CMA CGM bestellt 50.000 Tracker von Traxens

Die CMA CGM Group hat einen Auftrag über 50.000 Traxens-Tracker vergeben.

Als Teilhaber und erstes Unternehmen, das 2012 in Traxens investiert hat, beteiligte sich CMA CGM an der Entwicklung der Peilsender und führte sie 2018 kommerziell ein. Mit der Bestellung von 50.000 Trackern unterstreicht CMA CGM seine Strategie der flächendeckenden Einführung der Traxens-Lösung zum Nutzen seiner Kunden.

Der Peilsender von Traxens wird am Container befestigt und ermöglicht eine Überwachung der:

  • Position des Containers, sowohl auf See als auch an Land
  • Intensität der auftretenden Erschütterungen
  • Öffnungs- und Schließvorgänge der Türen
  • externen Temperaturschwankungen

Dank des echtzeitnahen Meldesystems können die Kunden von CMA CGM ihre Waren effizient überwachen und sind so in jeder Phase des Transportprozesses optimal informiert.

Neben den Daten, die rund um die Uhr übertragen werden, kann der Kunde, falls er tiefer in die Analyse der gesammelten Informationen eintauchen möchte, von einer personalisierten Analyse seiner Lieferkette profitieren. Kunden, die sich für die Traxens-Lösung entscheiden, können so logistische Probleme identifizieren und schnelle und effektive Optimierungslösungen umsetzen.
Mit Traxens bekräftigt die CMA CGM Group ihr Bestreben, den Kunden maßgeschneiderte Lösungen anzubieten, die ihnen helfen, ihre Aktivitäten durch ein besseres Verständnis der gesamten Lieferkette zu optimieren.

Quelle: CMA CGM, Foto: HHM / Dietmar Hasenpusch

 

 

 




Zusätzliche Experten für ambitionierten Zeitplan

447 Kilometer Schifffahrtskanäle – die Wasserstraßen im Ruhrgebiet zählen zu den bedeutendsten Verkehrsachsen für Industrie und Schifffahrt in Deutschland. Wie das System Häfen-Industrie-Logistik zukünftig noch besser funktionieren kann, haben die Teilnehmer der BMVI-Regionalkonferenz „Wasserstraßen im Ruhrgebiet“ diskutiert.

Bei der Veranstaltung in Duisburg mit mehr als 100 Vertretern aus Politik, Kommunen, Verbänden, Schifffahrt, Logistik, Gewerbe und Industrie kündigte Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur an, ein erfahrenes Planungsteam von einer andere Wasserstraße in das Ruhrgebiet verlegen zu wollen. Denn hier drängten die Aufgaben und versprächen gleichzeitig eine hohe Wirtschaftlichkeit. Von welcher Wasserstraße die fünf bis zehn Experten kommen erden, wollte er noch nicht sagen, stellt sich aber auf Diskussionen ein. Zudem kündigte er an, dass die Maßnahmen am MDK in den kommenden zehn Jahren abgeschlossen werden sollen.

Ferlemann: „Klar ist: Die Zuverlässigkeit der Binnenwasserstraßen steht für uns an oberster Stelle. Nur so können Industrie und Binnenschifffahrt sicher planen. Wir schaffen jetzt die erforderlichen Rahmenbedingungen und stellen ein zusätzliches Planungsteam auf, das sich ausschließlich gezielt um die prioritären Projekte an den westdeutschen Kanälen kümmert. Wir nutzen alle Möglichkeiten, um Projekte zu beschleunigen – wie zum Beispiel Maßnahmengesetze, mit denen schneller Baurecht erlangt wird. Und wir setzen den Dialog mit den Akteuren im Ruhrgebiete intensiv fort. Nur gemeinsam können wir die Zukunft der Wasserstraßen im Ruhrgebiet nachhaltig und effizient gestalten.“

Prof. Dr. Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt: „Die noch schnellere Planung und konsequente Umsetzung der Baumaßnahmen im Westdeutschen Kanalnetz haben für uns höchste Priorität. Neue Beschleunigungsmöglichkeiten und zusätzliche Ressourcen werden den entsprechenden Schwung bringen. Sie sorgen dafür, dass die Wasserstraßen zukünftig noch stärker als verlässliche Transportwege bereit stehen. Besonders der Wesel-Datteln-Kanal spielt für einen modernen und effizienten Gütertransport eine zentrale und überregionale Rolle.“

Die BMVI-Regionalkonferenz „Wasserstraßen im Ruhrgebiet“ knüpft an den „Masterplan Binnenschifffahrt“ des Bundesministeriums an. Er umfasst zahlreiche Maßnahmen, um die Binnenschifffahrt zukunftsfähig und attraktiver zu machen. Erste Maßnahmen werden bereits umgesetzt. So wird das BMVI zum Beispiel die Neuanschaffung des Flachwasserfahrsimulators „SANDRA“ am Schifferberufskolleg Duisburg vollständig finanzieren. Nach zehn Jahren erfolgreicher Nutzung muss „SANDRA“ durch einen neuen Simulator ersetzt werden. Dafür stehen bis zu 1,6 Mio. Euro vom BMVI bereit. Das Gerät simuliert komplexe Navigationsaufgaben ohne Schadensrisiko; die daraus gewonnenen Erfahrungen sind wichtige Bestandteile der Ausbildung zum Binnenschiffer bzw. zur Binnenschifferin. Darüber hinaus wird der neue Simulator künftig bei den praktischen Patentprüfungen eine wichtige Rolle spielen.

Enak Ferlemann: „Wir wollen die Binnenschifffahrt modern und effizient gestalten und investieren deshalb auch in die Ausbildung. Unsere zukünftigen Schiffsführer und Schiffsführerinnen müssen auf schwierige Situationen in der Navigation vorbereitet sein. Deshalb stellen wir bis zu 1,6 Millionen Euro für den neuen Flachwasserfahrsimulator bereit.“

Quelle: BMVI, Foto: Hafenzeitung

 

 




Starkes Wachstum im ersten Quartal

Deutschlands größter Universalhafen ist wieder auf Wachstumskurs und erreicht im ersten Quartal 2019 mit einem Seegüterumschlag von 34,6 Millionen Tonnen (+ 6,0 Prozent) ein deutliches Plus.

