Gesegnete und gesunde Weihnachtstage

Die Hafenzeitung wünscht allen Lesern, Freunden und Partnern wunderschöne, erholsame und besinnliche Feiertage – und natürlich alles alles Gute, ganz viele Geschenke und vor allen Dingen Gesundheit.

Das Jahr 2020 war in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich und hat uns allen nicht nur zahlreiche, ungeahnte Änderungen gebracht, es hat uns allen auch eine Menge abverlangt. Viele von uns haben ganz neue Wege eingeschlagen, neue Arbeitsweisen entdeckt und sich neu aufgestellt – nicht immer komplett freiwillig; aber in Weisen, wie sie noch vor einem Jahr unvorstellbar waren.

Das Jahr hat uns aber auch gelehrt, die kleinen Dinge zu schätzen, scheinbar Selbstverständliches zu achten. Und es hat sich gezeigt, dass verlässliche Partner für den gemeinsamen Erfolg das Wichtigste sind, wie sehr wir bei der täglichen Arbeit auf persönliche und verlässliche Kontakte aufbauen.

Das Team der Hafenzeitung möchten sich ganz herzlich bei Ihnen für Ihre Unterstützung und Treue in dieser außergewöhnlichen Zeit bedanken. Mit viel Optimismus durch den positiven Zuspruch schauen wir deswegen in die Zukunft.

Auch wenn wir als Logistiker nicht alle freie Tage genießen können sondern teilweise durcharbeiten, um die Versorgung der Nachbarn und Bürger zu sichern, so ist hoffentlich ein wenig Zeit, im Kreise der Familie und Lieben durchzuatmen. Ein paar geruh- und erholsame Tage zu verbringen, bevor wir alle im kommenden Jahr mit neuer Kraft die neuen Wege weiter verfolgen.

Wir freuen uns darauf.

Ihre Hafenzeitung




Nynke Dalstra neu im Aufsichtsrat Rotterdam

Auf Empfehlung des Aufsichtsrates ernannte die Hauptversammlung der Aktionäre Frau Nynke Dalstra mit Wirkung vom 15. Dezember 2020 zum Mitglied des Aufsichtsrates des Hafenbetriebs Rotterdam.

Bis zum vorigen Jahr war Nynke Dalstra CFO von Royal HaskoningDHV. Sie bringt viel Erfahrung auf den Gebieten Finanzen und Betriebswirtschaft mit. Zuvor sammelte Nynke Dalstra umfangreiche kaufmännische, technische und finanzielle Erfahrungen bei Akzo Nobel und Nucletron. Der Hafenbetrieb Rotterdam ist sehr über die Ernennung von Nynke Dalstra erfreut.

Miriam Maes, Vorsitzende des Aufsichtsrats des Hafenbetriebs Rotterdam sagt dazu: „Ich freue mich sehr, dass Nynke Dalstra Mitglied in unserem Aufsichtsrat wird. Die Kombination ihres Finanzprofils mit ihrem technischen Hintergrund und ihrer Persönlichkeit macht sie zu einer großen Bereicherung für den Aufsichtsrat.“

Nynke Dalstra wird für eine Amtszeit von vier Jahren bestellt. Ihre Amtszeit läuft bis zum 15. Dezember 2024.

Mit dem Antritt von Nynke Dalstra setzt sich der Aufsichtsrat wieder aus fünf Mitgliedern zusammen.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam




NRW berät den Bund bei Wasserstraßenprojekten

Um mehr Güterverkehr von Straße und Schiene auf das Schiff zu bekommen, müssen die Wasserstraßen in Nordrhein-Westfalen besser ausgebaut werden. Deshalb wird ihre Planung in Nordrhein-Westfalen besonders vorangetrieben. Ein eigens dafür neu gegründeter Projektbeirat „Niederrhein und westdeutsches Kanalnetz in NRW“, der aus Fachleuten der Landesverwaltung und der Bundes-Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung besteht, treibt die schnelle und reibungslose Umsetzung besonders wichtiger Projekte voran.

„Wir brauchen Verlässlichkeit und Tempo bei Sanierung und Ausbau von unseren Wasserstraßen, damit das große Transport-Potenzial der Binnenschifffahrt in Nordrhein-Westfalen besser genutzt werden kann. Der Austausch zwischen Bund und Projektbeirat wird zentrale Infrastrukturvorhaben beschleunigen“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.

