duisport und Cosco Shipping kooperieren

Der regelmäßige Gütertransport zwischen dem Cosco-Shipping-Ports Zeebrugge Terminal (CSP) und dem Duisburger Hafen ist nun aufgenommen worden. Damit wird das im Juni dieses Jahres beschlossene Dreierabkommen über die neue Hinterlandverbindung zwischen duisport, CSP und dem belgischen Hafen von Zeebrügge (MBZ) jetzt umgesetzt.

Die chinesische Reederei Cosco Shipping hatte jüngst ihre Aktivitäten im Rahmen der „Belt & Road“-Initiative durch wöchentlich zwei Seeschiffverbindungen von China zum Hafen Zeebrügge ausgebaut. Mit der regelmäßigen Hinterlandverbindung nutzt dpa für Ihre Kunden nun das Netzwerk des Duisburger Hafen als zentrale Logistikdrehscheibe zum Weitertransport innerhalb Europas.

Die operative Abwicklung der Verbindung zwischen Zeebrügge und dem Duisburger Hafen wird von der duisport-Tochtergesellschaft duisport agency GmbH (dpa) durchgeführt. Die dpa ist die zentrale Vertriebsgesellschaft für intermodale Transportlösungen.  Dazu gehört auch die Möglichkeit, duisport als „extended gate“ zu nutzen. Dadurch ist eine Zollfreigabe im Seehafen Zeebrügge nicht notwendig, sondern wird auf Terminals im Duisburger Hafen übertragen. Durch diese dpa-Serviceleistung wird die Transportzeit der Güter erheblich verringert.

Cosco Shipping wird zudem am Standort Duisburger Hafen die notwendigen logistischen Voraussetzungen aufbauen, selbst den Weitertransport der Waren „von Tür zu Tür“ ins Umland zu organisieren. „Mit Cosco Shipping haben wir einen starken, weltweit operierenden Partner, der von den Vorteilen unseres internationalen Netzwerkes überzeugt ist und den Duisburger Hafen als Gateway für ganz Europa nutzt“, so duisports-Vorstandsvorsitzender Erich Staake.

Quelle: duisport, Foto: duisport/krischerfotografie, die Hinterlandverbindung zwischen Zeebrügge und duisport steht. Darüber freuen sich die Kooperationspartner (v.l.n.r.): Peter Plewa, Geschäftsführer duisport agency Gmbh; Sun Ping, Representative of Cosco Shipping (Europe) GmbH; Sven R. Repp, Niederlassungsleiter Cosco Shipping Lines GmbH, Frederik Degroote, Business Development Manager CSP Zeebrugge.




Künstliche Intelligenz als Treiber

Auf dem „Zukunftskongress Logistik – 37. Dortmunder Gespräche“ dreht sich am 17. und 18. September 2019 alles um künstliche Intelligenz und eine neue Plattformökonomie.

Unter dem Motto  „Silicon Economy – Künstliche Intelligenz als Treiber neuer Geschäftsmodelle“ treffen sich in den Dortmunder Westfallenhallen zum 37. Mal Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft, aus Großkonzernen, Start-ups und Mittelstand, um beim vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML und dem Digital Hub Logistics gemeinsam veranstalteten Kongress über aktuelle und zukünftige Herausforderungen und Chancen der Logistik zu diskutieren.

Die Digitalisierung von allem und die künstliche Intelligenz in allem wird insbesondere bisherige Geschäftsmodelle verändern. In einer Welt, in der künstliche Intelligenz alles vernetzt, in der jedes Device mit allen anderen kommuniziert und verhandelt, ist kein Platz mehr für zugangskontrollierte Systeme. Aus dem Zusammenspiel von Plattformen, Blockchains, künstlicher Intelligenz und Schwärmen cyberphysischer Systeme entsteht eine nutzungsbezogene Silicon Economy. Der „Zukunftskongress Logistik – 37. Dortmunder Gespräche“ diskutiert, wie sich Unternehmen in diesem neuen B2B-Wettbewerb behaupten können.

Im ZukunftsPlenum am ersten Kongresstag, 17. September, erörtern die Referenten die Chancen einer neuen Plattformökonomie und weitere zentrale Themen wie künstliche Intelligenz und die Zukunft der Mobilität. Prof. Michael ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter des Fraunhofer IML, wird sein „Big Picture“ einer Silicon Economy vorstellen. „Die Logistik wird die erste Branche sein, in der die Silicon Economy Wirklichkeit wird“, so ten Hompel.

