Personaleinsatz an Bord ermöglicht. Die vorhandenen Mitarbeiter können auf dieser Basis auch unabhängig von der eigentlichen Ausbildung unter bestimmten Voraussetzungen auf anderen Positionen eingesetzt werden. Eine Maßnahme, die von den befragten Unternehmen als positiver Beitrag gewertet wird.

Positiv wird von der Binnenschifffahrt die Zusammenarbeit mit den Hamburger Terminals eingeschätzt, die sehr flexibel auf die operativen Probleme eingehen.

Quelle: Hafen Hamburg Marketing, Foto: HHM/ Lengenfelder