Sowohl der Stückgutumschlag mit 23,9 Millionen Tonnen (+ 5,4 Prozent) als auch der Massengutumschlag mit 10,7 Millionen Tonnen (+ 7,5 Prozent) legten in den ersten drei Monaten des Jahres kräftig zu. Der erfreuliche Anstieg im Containerumschlag auf 2,3 Millionen TEU (+ 6,4 Prozent) ist in erster Linie auf vier neue Liniendienste zurückzuführen, die seit Anfang des Jahres die Hansestadt mit Häfen in den USA, Kanada und Mexiko verbinden. So brachten 121.000 TEU im USA Containerverkehr annähernd eine Vervierfachung und katapultierten die USA auf Platz zwei der wichtigsten Handelspartner Hamburgs im Containerverkehr. Der Hamburger Hafen ist jetzt durch insgesamt 12 Liniendienste direkt mit 29 Häfen in den USA, Mexiko und Kanada verbunden.

„Die vier neuen Transatlantik- Dienste der „THE Alliance“ und ein wieder kräftigerer Massengutumschlag bringen den Hafen auf Wachstumskurs. Hamburg ist jetzt für die Verkehre mit den USA, Mexiko und Kanada zum Drehkreuz geworden“, so Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing. „Beim Seegüterumschlag, der neben Stückgut auch Massengut beinhaltet, wurden im Hamburger Hafen bisher jährlich insgesamt rund 5,5 Millionen Tonnen gelöscht und geladen“, sagt Mattern. Mit einem durchschnittlichen Anteil von rund 58 Prozent rangiert der Umschlag von Massengut, darunter Agrargüter, Mineralöl und Kohle, in den vergangenen fünf Jahren vor dem Stückgut.

Für den Hamburger Hafen verlief das erste Quartal 2019 insgesamt sehr erfolgreich. Von den neuen Container-Liniendiensten profitiert auch der Feederverkehr und der landseitige Seehafen-Hinterlandverkehr, der im ersten Quartal mit 1,45 Millionen TEU besonders kräftig zulegte und 8,0 Prozent über dem Ergebnis im vergleichbaren Vorjahreszeitraum liegt. Von den insgesamt umgeschlagenen 2,3 Millionen TEU wurden 865.000 TEU (+ 3,8 Prozent) per Feederschiff in andere europäische Häfen transportiert.

„Die positiven Zahlen im Seehafenhinterlandverkehr und im Bereich Transhipment verdeutlichen Hamburgs herausragende Position als Hub Port. Mehr als 100 Liniendienste, die Hamburg mit weltweit mehr als 1.000 Seehäfen verbinden, liefern die Umschlagmengen, die dann via Hamburg in die weitere Verteilung ins Binnenland gehen“, sagt Ingo Egloff, Vorstandskollege von Axel Mattern bei Hafen Hamburg Marketing.

Für Thilo Trusch, Head of Trade Management Atlantic bei Hapag-Lloyd, steht fest: „Hamburg kann Atlantik“. Die Bündelung der Atlantik-Containerverkehre in Hamburg an einem Zentralterminal ist aus Sicht des Hapag-Lloyd Managers in der Kundschaft sehr gut angenommen worden. „Unseren Kunden bieten wir in der Regel mindestens zwei Abfahrten mit unseren Atlantik-Liniendiensten ab HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA). In Hamburg bündeln wir auch die Feederverkehre und nutzen die Vorteile der in Hamburg guten Hinterlandanbindung mit wöchentlich rund 2.100 Containerzugverbindungen“, erläutert Thilo Trusch.

Beide Hafen Hamburg Marketing Vorstände begrüßen, dass die Arbeiten für die Fahrrinnenanpassung jetzt begonnen wurden und gehen davon aus, dass dieses für die seeseitige Erreichbarkeit des Hafens so wichtige Projekt so zügig wie möglich realisiert wird. „Die Fahrrinnenanpassung macht den Reedern die Anläufe in Hamburg nicht nur leichter, sondern ermöglicht auch größere Umschlagmengen. Mehr Tiefgang und eine bessere Begegnungssituation auf der Elbe erlauben eine bessere Ausnutzung der Transportkapazität auf den Schiffen“, erläutert Egloff.

Große Container- oder Massengutschiffe können nach erfolgter Vertiefung der Elbe rund 18.000 Tonnen mehr Ladung nach Hamburg bringen und mitnehmen. Der Hafen und die Umschlagterminals fertigen bereits heute Mega-Carrier mit mehr als 21.000 TEU Stellplatzkapazität ab und bereiten sich vorausschauend auf die sichere An- und Ablaufsteuerung noch größerer Schiffe vor. Der Hamburger Hafen, der auch Deutschlands größtes zusammenhängendes Industriegebiet ist, wird das vorhandene Know-how im Bereich Logistik durch die Nutzung des technologischen Fortschritts weiter ausbauen. Gegenüber Reedern und Verladern im In- und Ausland positionieren sich der Hafen und die Logistikregion Norddeutschland als attraktiver Standort mit hervorragenden Zukunftsaussichten.
Aus Sicht von Michael Westhagemann, Hamburgs Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation, ist der Hamburger Hafen gut aufgestellt und sichert als Universalhafen mehr als 156.000 Arbeitsplätze in Hamburg und der Metropolregion Hamburg. „Gute Nachrichten aus dem Hafen sind gute Nachrichten für den Wirtschaftsstandort Hamburg. Ich freue mich sehr, dass neben dem Anstieg im Containerumschlag auch der Umschlag im Massengut zugelegt hat – das spricht für die Qualität des Universalhafens Hamburg. Dass die Reedereien und ihre Kunden die Stärken des Hafens weiterhin schätzen, zeigt, dass wir an den richtigen Stellen investiert haben. Auch das grüne Licht für die Fahrrinnenanpassung wirkt sich positiv aus.