Darüber hinaus erwartet die Kongressteilnehmer neben einem Vortrag von Prof. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, eine Vortragsreihe namhafter Wirtschaftsvertreter – unter anderem mit Schenker, Uber und Mars. So diskutiert etwa Dennis Heusser, Senior Associate bei Uber, die Rolle der künstlichen Intelligenz in der Mobilität von morgen: „KI bietet großes Potenzial in puncto Sicherheit, da eine Vielzahl an heutigen Straßenverkehrsunfällen auf menschliches Versagen zurückzuführen ist.“ Die aktuellen Entwicklungen auf Ebene der Unternehmen umreißt Christoph Bornschein, Geschäftsführer von TLGG, einer Beratungsagentur für Digital Business: „Die Digitalisierung von Businessprozessen entflechtet traditionelle Wertschöpfungsketten, reichert sie an und entwickelt neue Leistungen. Da ›Wertschöpfung‹ im Grunde jedes Geschäftsmodell ist, dürfte auch jedes Geschäftsmodell grundlegend von der Digitalisierung betroffen sein.“

Am Nachmittag des ersten Kongresstages stellen bereits zum dritten Mal acht Start-ups in einem Pitch-Wettbewerb ihre innovativen Geschäftsmodelle vor. Die beste Idee wird vom Publikum gewählt und im Rahmen der Abendveranstaltung mit dem „Digital Logistics Award“ und 15 000 Euro Preisgeld ausgezeichnet. Damit ist der Award eine der höchst dotierten Auszeichnungen in der logistischen Start-up-Szene.

Im Fraunhofer-Symposium „Silicon Economy“ am zweiten Kongresstag, 18. September, zeigen Referenten in fünf parallel stattfindenden Sequenzen, wie sie in ihren Unternehmen Innovationen in die Praxis umsetzen. Vom maschinellen Lernen über die digitalisierte Welt der Ladungsträger bis zur Krankenhauslogistik diskutieren die Teilnehmer zentrale Fragen, die die Branche jetzt und in Zukunft beschäftigen. Darüber hinaus bietet am zweiten Kongresstag die „Digital Sandbox“ in diesem Jahr wieder die Möglichkeit, an zahlreichen Demonstratoren nicht nur über neue Technologien zu sprechen, sondern sie auch direkt auszuprobieren.

Anmeldungen zum diesjährigen Zukunftskongress können online hier vorgenommen werden. Dort ist auch das Programm zu finden.

Quelle und Foto: Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML

 

 

 




3. Internationalen BME/VDV-Intermodalkongress

Der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME) und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) landen zum 3. Internationalen BME/VDV-Intermodalkongress am 29. und 30. Oktober in in Bremen ein. Der Kongress steht unter dem Motto „Intermodalverkehre über die Seehäfen der Nordrange – Strategien, Innovationen und Zukunftsperspektiven“

Die Schiene soll in Zukunft (noch) erheblich mehr Mengen transportieren, damit der Verkehrsbereich seinen Beitrag zum Klimawandel leisten kann. Aber wie sehen die Rahmenbedingungen für ein weiteres Wachstum aus? Nach einem rasanten Wachstum der Containerverkehre über die Seehäfen stößt die Schiene immer mehr an Kapazitätsgrenzen in den Häfen und im Hinterland. Die zentralen Frage lauten also: Wie können zusätzliche Kapazitäten geschaffen werden? Wo stecken Potenziale in der Infrastruktur, beim Umschlag, beim Personal, bei Fahrzeugen und bei der Gestaltung der Prozesse in den Logistikketten.

Der 3. Internationale BME/VDV-Intermodalkongress wird Antworten auf diese Fragen suchen. Die Teilnehmer werden einen Blick in die Zukunftswerkstatt der unterschiedlichen Akteure werfen und sich mit Rahmenbedingungen, Potenzialen und Maßnahmen für Mehrverkehr auf der Schiene über die Seehäfen der Nordrange beschäftigen. Die Organisatoren erwarten mehr als 100 Teilnehmer aus verschiedenen Ländern Europas. Die Kongresssprachen sind Deutsch und Englisch (Simultanübersetzung wird angeboten).

Die Teilnehmer können die Gelegenheit zum Networking, Erfahrungsaustausch und Benchmarking mit nationalen und internationalen Vertretern von Transportkunden, Eisenbahnen, Bahnspeditionen, Intermodaloperateuren, Hafen-und Terminalbetreibern, Fahrzeuganbietern, Behörden, Verbänden und anderen Unternehmen/ Institutionen nutzen. Außerdem wartet auf sie ein attraktives Rahmenprogramm:  Am 28. Oktober gibt es ab 14.30 Uhr „Intermodalverkehr zum Anfassen“ wenn der Hafen Bremerhaven besucht und ein Blick in das Eurogate Container Terminal Bremerhaven geworfen wird.