Nach der Gründung des Projektbeirats haben sich die Fachleute nun in einer ersten Arbeitssitzung auf besonders wichtige Projekte verständigt: Dies sind unter anderem die Sohlstabilisierung und Abladeoptimierung zwischen Duisburg und Stürzelberg (Dormagen), der Bau von Ruhehäfen am Niederrhein (Ossenberg und Niedermörmter) oder der Ausbau des Weser-Dattel-Kanals bis Marl. Ziel: Der reibungslose Projektfortschritt dieser im Bundesverkehrswegeplan (BVWP 2030) vorgesehenen Maßnahmen. Diese Projekte haben eine besondere Bedeutung für die grenzüberschreitende (Binnen-) Schifffahrt und für die Unternehmen entlang der Wasserstraßen.

„Ich bin hocherfreut, dass Nordrhein-Westfalen die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung bei ihren Aktivitäten am westdeutschen Kanalnetz und am Niederrhein unterstützen will. Der Projektbeirat bietet beste Chancen für eine konstruktive Zusammenarbeit, wie wir sie bereits in anderen Bundesländern erfolgreich umsetzen,“ sagte der Präsident der Generaldirektion der Wasserstraßen und Schifffahrt, Professor Hans-Heinrich Witte.

Zweimal im Jahr soll der Beirat aus Nordrhein-Westfalen zusammenkommen, um den Projektfortschritt zu begleiten, vor allem um zeitnah und unkompliziert bei Projekten unterstützen zu können.

Der nächste Termin ist für Juni 2021 geplant.

Quelle: Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Foto: Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen/ Ralph Sondermann,




Rotterdamer Hafen wird intelligenter

Wenn es um intelligente Infrastruktur geht, denkt man nicht so schnell an Innovationen für die Kanalisation, doch starke Regenfälle und der Klimawandel erfordern zukunftstaugliche Lösungen. Der Hafenbetrieb Rotterdam arbeitet gemeinsam mit den Infrastrukturunternehmen Van Gelder und Wavin, als Lieferanten von Bau- und Infrastrukturlösungen, an der Entwicklung datengesteuerter Gullys.

Der „Tegra road gully“ besteht zu 100 Prozent aus recyceltem Material und kann vollständig wiederverwendet werden. So wird der Hafen in Rotterdam ein Stückchen intelligenter und nachhaltiger.

Der Hafenbetrieb Rotterdam suchte nach einer Lösung, um besser beurteilen zu können, wann die gut 13.000 Gullys im öffentlichen Außenbereich des Rotterdamer Hafens voll sind. Gullys lassen Regenwasser von der Straße durch, fangen jedoch Sand, Schlamm, Abfall und Blatt auf. Die Reinigung dieser Gullys wird standardmäßig einmal pro Jahr durchgeführt, obwohl das nicht immer erforderlich ist. Das Pilotprojekt mit intelligenten Gullys von Wavin wird zeigen, wie die Gullys in Zukunft nur dann noch gewartet werden, wenn es auch wirklich erforderlich ist.

Wavin, der Hafenbetrieb Rotterdam und Van Gelder haben einen Pilotprojekt-Vertrag abgeschlossen, laut dem 16 Gullys mit innovativen digitalen Sensoren ausgerüstet werden, die Einblick in die im Gully vorhandene Menge an Platz geben. Die Reinigung erfolgt, wenn der Sensor das diesbezügliche Erfordernis angibt: Das ist Wartung auf der Basis von Daten. Dies ist das erste Mal, dass in Europa ein solcher Test durchgeführt wird. Während der Dauer von zwölf Monaten wird der Test Aufschluss über die damit verbundene operative, wirtschaftliche und technische Machbarkeit geben.