Der Hafen und seine Hinterlandanbindung genießen weltweit einen sehr guten Ruf. Davon konnte ich mich erst kürzlich auf meiner Asienreise überzeugen”, sagt Senator Westhagemann.

Der Hafen ist auch ein wichtiger Industriestandort und mit einer Bruttowertschöpfung von 21,8 Milliarden Euro von großer Bedeutung für die gesamte deutsche Volkswirtschaft. Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Port Authority: „Der Hamburger Hafen will wieder angreifen. Das habe ich bereits zum Jahresauftakt betont – und die Zahlen des ersten Quartals zeigen eindrucksvoll, dass wir genau das gemeinschaftlich bereits tun. Die Stimmung ist trotz gesamtwirtschaftlich schwieriger Bedingungen weiter positiv, und das freut mich sehr. Ich bin fest überzeugt, dass wir mit dem laufenden Projekt Fahrrinnenanpassung und der zügigen Fertigstellung der Begegnungsbox den Hamburger Hafen zukunftssicher machen und weiter in seiner Bedeutung stärken. Das erreichen wir aber nur, wenn wir alle gemeinsam daran arbeiten.“

Für das Jahr 2019 rechnet die Marketingorganisation des Hamburger Hafens mit einem Wachstum zwischen drei und vier Prozent im Containerverkehr und einem stabilen Ergebnis beim Massengutumschlag.

Quelle: HHM, Foto: Hapag Lloyd, Hapag Lloyd konsolidiert seine Transatlantikdienste und die Feederverkehr am Hamburger Containerterminal Altenwerder (CTA)




HHLA steigert erneut Umsatz und Profitabilität

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) ist erfolgreich in das Geschäftsjahr 2019 gestartet. In einem herausfordernden Marktumfeld konnten in den ersten drei Monaten Umsatzerlöse und operatives Ergebnis stark gesteigert und die Profitabilität nochmals verbessert werden.

Der Containerumschlag stieg, auch dank der erfolgreichen Integration des im letzten Jahr erworbenen estnischen Terminalbe­treibers HHLA TK Estonia, leicht an. Die sehr positive Geschäftsentwicklung beim Containertransport und bei der Immobilienbewirtschaftung führten zu einem Umsatz von 347,6 Mio. Euro (+ 10,3 Prozent). Das Betriebsergebnis (EBIT) lag weit über dem Vorjahr und legte um 11,8 Mio. Euro bzw. 24,5 Prozent auf 59,7 Mio. Euro zu. Effekte aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 machten davon lediglich ein Plus von 3,5 Mio. Euro aus.

Angela Titzrath, HHLA-Vorstandsvorsitzende: „Die im ersten Quartal erreichten Ergebnisse sind eine gute Grundlage, um die von uns prognostizierten Jahresziele zu erreichen. Dazu intensivieren wir unsere Anstrengungen, um unsere auf die Stärkung der Gestaltungskraft und Zukunftsfähigkeit ausgerichtete Strategie konsequent umzusetzen. Wir werden von unseren Kunden an unserem Leistungsversprechen gemessen. Daher arbeiten wir kontinuierlich an der weiteren Verbesserung von Produktivität, Qualität und Zuverlässigkeit.“

Im börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik stiegen der Umsatz in den ersten drei Monaten um 10,6 Prozent auf 339,8 Mio. Euro und das operative Ergebnis (EBIT) um 26,1 Prozent auf 55,7 Mio. Euro stark an. Die EBIT-Marge erhöhte sich um 2,0 Prozentpunkte auf 16,4 Prozent.

Im Segment Container konnte die Mengenentwicklung leicht um 2,2 Prozent auf 1.865 Tsd. Standardcontainer (TEU) gesteigert werden. Hierzu trug insbesondere die positive Entwicklung der internationalen Terminals in Tallinn und Odessa bei. Die Umsatzerlöse im Segment konnten in den ersten drei Monaten gegenüber 2018 um 4,8 Prozent auf 200,9 Mio. Euro gesteigert werden. Ursachen hierfür waren ein temporärer Anstieg der Lagergelder sowie eine erneute Steigerung des Bahnanteils. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 5,1 Mio. Euro bzw. 15,6 Prozent auf 37,8 Mio. Euro. Von diesem Anstieg sind 2,6 Mio. Euro auf die Anwendung von IFRS 16 zurückzuführen. Die EBIT-Marge stieg um 1,7 Prozentpunkte auf 18,8 Prozent.

Im Segment Intermodal konnten die HHLA-Transportgesellschaften im ersten Quartal 2019 stark zulegen. Mit einem Plus von 13,7 Prozent stieg der Containertransport auf 398 Tsd. Standardcontainer (TEU). Getragen wurde die Entwicklung durch das Wachstum sowohl der Bahn- als auch der Straßentransporte. Die Bahntransporte legten verglichen mit dem Vorjahr um 14,7 Prozent auf 310 Tsd. TEU zu. Nach einem schwachen Vorjahresquartal erholten sich die Straßentransporte aufgrund des starken Anstiegs der Zustellverkehre und konnten in einem schwierigen Marktumfeld um 10,1 Prozent auf 88 Tsd. TEU zulegen. Die Umsatzerlöse lagen mit 123,9 Mio. Euro um 22,0 Prozent über dem Vorjahreswert. Im Wesentlichen führten ein erneut leicht gestiegener Bahnanteil am Gesamtaufkommen in Verbindung mit einer günstigen Struktur der Ladungsströme und längeren Transportdistanzen zu dieser starken Umsatzentwicklung. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich aufgrund der positiven Mengen- und Umsatzentwicklung um 35,1 Prozent auf 25,3 Mio. Euro. Daneben ermöglichte die Senkung der Trassenpreise in Deutschland eine weiter steigende Auslastung der Zugsysteme. Die Anwendung von IFRS 16 hatte für die positive Entwicklung des EBIT keine wesentliche Bedeutung.