Anmelden sind hier möglich

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV)

 




Präzisions-Roboter arbeitet im Block „Fortuna“ im Hafen

Er arbeitet präzise, rasch und sicher: ein innovativer Roboter der Firma Kawasaki, der zurzeit im Kraftwerk Lausward im Rahmen einer regulären Revision im Einsatz ist. Seine Aufgabe: der Austausch der rund 500 Kilogramm schweren Brenner der offenen Gasturbine – eine Millimeterarbeit.

Turbinenhersteller Siemens testet den Präzisionsroboter und weitere Innovationen in einem der modernsten Gaskraftwerke der Welt: Block „Fortuna“. Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, informierte sich vor Ort darüber, wie die innovative Maschine an diesem besonderen Ort arbeitet.

Eine Neuheit in Düsseldorf: Erstmals kommt bei der turnusmäßigen Inspektion von Block „Fortuna“ ein Roboter des japanischen Konzerns Kawasaki Heavy Industries zum Einsatz. Das Gaskraftwerk befindet sich aktuell im vierten Betriebsjahr und gehört – seit es 2016 in Betrieb genommen wurde – zu den modernsten und effizientesten Gaskraftwerken der Welt. Mit einer Einsparung von mehr als einer Million Tonnen CO2 im Jahr leistet es zudem den bislang größten Beitrag zur angestrebten Klimaneutralität in der Landeshauptstadt Düsseldorf. Die Bereitschaft, in innovative Technologie zu investieren, hat sich bei den Stadtwerken Düsseldorf bewährt. Zur Innovation gehören auch das Experimentieren und Ausprobieren neuer Technologien.

„In Nordrhein-Westfalen gestalten wir Innovationen, die für den technologischen und wirtschaftlichen Fortschritt von großer Bedeutung sind. Der Einsatz des neuartigen Roboters im Hightech-Kraftwerk Block ‚Fortuna‘ zeigt den Pioniergeist und Innovationswillen, der die Wirtschaft unseres Landes so stark macht“, sagte Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, bei der Besichtigung der Hightech-Anlage.

Wenn es darum ging, das Leben in der Stadt zu verbessern, dann hat man sich bei den Stadtwerken in deren über 150-jähriger Geschichte nicht einfach mit den verfügbaren Technologien zufriedengegeben, sondern neue Lösungen eingesetzt. So wurde 1866 das erste Gaswerk gebaut, um Düsseldorfs Bürgerinnen und Bürgern die zuverlässige Versorgung mit Gaslicht zu gewährleisten und damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit zu leisten. Deshalb prägt die Besinnung auf die eigenen Wurzeln auch heute noch die Entwicklung der Stadtwerke. Womit für Dr. Udo Brockmeier, den Vorstandsvorsitzenden der Stadtwerke Düsseldorf, in Zukunft das Geschäft auch wieder näher an der Arbeit der Gründungsjahre als an dem Geschäft der vergangenen drei Jahrzehnte liegt, das vor allem durch Standardgeschäft geprägt war.

Stetige Transformation entlang der Entwicklung der Bedürfnisse der Menschen und Unternehmen, das ist die Erfolgsgeschichte der Stadtwerke Düsseldorf – das trifft aber auch auf die Firmen-Historie des japanischen Konzerns Kawasaki zu. Dieser begeisterte die mobile Welt vor 45 Jahren mit dem Motorrad Kawasaki 750 H2. Bis Ende der 60er-Jahre war das Motorrad lediglich ein günstiges und verlässliches Fortbewegungsmittel. Doch ab Anfang der 70er Jahre entwickelte es sich mit einer neuen Generation von sehr dynamischen, attraktiven und technisch innovativen Maschinen in Richtung Spaß, Erlebnis und Freizeitaktivität. Kawasaki setzte hier einen Meilenstein und produzierte ganz nebenbei eine Produkt-Design-Ikone.

Im Block „Fortuna“ kommt nun neueste Roboter-Technik des Unternehmens zum Einsatz – eine Welt-Premiere in Düsseldorf. Der von Siemens eingesetzte neuartige Kawasaki-Roboter ist ein Experte in Sachen Präzision: Er bugsiert die 500 Kilogramm schweren Brenner der Gasturbine scheinbar mühelos und millimetergenau in die dafür vorgesehenen Öffnungen. Allein durch seinen Einsatz reduziert sich die Dauer der Wartungsarbeiten von acht auf fünf Tage.