Monique Domsdorf, Leiterin Asset Management beim Hafenbetrieb Rotterdam, sagt dazu: „Der Test passt zur Strategie des Hafenbetriebs, den Hafen anhand von Digitalisierung effizienter zu machen. Dies gilt nicht nur für die Zulassungsregelung für die Schifffahrt, das autonome Fahren oder für die Bereitstellung von Ladungsdaten, sondern passt auch zu unserem Streben nach datengesteuerter Wartung. Daher wurden auch Abfallcontainer im Hafengebiet mit Sensoren ausgestattet.“
Leendert Ripping, Direktor bei Van Gelder, äußert sich folgendermaßen: „Wir sind für die gesamte Wartung der Infrastruktur und der Beleuchtung im Hafen verantwortlich. Es ist unsere Aufgabe, die Innovationskraft zu verstärken, wobei Sicherheit, Nachhaltigkeit und Messbarkeit eine wichtige Rolle spielen.“

Marcel Jongedijk, Global Director Open Innovation & Partnerships bei Wavin, ergänzt: „Die Nachfrage nach Lösungen dieser Art steigt. Wir freuen uns über die Umsetzung dieses Pilotprojekts in Rotterdam und sehen viele Möglichkeiten, diese Art von intelligenter Technologie in Zukunft in größerem Rahmen anzuwenden.“

Quelle: Port of Rotterdam, Foto Ries van WEndel de Joode/HBR




Lothar Krenge – ein Unternehmer mit Erfolgsbilanz

Seit 34 Jahren leitet Lothar Krenge die Geschicke des Speditionsunternehmens Bönders im Krefelder Rheinhafen und hat es zum größten Familienbetrieb der Branche am Niederrhein entwickelt – zur B+K Group. Zum Jahreswechsel zieht sich der Unternehmer aus dem operativen Geschäft zurück.

„Mit 71 Jahren wird es Zeit, sich aus dem operativen Geschäft zu verabschieden, zumal wenn man seine Nachfolge mit Mitarbeitern seines Vertrauens geregelt hat,“ blickt Lothar Krenge auf sein berufliches Lebenswerk zufrieden zurück. Als der Braunschweiger 1987 bei Bönders eintrat, fand er ein reines Fuhrunternehmen vor – mit 27 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von sechs Millionen D-Mark. Heute umfasst die Gruppe neben dem Stammunternehmen die international orientierte Spedition BKB Globe und eine Immobiliengesellschaft. Die Erfolgsbilanz drückt sich auch in Zahlen aus: Aktuell erwirtschaften 430 Mitarbeiter einen Jahresumsatz von 50 Millionen Euro. „Der Wettbewerb im Raum Krefeld bestand damals aus einer Reihe familiengeführter Speditionen, die heute alle nicht mehr existieren.“ Viele von ihnen hätten den radikalen Wandel zum EU-Binnenmarkt nicht überlebt, weil dadurch Transportkonzessionen, Lizenzen und Tarife entfielen, die zuvor feste Einnahmen garantierten.

Krenge nutzte die Chance und rückte vom reinen Fuhrgeschäft ab. „Das beträgt heute noch nicht einmal zehn Prozent des Gesamtvolumens.“ Die aktuell 50 Lkws und die acht bestellten Neufahrzeuge sind rund um die Uhr in die moderne Kontraktlogistik eingebunden, versorgen den Handel zum Beispiel wechselweise mit Königshofer Bier am Tag und mit Chemieprodukten für Lanxess in der Nacht. Krenge setzte auf maßgeschneiderte IT-Logistiklösungen aus Lagerung, Kommissionierung, Verpackung, pünktlicher Lieferung und weltweiter Rückverfolgung der Warenströme. Dieses Konzept wurde für das Unternehmen zu einer Art Markenzeichen. Die Kunden bedankten sich mit langfristigen Verträgen. So organisiert er schon seit rund 30 Jahren den Logistiktransfer für Autoersatzteile von BMW und Daimler Benz sowie seit 25 Jahren für Chemikalien von Bayer und später Lanxess. Ein unschlagbares Argument ist zudem die ideale Lage des Firmensitzes in Hafennähe mit einem Umschlagplatz direkt am Hafenkai und der trimodalen Anbindung per Straße, Schiene und Wasser.

Mit Weitblick erkannte Krenge früh die Chancen der Digitalisierung für seine Branche. „Ohne Logistik und IT läuft gar nichts.“ Folgerichtig installierte er eine eigene IT-Abteilung und entwickelte Lösungen, die mit den IT-Systemen der Kunden korrespondieren. Damit verschaffte er sich als Mittelständler Anerkennung selbst bei Konzernen, verbunden mit dem Gespür für expandierende Märkte und krisensichere Produkte und Dienstleistungen. Dazu gehören die zuverlässige Belieferung von 400 Autohändlern mit mehr als 80000 Ersatzteilen und der Import von Nonfood-Gütern aus Asien für Aldi Süd. Ein weiterer Meilenstein war im Frühjahr dieses Jahres die Integration der exportorientierten AKG Logistics mit deren internationaler Expertise in die BKB Globe.