Durch die Übernahme von Nordamerikadiensten und die Einbeziehung der erstmals ganzjährig konsolidierten Umschlagmengen des Containerterminals HHLA TK Estonia geht die HHLA für das Jahr 2019 von einem insgesamt leichten Anstieg des Containerumschlags aus. Beim Containertransport wird ebenfalls ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr erwartet. Auf Konzernebene sollte dies im Umsatz zu einem leichten Anstieg führen.

Für das Betriebsergebnis (EBIT) des Teilkonzerns Hafenlogistik wird im Jahr 2019 eine deutliche Steigerung im Vergleich zum Vorjahr erwartet, die zu einem Großteil auf die ab 2019 veränderte Leasingbilanzierung (IFRS 16) zurückzuführen ist. Die Ergebnisentwicklung des Teilkonzerns wird dabei maßgeblich durch die Segmente Container und Intermodal bestimmt. Im Segment Container wird eine stabile EBIT-Entwicklung auf dem Niveau des Vorjahres, im Segment Intermodal ein deutlicher Anstieg erwartet.

Die HHLA-Immobilien in der historischen Speicherstadt und auf dem Fischmarktareal konnten ihre positive Umsatzentwicklung im ersten Quartal 2019 fortsetzen. Die bereits im Vorjahr auf weitgehender Vollvermietung der beiden Quartiere basierenden Umsatzerlöse wurden im Vorjahresvergleich erneut moderat um 3,5 Prozent auf 9,8 Mio. Euro gesteigert. Bei leicht gestiegenem Instandhaltungsvolumen ist der Anstieg des Betriebsergebnisses (EBIT) um 6,4 Prozent auf 3,9 Mio. Euro im Wesentlichen auf die Anwendung des IFRS 16 zurückzuführen.

Das Betriebsergebnis (EBIT) im Teilkonzern Immobilien wird aufgrund geplanter, nicht aktivierungsfähiger Großinstandhaltungen für das Jahr 2019 im Bereich von 15 Mio. Euro erwartet.

Quelle und Foto: HHLA

 

 




„Zusammenarbeit Spedition und Eisenbahnen“

CO2-Ziele stärken die Schiene im Wettbewerb – wenn die Leistungsfähigkeit weiter steigt. Eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit des Systems Schiene kann zum Rückgang der CO2-Emissionen im Verkehrssektor beitragen.

Um den internationalen Straßengüterverkehr spürbar von den konstant wachsenden Güterverkehrsmengen zu entlasten, muss die Schiene ihre Leistungsfähigkeit aber weiterhin deutlich steigern, so das zentrale Ergebnis der 16. vom Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV) und vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) organisierten Siegburger Marktplatzveranstaltung ‚Zusammenarbeit Speditionen und Eisenbahnen‘.

DSLV-Hauptgeschäftsführer Frank Huster: „Zur Steigerung seines Modal Split kann das System Schiene nicht allein auf eine mögliche Besteuerung von CO2-Emissionen bauen. Im Vergleich zur Straße fehlt es ihm nach wie vor an für die Logistik passender Servicequalität und Flexibilität.“ Hierfür müssen einheitliche gesetzlichen Rahmenbedingungen in Europa geschaffen und vor allem Genehmigungsbürokratien zügig abgebaut werden. „Eine sehr gute Grundlage bietet der im vergangenen Jahr fertig gestellte Masterplan Schienengüterverkehr. Lange nicht mehr war die politische Ausgangslage für die Schiene so günstig“, betonte Dr. Martin Henke, Geschäftsführer Eisenbahnverkehr im VDV.

Staatliche Maßnahmen wie die bereits eingeleitete Trassenpreissenkung müssen um finanzielle Förderungen für Speditionen als Kunden der Schiene ergänzt werden. Huster hierzu: „Förderungen im Rahmen des De-Minimis-Programms könnten auf die Anschaffung kranbarer Lkw-Trailer zur schnelleren Verladung auf Kombi-Züge ausgedehnt werden.“

Auch durch andere Maßnahmen soll die Schienenaffinität für die Verlagerung weiterer Gütermengen gesteigert werden. „In Kürze werden VDV und DSLV gemeinsam mit anderen Wirtschaftsverbänden die Gleisanschluss-Charta veröffentlichen, damit auch Wagenladungsverkehre einen signifikanten Beitrag zur Verkehrsverlagerung leisten können“, forderte Henke. Und weiter: „Eine grundsätzliche Anhebung der Lkw-Gewichtsgrenzen für den Vor- und Nachlauf zur Schiene auf 44 Tonnen auch für Massengüter kann ebenfalls Verlagerungsimpulse bringen.“ Gemeinsam fordern DSLV und VDV die Politik auf, die Förderung der Schiene nicht allein auf den Deutschlandtakt des Personenverkehrs zu konzentrieren, damit der Schienengüterverkehr nicht auf Ausweichgleisen Rost ansetzt.

Klassische Massengutaufkommen werden weiter sinken, Containermengen steigen, Sendungsvolumina werden kleinteiliger und die Umweltanforderungen werden immer höher – in diesem Trend liegen Chancen und Risiken für die Schiene zugleich. Mehr als bislang müssen sich die Verkehrsträger vernetzen. Speditionen und Eisenbahnen können gemeinsam nachhaltige Logistikkonzepte für Industrie und Handel entwickeln.

Seit 2002 organisieren der DSLV und der VDV den zweitägigen ‚Marktplatz zur Zusammenarbeit von Spedition und Eisenbahnen‘ in Siegburg (Rheinland). In diesem Jahr informierten sich erneut 180 Vertreter von Speditionen und Eisenbahnen über Best-Practice-Beispiele zur Verkehrsverlagerung und über Logistikonzepte unter Beteiligung der Schiene.