In einem nächsten Entwicklungsschritt dieser neuen Robotik-Anwendung, den Siemens im rahmen des Besuches vorstellte, folgt nun die Transformation hin zur Digitalisierung in Gestalt eines neu entwickelten „Digitalen Assistenten“. Er geht in den nächsten Wochen in die Pilotphase und könnte demnächst auch auf der Lausward eingesetzt werden.

Der Digitale Assistent sorgt für schnellere, präzisere und zuverlässigere Daten im Wartungsprotokoll. Zudem entlastet er den Servicetechniker vor Ort und verbessert die Arbeitssicherheit. Konkret: Der Servicetechniker, der eine digitale Brille mit eingebauter Kamera aufsetzt, nimmt auf, was er sieht und spricht.  Aus der Aufnahme wird im Anschluss umgehend das Wartungsprotokoll erstellt. Vorteile: Der Servicetechniker kann beide Hände benutzen, Papier, Stifte und Handkamera werden nicht mehr benötigt. Auch das Zuordnen von Notizen und Fotos sowie das manuelle Übertragen in den Wartungsbericht entfallen.

Entwickelt wurde dieser Digitale Assistent von Siemens in Mülheim in Kooperation mit dem Start-up-Unternehmen „Neohelden“, die Gewinner der Siemens-Challenge beim „RuhrSummit 2018“, dessen Schirmherr Minister Pinkwart auch in diesem Jahr ist.

Quelle und Foto: Stadtwerke Düsseldorf AG, Bild 1: von links: Dr. Udo Brockmeier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf AG, Jan-Hendrik Schmitz, Siemens, und Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. 

 

 

 




Logistik in NRW fordert freie Rheinuferstraße

Um eine bessere Luftqualität in der Kölner Innenstadt zu erreichen, werden kurzfristig große Teile der Innenstadt für den Durchgangsverkehr von Lkw über 7,5t gesperrt. Betroffen ist von dieser Sperrung auch die Rheinuferstraße (B51), die den Niehler Hafen mit der Industrie im Kölner Süden verbindet. Der Verband Verkehrswirtschaft und Logistik NRW (VVWL) sieht in dieser Maßnahme ein großes Problem von landesweiter Bedeutung und geht davon aus, dass durch diese Sperrung die Luftqualität insgesamt verschlechtert wird.

In reinen Zahlen ausgedrückt ist gegenüber der Route vom Niehler Hafen über die B51 in den südlichen Chemiegürtel Kölns die Strecke über die A1 und A4 mehr als doppelt so lang (Beispiel Niehler Hafen nach Godorf über B51: 17,5 km, über westlichen Autobahnring 36,7 km). Kurioser Weise weist der Luftreinhalteplan zwar eine wesentlich kürzere (22,3 km), „erlaubte und priorisierte Lkw-Route“ als Ausweichstrecke innerhalb Kölns aus, diese ist für größere Lastkraftwagen – und damit ausgerechnet für den Containerverkehr – jedoch völlig ungeeignet, denn sie endet spätestens am Brückenbauwerk Innere Kanalstraße Ecke Hornstraße (im Volksmund „Idiotenbrücke“ genannt), welches mit einer Durchfahrtsbeschränkung für Fahrzeuge ab 3,6 m Höhe ausgewiesen ist. Andere geeignete Ausweichmöglichkeiten bestehen auf rund des nicht erfolgten Ausbaus des Godorfer Hafens sowie des Zustandes der innerstädtischen Rheinbrücken nicht.

„Es geht nicht nur um ein paar zusätzliche Kilometer“, erläutert Dr. Christoph Kösters, Hauptgeschäftsführer des Logistikverbandes VVWL. „Aufgrund der längeren Strecke und der Staulage auf dem Kölner Autobahnring schaffen die Lkw statt durchschnittlich drei nur noch maximal zwei Rundläufe, um den Hafen mit Industrie im Kölner Süden zu verbinden.“ Dies mache den umweltfreundlicheren Verkehrsträger Binnenschiff gegenüber einem Direkt-Lkw unattraktiver, so dass für die gesamte Containerverkehrsstrecke ab den Seehäfen bis nach Köln eine Verlagerung von der Wasserstraße auf den Lkw mit Wahrscheinlichkeit eintreten werde. Auf diese Weise sei realistisch, dass sowohl durch die Mehrkilometer als auch durch eine Rückverlagerung von Verkehrsströmen auf die Straße in der Gesamtbetrachtung die Gesamtemissionen des Verkehrs signifikant ansteigen werde, so dass sich – abgesehen von im Saldo klimaschädlichen Auswirkungen – die urbane und regionale Hintergrundbelastung erhöhen werde, mahnt Kösters.