Krenge ist stolz auf die Entwicklung des Unternehmens zu einem geschätzten Dienstleister und auf die Leistung der Mitarbeiter, von denen viele schon seit Jahrzehnten dem Unternehmen angehören. Die B+K Group ist für ihre soziale Einstellung bekannt und hatte nie Nachwuchssorgen. Für Krenge sind motivierte Mitarbeiter das höchste Gut des Unternehmens, und er ist bereit, dafür in Vorleistung zu treten. So sind Weiterbildung, gut ausgestattete Arbeitsplätze sowie flexible und familienfreundliche Arbeitszeiten selbstverständlich. Zu seinem Abschied bedankt er sich bei den Mitarbeitern mit einer „Corona-Prämie“ von je 500 Euro.

Als Gesellschafter bleibt Krenge den drei Unternehmen ohnehin erhalten. Seine Nachfolge in den leitenden Funktionen hat er mit Mitarbeitern seines Vertrauens längst geregelt. Als geschäftsführender Gesellschafter von Krenge & Bönders Immobilien bewahrt er sich ein   kleines Refugium, das ihm den Übergang in den Ruhestand erleichtert. Die Gesellschaft betreibt neben dem Firmengelände eine 42000 Quadratmeter große Freifläche mit zwei Hallen und Büros. Ein Großteil der Fläche ist an Bönders für die Firmenfahrzeuge vermietet. Der Rest sei frei vermietbar und bei Speditionen wegen der Hafennähe begehrt.

VITA Der Braunschweiger Lothar Krenge lernte das Speditionsgeschäft von der Pike auf beim Branchenriesen Kühne & Nagel. Seit 1987 entwickelt er als Geschäftsführer und später auch als Gesellschafter die Bönders GmbH Spedition und die BKB Globe Intern. Spedition GmbH zur B+K Group, zu der auch die Krenge & Bönders Immobilien GmbH & Co. KG gehört. Zum Jahresende 2020 gibt er das operative Geschäft ab, hält jedoch weiterhin seine Gesellschafteranteile. Die Geschäftsleitung von Bönders liegt ab 1. Januar 2021 bei André Dohr und Tim Bönders, unterstützt von Petra Schimmer, die Leitung von BKB Globe bei Arkadius Grabietz und Andreas Beier.
EHRENÄMTER Krenge ist Mitglied der IHK-Vollversammlung Mittlerer Niederrhein und mehrerer IHK-Fachausschüsse, Mitglied des Vorstandes des Verbandes der Unternehmerschaft Niederrhein und stv. Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsförderung Krefeld.
HOBBYS Privat hat der Vater von zwei Kindern Spaß am Reisen, Skifahren, Golf, Tennis und Lesen. Und ein Herz für seinen Heimatverein Eintracht Braunschweig.

Quelle und Foto: B+K Group, Unternehmer Lothar Krenge blickt auf eine Erfolgsbilanz zurück. 




Antwerpen: Änderungen für Gebrauchtfahrzeuge

Der Hafen Antwerpen ist seit Jahrzehnten führend in der Verschiffung von Gebrauchtfahrzeugen. Um dies so nachhaltig und sicher wie möglich zu gestalten, werden ab Anfang 2021 die Vorschriften für Beiladung in Gebrauchtfahrzeugen verschärft.
Jährlich werden rund 300.000 Gebrauchtfahrzeuge über den Hafen Antwerpen verschifft; etwa 80 Prozent dieser Fahrzeuge enthalten eine Beiladung. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich gezeigt, dass die bestehenden Vorschriften und Kontrollen hierfür nicht mehr ausreichten, um Risiken zu begrenzen und die Sicherheit der Terminals und Schiffe zu gewährleisten. Aus diesem Grund wurden die Vorschriften für die Verschiffung von Beiladung in Gebrauchtfahrzeugen im September 2019 angepasst.