Quelle: DSLV Bundesverband Spedition und Logistik e.V., Foto: HHLA

 

 

 




Contargo erhält ersten E-Lkw

Das Container-Hinterlandlogistik-Netzwerk Contargo hat in Duisburg den ersten von sechs Container-Lkw mit E-Motor in Betrieb genommen. Das ist ein Schritt des Unternehmens in die geplante Dekarbonisierung bis spätestens 2050. Fünf weitere Lkw werden in Neuss und Emmerich folgen.

Vor Kurzem wurde die erste Sattelzugmaschine mit E-Motor des niederländischen Lkw-Produzenten DAF an Rhenus Trucking ausgeliefert, die diesen und alle weiteren E-Lkw der Flotte als Service Provider ihrem Kunden Contargo zur Verfügung stellt.

Den ersten E-Lkw der Flotte erhält das DIT Duisburg Intermodal Terminal, das ihn für die Anlieferung und Abholung von Containern an den verschiedensten Ladestellen einsetzen wird. In den nächsten Tagen wird das DIT noch einen zweiten E-Lkw erhalten. Vier weitere 44-Tonner werden 2019 nach und nach an den Contargo-Terminals in Neuss und Emmerich angeliefert, je zwei von Framo und von Eforce.

„Hier wird in innovative Technologien investiert“, sagte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst. „Das schont die Umwelt und stärkt den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen. Von den Erfahrungen, die Contargo mit der E-Lkw-Flotte in den nächsten Jahren sammeln wird, können auch andere profitieren.“

Michael Viefers, Vorstand der Rhenus: „Die Bereitschaft, neue Technologien zu testen, um ressourcenschonende Logistik anzubieten, ist bei Rhenus sehr ausgeprägt. Dabei sind wir technologieoffen, das heißt, wir werden unsere Fahrzeugflotte im Sinne unserer Kunden stetig nachhaltig weiterentwickeln – ob mit Batterie, Wasserstoff, LNG oder CNG betrieben.“

Sascha Hähnke, Geschäftsführer Rhenus Trucking: „Wir wollen mit unserem Kunden Contargo einen innovativen Weg gehen, den so bisher noch kein anderer Logistikdienstleister gegangen ist. Die bestellten sechs E-Lkw, die wir Contargo zur Verfügung stellen werden, bilden die erste batteriebetriebene Lkw-Flotte in Deutschland. Damit setzen wir in verschiedene Richtungen das Signal, dass diese Technologie Zukunft hat.“

„Wir haben uns das Ziel gesetzt bis spätestens 2050 dekarbonisiert zu sein. Da insbesondere die Transportmittel Lkw und Schiff die meisten CO2– Emissionen verursachen, setzen wir hier an. Mit den sechs E-Lkw wird der CO2-Ausstoß gegenüber der Verwendung von Diesel-Lkw – selbst bei der Verwendung von konventionellem Strom – um mindestens 38 Prozent sinken. Wenn wir an allen beteiligten Terminals komplett auf Ökostrom umgestiegen sind, werden die CO2-Emissionen sogar um 89 Prozent sinken“, so Kristin Kahl, Sustainable Solutions, Contargo GmbH & Co. KG.

Quelle und Foto: Contargo, (v.l.n.r.) Richard Zink, Vorstand DAF Trucks, Michael Viefers, Vorstand Rhenus, Martina Klassen, Lkw-Fahrerin Contargo, Hendrik Wüst, Verkehrsminister NRW

 




Spediteure zu Besuch im Lübecker und Hamburger Hafen

Tschechien und die Slowakei zählen zu den wichtigsten Hinterlandmärkten für den Hamburger Hafen und haben eine wichtige Hub-Funktion. Über 470.000 Container wurden 2018 zwischen dem Hamburger Hafen und der Tschechischen/Slowakischen Republik transportiert. Fast 90 Prozent dieser Import- und Exportcontainer werden umweltfreundlich mit der Eisenbahn transportiert.

Grund genug für Spediteure aus den beiden Ländern, den Hamburger und auch den Lübecker Hafen zu besuchen. Auf dem Besichtigungsprogramm in Lübeck, den die Lübecker Hafengesellschaft vorbereitet hatte, standen eine Tour über die RoRo-Anlage am Skandinavienkai, das Baltic Rail Gate und das auf Papierlogistik spezialisierten Terminal Schlutup.

In Hamburg besichtigten die Spediteure das HHLA Container Terminals Altenwerder (CTA). Dabei hatten sie die Möglichkeit, die modernste Technologie des Containerumschlages in Hamburger Hafen hautnah zu erleben. Bei dem Besuch der Firma C. Steinweg informierte sich die Gruppe ausführlich über die Rolle des Multipurpose Terminals. Abschließend konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einer Barkassenfahrt den regen Betrieb des Hamburger Hafens auch von der Wasserseite beobachten.

Die Hafen Hamburg Repräsentanz in Prag organisiert einmal im Jahr in Zusammenarbeit mit dem tschechischen Speditionsverband eine Reise für tschechische und slowakische Spediteure nach Hamburg und Lübeck. Begleitet wurde die Gruppe von Vladimir Doboš, Leiter der Prager HHM-Repräsentanz.

Quelle und Foto: Hafen Hamburg Marketing

 




Ablaufverbesserung beim ECT Delta Terminal

Im Rotterdamer Hafen teilen immer mehr Reedereien, Terminals und nautische Dienstleister Echtzeitinformationen anhand der digitalen Plattform Pronto mit einander. Dieser so genannte Single Point Of Truth (SPOT), ein und derselbe Referenzpunkt, hat im Delta Terminal von ECT zu beträchtlichen Verbesserungen geführt.

Der Kai kann besser genutzt werden, die Schiffe machen punktgenau fest, und bei der Abfahrt können die Stillstandzeiten verkürzt werden. Zudem verläuft der Kommunikationsaustausch zwischen den Beteiligten wesentlich schneller.