Nicht nur wegen der drohenden verkehrslogistischen Folgen und der Verkehrsverlagerungs-Effekte sondern auch aus Gründen der Gesamt-Emissionen fordert der VWVL daher, eine Lösung für den Güterverkehr zwischen dem Niehler Hafen und der südlichen Kölner Chemieregion zu finden und zumindest eine Ausnahmeregelung für Fahrten mit Quelle oder Ziel Niehler Hafen mit Nfz > 7,5 t zu definieren.

Der Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen e.V. (VVWL) ist der führende Unternehmer- und Arbeitgeberverband für Transport, Logistik, Spedition, Möbelspedition und Entsorgung in NRW. Wir vertreten rund 2.000 Mitgliedsfirmen, die über 180.000 Arbeitsplätze zur Verfügung stellen. Als nordrhein-westfälischer Landesverband des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes (DSLV) sowie des Bundesverbandes Möbelspedition und Logistik (AMÖ) setzen wir uns intensiv dafür ein, ökologische und ökonomische Belange rund um die Logistik und den Güterverkehr miteinander in Einklang zu bringen. So arbeiten wir in diversen Luftreinhalteplanungsgruppen in NRW, unter anderem beim Luftreinhalteplan Köln seit 2006, und haben aktiv im Lenkungskreis sowie der Projektgruppe Verkehr an der Erstellung des Klimaschutzplans NRW mitgewirkt.

Quelle: Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen e.V., Foto: HGK

 

 

 




BDB verurteilt Probleme rund um Hamburg

Der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt e.V. (BDB) kritisiert massiv die Ankündigung der Wasserstraßenverwaltung (WSV), die Schleuse Geesthacht am 15. und 16. August 2019 täglich je für acht Stunden zwischen 13:00 und 21:00 Uhr vollständig aufgrund Personalmangels zu sperren. „Aufgrund von Krankheit und Urlaub des verfügbaren Betriebsdienstpersonals und der Einhaltung der  Arbeitszeit- und Ruhezeitregelungen“ sei die Schicht nicht zu besetzen, teilt das Amt dem BDB lapidar mit.

Diese Sperrung kommt für die Binnenschifffahrt zur absoluten Unzeit, da erst in der vergangenen Woche infolge des Schadens am Elb-Stauwehr das Schiffshebewerk Lüneburg für mehrere Tage außer Betrieb genommen werden musste. Dadurch waren der Hafen Hamburg und weite Teile des Nordens der Republik vom Binnenschiffsverkehr abgeschnitten; an die 90 Schiffe stauten sich im Kanal und hohe Verdienstausfälle waren die Folge.

Im Zusammenhang mit dem Schadensfall in Geesthacht hat der BDB die Mitarbeiter der zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter vor Ort explizit für ihr besonnenes und schnelles Handeln bei der Schadensbeseitigung gelobt und distanziert sich von Stimmen im Gewerbe, die nun ausgerechnet diesem Personal vor Ort die Schuld an Schäden und Sperrungen im Wasserstraßennetz zuweisen. Den mangelhaften Zustand der Wehre und Schleusen – insbesondere aufgrund Personalmangels und chronischer Unterfinanzierung – haben in erster Linie die Verantwortlichen im Bundesverkehrsministerium und der Generaldirektion Wasserstraßen- und Schifffahrt (GDWS) zu vertreten.

Nach Ansicht des BDB ist es unabdingbar, dass die GDWS tragfähige „Notfallkonzepte“ entwickelt, um die Bedienung der Anlagen und damit die Schiffbarkeit der Flüsse und Kanäle auch bei akut angespannten Personalsituationen in den einzelnen Amtsbereichen aufrechtzuerhalten. Daher hat sich der BDB heute mit einem „Brandbrief“ direkt an den Präsidenten der GDWS, Prof. Dr. Hans-Heinrich Witte, gewandt und deutlich gemacht, dass es absolut unzumutbar ist, dass zusätzlich zu den ohnehin schon zahlreichen technisch bedingen Schleusensperrungen infolge der maroden Infrastruktur nun auch noch personalbedingte Sperrungen hinzu kommen. Es ist die Aufgabe der GDWS, gemeinsam mit dem BMVI dafür Sorge zu tragen, dass die Wasserstraßenverwaltung vor Ort personell so besetzt ist, dass die Schleusen im Rahmen ihrer Betriebszeiten bedient werden können, damit die Planbarkeit und Verlässlichkeit des Schiffsverkehrs gewährleistet ist.