Diese Anpassung hat zu Verbesserungen geführt. Verschiedene Untersuchungen haben jedoch ergeben, dass zusätzliche Schritte erforderlich sind, um den Umschlag und Transport von Gebrauchtfahrzeugen nachhaltig, sicher und geschützt zu gestalten. Aus diesem Grund wurde beschlossen, die entsprechenden Vorschriften mit Wirkung zum 1. Januar 2021 weiter zu verschärfen. So dürfen beispielsweise Gebrauchtwagen und Kleintransporter keine Beiladung mehr enthalten. Bei größeren Lieferwagen, Lastkraftwagen und Anhängern ist eine Beiladung entsprechend dem zulässigen Gesamtgewicht des Fahrzeugs und in Übereinstimmung mit allen einschlägigen Gesetzen und Vorschriften erlaubt. Die Verschärfung der Maßnahmen wurde in die Hafenpolizeiverordnung und in die Hafenanweisungen aufgenommen.

Zwei Hauptakteure, die Gebrauchtfahrzeuge abfertigen und verladen, haben proaktiv ihre Richtlinien angepasst. Mit sofortiger Wirkung wird Sallaum Lines keine zusätzliche Ladung in gebrauchten Fahrzeugen mehr annehmen, mit Ausnahme von Lastwagen. Grimaldi Lines wird ab 8. Dezember 2020 am Antwerpener Euroterminal (AET) keine Pkw, Klein- und Großtransporter mit Beiladung mehr annehmen und dies auch auf ihr europäisches Netz ausweiten.

Luc Arnouts, Director International Relations & Networks des Hafens Antwerpen: „Nachhaltigkeit und Sicherheit haben bei uns Priorität und diese Verschärfung ist angebracht, um beides zu gewährleisten. Sie wird es den zuständigen Behörden ermöglichen, die Einhaltung der Vorschriften für die Beförderung von Beiladung in Gebrauchtfahrzeugen gezielter und effizienter zu kontrollieren.“

Annick De Ridder, Hafenschöffin: „Das Gebrauchtwagensegment liegt Antwerpen sehr am Herzen und als Hafen sind wir seit Jahrzehnten führend in diesem Bereich. Es ist wichtig, dass die Regulierung auf internationaler Ebene stattfindet. Antwerpen ist hier wegweisend, aber wir möchten betonen, dass die Wettbewerbsgleichheit gewahrt bleiben muss und dass deshalb auch Gespräche mit anderen europäischen Häfen geführt werden.“

David Van Ballaert, Managing Director Sallaum Lines Belgium: „Um den Durchfluss dieses Warenstroms in Afrika nicht zum Erliegen kommen zu lassen, möchten wir mit Blick auf die Sicherheit und Kontrollierbarkeit zur Nachhaltigkeit des Warenstroms beitragen.“

Als zweitgrößter Hafen Europas ist der Hafen Antwerpen eine wichtige Lebensader für die belgische Wirtschaft: Mehr als 300 Liniendienste zu mehr als 800 Destinationen gewährleisten die weltweite Anbindung. Der Hafen Antwerpen hat im Jahr 2019 rund 238 Millionen Tonnen internationale Seefracht umgeschlagen. Der Standort beherbergt zudem den größten integrierten (Petro-) Chemiecluster Europas. Der Hafen Antwerpen schafft direkt und indirekt insgesamt rund 143.000 Arbeitsplätze und eine Wertschöpfung von über 20 Milliarden Euro.

Getreu ihrer Mission „Heimathafen für eine nachhaltige Zukunft“ reagiert die Antwerp Port Authority flexibel auf die rasanten Entwicklungen im maritimen Markt, damit der Hafen seine führende Rolle als Welthafen ausbauen kann. Die Schwerpunkte liegen dabei auf Kooperation, hoher Anpassungsfähigkeit, einem starken Fokus auf Innovation und Digitalisierung sowie auf nachhaltiger Wertschöpfung und Verantwortung gegenüber der Gesellschaft.

Die Antwerp Port Authority ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung des öffentlichen Rechts („NV van publiek recht“) mit der Stadt Antwerpen als alleinigem Gesellschafter. Sie beschäftigt mehr als 1.600 Mitarbeiter. Die Hafensenatorin Annick de Ridder ist Aufsichtsratsvorsitzender der Antwerp Port Authority, Jacques Vandermeiren CEO und Vorsitzender der Geschäftsleitung, die für die tägliche Geschäftsführung zuständig ist.