Die Containerreederei MSC setzt Pronto bereits seit einiger Zeit ein und stimuliert die eigenen Partner, dies ebenfalls zu tun. „Das ist für uns die Zukunft”, äußern sich Bob den Ouden, Special Projects Manager bei MSC und Erwin de Jong, Operations Manager. „Pronto ist ein Schaubild, in dem Daten von verschiedenen Gliedern der Kette in Echtzeit zusammenkommen. Wenn jedermann zum gleichen Zeitpunkt dieselben Daten vor Augen hat, gibt es nur eine (1) Wahrheit und ist somit die Diskussion über Daten gegenstandslos geworden.

Auf diese Weise können wir alle gemeinsam Entscheidungen viel rascher treffen und Maßnahmen einleiten. Pronto bedient sich der funktionellen Definitionen der Port Call Optimisation Taskforce. Das hat zu einer Erhöhung der Qualität beim Informationsinput geführt. Es ist nun möglich, dass Besitzer von Daten ihre Informationen direkt anliefern, wodurch Zwischenstationen in der Kommunikationskette wegfallen. Der Input entspricht dem Output, was der Qualität des Informationsaustauschs zugute kommt.

Es handelt sich dabei um eine benutzerfreundliche, rund um die Uhr verfügbare App. Hierin liegt die Stärke dieser zentralen, digitalen Plattform begründet, und darum sind wir der Ansicht, dass sich jedermann daran beteiligen sollte. Die Abstimmung zwischen den Teilnehmern kann zu einem früheren Zeitpunkt des Ablaufs erfolgen und ist eher qualitätsorientiert. So werden Abläufe effizienter und qualitativ hochwertiger.

An der Nordseite des ECT Delta Terminals werden vor allem Schiffe von MSC abgefertigt. Diese großen Containerschiffe müssen effizient gelöscht, beladen, gebunkert und bevorratet werden. Sander de Jong, Consultant Operations bei ECT, umreißt die hiermit verbundenen Herausforderungen.

Sie lauten: „Häfen sind dynamische und stets aktive Bereiche, in denen sich Planungen fortwährend ändern. Als Terminal sind wir auf Updates angewiesen, die uns Kunden per Telefon oder E-Mail zur Verfügung stellen. Und nicht immer erhalten wir diese Meldungen rechtzeitig genug. Vor allem nachts kann die Kommunikation manchmal schwierig sein. Genau diese Lücke kann Pronto schlieβen.“

Das Delta Terminal hat vor kurzem seinen ersten Arbeitszeitraum von sechs Wochen mit Pronto absolviert. Dabei hat das operative Personal von ECT erhebliche Verbesserungen feststellen können. De Jong: „Zwei Kollegen haben während der Tag- und der Nachschicht mit Pronto gearbeitet und sind begeistert. Es ist wichtig, dass Schiffe, für die wir ein bestimmtes Zeitfenster vorgesehen haben, auch innerhalb dieser Zeitspanne vollständig abgefertigt werden.

Die Arbeit mit Pronto hat uns in dieser Hinsicht beträchtliche Verbesserungen gebracht. Inzwischen erhalten wir die Updates von den Reedereien frühzeitiger, so dass wir unseren Kai besser benutzen können. Informationen kommen schneller und in eindeutiger Form herein, wodurch wir bessere Entscheidungen treffen können und sich unsere Abläufe optimieren lassen.“

Während der Probezeit mit Pronto ist es nicht einmal vorgekommen, dass ein Schiff falsch am Terminal festgemacht hat. Wenn die Liegeplatzinformationen des Terminals von denen des Hafenmeisters oder Schiffsagenten abweichen, gibt Pronto demzufolge eine Warnung ab. Den Ouden erläutert dies folgendermaßen: „Beim Festmachen von Schiffen fragen die Hafenbehörden den Schiffsagenten – das sind in diesem Falle wir – wie das Schiff festmacht. Das Terminal ist jedoch federführend, wenn es darum geht, dies festzulegen. In einem nächsten Schritt könnte er, anhand von Pronto, diese Informationen direkt mit der Hafenbehörde austauschen, die dann auf dieser Grundlage das Lotsenboot instruieren kann. Dies wäre für alle Beteiligten eine positive Veränderung. Nehmen wir einmal an, dass ein Schiff verkehrt festmacht. Ein paar Stunden später soll ein anderes Schiff daneben festmachen. Dann müssen wir den Hafenmeister wieder fragen, ob das Schiff ein paar Meter zur Seite geschoben werden darf. Das kostet Zeit und Geld.“

Die Stillstandszeiten bei der Abfahrt von Schiffen aus dem Delta-Terminal sanken von 19 auf 12 Minuten. Dabei handelt es sich um den Zeitraum zwischen dem Bestellen des Lotsenbootes oder anderer nautischer Dienstleister und der Beendigung des Umschlags einschließlich des Verzurrens und Sicherns der Ladung.

Den Ouden äußert sich dazu folgendermaßen: „Vom Terminal müssen wir erfahren, wann damit zu rechnen ist, dass der Vorgang abgeschlossen wird. Wir müssen die nautischen Dienstleister nämlich mindestens zwei Stunden im Voraus bestellen, die das Schiff bei seiner Abfahrt begleiten werden. Eine kürzere Stillstandszeit von nun 12 Minuten definiert sich als purer Gewinn. Wir sind der Ansicht, dass das Ganze noch straffer geplant werden kann, wenn noch mehr Partner ihre Planungen und Informationen mit Pronto austauschen.