Quelle: BDB, Foto: HHM/ Dietmar Hasenpusch

 

 




18 Schiffsrümpfen für Concordia Damen

Am Montag, den 12. August kam die Black Marlin im Hafen von Rotterdam an. Dieses Halbtaucherschiff hat 18 Rümpfe für Binnenschiffe und ein Kranschiff für Damen an Bord. Die 18 Schiffsrümpfe wurden in China gebaut und sind für Concordia Damen aus Werkendam bestimmt.

Die Black Marlin kam im Binnensee von Rotterdam/Maasvlakte an. Am Mittwoch, den 14. August wird Boskalis die Black Marlin an den Dalben 90-91 absenken. Anschließend wird der Ponton mit den 18 Schiffsrümpfen zum Waalhaven geschleppt. Das Entladen der Schiffsrümpfe beginnt am 20. August und wird sieben Arbeitstage dauern. Bonn en Mees wird die Rümpfe mithilfe von drei Schwimmkränen entladen.

Quelle und Fotos: Port of Rotterdam, Black Marlin

 

 




HGK-Mitarbeiter fordern Ausbau-Beschluss

Die Belegschaft der Häfen und Güterverkehr Köln AG hat Ankündigungen von Kölner Politikern, die Planungen zum Ausbau des Godorfer Hafens formal stoppen zu wollen, mit Unverständnis zur Kenntnis genommen. Die Arbeitnehmervertreter befürchten negative Konsequenzen für Köln und die Unternehmen der HGK-Gruppe, sollte es wirklich zu einem Ende des Projektes kommen. Sie fordern stattdessen Erhalt und Umsetzung des Ausbau-Beschlusses.

„Es gibt eine Vielzahl von Gründen, warum der Ausbau des Godorfer Hafens nicht nur sinnvoll, sondern vielmehr zwingend notwendig ist“, sagt Michael Auer, Betriebsratsvorsitzender der HGK AG. Er wendet sich mit der Forderung, den weiterhin gültigen Beschluss des Kölner Stadtrates aufrecht zu erhalten, an Politiker der Mehrheitsfraktionen aus CDU und Grünen. Diese hatten bekundet, sämtliche Planungen formal beenden zu wollen.

Auer erinnert in dem Zusammenhang an die bevorstehende Umwandlung des Deutzer Hafens: „Die Arbeitnehmervertreter der HGK haben seinerzeit dem von der Kölner Politik gewünschten Verkauf des Deutzer Hafens zugestimmt, damit dort ein Wohn- und Geschäfts- quartier entstehen kann. Wir wollten der Stadtentwicklung auf keinem Fall im Wege stehen. Daran war aber auch unsere Forderung geknüpft, dass an anderer Stelle, zum Beispiel in Godorf, Umschlagflächen entwickelt werden“, so Auer.

Denn: „In ganz Deutschland gibt es einen starken Rückgang von Anlegestellen für die Binnenschifffahrt. Gleichzeitig vermeldet eine Stadt wie Köln stark wachsende Einwohnerzahlen, wodurch ein größerer Bedarf an Konsumgütern entsteht. Diese Entwicklungen stehen konträr zueinander“, analysiert Auer. Natürlich ist ein Hafenstandort wie Köln-Deutz „mitten in der Stadt nicht mehr plausibel darstellbar“, erklärt er, „aber genau aus diesem Grund ist ein Umschlagknoten am Stadtrand, wie er in Godorf entstehen soll, so sinnvoll.“ Hier plant die HGK die Errichtung eines vierten Hafenbeckens mit einem integrierten Container- Terminal, um so die Endkunden im Kölner Süden viel direkter bedienen zu können, was Lkw- Fahrten durch die City und über den Autobahnring reduzieren wird.