Quelle und Foto: Hafen Antwerpen




ZKR veröffentlicht ihren Market Insight

Der neue Bericht zur europäischen Binnenschifffahrt, abgefasst durch die Zentralkommission für Rheinschifffahrt (ZKR) in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission, ist nun verfügbar. Er enthält Schlüsselzahlen für die europäische Binnenschifffahrt für das erste Halbjahr 2020. Die Covid-19-Krise hatte einige ernste Auswirkungen auf die Güter- und Passagierschifffahrt, es gab aber auch Marktsegmente, die nicht von einem Rückgang betroffen waren.

Die Pandemie hatte die stärkste Auswirkung auf die Passagierschifffahrt, auf Grund der Absage der Flusskreuz- und Tagesausflugsfahrten ab März 2020. In Frankreich beispielsweise lag der Finanzumsatz der Passagierschifffahrtsunternehmen der Binnenschifffahrt im zweiten Quartal 2020 91% unter dem des Vorjahreszeitraums. In Deutschland summierte sich der Umsatzrückgang der Passagierschifffahrtsunternehmen im zweiten Quartal 2020 auf 72%. Der Umsatz der Passagierschifffahrt litt auch in Österreich, wo diese einen höheren Anteil am gesamten Umsatz in der Schifffahrt besitzt als die Güterbeförderung.

Die Auswirkungen der Pandemie auf die Güterschifffahrt unterschieden sich je nach Gütersegment und Regionen. Eine wesentliche Beobachtung war der Rückgang der Eisenerztransporte auf Grund der Unterbrechung der Automobilproduktion im März. Auf dem Rhein verlor der Eisenerztransport in den ersten fünf Monaten des Jahres 2020 im Vergleich zum Vorjahr 15%. Auf der mittleren Donau ging er um 32% zurück. Die Beförderung von Sanden, Steinen und Kies verlor in Frankreich, wo sie das größte Gütersegment darstellt, im zweiten Quartal 2020 34,8%.

Zwei Ladungssegmente entgingen diesem Negativtrend: Mineralölprodukte profitierten vom starken Ölpreisverfall, der mehr Import-, Transport- und Speicheraktivitäten für Heizöl auslöste. Die Beförderung für diese Flüssiggüterkategorie blieb auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahreszeitraum, sowohl auf dem Rhein wie auch auf der mittleren Donau.

Das zweite Gütersegment, das keine Verluste verzeichnete, war der Getreidetransport. Auf der mittleren Donau gab es einen Zuwachs um 76% für den Getreidetransport, da die Ernteergebnisse sich im Vergleich zum Vorjahr stark verbessert hatten. Es gab auch einen starken Anstieg beim Getreidetransport auf der unteren Donau in Rumänien (+66,4%) und einen leichten Anstieg in Frankreich (+0,8%).

Die Spotmarkt-Frachtraten folgten einem Abwärtstrend, besonders bei Trockengütern. Bei Mineralölprodukten zeigte das erste Halbjahr relativ stabile Raten, dank der Wiederauffüllung der Speicherdepots. Aber diese Effekte haben sich in der zweiten Jahreshälfte abgeschwächt und die Frachtraten für Flüssiggüter fallen nun.

Der Finanzumsatz der Güterschifffahrtsunternehmen wurde weit weniger beeinflusst als die Passagierschifffahrt. Bei deutschen Güterschifffahrtsunternehmen lag der Rückgang im zweiten Quartal 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei 9%. In den Niederlanden erreichte dieser Indikator -17%, aber diese Zahl umfasst sowohl Güter- wie auch Passagierschifffahrtsunternehmen.

Ein Kapitel des Berichts legt den Fokus auf Österreich, wo die Schifffahrt einen hohen Modal Split-Anteil bei den Importen aus den östlichen Ländern (innerhalb des trimodalen Donau-Korridors) aufweist.

Die Flusskreuzschifffahrt auf der österreichischen Donau legte zwischen 2010 und 2019 um 80% zu, aber die Jahre 2020 und 2021 dürften auf Grund der Covid-19-Pandemie eine scharfe Unterbrechung dieses positiven Trends aufweisen.