Die kürzere Stillstandszeit bei Abfahrt beinhaltet für MSC auch noch andere positive Nebeneffekte: „80 % unserer Schiffe werden in diesem Terminal abgefertigt. Wenn ein Schiff rascher ablegen kann, kann das nächste Schiff schneller einlaufen. Auch in diesem Punkt konnten wir eine beträchtliche Verbesserung verzeichnen. Die Liegeplatz-Effizienz ist von 91 % auf 95 % angestiegen. Anders formuliert, können wir genau und zuverlässig vorhersagen, wie lange es vom Festmachen eines Schiffes im Terminal bis zu dessen Auslaufen dauern wird.“

Nora van Breugel, Koordinatorin Captainsroom bei MSC, bezeichnet Pronto als benutzerfreundliches Tool. „Ich erhalte schnell eine Übersicht über meine Arbeiten und sehe klar und deutlich, worauf ich meine Aufmerksamkeit richten muss. Hierdurch kann ich die Kapitäne gut informieren. Wenn die Informationen in Echtzeit ausgetauscht werden sollen, ist Pronto für den Rotterdamer Hafen in dieser Hinsicht ein optimales Tool.“ Den Ouden äußert sich dazu folgendermaßen: „Erst dann, wenn jeder sich an Pronto beteiligt, können wir alles aus der App herausholen, was sich noch darin verbirgt.

Leider sind einige Parteien noch zurückhaltend damit, Dateninformationen auszutauschen, während wir gerade hierdurch die Geschäftsmodelle in der gesamten Kette optimieren können. Wer Daten zur Verfügung stellt, erhält dafür als Gegenleistung relevante Informationen. Eine Nebelwand aufrechtzuerhalten ist absolut nicht mehr zeitgemäß.

Den Ouden schaut noch weiter in die Zukunft: „Wir geben uns nicht mit Suboptimierung zufrieden, sondern setzen uns für vollständige Optimierung ein. Wenn der Rotterdamer Hafen attraktiver wird, transportieren wir in Zukunft vielleicht mehr Container über diesen Hafen. Der größte Gewinn jedoch lässt sich im Port-to-Port-Bereich machen. Ein Beispiel hierfür wäre es, wenn die Häfen von Rotterdam, Antwerpen und Felixstowe Informationen anhand dieser digitalen Plattform austauschen würden. Jedes Stückchen Information, das bei uns verspätet ankommt, steht für verschwendete Zeit.

Wenn ein Schiff in Felixstowe drei Stunden später als geplant ausläuft und wir dies erst vier Stunden später hören, dann können wir die verlorene Zeit nicht wieder hereinholen. Am liebsten würden wir in allen Häfen just-in-time ankommen. Diesbezüglich muss man rechtzeitig darüber informiert sein, wann das Schiff in den Hafen einlaufen kann. Wenn sich ein Schiff auf dem Weg zum Hafen befindet, aber noch kein Kairaum zur Verfügung steht, können wir dem Kapitän empfehlen, seine Geschwindigkeit zu drosseln. Das ist gut für den Brennstoffverbrauch, und zudem braucht das Schiff nicht im Ankerbereich des Hafen zu warten.“

Der Hafenbetrieb Rotterdam kann inzwischen konstatieren, dass durch den Einsatz von Pronto die allgemeine Hafenanlaufeffizienz (Overal Port Call Efficiency) steigt. „Der gesamte Kooperationsprozess zwischen Akteuren in der Kette wird stabiler“, lautet die Ansicht von Port Call Optimization Specialist Rob Koggel. „Das ist für uns Grund genug, um noch mehr Akteure im Hafen in die Nutzung von Pronto einzubeziehen. Wir hören von allen Teilnehmern begeisterte Reaktionen.

Planungsänderungen werden in der Logistikkette schneller weitergeleitet, wobei die Anzahl der Telefonanrufe und E-Mails sinkt und deren Qualität besser wird.“ Dita Bruijn, Project Lead Port Call Optimization beim Hafenbetrieb Rotterdam, teilt mit: „Wir sind sehr stolz auf die schönen Pilotergebnisse im Delta Terminal und beschäftigen uns, anhand der Implementierung von Pronto, weiter mit der Optimierung von Abläufen. Dies gilt für den Rotterdamer Hafen, jedoch auch darüber hinaus.“

Quelle und Grafik: Port of Rotterdam

 

 




Nachtfahrten entlasten Straßen und Umwelt

Die HHLA-Tochter CTD Container-Transport-Dienst entlastet den Straßenverkehr im Hafen durch Nachtfahrten und erhöht den Anteil umweltfreundlicher Container-transporte mit Binnenschiff und Bahn.

Die HHLA-Tochtergesellschaft CTD Container-Transport-Dienst ist Marktführer bei Containertransporten im und um den Hamburger Hafen. Die Umfuhren zwischen Leerdepots und den Container- beziehungsweise Bahnterminals werden aufgrund der kurzen Distanzen zumeist von Lkw durchgeführt. Um die Infrastruktur im Hafen zu entlasten und das Verkehrsaufkommen gerade während der Spitzenzeiten zu entzerren, erledigt CTD einen erheblichen Teil seiner Transporte mittlerweile in der Nachtschicht.

Im vergangenen Jahr haben die CTD-Trucks von 50.000 Umfuhrcontainern fast 20.500 während der Nacht gefahren. Somit wurden 41 Prozent aller Umfuhren im Zeitraum von 18 bis 6 Uhr durchgeführt. Für Steven Treder, Teamleiter Nahverkehr bei CTD, ist das ein großer Erfolg: „Wir versuchen in der Disposition, so viele Touren wie möglich in die Nachtschicht zu verlagern. Das sorgt für eine gleichmäßigere Auslastung unserer Fahrzeugflotte und erhöht gleichzeitig die Kapazitäten im Tagesgeschäft.“ Außerdem stehen die Fahrzeuge weniger im Stau: Das macht die Transportplanung zuverlässiger und schont gleichzeitig die Umwelt.

Auch die umweltfreundliche „nasse Umfuhr“ – gemeint sind Transporte mit dem Binnenschiff beziehungsweise der Barge – legte im vergangenen Jahr erheblich zu. Die Zahl der Boxen stieg um etwa zehn Prozent auf knapp 13.000 TEU. CTD hat den Anteil der Binnenschifftransporte an den Gesamtumfuhren in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf mehr als 16 Prozent gesteigert, wodurch ungefähr 6.500 Lkw-Fahrten entfielen.