Auer, der auch als Sprecher der Arbeitnehmervertretung im Aufsichtsrat der HGK AG wirkt, sieht darüber hinaus Vorteile für den Standort Köln: „Bei der Ford GmbH sollen in den kommenden Jahren beispielsweise viele Arbeitsplätze wegfallen. In Godorf können neue entstehen. Das wiederum stärkt den Wirtschaftsstandort. Köln ist seit jeher ein Zentrum für Handel und Industrie. Damit das aber auch so bleibt, ist der Erhalt und der Ausbau der Infrastruktur zwingend nötig.“

Einen weiteren Punkt pro Hafenausbau im Süden Kölns sieht Auer in der aktuellen Diskussion um den Klimanotstand. „Es ist nicht nachvollziehbar, dass hier eine Chance vertan werden soll, Güterverkehre aus der City zu verlagern. In Godorf können die viel umweltfreundlicheren Transportmittel Binnenschiff und Eisenbahn eingesetzt werden. Das Beispiel des angedachten Lkw-Durchfahrverbots zeigt, dass Alternativen gefragt sind, um die Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten. Ein Ausbau in Godorf würde viele Lkw-Fahrten aus dem Süden durch die City nach Niehl überflüssig machen“, meint der Arbeitnehmervertreter.

Mit Kirchturmdenken sei bei der komplexen Problematik niemandem geholfen, so Auer: „Es stimmt, es ist notwendig, dass bei dem Vorhaben eine als Naturschutzgebiet ausgewiesene Fläche weichen muss. Das heute ‚Sürther Aue‘ genannte Gebiet ist 1930 beim Bau des Hafens aufgeschüttet worden. Um diesem Verlust vorab Rechnung zu tragen, hat die HGK an anderer Stelle Flächen renaturieren lassen. Die Kritiker des Hafenausbaus, die den Erhalt dieses Brachlandes fordern, machen sich im Hinblick auf den Klimaschutz aber unglaubwürdig!“

Quelle und Foto: HGK

 




LIHH-Blockchain-Projekt HANSEBLOC geht in 2. Phase

Das von der Logistik-Initiative Hamburg (LIHH) betreute Blockchain-Konsortium HANSEBLOC geht nun in die zweite Phase. Genau zur Halbzeit des KMUNetC-Projektes des BMBF absolvierten die vier beteiligten Logistikunternehmen, zwei Hochschulen sowie die vier IT-Dienstleister ein erfolgreiches Meilensteinteffen mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung beauftragten Projektträger VDI/VDE Innovation + Technik GmbH.

In der zweiten Hälfte wird nun der Prototyp für die BlockchainLösung finalisiert und getestet. Darüber hinaus sollen erste Ansätze zur Anbindung an eine Sensorchain sowie zur Entwicklung eines gemeinschaftlichen Governance-Modells realisiert werden.

Zu den wesentlichen Aktivitäten des Konsortiums gehören regelmäßige Projekttreffen. Nach dem vorzeitigen Maßnahmenbeginn im Jahr 2018 wurden 14 Treffen durchgeführt, bis zur Jahresmitte 2019 bereits 16. Darüber hinaus organisierte die LIHH als zentraler Koordinator des Projektes mehrere Transfer- und Informationsveranstaltungen, so etwa im März beim Maritimem Cluster Norddeutschland, ebenfalls im März einen Austausch mit nationalen und internationalen Blockchain-Projekten (Kühne + Nagel, GS 1 Germany, Dakosy/TUHH, IBM, Blekinge Institute of Technology/ Seehafen Wismar) sowie im April einen Austausch mit den assoziierten Projektpartnern (BWVI, Hoyer GmbH, TOP Mehrwert-Logistik, VHSp, Zoll, Allianz esa, Euler Hermes“. Im Rahmen der Cross-Cluster-Aktivitäten war HANSEBLOC im Mai bei der von LIHH und Hamburg Aviation organisierten Veranstaltung „Eyes on Innovation“ zu Gast sowie einige Wochen später auf dem Blockchain-Panel bei der transport logistics in München.

Auch wenn zunächst einige Zeit dafür aufgewendet werden musste, bei der heterogenen Zusammensetzung des Konsortiums eine gemeinsame Grundlage zu entwickeln, zeigen sich die beteiligten Logistik-KMU optimistisch zum Projektfortschritt: „Für uns ist das HANSEBLOCProjekt die Möglichkeit, an der Forschung der momentan hoffnungsvollsten Technologie teilzunehmen. Die Chancen, die sich für uns in dem HANSEBLOC-Projekt eröffnen, steigern unsere Wettbewerbsfähigkeit ungemein. Weiterhin ist die intensive Zusammenarbeit und der Austausch mit den HANSEBLOC-Beteiligten ein großer Mehrwert für uns“, sagt Oliver Leopold, Geschäftsführer der SHOT LOGISTICS GMBH. Für Martin Araman, Geschäftsführer der Sovereign Speed GmbH geht der Fokus sogar über Blockchain hinaus: „Die Teilnahme am Projekt ermöglicht es uns, unternehmensinterne Prozesse, die von IT-Unternehmen aus einer anderen Perspektive hinterfragt werden, zu überdenken und zu optimieren. Darüber hinaus besteht durch den engen Kontakt zur Logistik-Initiative Hamburg die Möglichkeit, an künftigen Projekten teilzunehmen.“