Quelle: Zentralkommission für die Rheinschifffahrt, Foto: Foto: HHM / Lengenfelder




Gemeinsame Flugblattkampagne

Am Dienstag, 1. Dezember, wurde in den niederländischen Häfen der Brexit Aktionstag organisiert. In den Häfen wurden Flugblätter an LKW-Fahrer verteilt, die Fracht von und zu den britischen Häfen transportieren. Es war zudem der Beginn einer Aktion der Rijkswaterstaat, die in nächster Zeit die ‚Get Ready for Brexit‘-Botschaft auf Matrix-Tafeln hoch über den zu den Häfen führenden Autobahnen projiziert.

Die gemeinsame Aktion sollte die Fahrer und ihre Auftraggeber daran erinnern, was sich in den niederländischen Häfen am 1. Januar 2021 durch den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union ändern wird. Ab diesem Zeitpunkt müssen die Zolldokumente an den Shortsea- und Fährterminals stets im Voraus über das Port Community System von Portbase digital angemeldet werden. Ist dies nicht der Fall, erhält der Fahrer hier keinen Zugang. Diese Vorgehensweise gilt für alle Fähr- und Shortsea-Terminals. Ziel ist es, die Güter auch nach Ablauf der Brexit-Übergangsfrist am 31. Dezember 2020 weiterhin reibungslos durch die niederländischen Häfen zu leiten.

Der Hafenbetrieb Rotterdam, der Zoll, Rijkswaterstaat und Portbase – vier der insgesamt 29 kooperierenden Teilnehmer an der „Get Ready for Brexit-Kampagne (www.getreadyforbrexit.eu) war am 1. Dezember 2020 beim DFDS-Fährterminal zu Gast. Unter dem wachsamen Auge des blauen Brexit-Monsters wurden die Fahrer darüber informiert, was sich für sie ab dem 1. Januar 2021 bei ihren Terminal-Besuchen ändern wird. Der Flyer ist in acht Sprachen geschrieben und zeigt auch, zu welchem zeitlich befristeten Parkplatz Fahrer fahren müssen, wenn ihre Zollpapiere laut Brexit nicht in Ordnung sind. Im Rotterdamer Hafen gibt es fünf Pufferparkplätze für Hunderte von LKW und einen zeitlich befristeten Parkplatz im Hafen von IJmuiden. Alle diese zeitlich befristeten Parkplätze sind mit Zäunen, Beleuchtung, sanitären Einrichtungen und Sicherheitsvorrichtungen ausgestattet. Darüber hinaus wurde für jedes Fährterminal ein Verkehrszirkulationsplan erstellt, damit Verzögerungen so weit wie möglich vermieden werden können.

Quelle: Port of Rotterdam, Foto: Port of Rotterdam/ Ries van Wendel de Joode

 




Distripark Maasvlakte West fast fertig

Die Dudok Group und Rokus Vastgoed haben mit dem Hafenbetrieb Rotterdam einen Vertrag über die Entwicklung eines Depot-Komplexes von ca. 50.000 m2 / 8,5 ha Land im Distripark Maasvlakte West unterzeichnet. 80 Prozent dieser Fläche wurden bereits von den Logistikdienstleistern LV Shipping (20 %), Barsan Global Logistics (40 Prozent) und einem dritten Unternehmen (20 %) besetzt. Es geht dabei um ein Depot für die Lagerung konventioneller Güter.

Das Depot soll energieneutral betrieben werden und das Breeam-Nachhaltigkeitszertifikat Very Good erhalten. Mit dem Bau wurde inzwischen begonnen, und das Depot soll erwartungsgemäß im Juli 2021 übergeben werden.

Die Dudok Groep ist als Entwickler von und Anleger in Immobilien seit 2011 im Rotterdamer Hafen aktiv, insbesondere auf der Maasvlakte. Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung und Realisierung neuer Logistikimmobilien zur Lagerung von Stückgut in Containern spezialisiert. Bei dieser Entwicklung handelt es sich um das dritte groß angelegte Projekt der Dudok Groep auf der Maasvlakte.