Eine weitere Entlastung der Straßeninfrastruktur im Hafen gelang CTD, indem sie Lkw-Transporte auf die Schiene verlagerte. Der größte Erfolg ist die Einrichtung einer neuen Bahnverbindung zwischen Hamburg und Bremerhaven, die seit Ende 2018 gemeinsam mit der HHLA-Bahntochter Metrans betrieben wird. Für die stark frequentierte Autobahn A1 konnte somit eine Alternative zum Lkw-Transport geschaffen werden. Bisher ersetzen die bis zu drei Zugabfahrten in beide Richtungen pro Woche fast 300 Lkw-Fahrten. CTD stärkt den umweltfreundlichen Verkehrsträger Bahn aber nicht nur in Hamburg. Am Standort Berlin stiegen die Mengen im kombinierten Verkehr um 21 Prozent auf ca. 26.000 TEU und in Stuttgart-Kornwestheim um 19 Prozent auf mehr als 45.000 TEU.

Ralph Frankenstein, Geschäftsführer CTD: „Wir legen uns nicht auf einen Verkehrsträger fest. Wünscht der Kunde den Transport mit der Bahn und anschließender Anlieferung per Lkw, bekommt er von uns Angebot und Service aus einer Hand.“

Quelle und Foto: HHLA




DeltaPort präsentiert innovative Hafenlogistik

Am bundesweiten „Tag der Logistik“ besichtigten rund 80 Besucher den Hafenverbund DeltaPort mit seinen drei Standorten: Stadthafen Wesel, Rhein-Lippe-Hafen Wesel und Hafen Emmelsum.

Insbesondere Schülern und Studenten wurde der Hafen als innovativer Arbeitsort der Zukunft mit seinen vielfältigen Logistikschwerpunkten näher gebracht. Durch die gegenwärtigen Ansiedlungserfolge DeltaPorts bietet der Hafen weitere interessante Beschäftigungsmöglichkeiten in der Region Niederrhein.

Nach dem großen Erfolg des Tages der Logistik der vergangenen Jahre engagierte sich der Hafenverbund DeltaPort (Stadthafen Wesel, Rhein-Lippe-Hafen Wesel, Hafen Emmelsum) auch im Jahr 2019 mit einem attraktiven Angebot: Unter dem Motto „Innovative Hafenlogistik“ präsentierten die ansässigen Umschlagbetriebe Contargo, Sappi Logistics Wesel (SLW), Schwerlast Terminal Niederrhein sowie Hülskens ihr Leistungsportfolio der interessierten Öffentlichkeit. Contargo und SLW gewährten auf ihren Containerterminals im Hafen Emmelsum unter anderem einen umfassenden Einblick in die Konsumgut- sowie Papier- und Zellstofflogistik und legten die Bedeutung der Trimodalität (Verknüpfung der Verkehrsträger Wasser, Straße, Schiene) aufgrund überlasteter Straßen dar. Des Weiteres wurde den Besuchern ein Blick in die riesige Schwerlasthalle der Firma Schwerlast Terminal Niederrhein sowie die Vorstellung eines innovativen E-Trucks geboten.

Ein besonderes Highlight in diesem Jahr hat die Firma Hülskens ermöglicht. Per Schiff bekamen die Gäste einen Eindruck von den Verladestationen im Weseler Stadthafen. Täglich können hier bis zu 4.000 Tonnen Kies und Sand, sowie Salz verladen werden. Um die Liegezeit eines Schiffes so kurz wie möglich zu halten, bedarf es einer genauen logistischen Disposition des LKW Verkehrs. Nur wenn kontinuierlich der Rohstoff im Stadthafen Wesel eintrifft, kann die moderne Verladestation die volle Leistungsfähigkeit ausnutzen und ein Binnenschiff in etwa 4 Stunden beladen.

„Wir möchten vor allem junge Menschen von der Logistik begeistern. Es werden dringend Fachkräfte in diesem Bereich gesucht. Wir sind stolz darauf, dass die Resonanz der Schüler und Studenten am heutigen Tage erneut sehr groß ist und wir über den facettenreichen Arbeitsplatz „Hafen“ informieren konnten.“, so Andreas Stolte, Geschäftsführer des Hafenverbundes DeltaPort.

Im Rahmen der aktuellen Ansiedlungserfolge von Logistikbetrieben in den Häfen von Delta- Port wird weiteres Arbeitskräftepotential aus der Region gesucht.

Allein durch die Ansiedlung des auf Tiefkühlware spezialisierten Logistikdienstleisters NORDFROST, der sich im Rhein-Lippe-Hafen Wesel ansiedeln wird, werden 60 neue Arbeitsplätze am Standort geschaffen, viele weitere hängen direkt oder indirekt vom Unter- nehmen ab. Die Unternehmensphilosophie von NORDFROST beinhaltet umweltschonendes und nachhaltiges Handeln als Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. NORDFROST wird durch den umweltfreundlichen wasserseitigen Transport von temperaturgeführten Waren sowie Schwerlasten einen Beitrag zur Entlastung der Straßen und somit der enormen Stausituation auf den Autobahnen leisten. Des Weiteren wird die Energie für ein Kühlhaus zukünftig aus der Abwärme des Aluminiumwerkes TRIMET gewonnen und ist somit CO2– neutral.

Die positive Verankerung der Hafen- und Bahnlogistik in den Köpfen der Gesellschaft ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der allgemeinen Verkehrssituation auf den Straßen. Im kommenden Jahr wird DeltaPort einen weiteren Meilenstein Richtung „innovativer und nachhaltiger“ Zukunft für die Region Niederrhein erreichen. Neue Projekte werden baulich umgesetzt, neue Beschäftigungsmöglichkeiten geschaffen, somit wird sich ein erneuter Besuch der Hafenstandorte am nächsten Tag der Logistik lohnen.

Quelle und Foto: DeltaPort