Neben der weiteren Projektkoordination bis Ende 2020 wird sich die LIHH – insbesondere im Austausch mit anderen Clustern – um einen Innovationstransfer bemühen. „Das hohe fachliche, mediale und städtische Interesse an HANSEBLOC kommt der Sichtbarkeit des Clusters, dem KMU-NetC-Programm sowie allen beteiligten Projektpartnern zugute“, sagt Carmen Schmidt, Geschäftsführerin der Logistik-Initiative Hamburg Management GmbH.

Quelle und Foto: Logistik-Initiative Hamburg 

 

 




HGK will Ausnahme von Lkw-Durchfahrverbot

Die Häfen und Güterverkehr Köln AG spricht sich aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen für eine Ausnahmeregelung bei der von der Stadt Köln angekündigten Durchfahrtsverbotszone für Lkw über 7,5 Tonnen in der Kölner Innenstadt aus.

Nach Berechnungen der 100-prozentigen HGK-Tochter neska ist davon auszugehen, dass diese Regelung allein bei der Container-Sparte der neska zu 1,8 Millionen zusätzlichen Lkw-Kilometer führt, wenn auch die Rheinuferstraße und die Kölner Zoobrücke unter diese Regelung fallen. Dadurch ist eine stärkere Belastung der Umwelt von bis zu 2,0 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr zu befürchten. Das wirtschaftliche Risiko beziffert die neska-Gruppe mit etwa 1,5 bis 2,0 Millionen Euro pro Jahr.

„Die neska GmbH ist über die HGK AG ein Teil des Stadtwerke Köln Konzerns. Auch dank unserer guten Ergebnisse von zuletzt mehreren Millionen Euro pro Jahr, können Gelder in den Haushalt der Stadt Köln fließen“, erklärt neska-Geschäftsführer Dr. Jan Zeese. „Der kombinierte Verkehr, also die Verknüpfung aller Verkehrsträger, ist eine der großen Stärken der neska. Unser Ziel ist dabei, möglichst viele Streckenkilometer von der Straße auf die Schiene und die Wasserstraße zu verlagern. Durch eine generelle Verbotszone können sich Spediteure aber animiert fühlen, direkte Lkw-Verbindungen zu etablieren, ohne unsere ökologisch sinnvolleren Angebote mit Schiff und Bahn zu nutzen“, so Dr. Zeese weiter.

Der neska-Geschäftsführer schlägt vor, im Bereich der Rheinuferstraße und der Zoobrücke Ausnahmeregelungen für den kombinierten Verkehr zu schaffen. „Wir unterstützen ausdrücklich das Bestreben der Stadt Köln, die Belastung der Region mit Feinstaub und Stickstoffdioxid zu verringern. Wir verstehen uns als Teil der Lösung, um den Güterverkehr in Köln und der Region ökologisch sinnvoll und zukunftsfähig zu gestalten. Damit dies möglich ist, müssen aber unsere Terminals gut erreichbar bleiben und der Transport über die Anlagen in Niehl für Handel- und Industrieunternehmen der Region logistisch und wirtschaftlich attraktiv sein. Das ist nur gewährleistet, wenn es kein Lkw-Verbot auf Rheinuferstraße und Zoobrücke gibt“, sagt Dr. Zeese.

Container-Verkehre beispielsweise aus dem rechtsrheinischen Köln oder dem Kölner Süden werden auch in Zukunft stattfinden. Bei einem Verbot, das Rheinuferstraße und Zoobrücke einschließt, wird die Ware dann aber auf voraussichtlich deutlich längeren Routen oder nicht mehr mit Binnenschiff oder Güterzug, sondern direkt per Lkw durch das Kölner Stadtgebiet transportiert.

Uwe Wedig, Vorsitzender des Vorstands der HGK AG, unterstützt ausdrücklich den Vor- schlag der neska: „Als Logistik-Holding im Stadtwerke Köln Konzern tragen wir auch Verantwortung für den wirtschaftlichen Erfolg unserer Tochter- und Beteiligungsunternehmen. Eine Ausnahmeregelung in dem genannten Bereich ist für mich unter Berücksichtigung der ökologischen und wirtschaftlichen Aspekte zwingend.“

Quelle und Foto: HGK