Barsan Global Logistics und LV Shipping sind die Erstkunden dieser Entwicklung. Barsan Global Logistics (BGL) ist ein global operierender Logistikdienstleister mit 1,5 Millionen m2 Lagerkapazität an etwa 70 eigenen oder angemieteten Standorten. BGL ist bereits seit einigen Jahren mit eigenen Depot-Einrichtungen im Rotterdamer Hafen vertreten. Die Ambitionen von BGL sind hochgesteckt, und darauf fußt die Anmietung von 20.000 m2 auf der Maasvlakte für die Lagerung von Handelswaren. LV Shipping ist ein global tätiger Logistikdienstleister im Bereich Schiffs- und Transportdienstleistungen wie Lagerung, Transport und Abwicklung von Im- und Export verschiedener Produkte und als Unternehmen stark mit Rotterdam verbunden. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach den eigenen Dienstleistungen möchte LV Shipping seine Geschäftsaktivitäten auf ca. 10.000 m2 Lagerfläche auf der Maasvlakte ausweiten können.

Mit diesem Ausschreibungsverfahren hat der Hafenbetrieb Rotterdam den 78 Hektar umfassenden Distributiepark Maasvlakte West innerhalb von anderthalb Jahren so gut wie vergeben. Erstkunde war dafür die Busan Port Authority, die im Juni 2019 einen Vertrag für ein 5 Hektar großes Gelände unterzeichnete. Danach zeichnete DHG im Januar 2020 für 30 Hektar. Da im Distripark MV West 20 Hektar für die Entwicklung einer Wasserstoff-Fabrik reserviert worden sind, bleiben nur noch 5,5 Hektar für das Warehousing übrig. Auch für letztgenanntes Gelände ist der Hafenbetrieb Rotterdam mit Interessenten bereits in einem weit fortgeschrittenen Verhandlungsstadium. Zum Schluss ist noch ein zirka 9 Hektar großes Gelände im Distripark MV West für Hafendienstleistungen reserviert.

Quelle und Grafik: Port of Rotterdam




Fleher Brücke ab Januar wieder zweispurig

Die Sanierung der Fleher Brücke (A46) geht schneller voran als zuletzt geplant. Noch in diesem Jahr sind die Arbeiten am Tragwerk unter der Fahrbahn abgeschlossen, so dass in beide Richtungen je zwei Fahrspuren für den uneingeschränkten Pkw- und Lkw-Verkehr freigegeben werden können.

Das lässt den Verkehr flüssiger rollen – und schont gleichzeitig das Bauwerk. Gleichwohl hat Nordrhein-Westfalen schon jetzt vorausschauend die Planungen für einen Neubau eingeleitet. Dem Verkehrsministerium war es wichtig, den Vorgang anzustoßen, noch bevor die Verantwortung für den Autobahnbau am 1. Januar auf die Autobahn GmbH des Bundes übergeht. Die Planung des Neubaus wurde bereits vom Landesbetrieb Straßen.NRW angestoßen, damit der gesamte Verkehr, inklusive des Schwerverkehrs, bis zur Fertigstellung des Neubaus ohne weitere Einschränkungen auf der Fleher Brücke rollen kann.

Nach aktuellem Stand kann die Fleher Brücke bis zur Fertigstellung des Ersatzneubaus durchgehend vierspurig auch von Schwerlastverkehr und genehmigungspflichtigen Sondertransporten befahren werden. Denn laut einem aktuellen Gutachten wird es technisch nicht möglich sein, die Brücke so zu sanieren, dass sie wieder für den sechsspurigen Verkehr freigegeben werden kann.

„Wir halten das für sinnvoll und hoffen, dass dieses Projekt so schnell wie möglich umgesetzt wird“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz zur Ankündigung über die Planungen für einen Neubau. „Es zeigt sich überall im Land, dass die von den Industrie- und Handelskammern immer wieder geforderten Sanierungen der Brücken überfällig sind.“

Laut Straßen.NRW kann die Fleher Brücke nach derzeitigem Stand bis zur Fertigstellung des Ersatzneubaus durchgehend vierspurig auch von Schwerlastverkehr und genehmigungspflichtigen Sondertransporten befahren werden. „Das ist für unsere Mitgliedsunternehmen wichtig“, betonte Steinmetz, „denn die Brücke ist seit dem Beginn der Sperrung der Leverkusener Brücke für den Schwerlastverkehr eine wichtige Verbindung zwischen den Chemparks in Krefeld, Dormagen und Leverkusen.“

Quelle: straßen.nrw und IHK Mittlerer Niederrhein, Foto: straßen.nrw